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Autor Thema: Blutige Wege.  (Gelesen 2084 mal)

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Offline Grendar

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Blutige Wege.
« am: 13. Dez 10, 12:05 »
Auf den Wegen und Pfaden in den Wäldern zeugen nur noch verschneite Fussstapfen vom Weg des Priesters, der langsam und bedächtig einen Schritt nach dem anderen setzte.
Das Singen in der befremdlichen alten Sprache wurde von dem knirschenden Schnee unter seinen Füßen begleitet.
Die vorangegangenen Wochen und die Ereignisse regten die Blutlust in Grendar.
Jetzt da er wieder in Engonien angekommen ist, zurück aus dem fremden Land Nivenor indem er sich einige Fragen beantwoten musste, keimte etwas befremdliches in ihm.
Er war die langen und elenden Diskussionen satt, das ständige herumgewinde, die mühseligen Erzählungen und das feige Handeln der anderen.
Sein Kopf war nun klar, klarer als jemals zuvor, die Ereignisse in Nivenor zeigten ihm dass es sich lohnender auszahlt Worte nicht bedacht zu wählen sondern Taten zu zeigen.

Es war gut das einige des sogenannten Pilgerzugs ihn als einen Verbündeten betrachteten.
Der säuselige Bauer Albert und die Exzentrische Hohepriesterin spielten seinen Plänen mit ihren langen Reden geradezu perfekt zu, dachte er sich während er seinen Weg weiter durch den Vorhang aus herabfallenden Schneeflocken bahnte.

Er würde noch mindestens bis zum Frühjahr brauchen ehe er Engonia erreichte.
Doch zuvor musste er den Zwergen treffen, er brauchte seine Rüstung, die Zeiten des Sinnierens sind vorbei nur Stahl hält Stahl auf.

Er zog nun in den Krieg, doch gegen Wen oder gegen Was war erstmal nur klar für ihn.
Er stapfte weiter in die Richtung vom Wald von Arden.
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Offline Grendar

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Kurz vor Schattenhain
« Antwort #1 am: 13. Dez 10, 12:28 »
Er ließ die steilen Klippen der Berge rund um Fanada hinter sich und stapfte weiter durch die weisse Einöde vor sich.
Seit Stunden murmelte er im befremdlichen Singsang die ständig selben Wörter und sein Blick schien beinahe wie in Trance.

Die Hand die seinen Stab fest umklammerte und bei jedem neuen Schritt fest auf den Boden schlug war Blau angelaufen und in seinem Bart, der teilweise unter der roten Gugel versteckt war, verfingen sich Schneeflocken.
Die frostigen Krallen von Väterchen Frost gruben sich tief und schmerzvoll in sein Fleisch.
Doch es erinnerte ihn an die Schmerzen die seine Geißel jedes mal hinterließ wenn er in feurigem Wahn auf seinen Rücken einschlug.
Und so schritt er weiter durch die Dünen aus Schnee und Eis, während seine Lippen den Schmerz mit einem gräßlich wohlwollenden Lächeln kommentierten.

Schattenhain lag keinen halben Tagesmarsch mehr vor ihm.
Dort würde er sich nach dem neusten Stand erkundigen und sich etwas stärken ehe er weiter gen Uld ziehen würde.

Grendars Gedanken waren ein Spinnennetz aus Intrigen und finsteren Plänen die er auf seinem Weg immer wieder durchging.
Wären sie ein Zahnrad gewesen so würde es perfekt in ein anderes fassen und so drehten sich die Zahnräder immer weiter während sich am Horizont schon der Rauch der Feuerstellen von Schattenhain dunkel abzeichnete.

« Letzte Änderung: 13. Dez 10, 12:55 von Grendar »
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Offline Grendar

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Schattenhain
« Antwort #2 am: 13. Dez 10, 12:40 »
Bedächtig schritt er in das kleine Dorf welches unwirklich und Dunkel aus den weissen Massen um sich herum herausragte.
Er hob die Gugel an und rückte sie langsam vom Kopf.

Ehe er weiterging rümpfte er die Nase in den aufkommenden Wind und sog gierig die kalte Luft ein.
Dann beschaute er sich mit seinem gesunden Auge das Dorf vor sich und stapfte langsam weiter.

Besucher waren selten um diese Jahreszeit, vor allem Besucher die alleine und ohne Proviant aus der Kälte kamen.
Er zeichnete sich mit seinen Hellen und Dunklen Rot Tönen gepaart mit dem schwarzen Rock hervorragend vom weissen Untergrund ab und ging ins Dorf hinein.
Mit einem leeren nichtssagendem Blick beschaute er sich die grimmig gaffenden Dorfbewohner.

Sein Ornat versteckte die Heiligen Insignien seines Gottes und den Anhänger den er trug.
Er wendete sich einem größeren und kräftig ausschauenden Burschen zu und öffnete sein Ornat womit der Blick auf die Insignien und den Anhänger freigegeben wurde.
Dann sprach er mit fester und fordernder Stimme:

"Bring mir zu Essen und Trinken dann schicke mir den Dorfältesten, ich muss mit ihm sprechen"
« Letzte Änderung: 13. Dez 10, 12:43 von Grendar »
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Offline Engonien NSC

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Re: Blutige Wege.
« Antwort #3 am: 15. Dez 10, 19:12 »
Unruhe macht sich unter den Dörflern breit und auch der angesprochene Bursche scheint kurz Widerwillen zu zeigen. Dann fasst er sich aber und ein falsches Lächeln erscheint auf seinem Gesicht. "Aber sicher, ehrenwerter Priester. Was kann ich denn dem Dorfältesten sagen, wenn er fragt, welcher verehrte Tiorspriester unser kleines, bescheidenes Dorf beehrt?"

Um Grendar herum bewegt sich die Dorfbevölkerung unruhig hin und her und man hört ein Grummeln. Aber niemand macht einen Schritt zu nahe oder gar eine agresive Bewegung.
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