collapse

Autor Thema: Der neue Weg  (Gelesen 3224 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Anastasius

  • Tior Diskussionsgruppe
  • Tavernenbesucher
  • *
  • Beiträge: 98
Der neue Weg
« am: 13. Mai 14, 19:48 »
Auf ihrer Reise von Strejak nach Fanada war Anastasius ruhiger wie sonnst nachdenklicher und verschlosener. In den Tavernen die sie auf ihrer Reise aufsuchten Trank er nicht und auch das Würfel spiel sagte ihm nicht zu.
Etwas war geschehen als er Yorik um den Segen Lavinias bat. Er wusste das er geduldet wurde von ihr, er in ihren Tempel gehen konnte solange er sich an Ihre regeln hielt. Aber es war nicht seine Welt.
Das was er gefühlt hat bei dem Segen war ein wieder streben so als ob sich etwas dagegen wert und an ihm vorbei floss. Troz allem wurde ihm warm in dem Moment und er wusste nicht warum ganz so als ob ihm jemand oder etwas ihm einen Weg zeigen wollte. Von diesem Gedanken verfolgt war er den ganzen weg hinterher gegangen.  Nun da er seine Gedanken geordnet hatte musste er mit jemadem Reden Rania war nicht zu finden.
Also musste er warten, oder jemadnen finden der ihm weiter helfen konnte.

Rania

  • Gast
Re: Der neue Weg
« Antwort #1 am: 19. Mai 14, 17:47 »
Am Abend ihrer Ankunft im Tempel ging Rania durch die Flure. Auf der Suche nach Anastasius.
Schließlich fand sie diesen gedankenversunken im Garten sitzen. Sie betrachtete den Becher Wein, den er unberührt in der Hand hielt.

Rania räusperte sich, setzte sich neben Anastasius auf die Holzbank und fragte:
" So, jetzt erzähl mal.... Was ist los mit dir? Seit unserem Wiedersehen sprichst du kaum ein Wort mit mir und  bist so nachdenklich. So kenne ich dich nicht. Ich mache mir Sorgen."
Erwartungsvoll sah sie ihn an und hoffte eine Antwort von ihm zu bekommen.

Offline Anastasius

  • Tior Diskussionsgruppe
  • Tavernenbesucher
  • *
  • Beiträge: 98
Re: Der neue Weg
« Antwort #2 am: 19. Mai 14, 21:32 »
Die Sterne betrachten. Merkte er das Rania sich zu ihm gesetzt hatte. Auch ihre Frage nahm er war.
Mehr zu sich als zu ihr Sprechend,"ich weis nicht wer ich bin, und das der Segen von Jorik mir nicht gewert wurde jedoch eine andere mir einen weg zeigt und ich nicht weis wer das gewesen sein mag." Den Wein betrachtend und in Gedanken versinkend "das versuche ich heraus zu finden......"er atmete sehr langsam aus und versank wieder in seine gedanken

Rania

  • Gast
Re: Der neue Weg
« Antwort #3 am: 27. Mai 14, 13:12 »
Aufmerksam hörte Rania ihm zu. Als Anastasius zu nde gesprochen hatte, sagte sie:
" Ich weiß, wie du dich fühlst. Du hast das Gefühl, nirgendsmehr dazu zu gehören. Du fühlst dich....überflüssig. Und auch hier fühlst du dich eher geduldet, als Willkommen.
Ich weiß, dass du Lavinia dankbar dafür bist, eine zweite Chance erhalten zu haben, und auch sie weiß es ganz gewiss.

Dennoch liegt deine Bestimmung woanders und dies musst du herausfinden. Dies ist ein Weg, den kannst nur du allein gehen. Leider kann ich dir nicht sagen, wohin dich dein Weg führen wird. Ich kann versuchen dir zu helfen, aber ihn finden und gehen musst du ihn allein. Doch wisse, egal wohin dich dein Weg führt, hier bist du immer herzlich Willkommen."
Bei den letzten Worten nahm Rania seine Hand in ihre und blickte ihm tief in die Augen.

Offline Yorik

  • Verein - Beirat (Kern)
  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 509
  • Ich habe zu viele Charaktere.
Re: Der neue Weg
« Antwort #4 am: 27. Mai 14, 16:29 »
Kurz nach ihrer Ankunft im Tempel hatte Yorik sich von Rania verabschiedet und war ins Bett gegangen. Die lange, anstrengende Reise hatte ihren Tribut gefordert, und so war der Novize froh gewesen, sich in seine Kammer zurück ziehen zu dürfen. Doch in dieser Nacht sollte ihm anscheinend kein Schlaf vergönnt sein: Ein böser, dunkler Traum hatte seine Zähne in Yoriks Geist geschlagen und ihm jegliche Erholung geraubt. Einige Augenblicke lang hatte der junge Mann sich hin und her gewälzt, dann schlug er schweißgebadet die Augen auf.

