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Autor Thema: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.  (Gelesen 18667 mal)

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Offline Engonien NSC

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #30 am: 29. Jul 13, 13:46 »
"Die Leichtgläubigkeit von Kriegern ist vor Gericht nicht beweisend, Meister Bachlauf."
lautete die ruhige aber dennoch bestimmte Antwort der Richterin.
Sie verschränkte ihre beringten Hände und stützte das Kinn darauf während sie den von Vanion vorgelegten Brief selbst durchlas. Als sie fertig war gab sie ihn an den Schreiber weiter.
"Nun denn, Meister Teuber? Trete er vor und sage Namen, Herkunft und Profession!"
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Offline Johannes

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #31 am: 29. Jul 13, 15:06 »
Felix sah sich verwirrt um. Er schien wohl gemeint zu sein. Vorsichtig trat er nach vorne.
„Verzeiht euer Ehren, meint ihr mich? Felix Tauler mein Name, ich stamme aus Tangara. Mein Vater ist der Händler Bernhard Tauler, mich selbst muss ich im Moment wohl als Tagelöhner oder gelegentlich auch als Söldner bezeichnen.“
Felix machte eine kurze Pause um zu sehen, ob er wirklich die gemeinte Person war. Dies schien der Fall zu sein, also fuhr er fort:
„Da ich in Uld ein Fremder bin, habe ich einen Geschäftspartner meines Vater gebeten meine Herkunft und meinen guten Leumund zu bestätigen.“
Mit einer respektvollen Geste verwies er dabei auf den älteren Händler aus Uld.

Offline Engonien NSC

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #32 am: 29. Jul 13, 18:05 »
Die Richterin warf einen Blick auf das Papier vor sich und dann einen weiteren, ziemlich vernichtenden, auf den Schreiber neben sich. Offensichtlich war es seiner Handschrift geschuldet das Felix mit einem falschen Namen aufgerufen worden war.
Der Schreiber sah betreten auf den Tisch vor sich und bekam rote Ohren. Frau Falcone sah Felix entschuldigend an und bedeutete ihm weiter zu sprechen.
Nachdem er geendet hatte warf sie dem Leumundszeugen einen neugierigen Blick zu:
"Nun denn, trete er vor und nenne Name, Herkunft und Profession."
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Offline Vanion

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #33 am: 29. Jul 13, 21:23 »
Leichtgläubigkeit von Kriegern?! Diese verfluchte.. Still zwang Vanion sich zur Ruhe. Dieses Sich-Ereifern half nicht weiter, hier ging es einzig um klare Argumente. Wen meint diese Frau? Die Jeldriken? Oder Kassos, vielleicht sogar Ysander, als meine Leumundszeugen? Das kann nicht sein, Felix hat sich als einfacher Söldner vorgestellt, und das Wort eines Priesters, der den Pilgerzug mit initiiert hat, gilt doch wohl mehr - selbst hier, in Uld. Nervös wibbelte Vanion mit seinem Bein. Eine Verurteilung hier bedeutete - nun, kurz und knapp gesagt, sein Ende. Egal ob die Strafe auf den Tod lautete oder nicht. Schweigend, mit verschlossenem Gesicht, verfolgte er Felix' Worte.
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Offline Dominic

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #34 am: 30. Jul 13, 01:47 »
Leichtgläubigkeit eines Kriegers? Kassos Gesichtszüge wurden bei diesen Worten hart und seine Haltung angespannt. Er hatte nicht übel Lust diesen Schuppen in Schutt und Asche zu legen und diese Farce damit zu beenden.
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Offline Charisturcear

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #35 am: 30. Jul 13, 11:48 »
Leichtgläubigkeit? Nichts von seinen Gedankengängen spiegelte sich auf Ysanders Gesicht wieder, während er die Verhandlung verfolgte. Egal ob sie die Jeldriken oder einen der unseren damit meint, es ist kein guter Anfang wenn sie bereits so früh in der Verhandlung die Glaubwürdigkeit unserer Seite derart in Frage stellt.

Offline Johannes

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #36 am: 31. Jul 13, 17:56 »
Auf die Aufforderung der Richterin hin trat der benannte selbstsicher vor; zumindest vermittelte er recht erfolgreich diesen Eindruck.
„Mein Name ist Leonardo Rodari, Händler aus Uld.“
Er machte eine kurze Pause um dem Schreiber Gelegenheit zu geben alles zu notieren.
„Wie der junge Herr Tauler schon erwähnte, bin ich ein Geschäftspartner seines Vaters Bernhard Tauler. Dieser hat mich gebeten hier in Uld die Herkunft und den guten Leumund seines Sohnes zu bezeugen. Ich hatte bei einigen Verhandlungen Gelegenheit auch den jungen Herrn Tauler kennen zu lernen, weshalb ich mich in der Lage sehe seine eben vorgebrachten Angaben zu bestätigen. Meiner Kenntnis nach handelt es sich bei Felix Tauler um einen ehrbaren Bürger seiner Heimatstadt, was ich hiermit bezeuge.“
Wieder folgte eine kurze Pause.
„Ich möchte noch hinzufügen, das ich seit Jahren eine gute Geschäftsbeziehung mit Bernhard Tauler pflege und ich ihn in all den Jahren als ehrlichen Mann kennen gelernt habe. Zu dem Prozess gegen den hier Anwesenden Vanion Bachlauf kann ich dagegen nichts weiteres beitragen.“
Nachdem Leonardo Rodari geendet hatte sah er die Richterin an und wartete ob noch Fragen an seine Person gerichtete würden.

