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Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Schattenwall-Akademie => Thema gestartet von: Kadegar am 27. Dez 16, 11:16

Titel: Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 11:16

Runas Reise zur Schattenwall nach Montralur begann schon mit Verzögerungen als Kadegar sie aufforderte sich für die Abreise bereit zu halten, bis er mit Sasha zurückkehren würde. Doch da wartete sie vergeblich. Stattdessen bekam sie lediglich einen Brief von Kadegar mit Anweisungen für ihre Reise. Zum Hafen nach Sterjak, das Schiff “Mantos Waage” nach Montralur nehmen, von dort ins Glafuserland und mit einer der Versorgungskarawanen hoch ins Schattenwallgebirge zur Akademie. Und die Verzögerungen blieben nicht aus. “Mantos Waage” könnte wegen schlechtem Wetter nicht auslaufen und verlor so zwei Tage. Auf Montralur gab es einen weiteren Tag Verzögerung, da kein bewachter Konvoi mehr an dem Tag von Runas Ankunft ins Glafuserland aufbrach. Da Kadegar betonte, dass ein bewachter Konvoi wichtig sei wartete Runa also auf die nächste Karawane. Zurecht, denn sie verlor einen weiteren Tag, da Verletzte einer überfallenen Karawane auf dem Weg zum Glafuserland versorgt werden mussten. Dann im Glafuserland selber einen Mitreisemöglichkeit zur Akademie zu finden war auch schwerer als geplant. Im ersten Dorf war die Versorgung schon auf dem Weg und würde erst in zwei Wochen wieder zur Akademie aufbrechen. Das zweite Dorf schickte überhaupt keine Konvois ins Gebirge und im Dritten dann gab es einen ausstehenden Zug, welcher sich aufgrund eines kranken Esels um zwei Tage verzögerte, Runa jedoch schließlich ins Gebirge brachte.


Der Pfad zur Akademie war ein langer geschwungener Pfad welcher nur an wenigen Stellen verbreitet war um zwei Karren einander passieren zu können. Wenn auch schon fast am Fuße des Gebirges erster Schnee lag, so war der Pfad selbst frei von Schnee. Die Tatsache, dass Fackeln in sichtbaren Abständen aufgestellt waren, welche Nachts brannten um den Weg immer einsehbar zu halten, ließen selbst den nicht-belehrten Verstanden zurecht vermuten, dass hier mittels Magie nachgeholfen wurde. Wenn Runa auch hinter jeder Kurve, hinter jedem größeren Fels den sie passierten eine weitere Verzögerung erwartete, so kamen sie doch erstaunlich gut voran und innerhalb von zwei Tagen erreichte die Ware zusammen mit Runa die Dämonenjägerakademie.


Die schwarzen Mauern des Gebäudes wirkten wie eine schwarze Perle umfasst vom Schnee des Gebirges, wenn es auch leicht schneite, so schienen die Flocken keinen halt auf dem schwarzen Stein zu finden. Mehrere Stockwerke hoch stand diese Akademie wie aus einem Fels gehauen vor Runa, einen Turm an jeder Ecke des Gebäudes, welche nicht höher als das Walmdach der Akademie waren. Schon trostlos und abweisend wirkten die Mauern, kein Fenster war zu erkennen und das einzig Auffällige war das bestimmt sechs Meter hohe Flügeltor, welches von vielen, leicht bläulich glimmenden Runen verziert war. Einige davon hatte Runa sicher schon bei Aufzeichnungen von Lyra, Flammbart, Garth oder Kadegar gesehen.


Knapp verabschiedet sich Runa noch von dem Konvoi, welcher seine Karren um das Gebäude herum führt, zu einem Außenaufzug wie sie erzählten. Nun lag es an Runa herauszufinden ob ihre Reise umsonst war oder sich all die Strapazen und Verzögerungen gelohnt haben.

Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 13:19
Es war nicht wirklich das erste mal das sie auf reisen war. Nur das erste mal allein. Und Runa bemerkte schnell das auf einer langen Reise ohne wirklichen Gesprächspartner die Gedanken immer lauter wurden. Von Tag zu Tag schien ihr Kopf mit der wachsenden Anspannung voller zu werden. Und so kam es das sie oft nach Einbruch der Dunkelheit wach lag und Gedanken in ihrem Kopf hin und her wälzte.
Sie wusste das es nichts brachte. Eine Idee nach der anderen blitzten auf und wurden gleich wieder verworfen. Dumm,wahnsinnig, nicht durchführbar.
Ein kleiner Teil ihres Kopfes drängte auf die Vernunft sich mit einem baldigen Verlust auseinander zu setzen aber er wurde konsequent überhört. Und doch arbeitete er im Hintergrund still vor sich hin.

Und jetzt stand sie vor dem großem Tor und stellte fest, dass sie sich entfernt an Norodar erinnert fühlte. Dort gab es auch mehr Steine als Menschen. Sie warf nur einen kurzen Blick auf den Konvoi und fasste dann ihren Mut zusammen.
//Diese Tore sollen einschüchtern Runa. Dafür wurden sie so gebaut. Und umkehren steht nicht zur Option.//
Also straffte sie die Schultern und nahm ihre übliche Körperhaltung an. Dann trat sie ans Tor um sich bemerkbar zu machen. Den Brief hatte fest in der Hand.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 13:50
Das gewaltige Tor hatte bis auf die Runen die gleiche Farbe wie die Steine selbst und doch konnte Runa erkennen, dass es im Gegensatz zu dem Mauerwerk aus Holz bestand. Was die junge Magierin nicht erkennen konnte war ein eine Glocke, ein Türklopfer oder Vergleichbares um sich bemerkbar zu machen. So musste sich Runa wohl altmodisch bemerkbar machen. Nach einem tiefen Atemzug klopfte sie also beherzt an der Tür. Sekunden fühlten sich an wie Minuten, tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Lediglich der leise Schnee der auf ihre Schultern fiel war ihr Begleiter hier vor dem Tor. Sie konnte gar nicht genau sagen wie lange sie nun gewartet hatte als sich das schwere Tor langsam einen Spalt öffnete.

Eine hoch gewachsene Frau war es die Runa da das Tor öffnete. Eine Elfe, was unschwer zu erkennen war, doch keine der gewöhnlich bekannten Hoch- oder Waldelfen, sondern eine Dunkelelfe war es die dort vor der jungen Magierin stand. Ihren genaueren Körperbau konnte Runa nur schwer deuten, da die Drow eine lockere, bequem wirkende graue Robe trug, welche an nur wenigen Stellen goldene Verzierungen aufwies. Ihre Haare boten jedoch die übliche elfische Eleganz, wie sie Federleicht und offen getragen ihr Gesicht umrandeten. Das schmale Gesicht wies keinerlei Makel auf, doch die mandelförmigen Augen schauten zwar zu Runa herab, doch war der Blick vollkommen leer und die Elfe schien einfach durch die Magierin hindurch auf den Boden hinter ihr zu blicken.  Es vergingen wieder Sekunden und gerade als Runa ansetzte selbst etwas zu sagen erhob die Elfe ihre Stimme, kalt und emotionslos, als wäre sie garnicht anwesend.

Personen die ein Anliegen an die Akademie haben sind zu dieser Jahreszeit selten. Kaum ein Gast kommt zu dieser Zeit zu besuch. So sprecht, wer seid ihr und was ist euer Anliegen?
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 14:51
Sie hatte von dieser Rasse gelesen. Drows, Dunkelelfen mit schwarzer Haut und hellem Haar. Runa hatte nie erwartet einer von ihnen zu begegnen. Kurz überlegte sie ob sie hier mit einer hätte rechnen müssen, aber sie wusste nichts von der Schattenwall also welchen Anhaltspunkt hätte sie gehabt. Und welchen Unterschied machte es jetzt. Während die beiden sich gegenseitig einer stillen Musterung unterzogen entschied Runa das es wohl keinen Unterschied im Bezug auf der Haltung die sie hier zu erwarten hatte betraf. Gerade als sie überlegte ob sie zuerst etwas sagen sollte obwohl das unhöflich wäre sprach die Drow. Wieder schwirrten Flammbarts Worte zu Emotionen durch ihren Kopf.
"Mein Name ist Runa Steinhauer. Ich bin eine Freundin von Gartholos. Ich habe von seinem Zustand erfahren und...." sie atmete tief durch. Die Worte lagen wie Steine in ihrem Magen. "Und ich bin hier um mich von ihm zu verabschieden. Magister Sonnenwende wollte mein Kommen angekündigt haben." Sie schob die Hand mit dem Schreiben aus der Wärme ihres Umhangs in die Kälte.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 15:08
Starr nahm die Elfe den Brief entgegen und hielt ihn sich so vor ihr Gesicht, dass es Runa unmöglich war die Augen der Frau gegenüber beim lesen zu beobachten.

Runa Steinhauer, Gartholos erwähnte diesen Namen nie. Dieses Schreiben ist eine Fälschung. Mir ist kein Grund bekannt warum man sich von Gartholos verabschieden sollte, ebensowenig  wie mir ein Grund bekannt ist, weswegen Magister Sonnenwende jemanden wie Ihr es seid hierher schicken sollte. Sprecht also die Wahrheit oder erfriert hier draußen im Schnee.

Starr fielen die Blicke der Dunkelhäutigen wieder durch Runa hindurch, als die Elfe den Brief wieder absenkte, ordentlich faltete und in einen der Ärmel ihrer Robe schob.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 15:19
//Eine Lüge hätte ich von euch als letztes erwartet Scolari Steinhauer.// Die Stimme des Kanzlers schnitt durch ihre Gedanken und Runa ballte die Hand unter dem Umhang. Das Garth sie nie erwähnt hatte mochte sein. Sie wusste nicht genau wie es um seine Freundschaften hier bestellt war. Und das mit Kadegar.
//Eine weitere Prüfung oder eine unfähige Lügenerkennerin?//
"Es tut mir Leid meine Dame aber ich spreche die Wahrheit. Und ihr würdet ein Unrecht tun wenm ihr mich der Lüge bezichtigt. Wenn ihr wollt überprüft es oder holt jemanden der es kann. Ich spreche die Wahrheit und bin hier um mich von Garth zu verabschieden", erwiederte sie kühl und schaute der Elfe direkt ins Gesicht.  "
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 16:18
Mehr habt Ihr nicht zu sagen um eure Glaubhaftigkeit zu untermauern? Dann seid Ihr nichtnur dumm sondern auch unvorbereitet. Ich hoffe Ihr mögt den Schnee.

Die düstere Elfe machte sich daran die Tür wieder zu schließen, Runa wohl doch noch etwas Zeit zum reagieren lassend.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 16:27
//Wenn sie den anderen Brief auch einkassiert? //
Runa wurde bang ums Herz. Aber wenn sie es gar nicht erst versuchte...
"Ich habe noch einen Brief." Ein wenig war sie Stolz auf sich das ihre Stimme so fest klang. "Er trägt das Siegel der Schattenwall und die Schrift des Magister Flammenbart und die von Garth." Mit klammen Fingern öffnete sie ihre Gürteltasche und holte den letzten Brief hervor den Garth ihr geschickt hatte. In der Mitte war das sauber gebrochene Siegel der Schattenwall zu erkennen und darüber die Handschrift der genannten. Runa streckte ihn der Elfe entgegen hielt ihn aber fest. Dieser Brief war eines ihrer Wertvollsten Besitztümer. Sie wollte ihn nicht verlieren.
"Es sind einige solche Briefe zwischen uns gewechselt worden. Und zwei andere habe ich noch bei mir. Ihr könnt ihn überprüfen aber der Brief ist mir wichtig und ich möchte ihn dannach zurück."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 16:47
Durch den engeren Spalt des Tores ruhte der leere Blick auf der Magierin. Wieder vergingen einige Sekunden bis sich das Tor wieder bis zur bekannten Weite öffnete. Wortlos griff die Elfe nach dem zweiten Brief und hielt diesen wieder zwischen Runa und ihre eigenen Augen. Schließlich senkte sie wieder den Brief und zog das erste Schreiben wieder aus ihrem Ärmel um beide an Runa zurück zu geben.

Dieses Dokument ist echt. Es gab einen Schriftverkehr zwischen Runa Steinhauer und Magister Flammbart sowie Gartholos. Ob du nun wirklich diese Runa Steinhauer bist sei dahingestellt. Ich gewähre dir das Gastrecht für diese Nacht. Morgen wird entschieden wie weiter zu verfahren ist.

Geräuschlos öffnete die Drow das Portal zur Schattenwall weiter und eine große, zweistöckige Halle eröffnete sich Runas Blick. Wie auch Außen war das innere der Akademie aus schwarzen Stein gehauen. Obwohl keine Lichtquellen zu sehen waren, wurde das Innere des Gebäudes von einem sanftem Licht beleuchtet und auch eine deutlich angenehmere Temperatur strömte der Schülerin aus dem Inneren entgegen. Zu beiden Seiten der Halle gingen Türen ab und im hinteren Bereich der Halle erhob sich mittels zwei Treppen eine Empore mit weiteren Türen. Hoch an der Decke hing das Skelett eines gewaltigen Tieres, oder was auch immer es gewesen sein mag. Ein Tier mit solchen Flügelknochen und vier gewaltigen Krallenhänden hatten Runa sicher noch nicht gesehen, beim betrachten des bösartigem Kiefers war das auch sicher gut so. Ebenfalls zierten mehrere Banner die Wände dieser Halle. Die meisten davon trugen Zeichen der Akademie so wie das Wappen selbst, andere waren Runa wohl unbekannt. Nachdem Runa sich nun also ein Bild der Halle gemacht hat, deutete die Elfe ihr zu folgen.

Mein Name ist Magistra Nigh-shrelig-kziagha, Dozentin dieser Akademie. Folgt mir nun bitte, ich bringe Euch auf euer Zimmer für die Nacht. Euch ist es lediglich erlaubt Euch auf dieser Etage des Gebäudes aufzuhalten. Hier sind alle Räume entsprechend ihrer Bedeutung gekennzeichnet. Wenn Ihr noch fragen habt, stellt sie jetzt. Man wird Euch im laufe des Abends und zum Frühstück Essen auf Euer Zimmer bringen.

Daraufhin drehte die Magistra der jungen Magierin den Rücken zu und sofort fiel dieser der ungewöhnliche Buckel auf dem Rücken der Begleiterin auf, ein Buckel der stark im Kontrast zur üblichen Eleganz der Elfe stand.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 17:33
//Warum sagt sie jetzt das diese echt ist und vorher das der Brief von Kadegar eine Fälschung und ich eine Lügnerin bin?//
Runa war froh als sie aus dem Schnee in die warme Vorhalle treten konnte. Vorsichtig steckte sie die Briefe wieder in ihre Gürteltasche und sah sich um. Beim Anblick der riesigen Kreatur unter der Hallendecke stockte ihr der Atem. Sie vermochte sich nicht vorzustellen wie dieses Ungetüm in Fleisch und Blut ausgesehen haben mochte und war sehr froh das es ihr Tod begegnete. Die Magister hatte sich in Bewegung gesetzt und Runa beeilte sich ihr zu folgen und nicht zu starren. "Ich danke für das Gastrecht und die Übernachtungsmöglichkeit." Während sie der Elfe folgte nahm sie weiter die Eindrücke die auf sie einprasselten auf. "Ist es die ganze Nacht gestattet das Zimmer zu verlassen oder gibt es ab einer bestimmten Zeit Bettruhe?"
Nicht das sie vorhatte herum zu streunen. Sie musste noch viel herausfinden auf dem schmalen Grad auf dem man wandelte wenn man etwas bestimmtes erreichen wollte. Dreistigkeit siegte nicht immer.
//Es ist so... Still. Wo sind die Schüler?//
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 17:45
Die Magistra führte Runa durch die vordere Tür an der linken Seite hinein in einen Gang, welcher ebenfalls von den unsichbaren Lichtquellen beleuchtet war.

Dies ist der Bereich für Anwärter und Gäste. Zu dieser Zeit ist hier recht wenig los, da es Gästen zu anstrengend ist hierher zu kommen und die meisten Anwärter sind entweder angenommen oder weggeschickt worden. Im hinteren Bereich gibt es einige Übungs- und Ertüchtigungsräume. Dort wird es auch zu später Stunde noch Schüler und Studenten geben. Ich rate davon ab in eine der Türme ohne Begleitung zu gehen, der Zutritt ist Gästen zwar gestattet jedoch sollte man diese Räume nicht ohne Einweisung in deren Zweck benutzen. Eine Nachtruhe oder Vergleichbares gibt es nicht.

Vor einer der nummerierten Zimmer bleiben die zwei dann schließlich stehen, die Drow öffnete die Tür und dahinter zeigte Runas Gästezimmer. Viel gab es dort nicht. Einen Schreibtisch mit Stuhl, ein hergerichtetes Bett und ein Beistelltisch mit einer großen Wasserschale.

Sollte es dann weitere Fragen und Anliegen geben, wendet Euch an ein Mitglied der Akademie. Man wird Euer Anliegen dann weitertragen. Ich werde mich jetzt weiteren Anliegen zuwenden.

