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Autor Thema: Eine Einladung unter (potentiellen) Freunden  (Gelesen 10825 mal)

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Offline Vindariel

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« Antwort #15 am: 14. Jul 19, 16:32 »
Auf Ariennes Vorschlag nickte Vindariel. "Gern, ich habe nichts mehr gegessen seit ich das Schiff verlassen habe." Sie blickte sich um und sah gerade noch wie Vanion den Eingangsbereich verließ und blickte verwundert zu Arienne.
"Ich wusste nicht, dass Vanion inm Moment hier ist, ich dachte er wäre derzeit im Lavinia Kloster? Wenn er die Zeit hat, würde ich gerne noch einmal mit ihm wegen der anstehenden Reise sprechen. Ich vermute, du hast bereits diesbezüglich mit ihm gesprochen, trotzdem würde ich selber auch noch einmal mit ihm sprechen, alleine schon der guten Ordnung und Höflichkeit halber. Sollte er sich beim Essen zu uns gesellen, würde ich dieses Thema gerne zuerst behandeln. Alles andere sollte dann in einem ruhigeren Rahmen besprochen werden."

Offline Arienne

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« Antwort #16 am: 14. Jul 19, 17:01 »
Auf Ariennes Gesicht zeigte sich ein Lächeln. "Gut dann lasst uns hinüber zum Speisesaal gehen."  Die junge Frau drehte sich halb und deute Vindariel den Weg und ging langsam los.
"Oh M... Ich habe ganz vergessen ihm Bescheid geben zu lassen, dass ihr eingetroffen seid. Ja es ist schon einen guten Monat wieder da. Er hat seine Zeit im Kloster wohl wegen dem Krieg verkürzt."

Arienne blieb stehen und seuftze: "Nein das habe ich total vergessen, verzeiht. Irgenwie ist alles auch jetzt noch nach zwei Monaten noch neu. Ich habe mich in meiner Rolle noch nicht eingelebt." Beschämt sah Arienne zu Boden. Nach einem tiefen Atemzug setze sie Weg begleitet von Vindariel fort.
Freiheit, ein einfaches Wort, ein großes Wort!  Frisch gewonnen scheinbar viel zu groß um sie zu füllen. Kleine Schritte nach vorne und auch mal ein, zwei Schritte zurück können da helfen.
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Offline Vindariel

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« Antwort #17 am: 14. Jul 19, 18:14 »
Vindariel wank ab "Das wird sich alles mit der Zeit finden. Es heißt ja nicht umsonst Lehrjahre. Solange du aus deinen Fehlern lernst, ist das alles kein Drama." Sie folgte Arienne zum Speisesaal.

Offline Arienne

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« Antwort #18 am: 14. Jul 19, 19:03 »
Ariennes Miene hellte sich auf und sie entspannte sich etwas. Die Ritterin hatte Verständnis für ihre Situation.
Am großen Tisch im Speisesaal wurden gerade noch die letzen Speisen aufgetragen, als die beiden den Saal betraten.  Adran stand neben der Tür um sie zu empfangen. Nach einer Verbeugung sprach er Vindariel direkt an: "Werte Herrin Vindariel, ich darf euch im Namen des Chevalier Vanion herzlich auf Burg Feuerklinge  Willkommen heißen! Guten Tag Arienne. Der Chevalier wartet am großes Tisch auf euch, bitte folgt mir."
Er führte die beiden Damen vobei an den langen Sitzbänken für die Bewohner, rüber zum großen Tisch an dem für gewöhnlich der Baron mit seinem Gefolge speißte. Jetzt saß dort nur ein erwatungsvoller Vanion.

Arienne blieb vor dem Chevalier stehen und neigte ehrerbietig den Kopf, dann sah sie wieder auf: "Entschuldigt Chevalier, dass ich euch nicht über die Ankunft eurer Ritterschwester hab unterrichten lassen. Ich war zu sehr darauf fixiert Sie nicht warten zulassen." Leicht angespannt wartete sie auf seine Antwort.
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Offline Vanion

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Antw:Eine Einladung unter (potentiellen) Freunden
« Antwort #19 am: 14. Jul 19, 19:14 »
"Meine liebe Ritterschwester!"
Vanion ging über Ariennes Unachtsamkeit einfach hinweg und begrüßte Vindariel. Abseits von Adran war nicht viel Dienerschaft anwesend (außerdem hatte Feuerklinge gar nicht so viele), und die meisten hier hatten genug mit dem Tagewerk und den Vorbereitungen zu tun, als dass man den Besuch einer Ritterin, auch wenn sie lange, spitze Ohren hatte, als etwas Außergewöhnliches betrachtet hätte.

