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Der Städtebund von Tangara => Fanada => Ayd'Owl-Akademie => Thema gestartet von: Kadegar am 15. Mai 18, 13:40

Titel: Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 15. Mai 18, 13:40

Schon einige Tage sind  vergangen seit Magister Sonnenwende aus Caer Conway zurückgekehrt ist. Und doch sah man ihn deutlich öfter und deutlich unruhiger die Gänge der Akademie auf und ab laufen. Zwar war es nicht unüblich, dass er dies zum nachdenken tat, doch nicht in dieser Häufigkeit, mit dieser sichtbaren Unruhe und mit so düsteren Gesichtsausdruck.
Die letzten Monate schienen ihn eher immer ruhiger, ruhiger als er sowieso schon war, zu werden. Wenn er auch anfänglich nach den Ereignissen um den Lich Atos noch recht nervös war, so schien er sich in der Sicherheit der Akademie und ihrer Verteidigungsvorkehrungen immer mehr zu beruhigen.
So brachte ihn die Einladung aus Montralur an Runa zwar nicht aus dem Konzept, doch schien der Brief nach der Katastrophe ihn durchaus zu treffen. Die folgende Woche sah man Kadegar dann kaum außerhalb seines Zimmers und sein Aufbruch selber zum Himmelsgebirge lief für nicht eingeweihte unbemerkt.
Zurück aus dem Himmelsgebirge, oder wie man munkelte auch aus Caer Conway, berichtete er knapp von der Katastrophe in Montralur und verkündete das Bestreben nun noch enger mit der Ayd Owl zusammen zu arbeiten. Das dies vor allem dem Bestreben galt die Notlage der Schattenwall zu überstehen war wohl jedem klar.

An diesem Tag ließ Kadegar der jungen Schülerin Runa eine Nachricht zukommen. Er hatte einige Frage an sie bezüglich den Ereignissen in Montralur, und wollte sie dazu persönlich befragen. Hierfür lud er sie, zum Abend hin, in einen der Vorlesungsräume, um in Ruhe mit ihr reden zu können.

Im Wissen, dass Runa eine gute Tasse Tee durchaus zusagt wartete er also mit einer Kanne Kräutertee, zwei Tasse und einer möglichst entspannten Haltung, auch wenn es ihm nicht leicht fiel.

Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 15. Mai 18, 14:02
Nach der Rückkehr aus Caer Conway hatte Runa begonnen verstärkt ihre Aufmerksamkeit auf die neu erlernten Zauber zu richten und diese zu Üben. Während sich das Auflösen von Magie einfacher gestaltete, bereitete ihr das Erschaffen von magischen Zirkeln deutlich mehr Probleme. Bisher war es ihr noch nicht gelungen ein energetisches Konstrukt zu erschaffen das nicht augenblicklich wieder verpuffte sobald sie versuchte es loszulassen. So überraschte sie die Einladung des Magisters etwas, da sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit ihr gerechnet hatte.
//Naja... wer erwartete schon von Karona das sie alles verständlich erklärt...//
Gegen Abend fand sie sich schließlich vor dem Vorlesungsraum ein. Sie klopfte und trat nach dem sie hereingerufen wurde ein. Ihre Gedanken kreisten den ganzen Tag schon um den Vorfall an der Schattenwall egal wie sehr sie versuchte die Erinnerungen zu kontrollieren. Immerhin war es ihm bisher gelungen Senefas Gesicht auszusperren.
"Guten Abend Magister.", begrüßte sie Kadegar und ließ ihren Blick kurz über die Teetassen schweifen. "Ihr wolltet mich sprechen."
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 15. Mai 18, 14:51
Kadegars Gedanken kreist schon einige Zeit im Raum umher. Seine zweite Tasse Tee hatte er bereits angefangen zu trinken um sich daran in der Realität zu halten.
Als sich die Tür öffnete zog er scharf die Luft ein und seine Haltung spannte sich sofort an. Als Runa dann zum Vorschein kam entspannte sich der Magister leicht, nickte Runa zu und deutete auf die noch leere Tasse am Platz gegenüber.

Runa, danke, dass Ihr gekommen seid.

Geduldig wartete er bis Runa sich gesetzt hatte, und bei bedarf sich etwas Tee einschenkte. Er zwang sich von der finster dreinblickenden Mimik zur gewohnten Neutralität und ergriff erneut das Wort.

Wie ich bereits hörte, haben wir uns in Caer Conway verpasst. Ich hoffe die Reise hat sich für Euch gelohnt. Ich komme aber direkt zur Sache. Ich würde gerne Eure Version und Einschätzung zu dem, hm, Vorfall in Montralur hören. Ich biete Euch dafür an, dass ich Euch meine Bedenken an der Sache mitteile. Auf vertraulicher Basis versteht sich.

Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 15. Mai 18, 20:03
Tee war jetzt genau das richtige. Dankbar griff die Scolarie nach der Kanne und schenkte sich eine Tasse ein. Der Magister wirkte sehr übellaunig und düster. Die Thematik schien ihn mehr zu treffen als er es sich anmerken lassen wollte. Sie merkte wie sehr es ihn anstrenkte sich zu beherrschen.
//Bedenken? Was für Bedenken?//
"Wenn ich irgendwie helfen kann Licht in diesen... Vorfall zu bringen will ich gerne erzählen.", begann sie schließlich. Sie trank einen Schluck Tee, räusperte sie und begann die Erinnerungen aus ihrem Gedächtnis hervor zu beschwören.

"Ich wurde als Repräsentantin der Akademie an die Schattenwall geladen um an den Festlichkeiten zur Verabschiedung der Absolventen teilzunehmen. Als der.... Vorfall begann war ich im Lehrzimmer des Magister Flammenbart zusammen mit... einer weiteren Scolaria. Wir waren damit beschäftigt Schutzkreise für die anschließende Mediation zu ziehen als plötzlich das Licht verlosch. Innerhalb kurzer Zeit schien es als würden die Wände der Akademie ihre Leuchtkraft verlieren. Allerdings nicht rabiat schnell so wie man eine Kerze ausbläst sondern eher so als würde sie plötzlich schwächer werden bis sie zur unkenntlichkeit verblasst. Auch die Wärme die sonst in der Akademie blieb verschwand und binnen Augenblicken war es furchtbar kalt." Runa hatte die Augen geschlossen. Bilder spielten sich vor ihrem inneren Auge ab. Sie sah Senefas verdutztes Gesicht ehe das Licht ausging, hörte die Stimme des Magisters.