Kaum war der Satz gesprochen machte sich die Magistra daran sich von der Schülerin abzuwenden und zur Haupthalle zurückzukehren.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 18:51
Runa neigte leicht den Kopf zum Abschied und sah der Drow nach wie sie den Gang hinunter verschwand. Dann drehte sie sich zu ihrem kleinen Raum um. "Willkommen an der Akademie.", murmelte sie leise und schloss die Tür hinter sich. Vorsichtig stellte sie das schmale Bündel neben dem Bett auf dem Boden ab und hängte den Umhang über den Stuhl. Langsam wurde ihr wieder wärmer. Sie schlüpfte aus den Schuhen und ließ sich auf dem Bett nieder. Mit dem Rücken lehnte sie sich gegen die kühle Wand. Es gab kein Fenster, weswegen der Raum mehr den Charakter einer Zelle hatte als den eines Zimmers. Runa schauderte leicht. Wenn man die Augen halb schloss hätte man das Gefühl die dunklen Wände rückten näher. Sie zog die Kniee an und legte die Arme darum.
//Erste Ettappe vorläufig geschafft. Zumindest für heute Nacht. Schritt für Schritt. Jetzt muss die Akademieleitung ihren Zug machen.//
Sie versuchte sich vorzustellen wie Garth in einem dieser Räume zusammen mit dem Magister über irgendwelchen Forschungen brütete. In einem Raum ohne Fenster... Und ohne natürliches Licht.
Wieder schüttelte es sie leicht. // Denk nicht drüber nach.// Vorsichtig zog sie den Brief hervor. Sie faltete ihn nicht auseinander, mittlerweile kannte sie die Worte auswendig.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 19:43
Kaum hatte es Runa sich bequem gemacht um über die nächsten Schritte nachzudenken klopfte es schon an der Tür. Vorsichtig und nicht kräftig. Vielleicht hatte Runa keinen Besuch erwartet, doch hinter der Tür stand Solcher. Eine junge Frau, keine dreißig, doch gut einen Kopf größer als Runa wartetet dort, dass ihr die Tür geöffnet wird. Etwas unsicher wechselte sie die Haltung von einem Bein auf das andere und strich sich über den langen schwarzen Zopf der ihr bis zur Hüfte ging. Erneut klopfte sie an die Tür und zupfte ihre rote Robe zurecht, welche mit verschiedensten Flammenornamenten in gelb und orange verziehrt war, Ornamente die zu einer Feuerelementaristin oder vergleichbaren zu passen schienen.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 19:49
Runa hob erstaunt den Kopf und schaute zur Tür. Als es ein zweites Mal klopfte schlüpfte sie schnell in die klammen Stiefel und eilte zur Tür.
"Ja?" Sie öffnete sie Tür und hob den Kopf zu dem neuen Gesicht.
"Seit gegrüßt." Ihre Stimme zeigte ihre ehrliche Überraschung.
"Wie kann ich euch helfen?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 19:57
Ein freundliches Gesicht war es, welches Runa da erschien. Helle schwefelgelbe Augen lächelten der Magierin entgegen.

Ignis zum Gruße, Isi Funkenkuppel mein Name, verzeiht bitte die Störung. Ich kam nicht daran vorbei mitzubekommen wie ihr hier auf eines der Gästezimmer gebracht worden seid. Ich bin selber zu Gast hier und, naja, diese Wände. Ich bin sonst hellere und offene Orte gewohn und habe gehofft etwas Gesellschaft würde mir etwas Abwechslung verschaffen. Die Bewohner dieses Ortes schienen mir alle samt etwas, naja, Ihr wisst schon?

Leicht verunsichert lächelte Isi zu Runa und hoffte auf eine positive Antwort.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 20:02
Einen Moment schaute Runa die andere verdutzt an. DAS war mit Abstand das letzte womit sie an diesem Ort gerechnet hatte.
"Ihr seit... Eine Anwärterin?", fragte sie vorsichtig und öffnete die Tür ein Stück weiter. "Mein Name ist Runa. Runa Steinhauer. Kommt doch herein. Ich kann euch leider nichts anbieten."
Sie schloss die Tür und setzte sich wieder auf ihr Bett. Der Brief verschwand wieder in der Gürteltasche.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 20:15
Dankend kommt die Frau mit Runa in das Zimmer hinein, dreht sich dann den Stuhl vom Tisch in Richtung des Bettes und setzt sich immernoch leicht verunsichert auf die Sitzgelegenheit.

Danke, ich habe eben schon Essen aufs Zimmer bekommen. Nein, nein ich bin keine Anwärterin. Diese Mauern würden mich umbringen denke ich. Ich verstehe nicht wie man es hier länger als eine Nacht aushalten kann ohne von den Mauern erdrückt zu werden. Ich bin nur diese Nacht hier, hoffe ich. Mein Onkel ist Teil dieser Akademie und, naja, es geht ehm nicht wirklich gut. Man sagte mir, dass es schwer zu sagen ist was die Zukunft für ihn bringt. Und..

Schnell rieb sich Isi über eins ihrer Augen

...und ich wollte ihn nochmal besuchen kommen. Und nun weiß ich nichteinmal ob man mich zu ihm lässt um ihn zu treffen.

Sie versuchte eilig wieder Haltung anzunehmen und riss sich sichtlich zusammen, ein leichtes flackern war in ihren gelben Augen zu sehen.

Aber ich habe mir fest vorgenommen ihn nocheinmal sehen zu dürfen! Sie werden mich schon vorlassen müssen! Und.. und.

Schwer seufzend sackte sie leicht in sich zusammen.

Tut mir leid. Manchmal geht das Feuer einfach mit mir durch. Ich wollte euch nicht meine Geschichte aufdrängen aber, naja ich, diese Mauern...
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 20:21
Runa beobachtete die junge Frau wie sie vor ihr durch das Zimmer ging und sich zögerlich auf den Stuhl niederließ. Mit jedem Wort das sie sagte, fühlte sie sich an jemanden erinnert den sie kannte. Ein leichtes Stirnrunzeln huschte über ihr Gesicht.
Sie faltete die Hände im Schoß um ein leichtes Zittern zu verstecken.
"Ja ich verstehe durch aus was ihr mit den Wänden meint. Sie wirken erdrückend. Wenn ich mir die Frage erlauben darf... Wie ... Lautet der Name eures Onkels?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 20:27
Für einen Moment schloss Isi die Augen um ihre Gedanken wieder zusammen zu bekommen und schaute dann wieder zu Runa rüber.

Er ist ehemaliger Dämonenjäger, er hatte sich seinen Ruhestand wahrlich verdient. Chrysostomos Flammbart ist sein Name.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 20:32
Jetzt schloss die junge Magierin die Augen und atmete tief durch. //Ich habe es geahnt.//
Eine leise Stille legte sich über den Raum während Runa erst ihre Finger und dann die junge Frau vor sich betrachtete.
Ein schwaches Lächeln lag auf ihrem Gesicht. "Dann sind wir aus dem selben Grund hier." Wieder schwieg sie. "Was wisst ihr über die Situation?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 20:43
Verwirrung breitete sich in der Frau von Runa aus, sie schien die Situation nicht direkt zu begreifen.

Ich, ich wusste nicht, dass Chrysostomos nochmehr Familie hat. Wie ist eure Verwandschaft zu ihm? Ich weiß leider nicht viel über ihn. Ich, ich war auf seiner ersten Beerdigungszeremonie. Dort habe ich dafür gebetet, dass ich nocheinmal mit ihm sprechen konnen könnte. Dann, dann bekam ich die Nachricht, dass er von den Toten zurück gekehrt ist. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass soetwas wirklich passiert ist. Ich wollte ihn besuchen, oft, doch antwortete man auf meine Briefe immer nur mit einer Ablehnung seitens der Akademie und nun, nun bin ich einfach losgereist und höre, dass er im sterben liegt. Schonwieder...

Isi ballte die Fäuste in ihre Robe und spuren von Zorn begannen kurz in ihrer Stimme mitzuschwingen.

..und doch will man mich nicht zu ihm vorlassen! Man kann mir nichteinmal sagen was er hat! Ich würde sie alle hier am liebste! Am liebsten!

Mit einem tiefen Atemzug holte sich die Rotberobte wieder zu ihrer eigenen Ruhe zurück.

Puhh... dieser Ort macht mich wahnsinnig. Bitte, wisst ihr etwas? Könnt ihr mir vielleicht mehr darüber sagen wie es meinem Onkel geht?
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 21:01
Wieder leuchteten die Augen der anderen feurig auf, ein Feuer das tief in ihr saß. Aber wie sollte sie das erklären? Stand es ihr überhaupt zu? Runa blickte in das Gesicht der jungen Frau und seufzte innerlich tief. //Was ist gnädiger? Eine sanfte Lüge um das Gewissen zu beruhigen oder die Wahrheit um die Wunde zu reinigen damit sie heilt?//

"Es ist wahr. Euer Onkel ist ... Auf gewisse Art und Weise von den Toten zurück gekehrt. Es ... Es ist eine schwierige Angelegenheit. Sie begann mit dem Ungeschick eines Schülers der die Blutrune, mit der euer Onkel sich selbst in ein Buch bannte, entdeckte. Durch dieses Missgeschick wurde die Seele eures Onkels an die Selle und das Blut des Schülers gebunden. Seit dem koexistieren beide im Körper des Schülers, was das Leben und die Gesundheit dieses Schülers allerdings Lebenszeit und Gesundheit kostest, da kein Körper auf Dauer zwei Seelen beherbergen kann."
Runa war aufgestanden und langsam im Raum herumgewandert während sie diese Geschichte erzählte.
"Ich bin nicht mit Flammenbart verwandt.", fügte sie hinzu. Sie drehte sich auf dem Absatz zu Isi um.
"Das Schicksal eures Onkel ist deshalb ungewiss weil die Seelenverschmelzung begonnen hat, aber der Körper durch diesen Umstand im Sterben liegt. Niemand weiß wie viel Zeit Ihnen noch bleibt, auch wenn fieberhaft nach einer Lösung gesucht wird."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 27. Dez 16, 21:08
Isi versuchte Runas Worten zu lauschen, doch ihr Blick zeigt eher, dass sie die Worte nur hört und nicht versteht. Die Verständnislosigkeit machte sich in ihrer ganzen Haltung bemerkbar.

Ich, ich verstehe das nicht ganz. Wie kann eine Rune eine Seele binden. Konnte er seine Seele einfach so an einen Gegenstand binden? Wie kann eine Seele überhaupt mit einer anderen Seele verschmelzen, bei Ignis, soetwas sollte doch sicher niemals möglich sein?

Sie blickte sich suchend im Raum um, um halt oder irgendwas anderes zu finden was sie begreifen konnte.

Wie kann einem soetwas grausames angetan werden... und.. und was wollt ihr dann hier überhaupt?

Die Unsicherheit der Frau fand wieder den Blick zu Runa, einen Blick voller Fragen.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 27. Dez 16, 21:20
"Ich kann euch diese Fragen nicht beantworten weil ich die Antwort nicht kenne. Ich bin mir sicher, dass es etwas mit Alchemie und Transmutation zutun hat, dem Fachgebiet eures Onkels. Ich weiß nicht warum er das getan hat, aber ich vergewissere euch euer Onkel hat sich diesen Zustand selbst angetan. Einzig und allein die Sache mit dem Schüler war nicht geplant. Und ein Unfall."
Sie seufzte und rieb sich über das Gesicht. Sie war Müde. Sehr müde.
"Ich bin hier wegen des Schülers, da auch er im Sterben liegt. Durch die Verschmelzung werden beide bestimmte Teile ihrer selbst einbüßen. Die stärkere Seele weniger, die schwächere mehr. So oder so werde ich jemanden verlieren der mir lieb und teuer geworden ist. Denn... Wer auch immer nach dieser Zeit mir in seinem Körper gegenüber tritt, sollte er überleben, er wird nicht mehr die Person sein die ich kennen und schätzen lernte."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 28. Dez 16, 06:39
Dann wird mein Onkel also nicht sterben, sondern sich nur etwas verändern? So wie es Menschen tun, welche auf einer langen Reise waren, den Weg zu ihrem Glauben finden oder einen geliebten Menschen verlieren?

Es verging ein weiterer Moment und die Zerstreuung in Isis Blick verflüchtigte sich langsam und weichte der Erkenntnis.

Was werdet Ihr tun, falls man Euch zu ihm vorlässt? Werdet Ihr euch verabschieden weil Ihr, und euer Freund, etwas verliert? Oder wollt Ihr in dazu ermutigen die Zukunft zuzulassen? Je mehr euer Freund dagegen kämpft und falls mein Onkel wirklich dafür kämpft, dann wird mein Onkel entweder der stärkere Teil oder sie beide sterben.

Isi stand auf. Der letzte Satz von ihr begann vielleicht als Frage, endete jedoch mit einer Erkenntnis und so schaute sie abwartend auf Runas hinab.

Ich will meinen Onkel unterstützen. Wenn dieser Schritt ihm ermöglichst zu überleben, dann will ich ihm Mut und Stärke zusprechen. Sagt mir also bitte, und seid ehrlich zu mir, wollt Ihr eurem Freund Stärke für die Zukunft zusprechen oder wollt ihr ihn trauern lassen, da er euch verlieren könnte?

Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 28. Dez 16, 16:21
Was sollte sie dazu sagen. Runa schwieg. Natürlich wollte Isi ihren Onkel unterstützen und genau so wollte sie Garth unterstützen, nur würde diese Haltung weder dem Körper noch den Seelen etwas bringen. Beide hatten begonnen sich zu einigen, wenn jetzt erneut Streit zwischen ihnen ausbrechen würde war dies nicht wirklich förderlich. Magister Sonnenwende hatte dies ebenfalls angesprochen.
Runa dachte an den Brief. Garth hatte furchtbar traurig geklungen, nach den wissenschaftlichen Erklärungen die auch die Handschrift des Magisters getragen hatten. Natürlich hatte er Hoffnung schüren wollen, aber Runa fand nicht das es selber daran geglaubt hatte.
Warum war sie hier? Hatte sie überhaupt ein Recht hier zu sein?
Sie wollte ihm Mut machen, das war richtig. Aber die Worte von Kadegar hatten ihr Angst gemacht. Sie wollte Garth nicht töten in dem sie einen Streit zwischen den beiden provuzierte. Ob Isi verstanden hatte, dass ihr Onkel sich nicht verändern würde. Garth und Flammenbart würden beide sterben und als jemand neues wieder kommen. Wie wenn man aus zwei alten Klingen ein neues Schwert schmiedete.
Sie dachte an Balerian. Sie hatte mir ihm reden wollen, weil er das beste lebende Beispiel war mit dem sie hatte reden können. Allerdings kannte sie ihn nicht gut genug um überhaupt einen Unterschied zu seinem früheren Ich fest zu stellen. Und bei ihm, wie er es auch gesagt hatte, waren es zwei Teile seiner Seele gewesen. Nicht zwei Fremde.
Runa ertappte sich bei dem Gedanken Isi das zu sagen was sie hören wollte um einer Diskussion oder sogar einem Streit aus dem Weg zu gehen. Sie war müde und ihre eigene Ohnmächtigkeit machte sie wütend.
"Ich bin hier um meinen Freund zu besuchen und ihm Mut zu zu sprechen.", sagte sie und es war die Wahrheit. Aber sie war auch hier für sich selbst. Sie würde Garth Mut zu sprechen und für sich Abschied nehmen und ihn hoffentlich nicht damit zu einem Kampf verleiten der den Körper in den Tod trieb. Natürlich wollte sie ihn behalten. Sie war nicht so dumm sich von diesem selbstsüchtigen Gedanken frei zu sprechen und oft hatte sie den Magister für seine Anwesenheit und Vermessenheit den Tod überlisten zu wollen verflucht. Sie dachte an jene Tarotkarte vom großen Ball.
//Der Tod... wie unglaublich passend.//
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 28. Dez 16, 16:47
Isi schien sich nicht sicher wie sie diese Antwort zu deuten hat. Sie verlagerte ihre Gewicht zwischen den Beinen hin und her und dachte einen Moment darüber wie sie nun reagieren sollte.

Wenn das stimmt, was du erzählt hast, dann werde ich alles unternehmen was in meiner Macht steht um meinem Onkel bei dieser Verbindung zu helfen. Ich bin mir nicht sicher ob wir dadurch ein Problem miteinander haben. Ich hoffe für uns beide, dass unser Handeln nicht zum Tod der beiden führt und ich bete zu Ignis dafür, dass mein Onkel stark genug ist um zu überleben. Ich denke ich sollte jetzt besser gehen.

Ihre Haltung schien beherrscht, als würde sie fest davon ausgehen, dass es für alle Anwesenden besser wäre, wenn sie gehen würde.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 28. Dez 16, 16:58
Runa nickte nur langsam. "Das hoffe ich auch."
Sie erhob sich vom Bett um Isi zur Tür zu begleiten. "Ich hoffe du kannst schlafen und die Wände lassen das zu." Sie lächelte schief und betrachtete Isi noch einmal. "Gute Nacht Isi."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 28. Dez 16, 17:33
Gute Nacht, Frau Steinhauer, und möge Ignis mit Euch sein.

Und damit verschwand Isi aus Runas Zimmer. Viel war es dann nichtmehr, das an diesem Abend noch passierte. Runa erhielt wie versprochen eine Mahlzeit aufs Zimmer gebracht, welche einen warmen Eintopf beinhaltete. Die Nacht war ebenso Ereignislos und als Runa erwachte war das Gedeck vom Abendessen bereits durch ein reichhaltiges Frühstück austauscht worden. Runa hatte genug Zeit um sich an der Schale zu waschen und ihr Frühstück einzunehmen bevor es dann schließlich an der Tür klopfte und eine bekannte Stimme nach ihr rief.

