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Autor Thema: Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)  (Gelesen 15532 mal)

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Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #30 am: 13. Aug 18, 08:59 »
Die Burg war ruhiger geworden, nachdem Anders abgereist war. Nicht still oder trübselig, aber es fehlte die unbekümmerte,schwunghafte Art der Kenderin.
Francois hoffte, dass es ihr gut ging,dass im Foret d‘Atroux alles gut gehen würde. Nun,früher oder später würden sie sicher Nachricht erhalten.

Die Vitesse führte so wenig Wasser,dass man zu Fuss von einem Ufer zum anderen gehen konnte.
Nach Wochen der Hitze und Trockenheit gab es eines Morgens tatsächlich wieder Regen. Endlich...
„Foi jusqu´au dernier“

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #31 am: 28. Aug 18, 20:40 »
Zum Ende des 8. Monats hin


Der Sommer war erstaunlich ruhig gewesen und so heiß, dass sich das Leben nahezu völlig auf die Abendstunden verlagert hatte. Isabeau war während der schlimmsten Episode nach Norden nach Bûcheron geflohen und hatte sich in einem kleinen Jagdanwesen verschanzt, das tief im Wald an einem kleinen See lag und wo man den Tag verbringen konnte ohne das man bereits nach drei Schritten schweißgebadet war.
Sie nahm ungern Abschied von ihrem Refugium, aber die Reise nach Vanora stand an und es war einiges an Vorbereitungen nötig und so packte der Haushalt zusammen und kam in der letzten Augustwoche nach Goldbach zurück.
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #32 am: 29. Aug 18, 11:34 »
Es war geschäftig auf Goldbach, so als stünde eine Reise bevor, oder wäre gerade erst nach Hause gekommen.
Es ging zu wie in einem Bienenstock, aks Lorainne zwischen zwei Fuhrwerken den Burghof betrat, ihr Pferd lose am Zügel geführt. Wer sie kannte, nickte ihr zu, wer sie nicht kannte, ging ihr dennoch höflich aus dem Weg, wenn er ihre Wappen sah.
So lange war sie nicht hier gewesen, und auch wenn sie unter der Hitze litt, wie jeder andere, so genoß sie zugleich die Wärmenden Sonnenstrahlen, nach Wochen, Monaten in Dunkelheit. MAn hatte sie nicht schlecht behandelt, ganz und gar nicht, aber Dunkelheit weckte bei ihr stets unliebsame Erinnerungen und ließ einen alten Zwist nicht verblassen.

Doch Burg Goldbach war das Gegenteil ihrer dunklen Erinnerungen. Hell und Freundlich erstreckten sich die Gebäude um sie herum und trotz der Aufbruchstimmung, die alle umtrieb, wirkte Goldbach einladend.
Sie würde so gerne länger bleiben, doch sie wusste, dass ihr nur wenig Zeit vergönnt war, bis sie weitere Befehle des Ordens erhalten würde. Es konnte jeden Tag soweit sein.

Ein wenig hilfesuchend blickte sie sich um, sie wollte keinesfalls stören, aber sie musste mit Isabeau sprechen. Endlich sah sie einen Pagen, der anscheinend nichts zu tun hatte und ein wenig lustlos herumstand.
"Mon fils, sei so freundlich, und melde, dass Lorainne de la Follye, Chevalier des Lilienordens hier ist und Isabeau de Lioncoeur ihre Aufwartung machen möchte, sofern sie die Muße hat und noch hier ist.- Oder schon wieder."

