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Autor Thema: Neuigkeiten aus Andarra  (Gelesen 9263 mal)

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Neuigkeiten aus Andarra
« am: 13. Dez 07, 16:12 »
13. Tag des 12. Mondes 257 n.J.

Am heutigen Tage, dem 13. des 12. Mondes 257 n.J., geschehen große Dinge in den Landen Andarras. Nachdem die Berichte über Lupus Verbände bestätigt wurden, die dabei sind wider Erwarten die Beransader im Norden zu überqueren, hat seine Ehrwürdigkeit, Tannjew von Wiesenquell, Wojwode Andarras, die Mobilmachung angeordnet. Heute, kurz vor Sonnenaufgang öffneten sich die Tore der Stadt und entließen unter Jubel und Segenswünschen der verbliebenen Bevölkerung, ein großes Heer des Widerstands und seiner Verbündeten, das schon bald den Lupus stellen und zu einem letzten Gefecht zwingen wird. An der Spitze des Heeres, unter den Bannern Valkensteins, Engoniens, Lodriens, Andarras, Norngards und vieler weiterer, reitet Tannjew mit seinem Stab und seinen Freunden voran, gen Norden, um seinem Land, seiner Heimat, endlich den Frieden zurückzugeben!
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #1 am: 15. Dez 07, 16:19 »
14. Tag des 12. Mondes 257 n.J.

Nach harten Kämpfen mit den vor Ort operierenden Kundschaftern des Widerstands, hat ein Großteil der Lupus Umbra Armee gegen Abend des 14. Tages des 12. Mondes 1 n.K. die Beransader überquert und beginnt noch in diesen Stunden damit die errichteten Brückenköpfe zu befestigen. Die sporadischen Angriffe der verbliebenen Attentäter des Widerstands, bestehend aus schlecht ausgerüsteten Wilden, werden, so ein Vertreter der Generalität, binnen der kommenden Nacht versiegt sein! Nunmehr steht kein Hindernis mehr zwischen der gerechten Faust des Kaisers und der Verräterstadt Caer Conway!
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #2 am: 22. Dez 07, 15:26 »
22. Tag des 12. Mondes 257 n.J.

Ein entscheidender Tag für die Zukunft Andarras ist angebrochen, denn seit Sonnenaufgang tobt die Schlacht zwischen der kaiserlichen Armee und dem Haufen Widerständler aus Caer Conway.
Es is davon auszugehen, dass die Schlacht nur von kurzer Dauer sein wird, mit einem glorreichen Sieg für die Truppen des Kaisers!
Obwohl fremdländische Einheiten der Rebellen präzische Schläge gegen die Versorungslinie des Lupus Umbra ausgeführt haben ließ sich die Armee des Kaisers nicht davon stoppen. Ohne Unterlass wurden dessen Truppen über die Beransader übergesetzt, und das, wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, schon seit mehreren Tagen. Wie das möglich ist bleibt wohl ein Geheimnis, ist die Beransader um diese Jahreszeit doch ein reißender Fluss von mehreren Hundert Schritt Breite. Es ist jedoch bekannt, dass der Wolfslord sich die Unterstützung der Ältesten vom Volksstamm der Ipek gesichert hat. Ob allein durch den bedrohlichen Anblick der gigantischen Streitmacht des Lupus Umbra oder mit Hilfe anderer Mittel wird wohl ein Geheimnis bleiben.
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #3 am: 23. Dez 07, 15:05 »
23. Tag des 12. Mondes 257 n.J.

Es ist eingetreten, was der Wolfslord des Ostens prophezeit hatte: Das Ende des jämmerlichen Widerstandes der Andarraner ist auf dem Schlachtfelde besiegelt worden! Genau in diesem Augenblicke treibt die Armee des Kaisers die zusammengewürfelten Rebelleneinheiten Tannjews und seiner Verbündeten vor sich her. Der Wendepunkt trat knapp eine Stunde vor Sonnenuntergang des vergangenen Tages ein. Der zusammengewürftelte Haufen aus andarranischen Barbaren und fremdländischen Besatzungstruppen, geführt von Mördern und Verbrechern, hatte seit dem Morgengrauen hartnäckig Widerstand geleistet, erkauft mit einem Blutzoll, der seinesgleichen sucht.
Schlussendlich entschied der Wolfslord, dass die Zeit für das Ende des Widerstandes gekommen war und er schickte die Ordensritter des Lupus Umbra ins Feld. Chaos brach in den Reihen der Rebellen aus, als diese versuchten in einem geordnetem Rückzug die Flucht zu ergreifen, was nur wenigen gelang.
Die verbliebenen Rebelleneinheiten mitsamt ihrer Führung werden in diesem Augenblicke von der nachsetzenden kaiserlichen Armee gen Norden getrieben. So möge dieser Sieg ein abschreckendes Beispiel dafür sein, welches Ende einen jeden Rebellen erwartet!
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #4 am: 25. Dez 07, 00:33 »
24. Tag des 12. Mondes 257 n.J.