"Wir hatten Kerzen angezündet, allerdings konnten selbst diese nichts gegen die steigende Dunkelheit ausrichten. Es war als würden sie regelrecht verschluckt. Als nächstes hörten wir einen dumpfen Aufschlag direkt vor der Tür der Kammer. Kurz darauf noch einen. Der Magister erzeugte ein magisches Licht wies und an ihm zum Fluchttunnel zu folgen. Als er die Tür öffnete ... lagen vor uns zwei Schüler. Tod."
In Runas Gesicht zuckte es. Ihre rechte Hand wanderte von selbst zu der dünnen Narbe auf ihrer Stirn und rieb sachte darüber während sie sich zwang aus ihrer Erinnerung heraus zu treten und sie genauer zu betrachten.
"Sie waren ungefair so alt wie ich, hatten keine Verletzungen, es gab keine Anzeichen eines Kampfes... Aber in ihren Augen stand ein namenloses Entsetzen. Ich erzeugte ein eigenes Licht und wir ließen sie zurück. Wir bewegten uns zur Treppe um ihr nach oben in die Eingangshalle zu folgen. Auch auf ihr lagen Tote, genau so wie in der Eingangshalle. Um die Tür herum lagen 15. Sie schienen versucht haben durch das Tor zu entkommen, aber die Tore blieben verschlossen. Wenig später erreichten wir die Wand hinter der sich der Fluchttunnel befand. Der Magister versuchte sie sie zu öffnen aber es gelang ihm nicht. Darauf hin sagte er, dass etwas der Akademie die Kraft aussaugen würde und versuchte die Wand aufzuzwingen. Aber sein Zauber war nicht stark genug. Daraufhin wollte er zurück in sein Zimmer um etwas zu holen das uns helfen würde. Er eilte vor und ich wollte ihm folgen aber..."
Mit einem leisen Stöhnen sank Runa in sich zusammen. Jetzt war es zu spät und sie ließ die Erinnerung einfach weiter laufen. "Die Scolaria Rabenwalde stand neben wir und hatte sich aus Furcht an meinem Arm festgekrallt. Zumindest dachte ich das. Sie ließ mich nicht los als ich ihm folgen wollte. Ich versuchte sie mitzuziehen, drehte mich um... und sah in ihre toten Augen. Ich hatte nicht bemerkt das irgendetwas neben mich getreten war und sie neben mir getötet hatte. Es gab kein Geräusch, kein Zucken nichts. Sie stand auch immer noch aufrecht nur die Panik war ihr ins Gesicht geschrieben und der Magister musste ihre Hand mit Gewalt von meinem Arm lösen so fest hatte sie sich in meine Haut gekrallt. Dann herrschte er mich an zurück zur Treppe zu laufen und das tat ich. Von dort aus sollten wir uns nach Oben bewegen um weiteren Boden gut zu machen... Allerdings hielt uns die Stimme Karonas auf. 'Nicht bewegen oder ihr seit tot!' rief sie zu uns herüber. Das war der Moment in dem ich selbst einen Blick in den Astralraum riskierte, da sie auf etwas starrte das sich offensichtlich vor uns befand.
Es... es sah aus wie...Nebel. Ein unsichtbarer Nebel der nur im Astralraum sichtbar war. Er bewegte sich aus eigener Kraft aber anscheinend ohne wirkliches Ziel und er war überall um uns herum. Er bewegte sich durch die Wände und durch die Böden... er war einfach über all, allerdings eher in Form von Schwaden als einer kompakten Fläche. So konnten wir zur Flüchtlingsgruppe um Karona aufschließen und sie und der Magister führten uns zurück zum verschlossenen Fluchttunnel. Zu dem Zeitpunkt wusste sie laut eigener Aussage schon nichts zum Aufenthalts Ort von Snodgard. "
Runa holte tief Luft und richtete sich wieder auf. Ihre Kehle war trocken und so nahm sie einen Schluck von ihrem Tee ehe sie leise fortfuhr: " Karona und der Magister schafften es zusammen die Wand zum Fluchttunnel aufzusprengen. Dabei wurde ich von einem fliegenden Trümmerstück getroffen, deshalb sind meine weiteren Erinnerungen nicht so klar. Ich stand am Rand der Menge, eingepfercht zwischen Wand und Menschen und hatte keine Möglichkeit auszuweichen. Woran ich mich erinnere ist, dass der Tunnel sehr, sehr lange durch die Dunkelheit führte. Karona zeichnete mit einer magischen Kreide eine Linie der wir folgen konnten. Aber der Nebel schien schneller als wir zu sein. Irgendwann erklärte Karona das wir noch mindestens eine halbe Stundenkerze rennen müssten um den Ausgang zu erreichen und selbst dann würden nicht alle überleben. Magistra Lyra bliebt zurück und niemand hielt sie auf. Karona beschwor erneut ihre Magie, eine Kugel die vom Licht her der Sonne glich und brannte mit aller Gewalt einen Weg durch den Berg. Dem folgten wir." Runa biss sich auf die Lippen. Sie verschwieg, dass sie versucht hätte die Magistra aufzuhalten wenn Garth sie nicht gepackt und fortgetragen hätte. Sie verschwieg ihr entsetzen über die scheinbare Gleichgültigkeit der anderen über ihr Opfer.  "Wir erreichten einen Strand an dem ein Boot lag. Dieses wurde seetauglich gemacht und anschließen segelten wir mit ihm zur einem Ritualplatz wo für uns ein Portal geöffnet wurde. Als ich hindurch trat fand ich mich im Himmelsgebirge wieder." Runa richtete sich wieder auf und lehnte sich zurück. Der Rest war leicht erzählt. "Dort sperrte Karona und für mehrere Tage ein um sicher zu gehen, dass nichts aus Montralur durch das Portal gekommen war. Jeder wurde befragt. Keiner durfte die Akademie verlassen und auch keine Nachrichten wurden gesendet. Erst nachdem diese Zeit überstanden war erhielt ich die Erlaubnis abzureisen und der Magister begleitete mich nach Fanada zurück."
Schweigend griff sie nach ihrer Tasse Tee. //Es klingt wie ein Gruselmärchen, dass man Kindern erzählt damit sie Angst bekommen.//
"Das ist alles woran ich mich erinnere."
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 15. Mai 18, 20:44
Aufmerksam hörte der Magister Runas Ausführung zu. Zwischen drin nahm er gelegentlich einen Schluck seines Tees. Im Laufe der Erzählung verschwand die aufgesetzte Mine wieder und schlecht gelaunte Blick machte sich in Kadegars Gesicht wieder breit.

Danke für die Erzählung Runa, auch wenn es Euch schwer fiel. Das deckt sich vollständig mit dem was an der Akademie erzählt wurde.  
Kadegar seufzte kurz.
