Herbst 262 n.J.

 

Caldrisches Imperium
  • Erste Schiffe mit Gütern aus Pyria laufen in Donnerheim ein. Imperatorin Loenna empfängt den pyrischen Gesandten persönlich, der allerlei exotische Reichtümer als Gastgeschenke übergibt. Hinter verschlossenen Türen wird ein Bündnisvertrag unterzeichnet.
  • Eines der wenigen hochseetauglichen Schiffe, die „Stolz Caldriens“, fällt einem Wintersturm zum Opfer, bevor sie die sichere Bucht von Firanos erreichen kann.
  • Auf Anraten ihrer zahlreichen Berater schlägt die Imperatorin einen versöhnlicheren Weg gegenüber dem abtrünnigen Herzogtum Hanekamp und dem verfeindeten Fürstentum Middenfelz ein. Die Hoffnung ist, dass der Herzog erbenlos verstirbt und das Herzogtum so von alleine an das Imperium zurückfällt.
  • Unterhändler der Liga de Alkemia aus Fanada reisten heimlich nach Donnerheim und führten Verhandlungen mit Vertrauten der Imperatorin. Gemeinsam ist man der Meinung, dass das Handelshaus Timberstaem zu viel wirtschaftliche und gesellschaftliche Macht in Tangara auf sich vereint.
  • Mit dem Knospen der ersten Blumen und der Rückkehr des Frühlings wurden ungewöhnlich viele Bernsteine an die Gestade von Goldbach angespült.
  • Es werden Boten ins phanotische Imperium entsandt, um diesen Feind des lodrischen Fürstentums kennen zu lernen.
  • Gelehrte forschen im Auftrag der Imperatorin nach potentiellen noch lebenden Erben, die ein Recht auf das zurzeit verwaiste Lehen Feuerklinge besitzen.
  • In Firngard läuft das Leben wieder in gewohnten Bahnen. An den Höfen versuchen die  Adelsgeschlechter die Lehen der im Krieg Gefallenen zu ergattern, im Stillen werden trotz des Verbotes des Grafen manche alten Fehden wiederaufgenommen und manche neue begonnen. Im Gegenzug hat der zweite Feuerschwur andere Fehden beendet.
    In den abgelegnenen Wäldern und Bergen des Nordens haben sich seit Ausbruch des Krieges viele Flüchtlinge aber auch Deserteure und Vogelfreie versteckt. In manchen Gegenden stellen sie nun eine Bedrohung für Reisende und Händler dar.
  • Der alte Baron Esgrim ist friedlich im Schlafe verschieden. Seine Schwiegertochter, Lady Fiona – eher bekannt als Herrin von Dunkelfeld –  ist von ihrer Audienz bei der Imperatorin zurück gekehrt. Sie bringt die für die Baronie Stejark gute Kunde mit,  dass sie offiziell als Baronin bestätigt wurde worauf sie von ihren Volk freudig und jubelnd geehrt wird. Der Baron ist tot, lang lebe die Baronin.
  • Der Hydracor Glauben findet von Feuerklinge ausgehend Verbreitung an der Ostküste. Es werden ein paar kleine Schreine errichtet und in Sejark fangen eifrige Bürger an mit viel Enthusiasmus und wenig Ahnung, bei der Krakenburg an einen richtigen Tempel zu errichten.
Fürstentum Middenfelz
  • Justus Barkwins positiver Einfluss auf den jungen Fürsten trägt Früchte und es zeigt sich, dass sich Isaac II. unter der Führung des Ordensmeisters des Lupus Umbra immer mehr zu einem vorbildlichen Herrscher entwickelt.
  • Während eines Auftritts von Schaustellern am Hofe in Middenheim kommt es zu einem missglückten Mordanschlag auf Isaac II., der durch seine Leibgarde aus Lupus Umbra vereitelt werden kann. Dem Attentäter gelingt die Flucht. Als Drahtzieher vermutet man Kräfte, die dem Weg Barad Konars weiterhin treu ergeben sind und die nach einem Umsturz trachten. Der Anschlag hat allerdings den Effekt, dass die Sympathien für den jungen Fürsten nur noch mehr steigen und ihn erste junge Adlige als „König Isaac“ betiteln. Für Isaac ist das der erste Anschlag, den er persönlich bemerkt und bei dem er leicht verletzt wird. Zahlreiche Mordversuche konnten Justus Barkwin und der Orden des Lupus Umbra bisher vereiteln und geheim halten.
