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Autor Thema: Gerhardt's Schreibstube  (Gelesen 23660 mal)

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Offline gerhardt

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #15 am: 12. Sep 12, 21:32 »
"Ihr seid NUR um Mitternacht eingedrungen?! Was, bei allen Göttern, hat euch glauben gemacht daß das auch nur Ansatzweise eine gute Idee sein könnte?"
Seine Stimme war schneidend.
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Offline Berchtold

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #16 am: 12. Sep 12, 21:56 »
"Herr, ich habe nie gesagt, dass diese Idee gut war oder ist. Einen Fehler habe ich bereits begangen, deswegen bin ich jetzt hier. Und wer weiß, vielleicht hat dieser Fehler meine Karriere vielleicht ruiniert, mein Leben jedoch gerettet. Sie haben mein Wort, dass ich für das Handeln voll gerade stehen werde und darüber hinaus wird so etwas nicht mehr vorkommen. Leider muss ich auch darauf verweisen, dass ich dort jemanden habe hineingehen sehen. Die Person befindet sich momentan in einem Haus im Hafenviertel. Offensichtlich ein Andarrianer, welcher etwas gegen unsere Anwesenheit hat. Er steht unter Bewachung und die Soldaten warten nur auf Euren Befehl Herr Hauptmann. "

Offline gerhardt

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #17 am: 13. Sep 12, 23:40 »
"Gut!! tun wir für einen Augenblick so als wäre ihr vergehen nicht Grund genug sie dort draussen an der Steineiche aufzuknüpfen und ,mein Junge, ihre Karriere ist im Moment das allerletzte Problem daß sie beschäftigen sollte."
Der Hauptmann nickte kurz zum Komissar Oberst hinüber.
"Der Komissar Oberst würde ihnen sagen können wieviele Vergehen sie begangen haben die nach Valkensteiner Gesetz auf das schwerste geahndet werden."
Er versuchte wirklich nicht zu brüllen.
"Doch Ich reisse ihnen jetzt nicht sofort den Kopf ab, sondern sie erzählen mir jetzt erst ganz genau was und warum es passiert ist, danach nehmen sie ihre Beine in die Hand und schaffen diesen ominösen Andarrianer heran, lebend und unversehrt natürlich, und erst dann trete ich ihnen in den Arsch daß noch ihre Enkel sitzbeschwerden haben werden!
HABEN WIR UNS VERSTANDEN GRENADIER?!"
Nun ja ein wenig hatte er doch gebrüllt.
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Offline Berchtold

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #18 am: 15. Sep 12, 16:23 »
"Herr Hauptmann, ich befand mich in der Nachtwachen Gruppe unter Führung des Grenadiers Johanson. Während unserer Patrouille, fiel uns eine verdächtige Bewegung in der Nähe des Lagers auf. Als wir nach sahen, konnten wir den Andarraner erspähen. Grenadier Johanson gab Befehl ihn unauffällig zu verfolgen und übernahm selbst das Kommando über diesen Trupp. Mir übergab er den Befehl über den Rest der Gruppe und wir bezogen Stellung um das Lager, um eventuelle Nachzügler abfangen zu können. Während der ganzen Zeit haben wir uns still und heimlich verhalten, um eventuell andere verwickelte Personen aufgreifen zu können. Da ich dem Braten in dieser Form nicht getraut habe, habe ich mich dafür entschieden, eigenständig und auf eigene Verantwortung in das Lager einzudringen und es zu durchsuchen. Zeitgleich ist Grenadier Johanson dem Andarraner bis zu seinem Versteck in einem leer stehenden Haus im Hafen gefolgt. Dort haben sie ihn unauffällig festgesetzt und warten zur Zeit noch, ob nicht zufällig weitere Verbündete unseres "Freundes" eintreffen. Dies teilte mir ein Melder mit, welcher kurz nach Mitternach bei mir eintraf. Mit dem Befehl dem Wachhabenden Leutnant Messner sofort Bericht zu erstatten. Diesem Befehl, kamen wir unverzüglich nach. Etwa eine Stunde nach Mitternacht, entsandte der Leutnant einen Melder, welcher dem Trupp um Grenadier Johanson Befehl gab, mit dem Gefangenen in diesem Haus zu warten, bis er andere Befehle erhielte. Mir teilte der Leutnant mit, er werde sich um den Bericht in schriftlicher und daran anschließender mündlicher Form kümmern und erteilte unserem Trupp bei Einsetzen der Dämmerung und Eintreffen der Ablösung Dienstfrei, bis unser nächster Wachdienst beginnen würde. Warum bisher noch kein Bericht bei Euch eingetroffen ist Herr Hauptmann, vermag ich jedoch nicht zu sagen. Deswegen war ich davon ausgegangen, das Ihr wüsstet, was vergangene Nacht geschehen ist und ich nicht berichten müsste."