Jetzt spazierte er grübelnd über die Flure, mit hängenden Schultern und dem Blick zu Boden gerichtet. Er war so sehr in seinen Gedanken versunken, dass er fast an der Tür zum Garten vorbei gelaufen wäre. Als er jedoch Ranias Stimme hörte, wurde er hellhörig. Leise schlich er sich an den Ausgang heran und beobachtete die Agapima und ihren Leibwächter, die sich draußen unterhielten. Schnell wurde ihm klar, dass es hier um Dinge ging, die ihn nichts angingen, und er machte Anstalten, sich umzudrehen und den Durchgang zum Garten zu verlassen. Bei diesem Versuch blieb er mit seiner Kleidung jedoch an einem großen Kerzenhalter hängen. Glücklicherweise brannten die Kerzen darin nicht, doch der Halter fiel um und ein lautes Scheppern hallte durch den Garten.

Die Köpfe von Rania und Anastasius fuhren herum, nur um einen verlegen dreinblickenden Yorik zu sehen, der jetzt langsam in den Garten trat. "Verzeihung Agapima... Anastasius", er nickte dem Leibwächter entschuldigend zu, "ich wollte Euch nicht stören. Ich war nur zufällig in der Gegend und... ich werde mich natürlich sofort wieder entfernen, wenn Ihr wollt." Verlegen trat der Novize von einem Bein aufs andere.
She would not think of battle that reduces men to animals,
so easy to begin and yet impossible to end.
For she the mother of all men did council me so wisely then
I feared to walk alone again and asked if she would stay.

Rania

  • Gast
Re: Der neue Weg
« Antwort #5 am: 27. Mai 14, 21:18 »
Als Rania das Scheppern hörte, zuckte sie erschrocken  zusammen und zog ihre Hand von Anastasius weg. Dann drehte sie sich um und erblickte den sehr verlegenden Yorik.
Bei seinen Worten zog sie skeptisch die Brauen hoch.
"Zufällig in der Gegend. Soso. Was machst du zu dieser späten Stunde denn hier? Ich dachte du seiest so müde und wolltest schlafen?"
 Ein besorgter Blick huschte ihr schnell über das Gesicht. Dann schaute sie wieder ernst.
Wenn du möchtest, kannst du uns gern ein wenig Gesellschaft leisten...... Doch solltest du morgen früh bei der Andacht nur einmal Gähnen.... dann sei Lavinias Gnade mit dir."
einladend wies sie nach diesen Worten mit der Hand auf den freien Platz neben ihr.

Offline Yorik

  • Verein - Beirat (Kern)
  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 509
  • Ich habe zu viele Charaktere.
Re: Der neue Weg
« Antwort #6 am: 27. Mai 14, 21:49 »
"Danke", antwortete der junge Mann, als seine Priestermutter ihn einlud, sich zu ihnen zu setzen. Er kümmerte sich noch schnell um den Kerzenleuchter, den er umgestoßen hatte, dann setzte er sich auf den freien Platz. "Keine Sorge", antwortete er, und ein leichtes Schmunzeln erschien auf seinem Gesicht, "ich werde hellwach sein." Dann wurde er wieder ernst.  "Ich bin noch wach, weil ich nicht schlafen konnte", erklärte er. "Ich... ich hatte einen Alptraum." Er schluckte und sah zu Boden.
"Aber das spielt ja grade keine Rolle", meinte er dann schnell. "Ihr spracht grade mit Anastasius, lasst Euch dabei nicht von mir unterbrechen."
She would not think of battle that reduces men to animals,
so easy to begin and yet impossible to end.
For she the mother of all men did council me so wisely then
I feared to walk alone again and asked if she would stay.

Rania

  • Gast
Re: Der neue Weg
« Antwort #7 am: 27. Mai 14, 22:16 »
Rania blickte erst Anastasius und dann wieder Yorik an.
"Keine Sorge, das Gespräch können wir auch gleich weiterführen. Einen Alptraum sagst du? Erzähl mir davon. Oft hilft es, über seine Träume zu sprechen. Denn in Ihnen finden wir manchmal Antworten auf Fragen oder auch Wege, die wir suchen."

Bei diesen Worten blicke sie Anastasius an und zwinkerte ihm - kaum sichtbar- zu.