Frau Steinhauer. Ich bin hier um sie abzuholen. Es wurde entschieden, dass man euch zu Magister Flammbart vorlässt.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 28. Dez 16, 18:35
Runa hatte nicht wirklich gut geschlafen, aber immerhin hatte sie ein Auge zu bekommen. Vielleicht hatte auch der warme Eintopf dazu beigetragen. Am Morgen wusch sie sich in mit dem Wasser aus der Schüssel, kämmt ihr Haar und frühstückte. Sie hatte das Bedürfnis im Zimmer auf und ab zu tigern, blieb aber sitzen.
Als die Stimme von der Tür her sprach sah sie auf. Ein bisschen war sie tatsächlich überrascht, auch wenn sie sehr erleichtert war. Schnell stand sie auf und öffnete.
"Guten Morgen Magister.", grüßte sie die Drow.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 28. Dez 16, 19:12
Die Drow hatte ihr Erscheinungsbild zu gestern nicht geändert. Leer drankg ihr Blick einfach durch Runa hindurch als sie weitere Anweisungen von sich gab.

Wenn ihr mir bitte folgen würdet. Ich bringe euch zu gewünschtem Zimmer.

Ohne eine Reaktion von Runa abzuwarten marschierte die Magistra den Flur weiter entlang in fester Erwartung, dass sie ihr einfach folgen würde. Im hinteren Teil des Ganges öffnete die Elfe eine Tür zu einer Wendeltreppe und bittete Runa hinein.

Eine Etage höhre. Geht vorran, ich schließe hinter euch die Türen. Oben könnt ihr mir wieder folgen.

In der ersten Etage angekommen wirkten die Gänge der Akademie schon etwas einladender. Hier standen einige dekorative Objekte auf dem Flur. Zwar keine Pflanzen, doch durchaus schön anzusehende Kunstgegenstände und ab und zu ein Gemälde an den schwarzen Mauern. Auf ihrem Weg zu Flammbart begegneten die beiden einem entgegenkommenden Magier, welcher aufgrund seiner verziehrten Robe und dem Akademiesiegel als Stickerei auf der Brust als Magister klar zu erkennen war.

Magistra Kuria, werter Gast, guten Morgen.

Sprach er den beiden Passierenden knapp entgegen, was von der Drow nur mit einem Nicken beantwortet wurde. Zwei Abbiegungen später kamen sie dann an eine Tür, welche von zwei jungen Wachleuten behütet wurde. Wortlos standen sie stramm und gaben ein knappes "guten Morgen" von sich. Dort machte die Elfe halt und wandt sich Runa wieder zu.

Du wirst alleine dort drinnen erwartet. Ich rate dir ihn nich zu überstrapazieren. Ich werde hier draußen warten. Glaube nicht, dass du unbeobachtest bist dort drinnen.

Und mit einer abschließenden Geste deutete sie Runa die Tür zu öffnen und hinein zu treten.

Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 28. Dez 16, 22:38
Die Gänge waren immer noch sehr leer. Vielleicht wirkte es aber auch nur durch das merkwürdige Gestein so. Vorsichtig sah sie sich immer wieder neugierig um achtete aber auch darauf der Elfe in gebührendem Abstand zu folgen. Vor dem bewachten Zimmer blieb sie stehen.
Natürlich würden sie nicht unbeobachtet sein.
Sie nickte und holte tief Luft ehe sie anklopfte und wartete das man sie herein ließ.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 02. Jan 17, 14:15
Es dauerte einige Augenblicke bis überhaupt etwas geschah. Runa war kurz davor, hilfesuchend zu der Drow zurückzuschauen, deren Blick sich wachsam in Runas rücken zu bohren schien. Oder war dies nur Runas eigene Paranoia, die sie davor warnen wollte einer Dunkelelfe den Rücken zuzudrehen, was eine klare Zurschaustellung von Schwäche bei den Drow im Unterreich gleichkam.
Da ertönte die vertraute stimme von Garth oder war es die des Magisters

Herein...
gefolgt von einem Hustenkrampf, der nur gedämpft durch die Tür drang.

Die Tür öffnete sich trotz der Massiven Bauweise erstaunlich leicht. Die Scharniere waren gut geölt und gaben keinen laut von sich, als die Tür aufschwang und den Blick auf das düstere Studierzimmer des Magisters preiszugeben, welches derzeit teils Studierzimmer, teils Lazarett war. Die Schülerbänke waren beide beseitigt worden und stattdessen stand ein Bett und ein Tisch mit diversen Heilerutensilien in der nähe der Tür.

auf der erhobenen Plattform an seinem Schreibtisch, auf dem sich derzeit die Bücher stapeln, saß Magister Flammbart, klar erkennbar an dem geisterhaften leuchten, welches ihn stets umfing, wenn er die Kontrolle über Garth Körper inne hatte. schon auf den Ersten Blick konnte man den schlechten, körperlichen Zustand sehen, in dem sich der Magister befand. Seine Arme waren in Bandagen gewickelt, welche mit Salben bestrichen waren deren Ausdünstungen den Raum mit einem Duft erfüllten, der an Heilanstalten und Lazarette erinnerte. Durch den hellen Bandagenstoff drang an einigen stellen bereits dunkle Blutflecken. Ein Zeichen dafür, dass sie bald gewechselt werden mussten.
Ansonsten Trug Magister Flammbart eine einfache, ärmellose Robe, die mehr einem Leichentuch als einem Kleidungsstück glich. Es war ein Kleidungsstück was man als Kochwäsche leichter reinigen und ersetzen konnte.
Da der Magister kaum mehr etwas aß wirkte sein Gesicht mit den blutunterlaufenen Augen eingefallen und krank, was durch die Kerzen und das gespenstische Leuchten im Endeffekt noch verstärkt wurde. Doch die Tinkturen, die er zu sich nahm versorgten ihn mit allem, was er zum überleben benötigte und deswegen nutzte er seine Zeit lieber für sinnvolle Dinge. Er versuchte schließlich ihre beiden Leben zu retten.
Man sah ihm an, dass er die Störung durch Runa missbilligte und seine Augen blickten streng von seiner erhöhten Position über die Schriftstücke, die sich um ihn herum auftürmten, auf die Schülerin herab.

Ich wusste gleich, dass es eine dumme Idee ist, diesen Brief zu verfassen. Aber vermutlich hättest du nicht mal locker gelassen, wenn ich einfach den Kontakt unterbunden hätte.
Er musste sich kurz räuspern um nicht husten zu müssen.
außerdem denke ich, liegt dir die Sturheit ebenso im Blut wie uns. Du kannst allerdings von Glück sagen, dass Isi für dich ein gutes Wort eingelegt hat, denn sonst wäre deine Reise umsonst gewesen. Also setz dich.

Der Empfang war sehr kühl. Was hatte Runa auch anderes erwartet? Der Magister starrte Runa über seine Dokumente hinweg von oben herab an. Er schien nicht willens, sich zu erheben um sie anders als so zu begrüßen... oder war er nicht in der Lage sich zu erheben?
Er wies ihr mit der Bandagierten Hand sich auf den Stuhl zu setzen, der neben seiner Bettstatt stand, auf dem wohl für gewöhnlich die behandelnden Heiler platz nehmen konnten.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 02. Jan 17, 14:39
Als von drinnen die Stimme sie herein bat war Runa fast froh dem stechenden Blick in ihrem Rücken zu entgehen. Diese Blick schien alles zu verkörpern was die Schattenwall ausmachte. Präzision, Effektivität und Funktionalität...
Brr!
Sie öffnete die Tür und schloss sie auch wieder hinter sich. //Denk ja nicht das du unbeobachtet bist. Immerhin kann mir niemand hinter die Stirn gucken.// Gut. Sie hoffte es zumindest. Garth Körper sah nicht gut aus. Dürr, hager und bleich hockte er wie eine gerupfte Eule hinter seinen Auszeichnungen beschienen von Kerzen und dem unheimlichen Licht des Magisters. Es erschreckte sie. Sie hatte versucht sich auszumalen wie 'der Körper' aussah, aber die Realität übertraf ihre Vorstellung und nicht im Guten. Seine Laune entsprach seinem Aussehen und Runa konnte sich auch denken warum er solche Laune hatte. Sie wusste das der Magister von ihr und dieser... Aktion hielt. Allerdings sah sie nicht ein sich davon einschüchtern zu lassen. Sie hatte ihm schon einmal die Stirn geboten.
//Nur bin ich nicht hier um zu kämpfen.//
"Ich wünsche ebenfalls einen guten Morgen Magister.", sagte sie mit einem freundlichen Lächeln und setzte sich auf den Stuhl.
//Isi hat ein gutes Wort für mich eingelegt. Wahrscheinlich wegen den Informationen, wenn es auch wenige waren." Still dankte sie der Elementaristin. "Ich wusste, dass meine Chancen schlecht standen hier her zu gelangen. Magister Sonnenwende persönlich hat mit davon abgeraten und doch bin ich hier." Sie unterdrückte ein Seufzen. Ein bisschen wollte sie nicht einsehen, dass ihr 'Erfolg' nur auf Glück beruhen sollte. Es fühlte sich eher an wie Schicksal. Zumindest in diesem Moment.
"Wie geht es Garth?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 02. Jan 17, 15:04
"Magister" Sonnenwende hätte gut daran getan, dich davon abzuhalten herzukommen. Unser Zustand ist schlecht und wird nicht besser durch deine Anwesenheit. Aber letztendlich ist es vermutlich das beste es jetzt schon hinter uns zu bringen. Zu einem späteren Zeitpunkt wäre es vermutlich noch schwieriger geworden und meine Ergebnisse meiner Recherchen sind derzeit alles andere als positiv. Eine Sackgasse nach der anderen oder Optionen, die von der Akademie nicht getragen oder geleistet werden können.

Er musste heftig in ein bereits blutbeflecktes Taschentuch husten.

Doch genug von der faselei. Du bist sicher nicht gekommen um dich an unserem Leid zu ergötzen. Diese Eigenschaft würde ich eher dem Scolari Rikhard Kraftweber zusprechen. Also wird dein Besuch einen anderen Grund haben. Isi sagte, du willst uns Mut zusprechen, doch sagt mir mein Gefühl, dass da mehr hinter steckt. Du würdest nicht das Risiko eingehen uns umzubringen mit deinem Besuch, wenn du uns nur Mut zusprechen wollen würdest, nicht wahr?

Flammbarts Stimme hatte mit den letzten Worten eine gewisse schärfe bekommen, wie man sie so ähnlich bei einer Gerichtsverhandlung im Kreuzverhör erwarten würde.
Nachdem er seine Frage gestellt hatte, wandte er seinen stechenden Blick allerdings kurz ab, um sich einen Schluck eines Gebräus zu genehmigen, welches er sich zuvor aus einer Flasche in sein Glas auf dem Schreibtisch eingoss.
Dies gab Runa einen kurzen Augenblick durchzuatmen und Zeit sich die Gegebenheiten des Raumes genauer zu betrachten. Die großen Tafeln, auf denen der Magister seine Ergebnisse niedergeschrieben hatte, die hinter seinem hohen Stuhl standen, hatte man mit dunklen Tüchern abgehangen. Offenbar war Flammbart selbst in dieser schweren Zeit voller Sorge, man könne seine Forschung von ihm Stehlen, oder seine Ergebnisse waren nicht für die Augen von Außenseitern bestimmt. Hatte er nicht etwas von Optionen gesagt, die von der Akademie nicht getragen werden konnten?
Der Magister setzte das Glas ab und fixierte die Schülerin erneut.
Runa meinte sich einzubilden, dass sich das gespenstische leuchten kurz darauf etwas aufhellte, es konnte aber auch eine optische Täuschung vom Flackern der Kerzen gewesen sein.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 02. Jan 17, 15:28
In Runas Kopf arbeitete es, was nicht zuletzt daran zu erkennen war, dass die kleine Kette mit den bunten Halbedelsteinen langsam durch ihre Finger gezogen wurde.
//Schwarze Vorhänge. Sonst nur nichts sagende Dinge im Raum. Er hat Angst, auch wenn ich nicht glaube das er Angst vor mir hat. Aber Angst vor Leuten die aus bestimmten Dingen bestimmte Schlüsse ziehen könnten.// Ihr Blick huschte über die schwarzen Wände. Auch sie mussten von Magie durchzogen sein, aber waren es nur Lichtzauber? Wahrscheinlich nicht. //Und die Tafel ist sicher nur aufgedeckt weil er mir nicht zutraut den Inhalt zu lesen und zu verstehen oder weil er zu schwach war und sie nicht selbst abdecken konnte. In Anbetracht des genauen Abwägens meines besuches eher ersteres.//
Ihr Blick glitt über den Schreibtisch. //Unmengen von Büchern. Nicht alle über Transmutation. Vermutlich ist er mittlerweile auf Wegen abseits davon angelangt oder Wegen die die Transmutation nur zum Teil beinhalten. Selbst jemand wie er wird wohl wissen das ein einseitiges Nähern an dieses Problem nicht Zielführend ist.//
Ihr Blick glitt zum Trank und über die Tasche in der das blutige Taschentuch verschwunden war.
// Der Trunk der ihn am Leben hällt und mit Magie versorgt. Garth eigene Reserven wären zu schnell aufgebraucht weshalb er sie künstlich auffüllt um seinen Zustand dauerhaft beizubehalten. Er zieht sich nicht bis selten um, ich will nicht wissen wann er sich das letzte Mal gewaschen hat. Er würde sich nicht waschen lassen. Zu Eitel und ein zu großes Schwächeeingeständnis. Vielleicht wenn er schläft oder notdürftig wenn die Verbände gewechselt werden. Er schläft nicht, auch wenn er sollte. Wahrscheinlich nicht. In seinen Augen Zeitverschwendung allerdings zerrt er den Körper so noch um einiges mehr aus. Wahrscheinlich arbeitet er bis zur puren Erschöpfung durch bevor er dem Körper etwas Ruhe gönnt. Verantwortungslos! Auch wenn er mir da sicher nicht zustimmt. Erstaunlich wie lange Garth unter diesem Umständen durchhällt. Er ist zäh, aber ich wette es geht auf seine geistige Gesundheit. Hier befindet sich im Moment überhaupt nichts im Gleichgewicht. Alles ist ungünstig verschoben. Wie verzweifelt bist du alter Mann?//

"Ich bin mir sicher Magister Sonnenwende hatte sein Gründe mir die Reise hier hin zu ermöglichen."
Die anderen Randbemerkungen sowie die hinzukommende Schärfe in der Stimme ließ sie an sich abprallen. Auch wenn der Zustand von Garth ihr körperlich nah ging, der Magister hatte keine Macht über sie. Schon gar nicht über ihre Gedanken.
Sie ließ ihren Blick nocheinmal prüfend über den Magister wandern, sich wohl bewusst das er sie scharf ansah ehe sie zu einer Antwort ansetzte.
"Ich bin hier um Garth Mut zu zusprechen und ihn zu unterstützen, das ist korrekt. Aber ja das ist nicht alles."
Sie blickte den Magister an, versuchte in seinem Gesicht zu lesen. "Ich bin auch hier um Hilfe anzubieten." Rasch hob sie die Hand um eine verächtliche Antwort zu unterbrechen. Der Magister war angeschlagen und schwach er würde sie ausreden lassen müssen. "Sarkasmus können wir uns sparen, das ist zu Kräfte zehrend. Ich bin mir BEWUSST das ich eine Scolari bin und wahrscheinlich die am wenigsten hilfreiche Person in dieser Schule bin. Ich war mir dessen schon bewusst als ich aufgebrochen bin und trotztdem bin ich hier. Ich habe einen wachen Geist, klaren Verstand und bin bereit Hilfe jedweder Art anzubieten sofern ich sie leisten kann."
Ihr Blick war fest.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 02. Jan 17, 17:05
Der Magister hielt die Augen fest auf die Scolari gerichtet. Er machte nicht mal die Anstalten sie zu unterbrechen. Er hatte die Finger vor der Brust zusammen gelegt und lauschte leicht vorgebeugt, was die scolari versuchte selbstsicher klingen zu lassen. Sein Gesicht zeigte reines Interesse am Gesagten. Ansonsten zuckte nicht mal ein Muskel.
Als die scolari geendet hatte schaute Flammbart sie weiter unentwegt an.
Dann, plötzlich, brach er in ein halb vor Husten röchelndes lachen aus.
Als er sich einigermaßen beruhigt hatte und einen weiteren Hustenkrampf unterdrücken konnte, sprach der Magister

