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Autor Thema: Der Ausweg aus den dunklen Landen  (Gelesen 19087 mal)

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Offline Esta

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #30 am: 06. Jun 18, 12:01 »
Und zum zweiten Mal binnen kürzester Zeit machte Esta unsanfte Bekanntschaft mit dem Boden. Während Isaac auf seine Arbeit konzentriert war, hatte sie selber zwar sehen können, was da auf sie zu kam, konnte aber weder schnell genug reagieren noch einen der beiden warnen; da war die Fauna schon losgesprungen und riss die beiden anderen mit sich mit.
Sie schlug mit dem Hinterkopf auf den Steinboden und sah erstmal Sterne. Als sich das legte, verbreitete sich in ihrem Mund der metallische Geschmack von Blut. Ächzend hob sie ihren rechten Arm und betastete ihre Lippen. Wunderbar. Ihre Freundin muss irgendwie mit ihrem Horn oder irgendwas von ihrem Gepäck gegen ihr Gesicht geprallt sein. Da war eine aufgeplatzte Lippe dann ja doch das kleinere Übel. Auf die Zunge gebissen hatte sie sich zwar auch, aber das war sie selber Schuld und es war dem Anschein nach auch nicht tief.
Sie hatte gerade die Selbstinspektion beendet, da begann sich der Gast neben ihr über sie hinweg zu rollen.
"Sag mal, bin ich ein Strohbett?", ächzte sie. Die Fauna war beneidenswert gut gebaut, aber offensichtlich auch von recht stabilem Gewicht.
« Letzte Änderung: 06. Jun 18, 15:21 von Esta »

Offline Isaac

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #31 am: 06. Jun 18, 22:20 »
Achatania begann zu strampeln und schob sich von ihm runter. Zum Glück war sie vorsichtig, nicht auszudenken, was passieren würde, wenn ihn einer dieser Hufe träfe... Er hatte Portarius nicht fallen gelassen denn hielt es beinahe krampfhaft in der rechten Hand. Es wäre nicht schlimm gewesen, wenn er es hätte fallen gelassen. Das Portal stand und war stabil. Doch für seine Nerven war es essentiel.Er rappelte sich hoch noch ehe Achatania ganz von ihm herunter war und positionierte sich mittig vor dem Portal.

"Wieso ging das denn so schnell? Normal dauern solche Weltensprünge immer länger?"
Hörte er hinter sich Achatania. Es juckte ihm in den Fingern, ihr zu erklären, dass dies bei anständigen Portalen nicht der Fall ist doch wusste er, es war fehl am Platze und als er den Blick nach vorne richtete war dieser Gedanke bereits aus seinem Kopf gewichen.

Er blickte auf eine kleine Lichtung deren Grenze von einem Mischwald gezogen wurde. Die Blumen vor ihm hingen matt herab und schienen nach Wasser am Boden zu suchen. Es war eine brütende Hitze die ihm da aus dem Portal entgegen drang. Zumindest könnte man es als das bezeichnen. Er war sich da nicht so sicher... Sein gespür für hitze war ein anderes als bei den meisten... Am Horizont über den Baumgipfeln konnte er eine große schwarze Wolke erkennen. Die Dunklen Lande.... Er war bereits zwei Mal dort gewesen und noch nie war etwas gutes daraus hervor gekommen.

"Sag mal, bin ich ein Strohbett?" ächtze Esta hinter ihm. Er warf einen kurzen Blick hinter sich. Von seiner Position aus lagen Achatania und Esta so, das es den Anschein hatte, als ob sie miteinander kuscheln würde. Er musste schmunzeln. Bis jetzt ist noch nichts gutes aus den Dunklen Landen gekommen, bis jetzt.

Er wandte sich wieder dem Portal zu, hielt Portarius mit der Klinge nach oben und ausgestrecktem Arm vor sich.

"Portarius, receede porta custo, receede porta custo et claudere porta!"

Die Klinge leuchtete erneut stark auf und er lies sie los. Die Klinge schwebte vor ihm in der Luft. Er breitete seine Arme nach links und nach rechts aus und führte sie schnell zusammen, als ob er einen Fensterladen zuschmeißen würde. Schlagartig schloss sich das Portal vor ihm. Die Runen des Portals erloschen ebenso und auch Portarius hatte aufgehört zu leuchten. Er hörte wie die Klinge klirrend auf dem Boden vor ihm aufschlug. Nun war er nurnoch von Schwärze umgeben.
« Letzte Änderung: 07. Jun 18, 00:01 von Isaac »
Igni ego impero

Offline Achatania

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #32 am: 07. Jun 18, 00:28 »
"Sag mal, bin ich ein Strohbett?"
,ächzte Esta vorwurfsvoll.