Offline Varim

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #19 am: 17. Sep 12, 11:32 »
"Warum noch kein Bericht eingetroffen ist? Vermutlich weil Jedem, der sich deinen mündlichen Bericht angehört hat, erst mal schwindlig geworden ist" dachte sich Feldwaibel Varim.
Er war an der, nach schwungvollem Einsatz des Herrn Kommissar-Oberst, nicht ganz verschlossenen Tür des Hauptmanns vorbeigekommen.
Es schadet ja nicht, seinen Schritt zu verlangsamen, um möglichen interessanten Gesprächen zu folgen.
Im Weitergehen wunderte er sich allerdings noch über die Formulierung Berchtolds.
Es war von "dem Andarraner", "unserem Freund"  und der "Person" die Rede gewesen. Kein "der Verdächtige"  oder  "der Mann". Trotz "der Person" war es irgendwie ... unpersönlich.
Sollte sich hier um eine grundsätzliche Ablehnung gegnüber der einheimischen Bevölkerung handeln, würde sich
Berchtold vielleicht noch wundern, wievielen Andarranern in Valkensteiner Diensten er noch begegnen würde, "... nicht wahr Herr Hauptmann?!"
Oder war Berchtold selber so emotionslos oder glatt oder abgestumpft, abgeklärt, gebrochen oder was auch immer ...?!
"Wie vielschichtig doch ein eindimensionaler Eindruck wirken kann", wunderte sich Varim.
"Hoffen wir mal, dass sich der Mann nicht nur unter Alkoholeinfluß ertragen läßt - ob nun in mir oder in ihm."
Wer für den Galgen geboren ist, der ertrinkt nicht!

Offline gerhardt

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #20 am: 17. Sep 12, 19:19 »
Aus dem Augenwinkel sah Gerhardt durch den Türspalt eine Bewegung im Flur.
Schon seltsam wie die Wahrnehmung arbeitete, obwohl er nicht wirklich etwas sehen konnte wusste er das es Feldwaibel Varim war der dort gegangen war.
Für einen kurzen Augenblick überlegte der Hauptmann ob er ihn dazu holen sollte, er mochte seine Unaufgeregtheit, entschied sich dann aber dagegen.
"Gut! Soviel zu ihrer Erklärung.Nun zu dem Andarraner....."
Er blickte den Grenadier an.
"...... Ja Was?! Warten sie auf eine Extraeinladung? Nehmen sie die Beine in die Hand und holen sie den Mann her!"
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Offline Berchtold

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #21 am: 19. Sep 12, 17:40 »
Berchtold nickte knapp und verließ den Raum. Es dauerte einige Zeit, da kehrte er in Begleitung zweier Rekruten und zwei gefesselten Männern zurück. Sie wurden ausserdem vom Grenadier Johanson begleitet, welcher in seiner Hand einen schriftlichen bericht der vergangenen Nachtwache bei sich trug.

Offline gerhardt

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #22 am: 19. Sep 12, 22:12 »
In der zwischenzeit hatte der Kommissaroberst die Schreibstube verlassen.
Gerhardt nickte Berchtold dankend zu dann bedeutete er die Männer auf Stühle zu setzen.
Ohne sie eines weiteren blickes zu würdigen las er zunächst den Bericht, legte ihn umständlich zur Seite, faltete die Hände und erst dann schaute er den zwei Gestalten ernst und lang ins Gesicht.
"Ich bin Hauptmann Gerhardt von Gleizbach der vierten Valkensteiner Sturmgrenadiere....Nun meine Herren was ist ihre
Geschichte?"
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Offline Berchtold

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #23 am: 19. Sep 12, 22:52 »
Sie schwiegen. Johanson gab ihnen einen Stoß.

"Herr,..." stammelte der eine. "Schnauze" unterbrach der Schlankere "du weißt, dass wir gegen diese Besetzer kämpfen! Ihnen haben wir nix zu sagen!" Damit spie der Schlankere auf den Boden.

Reflexartig sprang Berchtold geschmeidig nach vorne und nutzte mit wenigen Handgriffen sein Halstuch als Knebel, damit der andere Sprechen konnte. "Sprich!" Herrschte Johanson ihn an.

"Herr, dieser Kerl wollte auf eigene Faust etwas gegen die Valkensteiner Besatzung unternehmen. Er hatte mich angeheuert, bei Euch einzubrechen! Angeblich um Informationen zu stehlen. Aber dann stand ich plötzlich in einem Lager! Ich glaub' der wollte einfach nur was bei Euch stehlen! Ich hab mich anstiften lassen Herr, bitte..." Flehte er. Berchtold sah den Hauptmann an...


Offline gerhardt

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #24 am: 19. Sep 12, 23:46 »
Der Hauptmann erwiederte den Blick, er lehnte sich zurück mit verschrenkten Armen.
"So wie ich das sehe haben wir es hier mit zwei gewöhnlichen Dieben zu tun.
Johanson nehmen sie die beiden mit zum Richtplatz im Hof und töten Sie sie!
Berchtold!? kommen sie danach nochmal zu mir."
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Offline Berchtold

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #25 am: 20. Sep 12, 15:32 »
Berchtold nickte "Jawohl Herr Hauptmann!" Als er sich gerade zum Drehen wandte, sagte Johanson :" Berchtold, bleib du hier! Ich nehme mir die zwei Rekruten vor der Tür und wir erledigen das!"