Unglaubliche Kunde hört man aus dem Norden Andarras: Die fliehenden Rebellen haben sich bei der Bucht von Timara dem Feind zu einem letzten Gefecht gestellt und einen grandiosen Sieg davongetragen!

Die gesamte vergangene Nacht und den halben heutigen Tag war die verbliebene Rebellenarmee vor den nachsetzenden kaiserlichen Truppen gen Norden geflohen - in diese Richtung getrieben, nahm man an. Doch wie es scheint steckte ein Plan dahinter, denn hier an der Küste der Bucht von Timara vereinten sich die verbliebenen Kräfte von Tannjews Streitmacht mit fremdländischen Truppen, die noch gerade zur rechten Zeit hier anlandeten, und bereiteten dem Lupus Umbra einen gebührenden Empfang. Nun waren es die Truppen des Kaisers, die bis zur ihrem Brückenkopf zurück getrieben wurden, wo ihre Verteidigungslinien unter dem Druck der vereinten Banner des Widerstandes zusammenbrachen. Nur wenigen Teilen der kaiserlichen Armee gelang die Flucht in die Sicherheit jenseits der Beransader, wohin die Rebellen sie nicht mehr verfolgen konnte, da das Eis des zugefrorenen Flusses hinter den fliehenden Lupus Umbra plötzlich taute und aufbrach.

Ein Tag der Freude und des Sieges, der den Widerstand in Andarra bis zum kommenden Frühjahr rettet. Doch lasst uns lesen, was Robert McManahugh, die rechte Hand des Wojwoden und Rebellenführers Tannjew von Norngard, in seinem Tagebuch über diese Schlacht schreibt:


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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #5 am: 25. Dez 07, 00:34 »
Letzter Eintrag im Kapitel Andarra:

"Wie werden uns die zukünftigen Generationen dieses Landes wohl sehen? Was werden sie von uns denken? Von all denen, die in diesem Krieg gekämpft, geblutet und gestritten haben? -

Die Chronisten sagen, der Sieger würde die Geschichte schreiben, so dass wir wohl darauf hoffen können nicht all zu schlecht bei den Geschehnissen wegzukommen.
Wir alle, die wir in diesen Krieg verwickelt sind, haben große Schuld auf uns geladen. Wir haben gute Freunde und Kameraden verloren. Wir haben Dinge getan, die wir nicht hätten tun sollen, doch am Ende haben die Götter uns offensichtlich von der Schuld freigesprochen, die auf uns liegt, denn an diesem einen schicksalhaften Tag im Jahre 257 n.J. schenkten sie uns den Sieg! -

Alles begann damit, dass der Lupus wider erwartend eine große Streitmacht über die Beransader gesetzt hatte, die unsere unvorbereiteten Vorposten binnen weniger Stunden hinwegfegten. Aus strategischer Sicht ein wirklich genialer Zug, das muss selbst ich ihnen zugestehen. Wir hätten mit vielem gerechnet, doch dass sie uns über den Fluss hinweg angreifen würden, hätten wir nicht gedacht. Hierzu benötigten sie Hilfe! Hilfe von denen, die in diesem Gebiet leben und die es schon bald bereuen werden, sich für die falsche Seite entschieden zu haben!

Unsere Kundschafter berichteten uns, dass der Lupus allein zwei Tage beschäftigt war, lediglich seine Infanterie über den vereisten Fluss zu schaffen! Wir müssen daher annehmen, dass die feindliche Armee, der wir uns stellen müssen, um einiges größer ist, als wir annahmen. Sofort erteilte ich in Übereinkunft mit Tannjew unserer Vorhut den Befehl die Nachschublinien des Feindes zu attackieren. Unser Ziel war es, ihn dazu zu bewegen, sich festzusetzen, bis er sicher sein konnte, genügend Mann und Material auf der Ostseite der Beransader stehen zu haben, um einen Marsch nach Caer Conway wagen zu können. Dies gelang uns jedoch erst nach Tagen. Schließlich legten wir den Tross der feindlichen Armee soweit lahm, dass sie gezwungen war, ein befestigtes Lager zu errichten und sich einzugraben. Dies bot uns die Zeit, ein Heer aufzustellen, das wir ihnen entgegen werfen konnten.

So kam es dann am 22. Tag des 12. Mondes 257 n.J. zur Schlacht nahe der Beranheide. Der Lupus hatte mittlerweile den Vorteil eines befestigten Brückenkopfes, doch die Stammeskrieger Andarras schmälerten diesen Vorteil dank ihrer Ortskenntnisse beträchtlich. Trotzdem erschütterte unsere Soldaten der Anblick der feindlichen Stellungen in hohem Maße! Selbst Tannjew und mir lief ein Schauer über den Rücken, als wir sahen, welche Macht der Lupus hier aufgeboten hatte! Reihe um Reihe schwer gerüsteter Infanterie, die Flanken geschützt durch eine beachtliche Zahl Kavalleristen. Das eigentliche Problem jedoch, war der Brückenkopf selbst, dessen hölzerne Wehrgänge von Bogenschützen und Ballisten wimmelten, und in dessen Mitte sich die Silhouetten großer Belagerungsmaschinen vor dem Dämmerungsschweren Himmel abzeichneten.
Wie sollten wir gegen eine solche Macht bestehen? Tannjew, die anderen Kommandeure und ich überlegten fieberhaft, welche Möglichkeiten uns offen standen. Doch schließlich mussten wir zu dem Schluss kommen, dass diese Schlacht nur mit Hilfe der Götter gewonnen werden würde. Eine Tatsache, die nicht unbedingt dadurch besser wurde, dass der Schutzpatron des Feindes der Engonische Kriegsgott war!