Ich sah blaues Leuchten aus dem Boden. Erschrocken zuckte ich zurück. Blut... es roch nach Blut? Ooooh nein! Esta?!

"Portarius...  redece porta costa, receeda porta custa et claudere porta!", hörte ich Isaac sprechen. Mit einem Mal wurde es dunkel. Das blaue Leuchten wurde gefühlt stärker... und ich roch Steinboden und Kälte. Ich fröstelte. Aber die Umgebung war erstmal Nebensache. Ich war bei Esta und Isaac. Da war ich erstmal sicher! Andere Gerüche nahm ich in der Umgebung nicht wahr. Und es war nichts sonst mit hindurch gekommen!

"Esta, bist du verletzt?", fragte ich besorgt. Ich kniete mich neben sie und meine Hände tasteten vorsichtig an ihren Schultern aufwärts. Nacken... Zopf... warm und feucht am Hinterkopf. Au. Das muss weh getan haben!!! Ich kramte aus meiner Gürteltasche schnell die kleine Flasche Wasser. Sehen brauchte ich nichts, in letzter Zeit hatte ich so viele Wunden behandeln müssen, dass ich genau wusste wo sie lag.
Der Verband war auch direkt daneben. Gut. Ich entschied mich dazu den Verband zu erst zu nutzen. Im dunkeln würde ein Auswaschen der Wunde eh wenig Sinn machen. Aber die Blutung musste gestoppt werden! Kopfwunden bluten immer besonders stark...
Also presste ich den Verband ohne ihn abzurollen einfach vorsichtig an die Stelle die nass war.
"Hier?" , fragte ich zerknirscht. Immerhin hatte ich sie umgelaufen...
"Tut mir leid, ich bin noch nie durch so eine Art Portal gekommen! Tut dir noch was anderes weh?"


Offline Esta

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #33 am: 07. Jun 18, 01:55 »
"Nichts, was man nicht kennt, wenn man auf 'nem einfachen Bauernhof aufgewachsen ist."
Sie verheimlichte tunlichst, dass das, was ihr damals eine aufgeplatzte Lippe verpasst hatte, ein kleiner Ziegenbock war, den sie mit Vanion damals geärgert hatte, auch wenn die Parallele sie leise schmunzeln ließ.
Sanft schob sie die Hände, die im Dunkeln an ihr herumtasteten, so zur Seite, dass sie ihren linken Arm heben konnte. Die Hand über ihren Kopf erhoben, konzentrierte sie sich kurz.
"Alnar fi li, tawhaj."
Von ihrer Hand ausgehend begann sich ein Licht auszubreiten. Das kleine, geschliffene Stück Glas, das sie in ihren Handschuh eingearbeitet hatte, fokussierte dieses Licht und verusachte so einen Strahl, den sie auf die Decke des Raums richtete, um niemanden zu blenden.
Sollte eigentlich ausreichen um etwas sehen zu können.
Die Hoffnung, nichts einzusauen, konnte sie vergessen. Von ihrem Kinn aus waren dicke, tiefrote Tropfen auf ihr Gewand getropft und fochten mit dem Rot des Stoffes um die Wette, welches jetzt das bessere sei. Leise seufzend griff sie in die Gürteltasche und zog einen aufgerollten Verband hervor, den sie sich schlichtweg in den Mund steckte. Die verletzte Unterlippe nach innen gezogen drückte sie so den Stoff mit dem Oberkiefer auf die Wunde und blickte in die Runde.
"Wowwen wir nift beffer nach owen gehen?"
« Letzte Änderung: 07. Jun 18, 17:06 von Esta »

Offline Isaac

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #34 am: 07. Jun 18, 22:13 »
Ihm war schwindelig und er hatte das Gefühl, als ob er schwanken würde und sich nicht gerade halten konnte. Das Öffnen des Portals, das Speisen des Torbogens mit Kraft, dass alles hatte ihn deutlich mehr ausgelaugt als er gedacht hatte. Das Tor war zu und Achatania in Sicherheit. Er drehte sich zu der Stelle um aus der der Tumult von Esta und Achatania zu hören war.

Ehe sich seine Augen an das Dunkel gewöhnen konnten oder er selbst hätte einen Lichtzauber wirken könne ertönte Estas Stimme.

"Alnar fi li, tawhaj."