Trotzdem passt es für mich nicht zusammen. Ihr wisst es ja vielleicht, Karona hat ein gewisses hellseherisches Talent. Warum sah sie das nicht voraus? Oder sah sie es voraus? Ich habe noch nie erlebt, dass sie einen Fehler gemacht hat. Es scheint, dass all ihr Pläne vollständig aufgehen. Ich beneide sie dafür sogar muss ich zugeben.  Was ich mich frage ist, war auch das Teil ihres Plan? Ich kann natürlich nichts Beweisen. Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass es einfach falsch läuft. Wisst ihr, als Ihr zur Schattenwall abgereist seid, bekam ich eine kleine, nicht aufwändige Aufgabe die dafür gesorgt hat, dass ich definitiv hier bleiben musste. Und dann die Sache mit unserem Akademieleiter. Alle die nicht in Karonas Fluchtgruppe waren, wurden für tot erklärt. Außer unserer Akademieleiter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich niemand sonst überlebt hat. Klar, er ist mächtig. Aber könnt Ihr euch vorstellen, dass das sonst wer überleben könnte? Für mich klingt das nach einen Vorwand den Posten des Akademieleiters offen zu halten. So gibt es nurnoch sie als Akademieleitung. Drum meine Frage an Euch, die Person die am wenigsten unter Karonas Einfluss stehen könnte und diese Sache überlebt hat. Haltet ihr meine Befürchtung für möglich?
Angespannt fixierte er die junge Schülerin mit sturem Blick. Er war sich dem Risiko bewusst dem er sich mit dieser Frage aussetzte. Runa könnte ihn verraten. Karona könnte von diesem Gespräch irgendwie erfahren. Die Möglichkeit, dass sie von diesem Gespräch wissen könnte bevor es überhaupt stattgefunden hat ließ ihm keine Ruhe. Doch irgendwo musste er Anfangen darüber zu reden.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 15. Mai 18, 21:06
Vom Erzählen mitgenommen rieb sich Runa die Nasenwurzel. "Wenn ich erhlich bin habe ich mich den Teil mit dem Hellsehen auch schon gefragt.", sagte sie schließlich langsam. "Karona hat mir bei meinem ersten Besuch an der Schattenwall eine mehr oder weniger präzise Prophezeihung übergeben. Ob diese schlussendlich genau so eingetroffen ist wie sie es gesagt hat kann ich nicht sagen, allerdings erkenne ich durchaus Parallelen zu geschehenen Dingen." Nachdenklich legte sie die Fingerspitzen aneinander. " Ich halte es für sehr unwahrscheinlich das irgendwer diesen Nebel überleben könnte. Wir wissen nicht auf was er reagiert Ich vermute das er sich die meistes Zeit passiv von einem magischen Ort nährt solange bis irgendwo aktiv Magie gewirkt wird. Vielleicht lockt ihn das an... Ich weiß nicht warum sie Snodgard nicht für tot erklärt, kann aber die Möglichkeit nicht außer acht lassen, dass sie sich vielleicht noch in einer Phase der Trauer befindet und seinen Tod nicht wahrhaben will. Auch wenn ich diese Möglichkeit als sehr, sehr unwahrscheinlich einstufe." Nachdenklich mussterte sie Kadegar der angespannt wie ein Bogen auf seinem Stuhl saß. "Ihr wollt also von mir wissen, ob ich es für möglich halte, dass Karona dieses Ereignis vorher gesehen hat, allerdings nichts unternahm um es zu verhindern sondern viel mehr versuchte den Ausgang dieser Misere für ihre eigenen Zwecke zu nutzen? Sodass sie sicher stellen konnte, dass nur eine handvoll von ihr ausgewählten Mitglieder diesen Vorfall überlebten?" Auf Runas Gesicht zeichnete sich eine besorgte Ernsthaftigkeit ab. "Ich hoffe ihr haltet mich nicht für einen schlechteren Menschen, aber ja... ich traue ihr das ohne zu zögern zu. Die Menschen um sie herum sind nicht viel mehr als Spielfiguren für sie, die sie am liebsten nach gut Dünken über das Brett schieben möchte. Das habe ich selbst am eigenen Leib erfahren. Und mir bereitet der Gedanke Angst das ich irgendwie in ihre Pläne ivolviert bin, da ich zu diesem Zeitpunkt an der Akademie war, kein Mitglied der Schattenwall bin und trotztdem noch hier sitzen und dieses Gespräch führen kann." Wieder trank sie einen Schluck Tee. "Ganz abgesehen davon, sollte dies wirklich der Fall sein... drängt sich mir die Frage auf seit wann sie von diesem Ereigniss wusste und seid wann sie sich dafür entschied einzugreifen oder eben dies nicht zu tun."
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 15. Mai 18, 21:20
Runas Antwort schien Kadegar deutlich zu erleichtern. Er atmete entspannend aus und nahm einen großen Schluck von seinem Tee um die Tasse zu leeren.
Eine wahre Erleichterung, dass Ihr das so seht Runa. Ich hab leider auch keinerlei Hinweise darüber wie gut ihre Künste sind, wie sicher und wie weit sie in die Zukunft sehen kann. Mal davon abgesehen, dass ich nicht an soetwas wie echte Hellseherei nicht glaube. Ich habe jedenfall aktuell keine Idee wie mit der Problematik umzugehen ist. Ich denke zur Zeit noch darüber nach mich mit Manticor in Verbindung zu setzen. Nur traue ich diesem, hm, Magister nicht wirklich.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 16. Mai 18, 08:50
//Ich bisher auch nicht... Und dann kamen Karona und Balerians Runen Kreuz. Zu Schade das ich mich an dieses nicht mehr genau erinnern durch den Alkohol... Aber an das was ich mich erinnere traf auch ein... //
"Ich habe auf den letzten Tagen des Lernens seine Vorlesung zur Hellsicht nicht besucht und die Inhalte nur über die Vorträge der Schüler beim Essen mitbekommen." Nachdenklich drehte sie die Tasse in Händen. "Wenn ich mich richtig erinnere hat er auf den vorletzten Tagen einen Vortrag zur Analyse der Schwingungen im Astralraum gehalten oder eher halten lassen durch seinen Schüler." Leicht hilflos hob sie die Schultern. "Ich kenne ihn nicht gut genug um einschätzen zu können wie er mit dieser Situation umgehen würde. Allerdings könnte man versuchen seine Meinung zu diesen Dingen zu erfragen in dem man einen ähnlichen Vorfall konstruiert allerdings in harmloseren Maßstäben. Zum Beispiel das ein nicht existierender Schüler verdächtigt wird seine Hellseherischen Fähigkeiten für betrügerische Machenschaften nutzt. Wenn das Beispiel aufwendig konstruiert ist können kleinere Details untergeschoben werden ohne das sie wirklich auffallen. Ich weiß aber nicht ob das eine vielversprechende Idee ist. Man könnte sich natürlich auch allgemein über die Fähigkeiten und Grenzen der Hellsicht informieren." Wieder kehrten ihre Gedanken zu Karona zurück.
" Nicht das es mich etwas angehen würde aber habt ihr euch schon über ein vermeidliches Ziel Karonas Gedanken gemacht? Was genau hätte sie durch diesen Schritt gewonnen? Die Herrschaft über die Schattenwall scheint mir zu klein gedacht, eher wie ein Zwischenschritt. Vielleicht gab es etwas das sie vorher nicht konnte das ihr nun niemand mehr verbieten kann?"
//Mehr als mutmaßen kann ich im Moment auch nicht... //

Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 16. Mai 18, 09:54
Ich traue Manticor nicht. Kein Stück. Seit dem Tag als er mit Xerxodur, oder wie dieser Schlangenfelser genau heißt, hier aufgetaucht ist hab ich das Gefühl, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Doch fällt mir durch sein Fachgebiet und den Vorteil seiner sehr außenstehenden Position kein besserer Ansprechpartner an. Sicher, ich könnte auch die hohen Meister der Gilde der Magie der Drachenlande befragen. Nur denke ich da, dass dabei Lösungsansätze bei rauskommen die die Vorgehensweise überschreiten werden, die ich bereit bin anzuwenden.
Kadegar machte eine kurze Pause um seine Teetasse wieder zu befüllen.
Wenn wir ihm aber den genauen Fall schildern, wird er sich sicherlich verplappern. Ich halte ihn für keinen guten Geheimnisbewahrer. Also müsste ein gut durchdachtes Fallbeispiel her. Hm. Vielleicht könnte man einen erdachten Magister des Konzils beschuldigen. Nein. Von einer erdachten Akademie besser. Also eine Bedrohungen erdenken die ein vorgehen gegen so einen Hellseher erzwingt.
Was könnten also die Pläne einer solchen Person sein. Bei Karona bin ich jedenfalls ratlos was sie vor hat. Doch hat es sicher etwas mit persönlicher Bereicherung zu tun. Hm. Was würdet Ihr mit solchen Fähigkeiten anstellen?
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 16. Mai 18, 10:26
"Wäre eine Akademie von der noch nie jemand etwas gehört hätte nicht zu auffällig?", warf Runa ein. Sie wusste nicht wer dieser Xerxodur war oder was Kadegar für einen Groll gegen ihn hegte. Sie wusste nur das Magister Manticor ihr immer ein bisschen unheimlich war. Irgendetwas lag in seinem Blick das sie nicht benennen konnte.
" Was ich mit solchen Fähigkeiten tun würde?", die Frage überraschte sie. Sie brauchte ein paar Moment um darüber nachzudenken. "Nun in erster Linie würde es davon abhängen ob ich in der Lage wäre das was ich sehen würde abzuändern oder nicht. Wenn ich es nicht könnte würde ich vermutlich über kurz oder lange den Verstand verlieren je nach Visionen die mich erteilen würden. Sollte ich allerdings das abändern können was ich sehe dann,.... Ich schätze ich würde versuchen mich größten Teils heraus zu halten. Was ich als unglaublich schwierig erachte. Aber es wären Fremde Leben in die ich mich sonst einmischen würde und ich würde sehr mit mir hadern ob ich dort eingreifen dürfte. Ich glaube mir würde die Skrupellosigkeit fehlen um andere so zu manipulieren das bestimmte Ereignisse eintreffen. Und wahrscheinlich würde ich meinen Vorsatz spätestens dann brechen wenn es um eine Katastrophe oder jemanden der mir am Herzen liegt ginge. Dann würde ich allerdings versuchen den bestmöglichen Ausgang der Ereignisse anzustreben. Am Beispiel des Vorfalls. Wenn es mir nicht möglich wäre alle zu retten würde ich versuchen die Umstände zu schaffen so viele wie möglich zu retten." Sie seufzte leise." Was wiederum bedeuten würde das.... Opfer gebracht werden müssten... Und wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte... Nun ich hätte wahrscheinlich gehandelt solange der Einsatz das Ergebnis wert ist. Und Opfer wären dann Teil des Einsatzes... " Etwas resigniert zuckte sie die Achseln.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 16. Mai 18, 10:45
Eine Akademie von der noch nie jemand gehört hat wäre ja falsch. Würde ich Manticor davon erzählen, würde ich sie kennen und er nicht. Ich war früher viel unterwegs und daher könnte ich auch ein Land nennen, in dem ich früher öfters war. Eleo Salfar zum Beispiel. So hätte ich auch etwas Hintergrundwissen zu dem Land und könnte das ganze glaubwürdiger gestalten. Er darf ja nur keine Gelegenheit bekommen das zu prüfen, bevor das Gespräch beendet ist. Und am Ende ist jede Geschichte die wir ihm erzählen eine Lüge.
Dann nahm er sich einen Moment um über Runas Ideen zur Hellsicht nachzudenken.
Die Idee, dass sie sich raushalten möchte können wir direkt verwerfen würde ich behaupten. Sollte sie wirklich zum Wohle der Schattenwall handeln wollen, kannst du dir vorstellen, dass die Ereignisse, so wie sie gelaufen sind, wirklich die Best möglichen sind? Sie hätte doch sicher vorher evakuieren können. Die Schüler weg schicken können, zumindest die Kinder!
Kadegars Stimme wurde kurz etwas aufbrausender, ein Fehler den er schnell korrigierte und wieder zur Ruhe kam.
Ich kann mir jedenfalls in keinster Weise vorstellen wie diese Verschwendung von Leben und Potenzial der beste Weg für die Schattenwall sein kann. Da muss einfach etwas anderes hinter sein.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 16. Mai 18, 11:07
"Nun wir sollten die Möglichkeit nicht von Anfang an ausschließen solange wir keinen eindeutigen Grund dafür haben. Vielleicht was dieser Fall das einzige Szenario in dem überhaupt irgendwer überlebt... Aus irgendwelchen Gründen.", doch selbst aus Runa Stimme sprach der Zweifel. Sie teilte Kadegar Zweifel vor allem die Bedenken um eine nicht stattgefunden frühzeitige Evakuierung. //Trotzdem! Wer weiß was so eine Evakuierung ausgelöst hätte. Einseitige Betrachtung ist nicht im Sinne Eljas genau so wenig wie Vermutungen als Tatsachen anzunehmen im Sinne Aines ist. Und wissen tuen wir einfach viel zu wenig... Ich muss versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren. //
"Ich glaube ich bin die falsche Person aus deren Handlungen wir versuchen sollten Rückschlüsse auf Karonas Handeln zu ziehen. Ich bin ihr nicht sehr ähnlich und vermutlich denke ich auch ganz anders als sie?" Der letzte Satz endete in einer hoffnungsvollen leicht ängstlichen Frage. Man hatte ihr schon einmal gesagt das sie jemandem sehr ähnlich war mit dem sie sich nicht vergleichen wollte und auch am liebsten nichts zu tun hätte. Wenn Kadegar ihr jetzt sagen würde das sie Karona doch ähnlich war sollte sie ihre Selbstbeobachtung stark in Frage stellen. //Bitte nicht... //
Plötzlich setzten sich Kadegars Worte mit einigen Gedanken zu einem neuen Muster zusammen und sie erstarrte erschrocken.
"Vielleicht war es... Gar keine Verschwendung.... Vielleicht war es eine Fütterung. Vielleicht dienten Lebensenergie und magisches Potential als Anlage um..." Sie biss sich auf die Lippen. In ihrem Geist hatte sich ein bestimmtes Buch geöffnet mit Wissen das sie eigentlich nicht besitzen durfte was jetzt allerdings zu diesem beunruhigende Gedanken geführt hatte." Ich meine... Wir wissen nicht was der Nebel ist oder was er mit der Magie macht. Wir wissen nicht wo er hergekommen ist oder was mit ihm passiert wenn keine Magie mehr zur Verfügung steht. Was wenn er sich wirklich von Magie nähren würde, dann müsste er immer stärker werden je mehr Magie er aufnimmt aber auch verwenden wen keine mehr zur Verfügung steht. Aber vielleicht war der Nebel auch gar nicht das was wir denken. Vielleicht war er keine Kreatur oder etwas ähnliches sondern nur ein... Ein... Ein Hilfsmittel um Energie zu sammeln und zu transportieren. " Etwas Hilflos hob sie die Hände ehe sie, sie wieder fallen ließ um noch einmal darüber nachzudenken. Ergaben diese Gedanken Sinn? Sie hatte sich keine Zeit genommen darüber nach zudecken sondern dem ersten Impuls nachgegeben. Konnte so etwas möglich sein?
//Wenn man Leben in Steine verwandeln kann warum sollte es nicht... //
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 16. Mai 18, 11:30
Kurz begann Kadegar daran zu zweifeln, dass es eine gute Idee war Runa zu diesem Gespräch zu bitten. Sie zeigte ähnliche Überlegungen wie er selbst und wie sehr ihn das beschäftigt war nicht schwer zu erkennen. Also versuchte er etwas abwegiges.
Ich weiß nicht. Wie sind so Eure Referenzen für verrückte Intrigen, unklaren Aufgabenstellungen und dem Bedürfnis alle in Nebel irren zu lassen, während Ihr finster lachend in einer Ecke sitzt und am liebsten die ganze Welt anzünden möchtet?
Gab Kadegar trocken von sich. Das war sicher lustig! Doch genug Humor. Er setzte Nahtlos ans nächste Thema an.
Jedenfalls, ist die Idee mit dem Energie versorgen von... irgendwas ist gar nicht so unmöglich. Auch wenn ich das massenhafte Opfern von Familien, Dörfern oder Akademien eher in eine klerikale Ecke schieben würde, lässt sich auch manches Artefakt oder Geschöpf so speisen. Hm. Durchaus möglich. Ich würde es Karona jedenfalls zutrauen.


Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 16. Mai 18, 17:26
Ein erleichtertes Glucksen war die Antwort auf seine Frage. "Nein soetwas habe ich nicht.", meinte sie lächelnd und fügte hinzu, "oder wie Garth einmal so schön sagte, es kann ja nicht jeder eine kranke, alles niederbrennende Hexe sein." Sie schenkte sich Tee nach und versank wieder in ihren Gedanken. "Die Theorie hat nur einen Haken. Dieses Ding oder Kreatur müsste sich noch auf Montralur befinden. Wenn Karona etwas so mächtiges bei sich gehabt hätte wäre es früher oder später jemandem aufgefallen, da immer jemand den Astralraum um uns herum im Blick hatte. Sie hätte es unmöglich mitnehmen können. Und welchen Sinn hätte es, etwas zu erschaffen um es dann hinter einem Portal zurück zu lassen das sich nicht mehr öffnen lässt." Sie bließ über die Flüssigkeit um sie abzukühlen. " Magister? Euch kommt dieser Nebel nicht bekannt vor oder? Es ist kein Monster, dass die Jäger der Schattenwall irgendwann einmal festgesetzt wurde weil man es nicht vernichten konnte und das dann vergessen wurde oder? Und es ist auch nichts was vielleicht noch vor der Schattenwall sich an diesem Ort befunden hat und die Akademie wurde darüber errichtet? Vielleicht als übergroßes Siegel? Das können wir ausschließen oder?"
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 17. Mai 18, 06:57
Mich wundert es nicht, dass Garth solche Aussagen von sich gibt.
Kadegar schüttelte kurz den Kopf. Dass eine Hexe etwas anderes ist sollten Runa und Garth doch eigentlich wissen. Und alles niederbrennen tut sie nun wirklich nicht.
Dass sie etwas hier nach Engonien bringen wollte, halte ich für unwahrscheinlich. Zumindest, dass sie es bei eurer Flucht mitbringen wollte. Was die Keller der Akademie betrifft, das Gebäude der Akademie ist älter als die Akademie selbst. Soviel ich weiß, hat die Schattenwall das Gebäude übernommen. Ich habe nur keine Ahnung wie alt das Gebäude wirklich ist und was der vorherige Nutzen war, daher habe ich auch keine Ahnung was sich noch so alles in den Kellern. Vermutlich weiß das niemand.
Kadegar seufzte schwer.
Niemand außer vielleicht Karona und Snorgad.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 17. Mai 18, 08:25
//Es scheint eine Tradition zu sein Akademien im alten Gebäuden oder auf Ruinen zu errichten. // Innerlich seufzte Runa leise. Dabei musste es doch klar sein das eine solche Entscheidung früher oder später zu Problemen führte. Immerhin gäbe es an der Ayd OWL keine Geister wenn man die Akademie nicht auf den Mauern der alten Sehergilde errichtet worden wäre.
