Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt

Die Löwenburg - Vorbereitungen für eine Reise 269 n.J.

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Jelena:
Jelena blickte die Burg vor sich etwas mißmutig an.
Sie wollte sie nicht betreten. Oh, sie musste sie betreten und würde wahrscheinlich die nächsten Wochen hier verbringen, aber sie wollte sie nicht betreten und das war der entscheidende Punkt.
Es war still geworden zwischen ihm und ihr und das war auch der Zustand der ihr am besten zusagte.
Der Besuch hier konnte diese mühsam gewonnene Ruhe wieder zunichte machen. Jelena schüttelte den Kopf über sich selbst. Sie wusste, dass sie bei weitem weder so wichtig noch so interessant war, aber ihre Angst war nicht rational und egal wie geordnet ihr Geist auch sonst war, dieses Gefühl würde sie nie wieder abschütteln können.
Sudbina schnaubte und bewegte sich unter ihr, ein Ohr aufgerichtet, ganz so als ob er fragen würde:
Wollen wir jetzt oder nicht? Ist kalt hier!
Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und bemitleidete sich noch ein wenig selbst. Es war nicht gelogen, als sie Kassos sagte, dass das letzte Mal das sie einen seiner Tempel betreten hatte bald zehn Jahre her war.
Damals, als Maugrimm sie in den Tempel in Brega begleitet hatte wo sie Kassos Leben gerettet hatte, nachdem dieser in der Forderung um den Tempelvorstand unterlegen war.
Aber jetzt lagen die Dinge anders. Das Leben ihres Bruders hing davon ab was sie in den nächsten Stunden dort vorfinden würde und ob sie das tun konnte was von ihr erwartet wurde.
Sie straffte die Schultern und schnalzte die Zunge um Sudbina wieder in Bewegung zu setzen:
"Was geschehen wird, wird geschehen. Meine Entscheidung ist gefallen und jetzt ist es an ihm."
Das sanfte Wiehern ihrer Pferde war die einzige Antwort als sie auf das Tor der Löwenburg zuritt.

Jelena:
Sie wusch sich die Hände an einer Wasserschüssel und trocknete sich die Hände ab während sie zurück in ihr Zimmer ging. Es war genau so schlimm wie die Gespräche mit Stella und Lyra es vermuten ließen.
Sie runzelte die Stirn und machte sich Notizen. Nachher würde sie mit Svenja und Sasha über das reden was sie machen konnten und über das was sie machen sollten. Beides war nicht gut und beides trug ganz eigene Gefahren in sich. Sie war froh, dass Ardor dabei sein würde. Es war damals mehr Glück als Verstand gewesen, dass sie bei Simon überlebt hatten und obwohl sie deutlich erfahrener und besser war als vor fast 8 Jahren, so war es trotzdem immer noch eine irrsinnig gefährliche Sache, die sie alle in den Wahnsinn treiben konnte.
Sie gab Anweisungen bezüglich der Medikation für Gorix und bat den Quartiermeister der Burg spezielle Kräuter für ihn zu besorgen und ihr einen Raum zuzuweisen, wo sie ihre alchemistische Ausrüstung aufbauen konnte um diese herzustellen.
Nachdem alles erledigt war, setzte sie sich hin und begann Briefe zu schreiben.

Dominic:
Es klopfte an Jelenas Tür und nachdem Jelena mit einem abwesenden "Tretet ein" geantwortet hatte, öffnete Kassos die Tür und betrat die Kammer.
Als Jelena von ihren Briefen aufsah, setzte er sich gerade ihr gegenüber auf einen Stuhl.
Er sah müde aus und war offenbar verletzt. Zahlreiche Blutergüsse zierten sein Gesicht und seine Unterarme. Er lächelte die Heilerin gequält an.

"Wie kommst Du voran? Konntest Du neue Erkenntnisse gewinnen? Und wie geht es Dir, hast Du in den letzten Tagen überhaupt geschlafen?"

Jelena:
Jelena blinzelte etwas verwirrt Richtung Fenster:
"Äh... jaaa? Ich glaube schon. Welchen Tag haben wir denn heute?"
Ihr Blick wanderte wieder zu ihm:
"Und wie siehst du überhaupt aus? Hab ich was nicht mitbekommen?"

Dominic:
"Siebttag denke ich, aber wer weiß das schon so genau. Seit die Burg so voll mit Leuten ist, sind die Abläufe ebenso durcheinander wie ich.
Und das hier", er deutete auf seine Verletzungen, "ist ganz normal. Immer wenn ich länge weg bin, gibt es bei meiner Rückkehr zu viele, die sich beweisen wollen."

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