Der Kriegsrat wogte hin und her. Tannjew drängte darauf nach Caer Conway zurückzumarschieren, unsere Truppen dort aufzustocken, zu sammeln und uns auf eine Belagerung vorzubereiten. Harte Worte fielen, nicht zuletzt von mir, und schließlich konnte ich Tannjew davon überzeugen, dass ein Kampf, hier und jetzt, unsere einzige Option darstellte, diesen Krieg vor Einbruch des Winters zu beenden. Daraufhin unterband Tannjew alle weiteren Debatten und schwor uns mit grimmigem, doch von Erkenntnis geprägtem Blick, darauf ein, auf diesem Feld entweder zu siegen oder zu sterben. Ein Schwur, den wir alle nur zu gerne leisteten! Auch die Männer unter unserem Kommando schlossen sich dem Schwur an und während Tannjew und ich die Reihen unserer Soldaten abschritten, sahen wir nichts als Entschlossenheit in ihren Gesichtern. Mit Stolz kann ich behaupten, niemals tapfere und bessere Männer in die Schlacht geführt zu haben. Trotz der Aussicht des sicheren Todes gab es kein Verzagen, kein Wehklagen oder Feigheit! Nur der sichtliche Drang dem Feind entgegenzustürmen und ihn kalten, blanken Stahl schmecken zu lassen! Kein dreckiges Salmar Blech, sondern guten, ehrlichen Andarranischen Stahl!

Da waren die Lodrier in ihren gelb-roten Uniformen und polierten Panzern! Neben ihnen Reihe um Reihe Andarranischer Stammeskrieger in den traditionellen Rüstungen ihrer Heimat. Und meine eigenen Landsleute. Drei volle Regimenter Valkensteiner Reichsgarde, die im Zentrum der Armee dafür Sorge tragen würde, dass kein Lupus Umbra unsere Formationen aufbricht. Besonders stolz machte mich der entschlossene Ausdruck in den Gesichtern des Jugendcorps, dessen Männer und Frauen heute endlich die Gelegenheit bekommen würden, sich im Feuer der Schlacht ihre Sporen zu verdienen um vollwertige Reichsgardisten zu werden.

Die Nacht unserer Ankunft nahe der Beransader ließ uns ein letztes Mal die trügerische Ruhe des Friedens verspüren, während es lediglich nahe der Befestigungen zu kleineren Scharmützeln zwischen Kundschaftergruppen und Lupus Wächtern gab. Kurz vor Sonnenaufgang marschierten wir schließlich los. Nun würde sich das Schicksal Andarras entscheiden! Ebenso wie das Unsrige!

Der Lupus reagierte schnell und schickte uns, kaum dass unsere Truppen in Sicht waren, eine Armee entgegen, die der unsrigen mindestens vier zu eins überlegen war. Offensichtlich erhoffte sich der Wolfslord einen schnellen Prestigeträchtigen Sieg.

Kurz nach Sonnenaufgang prallten unsere Formationen dann aufeinander. Tannjew und ich standen im Zentrum und kommandierten den Hauptstoß. Sasha und Miguel hielten die rechte Flanke zusammen und Sir Ralf führte die Reiterei, die in einer Zangenbewegung den Feind umgehen und von hinten aufreiben sollte. Sir Simon marschierte mit seinen Truppen auf der linken Flanke auf und würde dafür sorgen, dass dort kein feindlicher Soldat unsere Reihen durchbricht. Zu unserem Glück reagierte der Lupus genau so, wie er immer reagiert, wenn er bedroht wird, ein großer Pulk schwer gerüsteter Infanteristen und Reiter im Zentrum und die in den Dienst gepressten Landsknechte auf den Flanken. Hinter ihren Reihen hatten sie die schwere Artillerie stationiert, Steinschleudern, Triböcke und Ballisten, die aus der Sicherheit ihrer befestigten Stellungen heraus den eigenen Vormarsch decken sollten.
Der Kampf wogte hin und her, doch schließlich setzten sich unsere disziplinierten Formationen durch. Die Offiziere des Lupus erkannten, dass sie uns mit einer bloßen Sturm-Strategie nicht ohne weiteres zerschmettern konnten. Also zogen sie die Gardisten wieder zurück in die Sicherheit der eigenen Befestigungen, während sie die eigentlichen Krieger des Lupus Umbra in der Schlacht beließen, damit diese den Regimentern die Zeit erkauften, einen geordneten Rückzug durchzuführen. Wobei ich mir sehr sicher bin, dass der Großteil der Krieger sich vielmehr weigerte sich zurückzuziehen. So überstanden wir diese erste Konfrontation. Aber unsere Reihen hatten bereits schwere Verluste hinnehmen müssen und im Gegensatz zum Lupus kam uns ein jeder tote Soldat teuer zu stehen.