  • Fürst Isaac II. kündigt an, nach der kommenden Erntezeit die von ihm beherrschten Gebiete zu bereisen.
  • Der Orden des Lupus Umbra rehabilitiert sich immer mehr und folgt dem neuen Weg Tiors. Diejenigen, die jedoch dem alten Weg treu geblieben sind, treffen sich fortan im Geheimen und schmieden Pläne für einen Umsturz. Ihr Hass konzentriert sich auf Justus Barkwin und die Omega Legion, da diese mit dem neuen Weg Tiors den Wandel herbeigeführt haben. Die zurückgekehrten Mitglieder der Omega Legion bilden auf Anordnung von Justus Barkwin die Fürstengarde.
  • Justus Barkwin sucht nach einer Lösung für das Dilemma mit der Baronie Salmar: das Lehen ist verwaist und der letzte ihm treu ergebene Adlige, der die Burg bezog, starb an einem schweren Fieber.
  • In Norngard war für kurze Zeit die Sorge groß, als Tannjew von Norngard an einem schweren Fieber erkrankte, das den im Brüderkrieg ausgebrochenen Pocken ähnelte. Kurz nach dessen Genesung brach das Fieber am Norden des Lehens erneut aus und hält das verarmte Lehen in Angst und Schrecken.
  • Der (ebenfalls sehr junge) Graf von Memoria spürt sehr viel Gegenwind aufgrund vieler Zugeständnisse, die er an Neldan und Tangara gemacht hat. In seinem jugendlichen Eifer beginnt er damit, Kritiker aufs schärfste bestrafen zu lassen.
  • In der Grafschaft Andarra nähert sich der Tempel Askars in der Baronie Illey-Andarra seiner Fertigstellung. Der Baron, der den Glauben an Askar hierher getragen hat, plant den Namen „Ostwacht“ für den Tempel. Währenddessen lässt sich im Winter auch der letzte andarranische Stammesfürst in den eroberten Gebieten „überzeugen“ und sich zum Baron erheben.
  • In der Baronie Fingara hat sich Richard Brin mit seinen einstigen und nun wieder neuen Vasallen versöhnt und ein großes Fest zu Ehren seiner Mutter gegeben. Seine Ritter drängen ihn nun zur Heirat um der Baronie einen Erben zu schenken.
  • Die vor Jahren vom Schwarzen Keiler in den Lorinan entführte und geschändete Tochter des Barons von Pfauengrund soll vermählt werden, was sich als schwierig herausstellt.
Herzogtum Hanekamp
  • Mehr als zehn Jahre ist es her, dass der Bruder des Herzogs, Richard von Hanekamp, mit einer Expedition in den Wald von Arden startete aber nie zurückkehrte. Der Herzog spielt mit dem Gedanken, erneut eine hohe Belohnung für Informationen zum Verbleib seines Bruders auszurufen
  • Trotz der geänderten Stimmung in Donnerheim denkt der Herzog nicht daran, der Imperatorin zu vergeben. Gleichzeitig verstärkt er seine Unterstützung für die Jeldriken in der Hoffnung, diese mögen den alleinigen Anspruch Jeldriks auf den Kaiserthron ausrufen. Auch den Alamar und Lavinia Kult beschenkt er mit Spenden. Die Inquisition in Barebury dagegen wird ihm immer stärker ein Dorn im Auge, da er ihre Mittel nicht gutheißt und er Selbstjustiz nicht gestattet.
  • Der Graf von Voranenburg lässt nach einen Erben für die verwaiste Baronie Feuerklinge suchen.
  • In der Markgrafschaft Ahrnburg zeichnet es sich langsam ab, dass die Markgräfin Isolde einen Erben ernennen muss. Die vier Baronie ihrer Markgrafschaft umgarnen sie seit Monaten. Aus dem traditionell verfeindeten Nachbarlehen, der Baronie Sangenwalde, prahlt der Baron mit seiner Manneskraft und bietet sich als Ehemann für die über Fünfzigjährige an. Unterdessen wird Ralf von Krähenbroich zum Vorsteher der ehemaligen Ordensburg der Jeldriken in Ahrnburg ernannt und er muss schweren Herzens seinen geliebten Forst verlassen.