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #33 am: 29. Aug 18, 13:59 »
Francois stand vor der Schreibstube, als er der Chevaliere gewahr wurde. Allein die Wappenfarben sorgten dafür, dass sie ohne weiteres die Anlage betreten konnte, selbst wenn der Posten sie nicht kannte.
Der Junge, den sie ansprach schaute im ersten Moment etwas unschlüssig, machte sich dann aber auf den Weg in das Haupthaus.
Francois überlegte, ob er Lorainne begrüßen sollte. Er wollte sie aber auch nicht direkt überfallen, also wartete er. Wenn sie mit ihm sprechen wollte, würde er es merken. Er gab jedoch einem der Burschen zu verstehen, dass er sich um das Pferd kümmern solle.
In diesem Moment erschien ein Bote mit einer Depesche, welche an ihn gerichtet war. Er gab dem Mann einige Münzen und lies ihn auch sein Pferd versorgen.
Das Papier trug eine einfache Schrift, er faltete es auseinander und begann zu lesen...
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Edouard

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #34 am: 29. Aug 18, 14:21 »
"Wir sollten, wenn du Zeit hast, mal die Versorgung für Madame´s Reise nach Vanora besprechen, mon Ami...."
klang es aus der Schreibstube.

"Und hoffen das die Ernten dieses Jahr nicht allzusehr vom  Wetter betroffen sind..."

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #35 am: 29. Aug 18, 14:31 »
Die plötzliche Ansprache von drinnen riss Francois aus seinen Gedanken.

"Oui, du hast Recht. Der Maitre wird sich auch etwas dazu beitragen können, in doppelter Weise. Und was die Ernte angeht, oui... aber für irgendetwas müssen die Vorräte ja gut sein..."

Er faltete das Papier wieder sorgfältig zusammen und verstaute es in seiner Gürteltasche. Er würde später mit Madame darüber sprechen, aber vielleicht bräuchte er dies gar nicht mehr, je nachdem, weshalb die Chevaliere hier war...
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Edouard

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #36 am: 29. Aug 18, 14:39 »
"Keine schlechte Nachrichten, hoffe ich ?" sagte Edouard..

Er erinnerte sich nur allzu gut daran wie Francois vor einige Monden Nachricht von zuhause bekommen hatte...

"Oder schreibt diese Hofdame dir wieder ?" fügte er grinnsend hinzu...

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #37 am: 29. Aug 18, 15:09 »
Der Heimritt war angenehm gewesen da die Regengüsse der vergangenen Tage zumindest dafür gesorgt hatten, dass die Straßen nicht zu sehr staubten.
Isabeau war mit einer kleinen Abordnung vorausgeritten, so dass sie einige Stunden vor den Fuhrwerken eintraf und sich bereits im See erfrischen konnte bevor sie sich in die Kemenate zurück zog. Als der Page ihr die Nachricht überbrachte war sie gleichermaßen erstaunt und erfreut und ließ Lorainne zu sich bitten, während Fleur Waschwasser und Erfrischungen bereit stellte.
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Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #38 am: 29. Aug 18, 15:11 »
"Non, nur die eine oder andere Neuigkeit aus der Umgebung, nichts aufregendes. Warum, schreibt dir denn deine nicht?"
Francois konnte sich das Grinsen beim Gedanken an DEN Brief nicht verkneifen...
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Edouard

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #39 am: 29. Aug 18, 15:18 »
"Selbstverständlich ! Jede Woche ?!"

Edouard lachte laut.....

"Nein im Ernst..... Das eine Mal hat gereicht, oder ? Lavinia bewahre uns dafür das das eine regelmäßige Korrespondenz wird."

"Alsob wir nichts anderes zu tun hätten als mit Hofdamen zu schreiben...."


´Da gibt es andere mit denen man lieber schreibt...´ dachte er lächelnd
« Letzte Änderung: 29. Aug 18, 15:29 von Edouard »

Offline Francois

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #40 am: 29. Aug 18, 15:26 »
"Und ich hab mich schon gewundert, wo die ganzen Stapel Papier herkommen, jetzt wird das klarer..."

"Oui, darauf kann man tatsächlich verzichten, so nett wie sie auch waren..."