In den folgenden Stunden der Schlacht blieb uns nicht viel mehr zu tun, als die Köpfe einzuziehen und zu den Göttern zu beten, während die steinernen Geschosse der Triböcke unsere Reihen beharkten. Es erscheint mir noch immer wie ein Wunder, dass wir keine größeren Verluste erlitten und unsere Reihen hielten. Ein Umstand. der nicht zuletzt der guten Mika zu verdanken ist, die schnellen Schrittes durch unsere Stellungen ging und scheinbar überall zugleich den Andarranischen Stammeskriegern mit Worten der Nedra Trost und Hoffnung spendete.

Dann schwiegen plötzlich die Geschütze und durch den seichten Nebel konnten wir erneut die Reihen der blau-schwarz gewandeten Krieger erspähen, die schnellen Schrittes auf uns zustürmten. Die wirkliche Schlacht hatte begonnen! -

Ich weiß nicht wie lange wir kämpften oder wie viele Male wir an diesem Tag beinahe gestorben wären. Nur die Standhaftigkeit unserer Leute und die Verzweiflung ob eines Sieges des Lupus ließ uns ausharren. Nach Stunden des Blutvergießens erkannte ich jedoch, dass ein Fortsetzen der Kampfhandlungen hier und jetzt einem Massaker gleichkommen würde. Also empfahl ich Tannjew mit einiger Dringlichkeit, dass wir unsere verbliebenen Soldaten schnellstmöglich sammeln und in einem geordneten Rückzug nach Norden ausweichen müssten. Zuerst wollte er von einem Rückzug nichts hören, doch mit einigem Nachdruck meinerseits, für den ich mich wohl noch vor einem Kriegsgericht zu verantworten haben werde, erließ er schließlich den Befehl zum Rückzug. Erneut schlug er vor die Truppen nach Caer Conway zurückzuziehen, um sich dort für den Rest des Winters zu verschanzen, aber nach einem weiteren heftigen Disput zwischen uns, gelang es mir, ihn davon zu überzeugen, dass es sinnvoller war nach Norden zurückzuweichen, die Beranheide als Deckung zu nutzen und die Truppen des Lupus soweit auszudünnen, dass wir die Möglichkeit erhielten, an den Schwachstellen der Front durchzubrechen.

Während sich also unsere erfahrenen Regimenter schnell auf den geordneten Rückzug einstellten, riss unsere Formation zumeist an den Stellen, an denen die nur rudimentär ausgebildeten Andarraner stationiert waren, vor allem die Stammeskrieger der Kogar, Bregonen und Torana erlitten furchtbare Verluste, als ihre Formationen in sich zusammenbrachen. Ebenso erlitten die Krieger der Skaldir schwere Verluste, doch nicht etwa durch Verwirrung, sondern aufgrund der Tatsache, dass sie sich viel zu lange weigerten ihre gegen eine deutliche Übermacht erkämpfte Stellung wieder preis zugeben. Ihr Mut in dieser Situation weiterzukämpfen ist beachtlich, allerdings hätte er uns auch beinah der völligen Vernichtung anheim fallen lassen. Nur dank der Hilfe Mikas, der es mit eindringlichen Worten gelang, den Anführer der Skaldir umzustimmen, konnte dieses Schicksal abgewendet werden. Es kostete uns viel zu viel Zeit und eine große Menge Leben, bis dass die Armee erneut ausgerichtet war.

Der Feind erkannte schnell unsere neue Strategie, so dass aus unserem geordneten Rückzug schon bald eine unkoordinierte Flucht wurde. Schlussendlich waren es nicht mehr wir, die zurückwichen, sondern der Feind, der unsere Truppen immer weiter nach Norden in Richtung der Bucht von Timara zurückdrängte. Wohl wissend, dass seine zahlenmäßige Überlegenheit uns spätestens dort, mit der See im Rücken, zerschmettern werde.

Der Tag verging in blutigen Scharmützeln. Als die Nacht hereinbrach konnten wir gerade einmal noch ein Drittel unserer einstigen Streitmacht um unser Banner scharen. Der Lupus hingegen schien über eine nahezu endlose Zahl von Soldaten zu verfügen. Hunderte hatten wir heute schon getötet und für jeden unserer Gefallenen hatten ein halbes Dutzend Lupus Krieger ihr Leben gelassen. Auch während der Nacht wurden wir weiter in Richtung Küste getrieben. Gegen Mitternacht gelang es uns mit einigen Sturmgrenadieren, Dragoons und zwei Andarranischen Kundschaftern die Vorhut der Lupus Armee anzugreifen und aufzureiben, woraufhin der Haupttross des Feinds damit Zeit vergeudete im nahen Umland nach weiteren Truppen zu suchen, die ihm womöglich auflauern würden. Mittlerweile hatte unsere Armee einen kleinen, aber wichtigen Vorsprung herausgeholt, der unseren geschundenen Soldaten erlaubte, eine kurze Rast einzulegen.

