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Autor Thema: Boten für Feuerklinge  (Gelesen 14096 mal)

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Offline Vanion

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Antw:Boten für Feuerklinge
« Antwort #15 am: 13. Jan 20, 15:26 »
"Ein edles und wohl gemeintes Angebot. Ihr tut gut daran, diese Nachricht persönlich zu überbringen. Von hier aus sollte die Reise durch sicheres Land führen, dennoch will ich euch zwei gute Männer an die Seite stellen, die Euch geleiten. Entschuldigt das Misstrauen derer, die Euch aufgegriffen haben. Ich hörte von einem ... Zwischenfall." Der Junge mistet erst einmal Ställe aus, wie ich hörte. "Ich selbst werde Euch nicht begleiten. Ich habe noch eine Reise vor mir, zu der ich nur allzubald aufbrechen muss. Gibt es sonst noch etwas, was Ihr benötigt?"
"LARP ist nicht ein Hobby, es sind mindestens acht oder so. Ich betreibe etwa fünf davon." RalfHüls, LarpWiki.de

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Boten für Feuerklinge
« Antwort #16 am: 13. Jan 20, 18:01 »
"Nachdem das Reich Lichttal, der Herzog von Hammerthal und auch der Graf von Quellengrund nach wie vor keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zu Teilen des ehemaligen engonischen Reichsgebietes unterhalten, und lediglich einzelne Personen freundschaftliche oder vertragliche Bande pflegen, wundert es mich nicht, an den Wappen und Zeichen nicht erkennt zu werden. Im Gegenzug kenne ich die Wappen und Zeichen der am ehesten wahrscheinlichen Parteien, welche mir begegnen könnten, sehr genau, und so konnte ich ohne größere Probleme bis hierher gelangen. Im Prinzip könnt Ihr stolz auf diese Männer sein, dass sie die ersten sind, die mich vollkommen zurecht näher in Augenschein genommen haben."

Er verstaute seine Sendung wieder ordentlich in seiner Tasche und fuhr dann fort "Ich denke, mit der heutigen Mahlzeit im Bauch und zwei Bewaffneten zum Geleit, sollte ich den Rest der Reise ordentlich hinter mich bringen können. Da jedoch in den kommenden Tagen noch einigen Boten durch diese Gegend kommen könnten, eine Gegenfrage. Kann ich etwas tun, damit Eure Leute diese Boten erkennen können?"
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Vanion

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Antw:Boten für Feuerklinge
« Antwort #17 am: 15. Jan 20, 18:08 »
Vanion seufzte und holte tief Luft.
"Dieses Wappen ist mir und auch anderen Männern und Frauen von Stand sehr wohl bekannt."
Vanion überließ es dem Boten, zu beurteilen, ob er damit auf eine gewisse ehemalige Gräfin anspielte oder schlicht zum Ausdruck bringen wollte, dass Namen und Wappen des Herrn Nathaniel hier eine gewisse Beachtung fanden.
"Zur Zeit meines Großvaters war Engonien kaum jemandem außerhalb der Grenzen des Kaiserreiches bekannt. Nur wenige Straßen und Wege waren erschlossen. Im Osten wusste man um einige Reiche, im Süden auch, doch es gab kaum Verkehr auf diesen Pfaden. Wir sind ein eigenbrötlerisches Volk, so scheint es. Mit uns selbst beschäftigt, und nur allzu oft bereit, mit dem Bruder zu streiten. Doch gab es eine Zeit, als Kaiser Jeldrik herrschte. Unter seiner Hand erblühte das Reich, und obgleich er manchen Zwist mit Härte im Keim erstickte, heißt es doch, er sei nie ungerecht gewesen. Als ein Menschenleben vorüber war, da lebte er fort, ein zweites, fast ein drittes. Es heißt, er sei nie gestorben, sondern zu den Göttern aufgefahren und einer von ihnen geworden."

Unwillkürlich glitt Vanions Blick zu einer alten Karte, die auf dem Sekretär lag.