Kind, ich gebe zu du hast Mut. Doch Mut alleine bringt dich nur in Schwierigkeiten. Garth kennt dieses Problem nur zu gut. Aber dieser Straßenköter hat ein Gottgegebenes Glück diese Probleme selbst zu meistern. Doch wie steht es mit der reichen Kaufmannstochter, deren größtes Abenteuer es war ihrer Ehe zu entgehen? Bist du gewillt ein solches Risiko auf dich zu nehmen für einen Jungen von den Straßen Engonias über den du nicht mal die Hälfte von dem weißt was du zu wissen glaubst und einen mann, den du nicht einmal besonders leiden kannst, sondern nur wegen seines Status respektierst?
Sind wir dieses Risiko wert? Alles was du hier erfährst könnte dich schnell überfordern und weder ich, noch die Schattenwall werden dafür die Verantwortung übernehmen. Und zuletzt musst du uns versprechen, dass du das hier erfahrene wieder vergessen wirst.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 02. Jan 17, 17:33
"Nennen sie ihn nicht Straßenköter!" Runas Stimme war mehr als unterkühlt.
Vielleicht lag es auch daran, dass sie furchtbar nervös war. Die Situation erinnerte sie unangenehm an das Kreuzverhör zwischen Gorix und dem Kanzler im Kanzlerbüro. Die Enttäuschung des Kanzlers hatte tief gesessen, genau so wie die von Gorix. Aber was hätte sie tun sollen? Die anderen verraten? Im Endeffekt hatte sich alles zum guten Gewendet, aber das hier war eine andere Situation.
Runa stand auf. Sitzen kam gerade nicht mehr in frage. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ging langsam auf und ab.
"Das fällt ihnen leicht oder? Der dumme Straßenköter. Die reiche naive Kaufmannstochter. Aber Menschen lassen sicht nicht so einfach kategorisieren wie Alchemistische Substanzen Magister. Und ich glaube in Anbetracht der Situation in der ich mich auf meiner Reise hier hin befand, angefangen beim Abmelden an der Akademie und dem Klopfen an diese Tore bis hin zu ihrer Tür, wo nur ein Reiskorn auf der Waage diese zu meinen Ungunsten hätte kippen können; ich glaube im Angesicht dieses Umstandes erübrigt sich die Frage ob ich bereit bin zu helfen oder nicht. Wir können beide ehrlich sprechen und bei ihnen bin ich mir nicht sicher ob sie mir das Risiko wert sind. Aber ich hoffe es für ihre Nichte die ein sehr nettes Mächen ist und den erneuten Verlust ihres Onkels nicht nocheinmal erleiden sollte!"
Sie stockte und runzelte die Stirn. Kurz drehte sie sich halb zur Tür, blieb still und überlegte.
//Wenn die Akademie seine Lösung oder auch einen Teil davon nicht trägt, um was handelt es sich dabei? War er nicht so oder so auf jemanden außerhalb der Akademie angewiesen um sein Vorhaben dann umzusetzen? Hat er in Wahrheit darauf spekuliert... das ich komme?//
Runa biss sich leicht auf die Lippe. Wieder glitten die Halbedelsteine durch ihre Finger.
"Wenn sie mit vergessen meinen, dass Erinnerungen aus meinem Kopf entfernt werden, möchte ich eine Absicherung, dass wirklich nur das gesagte oder von mir aus maximal mein Besuch hier gelöscht wird, falls die Akademie das für nötig hällt. Sie können es von mir aus als eine Art Vertrag ansehen." Sie war wieder stehen geblieben.
"Habe ich sie richtig verstanden, dass sie mir einen Vorschlag unterbreiten und egal ob ich ihn annehme oder ablehne meine Erinnerungen an diesen und mögliche darauf folgende Handlungen entfernt werden?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 04. Jan 17, 09:57
Der Magister schüttelte den Kopf
Nein. Zumindest nicht ganz. Es geht hier um eine beidseitige Sicherheitsmaßnahme. Meine Forschung ist zu gefährlich um sie in unbedachte Hände zu geben und vor allem einer Schülerin außerhalb der Schattenwall frei zur Verfügung zu stellen. Außerdem halte ich dich für vernünftig genug einzusehen, dass man das Wissen um bestimmte Dinge manchmal wieder vergessen möchte. Ich gebe dir die Option, dass wir, bevor wir beginnen, einen Magischen Punkt in deinem Kopf setzen, einen Marker um deine Erinnerungen an das was ab diesem Zeitpunkt passiert wieder entfernen zu können, auf deinen Wunsch hin zum Selbstschutz oder auf Wunsch der Akademieleitung, falls diese der Meinung ist, dass das von dir durch meine Forschung erworbene Wissen zu Gefährlich ist, um nach außen zu dringen. Durch eben jenen Marker würdest du alles vergessen was seit dem setzen des Markers passiert ist. Aber wir können so gewährleisten, dass der Vergessenszauber darüber hinaus keine Schäden oder Löcher hervorruft.

Er hatte den typischen Tonfall eines Lehrmeisters angenommen, musste kurz einen Hustenreiz unterdrücken und fuhr anschließend mit seiner Ausführung fort.

Wir haben hier an der Akademie, als eine der führenden Institutionen für Dämonenjagd, auch hin und wieder Fälle von schweren Traumata, die behandelt werden müssen, welche nun mal bei einer Jagd auftreten können. Es gibt eine Vielfalt an Kreaturen, deren Anblick allein einen den Verstand kosten können, weswegen diese Technik schon oftmals erprobt und eingesetzt wurde und durch den Marker vollkommen sicher ist. Eine Anwendung ohne Marker funktioniert, ist jedoch wesentlich riskanter. Der Marker selbst kann wegen der persönlichen Komponente auch nur von demjenigen genutzt werden, der ihn Initial gesetzt hat, verflüchtigt nach wenigen Tagen wieder und kann dann nicht mehr eingesetzt werden.

Nun nahm sein Tonfall einen versöhnlichen, beinahe freundlichen Unterton an als er sagte:

Wir würden dieses Vorgehen nicht ohne deine Einwilligung vornehmen. Es ist lediglich ein Werkzeug um unserer Fürsorgepflicht nachzukommen.

Anschließend musste der Magister sich stark räuspern, konnte jedoch den darauf folgenden, starken Hustenanfall nicht unterdrücken.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 04. Jan 17, 10:11
Runas Gedankengänge wurden vom erneuten Hustenanfall unterbrochen. Einen Moment stand sie hilflos und unsicher im Raum herum ehe ihr schmerzlich beruwsst wurde, dass sie absolut nichts tuen konnte. Sie ballte sie Faust im Rock ihres Kleides und schielte zur Tür. Da sich aber nichts regte schien selbst dieser Anfall sich in einem Fall von Normalität zu bewegen, was ihr noch mehr Sorgen bereitete.
Sie wartete bis wieder eine gespenstische Stille den Raum erfüllte.
//Einatmen, zwei, drei, vier, fünf....//
"Ich werde so einer Markierung zustimmen. Aber bevor jetzt irgendetwas unternommen, oder erklärt wird möchte ich mit Garth sprechen."
Sie sah den Magister fest an.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 04. Jan 17, 10:33
Auf dem Gesicht machte sich ein Ausdruck von Trauer und Fürsorge breit.

Das wird wohl leider nicht möglich sein. Über den Status der klaren Abgrenzungen zwischen uns sind wir leider weit hinaus. Das Gebräu, welches wir zu uns nehmen erlaubt eine stärkere Präsenz des wesentlich gelehrteren Magisters, der dennoch nur noch ein Teil von uns ist. Aber selbst wenn wir wollten, könnten wir nicht mehr klar sagen wann wer mit dir spricht. Wir können nur sicher sagen, dass wir innerlich zerrissen waren, ob wir dich überhaupt sehen wollten oder nicht. Ein Teil von uns will aufstehen und dich in die Arme schließen. Ein anderer Teil würde dich am liebsten nach hause schicken um dir und uns nicht weiter zu schaden. Wir glauben nicht, dass wir wirklich noch zwei Personen sind. Die Verschmelzung findet so oder so statt. Das einzige Problem ist, dass der Körper daran zu zerbrechen droht, weil ein Teil nicht an seine Lebenskraft gebunden ist. Es ist ein Abstoßungsprozess, wie ein Dorn, der erst ins Fleisch eingewachsen ist und anschließend für eine heftige Entzündung der Stelle sorgt.

Traurig senkte die Gestalt den Kopf. Rollte da eine Träne aus einem Auge? zu schnell war diese von einer der Bandagen aufgesogen.

Wenn Garth der Grund ist, warum du gekommen bist, so müssen wir dich enttäuschen. Denn sowohl er als auch der Magister sind nicht mehr die, die sie einst waren. Tut mir leid.

Die Gestalt blieb schweigsam und mit gesenktem Kopf, wie ein Häufchen Elend auf seinem Stuhl sitzen. Jegliche Überheblichkeit und Fassade war von ihr gefallen. Es folgten zwar keine weiteren Tränen aber die Ausstrahlung der zusammengesunkenen Gestalt war erbarmungswürdig.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 04. Jan 17, 10:48
//Zu spät...//
Runa musste Schlucken während verschiedene Gedanken sich in ihrem Kopf zu einem Karusell vermischten, welches sich immer schneller zu drehen begann. Die Bilder von außen vermischten sich mit Erinnerungen und für einen kurzen Moment überlegte sie ob Schreien vielleicht helfen würde um diesen Strudel zu stoppen. Aber was sollte das bringen?
//Einatmen, halten, Ausatmen. Einatmen, halten, Ausamten. Einatmen,...//
Sie verschränkte die Hände um das Zittern zu verbergen. Eine schwere Stille senkte sich auf den Raum während Runa fiebrhaft nach etwas suchte was sie gefahrlos sagen konnte um weder ihre eigene Schutzhülle noch die der Personen vor ihr zu durchbrechen.
Schließlich schluckte sie den Kloß in ihrem Hals hinunter und fragte leise: "Habt ihr euch schon einen neunen Namen überlegt mit dem ich euch ansprechen kann während wir zusammen arbeiten?"
Sie hoffte inständig das ihr Gesicht nicht zu viel von dem Sturm preisgab der sich gerade in ihr abspielte.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 04. Jan 17, 13:54
Der scheinbar gebrochene Mann vor ihr schüttelte auf ihre Frage traurig den Kopf.

Nein. Einen Namen haben wir noch nicht. Aber welches Kind oder welche Schöpfung wählt seinen Namen schon selbst?

Dann nahm er das Glas mit dem seltsamen Gebräu und trank einen großen Schluck. Darauf hin straffte er die Schultern, setzte sich aufrecht hin und binnen Sekunden verschwand die Trauermine. Diese wich wieder dem analytischen Blick von vorher. Eine klare Verstärkung der Flammbartschen Eigenschaften. Auch aus der Stimme war jede Unsicherheit wieder gewichen als er fortfuhr

Nun. Wir gehen nicht davon aus, dass du unvorbereitet hergekommen bist. Also konzentrieren wir uns und hören uns doch erst mal an, was du neben deiner moralischen Unterstützung noch mitgebracht hast, bevor wir uns der Durchsicht unserer bisherigen Forschung zuwenden. Auch wenn die Chancen gering sind, so kann es ja immerhin sein, dass du uns auf unsere Arbeit einfach nur eine andere Sicht gibst, die uns weiter hilft. Sollte dies nicht ausreichen und du wirklich Einblick in meine Unterlagen benötigen, können wir immer noch zur vorher besprochenen Maßnahme greifen. Trifft dieser Vorschlag auf Zustimmung?

Die Gestalt, die einmal Garth oder der Magister gewesen war zog fragend eine Augenbraue hoch.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 04. Jan 17, 15:59
Ein Nicken war die Antwort.
Dann schloss die junge Magierin für einen Moment die Augen um sich darauf zu besinnen wo sie welche Informationen in ihrem Kopf abgelegt hatte.  "Als ich den Brief erhalten habe, wusste ich zunächst nicht an wen ich mich wenden sollte zumal die Situation mit Diskretion behandelt werden sollte. Also habe ich mich zuerst an Cyberian Hohenstein gewandt. Ich wusste, dass er von euch lernt und somit Zugriff zu eurer Forschungsweise und euer Fachgebiet hat. Das Prinzip, dass er erwähnte besagt: Um etwas zu erhalten muss man die gleiche Menge an Rohstoffen aufwenden aus der das Ergebnis besteht. Zumindest hat er mir es so erklärt. So verhält es sich auch mit der Energie. Im Brief habt ihr beschrieben, dass der Körper auf Grund der Seelenfusion beginnt sich selbst zu zerstören in dem er sein eigenes Blut abstößt. Und ich weiß, dass der Zustand des Magisters früher nur durch ausreichend Magie gehalten werden konnte. Dieser Zustand wurde oft in Form von alchemistischen Tränken erreicht. In der Alchemievorlesung auf den Tagen des Lernens wurde allerdings erwähnt, dass ein Körper bei langer einnahe ein und des selben Tranks eine Immunität dagegen entwickelt. Bedeutet diese Variante ist eine Endliche Lösung zum Energieproblem des Körpers."

Runa holte tief Luft und pausierte für einen Moment.

"Ich habe lange überlegt, warum der Körper plötzlich anfängt sein eigenes Blut abzustoßen. Es ergab für mich keinen Sinn. Schließlich verändert er sich nicht direkt. Ich habe dazu folgende Theorie aufgestellt. Durch die Vermischung mit dem Blut der Blutrune hat Garth sich damals mit ihnen verbunden. Allerdings ist die Menge an 'fremdem' Blut die er dabei aufgenommen haben kann verschwindend gering. Abgesehen davon das es schon geronnen war, wodurch noch weniger 'wirkliches' Blut sich mit seinem hätte vermischen können. Was er allerdings aufgenommen hat ist ihre Energetische Signatur. Ich habe mir Garth nie im Astralraum angesehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass er zwei Astralkörper besessen hat, beziehungsweise hat. Nach meiner Theorie müssten sich diese Körper mit den Seelen ineinander verbinden und somit auch die energetischen Strukturen. Wieso also jetzt die Abweisung des Blutes? Ich glaube, dass dies ein Nebeneffekt ist. Garth kann wie gesagt nicht genügend 'fremdes' Blut aufgenommen haben, als dass es nach dieser langen Zeit noch in ihm wäre oder die Menge von Bedeutung ist. Ich vermute, dass der Körper versucht die energetische Umstellung abzutöten in dem er sie angreift. Er erkennt sein eigenes Blut nicht mehr, als das seine. Und ähnlich wie wenn man etwas falsches gegessen hat, versucht er sich zu reinigen."
//Hoffentlich macht das Sinn...//
Runa hatte wieder begonnen auf und ab zu schreiten und die Kette mit den Halbendelsteinperlen durch ihre Finger gleiten zu lassen.

"Ich bin keine Heilerin und weißt über diese Dinge nur, was ich mir Angelesen oder berichtet bekommen habe. Dennoch glaube ich, dass das zuführen Körperfremder Sustanzen", sie schaute zu dem Gebräu, "Diesen Prozess vielleicht begünstigt. Ich verstehe das dies eine der effektivsten Methoden für die Aufrechterhaltung des..." sie brach ab und suchte nach Worten, "... des 'wissenschaftlichen' Zustandes ist. Allerdings könnte es sein, dass der Körper auch gegen diese Substanzen vorgeht, auch wenn sein Hauptkampf sich der 'schädlichen' Energie widmet. So hat er zwar genügend Energie um zu funktionieren, aber viel zu wenig Energie um zu heilen. Dies ist aber eine Vermutung, da ich nicht genug von der Materie verstehe. Ganz abgesehen davon das dabei anscheinend auch die Mentalität des 'Patienten' eine Rolle spielt."

Wieder pausierte sie. Ihre Kehle war trocken und sich musste sich räuspern. "Nach diesen Überlegungen bin ich auf zwei Lösungswege gekommen. Entweder man erhöht die Rate der Energie die dem Körper zugeführt wird und ersetzt sie durch eine natürliche. Dadurch bekommt der Körper genug Kraft und Zeit um von selbst zu heilen und die Fusion zu überstehen. Garth hat einmal gesagt, dass er nicht in der Lage ist die Energie des Astralraums wirklich zu nutzen oder 'aufzunehmen'. Auch das könnte zu einer Unterversorgung des Körpers geführt haben. Dieser Zustand müsste also ausgehebelt oder überbrückt werden."
Runa betrachtete die klare Perle zwischen ihren Fingern. "Eine Freundin von mir steckte einmal in einer Situation die möglich weise vergleichbar zu dieser ist. Auch in ihr lag jemand im unmittelbar sterben. Sie konnte ihn retten in dem ein Lebensband zwischen beiden Parteien geformt wurde. Dieses Band konnte den Patienten dem unmittelbaren Tod entreißen und gesund machen."
Sie ließ das so stehen.

"Die zweite Möglichkeit wäre , nach meiner Theorie, den Energetischen Wandel zu unterstützen oder vielleicht zu beschleunigen. Auch wenn ich nicht weißt wie klug das ist. Ist ein Großteil des Körpers energetisch gewandelt so ist der ursprüngliche Teil im  Nachteil und der 'Körperfremde' Teil. Dies würde der neuen Energetischen Signatur erlauben ihren neuen, alten Körper vom alten Teil zu heilen, was in Anbetracht der Fusion vielleicht schneller und einfacher funktionieren würde. Auch für diesen Wandel müssten im Sinne des Äquivalenten Tausches genügend Energie zur Verfügung stehen. Wenn dieser Wandel aber von außen, z.B. in einem Ritual eingeleitet wird könnte diese Energie zur Verfügung gestellt werden. Ich weißt, dass es in der Transmutation unterstützende Runen für dieses Vorhaben gibt. Über die Risiken und die Umsetzbarkeit dieser Idee kann ich allerdings keine Aussage treffen. Dafür fehlt es mir an Erfahrung."