Der Anblick der Soldaten die dort im Dunkeln verharrten war erschreckend. Alles war voller Blut und Dreck. Kaum einer hatte noch Wasser oder Verbände. Und trotzdem schienen alle gewillt zu sein, diesen Kampf bis aufs Letzte weiterzukämpfen. Es gab niemanden in den Überresten unserer Armee, der am heutigen Tage nicht Freunde, Bekannte, vielleicht sogar Familie verloren hatte, doch allen war vor allem eines gemeinsam, der Durst nach Rache!

Mit den ersten Sonnenstrahlen zogen wir weiter, stets auf der Suche nach einem geeigneten Terrain, das uns eine Verteidigung und vielleicht sogar einen Gegenangriff erlauben würde. Vergeblich!

Schließlich erreichten wir die Ausläufer der Bucht von Timara. Hier ließen wir das Heer halten und bereiteten uns auf das unausweichliche Ende dieser Schlacht vor. Viele Götter wurden in diesen Stunden angerufen, letzte Grüße und hoffnungsvolle Wünsche geteilt, Hände geschüttelt, salutiert und auf Schultern geklopft.

Gegen Mittag meldeten uns die verbliebenen Kundschafter, dass der Feind nur noch wenige Kilometer entfernt sei. Ein Raunen ging durch unsere Soldaten als die Armee des Lupus in Sichtweite kam. Erst jetzt erkannten wir, dass sie noch immer eine riesige Streitmacht war, die kaum merklich von ihrer Schlagkraft eingebüßt hat. All das Blutvergießen, der Kampf und das Schlachten erschien uns nun, als hätte eine Mücke versucht einen Sylvanaischen Löwen niederzuringen.

Erneut kam es zur Schlacht. Erneut rechnete der Wolfslord, der dieses Mal seine Armee selbst befehligte, auf einen schnellen Sieg. Woge um Woge blau-schwarzer Soldaten prallte auf unsere Schilde, die nach und nach unter dem Sturm nachgeben mussten.

Doch dann, es muss bereits später Nachmittag gewesen sein, während die Reste unserer wankenden Armee zu einem letzten verzweifelten Gefecht sammelten, als plötzlich neue Hoffnung am Horizont erschien.

Jenseits der Küste, doch nah genug, als dass wir ihrer gewahr wurden, tauchten Schiffe auf. Erst wenige, dann immer mehr, eine Armada, angeführt von zwei schweren Valkensteiner Kreuzern, deren schwarze Segel sich im Wind blähten. Zwischen ihnen erschienen schlanke Trieren mit den Flammen Ignis’, deren schmale Schiffskörper mit hoher Geschwindigkeit auf den Strand zuhielten. Weitere Schiffe unterschiedlichster Bauart näherten sich der Bucht, darunter selbst einige Fregatten mit dem goldenen Wappen Askalons, die sich um ein weiteres Schlachtschiff scharten.

Dann brach die Hölle los. Ein mächtiges Horn ertönte an Bord des führenden Kreuzers und im nächsten Moment flogen auch schon Hunderte Geschosse über unsere Köpfe hinweg und landeten inmitten des in vollem Marsch befindlichen Lupus. Feuer walzte durch dessen Reihen und ganze Armeeblöcke wurden unter riesigen Stahl- und Steinblöcken zerquetscht. Doch auch in unseren Reihen schlugen Geschosse ein, als eines der nahenden Kriegsschiffe durch eine Unaufmerksamkeit seiner Besatzung auf Grund lief und in Schräglage geriet.

Tannjew und ich sahen die Gunst der Stunde. Sofort riefen wir einen Melder heran, der den Schiffen signalisierte, wo wir uns befanden und wo sie anlanden sollten.
Währenddessen erholte sich der Lupus von seiner anfänglichen Überraschung und ließ sich geordnet zu seiner Nachhut zurückfallen. Als auch schon die ersten Rümpfe der Trieren auf dem Sand des Strandes anlandeten und ihre Fracht entließen.
Reihe um Reihe Soldaten marschierte aus den hölzernen Schiffskörpern und nahm Schlachtformation ein.

Tannjew und ich kamen gerade rechtzeitig am Strand der Bucht an, als ein halbes Dutzend dunkelrot lackierter Landungsboote das Festland erreichten und ihre Sturmrampen niederfuhren. Sofort erkannte ich, wer da auf mich zu gestapft kam, als würde er gemächlichen Schrittes durch den Park einer alten Jungfer spazieren. Sir Cormack hatte sein Versprechen gehalten. Mit einem kurzen Salut begrüßten wir ihn und wiesen ihn dann umgehend in die aktuelle Situation ein. Weitere Askalonier erschienen währenddessen am Strand und begannen sofort damit ihre Boote zu vertäuen um einen provisorischen Brückenkopf zu erschaffen an dem kurz darauf einer der behäbigen Valkensteiner Kreuzer anlegte, um ebenfalls seine Fracht zu entlassen.