"Ich bete jeden Tag, dass das Feuer, dass der Herzog von Hanekamp entfacht hat, nicht auf mein geliebtes Engonien übergreift. Doch manchmal wünsche ich mir, Jeldrik käme zurück, würde uns schelten wie die Kinder, die wir zuweilen sind, und es wäre Ruhe."
Nun lag ein verschmitztes Lächeln auf dem Gesicht des Ritters.
"Nun - solange Jeldrik nicht wiederkehrt, müssen wir wohl auf dem langweiligen Feld der Politik herumtrampeln und hoffen, keinen übergroßen Schaden anzurichten. Was Eure Frage angeht - seid versichert, dass ein jeder Voranenburger eure Kameraden mit dem gleichen Respekt behandeln wird, den man Euch hat angedeihen lassen. Der Hanekamper wiederum ... für seine Mannen mag ich meine Hand nicht ins Feuer halten. Seine Edlen sind ehrenhaft, doch längst nicht alle so sehr, wie man es meinen sollte."
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Boten für Feuerklinge
« Antwort #18 am: 15. Jan 20, 18:42 »
Der Fähnrich hörte dem Chevalier aufmerksam zu und nickte hier und da, um seine Aufmerksamkeit zu signalisieren. "Die eigene Heimat bluten und brennen zu sehen, lässt wohl niemanden kalt. Mögen Eure Gebete erhört werden. In der Heimat sagen wir oft ´Die tiefe Wurzel überdauert den Winter.´ Mögen Eure Wurzeln tief und der Winter gnädig mit Euch sein. Gebt gut auf Euch acht." Mit diesen Worten nahm er erneut Haltung an und grüßte den Ritter. "Mein Herr, lebt nun fürs erste wohl. Vielleicht begegnen wir uns einmal wieder."

Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und verließ das Amtszimmer des Chevaliers. Im Hof übergab man ihm das Pferd und noch einen Beutel mit Verpflegung. Die Bewaffneten, welche Vanion ihm zugesagt hatte, waren alsbald bereit, und mit einem freundlichen Nicken in Richtung der in der Nähe Dienst Tuenden, machte sich Arnaud wieder auf den Weg. Die übrige Reise verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle, und wenn sie rasteten, tauschten er und die Soldaten aus Voranenburg Geschichten und Erlebnisse mit einander. Wenn sie an weiteren Patrouillen vorüber kamen, erkundigte er sich nach der Lage, danach wie es ihnen ging, und gab sich zuversichtlich, dass sie den gerechten Kampf sicherlich würden für sich entscheiden können.

Und schließlich gelangten sie in einer der Ebenen in Sichtweite einer Gruppe Reiter, welche das Banner der Baronin von feuerklinge mit sich führten. Arnaud und die Bewaffneten hielten ihre Pferde an, und der Fähnrich stellte sich in die Steigbügel, beschirmte die Augen mit der Hand, und suchte die Anderen besser zu erkennen.
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Offline Svenja

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Antw:Boten für Feuerklinge
« Antwort #19 am: 15. Jan 20, 20:49 »
Svenja ritt an ihrer Lippe kauend und gedankenversunken in Mitten des kleinen Trupps Soldaten. Der Brief, den sie erst am letzten Abend erreicht hatte, konnte sie an nichts anderes mehr denken lassen und so überließ sie es ausnahmsweise standesgemäß ihrem Trupp dafür Sorge zu tragen, dass sie die Burg sicher erreichten.
Überrascht straffte sie schnell die Schultern und versuchte ein selbstsicheres Gesicht auszusetzen, als von vorne eine Sichtung gemeldet wurde.
Abwartend hielt sie ihr unruhiges Pferd an und wartete ab, was die drei Reiter in der Ferne zu bedeuten hatten.

Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #20 am: 15. Jan 20, 21:03 »
Als Arnaud sicher war, dass sie gesehen worden waren, machte sich die kleine Gruppe auf den weg, um der Gruppe der Baronin zu begegnen. Zwischen den Voranenburger Soldaten wirkte der Lichttaler wie eine Krähe. Dunkel und rau. Der Baronin wurde gemeldet, dass die beiden Voranenburger von einem Trupp stammten, der mit Vanion in Pfauengrund sein sollte. Da sie ihren Auftrag jedoch erledigt hatten, hielten sich die beiden im Hintergrund. Der Fähnrich aus der Fremde jedoch lenkte sein Reittier näher heran, ließ wie auch in Pfauengrund bereits die Zügel aus der Hand gleiten und breitete die Arme in einer Geste aus, die zeigen sollte, das er sich seinem Gegenüber unbewaffnet näherte.

"Zum Gruße! Ich wurde gesandt um die Herrin oder den Herrn von Feuerklinge zu treffen, und eine Nachricht aus Quellengrund im Herzen der Ostmarschen des Reiches Lichttal zu überbringen!" Die Stimme des Mannes trug über die kurze Entfernung und ebenso über den aufbrausenden Wind, der seinen Umhang fasste und ihn aufklaffen ließ. Darunter waren seine Brünne und das Wappen aus Quellengrund zu erkennen, ebenso wie der weiße Wolf von Lichttal. "Sagt, bin ich am Ziel meiner Reise angelangt?"
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Offline Svenja

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« Antwort #21 am: 18. Jan 20, 20:55 »
Svenja hörte die kräftige, tiefe Stimme des Mannes und nickte bedächtig. Ihr ranghöchster Soldat in ihrem kleinen Trupp, Burkhard Mühlenquell, sah seiner Herrin kurz in die Augen und erhob dann die Stimme: " Das seid ihr. Ich darf euch vorstellen: Svenja, Priesterin der Nedra, Baronin von Feuerklinge. Wollt ihr uns nach Burg Feuerklinge begleiten oder eilt es euch und ihr wollt euer Begehr gleich hier vortragen?"
Obwohl Svenja ihr Pferd in ihrem Trupp weiter nach vorne lenkte und im Vertrauen auf ihre Göttin wirkte, so konnte man ihren Männern die verhalteten Skepsis und jene Wachsamkeit, welche nur frische Kriegswunden hervorbrachten anmerken.
Alle Augen ruhten wachsam und neugierig auf dem Fremden in dunkel gekleideten.

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Boten für Feuerklinge
« Antwort #22 am: 18. Jan 20, 21:12 »
Der Soldat aus dem Norden sah die Herrin von Feuerklinge an, als sie sich in Bewegung setzte, und atmete einmal ruhig durch, bevor er sich aus dem Sattel erhob und vom Pferd stieg. Mit einem Blick auf den Mann der zu ihm gesprochen hatte, öffnete er die Schließe seines Umhangs und legte diesen über den Sattel seines Reittieres. Die Kleidung wirkte viel zu leicht für dieses Wetter, doch schien er nicht zu frieren. Er trat drei Schritte von dem Pferd weg, so dass ihn nun die Bewaffneten der Baronin, und die hohe Dame selbst, gut sehen konnten, erkennen konnten, dass er unbewaffnet war, und so dass er auch nicht einfach so ohne Weiteres wieder in den Sattel steigen konnte.

"Euer Gnaden Svenja, Herrin über dieses Land und diese Leute. Ich bin Arnaud Spälzer, Fähnrich des zweiten Sappeurskorps, dritter Zug, Banner Quellengrund. Ich wurde gesandt, um Euch und Eurem Gatten eine Nachricht und Beistand zu überbringen. Ich diene seiner Durchlaucht, Nathaniel Hendrick, Graf von Quellengrund, welcher ein treuer Untertan seiner Majestät König Tayan von Lichttal ist." Kurz schien er inne zu halten um sich zu besinnen und es schien, als müsse er sich kurz sammeln. Etwas in seinem Blick wurde seltsam.

"Verzeiht, ich... es geht schon wieder..." Und tatsächlich schien es, als habe er sich wieder im Griff. "Ich würde Euch gern nach Haus begleiten, um dort in ruhe vorzutragen, was mir aufgetragen wurde."
« Letzte Änderung: 18. Jan 20, 23:35 von Berengar von Thurstein »
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

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Offline Svenja

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« Antwort #23 am: 18. Jan 20, 21:40 »
Svenja sah, dass den Fähnrich irgendetwas zu beschäftigen schien, doch sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Mit einem aufmunternden Lächeln sagte sie:" Aus Lichttal! Das freut mich. Ich mag euch noch nicht kennen, aber ich weiß einige Menschen aus diesem Land sehr zu schätzen. Also möchte ich euch herzlich einladen mit zu meinem Gatten auf die Burg zu kommen, euch aufzuwärmen und mit und zu speisen."
Burkhard machte auf Svenjas Zeichen eine einladende Geste, welche den Boten wieder auf sein Ross bat. Am Himmel schien sich ein Gewitter zusammenzubrauen und die Soldaten erweckten den Anschein, recht bald zurück sein zu wollen.

Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #24 am: 18. Jan 20, 22:09 »
"Habt vielen Dank." Er nickte dem anderen Soldaten zu und legte sich dem Umhang wieder um die Schultern, bevor er aufsaß. Die beiden Bewaffneten aus Voranenburg schlossen sich der Gruppe ebenfalls bis zum Stammsitz der Feuerklinges an, verabschiedeten sich dann jedoch, um in der Garnison zu übernachten und dann den Rückweg nach Pfauengrund anzutreten. Arnaud bekam ein Quartier gewiesen und nutzte die Zeit bis zum Abendessen mit seinen Gastgebern, um sich frisch zu machen und saubere Kleidung anzulegen.

Schließlich wurde er zu seiner Audienz abgeholt. Er besah sich alles auf seinem Weg sehr interessiert und teils wohlwollend, während er Anderes mit Erstaunen bemerkte. Leider war ihm keine Gelegenheit vergönnt, sich über das Protokoll auf Feuerklinge zu erkundigen, und so stand er schließlich vor einer schweren Tür, hinter der seine Gastgeber auf ihn warten würden. Die Tür wurde geöffnet, und jemand nickte ihm zu. Und so trat er in den Raum dahinter, sich noch einmal all dessen besinnend, was er aus den Reisebereichten und Erzählungen über diesen Ort und seine Bewohner vor antritt dieser Entsendung hatte lernen können.
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

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Offline Gorix

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« Antwort #25 am: 19. Jan 20, 10:47 »
Der Raum faste platz für 50 Mann. Zwei große Tafeln standen der Länge nach in dem Raum so dass in der Mitte eine Gasse war. Am Ende standen 6 anschaulich gezimmerte Throne mit viel Zierrat, die Mittlern ein klein wenig höher. Zu ihren Seiten standen Tafeln die jetzt für den Empfang bei Seite gestellt wurden. Es gab nur an der Kopfseite bunte Fenster unter denen Kohlepfannen standen. Der Rest des Raums war mit aparten bis ansprechend aussehenden Wandteppichen behangen, doch eines hatten sie alle gemein, sie waren dick und hielten die Wärme im Raum. Die Feuer brannten wohl noch nicht lange den der Raum war Kühl.
Auf dem Thron des Herren saß  erwartungsvoll der Baron von Feuerklinge.
Manchmal muss man sich im Leben entscheiden, Pointe oder Freundschaft.

Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #26 am: 19. Jan 20, 15:13 »
Hier bauten sie wirklich anders als in der Heimat. Der Mann aus dem hohen Norden betrat die Halle, schritt auf seinen Gastherren zu und nahm auch diesen Teil der Burg in sich auf. Sein Blick streifte die Wandbehänge, die offensichtlichen Wachen und natürlich seinen Gastgeber. Über den Baron hatte er ebenfalls schon Geschichten gehört. Ein wenig wunderte er sich, dass Svenja noch nicht hier war, aber natürlich würde sie wichtige Angelegenheiten haben, die zuerst ihrer Aufmerksamkeit bedurften.

Schließlich hielt er mit einem gebührenden Abstand zu dem Sitz des Barons inne, hob den Blick um dem Mann in die Augen zu sehen, und ihm ebenfalls Gelegenheit zu geben, seinem Gast in die Augen zu sehen. Er atmete sacht ein und aus, nahm Haltung an und Grüßte den Baron, wie man es von einem Soldaten erwarten konnte.

"Euer Hochgeboren, Gorix, Baron von Feuerklinge." Bei diesen Worten griff er in die Botentasche an seiner Seite, und nahm eine gesiegelte Rolle aus schwerem Pergament heraus, legte sie in seine rechte Hand, und präsentierte sie dem Baron. "Mein Herr, seine Durchlaucht, Nathaniel Hendrick, Graf von Quellengrund, entbietet Euch seinen Gruß." Erneut griff er in die Tasche und holte einen gerollten und gesiegelten Brief hervor, den er mit seiner linken Hand dem Baron präsentierte.

"Mein bescheidener Name ist Arnaud, und ich diene seiner Durchlaucht als Fähnrich seiner Haustruppen. Es ist mir eine Ehre, Euch zu begegnen." Da schien noch mehr zu sein, was er aus persönlichen Gründen auf der Seele hatte, doch ließ er es bei diesen Worten, hob beide Sendungen noch eine Handbreit weiter an, und senkte dann ergeben das Haupt.
« Letzte Änderung: 19. Jan 20, 15:16 von Berengar von Thurstein »
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

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Offline Svenja

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« Antwort #27 am: 20. Jan 20, 20:22 »
Svenja hatte sich auf der Burg nach einer kurzen Unterhaltung zunächst in ihre Gemächer zurückgezogen und so öffnete sich nun eine kleine Holztüre hinter den Stühlen der hohen Tafel, welche einem Fremden sicherlich nicht einmal aufgefallen wäre. Die Ricke hatte sich ein Kleid angezogen, wie man an ihren Handgelenken und Knöcheln erkennen konnte, der größte Teil ihrer selbst, war je doch in einen wärmenden Umhang gehüllt. Kurz trat sie von hinten an ihren Gatten heran und legte ihm vertrauensvoll ihre rechte auf seine Schulter und lächelte ihn kurz liebevoll an. Dann ließ sie sich, brav auf die Hilfe eines Bedienstet Wartend, auf dem wunderschönen Holzstuhl neben ihm nieder. Ihre Linke wanderte wie selbstverständlich auf eigentümlich vertraute Art über die glatt gearbeiteten Holzwindungen der Armlehne, als sie ihren Blick anhob und erst ihren Gatten und dann den Gast erwartungsvoll anblickte.

Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Boten für Feuerklinge
« Antwort #28 am: 21. Jan 20, 08:04 »
Arnaud trug zu diesem Anlass Stiefel mit hohem Schaft, welche bis unter den Saum seiner Tunika reichten. Selbige war in schlichtem Braun gehalten, und von einem frisch ausgebürsteten schwarzen Wappenrock mit halbem Arm zum großen Teil verdeckt. Eine schlichte Pelarine mit einer Zinnspange in Form eines kleinen Spatens, der mit einem Hammer gekreuzt war, bedeckte die Schultern, während sein Haar von einer Bundhaube und einer grauen Pillbox bedeckt waren. Dazu trug er grobe Lederhandschuhe. die Botentasche trug er mit dem Riemen unter der Pelarine, und die klemmte hinter seinem Leibriemen, an dem sonst nur noch eine Geldkatze hing. Trotzdem die Kleidung nicht besonders wintertauglich schien, machte er denoch nicht den Eindruck, als fühle er die winterliche frische im Raum.

Der gesamte Eindruck war sehr ordentlich und bescheiden. Einziges wirkliches Prunkstück der Aufmachung war die Zinnspange an der Pelarine, denn selbst das Wappen des Grafen von Quellengrund war sehr schlicht aus mehreren Lagen Stoff ausgeschnitten und ordentlich aufgenäht, ohne großen Zierrat. So ordentlich und zivilisiert er auch anmutete, so konnte Gorix in ihm doch einen abgehärteten Soldaten erkennen, der viele Sommer seines Lebens an der Waffe gedient hatte, und Svenja bekam unweigerlich den Eindruck, als habe sie einen erfahrenen Häscher vor sich. Etwas an der Haltung des Mannes machte selbst in dieser demütigen Geste noch den Eindruck, als könne er wie eine gespannte Bogensehne losschnellen, sobald ihn der leiseste Verdacht von Gefahr beschleichen würde.

Nach einer angemessenen kleinen Weile hob er erneut den Kopf und übergab einem herantretenden Diener seine Sendungen, welche nun an den Hausherren übergeben werden würden. Sein Blick ruhte nun auf Svenja. In seinem blick konnte sie wieder die selbe seltsame Stimmung erkennen, wie draußen in der Ebene, als sie sich zum ersten mal begegnet waren. Im tanzenden Lichtspiel und Schattenwurf der Feuer konnten sie beide die feinen narben und Linien erkennen, welche sein Leben als Soldat ihm ins Gesicht gezeichnet hatten.
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Offline Gorix

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Antw:Boten für Feuerklinge
« Antwort #29 am: 21. Jan 20, 17:28 »
Gorix nahm die Schriftstück entgegen, reichte die Rolle an Svenja mit einer Selbstverständlichkeit weiter, die zeigte, das sich in diesem Hause die Geschäfte geteilt wurden.
Selbst las er den Brief. 
« Letzte Änderung: 21. Jan 20, 19:35 von Gorix »
Manchmal muss man sich im Leben entscheiden, Pointe oder Freundschaft.