Francois´ Blick streifte über den Hof und über einige der Anwesenden `sie können keine von den Personen hier ersetzen...`
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Edouard

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #41 am: 29. Aug 18, 15:34 »
"Heuteabend werden wir da mal auf anstoßen, mein Freund!" 

"Wie wär´s jetzt mit was zu Essen ?"

"Ich könnte auf jedem Fall was ertragen."


Offline Lorainne

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #42 am: 29. Aug 18, 16:09 »
Als ihr die Zügel des Pferdes aus der Hand genommen wurden, schaute sie auf und sah Francois vor der Schreibstube stehen. Lächelnd hob sie die Hand zum Gruß. Doch bevor sie auf ihn zugehen konnte, nahm erst ein Bote, dann der Marechal seine Aufmerksamkeit in Beschlag.
Sie hoffte, dass sich eine Gelegenheit ergeben würde, mit ihm die Neuigkeiten auszutauschen. Vor allem, welche Rolle der Spitalerbund in den jüngsten Ereignissen spielen würde.


Schließlich bat man sie zur Baronin. Mit klopfenden Herzen schritt Lorainne durch die Burg, bis sie schließlich vor der Kermenate der Baronin befand. Während sie sich ihre Worte noch zurechtlegte, wurde schon geklopft und sie angekündingt, und schon stand sie in dem kleinen Raum.

Offline Linna

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #43 am: 29. Aug 18, 16:17 »
Nach der langen Schiffsreise war Linna froh endlich die schwankenden Planken verlassen zu können.
Enslich hatte sie wieder festen Boden unter den Füßen. Sie schwang sich auf den Rücken Ihrer fuchsroten Stute,
tätschelte ihren Hals.

Ihr war die Umgebung noch wohl vertraut, war sie doch erst im Frühjahr durch diese Gegend gereist. Doch fühlte es sich seltsam an
alleine zu reisen. Naja, was heißt schon allein, seitdem sie Wulfgar geheiratet hatte war sie selten ganz alleine.

Ihre kleine Gefolgschaft, aus zwei zarorischen Soldaten und Ihrer Wäschemagd, ritt die Reichstraße entlang.
Sie führten auch noch eine kleine Kutsche mit sich, aber Linna verzichtete meist in diese zu reisen sie fühlte sich wohler
auf dem Rücken ihrer Stute. So reisten sie eine ganze Weile.

Aufeinmal fiel ihr Blick auf eine Veste, welche auf einer kleinen Insel inmitten des Flusses lag. Linna war beeindruckt.
Alles war genauso wie Ihre hochwohlgeboren Isabeau Lioncoeur es ihr beschrieben hatte.

Ehrfürchtig ritt sie über eine hölzerne Brücke auf das Torhaus zu und sagte leise nur zu sich:

Linna du schaffst das

Ihre Gefühle waren eine Mischung aus Nervosität, Unsicherheit und Vorfreude. Hoffentlich hatte der Brief die Baronin
rechtzeitig erreicht und ihre kleine Gesellschaft verursachte jetzt keine Umstände.

Offline Isabeau Lioncoeur

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Antw:Burg Goldbach (Sommer 268 n.J.)
« Antwort #44 am: 29. Aug 18, 16:29 »
...
Schließlich bat man sie zur Baronin. Mit klopfenden Herzen schritt Lorainne durch die Burg, bis sie schließlich vor der Kermenate der Baronin befand. Während sie sich ihre Worte noch zurechtlegte, wurde schon geklopft und sie angekündingt, und schon stand sie in dem kleinen Raum.

"Bienvenue, Lorainne! Comment tu vas? Entré, entré!"
Begrüßte Isabeau sie herzlich. Hinter den dicken Mauern war es angenehm kühl und durch die weit geöffneten Fenster kam eine leichte Brise, die den Geruch von Petrichor mit sich brachte.
"Ich fühle mich geschmeichelt, dass du zuerst zu mir kommst, ich dachte dein erster Weg führt dich zu deiner Tochter."
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