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Autor Thema: Ein Bote erreicht Chateau Goldbach  (Gelesen 10592 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #30 am: 12. Sep 17, 21:27 »
Isabeau vertiefte sich in das Schreiben, welches mehrere Seiten umfasste. Sie runzelte mehrfach die Stirn, aber mehr war ihrem Gesicht nicht abzulesen. Sie las sich alles bedächtig durch und faltete das Schreiben anschließend sorgfältig zusammen.
"Interessante Neuigkeiten, die ihr überbringt. Sollt ihr auf Antwort warten?"
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #31 am: 12. Sep 17, 21:49 »
Während sie das Schreiben las, lies er seinen Blick unauffällig über jene streifen, welche der Baronin am nächsten saßen oder standen, so dass er den Blick nicht auffällig von ihr abzuwenden brauchte. Die ganze Zusammenkunft hier interessierte ihn offenkundig, so dass sich der Eindruck ergeben mochte, dass man in den übrigens Lehensgebieten Lichttals teils ganz andere Sitten lebte, als beispielsweise im Herzogtum Hammerthal, wo man auf den Adelssitzen durchaus in ähnlicher Weise zusammen zu kommen pflegte.

Nun jedoch stellte er den Becher ab, als sie das Wort wieder an ihn richtete. Nach einem kurzen Moment, so als müsse er sich die Worte erst einmal zurecht legen, erwiderte er mit einem freundlichen Lächeln, "Ich erhielt die Weisung, mich diesbezüglich zu Eurer Verfügung zu halten, so Ihr es wünscht, Euer Hochwohlgeboren."
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #32 am: 13. Sep 17, 08:17 »
Dem Fähnrich waren die interessierten Blicke des Gastes, sowohl ausserhalb als auch in der Halle,nicht entgangen.
Er machte sich eine geistige Notiz darüber. Einer der Punkte, die in den Bericht für den Waibel kommen würden.
Weiterhin lies er sich nichts anmerken.
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #33 am: 13. Sep 17, 08:28 »
"Bitte, seid unser Gast für die kommenden Tage. Solch ein Schreiben erfordert eine angemessene Antwort. Der Maréchal des logis wird euch ein Quartier zuweisen."
Sie machte eine Handbewegung und eine der Mägde trat vor:
"Möchtet ihre etwas zu Abänd ässen? Bittö folgt mir..."
Isabeau wartete ab bis sich der Bote erhoben und seine Referenz erwiesen hatte. Sie lächelte ihm abschließend noch einmal zu und gab das Schreiben an Mademoiselle Eponine weiter.
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Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #34 am: 13. Sep 17, 08:44 »
Der Fähnrich wechselte noch ein paar Worte mit Madame und folgte dann dem Boten. Er hatte auch noch nichts gegessen und so nahm er in seiner Nähe Platz.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #35 am: 13. Sep 17, 16:48 »
Er erhob sich mit einem dankbaren "Euer Hochwohlgeboren," verbeugte sich erneut sehr geziemend und wartete zwei Herzschläge, um sich im angemessenen Moment für die angebotene Gastfreundschaft zu bedanken, und dann nach einem weiteren kurzen Augenblick der Magd zu folgen. Er bedankte sich auch bei ihr für das Angebot noch etwas speisen zu dürfen, und nahm dann mit dem Fähnrich zusammen Platz.

"Sie haben nicht übertrieben, als sie nach dem Frühling zurückkehrten, und von diesem Ort berichteten. Die Soldaten meine ich. Ein wirklich schöner Ort, um ihn Heimat zu nennen." Er wirkte dennoch nachdenklich, hatte er schließlich nicht gewusst, welchen Inhaltes die Botschaft war, welche er zu überbringen gesandt worden war. Ob es wohl schlechte Kunde gewesen sein mochte...
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Offline Lilac

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #36 am: 13. Sep 17, 18:18 »
Die kleine Amelíe starrte den Fremden immer wieder an. Solche Ohren hatte sie noch nie zuvor gesehen. Aber aus den Erzählungen und Geschichten wusste sie, dass dieser Mann wohl ein Elf sein musste.
Sie stand auf und huschte zu ihrer Mutter.
"Mamá, der Mann ist ein Elf!", flüsterte sie eindringlich.
Fleur nickte rasch und hielt ihre Tochter dann an, nicht so unhöflich zu starren.
"Es ge'ört sisch nischt, Amelíe! Und wag es disch, mit dem Fingär auf ihn zu zeigön!", raunte sie dem Mädchen zu.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #37 am: 13. Sep 17, 18:54 »
"Oui,wir hatten eine Abordnung aus eurer Heimat hier zu Gast. Madame Klara und der Chevalier Berengar nebst einigen Gefolgsleuten. Ihr konntet euch also in Grundzügen ausmalen, was euch hier erwartet?! Und doch seid ihr etwas überrascht,wenn ich eure Blicke richtig deute?!"
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #38 am: 14. Sep 17, 18:26 »
Er hatte es sehr wohl bemerkt, dass das Mädchen ihn sehr genau beäugt hatte. Er selbst hatte sich ja nicht gerade zurück gehalten, und das Fremde war immer und egal in welchem Alter einfach faszinierend. So lächelte er dem Mädchen ein ums andere Mal zu, beinahe aufmunternd, so dass sie sich versucht hätte fühlen können, vielleicht sogar das Wort an ihn zu richten. Doch die Worte des Soldaten holten ihn gedanklich an den Tisch zurück.