Licht trat aus Estas Hand hervor und beleuchtete die Decke. Nachdem er erneut dem plötzlichen Lichtwechsel überwunden hatte konnte er gerade noch erkennen, wie Blut auf den Boden vor Esta tropfte, ehe diese sich einen Verband in den Mund schob und sagte: "Wowwen wir nift beffer nach owen gehen?" Er wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Esta verletzt und am Bluten er selbst an seine Grenzen gebracht und eine Fauna als Gast... Ein ganz normaler Tag wie es schien.

In ihrer Hektik hatte er vergessen die Leuchten zu entzünden... Nun war es auch egal. Er bedachte den Blutfleck vor Estas Füßen noch einmal mit einem scharfen Blick ehe er seine Stimme erhob. "Das ist eine gute Idee Esta. Lass uns nach oben gehen und unseren Gast anständig begrüßen und allen voran deine Wunde anständig zu versorgen." Er hielt kurz inne ehe er weitersprach, "Und wir müssen später daran denken, das Blut hier zu beseitigen... kommt, folgt mir ich bringe euch nach oben." Er bückte sich nach Portarius und hob die Klinge auf. Sie hatte gänzlich aufgehört zu leuchten und lag schwerer in der Hand als sonst. Mit der Klinge in der Hand begab er sich zur Tür, welche sie zur Hauptkammer des Kellers führte. Durch die geöffnete Tür fiehl noch immer das Licht des großen Zirkels in der Hauptkammer. Verlor jedoch gegen Estas Lichtzauber. Er stellte sich in den Türrahmen und wartet darauf, dass Esta und Achatania zu ihm kommen würden.
« Letzte Änderung: 07. Jun 18, 22:30 von Isaac »
Igni ego impero

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #35 am: 07. Jun 18, 22:35 »
"Almar filli, tovvhah.", hörte ich Esta sagen und plötzlich wurde es hell.
Blut lief ihr auch aus dem Mund und sie stillte die Blutung mit einem eigenen Verband. Oooh nein, ich hatte sie auch dort erwischt!

Hoch gehen wäre gut, raus aus dem Gewölbe! Ein guter Vorschlag von den Beiden. Eine meiner Taschen ließ ich einfach liegen. Wichtiger war es Esta zu versorgen! Wir standen gemeinsam auf, und ich nahm ihren Arm um sie, falls ihr schwindelig werden würde, noch stützen zu können. Die andere Hand drückte weiter den Verband an ihren Hinterkopf.

Isaac stand an der einzigen Tür des Raumes, und wartete. Ich war von diesem Gemäuer nicht so angetan, mir fehlte der Himmel über meinem Kopf. Jeder Schritt nach oben war ein guter Schritt. Also musste ich mich wirklich bremsen, um nicht zu sehr in meinen Fluchtreflex zu verfallen, und Esta nicht zu schnell zu bewegen...
« Letzte Änderung: 07. Jun 18, 22:42 von Achatania »

Offline Isaac

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #36 am: 07. Jun 18, 23:24 »
Als Beide näher kamen drehte er sich um und schritt in den nächsten Raum. Der große Runenzirkel mit dem Podest und den komplizierten Mustern pulsierte leicht. Das öffnen des Portals hatte das Gefüge der Welt in Wallung versetzt und nun entfaltete dieser Kreis seine Wirkung. Er würde die entstandenen Wogen glätten und das verletzte Geflecht heilen und stärken. Er ging ohne Umschweife direkt zum Podest in der Mitte des Kreises und hielt Portarius über dieses.

Die Runen des Zirkels leuchteten kurz kräftiger auf als zuvor und Portarius begann leicht rötlich zu schimmern. Er lies die Klinge los und sie verblieb über dem Podest schwebend. Erleichterung befiehl ihn, als er die Klinge so vor sich sah. Nach einem kurzen Moment besann er sich. Esta war verletzt und er hatte einen Gast.

Er drehte sich zu den Beiden um. In diesem Moment fiel ihm ein, dass er vielleicht Achatania hätte einweihen sollen...
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Offline Esta

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #37 am: 07. Jun 18, 23:30 »
Ein leises Schmunzeln kam unter der Verbandsrolle hervor.
"Iff konge kwar. Danke twotfdeng."
Mit der freien Hand strich sie ihrer Freundin über die Haare und versuchte sich sanft der Fürsorge zu entziehen.
"Iff bin nift auf Glaf."
Sie ging auf die Tür zu durch die ihr Meister gerade verschwand und während das Schwert wieder auf seinen Platz zurückkehrte, bewegte sie sich auf die Weiterführende Tür zu. Ein Teil in ihr wollte sich das kleine Schauspiel ansehen, aber der Rest war ausreichend darauf fokussiert, dass sie sich den Mund ausspülen und den Blutgeschmack loswerden wollte. Außderdem fing tatsächlich gerade ihr Kopf stark an zu brummen und ein Stuhl in der Küche und Tene auf dem Schoß war ein äußerst verlockender Gedanke.