"Damit schließt sich der Kreis... Vermuten können wir viel aber ohne eine Grundlage können wir versuchen einen Schatten im Dunklen zu finden." Nachdenklich betrachtete sie ihre Tasse. Sie wünschte sich mehr Klarheit über diesen Vorfall aber, auch für die jenigen die gestorben waren und die die es geschafft hatten. Aber es gab keine Anhaltspunkte. Zumindest für sie nicht. Wenn man wenigstens wüsste wo der Nebel zuerst ausgebrochen war... Aber jene die es vielleicht wussten waren tot und unerreichbar. Moment... Runa runzelte die Stirn während ihr ein neuer Gedanke kam. Der Nebel war nicht besonders schnell gewesen. Währen er einfach nur herum schwebte hatte er in etwa langsames Schritte pi gehabt. Anders musste es sein wenn er 'auf die Jagd' ging. Runa sah sich nach etwas zu schreiben um. "Vielleicht können wir abschätzen in welchem Umkreis der Nebel zuerst aufgetreten ist.", erklärte sie Kadegar wachsamen Blick dem nicht entgangen war dass sie eine neue Idee hatte.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 17. Mai 18, 08:51
Und eben genau das ist wohl unser Hauptproblem. Wir haben so gut wie keine Fakten mit denen wir arbeiten können.
Kadegars Neugier wurde von Runas plötzlicher Motivation geweckt.
Ich verstehe nicht ganz wohin das führen soll. Ich würde ja tippen, dass das erste "Opfer" des Nebels das Akademiegebäude selber war. Doch ich wüsste nicht, dass es so etwas wie eine örtlich gebundene Energiequelle gibt, die für Licht und Temperatur zuständig ist. Was versucht Ihr also damit zu erreichen?
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 17. Mai 18, 10:54
"Was ich weiß ist das es kur nachdem es dunkel wurde die ersten Opfer vor der Tür des Magister gab und das der Nebel weniger als eine geschätzte Stunde Kerze brauchte um uns im Fluchttunnel einzuholen. So oder so muss er entweder an mehreren Stellen gleichzeitig in der Akademie aufgetaucht sein oder sehr zentral und sich von dort schnell bewegt haben. Es könnte also auch sein das der Nebel durch ein missglücktes Ritual verursacht wurde. Und da ist noch etwas was mir keine Ruhe lässt.", sie blickte Kadegar über den Tisch hinweg ernst an." Es gibt einige Anzeichen dafür das er gelenkt worden sein könnte oder irgend eine Art von Bewusstsein hatte. Anders KANN ich es mir nicht erklären das ich überhaupt noch am Leben bin. Senefa stand hier. Sie hielt mich am Arm. ", sie deutete neben sich."Während der Nebel sie tötete wirkte ich einen Lichtzauber! Senefa hat nicht gezaubert. Eigentlich hätte er mich doch deutlicher wahrnehmen müssen oder den Magister der vor uns versuchte die Wand mit einer großen Menge an Magie zu sprengen. Selbst nachdem er Senefa getötet hat warum zog er sich zurück? Eigentlich dürfte ich nicht mehr leben... Und doch wurde ich verschont... Das passt einfach nicht."
Unwohl rieb sie sich über den Arm." Was ich mich frage ist ob die anderen überlebenden genau so eine Erfahrung gemacht haben? Oder ob es nur bei mir so eindeutig war. Was allerdings auch stimmt ist das wir kurz nachdem Senefa getötet worden war auf eine Gruppe geführt von Karona trafen. Und dannach zum Glück niemanden mehr an den Nebel verloren. Zumindest habe ich es nicht mitbekommen. "
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 17. Mai 18, 11:19
Hm Ihr vermutet also eher, dass das aus dem Bereich der Magister- und Dozentenzimmer gekommen ist? Es ist nicht abzustreiten, dass wir einige zwielichtig wirkende Magister haben. Hatten.
Kadegar senkte trübselig kurz den Kopf, nur um sich daraufhin schnell wieder zu sammeln.
Hm, eine bewusste Lenkung des Nebels. Sodass jemand bestimmte Personen töten wollte. Vielleicht auch in Zusammenarbeit mit Karona, die Unerwünschte positioniert hat. Oder, sollte dieses Ding ein Bewusstsein haben, dass es bestimmte Personen nicht angreift. Ah, du sagtest gerade noch etwas anderes interessantes. An mehreren Stellen gleichzeitaufgetaucht. Es könnten also mehrere Schwaden geben? So oder so. Das Ding braucht eine bessere Bezeichnung. Einen Namen. Alleine um einfacher darüber reden zu können, ohne dass jeder sofort weiß worum es geht. Hast du eine Idee? Sonst nenne ich es jetzt einfach, hm, Skia.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 17. Mai 18, 11:36
"Ich halte es für möglich das es mehrere Schwaden gegeben haben könnte. Ob es jetzt mehrere waren oder eine die sich geteilt hat kann ich aber nicht sagen."
Über den plötzlichen Namen müsste sie schmunzeln. Ihr wäre nie in den Sinn gekommen das Ding als etwas anderes als Nebel zu bezeichnen."Dann soll es Skia heißen.", pflichtete sie bei.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 17. Mai 18, 11:47
Kadegar nickte bestätigend.
Damit hätten wir dann zumindest eine Sache die wir mit Sicherheit wissen. Wie wir es in Zukunft öffentlich nennen werden. Ansonsten stehen wir aber nur vor einem größeren Haufen Ideen, Überlegungen und Vermutungen die uns kein Stückchen weiterhelfen.
Er seufzt schwer und trank nochmal von dem nur noch lauwarmen Tee.
Ich für meinen Teil habe, was die Sache betrifft, nicht vor akut etwas zu unternehmen. Zum einen wurde ich explizit von Karona gebeten weiter meine Aufgabe als Abgesandter der Schattenwall hier wahrzunehmen. Was natürlich deutlich mehr als eine Bitte war. Davon abgesehen, dass ich jeden Tag begrüße den ich in der Sicherheit dieser Akademie verbringen kann.
Denn hier kann Atos ihn nicht so einfach erreichen. Eine Sorge die ihn einfach nicht los lässt. Eine Sorge die auch leichte Spuren in seiner Mimik hinterließ.
Und was sind Eure Pläne für die nächste Zeit?
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Beitrag von: Anders am 17. Mai 18, 12:04
"Ich möchte mich verstärkt auf meine Ausbildung konzentrieren da ich die Adeptenprüfung ablegen möchte. Ich glaube, wenn ich hart arbeite bin ich bereit für diesen Schritt. Dazu lerne ich im Moment einige neue Zauber. Im Moment beschäftige ich mit mit dem Magie aufheben und dem Schutzkreis. Daneben muss ich meine zahlreichen anderen Pflichten erledigen. Ich werde also wie immer viel zu tun haben." Auch Runa seufzte leicht, lächelte dann aber.
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Beitrag von: Kadegar am 17. Mai 18, 12:20
Ein Themawechsel der Kadegar wirklich entgegen Kam. Ein Thema mit dem er sich scheinbar gerne befasste.