Offline Engonien NSC

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #37 am: 01. Aug 13, 14:33 »
Der Blick der Richterin schweifte über die Farben der Monteleones die am Gürtel des Händlers hingen und da war es wieder, dieses seltsame Halblächeln welches nichts gutes verhieß.
Sie blickte Vanion noch einmal interessiert an bevor sie sich dem Mann vor sich zuwandte:
"Schreiber, notiere er den anwesenden Händler Leonardo Rodari als unbescholtenen Büger Ulds und unzweifelhaften Leumund des Zeugen. Damit ist Meister Taulers Glaubwürdigkeit erwiesen. Meister Tauler? Fahre er fort mit seiner Aussage!"
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Offline Johannes

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #38 am: 01. Aug 13, 22:34 »
Nachdem er seinen Teil erledigt hatte zog sich Felix Leumundszeuge wieder nach hinten zurück. Ihm schienen die Blicke der Richterin nicht so recht zu gefallen.
Felix hingegen trat wieder in den Zeugenstand und holte einmal tief Luft.
„Euer Ehren, wie schon erwähnt, habe ich eine Reise in das Dorf Schlagbaum unternommen, um die Wahrheit über die dortigen Ereignisse zu erfahren. Ich konnte in der dortigen Schänke mit drei Augenzeugen der Ereignisse sprechen. Alle berichten übereinstimmend, dass sich Vanion Bachlauf mit einem älteren Mann im Wappenrock eines Jeldriken in der Taverne unterhielt. Die beiden gerieten in Streit und sie verließen die Taverne. Einer der Zeugen berichtete Vanion Bachlauf und seine Herrin wären von dem Jeldriken als Szivarpaktierer beschimpft worden. Vor der Taverne hielt der Ritter eine kurze Ansprache, daß sie sich jetzt Duellieren würden. Nach einem kurzen Kampf lag der Jeldrike Tod am Boden. Am nächsten Morgen begruben Vanion Bachlauf und ein Gefährte ihn auf dem Friedhof des Dorfes.“
Felix machte eine kurze Pause.
„Das Grab habe ich selbst gesehen. Es handelt sich im ein einfaches Grab, mit einer Steinplatte darauf, in die "Konrad von Hirschsprung, 263 n.J." gekratzt worden ist.“
Mit diesen Worten schloß Felix seinen Bericht und wartete ab wie die Richterin darauf reagieren würde.

Offline gerhardt

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #39 am: 01. Aug 13, 23:05 »
Jülas zog die Stirn kraus, er verstand nicht genau was hier vorging aber Wahrheitsfindung in einem Mordfall war es nicht.
Die Richterin zog fast sämmtliche Register der subtilen Manipulation..... nur wozu?
Irgend etwas wurde hier gespielt, leider hatte keiner Finnen die Regeln erklärt und es stank.
Ganz offensichtlich existierten hier noch anderweitige Interessen denn eigentlich gab es als Anklagepunkt lediglich die Schmierereien eines drittklassigen Schreiberlings, dubiose Aussagen von ein paar verlausten Bauern und der Zorn eines alkoholisierten Mobs.
Es blieb zu hoffen daß jemand endlich mit der Sprache rausrückte um was es wirklich ging sonst könnte das hier eine sehr langwierige Sache werden.
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Warum passieren mir eigentlich immer Dinge die sonst nur Vollidioten passieren?

Offline Engonien NSC

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #40 am: 01. Aug 13, 23:53 »
"Schwört er die Wahrheit zu sagen, die reine Wahrheit und nichts als die lautere Wahrheit sowahr ihm die Sechse helfen?"
Als Felix nickte und den Schwur bekräftigte, machte sich die Richterin einige Notizen und fragte noch einmal nach:
"Das Grab welches er gesehen hat ist also unversehrt und eines Jeldriken würdig?"
Auch hier nahm sie das Nicken zur Kenntnis und schien eine Weile zu grübeln.
"Wenn ich das recht verstehe hat er mit Augenzeugen des Zweikampfes gesprochen und aus ihrem Munde gehört das der Verstorbene von sich aus ein Duell angekündigt hat. Entspricht dies der Wahrheit?"
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Offline Vanion

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #41 am: 02. Aug 13, 01:12 »
Bei den Göttern, versau es nicht. Bitte, versau es nicht. Was immer da vor sich ging, Vanion hatte von vorneherein gewusst, was eine Ulder Gerichtsbarkeit bedeutete. Ekelhaftes Sezieren, Bohren, Bohren, Bohren, bis ein Schuldiger gefunden war.
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Offline Johannes

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #42 am: 02. Aug 13, 14:09 »
„Ja Euer Ehren das entspricht der Wahrheit. Ich muss allerdings hinzufügen, das einer der Männer, mit denen ich gesprochen habe den Zweikampf selbst nicht gesehen hat. Nachdem der Jeldrike das Duell angekündigt hatte, wurde dem Mann die Sache zu unheimlich und er ging in die Taverne zurück, eh der Kampf begann.“

Offline Engonien NSC

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #43 am: 04. Aug 13, 00:20 »
"Habe ich das richtig verstanden, das niemand außer dem Verstorbenen und dem Angeklagten den eigentlichen Kampf beigewohnt haben?"
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Offline Johannes

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Re: Die Stunde der Wahrheit - Sommer 263 n.J.
« Antwort #44 am: 04. Aug 13, 16:44 »
„Nein, Euer Ehren, die anderen Dorfbewohner haben den Kampf gesehen. Nur einer der Männer mit dem ich gesprochen habe, ging vor Beginn des Kampfes. Es handelte sich, nach übereinstimmenden Berichten, um einen Zweikampf.“