  • Die Baronien von Sinnerra, deren Gatte ganz zu Beginn des zweiten Brüderkrieges bei der Belagerung ihrer Heimatstadt zu Tode kam, kehrt endlich aus ihrem Exil in Donnerheim heim.
Der freie Städtebund von Tangara
  • beide Wege aus den Nachbarländern nach Fanada, der Rothorn- und der Fuchsroutenpass, sind sicher
  • das in Uld herrschende Handelshaus Binomi hat verkündet, im Frühjahr 263 n.J. ein großes Fest vor den Toren der Stadt auszurichten, das natürlich noch größer und schöner werde, als die vergangenen Feste vor den Toren von Fanada und Brega
  • in Taga musste die Stadtwache kurz nach Jahreswechsel einen Aufstand niederschlagen. Der Volkszorn war darüber hochgekocht, dass die herrschenden Häuser ungeniert und mit hohem Gewinn Verträge zur Lieferung von Waffen in das Herzogtum Middenfelz an den Lupus Umbra abschlossen.
  • Recht zentral in Tangara gelegen, mausert sich Neldan zum Zentrum der Schmugglergeschäfte. Der regierende Bürgermeister wiederum macht sich zunehmend sorgen über die Macht der Timberstaems in Tangara.
  • Die Aufbauarbeiten in Brega sind insbesondere dank der enormen finanziellen Zuwendungen durch das Handelshaus Timberstaem vor Einbruch der ersten Winterstürme abgeschlossen. Die Bevölkerung Bregas vergisst das bei den Wahlen des Bürgermeisters nicht: neuer Bürgermeister wird, wenn auch knapp, Benjamin Timberstaem, ein Vetter von Marco Timberstaem. Stellvertretender Bürgermeister wird Ferdi Weidenfels. Der größte Konkurrent wird Tage nach den Wahlen mit Schimpf und Schande davon gejagt nachdem herauskommt, dass er für seinen Wahlkamp hohe finanzielle Zuwendung vom Hofe der Imperatorin erhalten hat.
  • Wiederholt meldet Norodar Probleme mit größeren Banden Wegelagerer. Deserteure aus den Reihen des Widerstandes scheinen sich dort mit anderem Gesindel zusammengeschlossen zu haben, die Übergriffe auf die Bevölkerung werden immer dreister. Der Stadtwache mangelt es an Personal und Ausrüstung, um schlagkräftig agieren zu können, daher beschränkt man sich auf die Absicherung der bewohnten Gebiete und sieht von Patrouillen in die Wildnis ab. Die Stadt leidet unter Spätfolgen des Bürgerkrieges, wie wirtschaftliche Engpässe und eben auch Plünderer und anderes entwurzeltes und verrohtes Volk.
    Auch ist der alte Streit um die Aufteilung der Schürfrechte am Großen Bruch, dem dortigen Steinbruch, wieder aufgeflammt: ein Gutsbesitzer namens Dorik Steyn verlangt unter Berufung auf obskure Dokumente, die seine angebliche Verwandschaft zu den Nachkommen der ersten Eigentümer des Bruches belegen, einen Anteil an den jährlichen Gewinnen. Örtliche Händler schütteln darüber nur die Köpfe.
  • Das Handelshaus Timberstaem hat es geschickt verstanden, die Bürgerkriegswirren und das darauf folgende Chaos gewinnbringend für sich einzusetzen. Nach den erfolgreichen Wahlen in Brega kontrolliert man neben Fanada eine weitere Stadt des Fünfstädtebundes. Zwischenzeitlich wurde das alte Handelsnetz, das vor dem Krieg bestand, wieder reaktiviert. Überlegungen werden angestellt, Caer Conway zu einem Warenumschlagplatz zu machen und erneut Handel über die große Einöde mit dem Fürstentum Lodrien zu betreiben.
  • Die Ayd’Owl hat sich öffentlich gegen eine Abhängigkeit von Seiten externer Geldgeber gestellt und außerdem ihren Gründern alle Gelder gestrichen. Des Weiteren wurde Magister Manticor während der Tage des Lernens offiziell an die Akademie berufen.