"Ja, ganz recht, ich hatte Erzählungen über Land und Leute und diesen Ort gehört, bevor ich mich auf den Weg hierher machte. Vieles hier erinnert mich an die Gefilde der Menschen des Herzotumes Hammerthal, welches zu den Krongebieten unseres Herrschers zählt. Doch ich selbst stamme aus der Hauptstadt Lichttal selbst, welche im Westen des Grates der Welt liegt, welcher das Reich durchschneidet wie der Leib eines riesigen Ungetüms als der Zeit der ersten Stunden dieser Welt. Die Hauptstadt des Reiches ist ein ganz anderer Ort, als die Städte, welche von Menschen erbaut werden. Vom Wetter ganz zu schweigen. Deswegen war ich sehr neugierig auf diese Reise."

Kurz hielt er inne, um einen Schluck zu trinken, und setzte dann nach, "Und nun ja... etwas erzählt zu bekommen, oder es selbst zu sehen, dass ist schon etwas ganz anderes. Ich habe zum Beispiel noch niemals ein Menschenkind gesehen. Die Hauptstadt ist kein Ort für so zerbrechliche kleine Wesen."
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Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #39 am: 14. Sep 17, 19:57 »
Der Fähnrich hatte interessiert zugehört. Und auch die dezente Kontaktsufnahme zu Amelie war ihm nicht entgangen. Er musste unweigerlich leicht grinsen.

"Dann hoffe ich doch,dass die Erzählungen nicht übertrieben waren, es wäre schade,wenn wir euch enttäuscht hätten. Eure Städte sind anders als die unsrigen? In wiefern? Was unterscheidet sie? Und , erlaubt mir die Frage, weshalb ist es für Kinder offenbar unsicher?"
Er gab der Magd zu verstehen,dass sie noch etwas zu trinken bringen solle.
Dann lauschte er den Ausführungen des Boten.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #40 am: 14. Sep 17, 20:43 »
"Eine Erzählung ist doch immer gefärbt von dem, was der Erzähler in sich spürt, wenn er berichtet. War es eine lange Reise, erscheint ein Lager aus Stroh in einer Scheune wie ein Himmelbett in der Erinnerung. War die Entbehrung hart, so sind Wasser und Brot ein Festmahl. Doch was ich hörte, waren keine solchen Verklärungen. Goldbach war für die Menschen aus Hammerthal eine Erinnerung an die Heimat. Gastlich und warm, voll guter Leute, die es ihnen leicht machten, sich wohl zu fühlen." Bei diesen Worten lächelte er sacht.

"Hammerthal liegt im Osten des Reiches. Eine warme Meeresströmung und das Gebirge, welches die Kälte zum Teil fern hält, machen es zu einem recht milden Ort. Der Sommer währt nur kurz, und die Winter sind streng, aber auf unserer Seite der Berge, bersten im Winter die Bäume vor Kälte, und Stein wird spröde. Menschen sind das nicht gewöhnt. Und kleine Menschen erst recht nicht. Deswegen gibt es sie kaum bei uns, und schon gar recht nicht, wenn sie Kinder sind."

Er nickte der Magd zu, welche einen neuen Krug heran brachte.
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Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #41 am: 14. Sep 17, 21:25 »
"Ja,das stimmt wohl.Aber es ist doch schön,wenn man in der Ferne an die Heimat erinnert wird. Es ist schön zu hören, dass eure Leute sich wohl fühlten.
Die Beschreibung eurer Heimat klingt - verzeiht mir den Begriff - unwirtlich.Aber ich verstehe, was ihr sagen wollt."
Er nahm den Krug und goss beide Becher nach.
"Die Kleine" er deutete auf Amelie, " wird enttäuscht sein euch nicht besuchen zu können."
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #42 am: 14. Sep 17, 21:29 »
"Leben ist überall, man muss es nur zu finden verstehen. Es ist sicherlich nicht die blühende Kornkammer des Reiches, aber wir leben dort sehr gut." Bei diesen Worten lächelte er wieder sehr offen. Mit einem Blick auf das Mädchen fügte er leise hinzu "wenn ich fragen darf... wie stehen sie in Caldrien zur Magie?" Während er dies fragte, winkte er sachte zu dem Mädchen herüber.
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Offline Francois

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #43 am: 14. Sep 17, 22:33 »
Das war nun eine Frage, mit der der Fähnrich nicht gerechnet hatte.
"Magie? Nunja, es gibt sie und niemand stört sich an ihr. Madame hat einen Hofmagus hier auf Goldbach. Was jeder einzelne persönlich von Magie hält, das kann ich eich nicht pauschal beantworten. Weshalb fragt ihr?"
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Lilac

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Antw:Ein Bote erreicht Chateau Goldbach
« Antwort #44 am: 15. Sep 17, 03:01 »
Das kleine Mädchen hatte das Winken bemerkt und sprach kurz mit der Magd, bei der sie stand, welche eine aufmunternde Geste machte und ihr leise zusprach. Dann lächelte die Kleine und winkte zurück.
Nach einer kurzen Zeit der Entscheidung nahm sie - offenbar auf Anraten der Magd - ein Tablett mit Gebäck in die Händchen und trat schüchtern auf den Fähnrich und den Fremden zu.
Sie wartete höflich, bis die beiden ausgesprochen hatten und hielt den beiden dann das Naschwerk unter die Nasen.
"Wollt ihr auch was?", fragte sie fast akzentfrei.
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl