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Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Akela am 02. Okt 15, 16:16

Titel: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 02. Okt 15, 16:16
*Die Tore des Kontors brachten ein Gefühl von Heimat.

Sasha stieg von Salem ab und stieß geräuschvoll den Atem aus, sie bemerkte erst jetzt, dass sie ihn überhaupt angehalten hatte. Sie war froh, gleich von der Straße runter zu kommen...

Die Hauptstraßen von Fanada waren laut und vollgestopft wie immer, Maugrim und sie hatten ihre Reittiere daher vorsichtig durch kleinere Nebengassen gelenkt, wo sie auf nicht so viele Menschen stoßen konnten. Trotzdem war es ein ganz normaler Tag in einer ganz normalen großen Stadt in Engonien...überall geschäftiges Treiben.

Der Tormentor-Priester hatte sie bis zu Jelenas Kontor gebracht, er wollte mit den restlichen Valkensteinern in der Nähe bleiben und einige Dinge erledigen, nach ein paar Tagen würde er sie wieder abholen.

Die Wolfselfe sah ihm noch nach bis sein Pferd im Getümmel verschwand, dann trat sie an die kleinere Tür und klopfte, Salem am Zügel haltend, der am liebsten sofort in den Hof gestürmt wäre, das geschlossene Tor ignorierend.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Lilac am 02. Okt 15, 17:30
Noch bevor das Tor geöffnet werden konnte, gackerte es plötzlich hinter Sasha und Salem.
"Schneeweißchen, komm! Gackerchen, beweg dich!", erschallte die Stimme eines kleinen Mädchens mit langen, blonden Zöpfen, das zwei Gänse vor sich her trieb. Offenbar wollte auch sie in den Kontor.

Als die Kleine die Wolfselfe erblickte, verstummte sie und blickte mit großen Augen zu ihr und Salem hoch. Man sah ihr an, dass sie versuchte, Sashas Gesicht einzuordnen. Offenbar hatte das Mädchen sie schon einmal getroffen...
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 02. Okt 15, 20:16
*Sasha zuckte zusammen, als sie die klare Kinderstimme vernahm, drehte sich um und brachte sich eilig zwischen Salem und die beiden Gänse. Der Hengst blähte die Nüstern und interessierte sich scheinbar etwas zu sehr für das weiße Federvieh.*

"Oh hallo..." *wie hieß Jennas Tochter doch gleich...?* "...Mala."

*Die Wolfselfe grinste das kleine Mädchen an ohne ihre Fangzähne zu zeigen. Auch mit den neuen grau-weißen Mustern im Gesicht schien die Kleine sie noch zu erkennen....ihre sonstige Erscheinung war allerdings auch nicht sehr alltäglich.*

"Wie geht es dir? Du hast da aber zwei prächtige Gänse."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Lilac am 03. Okt 15, 10:59
Mala bedachte den Hengst mit einem abschätzenden Blick, ging in die Hocke und hielt die Gänse dann mit ihren Armen fest.

"Hallo. Du bist Sasha, stimmts? Mir geht es gut und das sind Schneeweißchen und Gackerchen. Vorher hatte ich noch mehr, aber die sind zum Blutmond auf dem Tisch gelandet. (sie seufzte tief und zuckte dann ergeben mit den Schultern) Seit wann hast du denn das in deinem Gesicht?", sprach die Kleine und legte bei der letzten Frage den Kopf schief, wie ein Welpe.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 03. Okt 15, 11:34
*Sasha lehnte sich mit dem Rücken gegen den Brustkorb ihres Hengstes und drängte ihn noch ein Stückchen weiter zurück.
Die unverblümte Frage des Mädchens lies sie schmunzeln.*

"Sasha ist richtig. Und lass mich kurz überlegen....seit etwa zwei Mondläufen."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Lilac am 03. Okt 15, 11:45
Das kleine Mädchen nickte bedächtig und betrachtete Sashas Markierungen genauer und mit der offenen Neugierde eines Kindes.
So standen sie vor dem Tor und warteten darauf, dass es geöffnet wurde...
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 03. Okt 15, 14:11
Das Tor knarzte ein wenig und noch bevor man sie sah, hörte man die ewig mäkelnde Stimme der Torwächterin:
"Du bist zu spät, Mala! Du solltest schon längst...hmpf!"
Sie blieb abrupt stehen als sie Salem sah. Ihr Blick wanderte vom Pferd zu Sasha und die Mißbilligung stieg womöglich noch.
"Kommt herein, ist ja nicht so als ob die Meistrin euch nicht hereinbitten würde."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 03. Okt 15, 14:26
*Sasha ließ Mala und den beiden Gänsen den Vortritt und sah zu, wie das Mädchen mit ihrem gefiederten Anhang das Tor passierte.
Dann packte sie Salems Zaumzeug fester und betrat mit dem Hengst im Schlepptau ebenfalls den Innenhof.
Der immer grantige Torwächterin nickte sie freundlich zu, dann schaute sie sich vorsichtig um.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Lilac am 03. Okt 15, 14:50
Mala brachte ihre Schützlinge rasch in den Stall und rannte dann ins Haus, um Sasha anzukündigen...
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 03. Okt 15, 15:56
Jelena blickte sinnend auf die Korrespondenz vor sich und überlegte wie sie dem pompösen Arsch vom Gewürzmarkt möglichst höflich "Bevor ich mit dir essen gehe friert die Hölle zu!" schrieb.
Aus irgendeinem Grund waren Gerüchte aufgekommen, dass sie heiraten wollen würde und jetzt versuchte jeder unverheiratete Sohn der aufstrebenden Häuser sie zu fangen.
Ermüdend.
Sie setzte gerade an, als Mala zur Tür hereinpolterte und fröhlich krähte, dass Sasha da wäre.
Glücklich ließ sie die Feder fallen und lief lachend auf den Hof:
"Sasha! Endlich! Ich hab dich..."
Sie stoppte abrupt und sah ihre Schwester verwirrt an.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 03. Okt 15, 18:36
*Sasha hatte es gerade geschafft, ihren Hengst einem der Angestellten im Stall in die Hand zu drücken. Zum Glück kannten alle hier seine Eigenheiten, Salem besaß sogar eine eigene verstärkte Box, und so wurde der Hengst ohne größere Schwierigkeiten in dieselbe bugsiert.

Als Jelena in den Hof gelaufen kam, ging Sasha ihr langsam entgegen. Mit einem schiefen Grinsen antwortete sie auf den verwirrten Blick der Heilerin.*

"Ja, ich hab dich auch vermisst."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 03. Okt 15, 19:16
Jelena nickte nur verwirrt während sie Sasha musterte:
"Was... Ich meine, wer... Wieso..." Plötzlich wurde sie kreidebleich: "Hat einer es nicht geschafft?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 03. Okt 15, 19:28
*Jelenas plötzliche Panik ließ Sasha einen Schritt zurück weichen. Sie wiederstand gerade noch so dem Impuls, die klauenbewehrten Hände schützend hochzunehmen.*

"Nein, nein, denen geht es gut..." *beeilte sie sich zu sagen*
"Maugrim ist hier in Fanada und erledigt irgendwelche Dinge und Kassos ist wahrscheinlich gerade auf dem Rückweg von der großen rituellen Jagd des Tempels....du weißt, schon, Blutmond und so."

*Sie entspannte sich sichtlich, als auch die Heilerin es tat.*

"Und das hier....das ist eine längere Geschichte...."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 03. Okt 15, 20:07
"Oh, Milosti sei dank!"
Ihr wurden vor Erleichterung die Knie schwach und sie stützte sich an der Hauswand ab. Schließlich musterte sie Sasha wieder und breitete die Arme aus:
"Magst du mir Hallo sagen?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 03. Okt 15, 20:28
*Ach verdammt...

Sasha seufzte leicht und schüttelte dann den Kopf.*

"Ich würde sehr gerne, aber ich fürchte, das ist aktuell eine mehr als schlechte Idee."

*Jelena hatte praktisch in der ersten Reihe gesessen, als die Wolfselfe sich das erste Mal verwandelt hatte. Und doch war die Veränderung damals nur körperlich gewesen.*

"Können wir vielleicht rein gehen? Ich erklär dir auch alles..."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 03. Okt 15, 20:45
Als Sasha den Kopf schüttelte wurden Jelenas Augen ganz schmal das hatte sie nicht erwartet. Sie nickte nur und öffnete die Tür hinter sich:
"Komm, in meinem Zimmer sind wir ungestört."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 03. Okt 15, 21:14
"Danke."

*Sasha folgte der Hausherrin durch die so bekannten Gänge des Kontors, bis sie in Jelenas Zimmer angelangt waren.
Sie ließ ihren Blick durch das Zimmer gleiten und schmunzelte leicht. Wie viele ungestörte Gespräche hatten sie hier schon gehabt...?
Es hatte sich kaum etwas verändert.

Die Wolfselfe wartete, bis Jelena die Tür hinter sich geschlossen hatte und blickte sie dann mit schief gelegtem Kopf an.

Wie soll ich nur anfangen...?*

"Es ist wirklich schön, dich zu sehen."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 03. Okt 15, 22:26
"Ich habe dich vermisst."
Antworte Jelena fast schüchtern. Sie zeigte einladend auf den Divan.
"Möchtest du etwas zu trinken haben?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 06. Okt 15, 14:59
„Nein danke...aber später nehme ich gerne einen Kaffee. natürlich nach "Breganer Art".“

*Sasha zwinkerte Jelena zu und machte es sich dann auf dem Diwan bequem. Mit einem vorsichtigen Klopfen auf die Felle neben sich forderte sie die Heilerin dazu auf, sich zu ihr zu setzen.*

„Mhm...wo fange ich am Besten an...
Achja! Erstmal die gute Nachricht. Kassos hat seine Prüfung zum Hohepriester abgeschlossen und das sogar ohne sich oder jemand anderes dabei umzubringen.“
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 06. Okt 15, 16:31
Jelena nahm neben ihr Platz und lächelte erleichtert, als sie die Neuigkeiten vernahm:
"Ratnik sei Dank! Ich hatte schon schlimmeres befürchtet. Das ist doch mal eine Sorge weniger."
Man merkte förmlich wie Anspannung von ihr abfiel, sie möchte es überhaupt nicht wenn Mitglieder ihrer selbstgewählten Familie sich ohne sie in gefährliche Situationen begaben. Etwas das ihre drei Wölfe im vergangenen Jahr nahezu konstant getan hatten.
Sie musterte ihre Schwester und nahm ihre neue Erscheinung in sich auf: die Klauen, das weiße Fell, die Wolfsaugen und die neuen Zeichen in ihrem Gesicht.
Ihre Finger zuckten um sie in den Arm zu nehmen und zu kuscheln wie sie es immer getan hatten, aber Sasha schien mit Berührungen aktuell nicht klarzukommen. Also verschränkte sie die Hände im Schoß und wartete darauf mehr zu erfahren.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 06. Okt 15, 20:52
*Sasha folgte Jelenas Blick zu ihren Klauenhänden, ein schmermütiges Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. Dann schaute sie wieder hoch.*

„Wie zu erwarten musste Kassos sich danach erstmal austoben. Er reiste auf eine Einladung von alten Freunden hin in die Spiegelwelt....Mythodea, dieses Land kennst du ja selbst.

Maugrim und ich waren gerade mit einem Schiff der Valkensteiner auf dem Weg nach Cambria, da begegnete Kassos dem schwarzen Eis....“

*Kurz stockte ihr die Stimme, dann holte sie Luft und erzählte weiter.*

„Er verlor den Kampf...und eine Priesterin flutete ihn mit der Essenz des schwarzen Eises.
Es...löschte Tiors Feuer...

Also, es geht ihm wieder gut, keine Sorge!“ *Hastig sprach sie weiter, als sie Jelenas Blick sah.*

„Tior war zu stark, die Essenz konnte sich nicht lange halten.

Leider aber zu lange für mich.

Die Armeen des schwarzen Eises sind eigentlich nur ein einziger Organismus. Nur ein Wille treibt sie voran, viele Körper, aber nur ein Geist...wenn man bei denen überhaupt von Geist sprechen kann. Das macht sie wahrscheinlich auch so effektiv.“

*Die Stimme der Wolfselfe wurde leiser, ihr Blick war auf eine Zimmerecke gerichtet, aber sie schien nicht wirklich etwas wahrzunehmen.*

„Es war ein Gefühl, als wenn von einem auf den anderen Augenblick tausende von Stimmen und Gedanken in meinem Kopf wären. Sie waren verbunden mit meiner Seele und drohten sie zu übernehmen, sie zu zerreißen...“

*Sie blinzelte kurz und zögerte, ihre Augen suchten den Blick der Heilerin. Als sie weiter sprach, klang Bitterkeit in ihrer Stimme mit.*

„Meine Schilde sind fast komplett zerstört. Als wäre ich ein ungeübter Welpe. Wäre Maugrim nicht gewesen, ich weiß nicht, was noch geschehen wäre...“
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 06. Okt 15, 22:43
Jelenas Gesicht zeigte ungefiltert ihre Emotionen bei Sashas Erklärung: Sorge, Abscheu, Angst und Verständnis.
Sie hatte ihre ganz eigenen Erfahrungen mit dem schwarzen Eis gemacht und vor allem mit den Vinschar, diesen grauenhaften Schlampen der Leere. Sie sprang auf und tigerte auf und ab während sie Sasha zuhörte.
"Es ist nicht deine Schuld, Sasha! Was hatte er überhaupt dort zu suchen? Mir egal ob der jetzt Hohepriester ist, der kassiert Prügel!"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 07. Okt 15, 13:11
*Die Wolfselfe folgte Jelena mit den Augen und beobachtete mit einem leichten Schmunzeln, wie die Heilerin hin und her lief und sich dabei immer mehr ereiferte.*

"Er ist nicht der erste, der allein in diese Lande reist, nicht wahr...?
Und Schuld an der Sache ist niemand...Kassos wäre bei diesem Angriff beinahe drauf gegangen, da hab ich andere Sachen im Kopf als ihn zu verprügeln."

*Sasha grinste schief.*

"...auch wenn das auch unsere ersten Gedanken waren."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 07. Okt 15, 13:54
Jelenas Gesichtsausdruck war störrisch und sie verschränkte die Arme vor der Brust.
"Nix da! Ich hab auch Prügel bezogen für das was damals dort passiert ist, dabei hatte ich einen richtigen Grund dafür! Und erinnerst du dich wie lange Gorix anschließend noch wütend auf mich war? Der kann was erleben!"
Sie musterte Sasha noch einmal, stapfte zur Tür, riss diese auf und rief etwas in der melodischen Sprache Medvjedstans herunter.
"Ich habe Anica gesagt sie soll für dich Fleisch auf das Rost legen, außerdem müssten noch Cevape da sein. Ich hab für die Blutmondnacht ein Kalb schlachten lassen. Du siehst halb verhungert aus!"
Sie goß kalten Tee aus einem Krug und hielt ihr den Becher hin:
"Trink das und spül dir den Staub herunter, ja? Deine Stimme ist schon ganz rauh. Außerdem hast du mir noch nicht alles erzählt, oder?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 12. Okt 15, 20:16
*Sasha nahm den Becher vorsichtig entgegen und probierte einige Schlucke. Die Aussicht auf Fleisch und ganz besonders auf von Jelena zubereitetes ließ ihren Magen vernehmliche Knurrlaute von sich geben.

Nicht alles erzählt...naja...
.*

"Wir waren bis vor kurzem noch in La Follye. Es ist...befreit und Roquefort ist tot..."

*...und Benjen auch...*

"Ein wirklich glückliches Ende gab es aber nicht, aber das wird Lorainne dir sicher irgendwann selbst erzählen wollen."

*Die Wolfselfe hatte irgendwie das Gefühl, dass sie nicht das Recht dazu hatte, mehr von Lorainnes Geschichte und ihrem Unglück zu erzählen.

Nachdenklich nahm sie noch einen Schluck aus ihrem Becher.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 12. Okt 15, 20:57
Jelena seufzte:
"Deine Stimme sagt mir, dass mir das Ende dieser Geschichte nicht gefallen wird. Aber eines nach dem anderen."
Sie nahm einen Korb und suchte Dinge zusammen: Handtuch, Seifen, Öl und Kämme.
Es dauerte nicht lange und Anica klopfte an die Tür mit einem hoch aufgetürmten Teller voller Čevape, Brot und Sauce.
"Iss und dann gehen wir ins Badehaus. Dort kannst du dich entspannen und wir können deine Muskeln bearbeiten. Ich wette sie sind hart wie Stein."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 12. Okt 15, 21:47
*Hungrig griff Sasha zu und genoss den altbekannten Geschmack.

Badehaus? in Badehaus war gerade einer der Orte, an denen sie genauso wenig sein wollte wie in einer vollen Taverne oder einem überfüllten Marktplatz.

Andererseits war sie ja eigentlich genau deswegen hier...um etwas zu entspannen und um Jelena ihre "Arbeit" machen zu lassen. Und wenn sie der Meinung war, ein Badehaus wäre das Richtige...dann sollte es eben so sein.