Vanion wollte auch, dass das so blieb.
"Svenja und Gorix hätten dich gewiss gern begrüßt, aber sie sind nicht hier, fürchte ich. Und ich muss zugeben", sagte er, nicht ohne einen Seitenblick auf Arienne zu werfen, "ich bin selbst überrascht worden. Setz dich doch."
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Offline Vindariel

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« Antwort #20 am: 14. Jul 19, 19:47 »
Vindariel erwiederte Vanions Begrüßung:
"Vanion, ich hoffe, du konntest die Zeit seit unserem letzten Treffen in Melekarth nutzen um deine Verletzungen auszukurieren."
Sie nahm Platz und fuhr dann fort.
"Ich muss mich entschuldigen, mein übereilter Besuch ist der Dringlichkeit der Angelegenheit geschuldeten. Wie du vielleicht weist, wird in einigen wenigen Tagen der Wettstreit auf dem Feste der Drachen ausgetragen. Deine Sorge um Arienne auf unserer letzten gemeinsamen Reise und der Umstand, dass ihr..." sie blickte sich um "...scheinbar bald einem bewaffneten Konflikt ausgesetzt seht, hat mich zum Handeln gezwungen."
Ihr Blick wurde ernst "Mir ist in Melakarth aufgefallen, wie deine Sorge um Arienne dein Verhalten auf dem Schlachtfeld beeinflusst. Als Ritterschwester ist es auch meine Pflicht, einen Ritterbruder zu schützen, wenn es möglich und angebracht ist. Deine Sorge ist nicht ganz unberechtigt, Arienne ist noch jung und - zumindest was größere bewaffnete Auseinandersetzungen angeht - unerfahren. Wir beide hingegen haben in unserem Leben schon einige Schlachten gesehen und pflegen daher einen anderen Umgang mit solcherlei Situationen."
Sie blickte kurz zu Arienne und dann wieder zu Vanion.
"Ich hatte daher folgender Überlegung: Ich breche bald auf in die Drachenlande. Der Wettkampf dauer immer etwa eine Woche. Bei diesem Ereignis stehen sich hunderte Krieger unterschiedlichster Couleur auf dem Schlachtfeld gegenüber. Durch den Willen der Drachen kann man auf diesem Fest - mit zwei Einschränkungen - nicht sterben. So man nicht an einem Ritual an dem großen Ritualplatz teilnimmt oder den Tod verärgert, geht der Geist mit der Seele nach dem Tod durch den Limbus zurück zum gefallenen Körper und man lebs wieder, ohne dass es Konsequenzen mit sich bringt. Ich biete dir an, Arienne mit  mir zu nehmen und auf dem Fest auf sie aufzupassen. so könnte sie - bevor sie tatsächlich mit dir in den bewaffneten Konflikt hier in Engonien eintritt - Erfahrungen sammeln ohne die Gefahr dabei zu schaden zu kommen. Du müsstest dich dann weniger um sie Sorgen und sie gewinnt an Erfahrung und Selbstsicherheit in der Schlacht."

Offline Vanion

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« Antwort #21 am: 14. Jul 19, 20:11 »
Vanion lehnte sich in dem hohen Stuhl zurück. Sein Essen stand unangetastet vor ihm. Während Vindariel gesprochen hatte, war sein Gesichtsausdruck hart geworden. Ihre Worte schmeckten ihm nicht, das sah man ihm an.

"Ich gab ihrem Vater mein Wort, sie in keinen Kampf zu führen, für den sie nicht bereit ist. War sie für Melekahrt bereit?" Eine rhetorische Frage. Er schwieg eine Weile, dann ging sein Blick zu Arienne und wieder zu Vindariel zurück.