Offline Achatania

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #38 am: 07. Jun 18, 23:44 »
Esta murmelte etwas von Glas... und wollte alleine laufen. Aber ich kannte das nur zu gut, wenn man etwas am Kopf hatte, war auch noch später jederzeit ein Ausfall des Gleichgewichts möglich. Also dachte ich garnicht daran sie loszulassen!

Das war auch ganz gut, denn während wir durch den pulsierenden Raum liefen, hatte ich nur Augen für dieses unglaubliche Schauspiel was sich mir bot: Das Schwert schwebte über dem Podest in der Luft. Energien flossen, pulsierten, bahnten sich ihren Weg in die Zwischenwelten... und sie taten gut. Ich lächelte.
Das war ein gutes Schwert.

Ich nickte Isaac zu, der etwas besorgt zu sein schien... wir sollten wirklich nach oben mit Esta!

Offline Isaac

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #39 am: 08. Jun 18, 00:42 »
Achatania schien das Ganze eher zu interessieren als abzuschrecken. Gut Faun waren magische Wesen aber wie weit ging ihr verständnis? Sie hatte die Barriere mit eigener Kraft auseinander gedrückt. Das zwar nur ein Stück aber wenn man bedachte, welche Wesen diese Barriere geschaffen haben soll.

"Folgt mir." Er ging zu einer der 3 anderen schweren Türen, welche sich links von Achatania und Esta befand. Er öffnete sie ohne Probleme. Sie war gut geölt. Dahinter schraubte sich die schwere Wendeltreppe nach oben, die Esta und er zuvor nach unten gestürmt waren. Er stieg sie langsam hinauf. Noch immer hatte er sich von der Anstrengung nicht erholt. Er ignorierte die erste Etage des Kellers und stieg hinauf ins Erdgeschoss. Hin und wieder hielt er während des Aufstiegs inne, um sich vergewissern zu können, das die Beiden ihm noch folgen konnten. Oben angekommen ging er zielstrebig Richtung Küche. Er marschierte durch das große Wohnzimmer am Kamin und Estas Zimmer vorbei und stieg dabei über das große Bärenfell, welches er sich besorgt hatte, nachdem er auf der Winterwacht so einen wunderschönen Tag vor dem Kamin verlebt hatte.

Das Wohnzimmer war Sonnendurchflutet und großzügig eingeräumt. Es gab drei bequeme Sessel, welche in der Nähe des Kamins darauf warteten näher an diesen geschoben zu werden. auf der rechten Seite der Tür, auf die Isaac gerade zusteuerte, stand noch ein kleiner Tisch mit 6 Stühlen darum. Schränke säumten hier und da die Wände und wurden nur durch die großen Fenster voneinander getrennt. Sie waren recht leer und es schien als ob dort etwas fehlte, etwas leben, etwas Papier. Auch sonst schien es, als ob etwas in diesem Zimmer fehlte. Nur das Bärenfell lag genau an der richtigen Stelle.

Isaac ging durch die Tür in den Flur oder eher Zwischenraum. Von hier gab es in jeder Richtung eine Tür. Isaac ging geradeaus durch die Tür und betrat das Esszimmer. Dort umrundete er den großen Tisch mit seinen 8 Stühlen, welche um ihn herum standen. Auch hier schien es als ob etwas fehlte. Dieses Zimmer war wie gemacht für ein schönes ausgiebiges Essen zusammen mit Freunden, doch war es verwaist. Es war zu sauber oder eher zu verstaubt. Generell war alles was sie bisher passiert hatten sehr neu und ungebraucht.

Die Tür hinter dem großen Tisch führte Sie endlich ans Ziel. Als Isaac sie öffnete und eintrat kam er nicht weit. "Was soll das denn?!" Entfuhr es ihm, als er Tene sah.
Igni ego impero

Offline Esta

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« Antwort #40 am: 08. Jun 18, 01:38 »
Tene hatte sich in einem Anfall von Langenweile eine kleine Zwiebel als Erzfeind auserkoren und ihr sichtlich zugesetzt. Als Isaac seiner Überraschung Luft machte, erstarrte sie mitten in der Bewegung und balancierte erschrocken aufgeplustert auf der Kugel; die bernsteinfarbenen Augen weit aufgerissen auf den Magier gerichtet.