...außerdem kannten die Angestellten aus Jelenas bevorzugtem Badehaus sie. Und sie kannten sie sogar mit Klauen.
Ein ruhiges Separé war für Jelena sicher auch kein Problem.*

"Klingt gut." *war also Alles, was sie zwischen zwei Bissen hervor brachte.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 12. Okt 15, 22:10
Die beiden Frauen aßen und tranken und brachten sich gegenseitig auf den neuesten Stand. Als der erste Hunger gestillt war, zogen die beiden sich um und Jelena packte den Badekorb.
"Na komm, Anica hat für uns einen Zuber bereiten lassen und ich hab dafür gesorgt, dass eine der Massageliegen aufgebaut wird. Bis wir wieder da sind ist das Abendessen fertig. Anschließend fühlst du dich wie ein neuer Mensch." Grinste sie schelmisch.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 12. Okt 15, 22:25
*Sasha zog sich eine einfache Hose und Tunika an und warf sich die schwarz-weiße Robe über.

Sie erwiederte Jelenas Grinsen.*

"Normalerweise fühle ich mich wie ein zusammengeknülltes Blatt Papier wenn du mit mir fertig bist."

*Dann gürtete sie ihr Schwert und lies Jelena den Vortritt.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 12. Okt 15, 22:39
"Blödsinn! Du trägst dein halbes Körpergewicht in Rüstung, prügelst dich quer durch das ganze Land und reitest diese Szivarsbrut und meine Hände bringen dich dazu dich wie ein zerknittertes Papier zu fühlen?"
Sie grunzte ungläubig und ging kopfschüttelnd voran.
Im Badehaus angekommen wurden sie in ein Separee geführt und man gab ihnen Waschschüsseln um sich den groben Dreck runterzubürsten bevor beide mit erleichtertem Seufzen in das dampfende Wasser stiegen.
Jelena goß nach Zitronen und Verbena duftendes Öl ins Wasser und verrieb Seife in den Händen um Sashas Haare zu waschen.
"Komm her, ich werde vorsichtig sein, versprochen."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 12. Okt 15, 23:00
*Mit einem leisen Lachen folgte die Wolfselfe der Heilerin. Jelena hatte wohl keine Vorstellung davon, was ihre Finger mit verknoteten Muskeln anstellen konnten.... doch sie fühlte sich unbeschwert wie schon seit Wochen nicht mehr.

Die Heilkräfte der Seelenheilkundigen begannen schon jetzt zu wirken.

Und als Sasha sich schließlich mit einem Laut in das warme Wasser sank, der sich anhörte wie eine Mischung aus einem Knurren und einem wohligen Seufzen, konnte sie sich tatsächlich entspannen.
Für einen Augenblick tauchte sie komplett unter und genoss die Stille und die sie umgebende Wärme, dann kam sie prustend wieder hoch und strich sich vorsichtig die klatschnassen Haare aus dem Gesicht.

Jelenas Aufforderung kam sie nach einem leichten Zögern nach.
Sie erinnerte sich nur zu gut an Maugrims Worte...

Du musst dich damit auseinandersetzen. Weglaufen bringt nichts.

Also setzte sie sich mit dem Rücken zu Jelena, schloss die Augen und atmete tief durch.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 12. Okt 15, 23:16
Jelena summte leise eine Melodie aus ihrer Heimat und begann vorsichtig Sashas völlig verwuschelte Haare mit den Händen nach hinten zu kämmen und den Seifenschaum einzuarbeiten. Nach und nach berührten ihre Finger die Kopfhaut der Wolfselfe.
Die Heilerin strahlte eine absolute Ruhe aus; der sprichwörtliche klare Bergsee an einem Sommertag.
Diese Ruhe, das nahezu hypnotische Kraulen und die gesummte Melodie ließen alle Anspannung von Sasha abfallen.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 13. Okt 15, 13:39
*Auch wenn Sasha wusste, dass Jelena ihre Gefühle steuern und abschirmen konnte wie kein zweiter, zuckte sie leicht zusammen, als die Fingerspitzen der Heilerin ihre Kopfhaut berührten.
Kurz darauf sackte sie aber auch schon ein Stückchen in sich zusammen und brummte zufrieden.

Es machte fast den Anschein, als wenn die Wolfselfe gleich einfach umfallen und dann im Zuber ertrinken würde.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 13. Okt 15, 13:50
Jelena packte sie sanft im Nacken, so dass sie Sashas Kopf über Wasser hielt und kraulte sie weiter bis die Wolfselfe entspannt im Wasser trieb und ihre Gedanken zur Ruhe kamen.
Nach einer Weile, als es schon fast schien, dass sie einschlafen würde, stupste Jelena sie an und half ihr aus dem Zuber raus.
Abgetrocknet ging es auf die Massageliege und Jelena machte sich daran sie zu massieren bis sie das Gefühl hatte völlig knochenlos zu sein.
"Mach ein wenig die Augen zu, Wolf, ich lasse mir die Haare waschen und wecke dich dann gleich, ja?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 13. Okt 15, 13:58
*Sie hatte gar nicht mehr gewusst, wie sich Entspannung anfühlte.
Nachdem Jelena auch den letzten Muskelknoten weggeknetet hatte, kam daher nur unverständliches Genuschel, dass wohl eine Zustimmung sein sollte.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 13. Okt 15, 14:12
Es schien nur wenige Augenblicke später zu sein als Jelena sie sanft an der Schulter berührte. Als sie die Augen aufmachte stand sie fertig angezogen vor ihr, die nassen Haare unter einem Kopftuch versteckt.
"Na komm, Schwesterherz, das Essen wird bald fertig sein und dann wartet ein dekadentes Bett auf dich. Ich verspreche es ist es wert jetzt aufzustehen."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 13. Okt 15, 21:32
*Am nächsten Morgen erwachte Sasha davon, dass sich ein Sonnenstrahl durch die Fensterläden verirrte und ihr direkt in die Augen schien.
Etwas verwirrt blinzelte sie in die Sonne, schlug die Bettdecke zurück und gähnte und streckte sich ausgiebig.

Wie spät es wohl war? Sie hatte absolut kein Zeitgefühl, aber sie fühlte sich ausgeruht und erfrischt. Selbst ihre Schulter funktionierte wieder besser, wenn auch noch nicht so wie früher.

Nachdem sie sich mit dem kalten Wasser aus der Waschschüssel gewaschen und sich angezogen hatte - ihre Haare waren im trockenen Zustand trotz Waschen und Entwirren zerzaust wie immer - zog sie sich an und verließ das kleine gemütlich eingerichtete Zimmer Richtung Küche.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 14. Okt 15, 08:49
Es war fast schon mittag, als sie das Kontor erreichten.
Eine offenbar stets schlecht gelaunte Torwächterin liess sie  unbeeindruckt ein.
"Ich werde sehen, ob die Meistrin Zeit für Euch erübrigen kann. Ihr kommt ungelegen, sie hat Gäste und muss sich um ihre Geschäfte kümmern."

Lorainne nickte:"Bon, sag ihr, Lorainne de la Follye bittet demütig um ihre Hilfe."
Noch bevor das Gespräch zwischen der alten Frau und Lorainne beendet war, hatte man bereits ihre Pferde versorgt.
Die Menschen wurden zwar gastfreundlich aufgenommen, aber Pferde hatten nach wie vor Priorität.
Zuerst das Pferd, dann der Mensch; es hatte sich offenbar wenig verändert.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 14. Okt 15, 09:10
Leonia hatte Nachricht von Sasha erhalten diese sollte sie wohl beruhigen, aber das tat sie nicht.
Die Depesche enthielt einen kurzen Bericht über die Ereignisse auf LaFollye und eine kurze Notiz das es ihr gutginge und das die Nordhündin sich keine Sorgen machen sollte.
"Nagut, dann eben nicht! Wieso sollte ich auch? Wieso sollte ich mir denn Sorgen machen? Oder gar zornig sein ? Etwa weil sie mich in den Tempel geschickt hat und ohne einen auch nur einen einzigen von uns mitzunehmen auf Mission geht ?Nicht doch...!"
Während die Heilerin so vor sich hingrummelte packte sie ein paar Sachen zusammen von denen sie meinte, das sie diese auf der kurzen Reise zu Jelena benötigen würde.
Leonia hatte Rania versprochen sich ihrer Narben anzunehmen und nun wollte sie sich mit der erfahreneren Heilerin beraten.
Die Tinkturen und Salben die sie zusammen gemischt hatte und den Rest Elfenkraut den sie aus Westmynd mitgebracht hatte, packte sie in eine Kiste." Askar sei mir gnädig, hoffentlich zerreisst Frau Jelena mich nicht in der Luft, wo ich mich solange nicht hab blicken lassen, obwohl ich die ganze Zeit in der Nähe war."

Sie bat auch für Lorraine zu Askar, das die Chevaliere so schlau ist, und sich eine sichere Unterkunft sucht um ihr Kind zur Welt zu bringen.
Sophie ist bestimmt bei ihr, hoffentlich hört sie auf ihre Zofe.
Während sie so in Gedanken vor sich hin betete, merkte sie garnicht das sie fast an den Stallungen vorbeigelaufen wäre, hätte ihr Pony nicht gewiehert.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 14. Okt 15, 09:35
Die morgendliche Geschäftigkeit hatte merklich nachgelassen, die meisten Fuhrwerke waren schon wieder auf dem Weg zur Karawanserei vor den Stadtmauern.
Wer sich mit einem Fuhrwerk nach den offiziellen Zeiten ohne Dispens auf den Straßen erwischen ließ musste geharnischte Strafen zahlen.
Der Innenhof glich einem Ameisenhaufen: auf den ersten Blick Chaos, auf den zweiten lief doch alles nach einer gewissen Ordnung ab. Lastenträger verstauten Säcke mit Kaffee und Bündel mit Waren im Lagerhaus, Knechte kümmerten sich um Pferde und machten Dächer winterfest. Es schien Waschtag zu sein, denn vor dem ersten Stock des Haupthauses (hoch genug, dass kein aufgewirbelter Staub schaden konnte) war eine Wäscheleine gespannt an der bunte Gewänder, Bettleinen und ein schwarzer Wappenrock hingen.
Aus dem Nirgendwo tauchte ein junger Knecht auf und machte eine wacklige Verbeugung:
"Willkommen. Ich bin Alrik, die Meistrin ist noch unterwegs. Bitte kommt mit."
Er führte die drei Frauen um das Haus herum zu einem kleinen Küchengarten und wies auf eine Bank an der Hauswand:
"Nehmt Platz, es wird nicht lange dauern, Anica bringt euch was zu trinken."
Nach einer weiteren unbeholfenen Verbeugung verschwand er so schnell wie er gekommen war und an seiner Stelle tauchte Anica auf. Sie erkannte Lorainne und begrüßte sie herzlich bevor sie allen einen Becher mit klarem Wasser in die Hand drückte und sie wieder alleine ließ.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 14. Okt 15, 09:48
Lorainne liess sich auf der Bank nieder und betrachtete den Garten. Hier war nichts von dem geschäftigen Treiben des Hofes bemerkbar, dieser Garten strahlte eine ähnliche Ruhe aus, wie der Klostergarten des Laviniaklosters in Blanchefleur und wehmütig dachte sie an die Zeit, die sie dort zugebracht hatte. Mal glücklich, mal nachdenklich, hin und wieder traurig oder ängstlich und um Erleuchtung suchend.

Anders betrachtete neugierig die Kräuter und wirkte sichtlich entspannter als noch vor wenigen Augenblicken auf der Straße.
Sophie hatte sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen, doch jetzt merkte man auch ihr an, wie eine Last von ihr abfiel, da Lorainne endlich wohlbehalten in den Händen einer weitbekannten Heilerin war- sofern Jelena ihnen helfen würde.
Auch wenn Sophie sich ihre Skepsis niemals anmerken lassen würde, hielt sie Tanagara- und die Menschen dort für einen unheiligen Ort, an dem kein Adel existierte und es in ihren Augen nur gierige Händler und dumme Bauern gab. Fanada als eine Art Händlermetropole musste mit seinen Hübschlerinnen und dem nahegelgenen Bordell ein Sündenpfuhl für sie sein. Und ausgerechnet hier sollte Lorainne ihr Kind bekommen. Das erste Kind, das nicht auf La Follye geboren werden würde.
Zumindest schien dies ein Ort zu sein, der mit der verdreckten Stadt nichts gemein hatte, was sie für den Moment beruhigte.
Jetzt musste Jelena nur noch so fähig und gütig sein, wie Lorainne es ihr angepriesen hatte.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 14. Okt 15, 10:20
Leonia traf am späten Vormittag in Fanada ein.
Die Strassen waren wie üblich voll von den unterschiedlichsten Menschen, Gerüchen und dem stetigen Stimmengewirr das sie an das Summen eines Bienenkorbes erinnerte.
Sie stieg von ihrem Pferd und führte es durch das Gedränge zielsicher durch die Gassen.
Je näher sie Jelenas Kontor kam desto grösser wurde diese innere Unruhe die sie schon seit ein paar Tagen von ihr besitz ergriffen hatte.
Als sie an das Tor klopfte, schlug ihr das Herz sprichwörtlich bis in die Haarspitzen.
Das Dumme war nur, das die Askarierin sich nicht erklären konnte warum ? Sie wusste das irgendwas geschehen sein musste, aber was ?
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 14. Okt 15, 11:26
Anders war den anderen still wie ein Schatten in den Garten gefolgt. Erst als Lorainne sich setzt und etwas zu trinken bekam fiel auch von ihr die Anspannung ab. Neugierig blickte sie sich jetzt im Garten um.
//Nichts anfassen.//, ermahnte sie sich im Stillen. Sie war Jelena bisher nur ein einziges Mal begegnet und das war am Beran gewesen, wo es so heftig geschneit hatte. Die Frau hatte sich nicht lange mit ihr befasst, wahrscheinlich hatte sie sie längst vergessen. Anders war vor allem der durchdringende Blick aufgefallen. Und das sie interessant gerochen hatte.
Vorsichtig besegte sie sich durch die Pflanzen die hier standen. Einige erkannte sie auf anhieb. Andere waren ihr gänzlich unbekannt. Diese beobachtete sie besonders neugierig. Sie konnte immer noch den Lärm des Vorhofs vernehmen, aber gedämpft durch die Mauern. Sie drehte den Kopf und schaute zu Lorainne die entspannt auf der bank saß, naja... ein kleines bisschen war sie wohl doch nervös ob Jelena ihr helfen würde.
Anders hoffte es sehr. Sie wollte nicht das die Ritterin allein war wenn das Kind zur Welt kam.
Ihr kam eine Idee, aber... das hatte sie schon lang nicht mehr gemacht... das letzte Mal... das letzte Mal hatte Benjen vergiftet in ihren Armen gelegen. Sie schluckte hart. Vielleicht war es noch zu früh zum singen....
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 14. Okt 15, 11:40
Das Tor öffnete sich und die ewig miesgelaunte Alte blickte Leonia scharf an:
"War ja klar, wo einer ist sind die anderen nicht weit. Na los, komm schon rein, die Paladin ist mit Jelena unterwegs, kannst dich in der Küche nützlich machen. Hmpf!"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 14. Okt 15, 11:54
Als sich das Tor eher ruckartig öffnete und Leonia das Gesicht der anscheinend sehr mies gelaunten Alten sah, erschrak sie leicht fasste sich aber rasch und grinste ob der herzlichen Begrüßung.
Grüß dich, hast heute nen guten Tag, wie ?
Die Nachricht das Sasha auch hier war erfreute sie zwar löste aber nicht ihre innere Anspannung, im Gegenteil sie verstärkte sie noch.
Ich bring eben mein Pferd in die Box und dann komm ich zu dir in die Küche, hab dir was mitgebracht!.
Leonia hoffte die miese Laune der treuen Seele  mit einem ihrer Liköre aufzubessern.
Die Heilerin nahm die Packtaschen vom Pferd, stellte sie auf den Boden neben der Küchentür und schickte sich an ihr Pferd in den Stall zu bringen. Komm Swift, vielleicht haben die hier was leckeres für dich.

Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 16. Okt 15, 09:31
Es dauerte nicht lange und Jelena bog um die Ecke um ihre neuen Gäste zu begrüßen:
"Lorainne! Wie schön dich zu sehen! Lass dich in den Arm nehmen! Es ist schon so lange her."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 16. Okt 15, 10:57
Jelenas ehrliche Herzlichkeit liess Sophie aufatmen- und Lorainne ebenfalls.
"Jelen, die Freude ist ganz meinerseits." Sie stellte Sophie vor, da sie sich nicht sicher war, ob Jelena sich noch an sie erinnerte. "anders kennst Du ja.  Wie lange haben wir uns nicht gesehen? Zuletzt in Georgsweiler, wenn ich mich nicht irre. Sag, wie ist es Dir in der Zwischenzeit ergangen?"
Ein Schatten huschte über Lorainnes Gesicht, als sie an Tannjew dachte.
"Gibt es schon etwas Neues bezüglich Tannjew... also..."
Sie musterte die Heilerin unsicher, immerhin stand sie Tannjew um einiges näher.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 16. Okt 15, 11:19
Anders hob den Kopf und tauchte hinter einem Busch auf als sie Lorainnes und Jelenas Stimme hörte. Dennoch blieb sie erstmal weiter hinten stehen. Ja das war Jelena wie sie sich an sie erinnerte, vom äußeren Erscheinungsbild. Nur nicht so nett...
gut war ja auch nicht sie die sie begrüßte.
Als die Augen kurz in ihre Richtung blickten winkte sie von daher vorsichtig. Ansonsten bemühte sie sich nicht besonders aufzufallen und gesellte sich zu Sophie um Lorainne Zeit zu geben. Bei Tannjew horchte sie kurz auf, schließlich hatte er ihr noch etwas versprochen. Auch das würde sie noch in Angriff nehmen. Aber jetzt nicht.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 18. Okt 15, 09:40
Jelena betrachtete die Frau vor sich, die sie hatte aufwachsen sehen und nahm alles in sich auf: die neuen Wappenfarben, das graue Gesicht, die stumpfen Augen, den schwangeren Bauch. Sophie sah aus wie ein Habicht der über sie achtete und Anders... Jelena legte den Kopf ein wenig schief als sie den Kender sah. Sie hatte Anders zwar vorgestellt bekommen, aber nicht wirklich kennen gelernt und irgend etwas stimmte mit dem Mädchen ganz und gar nicht.
Sie seufzte innerlich, eines nach dem anderen. Wann war es jemals einfach gewesen wenn es um Lorainne ging?
"Tannjew? Wen interessiert Tannjew im Augenblick? Du kommst nach Jahren das erste Mal zu mir und bringst einen solch kostbaren Schatz mit..." sie legte sanft eine Hand auf den Bauch und lächelte breit, "... da ist mir doch Tannjew im Augenblick egal! Kommt herein, Anica wird in der Küche etwas vorbereitet haben und dann können wir zwei uns in Ruhe unterhalten!"
Sie rief ein paar Befehle und das Gepäck der Drei wurde in das Haupthaus getragen. Jelena hakte sich bei Lorainne ein und fuhr fort:
"Ihr werdet natürlich bei mir wohnen, solange ihr in der Stadt seid, wagt es nicht in irgendeinem der flohverseuchten Gasthäuser unterkommen zu wollen!"
Sie führte sie in die große Küche, die nahezu die Hälfte des Erdgeschosses des Haupthauses einnahm. An der Wand entlang standen Bänke, die mit Fellen belegt waren und auf dem Tisch standen schon dampfende Krüge mit Tee und klarem Wasser. Anica stellte Teller mit süßen und herzhaften Kleinigkeiten auf den Tisch, so dass jeder knabbern konnte, wenn er wollte.
"Setzt euch, eure Zimmer sind im ersten Stock und euer Gepäck wird gerade hochgebracht. Dann könnt ihr euch gleich frisch machen und den Staub runterspülen."
Anica reichte ein Handwaschbecken und ein Leinentuch, damit sich jeder die Hände waschen konnte.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 18. Okt 15, 16:29
Anders scharrte ein wenig mit der Fußspitze im Boden des Hofs. Sie war froh, dass Jelena Lorainne aufnehmen würde. Hier war ihre Freundin in guten Händen, das spürte sie. Sie folgte den anderen in die Küche. Hier war es warm und es roch gut. Anders hatte schon einige Küchen gesehen, aber diese hier war doch ziemlich groß. Hier hatten viele Menschen drin Platz. Sie wurden zu einer der Bänke gebracht und setzten sich darauf. Sie verspürte nicht die Lust sich umzusehen von daher ließ sie nur teilnamslos den Blick schweifen. Es blieb an dem Teller mit den Kleinigkeiten hängen und sie wollte sich schon etwas nehmen als SOphie ihr auf die Finger haute. Ganz leicht nur, aber das leise: "Hey" konnte sie trotzdem nicht unterdrücken. Sophie nickte zu der Schale mit Wasser die jetzt gebracht wurde und Anders guckte irritiert. Sollten sie sich jetzt die Füße waschen? Warum?
Aber die anderen wuschen sich die Hände und auch das Gesicht. Als Sophie sich umwannte um die Schale entgegen zu nhemen schnappte sie sich trotzdem etwas vom Teller und ließ es schnell im Mund verschwinden bevor die Zofe wieder zu ihr guckte.
Dann machte sie es den anderen nach und reichte die Schale dann wieder zurück. Es war sehr.. ungewohnt, dass jemand ihr Gepäck nach oben brachte. Sie hatte ja ohnehin nicht viel dabei gehabt. Ihr Bündel und die Schlafdecken. Nicht viel. Sie wollte Lorainne auch nicht im Gespräch stören also sah sie sich wieder um. Vielleicht konnte sie ja irgendwo helfen.
Da betrat eine Gestallt die Küche. Anders erkannte Leonia, die heilerin der Nordhunde.
"Leonia."
Sie stand auf und verließ den Tisch.
"Leonia was machst du denn hier?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 18. Okt 15, 19:37
Jelenas Freudensturm brachte Lorainne zum Grinsen- und das Kind trat kräfig nach Jelenas hand, was Lorainne nur nochmehr Strahlen liess.
Die kleinen Bewegungen kamen jetzt immer öfter und von mal zu mal wurden sie kräftiger.
"Ja, es ist eine Kostbarkeit- vermutlich der größte Schatz, den ich je besessen habe. Aber ich erzähl Dir alles in Ruhe-möglicherweise ist es besser, Du sitzt währenddessen."


Sie folgten in die Küche und liessen sich nieder. Es roch wunderbar nach Kräutern und Lorainne genoss die Wärme und Größe der Küche. Sie zeigte sich von der Gastfreundschaft angemessen beeindruckt und wusch sichdie Hände, bevor sie eine der süßen Nachereien, die ihr angeboten wurde, rasch in ihremMund verschwinden liess.
Als Leonia die Küche betrat, erhob sie sich, um die Freundin zu begrüßen.
"Wie es aussieht, bin ich hier genau richtig- bei soviel fähigen Händen. Wie geht es Dir? Und was macht Deine kleine Lima?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 20. Okt 15, 10:52
Nachdem Leonia ihr Pferd gut versorgt hatte machte sie sich wieder auf den Weg zur Küche.
Schon auf dem Hof vernahm sie freudiges Stimmengewirr, woraus Die Heilerin schloss das Jelena noch mehr Besuch außer Sasha und ihr hatte. "Hoffentlich hat Askar meine Gebete erhört und dafür gesorgt das Lorraine den Weg hierher gefunden hat!" dachte sie bei sich.
Sie nahm ihre Tasche und trat in die Küche, wo sie freudig von Anders und Lorraine begrüsst wurde.
"Grüßt euch! " Sie umarmte Anders und Lorraine ihr war bewusst das die Reihenfolge nicht standesgemäß war, aber an sowas stört sich die Freude eines Nordhundes nicht.
Wie ich sehe entwickelt sich deine "Reiseübelkeit" prächtig meinte sie zu Lorraine als sie ihr über den Kugelbauch streichelt, Lima geht es gut, sie ist schon ein richtiger Nordhund! Die Zofe bedachte Leonia mit einem freundlichen Nicken, denn Sophie machte irgendwie den Eindruck das sie sehr angespannt sei.
Als die Nordhündin sich die Gruppe ansieht kommt ihr der Gedanke das es jede Menge Arbeit gibt und die Niederkunft der Chevaliere dabei das kleinste Problem sei.
Dann begrüsste sie Frau Jelena Das Beste zum Schluss! Am liebsten wäre Leonia ihr in den Arm gefallen, aber das schickt sich nicht. Schliesslich war Jelena ihre Lehrmeisterin und die Geste der Umarmung gehört den Freunden. Da die Askarierin sich in Jelenas Gegenwart immer noch klein und unscheinbar fühlte, beließ sie es bei einem kleinen Knicks Auch ihr seid gegrüßt Frau Jelena.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 21. Okt 15, 15:51
Jelena begrüßte Leonia und kam nicht umhin zu sagen:
"Wochenlang lässt sich niemand blicken und dann kommen alle auf einmal! Dinge die ich nicht verstehen muss, hm?"
Sie wandte sich an Lorainne:
"Komm mit, während es sich die anderen gemütlich machen, kann ich dich untersuchen. Wie weit bist du überhaupt?"
Sie führte die Ritterin in ihren Krankenraum und schürte dort das Feuer, damit es mollig warm wurde.
"Brauchst du Hilfe beim Auskleiden?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 21. Okt 15, 19:38
"Ich komme mir manchmal vor,wie eine Wunderlampe, wennmir jeder über den Bauch streichelt", meinte Lorainne lachend zu ihrer Freundin.

Als sie sich erfrischt und eine Kleinigkeit gegessen hatte, folgte sie Jelena in das Untersuchungszimmer. Auch hier roch es wie in der Küche nach frischen Kräutern, doch war dieser Geruch in der Küche noch mit dem nach Essen vermischt, roch er hier anders. Lorainne musste an Krankheit, Schwefel und kristallklares Wasser denken. es war ganz und gar nicht unangenehm, und die Wärme der Feuers, das Jelena schürte, erfüllte schnell den Raum.
Auf Jelenas Frage rechnete Lorainne nach: "Ich habe den sechsten Monat hinter mir. Nach dem Jahreswechsel wird es bald soweit sein."
Sie lehnte Jelenas Hilfe dankend ab, und entkleidete sich schnell und unbefangen, bis sie nur noch im Hemd dastand, unter dem sich die typischen Rundungen einer werdenden Mutter abmalten.
"Ich weiss, du kennst das vermutlich, aber wenn du willst... das Kleine scheint die Aufmerksamkeit zu genießen."
Trotz all des Unglücks, das in letzter Zeit geschehen war, die Sorgen, die ihre Spuren in ihrem Geischt hinterlassen hatten, lächelte sie seelig.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 22. Okt 15, 08:32
"Es freut mich dich so lächeln zu sehen. Leg dich bitte hierhin, ich untersuche dich schnell."
Jelena tastete den Bauch ab, horchte nach dem Herzschlag und untersuchte Lorainne direkt mit. Sie registrierte die Narben und frischen Verletzungen, die bleiche Hautfarbe und all den Stress den die Ritterin so gut zu verbergen wusste.
Aber nicht vor der Frau, die ihren Körper bereits behandelt hatte noch bevor sie Brüste bekam.
Nachdem Lorainne wieder angezogen war und Jelena sich ein paar Notizen gemacht hatte saßen die beiden vor dem Feuer und hielten jede einen Becher heißen Apfelsaft in den Händen.
In ihrer gewohnt unverblümten Art fing Jelena an:
"Das Kind ist gesund. Es ist groß genug und lebhaft genug. Du bist relativ schmal im Becken, auch wenn du weibliche Hüften hast, also empfehle ich dir die Niederkunft sorgsam zu planen und das Kleine nicht in irgendeinem Konflikt zu bekommen. Du hast die Konstitution eines Pferdes, daher erwarte ich keine großen Schwierigkeiten... sofern du anfängst dich auch um dich selbst zu kümmern."
Sie nippte an ihrem Becher und fuhr dann etwas sanfter fort:
"Erzähl mir was geschehen ist, Lorainne. Deine Zofe sieht aus als ob sie in kurzer Zeit doppelt so alt geworden wäre, der Kender ist... gebrochen und du tauchst hier schwanger auf ohne das ich zu einer Hochzeit eingeladen worden wäre. Wo ist der Vater? Und wenn wir schonmal dabei sind: wo ist Vanion?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 22. Okt 15, 09:17
Anders versuchte sich ein herzliches Lächeln ab zu ringen, aber das gelang ihr nur mäßig. Dennoch war sie froh Leonia zu sehen. Hieß das, dass Sasha nicht weit war? Die Nordhunde bewegten sich sonst nie ohne sie irgendwo hin. Wenn Sasha da war, waren die Nordhunde nicht weit.
Leonia wurde zum Küchendienst eingeteilt und Anders gesellte sich ungefragt dazu und half ihr wo sie konnte. Besser als einfach so rum zu stehen. Sophie hatte sie zurück gezogen um sich frisch zu machen und die Kenderin gönnte ihr diese Zeit.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 22. Okt 15, 12:40
Jelenas gelegentliches Strinrunzeln verunsicherte sie, aber als sie ihr dann bestätigte, dass das Kind gesund sei, atmete sie erleichtert auf.
Es tat eben gut, die eigenen Vermutungen aus erfahrenerer Sicht bestätigt zu bekommen, zumal diese nicht auf Mutterinstinkten beruhten.

Da Jelena mit der Tür schon ins Haus gefallen war, tat Lorainne es ihr gleich:"Nun, Du kannst Dir sicher denken, dass ich dich genau deswegen aufsuche. Ich, also..." verlegen räusperte sie sich, bevor sie hochrot im Gesicht fortfuhr:"Vor Benjen lag ich noch bei keinem Mann, und... bei Savaric kann man davon ja wohl kaum sprechen, auch wenn das nur einmal geschehen ist." Ihre Stimme war brüchig und leise, doch sie schmunzelte, als sie ihr den Hergang mit Roquefort beschrieb und hinzufügte, dass er danach keinen weiteren Versuch mehr gestartet hatte, die Spuren, die er von diesem einen Mal davongetragen hatte, mussten ihm große Schmerzen bereitet haben.
"Und vermutlich hatte er Angst, dass ich ihm beim nächsten Mal die Eier abreiße und in sein stinkendes Maul stopfe."
SO verächtlich sie das sagte, so zärtlich fuhr sie fort, als sie von Benjen berichtete. Die Trauer war ihr anzumerken, und doch flossen keine Tränen.
"Erinnerst Du dich an damals, ich und William? Ich war sehr verliebt und habe mich mehr wie eine dumme Gans aufgeführt und ihn dann einfach.. vergessen."
Sie erinnerte sich daran, wie ihr jene Erinnerung geraubt wurde, und sie über Jahre hinweg verloren war, bis ihre Seele selbst gerettet werden musste, und sie sich wieder erinnern konnte. Ein Geschenk Lavinias, oder doch eher eine Prüfung.
"Ich habe ihn geliebt, aber hätte ich vor der Wahl gestanden, er oder La Follye, hätte ich mich immer gegen ihn entschieden. Bei Benjen war es nicht so. Für ihn hätte ich alles in den Wind geschossen, meine Verantwortung, meine Pflicht, meine Ideale. Er hat mich manchmal vergessen lassen wer und was ich bin und zugleich hat er mich in jedem Moment daran erinnert."
Lorainne starrte in die Flammen und klammerte sich an ihren Becher, als wäre er ein Anker.
"Wir wollten heiraten, er hat mir einen Antrag gemacht, noch bevor wir von dem Kind wussten. Als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, wollte ich dieses Kind nicht. Wir haben uns gestritten, angeschrien, ich glaube, dass er kruz davor war mich zu schlagen, doch schließlich haben wir uns gefreut. Wir wären eine Familie gewesen, wenn er nicht..." Lorainnes Stimmer brach und sie starrte nahezu eine Ewigkeit in die Flammen.
"Ich vermisse ihn, ich habe manchmal das gefühl, als könnte ich nicht atmen, ich vermisse selbst die Streitereien." flüsterte sie leise und schaute Jelena an. Unendliche Verzweiflung schien aus ihrem Blick zu sprechen, doch auch etwas anderes. Eine Spur Hoffnung.
"Als ich hörte, dass er tot ist, konnte- wollte ich es nicht glauben. Erst als Sasha und Maugrim mir seine Überreste brachten, da musste ich es glauben. Und mein erster Gedanke war, ihm zu folgen, niemand hätte mich davon abhalten können. Doch da spürte ich den ersten richtigen Tritt. Vorher war es eher ein Flattern, wie der Flügelschlag von einem Schmetterling. Sanft, als wollte es nur sagen, dass es da ist. In diesem Moment war es anders. Es schmerzte. Ich krümmte mich zusammen, schrie und kauerte mich schließlich selbst wie ein Baby zusammen. Erst als ich wieder zu mir kam, wusste ich, dass ich es nicht aus Verzweiflung getan hatte und um mich meinen Schmerz hinzugeben, sondern mehr, um unser Kind zu schützen. Vor meiner Verzweiflung, vor der Welt, vor dem Schmerz, den ich zu überwinden hatte. Ich will nicht sagen, dass es gut funktioniert, aber Benjen ist für die Familie gestorben, für die La Follyes und für die Familie, die er und ich hätten haben sollen. Und alles wäre umsonst gewesen, wenn ich mich jetzt in ein Schwert stürzen oder Gift zu mir nehmen würde. Und er hat mir etwas so Kostbares hinterlassen. Und dieses Kind ist alles, was mir von ihm geblieben ist. Und ich weiss, dass ich dieses Kind allein schon um seines Vater willen lieben werde, aber ich brenne auch darauf, dieses Wesen kennenzulernen, um herauszufinden, was es von Benjen hat, und was von mir."