Ah, Schutzkreise und das aufheben von Magie. Zwei wunderbare Thesen die einem die spannendsten Tore in die Wege der Magie öffnen. Wie Kommt Ihr damit zurecht? Ich kann Euch da sicher den ein oder anderen Ratschlag zu geben. Zur Adeptenprüfung habt Ihr mit Sicherheit schon die theoretische Reife erlangt, so wie Ihr schon über manche Thematiken redet. Mal davon abgesehen, dass all Eure Verpflichtungen die Euch hier aufgedrückt werden unverantwortlich für den Rang einer einfachen Schülerin sind.
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Beitrag von: Anders am 17. Mai 18, 12:32
Runa errötet leicht. "Nun mit dem Magie aufgeben komme ich besser zuerst als mit dem Schutzkreis.",gestand sie schließlich. "Es sieht sehr einfach aus wenn Magister Feuerklinge oder ihr einen wirkt. Mir ist es bisher noch nicht gelungen ein Konstrukt zu erzeugen das seine Form behält, sich dreht und auch noch eine Kuppel formt. An eine Kugel will ich erstmal gar nicht denken. Ich denke das wird sich mit mehr Übung geben, ich muss nur einen geeigneten Anfang finden."Sie hob ihre Tasse zum Mund und trank den  letzten Schluck."
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Beitrag von: Kadegar am 17. Mai 18, 12:50
Die schlechte Laune schien immer weiter der Ablenkung zu weichen, die Kadegar gerne annahm und sich schon fast begeistert auf die kleine Lehrstunde fokussierte.
Und ich denke da liegt auch bereits ein Problem. Warum sollte die Kugel eine schwere Form für soetwas sein? Eine Kuppel hat Ecken. Jede Ecke macht den Fluss deutlich komplizierter. Scheinbar seid Ihr bereits an den Punkt, dass ein sich bewegendes, hoffentlich rotierendes Feld deutlich effektiveren und stabileren Schutz bietet. Wenn ihr eine Empfehlung zum üben wollt, besorgt euch eine faustgroße, geborte Holzperle. So habt ihr genug Platz um einen beschrifteten Kreis darauf zu zeichnen als Grundlage. Hängt sie dann mithilfe der Bohrung frei hängend auf. Wenn ihr dann den Zauber übt, könnt ihr die Perle um sich selbst rotieren lasse zur Unterstützung der Stabilität und habt ihr die Form der Perle eine Hilfestellung für die Kugelform. So könnt ihr euch langsam an die Schwierigkeiten des Zaubers ran tasten. Wenn Ihr besser werdet, könnt ihr die Rotation erst verlangsamen, bis ihr sie nicht mehr braucht und schließlich den aufgezeichneten Kreis auf der Perle nicht mehr als weitesten Radius eurer Kugel verwenden.
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Beitrag von: Anders am 17. Mai 18, 14:20
Nachdenklich neigte Runa den Kopf. Das klang nach einem guten Ansatz, vielleicht genau der den sie brauchte. "An so eine Perle komme ich bestimmt. Wenn ich den Zauber auf ein sich bereits drehende Objekt spreche... Ja das könnte ich wirklich versuchen. Vielen Dank Magister. So werde ich es versuchen."
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Beitrag von: Kadegar am 17. Mai 18, 14:27
Zufrieden nickte er ihr zu, der Magister.
Sehr gut. Berichtet mir bitte von den Ergebnissen. Mit dem Magie aufheben kommt Ihr zurecht? Sonst würde ich mir da auch Euren Ansatz anhören. Da habe ich sicher auch den ein oder anderen Ratschlag. Über das Thema Antimagie und ihre Facetten hatte ich sogar an den Tagen des Lernens Vorträge gehalten.
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Beitrag von: Anders am 17. Mai 18, 22:53
"Ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Mir wurde gezeigt, dass es beim Magie auflösen darum geht geziehlt Schwachstellen und Knotenpunkte im astralen Geflecht aufzuspüren. Diese werden nacheinander aufgesammelt oder einzeln auseinander gezogen bis man zum Schluss alle mit dem entsprechenden Fokus zerbricht. Besonders knifflig war für mich während dem Zauber meine magische Sicht aufrecht zu erhalten, damit ich sehe was ich tue. Aber da ich in den letzten Monden meine Konzentration gezielt geschult habe gelang es mir vergleichsweise schnell. Ich muss allerdings immer noch zwischen visuellem Fokus und der Komponente für das aufheben hin und her wechseln um einen neuen Knoten aufnehmen zu können wenn ich einen anderen fertig behandelt habe." Runa dachte kurz nach.
"Ich habe Lady Klara gefragt ob sie mir eine Lektion in ihre Art der Analyse geben kann, da sie ihren Blick vollständig in den Astralraum heben kann ohne sich auf ein, über dne Fokus geöffnetes Fenster, zu konzentrieren. Vielleicht kann ich diese Art der Analyse auch erlernen."
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Beitrag von: Kadegar am 18. Mai 18, 07:31
Dann zunächst noch einen Allgemeinen Ratschlag. Lasst Euch nicht von zu vielen Meinungen beeinflussen. Auch wenn die gute Magistra Kadegar schien die Betonung dieses Wortes als sehr wichtig, denn er hoffte immernoch, dass sie eines Tages sich ganz auf diese Stand konzentrieren kann.eine gute Analystin ist, so hat sie sich immer noch nicht für einen Weg entschieden. Man kann nur dann ein guter Magier sein, wenn man nicht versucht dabei noch etwas anderes zu sein. Sei es ein Kämpfer oder eine Adelige. Fokussierung und ein entschiedenes Handeln sind wichtige Fundamente für einen guten Hermetiker. Das hat mir vor vielen Jahren Florian Phönixflug erklärt und mir damit sehr geholfen.

Sonst würde er vermutlich immer noch eine Lederrüstung tragen. Das war ihm sehr bewusst und dankte innerlich erneut dieser Lehrstunde.
Was das Aufheben von Magie betrifft, eine Analyse der aufzuhebenden Magie ist wichtig, sollte aber später nicht mehr notwendig sein. Zumindest bei bekannter aufzuhebender Spruchmagie. Jeder Zauber hat ein Anfang und ein Ende, welche irgendwie verknüpft sind. Das werden immer die Schwachstellen sein. Wenn ihr diese kennt und wisst wo ihr mit eurer physischen Komponente ansetzen müsst, wird die Analyse irgendwann nicht mehr nötig sein. Hierdrauf möchte ich aber nicht weiter eingehen. Ihr hast begonnen den Zauber auf einem Weg zu lernen, welcher zwar nicht meiner ist, aber auf einem Weg den ich respektieren kann. Danach kann ich euch, sofern ihr möchtet, meine Vorgehensweise erklären. Aber noch einmal zurück zur Analyse. Versteift euch beim wahrnehmen des Astralraumes nicht auf das, was man sehen kann. Durch ein offenes Fenster
Kadegar deutete auf eines der Fenster im Raum.