//Wie in so vielen Dingen. So viele Szenarien, so viele Gedanken Experimente und keine Möglichkeit wirklich etwas zu tun.... Was nützen Ideen und Vorstellungen ohne Handlungen...//
Frustriert schob sie die Gedanken beiseite und schaute abwartend zum Magister.
//Er muss mich sicher für übergeschnappt und naiv halten. Vielleicht auch noch andere Dinge...//
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 04. Jan 17, 19:47
Das Gesicht der Person, die mal Garth und Flammbart gewesen war umwölkte sich während des Vortrags zusehends. Als Runa geendet hatte war nicht ganz sicher zu sagen, ob er nachdachte oder zornig war.
So blickte die Gestalt Runa aus blutunterlaufenen Augen einige Momente schweigend an.
Gerade als Runa reagieren wollte sprach er

Nicht übel. Du hast wahrlich viel aus den wenigen Informationen schließen können, die dir gegeben waren. Doch leider haben sowohl deine Schlussfolgerungen als auch deine Lösungsvorschläge ein paar Fehler.
Der Grund, warum der Körper plötzlich Anfing die eine Seele mit dem Blut an die sie gebunden ist abzustoßen, liegt in den Ereignissen auf Tremoria. Dort fühlten wir uns während des Kampfes gegen die Untoten das erste mal nicht wie zwei Personen, sondern wie ein Individuum, eine Einheit. Dies leitete eine Überlagerung der beiden Seelen ein, die seither immer weiter fort schreitet. Und das eintreten der Überlagerung vermittelte diesem Körper die Information, dass da etwas Fremdes in ihm ist, die Seele des Magisters Flammbart. Seither versucht der Körper die Seele abzustoßen. Dummerweise war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät, da bereits teilweise eine irreversible Konvergenz eingetreten ist.
Nun kommen wir zu dem Punkt, warum der Körper nicht aufhören wird zu bluten, bis wir Tod sind:
Durch das Beflecken des Blutsiegels in unserem Buch hat Garth die Seele des Magisters an sein Blut gebunden. Nicht an die Tropfen im Buch, sondern an sein gesamtes Blut.
Das ist der Grund, warum dieser Körper versucht sein gesamtes Blut abzustoßen.
Selbst wenn die Konvergenz, die Überlagerung, vollständig sein sollte wird es nicht aufhören, solange der Lebensstrang des Magisters nicht an den von Garth angeknüpft wurde. Erst wenn beide Bedingungen Erfüllt sind, wird diese Tortur ein Ende finden.
Die Konvergenz kann beschleunigt werden, doch derzeit machen wir uns sorgen darum, ob der Körper eine schnellere Fusion überhaupt verkraften würde. Aber aufhalten können wir den Prozess auch nicht.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 04. Jan 17, 23:03
Entweder ärgerte sich die wissenschaftliche Seite, dass sie so nah an die Wahrheit gekommen war oder er dachte darüber nach wie sie sich das zusammen gereimt hatte.
//Im Endeffekt meinen wir das selbe... //
Sie unterdrückte ein Augenrollen und räusperte sich nochmals. "Also ist die angestrebte Lösung die... Stabilisation des Körper durch ... ?"
Sie ließ die Frage im Raum stehen. Sie brauchte jetzt eine klar formulierte These sonst würde sie nicht weiter arbeiten können. Während sie wartete sortierte sie die neuen Informationen gedanklich ein.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 05. Jan 17, 09:12
Der ausgemergelte Mann lehnte sich in seinem großen Stuhl zurück und legte die Fingerspitzen aneinander.

Hier sind wir an einem komplexen Punkt unserer Forschung angekommen. Es gab bisher keinen dokumentierten Fall, wo es genau so eine Konstellation gegeben hat. So haben wir meherere Optionen gesichtet und viele von vornherein ausgeschlossen. Darunter fallen die Anfertigung eines Phylakteriums, was uns zu einem Untoten gemacht hätte oder das eingehen eines Dämonenpaktes. Alles Optionen, die entweder genug Kraft geben können um den Vorgang zu überstehen oder "einfach"
er deutete die Anführungszeichen mit seinen Fingern an
jegliches Leben in dem Körper zum erlöschen bringen.
Aber wie gesagt, diese Optionen fallen von vornherein heraus.
Zusätzlich ist es noch unbekannt, wie viel Energie die Überlagerung und Verschmelzung der beiden Seelen fordert. Es könnte auch sein, dass bei einer stümperhaften Verschmelzung der Körper ohne eine entsprechende Kraftquelle oder einen Katalysator für die Lebensfäden komplett kollabiert.
Da es diesbezüglich keine nennenswert dokumentierten Fälle gibt, wirft die Nachforschung nur mehr Fragen auf als beantwortet werden können. Im Gegensatz zu dem genannten Lebensband muss hier EIN Lebensfaden an ZWEI Seelen gebunden werden, statt einen Austausch zwischen ZWEI Lebensfäden vorzunehmen. Magistra Lyra hat diesbezüglich einige Erfahrung sammeln können, da sie ein Lebensband umgewoben und schließlich auch lösen konnte. Doch ihre Dokumentation liegt uns bis zum heutigen tage nicht vor, weswegen auch hier nicht mit Fakten, sondern nur Luftschlossmalerei betrieben werden kann. Wie du siehst, versuchen wir mit Fingerfarben ein Meisterwerk in die Luft zu malen.
Ein Lebensband zu knüpfen halten wir darüber hinaus für eine riskante Sache, da wir nicht abschätzen können ob die Lebenskraft der zweiten Person ausreicht und ob nicht durch die Bindung des Magisters an das Blut dieses Körpers auch Einfluss auf den Körper des Bindungspartners nimmt. Ein unwägbares Risiko, welches wir nicht bereit sind zu tragen, was den Verschmelzungsprozess sogar noch zusätzlich erschweren könnte.
Ich sehe derzeit unsere einzige Option darin einen Kraftspeicher zu nehmen, der so viel Lebensenergie aufnimmt, dass er im Zweifelsfall eher zu groß dimensioniert ist als zu klein und zu hoffen, dass dieser groß genug ist, den Verschmelzungsprozess zu überstehen und den Körper im Anschluss am leben zu halten. Wie ein Wasserspeicher für Pflanzen, die davon eine längere Zeit zehren sollen. Auf diesem Gebiet hat der Magister schon einige Erfahrung, allerdings sind wir hier auch für andere Ideen offen.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 05. Jan 17, 10:04
Bei der Erwähnung des Rituals runzelte die junge Magierin die Szirn. Dinge spulten sich von ihrem geistigen Augen ab, dann nickte sie. "Ich erinnere mich an das Ritual mit dem Magister Lyra das Lebensband gelöst hat. Es fand auf dem letzten Fest der Grenzen statt. Magister Feuerklinge hat meine Magische Signatur über seine Sigille eingeworben sodass ich auch an der magischen Barriere vorbei in den astralen Raum blicken konnte. Es war eine wirklich komplexe Arbeit die ich dort über sehr lange Zeit beobachtet habe."
Sie versuchte sich an den Ritualaufbau zu erinnern. Kreis mit drei Runen die sie nicht kannte, außen die Sigillenform der Magister und die Linien zur Energieleitung die sie später mit der Magister wieder zerstört hatte.
Mehr Bilder mischten sich dazu. Die Bilder der beiden Astralkörper. Verschieden farbige Fäden die die Verbindung zeigten, ein Bläulicher den sie zuerst fälschlicher Weise für die Verbindung gehalten hatte. Die Bilder von der Untersuchung des löchrigen Astralkörpers der Magister durch Magister Ninim, mischen sich ebenfalls dazu. Sie hatte die Schäden gesehen die in Magister Lyras Astralkörper entstanden waren. Wenn dafür keine Lösung gefunden worden würde wäre die Magister nicht in der Lage das von diesem Magister geforderte Ritual durchzuführen. Nicht ohne sich vermutlich bleibende Schäden einzuhandeln. Runa wischte die Bilder von Lyras Astralkörper beiseite. Die gehörten hier gerade nicht hin.
// Ein Kraftspeicher der so viel Energie aufnimmt? Von wie viel Energie reden wir hier? Mehr als ein Leben. Nach seiner Definition von sicher vermutlich zwei oder drei 'Leben'. ... Was für einen Einheit... //
Mit einem Mal wünschte sie sich, der Vorlesung von Magister Lyra über Kristalle beigewohnt zu haben. //Aber das wurde ja sehr effektiv durch die auf mich abgeschobene und vollkommen lächerliche und unnötige Wahl des Ballköigs und Ballkönigin verhindert.//, dachte sie wütend. Wie konnte man an so etwas Spaß haben?
Dennoch beschloss die Magister Lyra danach zu fragen. Ihre eigenen Informationen wahren mehr als Unsicher.
"Müsste dieser Kraftspeicher die Energie nicht auch in relativ kurzer Zeit aufnehmen? Ich vermute, dass es natürliche Kraftspeicher mit großer Energie gibt, weil sie zum Beispiel über Jahrhunderte an einem Knotenpunkt gelegen haben... Aber auch diese haben eine natürliche Grenze. Und angenommen es gibt einen Speicher der so viel Energie aufnehmen kann. Wie wollen Sie diesen über eine so kurze Zeit füllen?"
Wandte sie sich wieder an den Magister.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 05. Jan 17, 14:34
Mindestens ein Teil unserer Antwort würde dich nur unnötig beunruhigen.
ein beinahe spitzbübisches Lächeln huschte für einen Sekundenbruchteil über das Gesicht der Gestalt. Es war seht typische für Garth, wenn er Dummheiten im Kopf hatte.
Außerdem haben wir nur eine Option aufgezeigt. Weitere wären durchaus erwünscht, falls du noch andere Ideen hast. Doch drehen wir uns derzeit nur unnötig im Kreis. Bist du immer noch gewillt den Blick auf meine Fortschritte zu wagen? In dem Fall werde ich die Gelegenheit nutzen eine kleine Pause einzulegen.

Schwerfällig erhob sich die Gestalt aus seinem Sitz. Die Armbandagen waren mittlerweile komplett mit Blut vollgesogen und das Gesicht der Gestalt war müde und zeigte, wie viel Kraft ihn das Gespräch gekostet hatte. Er nahm noch einmal das Tuch vom Tisch und musste heftig husten. Dann griff er nach dem Stock, der an den Sitz angelehnt war, um sich darauf gestützt barfüßig die Treppe hinab und zum Bett zu bewegen, neben dem Runa gesessen hat. Auch die Beine waren komplett bandagiert und auch diese waren komplett Blutgetränkt, sodass selbst die Robe an einigen Stellen bereits fleckig wurde, jetzt wo die Bandagen durch die Bewegung das noch flüssige Blut herausrinnen ließen.
Während er sich schwerfällig auf das Bett zubewegte fuhr er fort:

Der Schüler Hohenstein und die Quacksalber werden bald hier sein um unsere Verbände zu wechseln. Geh und lass dir von den Wachen den Weg zurück zu deiner Stube zeigen. Wir werden veranlassen, dass man dich dort abholt um den Marker zu setzen. Ein wenig Ruhe wird uns allen bis dahin gut tun.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 05. Jan 17, 14:55
Wer hätte gedacht, dass einen ein so kleines Lächeln so tief treffen konnte. Aber es waren die kleinen Dinge die eine Person ausmachten. Kleine Verhaltensweisen, Wortwahl, Körperhaltung, Mimik.
Es fühlte sich falsch an und doch vertraut. Dieses Lächeln, dass nicht zum Rest passte wie ein falsches Stück Glas in einem Fensterbild.

Es dauerte vielleicht einen Moment zu lang ehe sie ihre Sprache wiederfand und sich sicher sein konnte nicht so zu klingen wie sie sich fühlte. "Ich werde die Zeit nutzen um darüber nachzudenken und sie zu beleuchten. Vielleicht fällt mir noch etwas ein." Wer hätte das gedacht.
"Ich bin immer noch gewillt zu helfen. Das schließt einen Blick in die Forschungen mit ein." Vielleicht war sie auch ein bisschen neugierig, aber Neugier passte einfach nicht in die Situation. Als Garth Körper sich erhob hatte sie das Bedürfnis ihn zu stützen und gleichzeitg Angst ihn anzufassen. Sie wusste über die Zerrissenheit der Person vor sich und sie durfte ihn nicht noch weiterem Stress aussetzen.
//Es ist besser so. Bleib einfach stehen.//
Einfach...
Als Garth Körper sie entließ nickte sie langsam. Dennoch traute sie sich erst sich umzudrehen, als er am bett angekommen war. Sie hatte unglaubliche Angst er könnte einfach umfallen. Dann aber drehte sie sich um und ging leise zur Tür. Kurz davor verharrte sie, drehte sich doch noch einmal um.
"Ich hoffe du findest Ruhe. Nicht um deiner Forschungen willen. Sondern um deiner selbst und den Menschen denen du etwas bedeutest."
Damit öffnete sie die Tür und trat hinaus in den Gang. Sie hoffte sie würde schnell wieder zu ihrem Zimmer gelangen.
Sie musste jetzt allein sein und neue Kraft finden einfach weiter zu gehen.
Ganz .... einfach ...
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 06. Jan 17, 06:51
Kaum hatte Runa die Tür zum Zimmer der Beiden verschlossen hatte sie nur einen kurzen Moment um tief durchzuatmen, bis ihr ihre Wahrnehmung wieder einen Grund gab nicht zur Ruhe zu kommen.
Ihre Begleitung, die Drow die sie herbrachte war nicht mehr da. Ebenso wenig wie die beiden Wachen die zuvor noch am Eingang des Zimmers standen, um ungebetene Gäste fern zu halten. Doch eine andere Gestalt war dort, welche einen ersten Schritt auf Runa zumachte, als sie sich von der Wand abdrückte, an welche sie sich gelehnt hatte. Isi war es die dort auf Runa zukam. Sie trug die gleiche Robe die sie auch am Abend zuvor getragen hatte, doch ihr Auftreten war vollkommen neu für die junge Magierin. Stolz und voller Selbstsicherheit kam sie auf Runa zu und Isis gestern noch freundliches Lächeln wurde zwar nicht getauscht, doch war dieses Lächeln nun eher als ein überlegen triumphierendes Lächeln zu bezeichnen. So kam sie nun näher, legte ihre Hände ineinander und richtete ihre kalt und effizient gewählte Worte an Runa.

Frau Steinhauer. Ich hoffe Euer Gespräch lief zu eurer Befriedigung?
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 06. Jan 17, 10:29
Irgendetwas stimmte schon nicht als sie aus dem Zimmer trat. Aber Runa brauchte einen Moment um das Fehlen von Wachen und Drow zu bemerken. Stattdessen stand ihr Isi gegenüber.
Oder auch nicht Iis, denn ihr Verhalten war ein vollkommen anderes und das machte die junge Magierin vorsichtig. Auch dieses Lächeln mit dem sie sie bedachte, es war ein Lächeln das Runa in ihren Alpträumen verfolgte.
Noch einmal versuchte sie sich zusammen zu nehmen, aber ob es ihr wirklich gelang?
"Ich fürchte das ist etwas, dass euch nichts angeht, Frau...?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 06. Jan 17, 10:39
von Schattenwall. Karona von Schattenwall, Stellvertretende Akademieleiterin.

Kam es präzise von ihr als sie in gebührenden Abstand von Runa stehen blieb. Die leicht höhere Temperatur in ihrer Nähe war nun wie bei Isi für Runa zuspüren. Stehts mit ihrem Lächeln auf den Lippen fügte sie dann hinzu:

Unser Gespräch war nötig um sicherzugehen, dass Euer Gespräch den richtigen Verlauf nimmt. Ich habe euch nicht belauscht, jedoch kann ich Euch bereits eine Antwort auf eine Eurer Fragen geben. Nein. Beantwortet nun doch bitte meine Frage.

Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 06. Jan 17, 10:53
//Dann lautet die Antwort auf die Frage ob eins und eins zwei ergibt auch nein.//Der Sarkasmus in Runas Gedanken war beißend. //Und auch ob der Himmel blau und Wasser nass ist. Wunderbar.//

Runa spürte erneut leichte Wut in sich aufsteigen. War denn ihr ganzes Leben das Allgemeingut von anderen? Ihre Zukunft und Jungfräulichkeit etwas das man verkaufen konnte für bessere Handeslverbindungen? Ihre Schulische Laufbahn, ihre Noten und jedes Gottverdammte Wort das sie sagte eine Waffe gegen Rikhards Machenschafften, um sie wie einen Bauer gegen ihn über das Brett zu schieben. Und selbst das hier nur ein lustiges kleines Unterhaltungsprogramm für irgend eine dahergelaufene Schnepfe mit mehr Macht und die sich einbildete ihr auch noch das entlocken zu können. War sie wirklich nur, Streberin, Schulsprecher, Assistenz, Tochter, oder in was für eine Rolle man sie hier auch immer drängen wollte?
In ihr Brodelte es.
"Ich wüsste nicht was euch meine Aussage über die Qualität des vorangegangenen Gespräches bringen würde. Würde ich mit Ja antworten so würde es wahrscheinlich Gegenlicht verwendetet und würde ich mit Nein antworten so würden nicht ernstgemeinte Beiledsbekundigungen uns auch nicht weiter bringen. Was möchtet ihr von mir? "
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 06. Jan 17, 11:02
Langsam schüttelte sie den Kopf änderte ihren Tonfall in einen leicht Belehrenden.

Frau Steinhauer. Würde mich Euer Antwort nicht interessieren, dann hätte ich Euch nicht gefragt. Mich interessiert Eure ehrliche eigene Meinung. Eure Handlungen haben eine Bedeutung im Schicksal der beiden Akademiemitglieder und es ist meine Aufgabe mich um sie zu kümmern. Hätte Eure Hilfe keinen Wert, würdet Ihr nicht hier sein.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 06. Jan 17, 11:14
"Meine Ehrliche Meinung?" Runas Ton war undeutbar, klang aber etwas hohl. "Ihr Zustand ist schlechter als ich gehofft hatte. Was in Anbetracht dessen das sie diese Kammer wohl nie verlassen nicht wirklich verwunderlich ist."
Runas Blick war stechend als sie Karonas Blick erwiederte.
//WAS willst du von mir!//
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 06. Jan 17, 11:22
Und ich hoffte, dass Ihr mir eine spannendere Antwort geben könntet. Oder zumindest eine ernste persönliche Antwort. Doch werden Eure Fragen mir vielleicht einige Antworten schenken.

Und ihr Blick alleine fügte schon fast ein "und mich erheitern" hinzu. Aufgesetzt freundlich behielt sie Runa weiter fest im Blick, als würden die beiden ein amüsantes Gespräch unter Freunden führen.

