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Autor Thema: Der Tempel Lavinias  (Gelesen 16812 mal)

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Offline Anastasius

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #60 am: 05. Jun 13, 12:41 »
"Geschlafen habe ich kaum diese Nacht, und als Albtraum kann man es wohl beschreiben." Sagte er während er sich neben Rania setzte, senkte die Stimme und sprach weiter " Ich durch lebte die letzten Stunden meines anderen Lebens wieder, es war so..." er musste Schlucken "... so real die Gesichter die Schreie einfach alles." Die warmen Sonnenstrahlen lockerten etwas seine verspanten Muskeln.

Rania

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #61 am: 05. Jun 13, 12:53 »
Rania sah ihn an.
" Es ist alles gut. Diese Zeiten sind vorbei. Du hast die Chance auf ein neues Leben, und du nutzt es gut. Also vergiss diese Träume, hörst du?
Wir werden uns in etwa vier Stunden auf den Weg machen, du hast also noch Zeit für einige Erledigungen."
Mit diesen Worten stand Rania auf, reckte sich ausgiebig und ging in Richtung des Bades, denn sie wollte sich noch einen Augenblick der Entspannung gönnen, bevor sie diesen schweren Weg antraten.

Offline Anastasius

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #62 am: 05. Jun 13, 13:02 »
Anastasius saß noch einen Moment länger im Garten ehe er sich zu den Stallungen aufmachte. Die Pferde mussten gesattelt werden, und ihr gesamtes Reisegepäck verladen werden. Nach dem er die letzten Arbeiten beendet hatte war es bereits zeit für das Frühstück. Anastasius begab sich mit einem Umweg über die Waschräume zum Essen.


Rania

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #63 am: 05. Jun 13, 13:11 »
Nach ihrem Bad fühlte Rania sich nun deutlich wacher und entspannter, den Duft von Jasmin liebte sie sehr und hatte eine beruhigende Wirkung auf sie. Nachdem sie sich nun angekleidet hatte und ihr Haar zurecht gemacht hatte, fühlte sie sich stark und kräftig für die Reise. Sie warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, nahm ihr Gepäck und verließ die Kammer, ohne sich noch einmal umzudrehen.  Mit zügigen Schritten ging sie hinunter zum Frühstück, wo die anderen bereits alle versammelt waren. Sie warf einen fast schon fröhlichen Morgengruß in die Runde und setzte sich neben Anastasius. " Sind die Pferde bereit? Geht es dir nun etwas besser???"

Offline Anastasius

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #64 am: 05. Jun 13, 13:18 »
Als Rania beim Frühstück erschien und sich neben ihn setzte riss sie ihn aus seinen Gedanken "Ja danke der nach Frage mir geht es besser." Sprach er nach dem er das stück Brot herunter gezwungen hatte um ihr antworten zu können. " Die Pferde sind auf bereit einzig euer Gepäck fehlt noch, wir können sofort aufbrechen"

Rania

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #65 am: 05. Jun 13, 13:37 »
"Gut, dann kann es ja losgehen", sagte Rania mit einem Lächeln im Gesicht. "Es wird alles gut werden, dachte sie und wandte sich dem Gespräch zwischen ihrer hohen Mutter und eines Priesters zu.
Nach Frühstück gingen sie zu den Ställen, um die Pferde zu hohlen. Rania schwang ihr Gepäck auf ihre Stute und stieg, wie es sich gehörte, im Damensitz auf.
Anastasius, der schon aufsaß, sah ihr zu, wie sie elegant ihr Kleid richtete. Langsam und stetig ritten sie aus dem Stall. An den Toren hatten sich alle Priester und Novizen versammelt, um sich von den beiden Reisenden zu verabschieden. Rania winkte ihnen so lange nach, bis sie um eine Ecke bogen und der Tempel aus ihrem Blick verschwand.

Rania

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #66 am: 10. Okt 14, 17:10 »
Nach dem Knollenfest zurück im Laviniatempel.........

Es war Mittag und verteilte Rania wieder zusammen mit Yorik Suppe an die Notdürftigen. Mit viel Eifer war sie Dabei und war dankbar für jedwede Ablenkung. Doch dies sollte nicht langer andauern, denn in diesem Moment trat ein Bote an Rania heran, um ihr einen Brief zu überreichen.
Mit zitternden Händen nahm sie diesen entgegen, schaute auf das Siegel und steckte diesen Brief schnell in ihre Schürzentasche. Dann dankte sie dem Boten und arbeitete den ganzen Tag so weiter, als wäre nichts geschehen...

Am Abend in ihrer Kammer nahm sie den Brief aus ihrer Tasche. Den ganzen Tag schon wollte sie ihn lesen... Doch jetzt da sie die Zeit dazu hatte, fürchtete sie sich diesen zu öffnen und zu lesen. Dennoch... es musste sein. Rania brach also nun das Siegel des Briefes, den Vanion ihr geschrieben hatte. Mit zitternden Händen öffnete sie ihn und las ihn aufmerksam durch.
Sie las diesen nicht nur einmal, nein, noch ein zweites, drittes und sogar ein viertes Mal....
Wut und Traurigkeit vermischten sich, Rania wusste nicht welches Gefühl nun schlimmer war....
Das kann er doch nicht sagen... Vanion, du bist ein Schuft.... wie kannst du nur....
Tränen rannen ihr mittlerweile über die Wangen.
Während sie diese wegwischte war sie auch schon zur Tür hinaus, auf dem Weg zu Yoriks Kammer.  Sie hoffte, dass dieser noch nicht schlief, als sie etwas lauter als beabsichtigt an seiner Türe Klopfte.