Endlich hatte sich das Blatt zu unseren Gunsten gewendet. Nun war es der Lupus, der sich eiligst unter schwerem Feuer nach Süden in Richtung seines Brückenkopfes zurückziehen musste. Nachdem wir die frisch eingetroffenen Truppen in Formation gebracht hatten, verloren wir keine Zeit und rückten dem Lupus eiligen Marsches hinterher.

Schon hatten wir den ersten feindlichen Brückenkopf erreicht, als auch die Artillerie des Lupus damit begann uns nun ihrerseits unter Feuer zu nehmen. Die Geschütze der Schiffe konnten uns nun nicht mehr helfen und unsere Reihen zahlten einen hohen Blutzoll. Doch die Götter waren auf unserer Seite und mit der Unterstützung der neu formierten Kavallerie, der Entsatztruppen und der Veteranen, die sich geweigert hatten, sich in ein Lazarett jenseits der Front zurückzuziehen, gelang es uns schließlich die Verteidigungsanlagen des Feindes zu brechen und bis in seine Artilleriestellungen vorzudringen. Dort kämpfte der Lupus weiterhin verbissen um jeden Meter Boden, aber nachdem die meisten ihrer Landsknechte tot oder geflohen waren, konnten sie der nun gegen sie gerichteten Übermacht nicht standhalten.

Wenn ihr jemals gesehen habt, wie ein stählerner Hammer ein Stück Metall auf dem Amboss zerschmettert, dann wisst ihr, wie es dem Lupus erging, der seine eigenen Befestigungen, samt der Beransader im Rücken hatte und von der Armee Andarras, der Armee des Widerstands – Tannjews Armee, zerquetscht wurde.

Gegen Abend war es dann soweit. Die Reste der einstmaligen Lupus Armee flohen über die vereiste Beransader. Der Wolfslord, der bis zuletzt gegen uns gekämpft hatte, lag erschlagen inmitten eines riesigen Haufens toter Soldaten. Und wir… -

Wir sammelten die verbliebenen Soldaten um unsere Standarte und begannen langsam zu verstehen, dass wir gesiegt hatten! Doch der Sieg hatte einen fahlen Beigeschmack!

Kein Jubel war zu hören, kein freudiges Lachen! Überall um uns herum lagen Leichen, tote und sterbende Soldaten! Das ganze Gelände, ein einziger, dreckiger, von Unrat und den Überresten der einstmals stolzen Armeen bedeckter Flecken Erde! Krähen und anderes Getier kam zum Vorschein und begann ihren Teil des Sieges einzufordern!

Langsam streiften wir durch die Überreste der Befestigungen. Nach und nach fanden wir uns alle wieder zusammen. Cormack, Galoria, Mika, Miguel, Sasha, Gorix, Tannjew, Simon, Ralf, Gregory und viele andere Kameraden und Freunde, Brüder und Schwestern im Kampfe, zusammengeschweißt im Feuer der Schlacht. Niemand sprach, niemand grinste, ein jeder nickte dem Anderen lediglich zu. Man nahm zur Kenntnis, dass man noch lebte!

…und während wir unsere Blicke noch über Tod und Verwüstung schweifen ließen, fiel plötzlich der erste Schnee und binnen kurzer Zeit bedeckte ein weißer, friedlich wirkender Schleier das Elend, das sich hier zugetragen hatte!"
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #6 am: 05. Feb 08, 12:42 »
4. Tag des 2. Mondes 258 n.J.

Wegen interner Streitigkeiten hat Lodrien sich dazu entschlossen ohne Frist alle seine Soldaten aus der Hauptstadt Andarras abzuziehen! Caer Conway, dessen Verteidiger nun auf 800 Mann verzichten müssen, sieht sich im kommenden Frühjahr einer grausamen Offensive seitens des Lupus Umbra ausgesetzt, der es nun mit einer um ein Drittel reduzierten Mannschaft trotzen muss.

Auf die Frage, wie es zu dem Zerwürfnis mit den Verbündeten kommen konnte, immerhin sind die Lodrier durch eine vehemente Ablehnung des neuen Kaisers und diverse Racheschwüre in Erscheinung getreten, konnte nur weniges in Erfahrung gebracht werden: Es heißt, sie waren nicht bereit sich den Befehlen der Reichsgarde zu beugen. Wehe Andarra! Hast du an der Beransader gesiegt, nur um durch den Rückzug von Verbündeten zu fallen?
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #7 am: 23. Sep 08, 11:56 »
21. Tag des 9. Mondes 258 n.J.