Also Frau Steinhauer. Ich weiß, dass auch Ihr fragen an mich habt. Also fragt mich nun was Ihr fragen wollt. Dann werdet Ihr sehen auf welche Frage meine Antwort zutrifft und auf welche Fragen ich andere Antworten bereithalte.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 06. Jan 17, 11:32
Runa erwiederte das Lächeln absolut liebenswürdig.
"Ich danke für diese Großzügigkeit und habe tatsächlich eine Frage."
Sie faltete die Hände auf ihrem Rock. "Das Gespräch eben hat mich sehr ermüdet und mir einiges zum Nachdenken geben, abgesehen davon das die wissenschaftliche Seite möchte das ich über eine Problemstellung nachdenke. Wie Sie sehen bin ich im Moment leider nicht in der richtigen Verfassung für ein 'Gespräch' zwischen Tür und Angel und würde mich deshalb gerne zurück ziehen um meine Gedanken zu ordnen. Ob das erlaubt wäre, frage ich mich."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 06. Jan 17, 11:57
Aber sicherdoch Frau Steinhauer. Wenn Sie mir dann bitte folgen würden.

Wodraufhin sich beide auf den Rückweg zu Runas Gästezimmer machten.

Wisst Ihr, da Ihr wesentlich ungesprächiger seid als ich vermutet habe, muss ich Euch wohl zu meinem persönlichen bedauern Eure Antwort vor Eurer Frage geben. Der werte Magister will Euch etwas zeigen, dass Ihr aber nicht wissen sollt, zumindest seiner Meinung nach. Sein Zustand bringt ihn in eine Lage die Optionen hervorruft, welche er unter Umständen in betracht ziehen könnte, die Akademie aber verweigern würde. Ebenso wie den Grund warum Ihr sein Zimmer verlassen habt. Daher ist die Antwort auf eure Frage "Nein, das wird die Akademie nicht tun." Die Akademie wird euch jedoch keinen Nachteil verschaffen, wenn ihr behauptet, dass wir Eurer Bitte nachgekommen sind, denn das Wissen, was ihr im Zimmer des Magisters erfahren, wird Euer Schicksal beeinflussen. Euch ist natürlich freigestellt dem Magister die Wahrheit zu erzählen.

Kurz vor den Stufen in die anderen Etagen des Gebäudes kam den beiden ein Mann entgegen, welcher der einfachen Kleidung zufolge weder Magier noch sonstige bedeutende Person zu seien schien.

Ihr da. Ich will, dass ein Bote am Zimmer unseres Gastes steht und zwar bevor wir dort angekommen sind!

Ohne groß zu antworten verbeugte sich er Herr kurz, machte auf der Stelle kehrt und eilte sich die Stufen hinab.

Nun, wo war ich? Ach ja, entscheidet also selbst was ihr den Magister erzählt und was nicht. Jedenfalls werden wir Eurer Bitte nicht nachkommen. An Eurem Zimmer wird ein Dienstbote sein, habt ihr Wünsche, teilt es ihm mit. Er wird sie dann weitertragen. Oh und da Ihr darüber nachdenken werdet einfach zu verschwinden, so werde ich Euch davon abraten. Es ist immernoch furchtbar kalt da draußen und weit werdet Ihr nicht kommen. Solltet Ihr also vorhaben zu gehen, teilt es uns doch bitte mit. Wir werden uns auch um Eure Abreise kümmern. Schließlich ist uns beiden doch daran gelegen, wenn es Euch gut ergeht, nicht wahr?

Und mit diesen Worten kam sie in Sichtweite von Runas Gästezimmer, an welchem bereits ein jungerer Mann stand, derjenige dem Karona eben noch den Auftrag erteilt hatte.

Wenn ihr also keine weiteren Fragen habt Frau Steinhauer, solltet Ihr Euch wirklich ausruhen, ihr seht furchtbar aus.

Und so wartete Karona mit ihrem freundlichsten Lächeln darauf ob Runa noch weitere Fragen von sich aus stellen wird. Einem Lächeln, das irgendwo zwischen engster Freundlichkeit und brennendem Wahnsinn lag als ihre schweflig gelben Augen leicht funkelten.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 06. Jan 17, 20:17
"Ich habe nicht vor mich weg zu schleichen."
Runa unterdrückte ein Seufzen. Als wäre sie eine Rotzgöre, oder ein verzogenes Kind. "Ich bin einen Monat von meinen Pflichten an meiner Akademie beurlaubt. Davon habe ich einen Teil gebraucht um hier an zu kommen und werde einen Teil brauchen um wieder zurück zu kommen. Sollte mein Aufenthalt nicht verlängert werden werde ich also in aller spätestens in einigen Tagen abreisen. Sollte ich vorher gehen wollen werde ich mich natürlich melden. Und danke."
Sie neigte den Kopf zum Abschied und verschwand dann in ihrem Zimmer. Sie lehnte sich an die geschlossene Tür und schloss die Augen. Stille umfing sie. Und mit der Stille kamen die Gedanken.
Leise ließ sich Runa an der Tür auf den Boden gleiten und legte den Kopf auf die Knie.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 09. Jan 17, 10:09
Es dauerte bis Runa sich wieder vom Boden erhob. Wie lange erfuhr sie erst als es kurz darauf klopfte und ihr Essen gebracht wurde. Sie hatte keinen Hunger, aß aber dennoch ein bisschen. Sie würde die Nahrung brauchen.
Die nächsten Stunden verbrachte sie hauptsächlich mit denken. Sowohl über ihre jetzige Situation, als auch ihr weiteres Vorgehen, den Ansatz des Magisters und vielleicht weiteren Ideen. Sie dachte daran einen Brief zu schreiben nur an wen. Es war niemand in der Nähe um ihr zu Helfen und bevor jemand hier wäre wäre es vermutlich zu spät. Nein, diese Situation hatte sie sich selbst eingeborgt und jetzt muste sie auch damit umgehen.
Sie versuchte nicht an Garth zu denken oder an den Magister. Die Bezeichnung 'der Körper' erleichterte das Umgehen mit dem Thema ungemein, auch wenn sie wusste das sie es nur vor sich her schob.

Der Magister würde nicht merken, dass sie keinen Marker besaß und auch wenn ihr nicht wohl dabei war einen Magister anzulügen beschloss sie es in diesem Fall zu tun. Isi oder Karona wie sie wirklich hieß hatte angedeutet, dass der Magister so verzweifelt war, dass er auch illegale Wege gehen würde. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die Garth Persönlichkeit oder Reste davon das gut heißen würden... Allerdings hatte das was sie von seinem ehemaligen Ich gesehen hatte nicht so gewirkt als würde er noch irgend etwas gut heißen und sei es nur den einfachen Lebenswillen. Er war gebrochen...

Den ganzen restlichen Tag beschäftigte Suchdienst junge Magierin mit dem Thema. Auf eine eindeutige Lösung kam sie nicht bis sie sich schlafen legte. Nur eines war ihr sehr deutlich klar. Solange eine Seite nicht leben wollte, würde die Heilung sehr sehr schwierig werden.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 09. Jan 17, 11:11
Der nächste Tag brach an. Wann genau konnte Runa ohne Fenster zwar nicht sagen, doch brachte man ihr Frühstück und informierte sie, dass sie in Kürze abgeholt werden würde und zum Zimmer des Magister Flammbart gebracht werden soll, sofern sie nicht explizit andere Pläne hatte.

Man überließ ihr eine ebenfalls eine einfache Robe in der dunkel lilanen Farbe der Schattenwall und bot an ihre eigenen Kleidungsstücke zu waschen. Nachdem Runa dann genügend Zeit zum frühstücken und waschen hatte wurde sie auch schon von dem ihr bekannten Dienstboten abgeholt, um sie erneut zum Zimmer des Magisters zu bringen, welches inzwischen noch lediglich von einer Wache geschützt wurde.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 09. Jan 17, 11:44
Der nächste Tag brach an und riss sie aus einem unruhigen Schlaf. Es waren wirklich diese dunklen Wände die sie selbst im Schlaf nicht ruhen ließen. Sie frühstückte und nahm auch das Angebot mit dem Waschen ihrer Kleidung dankend an. Nach dem sie ihre Morgentoilette beendet hatte wurde sie wieder abgeholt und stand nun vor dem Zimmer des Magisters. Ihr war ein wenig unwohl in dieser Lila Robe. Schließlich holte sie tief Luft dn Klopfte an die Tür. Jetzt blieb ihr nur noch sich dem zu stellen was sie dahinter erwartete.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 09. Jan 17, 15:09
Ein genervtes, kurzes aber kräftiges "Herrein" erklang

Als Runa die Tür öffnete und in den dämmrigeren Raum trat tat sich ein Bild, ähnlich zu dem vom Vortag auf. Die Silhouette von Garth bzw des Magisters saß zwischen seinen Aufzeichnungen und brütete über den Lesestoff. Da der Magister seit jeher in seinen Räumlichkeiten auf Kerzenbeleuchtung zurückgriff und der Raum derzeit nur von drei Kerzen auf seinem Schreibtisch beleuchtet wurde, zeichnete sich Runas eigene Silhouette in der Schattenwall Robe gegen den helleren Lichtschein im Gang ab. Die Gestalt kniff die Augen zusammen und begann augenblicklich an zu zetern.

Was soll diese Störung? Wir geben derzeit keinen Unterricht für Studenten. Wofür haben wir überhaupt eine Wache vor der Tür?! Raus hier! Aber sofort!
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 09. Jan 17, 19:24
Runa schloss still die Tür hinter sich. "Sie sollten sich nicht so aufregen Magister.", sagte sie ruhig. "Außerdem scheinen sie ihren Wachen wrklich viel Kompetenz zuzutrauen." Sie klopfte leicht unschlüssig auf die Robe. Sie sah sich im Raum um und kam dann an den Tisch sodass der Magister sie hoffentlich besser erkennen konnte.
"Guten Morgen."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 09. Jan 17, 20:01
Runa? Was machst du in den roben unserer Akademie?
Er lies das Tintenfass sinken, welches er schon im Begriff war nach dem Störenfried zu werfen. Glücklicherweise war es nicht das offene Tintenfass, mit dem er zu schreiben pflegte.
Anschließend nahm er das Taschentuch (offensichtlich ein sauberes) um es mit einem kurzen Husten mit kleinen Blutspuren zu versehen. Alles in allem wirkte er fitter und in besserer Verfassung als am Vortag. Die neue Tinktur schien gut anzuschlagen, wie sie es zu Beginn der Behandlung immer tat.
Noch waren die Bandagen und die Robe nicht mit Blut besudelt. Das aufstehen aus dem Stuhl fiel ihm immer noch schwer, aber definitiv leichter als am Vortag.

Das kurze, freudige Strahlen wich der lehrerhaften strenge.
Du bist spät. Ich bin seit einigen Stunden bereits wieder bei der Arbeit. Jetzt wo die Vorbereitenden Maßnahmen geklärt sind, können wir endlich an den Kern der Sache gehen.
Er machte eine ausladende Handbewegung und erst jetzt, wo sich ihre Augen ans Dämmerlicht gewöhnten konnte Runa erkennen, dass man die schwarzen Tücher von den Tafeln entfernt hatte, die hinter dem Schreibtisch standen. Vollgeschossen mit verschiedenen Ansätzen zur Nutzung von Lebenskraft und die Bindung an einen Lebensfaden eines Menschen. Blutmagie, Nekromantie, ja selbst Götterzwänge und eine kurze Notiz zu dem lebensband fanden sich dort. Da die Tafeln eher  persönliche Notizen und keine Lehrvorlage waren, müsste man das Durcheinander der Informationen zu allererst genauestens studieren um überhaupt zu verstehen worauf die Forschung hinaus lief. Darüber hinaus waren es hochkomplexe und in eiliger Handschrift gefertigte Notizen.
Die Handbewegung der Gestalt war eindeutig. Runa sollte sich, nun ein Bild von dem machen, was der Magister und Garth über die letzten Wochen und Monate gesammelt hatte, jetzt wo die beiden sich sicher waren, dass sie im Zweifel runas Erinnerungen an dieses Thema einfach wieder löschen konnten.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 09. Jan 17, 20:33
"Man hat mir angeboten meine Sachen zu waschen."

Runa trat hinter den Schreibtisch auf die Tafeln zu. Ihre Augen scannten die verschiedenen Abschnitte kurz ehe sie mit einem gedachten Uff dran machte sich einen Sinn aus dem geschrieben zu schließen. Langsam nahm sie sich Block für Block vor, versuchte zu verstehen warum hier und dort eilig etwas angefügt worden war und was wie zusammen gehörte. Alles im Allem schienen sämtliche Informationen zur Lebensverlängerung gesammelt worden zu sein, auch die ganz Dunklen. Teile von dem was sie laß jagdten ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken und verursachten eine leichte Übelkeit in ihrer Magengegend. Es dauerte sehr lange bevor Runa von den Tafeln zurück trat um das neue Wissen zu sortieren. Ihr war klar das sie hier Einblicke in höhere theoretische Necromantie und andere Künste bekommen hatte. Geräuschvoll ließ sie die Luft in ihrer Lunge entweichen ohne jedoch wirklich etwas zu sagen.
Eine kurze Stille legte sich über den Raum.
"Das... nenne ich mal ordentlich nachgeschlagen.", meinte sie mit einem nervösen Lächeln.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 10. Jan 17, 08:08
Die Gestalt konnte ein amüsiertes Lächeln nicht unterdrücken.
Dies ist lediglich die Zusammenführung der Themengebiete um die Übersicht zu behalten. Die kleinen Zahlen am ende eines Abschnitts beschreiben die Katalogisierungsnummer eines dazugehörigen Buchs
Ein Kopfnicken in Richtung der Bücherstapel auf dem Schreibtisch.

Wir haben uns das Wissen des Magisters zunutze gemacht um die Recherche zu beschleunigen. Viele Sackgassen sind dabei aufgekommen. Einige aus persönlichen und andere aus Mangel an geeigneten Komponenten. Lass dir ein kleines Geheimnis verraten: Der äquivalente Tausch funktioniert nur, was die ursprüngliche Masse und das Endprodukt angeht. Die Energiemenge um das Ziel zu erreichen ist jedoch nicht zu unterschätzen.
Ein gutes Beispiel hierbei ist ein Haus. In seine Rohmaterialien zerlegt besteht es aus nichts als Steine und Holz, es sind immer noch die gleichen Balken und Steine und doch muss man Energie hineinstecken um aus dem Baumaterial erst einmal ein Haus zu konstruieren. Wie viel Energie man aufbringen muss hängt natürlich davon ab, wie geschickt man arbeitet, denn wer unsauber arbeitet bekommt ein minderwertiges Konstrukt oder muss nachbessern, was mehr Energie kostet als von vornherein ein sauberes Konstrukt zu fertigen.
Gehen wir mit dem Baumaterial weiter zurück an seinen Ursprung landen wir im Wald und im Steinbruch, wo wir das Material erst einmal mit weiterer Energie aus seinem natürlichen Umfeld herausbrechen müssen. Wenn wir also verunreinigte Komponenten haben, braucht es weitere, beträchtliche Energiemengen um diese vorher sauber in ihre nutzbaren Einzelteile zu zerlegen.
Hiermit kommen wir zu den drei grundschritten der Alchemie.
Analyse: wir analysieren das Rohmaterial auf seine Beschaffenheit, ob es geeignet ist, et ceterea
Dekonstruktion: wir brechen das natürlich gegebene Rohmaterial in seine reinste Form herunter.
und Rekonstruktion: wir fertigen aus dem Rohmaterial etwas neues.
In jedem Schritt werden, mehr oder weniger, größere Energiemengen benötigt. Deswegen würde bei einem komplexen Fall wie unserem ein einfaches Lebensband zwar die Last auf zwei Körper verteilen, die Energiemengen zur Heilung wäre aber nicht gegeben, da die regenerativen Kräfte eines gesunden Partizipierenden nicht den Zustand eines ständig dem Zerfall ausgesetzten Körpers, wie diesem hier, auszugleichen.
Der Hustenreiz zwang ihn abzusetzen und da musste er realisieren, dass er ins Lehrerhafte schwafeln verfallen war. Statt also seine tiraden weiter abzuspulen, stützte sich die Gestalt auf die hölzerne Krücke ab und schaute Runa erwartungsvoll an.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 10. Jan 17, 10:46
Das wiederum leuchtete ein. Runa runzelte nachdenklich die Stirn während sie überlegte. Kurz fragte sie sich wer zuerst die Formel zur Berechnung dieser Energiemengen erfunden und wie bei den Göttern er sie sich zusammen gebastelt hatte. Wo war der Maßstab, wie viel entsprach eine Einheit?
"Also bräuchte man entweder etwas das mehr Energie bietet als ein gesunder Mensch oder ...... Mehrere Menschen auf die man die Energieversorgung verteilen kann. Rein theoretisch."
Sie schaute den Körper fragend an.
"Wäre es möglich eine stabile Verbindung zu mehreren aufzubauen?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 10. Jan 17, 12:33
Anstelle einer Antwort begann er an seinem Bücherregal entlangzugehen und die Bandagierte Hand über die Bücherrücken der teils alten Wälzer fahren zu lassen. Ohne auf die Bücher zu achten, zog er eines aus dem Regal und ging auf die Krücke gestützt wieder zurück zu seinem Schreibtisch, wo er das Buch in die Mitte vom Tisch legte. dann holte er lederne Handschuhe aus der Schublade in seinem Tisch, in der sich auch allerhand anderes Werkzeug und ein paar Fläschchen mit verschiedenen dingen befanden und legte die Handschuhe auf das Buch. erst als er sich selbst wieder in den hohen Stuhl direkt an dem Buch gesetzt hatte und die Handschuhe griff antwortete er auf die gestellte Frage
In der Theorie wäre es Möglich, aber dafür müssten sich die Personen körperlich und geistig untereinander abstimmen und im besten fall einem Ritual beiwohnen, welches über mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate dauern würde. Deswegen halte ich dies nicht für eine kluge Lösung.