Lorainnes Blick war offen und sie lächelte. Dieses Kind hielt sie ihm Leben, mehr als es ihr Pflichtgefühl je gekonnt hätte und sie freute sich offensichtlich darauf.
"Und darum bin ich zu Dir gekommen- Ich habe nicht viel Erfahrung, und jetzt soll ich ein Kind gebären. Und ich habe schreckliche Angst, dass etwas schiefgeht und ich es nicht überleben werde. Darum bitte ich Dich: Würdest Du mein Kind auf die Welt holen und darauf achten, dass ich wenn möglich nicht sterbe?"
Lorainne musste trotz dieser Situation lächeln. Sie hatte Jelena schon anderes tun sehen, sie hegte keinerlei Zweifel daran, dass es für sie ein Leichtes sein würde, sie vor dem Tod, der so vielen Müttern im Kindsbett wiederfuhr, zu bewahren.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 22. Okt 15, 13:02
"Oh Lorainne..." murmelte Jelena mitfühlend und nahm sie einfach in den Arm.
Auch sie hatte schon Männer begraben müssen und sie konnte erahnen wie es ihr ergangen war. Sie hörte sich alles an und hielt sie nur fest.
Sie hatte Benjen nur flüchtig kennengelernt und konnte nicht als Freundin um ihn trauern aber als das, was er Lorainne bedeutet hatte, darum konnte sie trauern.
Das war es also was Sasha ihr nicht hatte erzählen wollen und auch das verstand sie nur zu gut.
"Natürlich kannst du bei mir bleiben. Du und Sophie und auch Anders, obwohl wir uns über sie noch einmal werden unterhalten müssen. Aber in La Follye wird es doch auch erfahrene Hebammen geben, oder? Warum hast du die lange Reise auf dich genommen? Hat es etwas mit dem neuen Wappen auf sich?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 22. Okt 15, 13:17
Jelenas Umarmung war angenehm und auch ihr Mitgefühl, doch dem wollte Lorainne sich nicht hingeben.
"Nun, natürlich trauere ich um ihn, aber ich möchte, ich muss mich auf das Kind konzentrieren und eines Tages werde ich an Benjens Grab gemeinsam mit unserem Kind um ihn weinen. Um den Ehemann, den ich nie hatte, und um den Vater, den unser Sohn, oder unsere Tochter nie hatte. Aber bis dahin wird viel Zeit vergehen, ich möchte dem Kind, und auch der kleinen Leah de Roquefort Engonien zeigen. Vielleicht auch Länder darüber hinaus, den eines Tages wird es La Follye erben und dann soll La Follye in neuem Glanz erblühen."
Es war eine leuchtende Vision, die sie vor Augen hatte. Ein Traum, der Wirklichkeit werden sollte.
"Und das Wappen.. nun, ich bin Mitglied des Lilienordens. -Ein Laviniaorden." fügte sie hinzu, als sie Jelenas verständnislosen Blick sah.
"Politische Verwicklungen, ich bin eingetreten, um auf La Follye den Frieden zu bewahren. Jetzt führe ich das Schwert in Lavinias Namen. Und dafür muss ich auf einige Privilegien verzichten. Zum Beispiel auf Eigentum. Ich kann dich für Deine Dienste also nicht entlohnen, doch ich kann mit anpacken, solange der Bauch es noch zulässt. Immerhin habe ich die Konstitution eines Pferdes."
Lorainne kicherte leise in ihren Becher.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 22. Okt 15, 13:57
Von caldrischen Laviniaorden verstand Jelena zwar nichts, aber von Verpflichtungen und politischen Verwicklungen dafür umso mehr.
"Schwert in Lavinias Namen? So was geht? Machst du jetzt das, was Simon mit dem neuen Tiorsorden gemacht hat? Na, wie dem auch sei, Du bist mir herzlich willkommen und deine Brut ebenso, das Haus fühlt sich ja schon fast leer an ohne Kindergeschrei. Und keine Sorge, hier gibt es immer was zu tun wenn du etwas tun möchtest. Dann bleibt nur noch eine Frage übrig: wo steckt dein Knappe? Oder musstest du auf ihn auch verzichten?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 22. Okt 15, 14:08
Diese Frage war ihr unangenehm, aber sie wusste, dass die Heilerin keine Ruhe geben würde, bis sie alles erfahren hatte.
Also schilderte sie ihm die Geschehnisse. Sein mangelndes Vertrauen, sein Fortlaufen und wie er zurückgekehrt war, nur um dann wieder umzudrehen und seinen Onkel zumindest anständig zu begraben.
"Ich habe ihn heute vormittag noch hier getroffen, zufällig auf der Straße. Ich hätte ihn lieber nicht gesehen. Er hatte mir Treue geschworen und diesen Schwur gebrochen. 'Das Vergessen ich nicht. Zudem standen wir uns einst so nah, auch das hat er weggeworfen wie faules Obst. Dadurch, dass er mir das Leben gerettet- seinen Onkel getötet hat, ist diese Schuld abgegolten und ich habe ihm verziehen. Aber ich werde das nicht vergessen. Selbst wenn er mir hätte folgen wollen, so wie Anders und Sophie das tun, freiwillig, ohne Schwur, ich hätte ihm nie wieder so vertraut."
Lorainne zuckte die Schultern. Es gab schließlich nichts mehr dazu zu sagen.
"Es ist besser so. Er wird seinen Weg gehen, ihn ihm steckt viel von einem Ritter, doch ich kann die Aufgabe seiner Ausbildung nicht länger übernehmen- da er mir nicht vertraut. Vielleicht findet er anderswo sein Glück. Und wenn nicht: hier hat er seinen Hof, seine Familie, eine Heimat. Der Weg in meine ist mir verwehrt."
Sie glaubte, dass die Heilerin besonders diese Sehnsucht, nach der Heimat nicht nur verstehen sondern auch teilen konnte, auch wenn ihre Heimat weiter entfernt war, als die Lorainnes.

"Nun sag aber endlich, was hast Du in der zwischenzeit getrieben? Wie geht es Deinem Rudel? Besonders, ehm... Sasha? Weisst Du was geschehen ist?" Sie wollte Jelena nicht beunruhigen, für den Fall dass sie es noch nicht wusste. Doch sie war sich sicher, dass sie immer wusste, oder vielmehr spürte, wenn mit ihrem Rudel etwas nicht in Ordnung war.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 22. Okt 15, 15:39
Jelena sah aus, als ob ihr jemand eins übergezogen hätte als sie das von Vanion erfuhr. Sie machte den Mund ein paarmal auf und zu, beließ es dann aber dabei. Vermutlich wusste sie gerade nicht was sie schlaues dazu sagen sollte, also behielt sie ihre Meinung für sich.
Als sie nach Sasha gefragt wurde, lächelte sie schief:
"Wenn du damit meinst das ihr... wilde Seite mit ihr durchgebrochen ist, dann ja, ich weiß was geschehen ist. Sie befindet sich gerade hier und erholte sich. Du wirst sie vielleicht nachher sehen, falls sie zum Abendessen kommt. Was mich betrifft, so habe ich im Gegensatz zu dir ein sehr ruhiges Jahr hinter mir."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 23. Okt 15, 10:07
Leonia war in der Küche zugange und putzte Gemüse für das Abendessen, eigentlich hätte sie sich eher ums Fleisch kümmern sollen, aber ihre Hände zitterten so sehr das die grimmige Alte meinte
sie solle nichts langes Scharfes in die Hand nehmen, schließlich hätte ihre Herrin genug zu tun.
Normalerweise ging ihr der Küchendienst leicht von der Hand aber heute war sie froh eine Hilfe zu haben. Wo steckte Sasha nur? Vielleicht konnte Sasha ihr die Bilder erklären die vor ihrem inneren Auge erschienen waren, welche die Geistlichen im Tempel als Tagträume abgetan hatten.
Was in Askars Namen sollten ein Schiff, ein Wolf und die Farbe schwarz miteinander zu schaffen haben ? das passte alles nicht zusammen! Oder doch ?
"Willst du die Zwiebeln schälen oder die Kartoffeln ?" richtete die Heilerin das Wort an Anders, währen sie die Frage stellte, hoffte sie die Kenderin würde sich für letzteres entscheiden, dann hätte sie die schlichtweg beste Ausrede für die Tränen die in ihren Augen brannten und sich kaum noch zurück halten ließen.
Die Tatsache das ihr Paladin sie noch nicht begrüßt hatte, bereitete ihr große Sorge denn es war sehr ungewöhnlich für Sasha das sie einen der ihren so lange auf sich warten ließ.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 23. Okt 15, 11:07
Anders mussterte Leonia. Irgendwa sstimmte mit der Heilerin nicht. Sie wirkte sonst um einige ruhiger und jetzt zitterten ihre Hände wie die leeren Zweige der Bäume im Wind. Ihr war nicht entgangen, dass die alte ihr das Messer weggenommen hatte.
"Ich kann die Kartoffeln machen wenn du willst.", sagte sie und zog den großen Eimer zu sich heran. Schweigend nahm sie eine der Knollen heraus, betrachtete sie und began sie dann geschickt zu schälen.
"Es geht dir nicht gut. Was ist los?" stellte sie fest und schaute die ältere Frau an.
"Du bist doch sonst kein kleiner Vogel. Gehts dir nicht gut?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 23. Okt 15, 11:25
Leonia warf der Kenderin einen für einen Nordhund sehr schüchternen Blick zu " ich mach mir sorgen um Sasha .. irgend etwas stimmt nicht..ich habe so seltsame Tagträume. Immer wieder die selben Bilder in meinem Kopf! Und das Sasha noch nicht hier war und uns begrüßt hat passt nicht zu ihr, überhaupt nicht!Selbst Frau Jelena, die sonst immer wenn auch nur eine Kleinigkeit, aber sie hat immer was zu mäkeln an mir, und heute hat sie kein Wort darüber verloren das meine Tasche mit dem Heilerbesteck schmutzig ist. Normalerweise hätte ich sie putzen müssen bis das ich blasen an den Fingern hab! Alles das zusammen macht mich zu wie du so schön sagst einem kleinen Vogel.
Nun konnte Die Heilerin ihre Tränen nicht mehr zurückhalten zumal die Zwiebeln ihren Teil dazu beitrugen sie hervor zu locken.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 23. Okt 15, 13:03
Unsicher sah Anders zu wie die Tränen langsam über Leonias Gesicht liefen. "Nicht weinen.", murmelte sie und zog aus einem ihre Beutel ein Stück Stoff den sie Leonia reichte. "Sasha gehts gut. Ich hab sie gesehen. Ist gar nicht so lange her. Sie sieht nur ein bisschen komisch aus. Aber wenn sie wirklich hier ist dann kann ich mich bei ihr entschuldigen. Das ist gut."
Vorsichtig legte sie ihre Hand auf Leonias Arm und hoffte, dass ihr Finger nicht zu kalt waren. "Sasha ist sicher hier irgend wo und sie kann gut auf sich aufpassen, dass weißt du doch. Und Maugrimm passt auch auf sie auf. Und sie ist wirklich nur ein bisschen flauschig, aber sie mag gerade nicht so gerne in der Nähe von vielen Menschen sein. Kennst du das wenn du ein wildes Tier in einer unbekannten Umgebung mit viel zu viel auf einmal konfontierst? Dann ist es nervös und schüchtern und huscht nur von einer Ecke zu anderen. Das lernt man wenn man sie beobachtet, also die Tiere. Sasha ist ja auch irgendwie so, also so ein bisschen. Egal. Und so ist Sasha grade, also so wie ein wildes Tier, so ein bisschen meine ich. Sie mag nicht berührt werden, eben wie ein wilder Wolf. Deshalb ist sie wohl noch nicht hier. Aber wenn es dunkel und ruhiger wird wird sie spätestens kommen denke ich."
Sie wusste nicht ob das Leonia helfen würde, aber sie hoffte schon. "Es geht ihr wirklich gut. Sie ist grade nur... ich glaube überfordert. Ich konnte nicht wirklich lange mit ihr reden, aber das hat ihr Körper ganz deutlich gezeigt. Vieles auf einmal überfordert sie gerade. ... Denke ich."
Sie schaute zu den Zwiebeln. "Soll ich die doch lieber machen? Dann musst du nicht weinen."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 23. Okt 15, 21:48
Dankend nahm Leonia das Tuch entgegen " Ich wein ja nicht! Das sind diese verflixten Zwiebeln! ihr Ton war barscher als sie gewollt hatte.
Was meinst du mit flauschig ? und was soll das heißen ? Scheues wildes Tier?
Die Askarierin taxierte Anders mit einem ihrer bösen Blicke. Was willst du mir damit sagen ? Ich habe Sasha schon in so mancher Verfassung gesehen, manchmal mehr tot als lebendig und nie hatte sie Scheu zu mir zu kommen. Sicher , es mag sein das sie meinen Heilkünsten nicht so sehr vertraut wie auf die von Herrn Maugrim oder gar die von Jelena, die beiden sind ja auch viel erfahrener als ich, aber ich glaube nicht das es ihr so arg zugesetzt hat das sie sich vor einem ihrer Nordhunde verstecken würde.
Trotzig wandte sich die Heilerin von der Kenderin ab.
Nein! lass gut sein! ich mach die Zwiebeln! Wäre ja noch schöner, als wenn sich ein Nordhund vor ein wenig Gemüse fürchten würde!
Wut und Stolz taten sich zusammen und flößten Leonia böse Gedanken ein.
Wenn Die der Meinung sind ich könnte nur Wolfsmilch und Askars Atem Destillieren dann täuschen die sich gewaltig!Soll Sasha doch zu Frau Jelena rennen oder zu Maugrim, ist mir gleich! Vieleicht sollte ich mein Heilerbesteck an den Nagel hängen und bei Lisbeth an der Theke arbeiten, "Schabau" brennen kann ich ja anscheinend! All diese Zoten gingen ihr durch den Kopf während sie die Armen Zwiebeln fast zu Brei verarbeitete.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 24. Okt 15, 12:41
Anders zog erschrocken den Kopf zwischen die Schultern. Wieso war Leonia denn jetzt böse auf sie?
Sasha war im Momebt halt so und das meinte sie ja auch nicht böse. Was auch immer passiert war schien sie genau so verschreckt zu haben wie sie vergangenen Ereignisse und Verluste die Kenderin.
Aber Leonia schaute sie mit einem so bösen Blick an als wäre es ihre und nur ihre Schuld das Sasha noch nicht hier war. Ich glaub nicht das wir das mit unserer Heilkunst beseitigen können. Das scheint mehr so ein Problem von ihr selbst zu sein.", murmelte sie geknickt und rückte etwas ab von der schäumenden Frau.
Still und in sich zusammen gesunken schälte sie weiter die Kartoffeln.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 25. Okt 15, 20:42
*Es war noch etwas Zeit bis zum Abendessen und Sasha wollte diese nutzen, um Salem ein bischen Bewegung zu verschaffen. Der Hengst wurde schnell unleidlich, wenn er nicht genug bewegt wurde und unleidlich bedeutete bei ihm, dass auch schonmal eine Holzwand im Stall dran glauben musste.

Auf dem Weg in den Innenhof des Kontors kam sie an der Küche vorbei, als ihr feines Gehör einige Worte auffing. Die Stimmen kannte sie doch...Leonia und Anders.

Was machen die beiden denn hier?

Die Wolfselfe blieb stehen und holte tief Luft. Sie hatte eigentlich absolut keine Lust mehr auf „Oh Sasha, was ist denn mit dir passiert?!“ oder „Was hast du denn da im Gesicht?!“, möglichst noch gepaart mit dramatisch über dem Kopf zusammen geschlagenden Händen.

Na jetzt übertreib mal nicht....

Sasha musste über sich selbst schmunzeln. So schlimm war es nun auch nicht.

Und außerdem freute sie sich sehr, dass die beiden hier waren...besonders Leonia, die sie schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen hatte.

Sie betrat also die Küche und stellte etwas überrascht fest, dass der Kender und die Heilerin in die Vorbereitungen des Abendessens vertieft waren.*

„Hier scheint sich ja wirklich alles zu treffen....hallo ihr zwei.
Es hätte mir ja ruhig mal jemand Bescheid sagen können, dass ihr auch hier eingefallen seid.“

*Sie blieb in ein paar Schritt Entfernung stehen und achtete besonders auf Leonias Reaktion. Anders schien im Gegensatz zu den Menschen ein natürliches Gespür dafür zu besitzen, wie sie sich verhalten sollte.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 25. Okt 15, 21:54
Auch Anders Ohren fingen das Geräusch von Schritten vor der Tür auf. Dennoch war sie damit beschäftigt sich vor Leonias Blick zu verstecken, der immer wieder wie ein Blitzschlag ihre Richtung suchte. Sie wusste wirklich nicht was sie falsch gemacht hatte und es machte sie traurig, dass die Frau wütend auf sie war.
Als Sasha die Küche betrat hob sie nur kurz den Kopf.
Schon wieder verspürte sie unglaubliche Erleichterung die Wolfselfe zu sehen.
Damals als sie Benjen verloren hatte, war sie so froh gewesen, dass der Kampf anscheinend keine weiteren Opfer ihrer Freundesliste gefordert hatte. Sie war so erleichtert gewesen, dass sie nicht einmal hatte doof gucken können wegen der blauen Farbe in ihrem Gesicht sondern hatte einfach nur Lachen können. Ein kleines Erleichtertes, schmerzliches Lachen.
Und jetzt war sie wieder da. Und ein Schutzschild vor Leonias Blicken. Als wollte sie sie wieder retten.
Ihre Mundwinkel zuckten kurz in Richtung Sasha und dann sah sie Leonia an und sagte leise und immer noch deutlich geknicked: "Siehst du. Sag ich doch. Flauschig und grau... Du musst nicht wütend auf mich sein..."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 26. Okt 15, 07:36
Leonia hatte tat es leid das sie Anders dermaßen angfahren hatte, die Kenderin traf nun wirklich keine Schuld.
Sie sah zu Anders hinüber und murmelte eine Entschuldigung.
"Tut mir leid das ausgerechnet du meinen Frust abbekomen hast, ich weiß auch nicht wie das passieren konnte."
Als sie auf die junge Frau zugehen wollte hörte sie Sashas Stimme hinter sich.
Jetzt sag mir nicht dir hätte noch keiner gesagt das ich hier bin! Plötzlich musste Leonia lachen, eher aus Erleichterung als aus Belustigung.Als die Askarierin sich umdreht und ihre Paladin ansieht, stutzt sie kurz und schickt sich an Sasha zu umarmen. Als diese zurückweicht, verharrt Leonia in der Bewegung und lässt traurig die Arme sinken. Sasha war wie eine Mutter für sie, schließlich hatte die Paladin sich um Leonia wie eine gekümmert nachdem sie einem Chronisten zum Opfer gefallen war.Sie stellte sich vor wie es sei wenn sie Lima nicht mehr umarmen könnte und schon bei der Vorstellung schossen ihr gleich wieder die Tränen in die Augen, arme Sasha!
Sie bemerkt die Anspannung ihrer Paladin und verbietet sich erstmal Fragen zu stellen.
" bin so froh das ich dich endlich wiedersehe und das hier bekommen wir doch wieder in Ordnung, oder ? "

"Anders ist mit Lorraine und Sophie hier und ich bin hier weil ich nunja ich muss mich mit Frau Jelena wegen ein paar Dingen beraten"
Plötzlich wie aus dem nichts war Leonia wieder die alte und die innere Unruhe wie abgeschnitten, auch danach würde sie Jelena fragen müssen.

Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 26. Okt 15, 09:27
*Na wunderbar...

Als Leonia Anstalten machte die Wolfselfe zu umarmen, wich diese einige Schritte zurück und hob abwehrend beide Hände hoch.*

"Nicht anfassen....bitte."

"Sie ließ die Hände wieder sinken und schaut die Heilerin etwas unglücklich an.*

"Ja...ich hoffe, dass ich das wieder hinbekomme..

Es ist schön dich zu sehen. Wie ist es dir ergangen? Und Lorainne ist auch hier? Es ist doch nichts mit dem Kind oder?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 26. Okt 15, 09:34
"Leonia nicht!"
Da war Sasha auch schon hastig zurück gesprungen. Anders ließ die Hand sinken mit der sie die Frau hatte zurück halten wollen und setzte sich wieder. Wieso hörte ihr nochmal niemand zu oder glaubte ihr?
Mit einem Tonlosen Seufzen wannte sie sich wieder an die Kartoffeln.
"Ja Lorainne ist hier. Mit dem Kind ist nichts, glaube ich. Aber ich hab keine Ahnung von Kindern. Wir sind hier weil sie einen Ort braucht wo sie es bekommen kann, nachdem man sie zu Hause rausgeschmissen hat."
Wieder blitzte die Wut in ihr auf aber sie schob sie beiseite. Blöde Lavinia! Blöde Priester von ihr!
"Und da sie Jelena vertraut wollte sie hier hin..."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 26. Okt 15, 09:42
Ich denke das Lorraine hier ist weil sie sich hier auf die Niederkunft vorbereiten will. Wo wäre besser für sie gesorgt als hier ?
Nein nein.. soweit ich weiß ist mit dem Kind alles in Ordnung. Frau Jelena untersucht die beiden gerade.

Eigentlich hätte es ihr vergönnt sein sollen glücklich und geborgen mit ihrer kleinen Familie auf La Follye zu leben dachte die Askarierin als sie ihren Bericht schloss.
Mir selber ist es etwas seltsam ergangen, also wenn du komische Geschichten über mich hörst , wundere dich bitte nicht.
Wegen dieser seltsamen Sachen bin ich eigentlich hier, bin aber noch nicht dazu gekommen mit Frau Jelena zu sprechen.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 26. Okt 15, 10:00
*Die Wolfselfe blickte von Leonia zu Anders und wieder zurück, dann nickte sie erleichtert.*

„Dann ist es gut...Lorainne hat schon genug durch gemacht, wenn sie jetzt noch das Kind verlieren würde...“

*Sasha verstummte und ließ das Unausgesprochene im Raum stehen.

...das würde sie entgültig zerstören....


Bei Leonias Ausführungen über seltsame Dinge und Geschichten über sie musste sie dann doch grinsen.*

„Keine Bange, die Geschichten können auch nicht schlimmer sein als die über mich...“

*Sie legte den Kopf schief und schaute die Heilerin fragend an.*

„Was für seltsame Dinge?“
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 26. Okt 15, 10:09
Anders nickte nur zu Sashas Ausführungen. Sie ahnte was die Wolfselfe sagen wollte. Auch ein Grund warum sie gewollt hatte, das Lorainne sich jemanden suchte der wirklich Ahnung von sowas hatte.
Als Leonia etwas von merkwürdigen Dingen sprach blickte sie kurz interessiert auf. Bald würde sie durch sein mit den Kartoffeln.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 26. Okt 15, 10:23
Jelena sah aus, als ob ihr jemand eins übergezogen hätte als sie das von Vanion erfuhr. Sie machte den Mund ein paarmal auf und zu, beließ es dann aber dabei. Vermutlich wusste sie gerade nicht was sie schlaues dazu sagen sollte, also behielt sie ihre Meinung für sich.
Als sie nach Sasha gefragt wurde, lächelte sie schief:
"Wenn du damit meinst das ihr... wilde Seite mit ihr durchgebrochen ist, dann ja, ich weiß was geschehen ist. Sie befindet sich gerade hier und erholte sich. Du wirst sie vielleicht nachher sehen, falls sie zum Abendessen kommt. Was mich betrifft, so habe ich im Gegensatz zu dir ein sehr ruhiges Jahr hinter mir."

"Sasha ist hier? Oh..." Lorainne wusste nicht, was sie sagen sollte. Einerseits war Sasha hier gut aufgehoben, wo könnte sie sich besser erholen, als bei Jelena? Sie wusste um die starke Verbindung zwischen den beiden Frauen.
"Das ist gut. Du wirst sie schon wieder... erden. Sie scheint sehr scheu."
Lorainnes Unterton war merkwürdig, sie hatte es Sasha und Maugrim noch nicht verziehen, dass sie ihr die bittere Wahrheit gesagt- gezeigt hatten. Auch wenn diese beiden keine Schuld traf, wie sie wusste, hatte dieses Wissen ihr Herz noch nicht erreicht, und sie legte keinen Wert darauf, die Wolfelfe zu sehen, schon gar nicht, in ihrem Zustand, wo sie gefährlich wirkte- und unheimlich verletztlich.
"Scheint, als ob es mit Deinem ruhigen Jahr vorbei ist, n´est pas?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 26. Okt 15, 10:34
Solange du nicht von der Hälfte der Tempelbevölkerung ausgelacht wirst, weil du angeblich dein Pferd angebetet hast....verlegen schaute die Heilerin zu ihrer Paladin.Dann fasste sie sich wieder und begann mit ihrem Bericht.
Es hat ganz seltsam begonnen, erst ein Druckgefühl in der Brust... eine Mischung aus Angst,Schmerz und Wut vielleicht, ich kann es nicht beschreiben, dann immer wieder diese Bilder ein Schiff, ein Wolf und etwas schwarzes zähflüssiges das auf den Wolf zufließt und dann hat mich ein Geistlicher in Swifts Box gefunden, als ich wie in Trance zu Askar betete und um Kraft und Schutz bat.
Im Tempel haben sie mir nicht zugehört oder eher gesagt nicht geglaubt und es als Tagtraum oder etwas in der Art abgetan und gefragt ob ich die Qualität von Askars atem geprüft hätte.
Ich weiß, das ich zu meinem Pferd wollte um nachzusehen ob Shejian umd Lima es auch anständig versorgt hatten nachdem sie mit ihm unterwegs waren. Aber den Rest kann ich mir nicht erklären.
Leonia hoffte das Sasha nicht auch in schallendes Gelächter ausbrach wie die anderen im Tempel,sie war schon froh das ihre Brüder und Lima gerade nicht zugegen waren, sicher sie hätten ihr aus der Misere geholfen, aber erst nachdem sie gelacht hätten.
Eventuell konnte die Wolfselfe ihr was erklären, vielleicht wusste sie ja was das war ?


 
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 26. Okt 15, 12:18
„Wann war das in etwa? Vor zwei Monden?“

*Sasha hatte gewusst, dass die Heilerin ein feines Gespür hatte...aber Visionen? Das war neu.*

„Ein Schiff und ein Wolf? Das hört sich ganz danach an, als hättest du etwas von unserer Reise nach Cambria *gesehen*. Und da ist das hier passiert.“

*Sie hob eine bepelzte Klaue und wackelte mit den Krallen.*

„Ich erzähle dir gerne, was geschehen ist, aber vielleicht später an einem etwas passenderen Ort als der Küche.“
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 26. Okt 15, 12:34
Jelena grinste:
"Jaaaaa, so kann man das nennen. Komm, lass uns zu den anderen gehen. Wenn du magst kannst du dich etwas ausruhen bis das Essen fertig ist. Ich glaube es gibt Eintopf. Morgen wird gebacken, deswegen koch Anica vor."
Sie öffnete die Tür und ging die drei Schritte über den Flur in die Küche.
"Ah, du bist auch wieder da. Hast du den Satansbraten genug ermüdet das mein Stall sicher ist?"
Jelena mochte Salem nicht und hatte da auch nie einen Hehl daraus gemacht, aber sie akzepterte das es nunmal die einzig gescheite Wahl für Sasha war. Mögen musste sie ihn dafür trotzdem nicht. Aus Prinzip!
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 26. Okt 15, 12:47
Lorainne nickte und folgte Jelena wieder in die Küche und seufzte, als sie Sasha sah. Wie passend.
Trotzdem war sie erleichtert, dass es der Wolfelfe offenbar besser ging, zumindest wirkte sie nicht mehr ganz so unnahbar, wie auf La Follye.
Lorainne nickte ihr kurz zu und versuchte ein Lächeln.
"Schön Dich zu sehen.. irgendwie", murmelte sie.
"Wo ist der Rest deiner Gefährten?" Insbesondere interessierte sie natürlich, wo sich der Tormentorpriester befand.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 26. Okt 15, 18:51
Anders legte ebenfalls den Kopf schief. Das klang merkwürdig. Irgendwie schienen alle besondere Fähigkeiten zu haben um sie herum. Zumindest kam ihr das in letzter Zeit so vor.
Sie legte die vorletzte Kartoffel in den Eimer als Jelena wieder rein kam. Sie wollte auch wissen was mit Sasha los war. Sie hatte extra nicht gefragt...
Aber vielleicht würde ihr die Wolfselfe es irgendwann erzählen.
Vorsichtig schälte sie die letzte Kartoffel. Die Klinge glitt unter die Schale und diese fiel auf den Tisch. Ein sauberer Schnitt...
Schnell und tödlich...
Sie merkte erst, dass ihre Gedanken wieder abdriften, als sie sich in den Daumen schnitt. Verdammt. Sie schüttelte leicht den Kopf um wieder klar zu werden legte das Messer auf den Tisch und steckte den Daumen in den Mund.
War zum Glück nicht tief.
Hoffentlich hatte keiner was mitbekommen. Sie wischte das Messer an dem Tuch ab, dass sie Leonia für ihre Tränen gegeben hatte und ließ es verschwinden. Die letzte halb geschälte Kartoffel warf sie in den Eimer und trug ihn schnell weiter nach hinten in die Küche. Sie wollte sich den Daumen waschen gehen.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 26. Okt 15, 21:47
Leonia war nicht entgangen das Anders sich verletzt hatte, sie entschuldigte sich bei den anderen und folgte der Kenderin nach hinten. Während sie ihr folgte griff sie in ihre Gürteltasche in der sie immer ein kleines Set  bereithielt um kleinere Verletzungen zu versorgen.
Schweigend griff sie nach Anders' Hand und nachdem sie sich die zwar kleine aber fies blutende Schnittwunde angesehen und diese gesäubert hatte wickelte sie ein Stück sauberen Stoffes um den Finger.
"Warst nicht ganz bei der Sache, hm?
Die Heilerin hatte sich schon öfter gefragt was der Kenderin passiert sein mochte. Sie hatte es wohl nicht leichtgehabt auf ihrem Weg.
 
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 27. Okt 15, 09:15
Die Kenderin zuckte erst mit den Schultern, schüttelte dann aber den Kopf. "Bis eben schon...aber dann... kurz nicht." Sie betrachtete ihren Daumen. "Ist aber nicht schlimm. Tut nicht so weh."
Sie nickte Leonia kurz zu. "Warum warst du eben wütend auf mich? Ich hab nicht gelogen. Hast du doch gesehen..?", fragte sie leise und ein bisschen Kleinlaut.
Sie wuscht auch das Messer ab und die Kartoffel die sie am schälen gewesen war.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 15, 09:29
Jelena schüttelte den Kopf als sie Leonia dabei zusah wie sie Anders Finger verband. Das war kein einfaches Tagträumen gewesen. Sie warf einen Blick auf Sasha und sah ihren verkniffenen Gesichtsausdruck:
Jepp, definitiv kein Tagträumen...
Sie klatschte in die Hände um die Aufmerksamkeit von allen zu bekommen:
"So! Meine Küche ist zwar groß, aber offensichtlich nicht groß genug. Lorainne? Geh und ruhe dich ein wenig aus, wir wecken dich rechtzeitig zum Abendessen, ja? Du wirst es mir danken wenn du nachher nicht mit dem Gesicht in der Suppe landest. Sasha? Ich glaube du solltest das mit Leonia wirklich nochmal in Ruhe besprechen, wenn ihr mögt könnt ihr aufs Dach gehen, das ist frei und die Aussicht müsste bei dem Wetter richtig toll sein."
Sie wartete ein Nicken von Sasha ab und wandte sich dann Leonie und Anders zu:
"Danke Leonia, das war fix und ordentlich, gefällt mir. Anders? Wir zwei beide, wir gehen zurück in den Garten und unterhalten uns mal in Ruhe."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 27. Okt 15, 10:51
Zwar war sie nicht müde, doch der Rücken schmerzte vom langen Ritt, zudem war es in der Küche ohnehin schon angenehm warm, aber mit so vielen Menschen war es mittlerweile doch recht unangenehm und sie schwitzte.
Darum nickte sie Jelena zu, diese würde sich schon um Anders kümmern, und vielleicht bekam sie etwas aus dem Kender heraus, immerhin besaß sie die Fähigkeit, in den Geist eines anderen vorzudringen, ob er es wollte oder nicht. Sie hatte es damals bei Gorix gesehen, und auch bei Simon.
Und sie selbst hatte darüber nachgedacht, Jelena um Hilfe zu bitten, weil sie die Grauen des Krieges nicht vergessen konnte.
Doch die Heilerin hatte es ihr ausgeredet und Lorainne war daran gewachsen.
Aber sie war nie so eine zarte Blume gewesen wie Anders, und Lorainne hoffte, dass Jelena bei ihr etwas bewirken würde.
"Bon, wir sehen uns zum Abendessen. Sophie? Ich glaube Leah würde ein wenig Ruhe auch gut tun. Hol bitte den Gedichtband aus der Truhe, dann kann ich ihr etwas vorlesen, vielleicht schläft sie dann ein. Leah, ma petite, allez!"
Sie nickte den übrigen zu und lächelte Anders aufmunternd zu und zog sich mit den anderen zurück.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 27. Okt 15, 11:25
Anders schaute nur mit großen Augen von einem zum anderen. Hatte sie was angestellt? Oder wollte Jelena keine Kender in ihrem Haus?
Ihr konnte es egal sein, dann würde sie Vanion besuchen gehen, solange Lorainne hier unter kam.
Sie wusste nicht warum Jelena mit ihr reden wollte. Bisher hatte jeder der mit ihr reden wollte sie meistens nur gerügt.
Den Daumen hinter dem Rücken versteckend sah sie wie Lorainne ihr zu nickte.
Vielleicht doch nicht so schlimm.
"Na gut."

Unter anderen Umständen hätte sie sich wahrscheinlich gefreut wenn die bekannte Heilerin auf die zugekommen wäre. Aber im Moment war sie vor allem eins. Unsicher.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 27. Okt 15, 11:58
*Sasha machte einen Schritt zur Seite als die Küche immer voller wurde, um aus dem Weg zu gehen.
Sie nickte Lorainne ebenfalls kurz zu.

Der Überbringer von schlechten Nachrichten wird geköpft, hm?*


„In ganz Engonien verstreut. Nur Maugrim ist mit ein paar Valkensteinern ebenfalls hier in Fanada.“

*Sie wollte wohl noch etwas sagen, schloss den Mund aber direkt wieder, ihr Blick wanderte zu Anders.
Da war es wieder...ein unbestimmter dunkler Schleier, der über dem Geist des Kenders lag und sich immer nur kurz zeigte. Der gleiche Schleier, den sie schon in La Follye wahrgenommen hatte.

Jelena unterbrach ihren Gedankengang und Sasha nickte ihr nur bestätigend zu. Sie konnte sich denken, was die Heilerin vor hatte.*

„Gute Idee.
Leo? Begleitest du mich?“

Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 15, 13:32
Jelena öffnete die Tür zum Hof und wartete bis Anders neben ihr stand, bevor sie zum Garten weiterging.
Dort angekommen nahm sie sich eine Decke die auf einer der Fensterbänke gelagert war und ging voraus bis zu einem kleinen Stückchen Rasen welches von wucherndem Efeu umgeben war. Sie bereitete die Decke aus und setzte sich hin.
"Nimm Platz, Anders. Es ist Zeit da wir zwei uns mal richtig kennen lernen."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 27. Okt 15, 14:15
Anders folgte der Frau nach einem Letzten Blick über die Schulter auf die anderen. Den Hof kannte sie ja schon. Hier hatten sie gewartet. Doch jetzt ohne die anderen wirkte er ein bisschen leer.  Jelena ging vorraus und nahm eine Decke mit. Zu Anders erstaunen setzte sie sich aber nicht auf eine der Bänke sondern breitete die Decke im Gras aus und setzte sich darauf. Sie kannte keinen Menschen der das so gemacht hätte. Merkwürdig.
Dennoch setzte sie sich zu Jelena auf die Decke, hielt die STiefel aber davon fern und strich mit den Schuhen übers das Gras.
Ihre Finger spielten an Benjens Münze die um ihren Hals hing.
"Hab ich was falsch gemacht?", fragte sie vorsichtig.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 15, 14:51
"Weiß ich nicht. Hast du?"
Jelena zog die Lederslipper aus und wackelte glücklich mit den Zehen bevor sie sich auf den Rücken legte und die Hände hinter dem Kopf verschränkte.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 27. Okt 15, 15:07
Überrascht von der Frage dachte die Kenderin einen Moment darüber nach. Hier...vielleicht. Aber wenn hätte Sophie sie wohl darauf Aufmerksam gemacht. Früher... ja. Definitiv. Da hatte sie viel falsch gemacht. Sie strich mit den Fingetn über das kurze Gras. Jelena war wirkluch merkwürdig als die anderen. Sophie würde sowas nie machen. Und wenn sie selbst barfuß lief war sie sofort da um sie an Schuhe zu erinnern. Aber anscheinend galt das für Jelena nicht.
"Ich weiß nicht. Bis wann fragst du? Ich glaub nicht das ich hier was falsch gemacht hab bisher. Aber ich kenn mich auch nicht mit menschlichen Gepflogenheiten aus. Nicht so gut. Manchmal reicht es ja auch schon das ich da bin um etwas falsch zu machen. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich mach oft Dinge falsch auch wril ich jin wer ivh bin. Ich glaub nicht das Alamar mich sonderluch mag aber das ist nicht schlimm. Ich find ihn und seine Menschen auch oft komisch. Und jeder hat doch schon mal irgendwas falsch gemacht in seinem Leben. Von daher weis ich nicht bis wann du fragst."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 15, 15:19
Jelena schien zu überlegen:
"Hm... ich komm woanders her, daher ist mir relativ egal ob Alamar jemanden mag oder nicht. Ich finde nicht, dass er ein besonders angenehmer Gott ist. Aber Flamen Damian wird wahrscheinlich darauf antworten, dass er ja auch nicht angenehm sein muss sondern gerecht und streng. Insofern ist er wohl ein... angemessener Gott."
Sie drehte sich zur Seite, so dass sie Anders bequem sehen konnte, bevor sie fortfuhr:
"Meine Frage bezog sich auch eher auf das was gerade in deinem Kopf passiert, Anders. Denkst du über dich selbst das du etwas falsch gemacht hast und deswegen die Dinge passiert sind, die dir so zu schaffen machen?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 27. Okt 15, 15:34
Anders schaute Jelena eine Weile schweigend an. Dabei betrachtete sie ihr Gesicht genau, tastete es mit ihren Augen ab. Dann schaute sie wieder auf die Münze. Da war es wieder dieses klamme Gefühl, das Gefühl welches sie wie einen großen Stein mit sich herum trug.
Benjen... sie hatte nicht verhindern können das er starb. Und er hatte es auch verhindert. Sie hatte ihn nur kurz aus den Augen verloren wegen der verfluchten Kiste. Und dabei hatte sie sich doch gesagt das sie nie wieder einen ihrer Freunde aus den Augen lassen würde in einer Gefahrensituation. Zu viele waren dann in tödlicher Gefahr.
Aber das war ja nicht alles...
" Nicht an allem... aber an vielem.", räumte sie schließlich ein. Wieder war da das leichte brennen in den Augen.
"Nicht alles was ich getan hab oder tun musste ... meine Freunde haben gesagt das geht vorbei mit der Zeit. Das man wieder ruhig schlafen kann ...irgendwann. Und dann sind da Dinge die ich nicht verhindern konnte oder ändern oder..."
Wie sollte sie das beschrieben.
Sie hatte Leben beendet. Sie hatte Freunden nicht helfen können und...
" und dann ist da ... ER. Und lässt mich nicht schlafen...und...
Du bist doch Heilerin. Kennst du eine Krankheit die sich verbreitet in dem man nur genug von ihm erzählt?"
Sie wusste selbst wie verrückt das klang. Aber nur so konnte sie sich erklärem das er die Äxte holen konnte. Sie hatten zu viel erzählt und das hatte ihm die Tür geöffnet. Niemand von denen war dort gewesen in Lorainnes Kopf wo sie such zuerst angedteckt hatten. Er war wie eine Krankheit hatte sie erkannt.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 15, 15:53
"Von wem?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 27. Okt 15, 16:09
Und jetzt war es ein anderes Stück metal was auf ohrer Haut brannte. Sie spürte das kaputte Glöckchen unter ihrerem Hemd überdeutlich. Wieder hörte sie das Klingeln welches so oft die furchtbaren Träume einleitete und sah die weiße Gestallt due spielerisch tänzelnd und Lachend auf sie zu kam.
Anders wurde kalk weiß und schwankte einen Moment.
Dann schaute sie Jelena mit großen Augen an und schpttelte den Kopf.
"Ich kann nicht." , flüsterte sie heiser. " ich kann nicht... ich kann nicht... ich... wenn ich dir von ihm erzähle steck ivh divh auch noch an. Und dann wird er noch stärker und dann.. dann..."
Sie biss sich auf die Zunge und ballte die Hände zu Fäusten um das Zittern ihrer Finger zu verbergen.
"Er war in Lorainnes Kopf als wir sie gerettet haben , als sie seelenlos war. Und da haben wir uns angesteckt und jetzt... jetzt wird er immer stärker."
Das zittern wurde stärker. Glöckchen und Blut und Hexen.
Er würde sie nicht vergessen lassen. Alles was sie getan hatte alle Toten alles... alles würde bleiben.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 15, 17:29
Jelenas Augen wurden zuerst schmal und dann ganz groß, das graublau durchdringend wie Sturmwolken. Sie griff nach Anders Hand und ihre Stimme war nahezu hypnotisch:
"Atmen, Anders. Nur atmen. Ein... und... aus. Ein... und ... aus. Nichts kann dir hier passieren. Nur atmen... Ein... und... aus..."
Etwas wie eine warme Decke legte sich um Anders und sie fühlte sich als ob jemand sie in den Arm nehmen würde, Jemand der nach Pferd roch und Lavendel. Nach Zimt, Räucherwerk, gebleichtem Leinen und ganz, ganz fein nach Blut.
Das Klingeln wurde durch die ruhige Stimme der Heilerin vertrieben die nicht weiter vorpreschte, sondern höflich Abstand hielt bis Anders bereit war sie einzulassen.
Bis dahin schirmte sie sie ab.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 27. Okt 15, 17:42
Dunkel und Blut und das Klingeln von Glocken, tote Augen, Silas, Benjen, die Hexe... Da war er dieser furchtbare Strudel der sie hinab zog untermalt vom Klingeln von Glöckchen und vom Lachen des Schalks.
Und dann war da Wärme. Wärme? Wo kam die her?
Sie hörte die Stimme der Frau zuerst nur undeutlich, war wie abgeschotten. Wie in ihren Träumen und in den Stunden in denen sie nicht mehr sicher war ob sie schlief oder wach war. Aber Wärme? Wärme war da nie. Es war nur kalt... toten kalt.
Die Wärme breitete sich aus umfing sie, schirmte sie ab und tröstete sie und Anders hielt sich daran fest, kam wieder zu sich. Ihr Atem beruhigte sich, nur das Zittern nahm zu als die Anspannung aus dem kleinen Körper wich. Ihre Hände waren kalt und in ihren Augen glitzerten Tränen.
"Ich will nicht schlafen.", flüsterte sie. "Ich will nicht..."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 27. Okt 15, 20:28
*Sasha machte einen Schritt zur Seite als die Küche immer voller wurde, um aus dem Weg zu gehen.
Sie nickte Lorainne ebenfalls kurz zu.

Der Überbringer von schlechten Nachrichten wird geköpft, hm?*


„In ganz Engonien verstreut. Nur Maugrim ist mit ein paar Valkensteinern ebenfalls hier in Fanada.“

*Sie wollte wohl noch etwas sagen, schloss den Mund aber direkt wieder, ihr Blick wanderte zu Anders.
Da war es wieder...ein unbestimmter dunkler Schleier, der über dem Geist des Kenders lag und sich immer nur kurz zeigte. Der gleiche Schleier, den sie schon in La Follye wahrgenommen hatte.

Jelena unterbrach ihren Gedankengang und Sasha nickte ihr nur bestätigend zu. Sie konnte sich denken, was die Heilerin vor hatte.*

„Gute Idee.
Leo? Begleitest du mich?“

Leonia fasste die Kenderin an den Schultern und sah ihr in die Augen" Es tut mir leid, dass du meinen Gefühlsausbruch abbekommen hast, der Zorn der mich dazu angestachelt hat, galt nicht dir. Ich hoffe du kannst mir verzeihen."
Als Jelena in die Hände klatschte schreckte sie leicht auf und als ihre Lehrmeisterin vorschlug das sie mit Sasha aufs Dach gehen sollte, nickte sie zustimmend.
Hatte sie richtig gehört ? Flink, sauber und ordentlich ? das war ein Lob! Leonia freute sich innerlich sehr, äusserlich versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen. Jelena war eine herzensgute aber auch gestrenge Lehrmeisterin die nicht dafür bekannt war das sie mit Lobhudelei um sich warf.
Sie wand sich ihrer Paladin zu " Ja ich bin gleich bei dir" und ging zur Tür die Sasha für sie offenhielt.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 27. Okt 15, 20:52
*Mit einem Schmunzeln sah Sasha der Askarierin hinterher bevor sie ihr folgte. Die Freude über das Lob ließ die Heilerin innerlich leuchten wie eine Fackel.

Als die beiden auf dem Dach des Kontors angekommen waren, machte Sasha es sich dort auf einem der Felle gemütlich und bedeutete Leonia, sich zu ihr zu setzen.*

„Du hast also ein Schiff und einen Wolf und irgendetwas schwarzes, das auf den Wolf zugekrochen ist, gesehen?
Hast du irgendwas....gespürt oder war es wie in einem Traum.?
Erzähl mal.“
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 27. Okt 15, 21:22
Leonia setzte sich neben Sasha auf die Felle und nahm erstmal die schöne Aussicht und die dafür das sie mitten in einer vollgestopften Stadt waren frische Luft in sich auf.
Tja, wie soll ich es beschreiben, ich bekam erst so ein klammes Gefühl in der Brust, dann diese Bilder und dann hab ich auf Knien zu Askar um
Schutz und Kraft gebetet. Danach allerdings hatte ich eine starke innere Unruhe im Leib, und die Bilder kamen wieder.Zwar nicht so vehement wie vorher, aber oft genug das es mir recht aufs Gemüt geschlagen ist.
Die Bilder sind so räselhaft. Das Schiff steht vllt für Port Valkenstein ? Eine Reise ? Der Wolf steht wohl für Dich, es könnte aber auch Herr Maugrimm sein oder gar ihr beide ? gut aber was ist dieses schwarze zeug ? es sah aus wie schwerer schwarzer Brei und schien mir die Kraft auszusaugen.
Ein Traum war es nicht, Träume fühlen sich anders an.
Was in Askars Namen ist dir widerfahren ?
Die Heilerin warf ihrer Paladin einen fragenden Blick zu.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Okt 15, 09:38
Dunkel und Blut und das Klingeln von Glocken, tote Augen, Silas, Benjen, die Hexe... Da war er dieser furchtbare Strudel der sie hinab zog untermalt vom Klingeln von Glöckchen und vom Lachen des Schalks.
Und dann war da Wärme. Wärme? Wo kam die her?
Sie hörte die Stimme der Frau zuerst nur undeutlich, war wie abgeschotten. Wie in ihren Träumen und in den Stunden in denen sie nicht mehr sicher war ob sie schlief oder wach war. Aber Wärme? Wärme war da nie. Es war nur kalt... toten kalt.
Die Wärme breitete sich aus umfing sie, schirmte sie ab und tröstete sie und Anders hielt sich daran fest, kam wieder zu sich. Ihr Atem beruhigte sich, nur das Zittern nahm zu als die Anspannung aus dem kleinen Körper wich. Ihre Hände waren kalt und in ihren Augen glitzerten Tränen.
"Ich will nicht schlafen.", flüsterte sie. "Ich will nicht..."

Jelena lächelte mitfühlend und in ihren Augen stand Wissen. Anders konnte erkennen, dass die Heilerin ihr gegenüber nicht nur mitfühlen konnte, sie wusste ganz genau wie es ihr ging weil sie etwas vergleichbares durchlebt und durchlitten hatte.
"Aber du musst schlafen. Und ich werde dafür sorgen, dass du es kannst, versprochen. Komm, leg dich hin, hier draußen wirst du dich wohler fühlen als oben in einer Kammer."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Okt 15, 09:47
Ein kaum hörbares gequältes Wimmern kam über Anders Lippen. Jelenas Augen. Sie schien wirklich zu verstehen, aber ...
Anders war aufgewühlt. Schlafen erschien ihr die letzte Option, doch Lorainne vertraute dieser Frau. Lyra vertraute ihr und viele andere wenn sie sich an Erzählungen zurück erinnerte. Nur sie kannte Jelena nicht. Und Jelena kannte sie nicht. Es erschien ihr fast wie ein Wunder das sie ihr trotzdem helfen wollte. Ob sie das auch konnte.
Vorsichtig legte sie sich auf die Decke. Noch war es ja war draußen. Sie konnte den ebenen Untergrund unter sich spüren, das Gras und hier und da einen kleinen Stein, der aber nicht wirklich störte. Sie ließ die Augen dabei keinen Moment von Jelena, so als könnte sie jeden Moment einfach verschwinden oder sich in Luft auflösen.
Sie fürchtete sich, ohne Zweifel und sie wusste nicht was jetzt passieren würde.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Okt 15, 09:59
Jelena legte sich bequem neben Anders und hielt weiterhin ihre Hand fest. Die Ruhe schien von ihr in Wellen auszugehen, so als ob man sich an einem kalten Wintertag vor dem Feuer in kuschelige Felle wickeln und heiße Schokolade trinken würde.
Sie summte eine einfache Melodie und strich mit dem Daumen über Anders Puls an ihrem Handgelenk. Nichts außergewöhnliches geschah, keine große Macht oder Tamtam, nur Jelenas Präsenz und das Versprechen, dass sie über Anders' Schlaf wachen würde.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Okt 15, 10:10
Es dauerte.

Für viele für die Schlafen etwas entspannendes war wäre es schnell gegangen, aber die Kenderin hatte sich in den letzten Monden standhaft gegen das Schlafen gewehrt. Jedes mal wenn sie sich hinlegte fing ihr Kopf an zu rasen, von den Träumen ganz zu schweigen. Und sich immer so müde zu machen, dass sie irgendwann einfach umkippte hätte auf Dauer auch nicht funktioniert.
So lag sie da, nervös und spürte Jelenas warme Hand die ihre hielt. Sie betrachtete den Himmel, ein stetiges Blau nur durchzogen von einzelnen Wolken, das Gras welches nicht mehr so grün war wie im Sommer und viel kürzer, einzelne bunte Blätter die hier lagen. Eines zog sie vorsichtig heran, betrachtete seinen herrlichen orangen Ton und die feinen Adern. Es hatte kleine Löcher in seiner Oberfläche die so aussahen als hätte man sie hinein gefressen.
Und es dauerte.
Aber irgendwann ließ die Anspannung nach als nichts passierte. Und die Müdigkeit die sie zurück gehalten hatte kam. Das erste Mal als sie fast einnickte schreckte sie wieder hoch, aber Jelena war noch da. Und das Blatt auch. Sie sollte es nicht zerquetschen, dafür war es zu schön. Wieder betrachtete sie es und ihre Augen wurden schwerer. So passierte es noch drei vier mal.
//Ich hab Angst.//, war das letzte was sie dachte ehe sie langsam wegdämmerte und die Müdigkeit zu groß wurde.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Okt 15, 10:38
Es schien nur einige Augenblicke später zu sein, aber es war bereits dunkel und die Sterne blinkten am Himmel als Jelena den Kender sanft an der Schulter schüttelte:
"Komm, Anders, die anderen haben schon zu Abend gegessen und es wird kühl draußen. Ich verspreche auch das du nachher weiterschlafen kannst."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Okt 15, 11:43
Anders schreckte hoch als Jelena sie sanft schüttelte. Verwirrt blickte sie sich um. Was? Wie?
Etwas verdattert starrte sie die Frau an.
Sie hatte nicht geträumt. Gar nichts! Nichts!

