Brega

 

Steckbrief

  • Lage: im Norden Tangaras an den den südlichen Ausläufern des Alvasees gelegen
  • Gründungsdatum: nicht bekannt
  • Einwohnerzahl: ca.3500
  • Regierung: Stadtrat, Bürgermeister
  • Religiöse Stätten: Alamartempel, Tiorstempel
  • Zugänge zur Stadt: Im Norden ein Binnenhaven am Alvasee, in den anderen drei Himmelsrichtungen gibt es Tore
  • Bekannte Personen aus Brega: Ferdi Weidenfels, Mattes Zweihorn
  • Zunft des gerechten Streitens zu Brega
  • Stadtwache zu Brega

Allgemeines zu Brega

Vor dem Zweiten Brüderkrieg:

Brega handelt grundsätzlich mit Händlern und Ware aus aller Welt, der größte Teil möglicher Handelspartner generiert sich allerdings aufgrund der geografischen Nähe aus Caldrien.

Brega ist die modernste der fünf Städte des Bundes und für seine Produktion von alchemistischen Produkten bekannt. So werden nicht nur leuchtend bunte Farben und Gerbemittel hergestellt, sondern auch die in Engonien weit bekannten „Bregahölzer“ – ungefähr einen Fuß lange dünne Holzstäbe, die mit einer Paste bestrichen sind, die bei starker Reibung anfängt, zu brennen. Ebenso wurde in Brega das „Bregafeuer“, eine nicht durch Wasser zu löschende Substanz, produziert.

Aufgrund dieser Eigenart der breganischen Industrie gibt es, grade auf dem breganischen Lande, immer wieder Sprüche und Redensarten, die sich auf die im Allgmeinen schlechte Qualität des breganischen Wassers (sei es nun Fluss- oder See- oder Brunnenwasser) beziehen. Auch wird einer, der Brega nicht kennt, wohl die Nase rümpfen ob des nicht gerade betörenden Geruches, der ihm aus der Vorstadt entgegenströmen wird.

Ein wirkliches Problem, auch resultierend aus all dem alchemistischen Schabernack, der dort getrieben wird, ist die Brandgefahr. Brega bietet dem Besucher ein typisch-tangarisches Bild: solide Holzhäuser, teilweise mit Stroh- und Schieferdächern versehen, ein paar Fachwerkhäuser, nur ganz wenige Steinbauten (wie zB. Stadtverwaltung, Kaserne). Die Stadt ist schon mehr als einmal großen Feuerkatastrophen zum Opfer gefallen, meist Folge von Unfällen in der Produktion der Bregahölzer oder des Bregafeuers.

Nach dem Bürgerkrieg:

Wer nach dem Krieg nach Brega kommt, der wird Baustellen finden. Hier wird ein Haus gebaut, da ein altes, eingestürztes abgetragen, da wird eine Straße gepflastert, dort wird ein Baum gefällt – und er wird sich fragen, warum das so ist.

Während des Bürgerkrieges bemühte sich der Pilgerzug, Brega einzunehmen. Der kommandierende Offizier des Lupus Umbra beschloss mit dem Fall der äußeren Mauer, zur Behinderung der Angreifer Brandsätze in die Vorstadt zu katapultieren. Die Flammen machten keinen Unterschied zwischen Freund und Feind, sie verbrannten Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen. Häuser fielen dem Inferno zum Opfer, Stellungen des Lupus Umbra wurden von dem Flammenmeer eingeschlossen, Pilgerzügler wurden in Massen zu schreienden, lodernden, menschlichen Fackeln. An jenem Tag sollte Tior lächeln ob des wahnsinnigen Feuers, das hinter den Toren Bregas loderte.

Doch selbst an Höllenorten, wie Brega an diesem Tage einer war, gibt es gute Nachrichten: man hört, dass die Taverne Zum kleinen Bregaholz des Händlers Ferdi Weidenfels die Belagerung von Brega mit wenig mehr als ein paar Brandflecken überstanden hat und seit einiger Zeit die Tore wieder für alle fröhlichen Männer und Frauen Engoniens geöffnet hat.

Brega erholt sich inzwischen und erhebt sich aus der Asche. Die guten Handelsbeziehungen und auch die geographische Lage helfen der Stadt dabei, sich von der schlimmen Vergangenheit zu erholen. Täglich treffen neue Handelszüge mit Baumaterialien und anderen dringend benötigten Waren ein. Besonders ist es den Handelskontoren von Ferdi Weidenfels und der Familie der Timberstaems zu verdanken, dass die Stadt sich so gut erholt. Sind es doch ihre Investitionen, die es ermöglichen, dass die Materiallieferungen nicht abbrechen.

Und auch das Stadtbild wandelt sich. Die Ruinen abgebrannter Holzhäuser weichen allmählich größeren und höheren Stein- und Fachwerkhäusern. Es hat den Anschein, dass die Einwohner Bregas der Vergangenheit die Stirn bieten wollen und die vergangene Katastrophe zum Anlass nehmen, all das zu ändern, was sie schon immer gestört hat. Und das nur um ihrer Stadt zu neuer Schönheit zu verhelfen. Der typische Bregaraner wird einen gewissen Nationalstolz mitbringen – was nicht ganz unerheblich zum Wiederaufbau der Stadt beigetragen hat.

Viel Volk hat es nach dem Krieg vom Land in die Städte gezogen. Und auch wenn die allgemeine Bezahlung in Brega eher schlecht ist, so sind die meisten doch froh Arbeit, ein Dach und etwas zu Essen zu haben, nachdem der Krieg ihnen alles genommen hat. Auch Handelsgilden lockt es wieder nach Brega, da Bauland innerhalb der Stadt zurzeit recht günstig ist. Im Gegenzug bieten viele Händler ihre Produkte für die gebeutelte Bevölkerung zu niedrigeren Preisen an – man wird wohl noch sehen, wohin das führt.

Damit die öffentliche Ordnung gewahrt bleibt, patrouillieren Tag und Nacht die pflichtbewussten Mitglieder der Stadtwache zu Brega, denen traditionell zugleich die Aufgabe der städtischen Feuerwehr zufällt. Dazu muss erwähnt werden, dass Brega die erste Stadt war, die eine eigenständige Feuerwache unterhält. Dies ist wohl darauf zurück zu führen, dass Feuer in einer Stadt wie Brega, die mit explosiven alchemistischen Stoffen Handelt, besonders gefährlich ist. Auch wenn nicht selten die Alchemisten selbst der Ursprung eines solchen Feuers sind.