Am heutigen Tage, dem 21. Tag des 09. Monats 258 n.J., wurde ein weiterer großer Flüchtlingstroß gesichtet, der sich von Caer Conway aus offenbar in Richtung Norden bewegt. Viele Frauen, Kinder und Alte sind Teil des Trosses, aber auch ein Kontingent schwer bewaffneter Soldaten soll gesichtet worden sein.
Gerüchten zufolge soll außerdem Lady Ariann von Gutenböckig, die ehemalige Verlobte Seiner Majestät des Kaisers, Teil des Trosses sein. - Das Ziel ihres langen Marsches ist unbekannt, allerdings lassen Richtung und Zusammenstellung des Trosses darauf schließen, dass sie versuchen werden schnellstmöglich die Küste zu erreichen. - Welche Rettung sie sich dadurch versprechen bleibt ebenfalls ungewiss. Fakt ist aber, dass sie einen schwierigen Marsch vor sich haben; - umringt von marodierenden Horden des Lupus Umbra, den Witterungen des Landes schutzlos ausgeliefert, werden sie letztlich wohl nur mit Hilfe der Götter ihr Ziel erreichen können.


Verschärfung des Kriegsrechts!
Nach Berichten unseres in Caer Conway verbliebenen Gesandten, wurde heute, am 21. Tag des 09. Monats 258 n.J.nur wenige Stunden nach dem Abmarsch der letzten Flüchtlinge eine Ausgangssperre über die Stadt verhängt. Sämtliche Tore und Zugänge zu Caer Conway wurden geschlossen und verbarrikadiert. Die Straßenzüge werden von Soldaten patrouilliert und Haus für Haus wird zur Schanze umgebaut. Es gehen Gerüchte um, dass die verbliebene Bevölkerung die Auflage erhalten wird schnellstmöglich zu bewaffnen, um auf die kommende Schlacht vorbereitet zu sein. Caer Conway gleicht einem Hexenkessel und niemand weiß, was die nächsten Tage bringen werden.
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #8 am: 25. Sep 08, 13:08 »
22. Tag des 9. Mondes 258 n.J.

"Auf Geheiß des Feldherren der Vereinigten Heere Andarras, Hptm. Robert McManahugh und in Übereinkunft mit Seiner Exzellenz, Herr Tannjew von Norngard zu Wiesenquell, sei dem Volke Caer Conways hiermit kundgetan, dass von diesem Tage an, dem 22. Tag des 09. Monats im Jahre 258 n.J., ein jeder Mann, eine Frau und ein jedes Kind, dass sich noch in den Mauern Caer Conways aufhält, umgehend, binnen zweier Tage, in der Kommandantur der Reichsgarde oder der Valkensteiner Botschaft zum Zwecke der Musterung, Bewaffnung und Verwendungszuweisung vorzustellen hat! -
Die Zuwiderhandlung gegen diesen ausdrücklichen Befehl wird als Hochverrat gewertet und entsprechend bestraft!"

Gegeben und verkündet am 22. Tage des 09. Monats 258 n.J.
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #9 am: 29. Sep 08, 14:53 »
23.09.2008:

Der Krieg nimmt kein Ende! Chaos in Caer Conway!
Die Gerüchte um die Bewaffnung der verbliebenen Bevölkerung Caer Conways haben sich zu unserem Entsetzen bestätigt! Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind wird seit dem gestrigen Tage, dem 22. Tag des 09. Monats 258. n.J., mit Waffen und Ausrüstung versehen, um ein letztes Gefecht gegen den Lupus zu ermöglichen. Scharen von Bürgern haben nach der Bekanntgabe der jüngsten Verordnung  versucht die Stadt durch das Haupttor zu verlassen. Sie wurden jedoch, noch bevor sie das Tor erreicht hatten, von Soldaten der Reichsgarde zurückgedrängt. Die Rädelsführer der Bewegung konnten ausgemacht werden und wurden umgehend durch ein Standgericht zum Tode durch den Strang verurteilt. - Die Kommandantur weigert sich beharrlich unserem Gesandten Rede und Antwort zu stehen. Die Lage auf den Straßen scheint mittlerweile einigermaßen unter Kontrolle zu sein. Die meisten Bürger sind bereits ihren verschiedenen Einheiten zugewiesen worden. Viele von ihnen begrüßen die Möglichkeit dem Lupus etwas von dem heimzuzahlen, dass er ihrer Heimat angetan hat, doch ist auch klar, dass sie das abweisende Verhalten der hohen Herren der Kommandantur nicht vergessen werden!

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24.09.2008:

Der Wolf steht vor dem Tore!
Nun ist es offiziell! Erste Einheiten des Lupus Umbra sind bei Einbruch der Nacht am 23. Tag des 09. Mondes 258. n.J., in Sichtweite der Befestigungsanlagen erschienen! Die verbliebenen Truppen in Caer Conway bereiten sich auf ein letztes heroisches Gefecht vor. Keiner von ihnen erwartet, dass er die kommende Schlacht überlebt. Trotzdem zeigen die Gesichter dieser tapferen Männer und Frauen mehr Stolz als Angst. Wenn der Lupus kommt um diese Stadt zu überrennen, dann wird er dafür bluten müssen! - Auch die örtliche Führungsriege hat ihre Kommandantur verlassen. Immer wieder sieht man Hauptmann McManahugh und Sir Tannjew von Wiesenquell die Reihen ihrer Leute abschreiten. Hier und da tauschen sie einige Worte mit alten und neuen Bekannten aus, spenden Mut und lassen die Männer und Frauen, das freie Volk Andarras, wieder an die gemeinsame Sache Glauben!