"Wie hast du das gemacht?", fragte sie mit großen Augen und stand auf. Die Erinnerungen waren alle noch da. War sie beeinflusst worden? Sie betrachtete das Blatt welches sie immer noch in der Hand hielt. Nicht zerquetscht?
Es musste mit Jelena zusammen hängen. Wie ging das.... ?
Vorsichtig kam sie auf die Beine.
"Kannst du auch zaubern?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Okt 15, 12:12
Jelena stand auf und verzog etwas das Gesicht, ihr Rücken machte ihr weiterhin Probleme. Sie stützte beide Hände in die Lendenwirbelsäule und streckte sich bevor sie wieder in ihre Schuhe schlüpfte.
Als sie Anders Frage hörte, grinste sie schief:
"Zaubern? Ich? Wohl kaum. Nein, ich bin so nichtmagisch wie ein Valkensteinscher Soldatenstiefel, glaube mir. Das was ich gemacht habe war ein Beispiel dafür wie ich dir helfen kann. Komm, lass uns essen gehen, dann erkläre ich dir was wir Medvjedstani unter Meditation verstehen."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Okt 15, 12:23
So unmagisch wie ein Valkensteiner Soldatenstiefel. Anders kicherte leise. Das passte gut. Wie hatte Maugrimm mal gesagt.
Es gibt Valkensteiner Magier, sie sind spezialisiert auf die Zucht von Einhörnern. Solange es keine Einhörner gibt, brauchen wir sie nicht. Dabei hatte er so ernst ausgesehen. Anders musste ein Grinsen unterdrücken.
"Medvj...mevjeda...Medvjed...was?"
Sie hob die Decke auf, schüttelte sie aus und faltete sie zusammen. Dann legte sie sie wieder auf die Bank von der Jelena sie weg genommen hatte und folgte ihr wieder in die Küche.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Okt 15, 12:31
Jelena nahm eines der Wolltücher die an einem Haken hingen und kuschelte sich ein, sie war offenbar ganz schön ausgekühlt während sie draußen Wache gehalten hatte.
Sie nahm den Platz direkt am Feuer und ließ sich von Anica eine Schale mit Eintopf geben.
Anders bekam einen Platz am Tisch und ihr eigenes Essen sowie einen Becher mit Tee.
"Medvjedstan. Meine Heimat. Das Land der endlosen Steppen, weit in Nordosten."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Okt 15, 13:29
Anders nahm die Schale zu sich und pustete vorsichtig auf den heißen Eintopf. "Das klingt interessant. Ich komme eigentlich aus einer Wüstenstadt, aber meine Sippe ist dort nicht entstanden. Die sind da auch nur irgendwann hin gewandert."
Sie überlegte was nochmal Steppe hieß. Viel Gras auf jeden Fall.
"Das klingt spannend. Aber das ist nicht in Engonien oder? Ist das in der Nähe?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Okt 15, 14:22
Anica, offensichtlich die Köchin hier, ließ etwas wie ein Schnauben hören und auch Jelena schien ein wenig traurig:
"Nein, leider nicht. Wenn du nach Medvjedstan möchtest, dann musst du 6 Monate reisen. Einer der Gründe wieso wir so lange nicht zu Hause waren."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Okt 15, 14:36
"Tut mir Leid ich wollte dich nicht traurig machen.", sagte Anders. "Aber das ist näher als ich damals gebraucht hab um hier hin zu kommen."
Eine kurze Weile löffelte sie den Eintopf unschlüssig ob es klug wäre noch eine Frage im die Richtung zu stellen. Aber sie war Neugierig. "Wie ist es denn da?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Okt 15, 16:35
Jelena grinste:
"Das war die falsche Frage, Anders. Wir Medvjedstani sind ziemlich heimatverliebte, melancholische Trottel, wenn wir einmal anfangen hören wir nicht mehr auf bis wir stuzbetrunken sind und in unser Glas weinen."
Sie nahm ein Stück Brot und benutzte es um die Suppenschale auszuwischen.
"Ich erzähle dir ein anderes Mal von den endlosen Steppen und der goldenen Horde. Jetzt ist erst mal Zeit für dich anzukommen. Du kannst dir ein Zimmer mit Sophie teilen oder einen Platz auf dem Heuboden haben."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Okt 15, 19:12
"Heuboden!", kam es wie aus der Pistole geschossen. Was für eine Frage... Anders war das reisen gewohnt und hatte mehrfach auf Heuböden übernachtet. Nicht immer hatten die Besitzer dieser das gewusst, aber sie hatte ja auch nichts kaputt gemacht. Sie mochte den Geruch und außerdem war der Heuboden meistens nicht weit vom Pferdestall und seit dem sie Springer dabei hatte um den sie sich kümmern musste war sie gern in seiner Nähe. Vielleicht bekam er ja auch Angst nachts...
Außerdem... für den Fall das Jelenas Zauberkräfte vielleicht doch nicht mehr klappten war es besser nicht in einem Zimmer mit Sophie schreiend auf zu wachen.
Die arme Zofe hatte genug durch gemacht in letzter Zeit.

"Goldene Horde... das klingt interessant.", murmelte sie. Sie blickte sich in der Küche um ob sie einen der anderen entdecken konnte.
"Und was ist dieses mediation?", fragte sie. "Äh... Medi...tation... meine ich."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 28. Okt 15, 22:07
Tja, wie soll ich es beschreiben, ich bekam erst so ein klammes Gefühl in der Brust, dann diese Bilder und dann hab ich auf Knien zu Askar um
Schutz und Kraft gebetet. Danach allerdings hatte ich eine starke innere Unruhe im Leib, und die Bilder kamen wieder.Zwar nicht so vehement wie vorher, aber oft genug das es mir recht aufs Gemüt geschlagen ist.
Die Bilder sind so räselhaft. Das Schiff steht vllt für Port Valkenstein ? Eine Reise ? Der Wolf steht wohl für Dich, es könnte aber auch Herr Maugrimm sein oder gar ihr beide ? gut aber was ist dieses schwarze zeug ? es sah aus wie schwerer schwarzer Brei und schien mir die Kraft auszusaugen.
Ein Traum war es nicht, Träume fühlen sich anders an.
Was in Askars Namen ist dir widerfahren ?
Die Heilerin warf ihrer Paladin einen fragenden Blick zu.

*Aufmerksam hörte die Wolfselfe der Heilerin zu, runzelte ab und an die Stirn und nickte dann.*

"Das Schiff steht für....naja, ein Schiff eben. Ich war mit Maugrim und den Valkensteinern auf dem Weg nach Cambria, zu den Yorks. Kassos war zu diesem Zeitpunkt einige alte Freunde in der Spiegelwelt besuchen... und er geriet dort in eine Schlacht gegen das schwarze Eis, einem Heer in blau-schwarz, dass den Gegenpol zum Feuer darstellt. Seinem Anti-Element."

*Sashas Blick wanderte zu den Dächern von Fanada.*

"Er wurde niedergeschlagen und sein Geist mit der Essenz des schwarzen Eises geflutet. Es hat sein Feuer gelöscht....und Maugrim und ich haben durch das Band alles miterlebt."

*Für einen Moment brach die Wolfselfe ab, ihr Gesichtsausdruck spiegelte ihre Erinnerungen wieder. Dann atmete sie tief durch und sprach leiser weiter.*

"Lange konnte diese Essenz das Feuer nicht in Zaum halten. Etwa ein halbes Stundenglas später hatte Tior wieder die Oberhand, Kassos ist also wieder völlig der Alte.
...mir kam es aber vor wie eine Ewigkeit.

Meine in jahrelangem Training aufgebauten mentalen Barrieren wurden dabei fast völlig zerstört. Und das Ergebnis ist das hier."

*Sasha hob eine krallenbewerte Hand und musterte sie.*

"Wäre Maugrim nicht da gewesen wäre noch schlimmeres passiert.

Und naja....ich kann mich seitdem nicht mehr von den Gefühlen der Menschen in meiner Umgebung abschirmen. Bei Berührung wird es noch schlimmer. Es wird langsam wieder besser, aber ich fürchte, das dauert alles noch."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 29. Okt 15, 12:42
"Goldene Horde... das klingt interessant.", murmelte sie. Sie blickte sich in der Küche um ob sie einen der anderen entdecken konnte.
"Und was ist dieses mediation?", fragte sie. "Äh... Medi...tation... meine ich."

"Eine Technik die es mir ermöglicht in den Geist anderer zu blicken und ihnen zu helfen." Jelena gähnte verhalten.
"Natürlich ist es deutlich komplizierter als es klingt und wird dir auch einiges abverlangen, aber es wird helfen das Problem in den Griff zu kriegen."
Sie gähnte noch einmal und rieb sich die Augen:
"Aber nicht mehr heute Abend. Ich muss ins Bett. Hoffentlich kommt kein Notfall heute Nacht."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 29. Okt 15, 20:44
Leonia versuchte ihrer Paladin aufmerksam zuzuhören, aber bei den Worten " Kassos ist wieder völlig der Alte"überkam sie eine Welle des Zorns.
*Sasha leidet Höllenqualen, aber Hauptsache Kassos ist wieder völlig der Alte... und alle sind damit einverstanden ?!* während sie dies dachte wurde sie von einer heftigen Zorneswelle übermannt. Sie hoffte es vor Sasha verbergen zu können, bestimmt war es vergebens denn die Wolfselfe wusste immer ganz genau was in ihren Nordhunden vorging.
Leonia holte tief luft bevor sie sprach " Du warst mit Herrn Maugrim auf dem Schiff als es passierte, richtig? auch bei mir hat es etwa ein halbes Stundenglas gedauert, bevor der... hmm nennen wir es Schmerz aufgehört hat und nur noch die Bilder kamen und mit ihnen diese innere Unruhe.. die hat erst so richtig aufgehört hmmm Leonia überlegte kurz... ja genau ! Etwa 1 Stunde bevor du in die Küche kamst.
Die Heilerin Schaute in die Dämmerung und sog noch einmal die frische Luft ein bevor sie weitersprach.
Weißt du, ich hab immer gedacht es hätte was mit unseren Mithrilfläschchen zu tun, das ich im Gefühl hatte ob es den anderen Nordhunden gutgeht, daher hab ich mich nie darüber gewundert.
Ich bin froh das die anderen jetzt nicht hier sind und dich so sehen,sie würden bestimmt auf Kassos losgehen wollen. Ich könnte es ihnen auch nicht verdenken. Wie kann es sein das du nicht wütend auf ihn bist ?
Die Nordhündin hatte das Gefühl ihre Wut würde für sie beide reichen, sagte aber nichts.
Sie Schaute zu ihrer Paladin,die entgegen ihrer sonstigen Art sehr matt und ausgelaugt aussah, von der Wärme und Ausgeglichenheit die sie sonst immer ausstrahlte war anscheinend nicht mehr viel übrig.
Kann ich was für dich tun ?


Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 29. Okt 15, 21:52
*Mit einem Knurren sprang die Wolfselfe auf die Füße und wich einige Schritte zurück.
Der Zorn der Heilerin traf sie wie ein Faustschlag in die Magengrube, rote Schlieren tanzten für einen Augenblick durch ihr Blickfeld.

Nur nicht mitreißen lassen...

Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte sie ihre Wut nieder.*

„Hab ich dir nicht gerade etwas zu Gefühlen und meinem Unvermögen, mich davor abzuschirmen erzählt?“

*Sie wich noch ein Stück zurück und setzte sich auf einen Mauervorsprung gegenüber von Leonia. Ein paar Mal atmete sie mit geschlossenen Augen tief durch, bevor ihre Stimme wieder einigermaßen normal klang.*

„Entschuldige bitte...aber in meiner Gegenwart wütend zu werden ist gerade keine sehr gute Idee.“

*Sasha entspannte sich langsam wieder und blickte die Heilerin nachdenklich an.*

„Ich frage mich wirklich, warum jeder versucht Kassos die Schuld zu geben? Er wäre in der Spiegelwelt beinahe draufgegangen und alles was die Leute interessiert ist, dass er an meinem Zustand Schuld sein soll.
Glaubst du etwa, er hätte das absichtlich gemacht oder was?“

*Die Wolfselfe schnaubte abfällig.*

„Sollen wir uns jetzt etwa gegenseitig in Watte packen, nur noch aufeinander hocken und am besten direkt alle zuhause bleiben?
Ja, wir sind verbunden, und ja, das ist nicht immer sehr angenehm. Aber die Götter wollten es nunmal so und nur deswegen werden wir sicher nicht anfangen, zu Feiglingen zu werden.

Kassos ist ein Hohepriester Tiors, wenn sein Gott ihn irgendwohin schickt, dann weil er dort eine Aufgabe für ihn hat, die er erledigen muss.
Genau wie Maugrim....und genau wie ich.
Und wenn irgendjemand deswegen auf ihn losgehen will, dann bekommt er es mit mir zu tun.“

*Für einen kurzen Augenblick schweifte ihr Blick über das Dach des Kontors, als sie die Heilerin wieder fixierte, lag ein Lächeln in ihren Augen.*

„Und wenn ich mir das so anhöre, dann scheinst du wirlich mehr sehen zu können als nur die bloße Verbindung durch das Rudel.
Vielleicht ist Askar ja der Meinung, dass du als Heilerin früh genug wissen solltest, wenn es mir schlecht geht, damit ich nicht bei einer meiner nächsten dummen Ideen ins Gras beiße.“

*Sie zwinkert Leonia zu, die Wut scheint verflogen zu sein, allerdings sitzt sie immer noch auf der Mauer und macht keine Anstalten, sich der Heilerin wieder nähern zu wollen.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 29. Okt 15, 22:56
Leonia erschrak als Sasha plötzlich aufsprang, irgendetwas sagte ihr das sie sich in Acht nehmen sollte.
Als die Wolfselfe sie an ihre Worte erinnerte, fiel der Heilerin erst auf wie schlimm es wirklich um Sashas Gefühlswelt stand.
Entschuldige Sasha, ich wollte dich damit nicht in Schwierigkeiten bringen, aber ich kann meine Gefühle nicht ausschalten, will ich auch nicht, denn sie halten mich aufrecht, naja meistens.
Leonia musste an Silas denken, das Gefühl der Schuld hatte sie schwer getroffen und sie litt immer noch darunter.
Es tut mir auch leid, das Dich meine Wut auf Kassos so trifft, aber ist dir nicht klar, wie weh es tut wenn die Mutter leidet ? und das man demjenigen die Schuld gibt der es ausgelöst hat ?
Die Askarierin kämpfte schon wieder mit den Tränen.
Nein, Du sollst dich nicht in Watte packen, Du bist eine Kriegerin!Aber es steht nicht in meiner Macht auf dich aufzupassen und wenn ich noch öfter in Swift´s box knie und bete werd ich aus dem Tempel geworfen!
Leonia versuchte ein schiefes Grinsen welches ihr nur äusserlich gelang.
Kann dieser Hohepriester denn nicht eine einzige Aufgabe meistern, ohne dich in die Bredouille zu bringen ?
Ich sag Dir wenn ich nicht Angst haben müsste das Du und Herr Maugrim auch Schaden nehmt, würd ich ihm gern was in sein Bier tun... was damit er sich das ganze nochmal durch den kopf gehen lässt...
Bei der Vorstellung  eines grüngesichtigen Tiorspriesters brach die Heilerin in schallendes Gelächter aus, das würde wahrscheinlich auch den anderen Nordhunden gefallen.

Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 30. Okt 15, 12:35
"Eine Technik die es mir ermöglicht in den Geist anderer zu blicken und ihnen zu helfen." Jelena gähnte verhalten.
"Natürlich ist es deutlich komplizierter als es klingt und wird dir auch einiges abverlangen, aber es wird helfen das Problem in den Griff zu kriegen."
Sie gähnte noch einmal und rieb sich die Augen:
"Aber nicht mehr heute Abend. Ich muss ins Bett. Hoffentlich kommt kein Notfall heute Nacht."

Anders nickte nur. Sie schien nicht die einzige zu sein die um ihre ruhigen Nächte bangte. "Ich werd mich anstrengen."
Sie löffelte den Eintopf leer und hielt die Schale dann noch einen Moment auf ihrem Schoß fest. "Ich hoffe das du schlafen kannst und ich dich nicht auch noch störe."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 30. Okt 15, 13:36

Ich sag Dir wenn ich nicht Angst haben müsste das Du und Herr Maugrim auch Schaden nehmt, würd ich ihm gern was in sein Bier tun... was damit er sich das ganze nochmal durch den kopf gehen lässt...[/color]
Bei der Vorstellung  eines grüngesichtigen Tiorspriesters brach die Heilerin in schallendes Gelächter aus, das würde wahrscheinlich auch den anderen Nordhunden gefallen.


*Sasha öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, schloss ihn aber gleich wieder.

Es schien sinnlos, dem Nordhund erklären zu wollen, dass man als Priester oder Paladin einer Gottheit eben nicht immer selbst entscheiden konnte, was man tun wollte oder was nicht.
Vielleicht war das auch besser so.