"Yorik, bist du noch wach? Ich muss mit dir sprechen !"

Offline Yorik

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #67 am: 12. Okt 14, 14:52 »
Yorik lag bereits in seinem Bett. Nach diesem langen, arbeitsreichen Tag hatte er sich schnell in sein Zimmer begeben, um sich etwas zu erholen - doch er konnte einfach nicht schlafen. Jedes Mal, wenn er die Augen schloss, sah er Vanions zorniges Gesicht, voll von Misstrauen und Verachtung. Der junge Novize konnte nicht verstehen, wie sein Freund nur so schreckliche Dinge über Rania sagen konnte.
Als die Agapima an seine Tür klopfte, lag er also immer noch wach und brauchte nicht lange, um aus dem Bett zu steigen. In seinem Nachthemd öffnete er die Tür und blickte die davor stehende Priesterin mit erschöpften Augen an.
"Guten Abend Rania", murmelte er, dann sah er ihr aufgebrachtes Gesicht und die geröteten Augen. "Was ist los?" fragte er besorgt. "Ist etwas passiert?"
She would not think of battle that reduces men to animals,
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For she the mother of all men did council me so wisely then
I feared to walk alone again and asked if she would stay.

Rania

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #68 am: 12. Okt 14, 18:26 »
Sie trat in sein Zimmer und schaute sich einen Moment um. Als sie Yorik im Nachgewand vor sich stehen sah, errötete sie leicht, denn auch sie trug nur ein weißes dünnes Nachthemd.
"Ich danke dir, dass du noch Zeit zu so später Stunde für mich hast." Sie stand einfach nur da, mit gesunkenem Armen und den Brief von Vanion immer noch in der Hand haltend.
"es ist.... ja, also irgendwie....."
Rania holte tief Luft, kämpfte gegen Wut und Verzweiflung an.
"Es ist wegen Vanion. Er hat auf meinem Brief geantwortet. Und sei Brief war... nun ja, nicht gerade der Netteste, den ich bekommen habe."

Offline Yorik

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #69 am: 14. Okt 14, 22:14 »
Normalerweise wäre Yorik beim Anblick von Rania im Nachthemd ebenfalls rot geworden, doch ihr gramerfülltes Gesicht lenkte ihn davon ab. Aufmerksam hörte er zu, wie sie den Grund ihres Erscheinens erklärte, dann verfinsterte sich sein Gesicht. "Ach, Vanion", er seufzte, "nicht schon wieder..."
Rasch trat er einen Schritt zurück und machte eine einladende Geste. "Tritt doch ein und setz dich", forderte er die Priesterin auf. Er deutete auf sein Bett, wartete, bis sie sich gesetzt hatte, und setzte sich dann daneben. "Erzähl, Rania. Was hat er geschrieben?"
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Rania

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Re: Der Tempel Lavinias
« Antwort #70 am: 15. Okt 14, 18:41 »
" Mist, das hat er geschrieben. Absoluter Blödsinn. Er versteckt sich jetzt hinter Lorainne, dieser Feigling......"
Rania, die mittlerweile wieder über den Brief f so erzürnt war, stand wieder auf und lief ruhelos im Zimmer umher. Ihr Schultertuch zog sie sich fest an den Körper.
" Hör es dir an.... Ich danke für die innigen und vertrauensvollen Worte. Seid unbesorgt, unsere Freundschaft ist nicht erschüttert.
Doch meinen Arm kann ich Euch nicht länger bieten. Ich bin Lorainne de la Follye des Joux verpflichtet, ihr und meinem Knappeneid.... " zitierte sie aus dem Brief. "So ein Feigling... Freundschaft? Hat er das auf dem Knollenfest bewiesen? Und jetzt wird er auch noch so förmlich.....
Oder hier, (wieder zitierte Rania) Rania  - du hast alles für mich bedeutet. Die Welt, und mehr. Du warst für mich so vieles: Gesang in den Bäumen im Frühling! Das wache Plätschern des Flusses, das Rauschen des Sommerwindes im Wald. Du warst Hoffnung, und Stärke. .... Will er mich veralbern?! Wenn dem so wäre, warum in Lavinias Namen, kann er nicht darüber hinweg sehen, dass ich ihm nichts von dem Kind erzählt habe? Sein verhalten jetzt beweist doch, dass ich mit all  meinen Befürchtungen recht behalten habe..."
Rania wischt sich schnell die Tränen weg, bevor sie weiterliest.
 
" Die Mutter Lavinia sei meine Zeugin: ich wünsche mir nichts mehr, als dir vertrauen zu können. Ich liebe dich! Doch ich habe Angst. Mein Urteil in die Menschen ist erschüttert, ich weiß nicht, wem ich trauen soll und wem nicht.
Er Liebt mich? Um Himmels willen, sowas kann er doch nicht in einem Brief schreiben? WIE soll ich DAS denn bitte verstehen? Es gibt so viele Arten der Liebe... Liebt er mich wie eine Schwester, eine Mutter oder Freundin? Ich bin ratlos....
Ich.... ich werde ihn aufsuchen und ihm meine Meinung sagen......"