Damit verließ Johanson mit den zwei Rekruten und zwei offenbar verzweifelnden Delinquenten die Schreibstube.

Berchtold war nun wieder alleine mit dem Herrn Hauptmann.

"Herr?"

Offline gerhardt

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #26 am: 21. Sep 12, 23:33 »
Wieder ging Gerhardt zum Fenster, von hier konnte man den Podest auf dem Exerzierplatz sehen.
"Kommen sie her."
Es dauerte einen Augenblick dann traten Johanson mit den Männern ins Freie.
Er hatte sich weitere Verstärkung geholt denn der dickere der beiden Andarraner wehrte sich nach kräften. Der schlankere ging stoisch aber wiederwillig mit.
" Grenadier ? Was glauben sie hatten diese Männer vor?"
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Offline Berchtold

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #27 am: 21. Sep 12, 23:49 »
Berchtold trat neben den Hauptmann. Am Fenster angekommen, kratzte er sich am Kinn und überlegte einen Augenblick, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

"Herr, ich weiß es nicht mit vollkommener Sicherheit. Einiges spricht dafür, dass es gewöhnliche Diebe sind, welche sich als -nennen wir sie- "Wiederständler" ausgegeben haben, um von sich abzulenken. Andererseits, besteht die andere Möglichkeit, dass sie eben genau dies sind. Sollten sie jedoch tatsächlich Wiederständler sein, könnten sie uns jedoch noch wertvolle Informationen liefern, mit welchen wir aufkeimendem Wiederstand mit verschiedenen Mitteln entgegen wirken könnten. Diplomatie natürlich als bevorzugtes Mittel. Schließlich befinden wir uns nun nicht mehr im Krieg. Deswegen könnte ein Wiederständler es als ein Zeichen einer offenen Hand sein, wenn Delinquenten von der Hinrichtung zu einer Haftstrafe begnadigt werden würden. Aber dies liegt nicht in der Weitsicht eines Grenadiers und ein grenadier, muss wissen, wo sein Platz ist."

Offline gerhardt

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #28 am: 23. Sep 12, 02:44 »
Mitlerweile hatte die Gruppe den Podest erreicht, die Gefangenen wurden auf die Knie gezwungen.
Der Schlanke schrie.
"Heute kehre ich Heim in die Halle der Helden, Fraoch geleitet mich. Es lebe ein freies Andarra ,ewig seien die Bergonen, nieder mit den Fremdlingen."
Gerhardt stiess die Fensterläden auf.
"Ich bin Gerhardt aus Gleizbach am Fuß der Trollfelsen vom Geschlecht des Dagda, du hast den Frieden unseres Hauses verletzt die Truatha de Danann zürnen dir.
Du bist jetzt ein Kind der Fomorii und wirst ihnen überantwortet."
Namenloses Entsetzen breitete sich im Gesicht des Schlanken aus, dieser Satz war wie ein Fluch der über den Tod hinaus ging. Johanson blickte zu Gerhardt hinauf, der nickte kurz und innerhalb von Sekunden war es vorbei.
Die Dolche, präzise im Nacken plaziert, setzten dem Leben der beiden ein Ende.
Gerhardt richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Berchtold.
"Vielleicht hätten sie uns nützlich sein können, .....möglich.... vielleicht aber auch nicht und wir hätten lediglich Zeit und Geld verschwendet.
Man mag uns hier nicht und nichts was wir sagen oder tun kann daran etwas ändern. Für jeden Wiederstandskopf den wir abschlagen wachsen zwei neue nach.Glauben sie tatsächlich der Wiederstan formierte sich erst jetzt, oder er ginge nur von einer geeinten Gruppe aus?"
Er setzte sich wieder.
"Merken sie sich: Jeder Entscheidung die wir treffen haftet der Makel des Irrtums an. Lassen sie sich nie von jemandem erzählen er wüsste den richtigen Weg,.... es ist noch Niemand angekommen..... doch unterwegs sei bringt schon viel. Wir hoffen alle daß wir irgendwann DIE Richtung finden die ALLES zum guten wendet....... doch das tut sie nie."
Seufzend zog er den Stapel Papiere zu sich.
"Danke! das wäre dann alles."
« Letzte Änderung: 23. Sep 12, 03:13 von gerhardt »
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Offline Berchtold

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Re: Gerhardt's Schreibstube
« Antwort #29 am: 23. Sep 12, 11:44 »
Berchtold nickte. "Wahre Worte, Herrhauptmann! Ich denke, es ist nur wichtig, dass wir hinter unseren Entscheidungen stehen können. Herr, eine Frage hätte ich denn noch. Da mein Gesuch nur eine Neuerfindung ist, möchte ich fragen, wie es mit einer Zuteilung zu den Wurzelscheinen aussieht."