Mit den behandschuhten Händen schlug er den dicken, alten Wälzer auf.
Die Zeichen in dem Buch waren verblasst und die Seiten stark vergilbt. Es war sicherlich eines der älteren Bücher.

Es gibt bestimmte, künstlich geschaffene Objekte, die hergestellt wurden um mit ihnen das Machtpotential ihres Trägers mit der im Objekt gespeicherten Lebenskraft zu vervielfachen. In Alchemistenkreisen ist ein solcher Gegenstand der Macht unter vielen Namen bekannt in vielen Formen bekannt. Manche kennen ihn als  die Rote Tinktur, andere als das große Elixier. Die meisten kennen ihn als den Stein der Weisen.
Einst besaß der Magister einen solchen Stein, hat ihn selbst hergestellt und wir kennen nun verschiedene Wege ihn erneut zu fertigen, quasi ihn über Zeit zu züchten. Unsere Forschung ist mittlerweile sogar so weit fortgeschritten, dass das früher in großen Mengen benötigte Rohmaterial zur Herstellung der benötigten Komponente auf ein Minimum reduziert, vielleicht sogar komplett vermieden werden kann.

Erneut öffnete er die Schublade und reichte Runa ein paar lederne Handschuhe wie die seinen und bot ihr seinen Platz an, um sich das uralte Werk über die Herstellung des Steins der Weisen zu Gemüte zu führen. Ritualaufbauten, Formeln und zuletzt das von ihm so genannte Rohmaterial von mindestens einhundert Menschenleben und wie diese zur Herstellung dieses mächtigen Artefakts geopfert werden müssen.

Noch während Runa dies Zeilen las führte er, hinter ihr stehend seine Idee weiter aus.

Ein solcher Stein wäre ein geeigneter Katalysator, um zwei Lebensfäden mit genug Energie zu versorgen und an einen einzelnen Lebensfaden anzuknüpfen. Ähnlich eines Prismas. Gleichzeitig sollte der Stein genug kraft haben, die Heilungsprozesse durchzuführen, die sonst die Tränke übernehmen würden. Darüber hinaus könnte der Stein das zerstörte Magische Geflecht des Magisters ausgleichen, was sicherstellen würde, dass unser verschmelztes ich weiterhin Magie wirken kann.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 10. Jan 17, 13:12
Runa beobachtete wie der Magister das alte Buch aus dem Regal zog und spürte Neugier in sich aufkeimen. Das Buch war selbst im dämmrigen Zustand des Zimmers als alt zu erkennen, älter als die meisten Schriften die sie gesehen hatte. Neugierig trat sie neben den Magier um ebenfalls in das Buch zu blicken. Ob sie es überhaupt lesen konnte? Die Frage erübrigte sich da es in ihrer Sprache verfasst war, auch wenn die Schrift fürchterlich verblasst war. Warum ließ er keine Abschrift davon anfertigen? Noch ein paar Jahre und man würde gar nichts mehr lesen können. Sie ergriff die Handschuhe die der Körper ihr reichte und streifte sie über ehe sie sich über das Buch beugte. Das Ritual war kompliziert, sowohl in der Durchführung als auch im Verstehen des Ablaufes, aber sobald sie an der Stelle mit den benötigten Opfern angekommen war wurde ihr Schlagartig übel und sie trat sprüht von dem Buch zurück als hätte sie sich verbrannt.
// Einhundert! EINHUNDERT Menschenleben ?// Einen Moment versuchte sie sich daran zu erinnern wie Atmen ging während die Erklärungen des Körpers von hinten auf sie einplätscherten.
// Einst hat der Magister einen solchen Stein hergestellt. //
Sie bemerkte erst jetzt wie still es im Raum war und traute sich nicht sich umzudrehen. Schließlich fand sie ihre Sprache wieder.
"Du hast... 100 Menschen... Geopfert? Für ... Macht?" Ihre Stimme war tonlos.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 10. Jan 17, 13:38
Die Gestalt schien sehr gelassen auf diese Konfrontation zu reagieren.
Hundert, vielleicht ein paar mehr. Wen kümmert das schon. Es waren Verbrecher jeder Couleur die ohnehin hingerichtet worden wären, wenn wir auf Montralur nicht diese dämlichen Gesetze hätten, die eine Todesstrafe offiziell verbieten. Also hatte man die Wahl die Verbrecher aus dem Land zu verbannen oder ewig wegzusperren. Der Rat von Montralur eröffnete jenen die weggesperrt wurden die Option, etwas sinnvolles mit ihrer Gefangenschaft zu tun, indem sie sich zu Forschungszwecken zur Verfügung stellten. Magister Flammbart hat zu dieser Zeit auf diesem Weg eigenmächtig, an der Leitung der Akademie vorbei, über den korrupten teil des Rates etliche "Freiwillige" zur Verfügung gestellt bekommen, die letztendlich keiner vermissen würde. Diejenigen, die ihm zu Forschungszwecken überlassen wurden, sind letztendlich Rohmaterial gewesen. Und ob sie ihr leben in einer kleinen Zelle zugebracht hätten oder gar durch das Exil auf andere Länder losgelassen worden wären, wie Engonien zum Beispiel, empfinden wir nicht gerade als sinnvoll und im Fall von Paktierern und Beschwörern können wir sogar von einer Verletzung unserer Akademieeigenen Statuten reden, da wir damit unsere Sphäre vor neuer Gefahr geschützt haben. Leider sieht die Akademieleitung dies aus politischer Sicht etwas kritischer und gestattet lediglich die Forschung in begrenztem Maße fortzuführen, unter strenger Kontrolle der Akademieleitung und unter der Voraussetzung, dass die Anzahl der Opfer auf ein absolutes Minimum reduziert werden kann.
Er erklärte dies absolut gelassen, als ob er über die Belanglosigkeit des Wetters plaudern würde.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 10. Jan 17, 13:52
Langsam schüttelte Runa den Kopf. Ihr war klar, dass der Magister das wahrscheinlich nur zugab weil er fest damit rechnete das sie nichts von ihrer Zeit hier behalten würde. Sie schluckte schwer. Mit einem Mal sah sie Rikhard vor sich der ihre Bestätigung für sein Vorhaben wollte einen Mann zu töten der nach seinen eigenen Worten "seine Kindheit ruiniert" hatte.
Sie spürte die selbe Verachtung für den Magister in sich aufsteigen.
Aber sie wusste auch das sie in diesem Punkt nicht diskutieren brauchte. Es hatte bei Rikhard nichts gebracht und bei dem Magister würde es erst recht nichts bringen. // Ein widerlicher Charakter bleibt ein widerlicher Charakter... Ob er diese zweite Chance überhaupt verdient? Nur die Götter werden es wissen...//
"Und was heißt Minimieren? Wie willst du diese Menge an Energie Ersetzen? Dir sollte aber eines klar sein. Ich werde dir nicht dabei helfen Hundert Menschen zu ermorden! Ich werde dir nicht mal bei einem Mord helfen... Nur weil dieser Stein die bequemste und praktischste Lösung ist heißt das nicht das er die einzige ist."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 10. Jan 17, 15:20
Ein überhebliches und selbstsicheres grinsen huschte über die Lippen der Gestalt

Das haben wir uns schon gedacht. Auch Lyra wäre nicht dumm genug diesen Fehler zu begehen. Aber genau aus diesem Grund suchen wir nach alternativen. Zum einen nach Alternativen zum Stein. Zum anderen nach Alternativen, die das Töten von Menschen hoffentlich unnötig macht.
Alternativen zum Stein sind uns bisher keine untergekommen. Aber wir haben einen Ansatz, der das Töten von Menschen optional macht.
Aus den Versuchen mit dem ersten Stein sind Rückstände übrig geblieben. Wie ein geleertes Gefäß müsste man diesen wiederherstellen können, wenn man ihn mit Lebensenergie versorgt. Und auch, wenn Tiere nicht wie wir einen kleineren Lebensfunken haben, so besitzt doch alles was lebt einen Lebensfunken. Wenn also genügend Personen einen Talisman mit den Überresten des alten Steins und einem speziellen Transmutationskreis bei sich führen, so könnte dieser über kurz oder lang dadurch wieder reaktiviert werden, dass Lebewesen um ihn herum sterben. Er würde den verbliebenen Lebensfunken aufnehmen und sich so von selbst aufladen. Es würden nicht mehr Lebewesen leiden, als die, die ohnehin getötet würden und trotzdem würde der Stein irgendwann reaktiviert und genutzt werden können... theoretisch.
Es wäre lediglich ein verarbeiten der Energie, die sonst ungenutzt freigesetzt und verschwendet würde.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 10. Jan 17, 15:47
Auch dieses Grinsen erinnerte sie auf so unangenehme Art und Weise an Rikhard. Diese Überheblichkeit. Diese Arroganz. Nicht, absolut gar nichts erinnerte sie an Garth und es war sein Gesicht das sie ansah und es war seine Stimme die sie hörte. Es war furchtbar.
"Wenn ein Krieg mit einer großen Schlacht bevor stünde würde das dich bestimmt freuen." Der Satz tropfte vor Ironie. Runa rieb sich die Nasenwurzel. Sie konnte nicht wirklich begreifen dass sie sich gerade wirklich mit diesem Thema auseinander setze. "Also wären mögliche Kandidaten Metzger, oder der Akademiekoch?"
//Oder Heiler in einem Spital. ... Götter warum denk ich das?//
"Irgend ein Umfeld in dem viele Tiere zu Grunde gehen. Und die aufgenommene Energie lässt die Überreste des Steines.. Wachsen?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 11. Jan 17, 09:11
Tiere, Menschen, vielleicht sogar Pflanzen. Theoretisch. es ist noch nicht erprobt. Man stelle sich vor, was ein reisender Dämonenjäger an Lebensenergie sammeln kann, wenn er aktiv jagt. Jeder, der magisch begabt ist, könnte so einen Talisman tragen und am Ende müssten diese in einem Ritual nur zum Stein verschmolzen werden.
ein schwärmerisches Funkeln war in seinen Augen zu sehen.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 11. Jan 17, 09:55
"Warum hast du die Methode denn noch nicht erforscht?"
Runa musterte den Körper argwönisch. "Wenn du so überzeugt von dieser Methode bist warum hast du nicht schon ein paar Splitter verteilt. Ich könnte mir vorstellen das sie bei Magister Sonnenwende oder Lyra sehr effektiv wären. Es sei denn es ist nicht ganz ungefährlich einen solchen Splitter mit sich zu führen."
Die junge Magierin betrachtete noch einmal das Buch. "Und da die eine 'ungefährliche' Methode ist sollte auch die Akademieleitung dem zustimmen. Warum wird sie also nicht getestet?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 11. Jan 17, 11:27
ein verständnisloses Kopfschütteln
Genauso wie ein Haufen Holz und Steine und die Idee, was daraus werden könnte kein Obdach bietet, so ist auch eine Theorie zu diesem Problem und seiner Lösung nur Theorie. Und diese Theorie ist noch lange nicht ausgereift. Wer kann schon die genauen Risiken abschätzen ohne es jemals aktiv probiert zu haben? Wer weiß, vielleicht entzieht der Talisman nachher dem Träger alle Lebenskraft. Es gibt noch so viele Unwägbarkeiten und Parameter zu bedenken. Nicht zuletzt hat es bisher noch nie einer erfolgreich geschafft einen Stein der Weisen auf diese Art herzustellen. Nicht zuletzt ist es möglich, dass diese ressourcenschonende Art einfach zu lange in Anspruch nimmt. Es ist nicht absehbar, ob der Stein schnell genug und stark genug hergestellt werden kann um uns überhaupt noch zu helfen. So viele Risiken...
Er verfiel in ein nachdenkliches, grübelndes Schweigen. Die Augen blickten an einen fixen Punkt irgendwo fernab der Mauern der Schattenwall. Gedankenverloren stand die Gestalt auf die Krücke gestützt da und sinnierte vor sich hin.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 11. Jan 17, 16:15
Jetzt könnte Runa ein Augenrollen nicht mehr zurück halten. "Verzeiht mir die Unhöflichkeit, aber ich verstehe diese Argument wirklich nicht. Und vor allem verstehe ich nicht wie jemand der einmal einhundert Menschenleben in einem Experiment in eine Waagschale geworfen hat, scheut sich jetzt vor Risiken? Wir befinden uns an einer sehr angesehenen Akademei mit hochrangigen Magiern in allen Gebieten. Du bist auf Grund des ehemaligen Magisters ein Experte auf deinem Gebiet und weißt alles über den Stein. Wo wenn nicht hier, mit dir in der Nähe wäre ein besserer Ort um ein Experiment unter kontrollierten Bedingungen durchzuführen. Angenommen er würde wirklich die Lebenskraft entziehen, hier könnte man sofort eingreifen."
Runa wandte sich erneut den Tafeln zu. "Ich sehe das so. Du bist sehr von dieser Theorie überzeugt und auf Basis des Wissens in deinem Kopf muss es dafür fundierte Grundlagen geben auf denen sich die Theorie stützt. Also muss sie eine relativ große Möglichkeit auf Erfolg bieten."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 11. Jan 17, 16:28
Wir wissen bei weitem nicht ALLES über den Stein. Der Magister hat ihn einst hergestellt und als hunderte Menschenleben, allesamt wertlose, dem Tod entgegenfiebernde Subjekte, geopfert wurden, ist strikt nach "Rezept" gehandelt worden. Das Leben von geistreichen und vielversprechenden Adepten opfern? Nein, das würde keiner wollen.
Außerdem...

Er stockte

wir würden es zwar nicht als Reue bezeichnen... aber ein Teil von uns weiß, dass das, was der Magister damals getan hat nicht RICHTIG war. Es war egoistisch, machthungrig und gierig. Wir beide kennen derart düstere, machthungrige Gier aus eigener Vergangenheit, ob bei uns selbst oder bei anderen aus nächster Nähe. Und selbst DU kennst so etwas... Denk an deine Familie, die aus dem Ansinnen, ihre eigene Macht zu mehren, dich an irgendeinen Widerling von einem Mann verheiraten wollte. Jeder kennt sie, die Macht der Gier und was sie aus Menschen macht.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 12. Jan 17, 09:54
Über das Gesicht der jungen Magierin huschten undeutbare Ausdrücke von Gefühlen. Ja das Thema Macht und was sie aus Menschen machte hatte sie in letzter Zeit einmal zu oft gehabt, zumindest was sie anbelangte. Weswegen sie auch so empfindlich auf den Umgang mit diesem Thema seitens des Körpers reagierte. Dennoch traute sie sich nicht die Gewissenfrage an den Körper zu stellen aus Angst vor den Konsequenzen die sie je nach Antwort ziehen würde. Ziehen müssen.
//Du bist so ein Feigling Runa!//
Um Zeit zu gewinnen wandte sie sich noch einmal dem Buch zu. Sie betrachtete die vergilbten Seiten, verblassten Buchstaben und Zeichnungen. Wer war diese Person gewesen, der dieses Buch verfasst hatte. Und warum hatte er oder sie es aufgeschrieben?
"Gut. Aber was dann? Grenzen wir die Möglichkeiten ein. Reine Necormantie fällt weg. Ein Dasein als Untoter ist nicht vertretbar, was den Vampirismus mit einschließt. Packtierung fällt ebenfalls weg. Alchemie hat ihre definitiven Grenzen, sowohl moralisch als auch Substanziell."
Den Götterzwang ließ sie bewusst weg.
"Und Heilmagie scheint alleine nicht effektiv genug zu sein. Auch eine dauerhafte Versteinerung ist hinfällig."
Runa verschränkte die Arme vor der Brust und dachte nach. Vielleicht half eine andere Sichtweise auf das Problem. Probeweise ging sie um den Tisch herum und betrachtete das Buch von der anderen Seite. //Das Problem ist der Körper selbst. Da er in dem Blut die Bedrohung sieht. Die Fusion der Seelen ist bereits im Gang und wird immer weiter Fortschreiten bis zu dem Zeitpunkt wo sie an den einen Lebensfaden geknüpft werden sollen. Also gibt es einen unbestimmt langen Zeitraum der überbrückt werden muss. Durch die Alchemie wird soweit ich das verstehe im Moment der Schaden geheilt den der Körper anrichtet. Was wenn ...?//
Sie richtete den Blick wieder auf den Körper.
"Ist es vielleicht möglich dem Körper eine Illusion von einem Gesunden Zustand zu vermitteln? Ich meine es ist möglich Geist und Sinne sehr effektiv zu täuschen."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 16. Jan 17, 08:20
Der Mann überlegte kurz, dann schüttelte er den Kopf.

Mann kann vielleicht den Geist täuschen, dass alles in Ordnung ist, doch den Körper nicht.
Man kann mit Hypnose einem Mann einflüstern, dass sein Bein nicht gebrochen ist und er wird vielleicht sogar keinen Schmerz verspüren, aber dadurch wird das Bein nicht heilen. Im Gegenteil. Er wird es unbewusst belasten und dadurch den Schaden nur noch vergrößern.
Vielleicht wäre es möglich uns vorzugaukeln, dass die Verschmelzung vollständig oder nicht vorhanden ist, doch die Körperlichen Schäden werden dadurch nicht weniger.