"Wir haben zu wenig Zeit. Die Götter fordern uns. Ich konnte ihr nicht die Ausbildung angedeihen lassen, die sie für Pfauengrund benötigt. Der Drachenstreit ist gewiss eine ... spannende und schnelle Art, um zu reifen."
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Offline Vindariel

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« Antwort #22 am: 14. Jul 19, 20:17 »
Vindariel schüttelte den Kopf.
"Niemand kann von vorne herein sagen, welche Schrecken ein Krieg oder nur ein Kampf mit sich bringt. dahingehend solltest du dir keinen Vorwurf machen. Selbst der erfahrenste Ritter kann sich mit einer Situation konfrontiert sehen, der er nicht gewachsen ist."
Nach kurzem Nachdenken fügte sie hinzu:
"Im Rahmen meiner Möglichkeiten bin ich gerne bereit dir zu helfen. Auch wenn es nur wenige Tage sind die ich Arienne mit mir nehmen kann, könnte ich sie in dieser Zeit unterrichten. Weniger in den Tugenden oder dergleichen, als mehr in Dingen die dem direkten Überleben und dem Kampf dienen. Auch wenn wir alle uns vielleicht mehr Ritterlichkeit in einem Krieg wünschten würden, so legt nicht jeder einen so hohen moralischen Anspruch an sein Handeln. Auch hierauf sollte sie vorbereitet werden."

Offline Arienne

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« Antwort #23 am: 14. Jul 19, 20:37 »
Arienne war etwas erstaunt darüber, dass Vanion nicht auf ihre Entschludigung einging, aber sicher würde sie später noch etwas dazu zu hören bekommen.

Auf den Seitenblick des Ritters reagierte sie indem sie seinem Blick verlegen auswich und die Lippen aufeinander presste.

Sie wartete bis sich die beider Ritter gesetzt hatte ehe auch sie um den Tisch ging und sich neben Vanion setzte.
Während sie sich etwas zu essen nahm, lauschte sie dem Gespräch. Was Vindariel über das Sterben in den Drachenlanden erzählte klang befremdlich. 'Was wohl die Götter dazu sagen?' ging es der jungen Frau durch den Kopf und ihr lief ein Schauer über den Rücken.

Schweigen und aufmerksam den Gespräch lauschend fing sie an zu essen.
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Offline Vanion

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« Antwort #24 am: 16. Jul 19, 11:09 »
"Es gibt viele Drachen, Vindariel. Nicht alle von ihnen beschreiten einen Weg, der für Ritterlichkeit steht." Vanion sah nachdenklich in Ariennes erwartungsvolles Gesicht. "Welcher Weg wird es sein?"
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Offline Vindariel

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« Antwort #25 am: 18. Jul 19, 13:15 »
Vindariel verdrehte die Augen "Natürlich stehen nicht alle für Ritterlichkeit. Wie sonst sollte Arienne sonst etwas über die Vielfalt der Kulturen, der Kriegsführung und Diplomatie lernen?" Sie blickte kurz zu Arienne und lächelte ihr zu, dann blickte sie wieder zu Vanion "Wird werden im Lager des grauen Drachen lagern. Wissen und Weisheit ist sicherlich eine gute Sache und irgendwie indirekt auch Sinn dieser Reise. Es ist auch mein erster Besuch in den Drachenlanden. Wir werden einige der anderen Lager besuchen; das rote, blaue, goldene, schwarze und silberne sowie das Zwergenviertel und die Stadt. Ich habe überall dort Bekannte die ich gerne besuchen möchte und würde Arienne auch dorthin mitnehmen. Wir lagern zudem mit der Gesandtschaft Mallen'Dôrs, vielleicht erinnerst du dich noch an Lady Gwen? Sie war auch Gast auf dem Fest der Grenzwächter."

Offline Vanion

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« Antwort #26 am: 18. Jul 19, 16:16 »
Ein Lächeln stahl sich auf des Ritters Gesicht. "Lady Gwen ist mir schon einmal begegnet, ja."

Er nahm einen Schluck von dem verdünnten Wein. Dann trommelte er nachdenklich mit den Fingern auf dem Tisch herum. Er fragte sich, was nun richtig wäre. Tat er Arienne einen Gefallen, wenn er sie in die Drachenlande schickte? Die Kämpfe in Melekahrt hatten sie mitgenommen, das war gewiss. Sie wirkte unsicher, schien Angst zu haben und gewiss hatte sie Alpträume. Bereute sie ihre Entscheidung?

Er mühte sich, in ihrem Gesicht lesen zu können, aber alles, was er sah, war der übliche Tatendrang, der sie zu erfüllen schien. Vanion fand, dass Arienne wie eine gespannte Bogensehne war. Etwas wollte aus ihr heraus. Nur war das Holz, das die Sehne hielt, noch jung und unerprobt. Es bog sich, um dem Druck standzuhalten, und er fürchtete, das Holz zu sehr zu biegen, bis dass es brach.