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25.09.2008:

Die Belagerung beginnt!
Nach der weitestgehenden Verheerung des Umlands der Stadt, beginnt der Lupus am heutigen Tage, dem 25. Tag des 09. Mondes 258 n.J., den Belagerungsring um die Stadt Caer Conway zu schließen. Welle um Welle lässt der Wolfslord seine Truppen gegen die Mauern anrennen, die nur von einer Handvoll Verteidiger gehalten wird. Dann kommen die Belagerungsmaschinen ins Spiel! Feuer regnet auf den geschundenen Corpus der Stadt nieder und ein mächtiger Rammbock beginnt das Tor entzwei zu schlagen. Auch die stetigen Ausfälle der Reichsgarde, unterstützt von Kommandos der Valkensteiner Sturmgrenadiere und anderer Veteranen, wird den letztendlichen Ausgang des Kampfes nicht verhindern können. Die Situation innerhalb der Stadt ist chaotisch! Die verbliebenen Soldaten und Offiziere versuchen Ordnung in die Reihen der verängstigten Milizen zu bringen und zugleich die Verteidigung aufrecht zu erhalten. Durch einen schrecklichen Glückstreffer gelang es einem der Katapulte das Lazarett nahe der Stadtmauer zu treffen. Noch ist nicht klar, wie viele Verwundete und Personal dort den Tod gefunden haben.

Ein Wissenschaftler, der sagt "unmöglich" liegt fast immer falsch. Einer, der sagt "möglich" hat fast immer Recht - Dr.Henry McCoy

def."fast": Alle bis auf endlich viele

Endlich ist zwar nicht Unendlich, aber es kann trotzdem ziemlich viel werden - Ponder Stibbons

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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #10 am: 30. Sep 08, 11:26 »
28.09.2008:

Der Wolf ist in der Stadt!
Nach nunmehr drei Tagen des fortwährenden Kampfes um den äußeren Wall, gelang es dem Lupus heute eine große Bresche zu schlagen, die von den wenigen Soldaten Caer Conways nicht länger gehalten werden konnte. Die Kommandantur befahl daraufhin den Rückzug von den Mauern und die Verlegung aller verbliebenen Truppen ins Innere der Stadt. Hier besetzen die Verteidiger die genau zu diesem Zwecke angelegten Schanzen und Bollwerke, um dem Feind den Einmarsch so schwer wie nur irgend möglich zu machen. - Doch jedem in der Stadt ist bewusst, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis der Lupus auch dieser Linien überrannt haben wird.

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30.09.2008:

Der innere Wall ist gefallen!
Nach dem Eintreffen weiterer Verbände des Lupus Umbra gelang es diesem nun auch in einer groß angelegten Offensive die letzten Verteidigungsstellungen der Verteidiger zu überwinden! - Ein wahres Gemetzel folgte, als die verbliebenen Soldaten gemeinsam mit ihren Offizieren, unter ihnen angeblich auch Hptm. McManahugh und Sir Tannjew, den Lupus auf dem Vorhof der Kommandantur erwarteten und zu einem finalen Kampf stellten!
Keiner der heroischen Verteidiger überlebte! - Der Lupus metzelte alles und jeden nieder, deren er habhaft werden konnte! - Ein dunkler Tag ist für Andarra angebrochen! - Doch es gibt noch Hoffnung. Denn kurz bevor der Lupus die Kommandantur überrannte soll Gerüchten zufolge eine kleine Gruppe unter der Führung der Askarier die Stadt auf geheimen Wege verlassen haben. Mit sich sollen sie die städtischen Reliquien geführt haben, um sie den Klauen des Wolfs zu entreißen.
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Re: Neuigkeiten aus Andarra
« Antwort #11 am: 09. Okt 08, 07:43 »
3. Tag des 10. Mondes 258 n.J.

Das dunkle Schicksal, welches sich bereits vor langer Zeit am Horizont abzeichnete ist nun Realität geworden. Die einstmals stolze Stadt Caer Conway, eines der Wahrzeichen des Widerstands ist gefallen! Die Mauern sind geschliffen und die meisten Gebäude zerstört. Nur die schwelenden Überreste der Kommandantur der Stadt stehen weiterhin als ausgebranntes Mahnmal für die Schrecken des Krieges, die diesen gottverlassenen Landstrich heimgesucht haben! Auf großen Scheiterhaufen lässt der Lupus die Standarten und sonstigen Überreste des Feindes verbrennen. Die letzten Überlebenden, wenn man bei den geschundenen Körpern noch von so etwas sprechen kann, werden zusammengetrieben und als Hochverräter exekutiert.

Der Lupus herrscht nun auch in Andarra und es bleibt abzuwarten welche weiteren Schrecken dieser Sieg heraufbeschwören mag!
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