Hinter Isaac trat Esta in den Raum und schaute etwas verwundert, was ihn denn so hat rufen lassen. Aus sie ihre Eule sah, lachte sie kurz, aber schmerzhaft auf. Die amüsierten Laute wichen schnell einem Stöhnen. Als die Welle Brummens im Kopf aufhörte, nahm sie sich eine nahestehende Tasse und spuckte dort erstmal das Blut aus, dass sich in ihrem Mund angesammelt hatte.
"Ich wusste nicht, wie lange wir weg wären und wollte Tene halbwegs versorgt wissen. Wenn sie mehr als die Zwiebel verheert hat, werde ich natürlich morgen noch Nachschub besorgen."

Der nächste Handgriff galt Tene. Liebevoll nahm sie das Tier hoch, das aufgeregt auf ihrem Unterarm herumtrippelte und mit dem Blick zwischen Isaac und Esta hin und her wechselte. Das war wohl etwas zu viel Aufregung innerhalb zu kurzer Zeit.

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Antw:Der Ausweg aus den dunklen Landen
« Antwort #41 am: 11. Jun 18, 23:11 »
Wir stiegen zügig Treppe um Treppe nach oben. Die Kälte da unten war mir wirklich nicht geheuer gewesen. Wir liefen durch Sonnendurchflutete Zimmer... Vor dem Kamin lag doch wirklich ein Bärenfell... Wie damals auf der Winterwacht... oder waren es da Schafsfelle gewesen? Ich grübelte kurz, doch dann wurde meine Aufmerksamkeit von einem starken Geruch gefordert: Zwiebel...

*Schnaps? Waren die Äxte hier?*

Nein... es war nur ein kleiner putziger Federknäuel, der im anderen Raum mit einer Zwiebel gespielt hatte. Ich musste glucksen bei dem Anblick. Aber als Esta Blut spuckte, war mir gar nicht mehr nach glucksen zumute...

"Esta, du setzt dich besser hin! Du hast eine Kopfverletzung, und die müssen wir behandeln!"
in meiner Stimme schwang Sorge mit. Jetzt hatten die beiden mich schon da raus geholt aus den dunklen Landen... ich musste verhindern, dass es ihr schlecht ging. Und Menschen sind am Kopf weitaus empfindlicher als andere Wesen...

Isaac schien unberührt wie so oft. Ich bewunderte ihn ein wenig für seine Ruhe, doch irgendwie war sie mir nach wie vor etwas suspekt. Wie kann man nur so ruhig sein?

Ich sah Esta an und deutete auf einen der Stühle.

Offline Esta

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« Antwort #42 am: 11. Jun 18, 23:21 »
"Hör mal, ein wenig Dachschaden mehr oder weniger macht jetzt auch nichts mehr aus." Das Eulchen balancierte immer noch hoch aufmerksam auf dem Handgelenk, während Esta dem Drängen ihrer Freundin nachgab. "Aber mal im Ernst, ich sterbe davon nicht. Das wird schon von selber wieder heilen. Ich habe mir sicherlich nicht den Schädel eingeschlagen; so schwer bist du nicht. Und das hier vorne ist nur meine Zunge und die Unterlippe. Das heilt auch wieder."
Ein leichter Seitenblick zu Isaac und sie sprach schmunzelnd weiter.
"Außerdem könnte es meinem Meister auch ganz recht sein, wenn ich mal ein Weilchen einfach nur den Mund halte."
Mit einem Zwinkern steckte sie sich wieder die Verbandsrolle zwischen die Lippen und strich Tene leicht durchs Gefieder. Der Federball beruhigte sich ganz langsam, war aber noch misstrauisch, besonders der Neuangekommenen im Raum.

Offline Isaac

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« Antwort #43 am: 11. Jun 18, 23:27 »
"Außerdem könnte es meinem Meister auch ganz recht sein, wenn ich mal ein Weilchen einfach nur den Mund halte."

Dies irritierte ihn. "Esta, warum sollte es mir Recht sein? Ihr redet doch nicht wie ein Wasserfall oder wie Lyra." Er musste schmunzeln. "Aber ich kann mich gerne der Wunde annehmen." Offerierte er und begab sich ebenfalls zu Esta um sich ihre Verletzung anzusehen.
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Offline Achatania

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« Antwort #44 am: 11. Jun 18, 23:49 »
Ich war froh, dass Esta sich setzte, und Isaac sich die Wunde ansah:

"Ich glaube die am Hinterkopf ist schlimmer...", vermutete ich. Dann ging ich etwas auf die Seite und begrüßte Tene:
"Tene, bist du das wirklich?", wandte ich mich an das kleine Federwesen mit den großen himmeltiefen Augen. Ich lächelte. "Erkennst du mich wieder? Wir haben uns schon einmal gesehen! Auf der Winterwacht das erste Mal, wenn ich mich nicht täusche..."