Noch einmal schüttelte er den Kopf

Wir werden uns diesbezüglich mit einigen Magistern auseinandersetzen. Vielleicht kommt Lyra auch mit einer vernünftigen Idee daher.
Wir sehen jedenfalls keinen Sinn darin unsere wertvolle Forschungszeit oder deine mit weiteren "was wäre wenn" Fragen und umherstochern im Nebel zu verschwenden. Die Wache wird dir den Weg zu deinen Gemächern zeigen. Wir werden unterdessen die Akademieleitung von unserer Unterhaltung unterrichten und man wird dich nach einem Beschluss wieder ziehen lassen. Nachdem sie dich gegebenenfalls um ein paar Erinnerungen erleichtert haben.

Er begab sich in seinem angeschlagenen Zustand in Richtung der Türe um diese für Runa zu öffnen und der Wache entsprechende Anweisungen zu geben.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 16. Jan 17, 11:40
Runa nickte langsam. Sie hatte geahnt, dass sie ihre Zeit hier zu Ende neigte. Sie versuchte eine Bilanz in ihrem Kopf zu ziehen, unterließ es dann aber. Egal was sie an positiven Dingen heraus bekommen würde, ihr Gefühl würde sie zu nichte machen. Vielleicht war es gut, dass sie wieder ging.
Sie folgte dem Magister zur Tür. Kurz bevor er sie erreichte fragte sie: "Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen. Und ich meine jetzt nicht faktisch, sondern menschlich." Unsicher betrachtete sie den Rücken vor sich.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Noxius Armatura am 16. Jan 17, 18:41
Er stockte einen Augenblick. Dann öffnete er die Türe

Du hast schon genug getan.

Sprach er tonlos. Sein Gesicht als er sich zu Runa umwandte war ein undeutbares Gemisch aus unterdrückten Emotionen, die wohl alles bedeuten konnten. Wut und Freude, Furcht und Ehrgeiz, Zu- und Abneigung. Aus diesem widersprüchlichen Wirbel aus Gefühlen stachen jedoch Augen voller Trauer hervor.

Leb wohl Runa. Wenn das Schicksal es so will, werden wir uns wiedersehen. Und wenn nicht, war es uns vergönnt nicht länger zu leben.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 16. Jan 17, 20:32
//Langsam gewöhne ich mich dran...//
Runa nickte und beschloss das ganze für sie und ihn angenehm kurz zu halten. Schmerzhaft war es eh.
"Dann leb wohl, ... Garth." Damit drehte sie sich schlussendlich um und verließ den Raum des Magisters. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 06:51
Der Runa bekannte Bedienstete wartete bereits auf die junge Magierin.

Frau Steinhauer, wenn Sie mir bitte folgen würden. Man erwartet sie zum Tee in ihrem Gästezimmer.

Wodraufhin er sich auch direkt in Richtung des Zimmers machte, doch waren seine Schritte merkbar langsamer als bei den letzten Eskorten. Der Grund dafür wurde auch schnell bekannt, da der junge Mann ein Gespräch begann.

Ich hoffe wirklich, dass Ihnen der Aufenthalt hier nicht zu unangenehm gestaltet wird. Unsere hohen Herren neigen von Zeit zu Zeit zu, naja, ich denke Ihr wisst was ich meine. Ich wollte nur sagen, ich hoffe Ihr findet es nicht allzu furchtbar hier, denn viele sind froh hier arbeiten zu dürfen.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 07:48
// Wie geschickt sie einen misstrauisch machen können.//, dachte Runa bei sich als sie neben dem jungen Mann her ging. Ob Karona dahinter steckte? Innerlich verdrehte sie auf der einen Seite die Augen. Allerdings schien alles was sie hier berührte durch die Hände der Magister gelaufen zu sein. Und jetzt Tee?
"Ich habe keinen Grund mich zu beklagen. Ich würde die ganze Zeit sehr nett und zuvorkommend behandelt.", beantwortete sie die passive Frage des jungen Mannes. "Ihr seit also kein Schüler?"
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 08:02
Die Erleichterung war in der Haltung des Mannes deutlich zu erkennen und er wechselte von der führenden Position vor Runa zu einer Position neben ihr.

Oh ich wünschte ich wäre es. Nein ich bin einer der Hausbediensteten. Oben unter dem Dach sind unsere Unterkünfte und wir kümmern uns darum, dass es den Schülern und Magistern gut geht. Naja und solange das klappt sind die Magister auch meistens nett zu uns, wenn auch einige davon...

Er deutet mit einem Zeigefinger eine kreisende Bewegung neben seiner Schläfe an.

... doch das habt Ihr wohl inzwischen auch bemerkt. Darf man Euch nun eigentlich beglückwünschen? Ich nehme an, dass Ihr der Akademie beitreten wolltet und, nun ja, Ihr tragt ja nun schon die Farben der Akademie.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 08:14
Ach ja die Robe. Sie war mittlerweile nebensächlich geworden. "Oh nein. Man hatte mir angeboten meine Kleidung zu waschen und gab mir dies als Ersatz bot sie getrocknet waren." Sie betrachtete die Haushilfe. "Ich gehöre zu einer anderen Akademie. Ich ... war hier um einen Freund zu besuchen. Und werde vermutlich bald wieder abreisen."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 08:27
Oh dann tut mir die Unterstellung leid. Wunderlich, dass man Euch dann nicht einfach Kleidung der Bediensteten angeboten hat. Aber nun ist es egal, wir sind da.

Und die beiden stoppten vor Runas Gästezimmer.

Wenn Ihr dann keinen weiteren Wunsch habt, werde ich hier draußen warten.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 09:26
Runa markierte die Information über die Robe als wichtig und nickte. "Dann danke für die Begleitung. Und nein ich habe keine Wünsche."
Sie griff nach der Tür stockte dann aber und meinte sich halb zurück wendend :"Obwohl. Besorg dir einen Stuhl. Ich habe keine Ahnung wie lange das hier dauert. Das ist mein Wunsch."
Dann betrat sie ihr Zimmer.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 09:49
Runas Zimmer war nicht so wie sie es zurück gelassen hatte. Es roch schon direkt anders, zwar nicht unangenehm, doch es war ein intensiv fruchtiger Geruch der den Raum bereits eingenommen hatte.
Die Decken des Bettes waren ordentlich an einem Ende des Lakens zusammengelegt und am Fußende lag Runas Kleidung ebenfalls gereinigt und sauber gefaltet. Der Tisch stand nun länglich in den Raum hinein um mehr Platz daran zu bieten. Auf der einen Seite stand ein weiterer Stuhl, nicht wie der der Runa zur Verfügung gestellt wurde, sondern ein Exemplar mit Polsterung und Armlehnen. Darauf befand sich wiederum eine bekannte Person. Isi oder eher Karona wie sie sich inzwischen offenbart hatte saß dort wartend. Ihre Robe war nun deutlich prunkvoller als das bekannte Stück. Eleganter roter Stoff kleidete ihren Körper und an allen Rändern waren goldene Borten angebrachte und orangene Applikationen zogen sich die Robe hinauf, nicht wie die der letzen Robe, sondern diese waren magisch bearbeitete. Sachte flackerte nicht nur der Farbton gleich einer flackernden Flamme sondern selbst der Stoff selbst schien gleich den chaotischen Bewegungen des Feuers zu wabern.
Sie ließ sich einen Moment Zeit bis sie zu Runa blickte und auf den Stuhl vor sich deutete.
Frau Steinhauer, ich habe sie erwartet.
Daraufhin beugte sie sich vor und griff nach der aus Obsidian bestehenden Teekanne, welche auf einem Kannenwärmer stand in dem ein kleine kerzenlose Flamme das Obsidian warm hielt. Mit routinierter Bewegung füllte sie anschließend die beiden Teetassen, ebenfalls aus Obsidian, mit dem Gebräu von welchem wohl der süßliche Geruch ausging. Sachte schob sie abschließend die Tasse für Runa mitsamt der Untertasse zum Platz der Schülerin.
Dieses Mal habe ich wohl keine feste Antwort auf eine Eurer fragen. Ich hoffe jedoch, dass wir dieses mal ein Gespräch abhalten, dass uns beiden etwas bringt.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 10:11
Natürlich war man in ihrem Zimmer gewesen. Runa ließ ihren Blick einen Moment über die Szene wandern. Denn das war sie Zweifels ohne. eine Inszenierung der Person die vor ihr saß. Eine kleine Demonstration von Status, Macht und Eitelkeit. Runa war nicht überrascht Karona hier zu finden, schließlich hatte sie selbst das Gespräch vom Vortag vertagt. Auch diese Aufmachung wunderte sie mittlerweile recht wenig. Sie sollte einschüchternd wirken, Respekteinflößend und verfehlte ihre Wirkung nicht.
Und dennoch hatte die Magister sich die Mühe gemacht hier Tee vor zu bereiten in der Hoffnung eine Gelegenheit zu schaffen die sie zu diesem Gespräch verleiten würde. // Was habe ich das du willst? Du würdest die niemals diese Mühe machen wenn nicht etwas für dich dabei heraus springt. Dafür bist du zu effektiv.//
"Es freut mich das sie es einrichten konnten." ,lächelte die junge Magierin und nahm Platz. "Und ich denke", fügte sie hinzu während sie nach der Tasse griff, "das das Fehlen von vorgefertigte Antworten dieses Gespräch bereichern wird."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 10:27
Zunächst kommentierte sie Runas Anmerkung nur mit einem schweren Seufzen.

Vorgefertigt klingt so abwertend. Dabei sind vorgefertigte Antworten nur das Ergebnis ausgiebiger Recherche und Vorbereitungen. Was das jedoch über meine Vorbereitung für dieses Gespräch sagt, werde ich nicht kommentieren. Nun...

Sie zog ihre Tasse weiter an sich ran, hob sie mitsamt der Untertasse sich unter die Nase und atmete die frischen Düfte tief ein.

... ich bin natürlich nicht aufgrund freizeitlicher Interessen hier. Drum beginne ich einfach mit der Frage des letzen Males. Lief euer Gespräch zu eurer Befriedigung?

Abwartend fixierten die schwefelgelben Augen Runa und langsam trank Karona dabei einen vorsichtigen Schluck vom noch sehr heißen Tee.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 10:50
//Es sollte auch so klingen, sonst hätte ich es nicht so formuliert.//

Runa schnupperte ebenfalls an dem Tee. Es roch nach Apfel und anderen Zutaten die sie aber nicht sofort heraus fand.

"Ich fürchte auf diese Frage habe ich keine eindeutige Antwort. Ich kam hier her um einen Freund bei zu stehen und mit ihm zu sprechen. Dies war aber nicht möglich, von daher war es aus dieser Perspektive betrachtet mehr als eine schmerzhafte Enttäuschung, auf die ich allerdings halbwegs  gefasst war. Aus einer fachlichen Perspektive war es zufriedenstellend und frustrierend gleichzeitig. Mein Verständnis zu dem Problem hat sich um mehrere Punkte ergänzt und ich glaube das auch ich den einen oder interessanten Punkt zu dem Thema habe beitragen können. Allerdings ist es ein komplexes Problem und die Lösung sehr verzwickt."
Das sie nicht wirklich zu frieden mit sich war ließ sie aus.
"Aus menschlicher Sicht war es ernüchternd. Der Zustand des Körpers ist mehr als Mitleidserregend und die Person die ihm inne wohnt scheint nicht gewillt zu sein sich von mehr als einer Handvoll Personen, sich selbst mit eingeschlossen, helfen zu lassen. Wenn es einfach darum geht das 'Ich meinen Willen' bekommen habe war es natürlich zu Frieden stellend, aber dies war zu keinem Zeitpunkt mein angestrebtes Ziel."
Sie seufzte und betrachtete die Tasse. " Und emotional... War es ein schwieriges Gespräch. Ich glaube wenn ich es rational zusammenfasse war es das was ich erwartet habe auch wenn ich auf mehr gehofft habe."
Sie trank einen Schluck und schaute Karona abwartend an.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 11:11
Dann scheint der Magister vor seinem Ende wohl doch noch eine Lektion erteilt zu haben. Wie schmeckt Euch der Tee? Ich hoffe nicht zu süßlich. Die Stärke der obersten Hautschickt der Nis-zara neigt leider dazu regional eine andere Süße zu verteilen. Da ist es manchmal schwer die Haut an den richtigen Stellen abzuschaben.

Erneut nahm sie einen kleinen Schluck aus ihrer Tasse um eine kurze Pause zu provozieren.

Und was haltet ihr nun von der Entscheidung Euch von diesem Marker zu verschonen? Würdet Ihr euch Wünschen manche Dinge doch besser einfach nicht erfahren zu haben? Oh und falls Ihr glaubt, dass ich Euch ausfragen will, ja, doch dürft Ihr natürlich auch Fragen an mich richten.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 11:26
Der Tee schmeckte wirklich süß. Die Pflanze die die Magister erwähnte war ihr allerdings gänzlich unbekannt.
"Der Tee ist vorzügliche, danke."
Sie stellte die Tasse zurück auf den Tisch.

"Nichts was diesen Raum betrifft wünsche ich mir nicht zu wissen. Was mich allerdings wundert ist, dass ihr nicht auf den Marker bestanden habt. Diese Akademie ist sehr gut darin ihr Wissen zu hüten und es überrascht mich, dass ich meines so ohne weiteres behalten darf. Vor allem weil es zum Teil Dinge sind die ein Scolari nicht wissen sollte."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 11:54
Oh Frau Steinhauer, ich weiß, dass das Wissen aus diesem Gebäude nicht Euer erstes verbotenes Wissen ist. Es ist nur eine Frage der Perspektive was verboten ist und was nicht. Da Euer Besuch sich nun dem Ende neigt, habt Ihr vor weiter zu helfen? Die richtigen Ideen dafür habt Ihr. Oder habt Ihr überhaupt noch Interesse am sich nähernden Ende der beiden? Denn diese Institution hat noch Interesse daran und ist daran interessiert wie Ihre Position dazu ist. Mit dieser Aussage sollten auch Fragen Ihrer Seite beantwortet sein.

Selbstsicher lehnte sich die Magierin zurück und faltete ihre Hände um Runas Reaktion abzuwarten, es war schwer wirkliches Interesse in ihrer Haltung zu erkennen, als würde sie lediglich darauf warten das zu hören, was sie schon wusste.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 12:52
Runa schwieg. Das war der Knackpunkt an der Geschichte.

"Natürlich habe ich weiter interesse am Schicksal dieser Person und am Ende der Geschichte. Aber ich sehe mich nicht weiter in der Lage zu helfen. Ich habe großes Wissen aber ich bin nicht in der Lage es richtig zu benutzen. Alles was ich tuen kann ist Theorien zu spinnen und Szenarien zu erfinden. Was ich getan habe. Aber ich bin nicht einmal dazu in der Lage meine Theorien auf ihre Richtigkeit zu überprüfen."
Sie lächelte bitter.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 12:59
Als hätte sie genau das gehört was sie auch erwartet hatte, beugte sich karona nun vor um ihren Worten mehr Bedeutung zu verleihen.

Dann finde die Fee. Zeige ihr Wissen. Begrabe die Vergangenen und Begrüße den Neuen. Erschaffe die Realität und verweigere den Zweifel. Erkenne die Kompetenz und folge dem Weg der Weisheit, nicht nur der Intelligenz. Dann wird die Zukunft dir deine Pflicht offenbaren.

Langsam nahm Karona wieder eine gerade Haltung auf ihrem Stuhl und vollführte eine auffordernde Geste mit einer Hand.

Los los, das solltest du dir besser aufschreiben.
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 13:35
Runa schaute einen Moment verdutzt. Mit so etwas hätte sie als letztes gerechnet. Dennoch holte sie ein kleines ledernes Buch aus ihrem Bündel und schrieb nieder war die Magister von sich gegeben hatte.
Dannach las sie sich erneut durch was sie geschrieben hatte.
"Ist das eine Weissagung? Seit ihr der Hellsicht fähig?", fragte sie schließlich. "Es ließt sich zumindest wie ein Orakelspruch."
Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Kadegar am 17. Jan 17, 13:43
Karonas Selbstzufriedenheit hätte sich sicher Mainifestiert, sofern es möglich wäre, so sehr gefiel ihr Runas Reaktion.

So könnte man es wohl nennen. Mit der Zeit wirst du es schon verstehen.

Die Prophetin trank ihren Tee aus und schob sich mit ihrem Stuhl ein Stück vom Tisch weg um aufzustehen.

Runa, wie ich zugeben muss ist meine Zeit kostbar. Daher werde ich mich sofern keine dringenden Fragen mehr vorhanden sind nun verabschieden. Es steht jederzeit eine Kutsche bereit, falls du aufbrechen willst. Ich kann dir garantieren, dass die Probleme der Anreise dir auf dem Rückweg erspart bleiben. Denk nur daran wie viel Zeit dir noch von deiner Beurlaubung bleibt.

Titel: Antw:Runas Reise nach Montralur
Beitrag von: Anders am 17. Jan 17, 13:50
Runa erhob sich ebenfalls um Karona zur Tür zu begleiten. "Dann danke ich für den Tee und die Gastfreundschaft. Ich werde vermutlich morgen früh abreisen, da es jetzt schon recht spät ist. Ich wünsche noch einen angenehmen Tag."
Sie verabschiedet Karona und schloss die Tür hinter ihr. Einen Moment atmete sie durch und machte sich dann daran ihre Abreise vorzubereiten.
Es war Zeit für sie nach Hause zu reisen.