Offline Yorik

  • Verein - Beirat (Kern)
  • Krieger
  • *
  • Beiträge: 509
  • Ich habe zu viele Charaktere.
Re: Der neue Weg
« Antwort #8 am: 27. Mai 14, 22:30 »
Yorik schluckte erneut, das Thema war ihm etwas unangenehm. Doch Ranias Aufforderung und ihr ermunternder Blick machten ihm Mut, also atmete er tief durch und begann zu erzählen:

"Ich hatte diesen Traum jetzt schon dreimal, seit Ihr in Bourvis zugestimmt habt, mich als Novizen anzunehmen. Er ist immer gleich: Ich befinde mich auf einem großen, weiten Feld, auf dem viele verschiedenfarbige Blumen blühen. Um mich herum steht eine Gruppe von Leuten, hauptsächlich Freunde und Weggefährten von mir: Vanion, Stella, Felix, Anders, Ihr beide... Ich halte eine Andacht zu Ehren Lavinias und alle hören mir gebannt zu, doch plötzlich erscheinen wie aus dem nichts mehrere Krieger in schwarzer Rüstung auf der Bildfläche. Ihre Gesichter sind verborgen hinter Eisenmasken, und in Händen halten sie großen, schwere Keulen. Sie beginnen, auf die Gruppe los zu gehen und einen nach dem anderen nieder zu machen. Ich will zu ihnen laufen und meine Freunde beschützen, doch als ich auf meine Hände herunter sehe, sehe ich, dass sie von Rosen gefesselt sind. Ich will vorstürmen, aber auch um meine Füße winden sich Ranken von Rosen und ich kann mich nicht einen Schritt bewegen. Ich bin gezwungen, untätig da zu stehen und mit anzusehen, wie all jene, die mir etwas bedeuten, vernichtet werden."

Bei den letzten Worten hatte Yoriks Stimme zu zittern begonnen, seine Augen waren geschlossen und seine Schultern hingen schlaff herunter. Jetzt sah er auf und blickte Rania an. "Es war schrecklich", sagte er leise.
She would not think of battle that reduces men to animals,
so easy to begin and yet impossible to end.
For she the mother of all men did council me so wisely then
I feared to walk alone again and asked if she would stay.

Rania

  • Gast
Re: Der neue Weg
« Antwort #9 am: 30. Mai 14, 14:44 »
Rania hörte ihm aufmerksam zu und beobachtete ihn. Seine eingefallene Körperhaltung wies darauf hin, wie schlecht es ihm ging.
Als Yorik geendet hatte, nahm sie seine Hand in ihre und streichelte sanft über seinen Handrücken. Traurig aber zugleich auch mitfühlend sah sie ihn an.
"Es war nur ein Traum Yorik. Es tut mir sehr leid, dass du Alptraume hast. Aber auch diese gehen irgendwann vorüber. Glaub mir. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Dein Bewusstsein versucht deine Entscheidungen zu verarbeiten. Ich denke, dieser Traum sagt dir, dass du nun ein Diener Lavinias bist. Das sie dich festhält, egal was kommen mag. Aber dieser Traum zeigt dir auch deine Ängste. Die Angst, all jene die dir wichtig sind zu verlieren und das Gefühl zu haben, nichts dagegen tun zu können. Besonders jetzt, da du lernen musst, auch ohne ein Schwert kämpfen zu müssen."
Rania schwieg kurz, dann sagte sie:
"Du weißt, dass ich am Anfang dagegen war, dass du Novize wirst. Ich dachte, dass du es nicht schaffen wirst und ich habe schon einmal eine Enttäuschung erlebt. Aber bisher hast du dich als würdig erwiesen und mich sogar mit vielen Dingen überrascht. Du hast mir gezeigt, dass meine Bedenken bisher grundlos sind. Und deswegen bitte ich dich... enttäusche mich niemals. Und bedenke, dein Handeln wird immer auf mich zurückfallen. Und nun vergiss diesen Traum."

Mit diesen Worten stand sie auf und ging wortlos in die Küche. Kurze zeit später kam sie mit einem Tablett, auf dem drei Becher standen, zurück. Rania reichte jeweils Anastasius und Yorik einen. Dann setzte sie sich wieder zu ihnen und sagte auf ihre fragenden Bilcken:

"Warme Milch mit Honig. Es wirkt wunderbar bei Schlafstörungen. Es wärmt dich von innen und die Süße lässt dich unvermeidlich lächeln."
Sie zwinkerte ihnen zu.
"Auf Lavinia"

Offline Anastasius

  • Tior Diskussionsgruppe
  • Tavernenbesucher
  • *
  • Beiträge: 98
Re: Der neue Weg
« Antwort #10 am: 02. Jun 14, 19:04 »
Froh um die gewonnen Minuten als Yorik seine Ungeschicklichkeit beim belauschen bewies endschwand Anastasius in seine Gedanken. Verträumt beobachtete er den Sternenhimmel und hing seine Gedanken nach um erwägte seine Möglichkeiten. Als Rania ihm den Becher reichte nahm er diesen Trank einen kräftigen schluck und sagte mehr zu sich selbst als zu einem der Anwesenden "ich glaub ich suche meinen Weg. Ob wohl die götter wissen welcher der meinige ist." erblickte tief in seinen Becher.

Anastasius Schloss die Augen und hörte in sein inneres was ihm sein Gefühl wohl raten mag.