Kann man nicht nur sehen. Man kann auch hören was auf der anderen Seite passiert, riechen was für Gerüche hindurchwehen und so weiter. Findet Euren Weg zur astralen Wahrnehmung. Die Komponente ist ein Fenster, keine Brille. Ihr übersetzt auch nicht das Astrale auf das Physische. Ziel sollte immer sein mit dem eigenen Astralkörper wahrzunehmen. Zuletzt doch noch eine Anweisung eines Meisters. Keine Zauberei ohne physische Komponente. Das ist eine Frage der Sicherheit.
Und all die Entspannung der lockeren Unterhaltung verflog mit der deutlichen Ernsthaftigkeit Kadegars letzter Klarstellung.
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Beitrag von: Anders am 18. Mai 18, 10:21
"Ich hoffe nicht das ich mich zu sehr beeinflussen lasse. Ich möchte niemanden nachahmen, auch wenn das beim neuen erlernen eines Zaubers sich meistens nicht vermeiden lässt. Dennoch muss ich am Ende des Tages meinen eigenen Weg finden, mit Aines Gabe umzugehen und ich glaube bisher bin ich da auf einem guten Weg."
Und dieser Weg veränderte sich stetig. Als sie das erste Mal auf die Magier und Magister der Akademien getroffen war, war sie noch fest der Überzeugung gewesen, dass man ihr Beibringen würde diese Gabe umzuleiten, sodass sie wieder nach Hause in ihr altes Leben gehen konnte. //Ich wäre ein gutes Opfer für die Worte der Inquisition gewesen...// Von diesem Denken war sie nur langsam abgerückt, bis sie sich schließlich dafür entschied sich von ihrere Familie abzuwenden, die versuchte sie auf dem alten Weg zu halten. Dannach war ihr Ziel gewesen möglichst viel zu lernen und Wissen zu sammeln, bis sie vor ein Problem gelangt war, dass sie nur mit ihrem Kopf nicht lösen konnte. Dieses erforderte Fähigkeiten die sie nicht besaß. Und so hatte sich ihr Weg wieder gewandelt. Früher hatte sie kein klares Ziel vor Augen gehabt, war etwas Ziellos herum gelaufen. Zwar mit einem Wunsch in der Ferne aber keinem Weg dort hin. Allmählich änderte sich das. Es war noch kein greifbares Ziel. Aber eine Richtung der sie folgen wollte.
"Ohne Komponente zu Zaubern halte ich für zu gefährlich.", stimmte sie dem Magister zu. "Ich glaube es war etwas unglücklich ausgedrückt. Mir geht es tatsächlich um das loslösen vom Sehen. Bei meiner jetzigen Art zu Analysieren habe ich das Gefühl mich selbst zu beschränken, eben dadurch das ich sehe. Aber... auf der Schattenwall habe ich etwas neues gelernt, was mir klar machte, dass es noch mehr gibt, was ich bisher nicht wahr nehme. Und jetzt versuche ich einen Weg dorthin zu finden."
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Beitrag von: Kadegar am 18. Mai 18, 10:33
Gut, gut. Also versucht Ihr nur das Astrale zu sehen, ohne dabei das physische zu sehen? Dann frage ich, wo ist das Problem. Braucht Ihr eure Augen für den Zauber? Was hält euch davon ab die Augen einfach zu schließen? Denkt daran, niemand sonst kann durch euer Fenster sehen, weil es physisch nicht offen ist. Im Grunde können eure Augen garnicht den Astralraum sehen. Ihr glaubt also lediglich, dass Ihr mit Euren Augen seht. Versucht den Zauber mit geschlossenen Augen zu wirken. Oder, falls es für Euch einfach ist den Zauber mit offenen Augen zu wirken, legt euch eine Augenbinde an. Was sich ebenfalls als Komponente eignen würde. Oder um es allgemeiner zu halten, raubt Euch selbst die physischen Sinne.
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Beitrag von: Anders am 18. Mai 18, 16:41
//Wenn ich wüsste wo das Problem liegt...//
"Meine Augen geben mir Sicherheit. Ohne sie fühle ich mich hilflos.", die Worte kamen langsam hervor, vorsichtig. "Jedes Mal wenn ich durch Unvorsichtigkeit im Astralraum geblendet werde brauche ich auch eine Weile um wieder normal sehen zu können. Ich war mir bis eben nicht einmal bewusst, dass ich meine Augen nicht wirklich für diesen Zauber brauche." Runa schwieg. Vielleicht sollte sie wirklich versuchen den Zauber blind zu wirken... Aber würde sie sich dann zurecht finden? Nicht sehen zu können, gehörte mit zu ihren größten Ängsten.
//Ich würde es wahrscheinlich nicht mal einen Tag schaffen mich zu orientieren ohne etwas zu sehen.//, dachte sie mit einem schiefen Lächeln, sagte aber: "Ich kann es einmal versuchen."
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Kadegar am 22. Mai 18, 08:51
Etwas Neues zu Versuchen ist selten ein Fehler, solange man auf die Sicherheit achtet. Und damit meine ich nicht nur die eigene.
Kadegar richtete einen prüfenden Blick in seine leere Tasse und streckte sich darauf hin kurz.
Nun, Runa, ich denke, dass wir dann hier fertig sind. Ich hätte dann noch eine kleine Aufgabe für Euch. Oder eher eine Frage die ich gerne von Euch bei unserem nächsten Treffen beantwortet hätte. Warum wird man manchmal im Astralraum geblendet?
Mit diesen Worten stand Kadegar auf und stellte die beiden Teetassen und die Kanne in eine kleine Holzkiste und machte sich daran den Raum zu verlassen. Kurz vor der Tür hielt er dann nochmals inne und wendete sich Runa zu.
Und meinen Dank für unser Gespräch.
Titel: Antw:Vorlesungsraum (Spätfrühling 268 n.J.)
Beitrag von: Anders am 22. Mai 18, 09:33
Das Gespräch war beendet. Runa erhob sich und verließ kurz nach dem Magister den Raum. Ihre Gedanken kreisten noch kurz um das Geschehen dann wandten sie sich anderen Dingen zu. Es war recht spät und sie würde jetzt noch eine Runde durch den neuen Bibliotheksraum machen um sich zu vergewissern das alles in Ordnung war. Anschließend sollte sie schlafen gehen.