Doch dann dachte er erneut an Lorainne. Wie oft war sie gestürzt? Wie oft war sie aufgestanden? Und auch er selbst hatte große Taten vollbracht, Taten, für die er damals vielleicht noch zu klein gewesen war. Das hatte ihn verändert. Zum Rittertum gebracht. Denn das wahre Rittertum, die Seele seiner Ideale, den stetigen Quell seiner Kraft und die Inspiration seines Seins, das stand nicht am Ende eines vorgezeichneten Weges. Dieses Rittertum erlangte man nur durch den Segen der Götter und durch die eigenen Taten. Er erlaubte sich einen kurzen Zweifel, ob er selbst dieses Rittertum jemals erreicht hatte. Lorainnes unrühmliches Ende, ja, ihr elendes Verrecken in Matsch und Kälte, der Verzweiflung anheim gegeben, das mochte auch ihn erwarten. Den Heldentod in der Schlacht zu sterben, durch einen schnellen Streich, das war leicht. Aber sein Schicksal zu erkennen und es anzunehmen, das erforderte Größe.

Das lange Schweigen, das mit seinen Gedanken einherging, wurde drückend. Also sprach er: "Sie soll es tun. Doch gleich, was geschieht, sie wird danach mit zu mir stoßen und in den Krieg reiten." Härte lag in seinem Blick. "Ich versprach ihrem Vater, sie nur in Kämpfe zu führen, für die sie bereit ist. Das ist sie."

Er wandte sich direkt Arienne zu. "Lege die Angst ab, Knappin. Das wird dein Auftrag sein. Streite für den Grauen und mache mir Ehre, mache Feuerklinge Ehre und auch Voranenburg. Führe unsere Namen auf deinen Lippen, und um den Avatar der Weisheit zu ehren, will ich dir ein Geschenk für ihn mitgeben. Es ist genau zehn Jahre her, dass er mich in den Kampf rief, und ich lernte damals sehr, sehr viel. Er wird sich nicht an mich erinnern. Ich war ein Knecht, nur einer von vielen, der für ihn blutete. Doch möchte ich, dass du ihm die Geschichte von Lorainne de la Follye des Joux erzählst. Und wenn du wiederkehrst, wirst du mit mir gegen die Mauern Pfauengrunds anreiten, und unter den grüngelben Bannern des Grafen werden wir dem Volk Gerechtigkeit bringen und der guten Sache des Grafen Heinrich dienen!"
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Offline Arienne

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« Antwort #27 am: 19. Jul 19, 21:16 »
Arienne hatte die Blicke der Ritter freundlich lächenld erwidert. Aufmerksam hörte sie zu und fragte sich was es wohl genau mit den Drachenlanden auf sich hatte. Dieses Land klang seltsam aber auch interessant.
Zwischendrin schaute sie leicht besorg zu Vanion, der das Essen nicht anrührte. Aber angesichts der gegenwärtigen Situation ahnte sie warum er kaum Appetit hatte.

Die Minuten bis Vanion nach langem Schweigen seine Entscheidung mitteilte, saß Arienne angespannt da. Es fiel ihr schwer abzuschätzen wie der Ritter sich entscheiden würde. Sie selbst schwankte zwischen ihrer anfänglichen Begeisterung, die mit Vindariels Brief aufgekommen war und einer neu aufkeimenden Unsicherheit ob dessen was sie gehört hatte. Die Gedanken schwirrten in Ihrem Kopf, sodass sie zusammenzuckte als Vanion sprach.

Arienne schmulzelte, ein Nein hätte nicht zum Chevalier gepasst. Sie seufzte, als er ihr die Aufgabe mitteilte: Die Angst ablegen war leichter gesagt als getan. ging es ihr durch den Kopf. Aber dann nickte sie, sie war gewillt der Aufgabe nachzukommen.  Die junge Frau trank einen Schluck aus ihrem Becher und machte einen tiefen Atemzug ehe sie sich den beiden Rittern zuwandte. "Ich bin gespannt auf diese Drachenlande. Sie klingen nach einem seltsamen Land. Ich kann euch nicht versprechen ob ich es schaffe meine Angst gänzlich abzulegen, Chevalier. Sie zu mindern und sicherer im Kampf zu werden, das erhoffe ich mir. Mir gefällt die Vorstellungen viele Kulturen kennen zu lernen. Ehrlich gesagt bin ich neugierig was es noch in der Welt gibt, neben dem was ich schon kenne.....Mir schwirrt schon seit Vindariel es erwähnte diese Sache im Kopf, dass man in der Drachenwelt nicht sterben kann? Von diesen zwei Ausnahmen einmal abgesehen. Ich frage mich wie wohl die Götter dazu stehen. Ihren Zorn auf mich zu ziehen, davor fürchte ich mich gerade fast am meisten."
Arienne verzog verlegen den Mund..... "Ihr war schon einmal dort Chevalier. Wie war es für euch?"
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Offline Vanion