Und ihnen das mit der „Mutter“ austreiben zu wollen hatte sie fast auch aufgegeben...

Es war auch eigentlich nicht verwunderlich, dass es Leonia so traf, wenn sie selbst in Gefahr war. Die Verbindung der Ordensmitglieder war stark, die Treue untereinander noch stärker...und allem, was die Gemeinschaft von außen bedrohte, wurde erstmal mit Zähnefletschen entgegen getreten....egal ob es sich eigentlich um enge Freunde handelte oder nicht.

Und die Heilerin war nicht die einzige, die momentan schmerzhaft erkennen musste, dass ihre Beschützerin Sasha nicht immer so stark war wie alle glaubten.

Leonias Lachen war so ansteckend, dass die Wolfselfe breit grinsen musste,*

„Oh bitte nicht, das würde mir gerade noch fehlen.“
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 30. Okt 15, 14:13
Anders nickte nur. Sie schien nicht die einzige zu sein die um ihre ruhigen Nächte bangte. "Ich werd mich anstrengen."
Sie löffelte den Eintopf leer und hielt die Schale dann noch einen Moment auf ihrem Schoß fest. "Ich hoffe das du schlafen kannst und ich dich nicht auch noch störe."

Jelena winkte ab:
"Ich kann immer und überall schlafen, das geht mit dem Dasein als Schlachtfeldheiler einher. Und du wirst heute Nacht auch schlafen, zumindest deutlich besser als du es bisher getan hast. Und morgen früh sehen wir dann weiter. Ich nehme nicht an, dass Lorainne sich bereits um eine Aussteuer für das Kind gekümmert hat, oder?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 30. Okt 15, 16:27
"Früher konnte ich auch immer über all schlafen. Sogar auf Bäumen. Ich mag Bäume. Ich mag es Dinge von etwas weiter weg und von etwas weiter oben anzusehen. Außerdem ist man da näher am Wind." Ein kleines Lächeln schlich sich auf Anders Gesicht. Sie zog das Blatt aus ihrer Beuteltasche. Vielleicht würde sie pressen.
Als Jelena die Frage bezüglich des Kindes stellte, schaute ihr ein großes Fragezeichen entgegen.
"Was ist denn ... Aussteuer?", fragte sie.
Dunkel erinnerte sie sich das der begriff irgendwann man gefallen war, als Lorainne sich auf ihre Hochzeit vorbereitete... aber daaaa hatte sie nicht zugehört und war auch nicht involviert gewesen.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 30. Okt 15, 23:50



*Sasha öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, schloss ihn aber gleich wieder.

Es schien sinnlos, dem Nordhund erklären zu wollen, dass man als Priester oder Paladin einer Gottheit eben nicht immer selbst entscheiden konnte, was man tun wollte oder was nicht.
Vielleicht war das auch besser so.

Und ihnen das mit der „Mutter“ austreiben zu wollen hatte sie fast auch aufgegeben...

Es war auch eigentlich nicht verwunderlich, dass es Leonia so traf, wenn sie selbst in Gefahr war. Die Verbindung der Ordensmitglieder war stark, die Treue untereinander noch stärker...und allem, was die Gemeinschaft von außen bedrohte, wurde erstmal mit Zähnefletschen entgegen getreten....egal ob es sich eigentlich um enge Freunde handelte oder nicht.

Und die Heilerin war nicht die einzige, die momentan schmerzhaft erkennen musste, dass ihre Beschützerin Sasha nicht immer so stark war wie alle glaubten.

Leonias Lachen war so ansteckend, dass die Wolfselfe breit grinsen musste,*

„Oh bitte nicht, das würde mir gerade noch fehlen.“

Plötzlich schlug die Stimmung der Nordhündin um und Leonia sprach mit gesenktem Blick zu ihrer Paladin
 Glaubst du das meine Gebete dir geholfen haben , ich meine hast du etwas davon gemerkt ?

Leonia war von Jelena hervorragend ausgebildet worden und sie lernte immer noch sehr viel von ihrer Meisterin, dennoch hielt sie sich für ein kleines Licht. Was sollte sie schon ausrichten ?
Seit Silas´Tod, an dem sie keine Schuld traf wenn sie den Worten der anderen Glauben schenkte, wurde sie von Selbstzweifel zerfressen.
Die Askarierin schüttelte die Gedanken ab und schaute zur Wolfselfe
 "ich könnte jetzt einen Kaffee brauchen, wie stehts mit dir ?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 31. Okt 15, 12:29
"Was ist denn ... Aussteuer?", fragte sie.
Dunkel erinnerte sie sich das der begriff irgendwann man gefallen war, als Lorainne sich auf ihre Hochzeit vorbereitete... aber daaaa hatte sie nicht zugehört und war auch nicht involviert gewesen.

"Eine Aussteuer ist eigentlich die Grundausstattung einer Braut. Also all die Dinge die sie mit in ihr neues zu Hause bringt. Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche... alles in der Richtung. Ich hab bestimmt wieder das falsche Wort benutzt. Was ich in Bezug auf das Kind meine ist: hat sie sich um Windeln gekümmert? Um Hemdchen und warme Winterkleidung? All so etwas."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 31. Okt 15, 13:14
Anders Blick wurde wieder düstern. "Nein.. ich vermute nicht. Wie sollte sie auch."
Sie stellte die Schale beiseite und beugte sich nach vorne, näher zum Feuer. "Dieser blöde Baron und dieser noch blödere Laviniamann haben sie doch vertrieben. Er will er sie dazu zwingen jemanden zu heiraten der sie hasst und sie ihn ebenso, ganz zu schweigen davon dass er sie ermorden will oder schlimmeres und dann als Dank lässt er ihr ein paar Stunden in ihrem zu hause um sie dann wieder weg zu schicken und dazu auch noch zu verfluchen! Lorainne hat ihre Vater und den Mann den sie liebt, so wie etliche Freunde in den Reihen der grünen Männer verloren und anstatt, dass man ihr die Zeit gibt wenigstens ihr Kind zu kriegen oder dafür zu Sorgen, dass es wenigstens versorgt ist jagt man sie weg, als wäre sie wie ich. Viel mitnehmen konnte sie auch nicht und dann darf sie auch keines dieser Gotteshäuser betreten um sich da Hilfe zu suchen. Sie hat kein Einkommen und ist auf die Gutmütigkeit der Menschen angewiesen... "
Anders Tonfall ließen keinen Zweifel daran, dass der Baron und anscheinend auch die Laviniakirche bei ihr unten durch waren. Auch sprach tiefe Sorge aus ihrem Gesicht. "Sie hat noch nicht mal jemandem gesagt wo sie hin ist als sie in Nacht und Nebel verschwunden ist. Es hat lange gedauert sie auf zuspüren..."
Sie rieb sich durch das Gesicht. Dann sah sie Jelena an und tiefe Dankbarkeit sprach aus ihrem Blick. "Deshalb bin ich so froh, dass du sie hier aufgenommen hast. Es macht mich sehr glücklich das Lorainne hier an einem Sicheren Ort ist und endlich ausruhen darf von all dem was sie durchgemacht hat.... und Sophie auch."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 31. Okt 15, 13:41

Die Askarierin schüttelte die Gedanken ab und schaute zur Wolfselfe
 "ich könnte jetzt einen Kaffee brauchen, wie stehts mit dir ?"


*Die Wolfselfe schaute die Heilerin für einen Augenblick nachdenklich an, bevor sie antwortete.*

"Askar war die ganze Zeit bei mir. Er hält seine Hand schützend über uns...und das tut er nur, weil der Orden ihm die Fähigkeit dazu verleiht indem er zu ihm betet.

Also ja...du hast mir geholfen."

*Sie zwinkerte Leonia aufmunternd zu.*

"Und ja, einen Kaffee könnte ich jetzt auch gut gebrauchen. Lass uns mal runter gehen und schauen, ob wir Anica finden..."
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Jelena am 01. Nov 15, 17:59
Jelena hörte ihr zu und schien nachdenklich zu sein. Sie legte ihr Geschirr zur Seite und ließ sich einen neuen Becher Tee einschenken. Als sie sprach, da war ihr eine gewisse Müdigkeit anzumerken:
"Anders, ich habe bisher nicht viel mit Kendern zu tun gehabt. Mein Verständnis ist, dass eure Gesellschaft nicht so... verflochten ist wie die menschliche. Ich verstehe dich. Aber ich verstehe auch wieso es dazu gekommen ist das Lorainne aktuell nicht auf La Follye sein kann. Sogar mehr als mir lieb ist..."
Man sah kurz tiefe Traurigkeit in ihrem Gesicht, dann stellte sich Anica zu ihr und drückte ihr einmal fest die Schulter während sie etwas in der melodischen Sprache Medvjedstand sagte.
Jelena sah ihre treue Magd lächelnd an und schien die Schultern zu straffen bevor sie sich wieder Anders zuwandte. Von der Traurigkeit war nichts mehr zu sehen.
"Wie dem auch sei. Du musst verstehen, dass weder der Baron noch die Laviniakirche aus Böswilligkeit gehandelt haben. Das die Situation, gelinde gesagt, scheiße ist, darüber müssen wir nicht diskutieren. Aber jetzt seid ihr ja erstmal hier und könnt euch erholen. Das ist doch auch etwas, oder?"
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 01. Nov 15, 18:35
"Vielleicht haben sie nicht böswillig gehandelt aber nach alle dem hätten sie ihr trotzdem helfen können! Das wäre das mindeste gewesen."
Anders war die Traurigkeit von Jelena nicht entgangen. Auch dieser Frau schien vieles wiederfahren zu sein. Aber sie schien Leute vei sich zu haben die ihr halfen.
"Natürlich ist das was! Und das werd ich nicht runter spielen. Ich find das großartig das wir hier sein dürfen und das du uns helfen willst... das du mir helfen willst obwohl du mich gar nicht kennst und keinerlei Anreiz hast mir helfen zu wollen. Das zeigt mir das mein Vertrauen in die Menschen doch richtig gesetzt ist."
Sie schwieg einen Moment. "Trotzdem bin ich segr wütend auf diese Menschen. Denn ein Baron hat auf die Leute die ihm unterstehen zu achten und auch diese "Mutter" schreibt sich ja auf die Fahnen Leute zu schützen. Gerade Mütter.  Ich bin mir sicher sie hätten Wege finden können Lorainne trotz allem zu unterstützen.
Gerade ein Baron kennt doch so viele Orte und Leute das er Lorainne sicher eine Richtung hätte weisen können. Ich weiß ganz genau wie es ist wenn du wie Abfall auf die Straße geschmissen wirst. Und da magst du noch so edler Abfall sein. Bei mir ist es mir egal aber wenn jemand meine Freunde so behandelt werde ich wütend!"
Anders schaute Jelena in die Augen und nickte bekräftigend.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 01. Nov 15, 22:10


*Die Wolfselfe schaute die Heilerin für einen Augenblick nachdenklich an, bevor sie antwortete.*

"Askar war die ganze Zeit bei mir. Er hält seine Hand schützend über uns...und das tut er nur, weil der Orden ihm die Fähigkeit dazu verleiht indem er zu ihm betet.

Also ja...du hast mir geholfen."

*Sie zwinkerte Leonia aufmunternd zu.*

"Und ja, einen Kaffee könnte ich jetzt auch gut gebrauchen. Lass uns mal runter gehen und schauen, ob wir Anica finden..."

Leonia erhob sich und schritt zur Tür welche sie für Sasha offenhielt, sie machte eine einladende Geste Nach Dir.
Meinst du Anica zaubert uns einen Kaffee Breganer Art ?Der täte uns beiden jetzt bestimmt gut.
Während sie hinter Sasha die Stufen hinunter ging glitten ihre Gedanken zu Lorraine und ihrem Kind.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 02. Nov 15, 09:10
Nebel zog auf und hüllte die Stadt ein. Selbst von der Stadtmauer konnte man nur Schemen erkennen und hörte den Schlachtenlärm.
Irgendetwas traf sie in den Unterleib, ein Pfeil vielleicht, nur fester und dicker, vielleicht doch ein Bolzen. Sie stöhnte auf und fiel. Durch den Nebel, in eine warme schützende Umarmung. Sein Geruch. Diese funkelnden Augen. die Art ihren Namen auszusprechen...


"Es ist Zeit, Du musst aufstehen und etwas essen. Lorainne!"
Dieser Kommandoton. Verwirrt blinzelte Lorainne und schlug die Augen auf.
Ihr Bauch war hart und schmerzte, doch die beständigen Tritte signalisierten, dass mit dem Bewohner in ihrem Unterleib wohl alles in Ordnung war. Draußen war es dunkel und das Haus war von wunderbaren Essensduft nach Zwiebeln und Speck erfüllt.
Kurz rangen Übelkeit und Hunger miteinander, bis der Hunger siegte und Lorainne endlich aufstand.
Sie blickte Sophie an:"Wie lange hab ich geschlafen? Es ist ja schon dunkel."

Sophie nickte bestätigend. "Lange genug und friedlich wie ein Kind. Aber jetzt husch, Du musst essen, danach kannst Du weiter schlafen."
Nachdem sie sich etwas erfrischt hatte, machte sie sich auf den Weg nach unten, Anica wies ihr den Weg zu Jelena, die mit Anders in ein Gespräch vertieft war.
"Bonsoir. Störe ich?"
Sie hatte einige Wortfetzen aufgefangen, und strich Anders nun durch das Haar, während ihr Blick zwischen der Heilerin und der Kenderin hin und her wanderte und schliesslich an Anders Gesicht hängen blieb. Auch sie sah viel besser aus, friedlicher, ausgeruhter.
Dankbar lächelte sie Jelena zu.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Akela am 03. Nov 15, 13:29

Leonia erhob sich und schritt zur Tür welche sie für Sasha offenhielt, sie machte eine einladende Geste Nach Dir.
Meinst du Anica zaubert uns einen Kaffee Breganer Art ?Der täte uns beiden jetzt bestimmt gut.
Während sie hinter Sasha die Stufen hinunter ging glitten ihre Gedanken zu Lorraine und ihrem Kind.


*Schnell hatte die gute Fee des Kontors in der Küche zwei dampfende Tassen Kaffee - natürlich nach breganer Art - vor Sasha und Leonia abgestellt.
Anica erzählte ihnen auch, dass Jelena gerade mit Anders im Garten verweilte und dass Lorainne sich ausruhte, es würde wohl noch etwas dauern, bis sich alle wieder zusammenfinden würden.

So beschlossen die beiden Askarier, sich wieder auf das Dach des Kontors zurück zu ziehen um die Vorbereitungen zum Abendessen in der Küche nicht zu stören und sich dort weiter gegenseitig über die Geschehnisse der letzten Monde aufzuklären.

Anica versprach mit einem Augenzwinkern, ihnen regelmäßig Nachschub aufs Dach zu bringen und so verging die Zeit wie im Flug, bis die beiden kurz vor dem Essen wieder die Treppen nach unten betraten.*
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Anders am 03. Nov 15, 14:45
Anders blickte über die Schulter als Lorainne sich ihnen näherte. Kurz schmiegte sie ihren Kopf wie eine Katze in Lorainnes Hand dann wannte sie sich wieder Jelena zu.
"Du störst nicht. Aber du musst diesen Eintopf probieren. Der schmeckt so lecker!"
Sie betrachtete ihre Schale. Vom Appetit her könnte sie noch etwas essen... aber vom Bauch...
Lieber erstmal warten.
Lorainne wirkte zum Glück schon ein bisschen besser. Das war gut. Dann würde es ihr und dem Kind auch gut gehen.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Birgit am 04. Nov 15, 23:42
Schon auf der Treppe roch es nach  köstlichem Essen und durch das Stimmengewirr hörte man Anica ein paar Kommandos bellen.
Leonia schnupperte und kommentierte dies mit einem "Hmmm riecht das gut" und einem breiten Grinsen.
Hoffenlich sind die anderen auch schon da , ich hab einen Mordshunger! Du nicht auch ? fragend schaute sie zu Sasha.
Titel: Re: In Jelenas Kontor, 265 n.J.
Beitrag von: Mel am 10. Nov 15, 10:58
Lorainne nickte und richtete die Distel um Anders´Hals, wie sie es sooft bei Benjen getan hatte.
Diese Tätigkeit war ihr schon so sehr zur Gewohnheit geworden, dass sie jetzt nicht davon ablassen konnte- auch wenn Anders nicht Benjen war und die Kette sich nur minimal verheddert hatte.
Dann entschuldigte sich bei Jelena und Anders, und befolgte Anders Rat.
In der Küche begegnete sie Sasha und Leonia und nickte ihnen freundlich zu.
Beide sahen nicht wirklich besser aus, als einige Stunden zuvor, doch sie wirkten entspannter- wenn man bei Sashas Erscheining denn davon reden wollte.
Anica wirbelte durch die Küche und drückte den Dreien jeweils eine dampfende Schale in die Hand, bevor sie sie aus dem Weg scheuchte.
Lorainne fühlte sich ein wenig verloren- hier gab es noch keine Aufgabe für sie, nichts zu tun; sie war nur ein Gast.
Doch ihr Magen verhiess ihr, das Essen zumindest ein guter Anfang wäre, also liess sie sich am Tisch nieder.
"Mhmmm... tres bon. Bon appetit"