Die freie Provinz Andarra
  • Im Westen dagegen haben sich einzelne Klans der Illey, Kogar und Torana mehr oder weniger freiwillig zivilisieren lassen und gehen in der Grafschaft Andarra auf, auch dieser Winter hat von den verbliebenen freien Stämmen, den Bergonen, Majaran, Skaldir, Illey, Kogara und Torana, hohe Verluste gefordert. Zu großen Teilen ihrer einstigen Gebiete beraubt und in das Hinterland zurückgedrängt, wächst ihre Unzufriedenheit. Nicht wenige haben in den Ruinen von Caer Conway überwintert und beginnen mit dem Wiederaufbau der Stadt.
  • Das Stammesgebiet der Ipek ist von einer dichten Nebelwand umgeben. Kontakt zwischen den Ipek und der Außenwelt besteht nicht mehr.
Die Barbarenprovinz Silvanaja
  • die Städte Gulrav und Zarbon liegen auf den vom Lupus Umbra eroberten Gebiet der Grafschaft Memoria. Der einstige Senator Dragon von Trutzbergen wird für seine Eroberungserfolge vom jungen Grafen von Memoria zum Baron erhoben, ihm wird zudem Gulrav mit dem umliegenden Ländereien als Lehen zugestanden. Zarbon dagegen kann kaum aus Stadt bezeichnet werden, es ist vielmehr ein Heerlager.
  • Darkov im Osten Silvanajas floriert. Als Fluchtort der tangaranischen Siedler, denen nicht mehr die Flucht zurück nach Tangara gelang, erhält die Stadt den Beinamen „Das freie Herz Silvanajas“ und wird zum einzigen noch verbliebenen Umschlagplatz für die Waren der Barbarenstämme. Einige Banner der Tiorssöldner haben die Verteidigung der Stadt übernommen, wenn auch seit Kriegsende keinerlei Kämpfe mehr stattgefunden haben.
  • Die freien Bürger Darkovs fühlen eine Verbundenheit mit Caer Conway und schickten im tiefsten Winter eine Hilfslieferung an die dort gestrandeten Flüchtlinge. Im Frühjahr werden erste zaghafte Handelswege zwischen beiden Städten aufgenommen.
Die heilige Stadt Engonia und die Jeldriken
  • der Wiederaufbau geht gut vonstatten, insbesondere der Umbau des einstigen Kaiserpalastes bzw. Senatsgebäudes zum Jeldrikstempel wurde im Winter abgeschlossen
  • die Oberen des Ordens der Jeldriken beschließen, Gesandte an die drei Höfe Donnerheim, Hanekamp und Middenheim mit der Forderungen zu entsenden, dass allen Ordensrittern  besondere Rechte zugestanden werden wie dereinst der Reichsgarde Jeldriks. Zu nennen wären die Freizügigkeit, das Führen von Standgerichten und der besondere Schutz der Pilger, die von Jeldriken begleitet werden
  • gelegentlich werden Adlige aus dem caldrischen Imperium oder dem Fürstentum Middenfelz, die nach Engonie pilgern wollen, an den Grenzen zu Hanekamp aufgehalten oder schikaniert. Die Jeldriken verurteilen dies aufs Schärfste.
  • Der Ordensmeister erlebt zur Jahreswende eine Vision in der Jeldrik verkündet, dass alle Jeldriken nach der Einheit Engoniens streben sollten.
Provinz Reichsfeld
  • In Reichsfeld herrscht derzeit eine angespannte Ruhe; während Port Valkenstein aufblüht und durch den Zulauf aus Andarra und vielen anderen ehemaligen Kaiserreichsprovinzen rasant wächst, brauen sich jenseits der Südgrenze die dunklen Wolken des Widerstands zusammen, die derzeit aber noch durch die vereinten Bemühungen der Reichsgarde, des Ordens der Zwei Monde und dem „langen Arm“ der Inquisition in Schach gehalten werden.
  • Zur feierliche Einweihung der zentralen Kommandantur reiste extra Großherzog Theodor II. aus Valkenstein an. Ihm zu Ehren gab es in und um Port Valkenstein einen Jahrmarkt. Deutlich ist eine Rekrutenschwemme nach verstärkter Gardepropaganda zu verspüren und in der Stadt selbst berichtet man vermehrt von der Sichtung von Condrianern.