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« Antwort #28 am: 19. Jul 19, 21:58 »
"Es war ... eine Erfahrung."

Vanion erinnerte sich, als sei es gestern gewesen. So viele Eindrücke und Geschehnisse auf einmal. Aber er würde Arienne nichts davon erzählen. Sollte sie ihre eigenen Erfahrungen machen.

"Sich zu fürchten, ist völlig in Ordnung. Du wirst dich deinen Ängsten stellen, auf die ein oder andere Art und Weise. Das ist es, worauf es ankommt. Unsereins flüchtet nicht. Unsereins steht und kämpft, wo Schwächere es nicht können. Wir bluten, um andere zu schützen. Wir leben nicht für uns, sondern wir leben für eine Sache. Diese Sache ist die des Grafen, und bei allem Streit, den die Drachen sich dort suchen, solltest du dies nicht vergessen."
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Offline Vanion

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« Antwort #29 am: 25. Jul 19, 20:15 »
Arienne weilte nun auf dem Fest der Drachen.

Vanion fragte sich, wie es ihr erging. Er schloss sie in seine Gebete ein, morgens wie abends. Gewiss würde sie ihre Aufgaben gut erfüllen und dem Hause Voranenburg zur Ehre gereichen. Sie war nur eine Knappin, ein kleines Teilchen in der großen Geschichte des Rittertums. Aber sie spürte die Verantwortung, die damit einherging, dessen war sich Vanion gewiss.

Es war nicht lange her, dass die Nachricht auch in Feuerklinge eingetroffen war.

"Raubritter schimpfen sie mich, Mutter."
Er kniete vor dem Laviniaschrein des Gutes. Der Mater Noster glitt durch seine Finger.
"Den Eidbruch werfen sie mir vor."

Er schloss die Augen.
"Diesen Schmutz werden sie bezahlen."
Seine Stimme war ein heiseres Zischen. Seine Hand ballte sich zur Faust, quetschte die Holzkugeln zusammen. Wut erfüllte ihn. Eine Wut, die an diesem Ort fehl am Platze war, und er wusste es - doch scherte es ihn nicht.

Die Beschimpfungen kratzten an ihm. Hier, in Feuerklinge, in Voranenburg, im Kreise seiner Freunde würde es niemanden geben, der die Anschuldigen aus Hanekamp glauben würde. Und doch hatte der Herzog seiner Ehre einen Schlag versetzt. Einen Schlag, den er niemals unvergolten lassen konnte.

Und der Sippenmord.
Er sprach es nicht aus. Wagte es nicht. Er wusste, Lavinia würde seine Gedankenschreie hören. Den Schmerz, die Reue darin wahrnehmen, die er empfand. Die Erinnerung an jenen Moment, der sein Schicksal bestimmt hatte, kehrte zurück. Kein Traum hatte es geschafft, das scharfe Bild zu mildern, kein Alptraum hatte vermocht, an die Stelle jener schlimmsten Stunde zu treten.

Savaric hatte unter ihm gelegen. Völlig wehrlos. Unbewaffnet. Besiegt.

Und er hatte ihn gemordet.

"Ich reite in den Krieg, Mutter."
Die Worte waren unflätig an diesem Ort.
"Dort will ich einer gerechten Sache dienen. Dort will ich zuschlagen, hart und schnell, und nur gegen jene, die Schuld auf sich geladen haben. Ich gelobe, meine ganze Kraft aufzuwenden, um die Unschuldigen vor Leid und Schmerz zu bewahren. Sieh herab auf deinen Diener und urteile über ihn. Kehre ich nicht wieder, so schütze die Meinen mit all deiner Liebe und all deinem Segen. Gewähre Ihnen, was mir versagt ist."

Am nächsten Morgen ritt Vanion fort, als einer der wenigen Streiter, die Feuerklinge nach Pfauengrund sandte.
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