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Die Gebiete in Andarra => Das Kloster "Unua Sekundo" => Thema gestartet von: MiGri am 17. Dez 06, 21:44

Titel: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 17. Dez 06, 21:44
In einer kleinen Hütte am Rande des Schlafwaldes steht ein kleiner Schrein, der Équil geweiht ist.
Hier warten Gäste, die zum Kloster wollen, auf einen Priester.
Titel: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 31. Dez 06, 19:58
Es ist schon dunkel, als ein Reiter am Schrein eintrifft. Er und sein Pferd wirken erschöpft, seine Kleidung ist verstaubt und ein behelfsmäßiger Verband verdeckt eine Wunde am linken Arm.
Er steigt ab und entzündet eine kleine Kerze, die dafür am Schrein bereitsteht.

Einige Zeit später erscheint ein Priester in graublauer Kutte und spricht kurz mit dem Neuankömmling. Dieser übergibt ihm einen Brief, sitzt dann wieder auf und galoppiert wieder in die Richtung, aus der er kam.

Der Priester eilt daraufhin mit dem Brief zurück in den Wald.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Akela am 12. Feb 07, 01:53
*Mit dumpfem Hufschlag nähert sich ein schweres, tiefschwarzes Streitross dem Rand des Waldes. Nervös tänzelt es hin und her, den Kopf hoch erhoben und die Nüstern geweitet.
Die Reiterin trägt glänzende Plattenschultern, auf denen sich die Strahlen der Sonne brechen und einen weiten, schwarzen Mantel, dessen Kapuze ihr Gesicht verdeckt.

Es könnte ein wirklich beeindruckendes Bild abgeben, wenn da nicht das verhaltene Fluchen der Reiterin gewesen wäre....*

„Salem verdammt, halt endlich still, oder ich verarbeite dich zu Trockenfleisch!“

*Sasha hatte alle Mühe, den Hengst daran zu hindern, mit ihr durchzugehen. Die Hufe des Tieres wirbelten den Staub des Weges auf, während es sich gegen die Zügel wehrte.
Sie wusste, dass sie es selbst Schuld war....ihre eigene Unruhe übertrug sich auf den eh schon immer sehr störrischen Hengst.
Aber sie konnte trotzdem nichts dagegen tun. Es war das erste Mal, seit Askar das Seelenband zwischen Miguel und ihr geknüpft hatte, dass sie weiter als ein paar hundert Schritt von dem Krieger getrennt war.
Und das viel ihr verdammt schwer.....*
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Akela am 12. Feb 07, 15:02
*Als sie den Schrein erreichte, sprang sie von ihrem Reittier herunter, welches sich sofort mehrere Schritte von ihr entfernte.
Egal...Sasha wusste, dass er nicht weglaufen würde...
Vorsichtig betrat sie die kleine Hütte und betrachtete für einen Augenblick den Schrein.
Dann kramte sie eine kleine, mit nordischen Runen verzierte Kerze aus ihrer Tasche, entzündete diese und stellte sie behutsam vor sich auf den Boden.

Sie schloss die Augen und versuchte, ihren Atem zu beruhigen. Es gelang ihr nur unzureichend.
Mit einem tiefen Seufzen registrierte sie, das sie wohl nicht nur ihre eigene Unruhe spürte.....*
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 12. Feb 07, 19:38
Es vergehen zwei Stunden, bis sich etwas tut.
Fast hätte man meinen können, es wären nur wenige Sekunden gewesen und genau so fühlt es sich für den wartenden Gast auch an.

Unvermittelt erscheint eine Gestalt in einer graublauen Kutte im Eingang der Hütte, das Gesicht verdeckt durch die Kapuze.
Sie schlägt die Kapuze zurück und bietet so der Betrachterin die Möglichkeit ihr Gesicht zu sehen.
Es handelt sich offenbar um eine Frau deren Alter nicht feststellbar ist. Ihre glatten, blonden Haare verdecken die Ohren zwar, aber eine herausragende Spitze verrät die Abstammung der Frau.
Tiefblaue Augen mustern den Gast.
"Seid gegrüßt. Ich bin Lúthien Nénharma, Priesterin Équils. Wer seid Ihr und was führt Euch zu uns?"
Ihre Stimme ist ruhig und angenehm. Freundlich lächelt sie Sasha an.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Akela am 12. Feb 07, 19:47
*Sasha fährt herum, für einen Moment hätte man den Eindruck haben können, dass ihre Hand zu dem Schwert an ihrer Seite ruckt, doch schnell hat sie sich wieder unter Kontrolle.

Verdammt....

Auch sie lächelt, als sie die Frau erblickt und verneigt sich vor ihr.*

"Ich heiße Sasha Timberlore Schattenwolf, 1. Paladin des Askar."

*Hier stockt sie kurz....es war noch immer so verdammt ungewohnt, sich mit diesem Titel vorzustellen...*

"Ich wurde eingeladen von einem gewissen Justus Viator, hierher zu kommen und mit eurem Prior zu reden."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 12. Feb 07, 20:07
"Ah, einem gewissen Justus Viator..."
Lúthien lächelte. "Wie sieht dieser Herr denn aus und wo seid Ihr ihm begegnet?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Akela am 12. Feb 07, 20:23
*Sasha schmunzelt.*

"Ich hatte eher das Gefühl, dass ich ihm nicht einfach begegnet bin, sondern dass er mich gefunden hat."

*Kurz denkt die Wolfselfe nach.*

"Er ist etwa so groß wie ich und von schlanker Statur. Kurze, dunkle Haare. Er sagte, er wäre ein...ähm....bei uns nennen wir sie Novizen, aber in Eurem Orden war die Bezeichnung irgendwie ein bischen anders..."

*Ein schuldbewusstes Grinsen zeigt sich kurz auf ihrem Gesicht.*

"Er erzählte auch, dass der selbsterkannte Kaiser Barad Konar scheinbar nicht in diese Zeit passt....deswegen sollte ich hierher kommen.
Ich bin eine der Reisenden, die erst vor kurzem eine unfreiwillige Zeitreise mit scheinbar großen Auswirkungen angetreten haben....."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 12. Feb 07, 20:37
"Hmm..." Lúthien wirkt nachdenklich.
"Das klingt sehr interessant. Hat Euch Novico" - sie betont das Wort etwas und das Lächeln findet seinen Weg zurück in ihr Gesicht - "Justus auch davon berichtet, dass wir besondere Vorkehrungen treffen müssen, wenn Ihr in unser Kloster wollt?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Akela am 12. Feb 07, 20:43
"Novico, genau, das war es."

*Sasha schmunzelt, dann wird sie wieder ernst.*

"Ja...er meinte, die Gäste des Klosters werden mit einem Schlafzauber belegt...und das man da wohl nicht drumherum kommt...."

*Sie scheint nicht sehr glücklich über diesen Umstand zu sein.*
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 12. Feb 07, 20:58
"Ja, so ist es." Lúthien sieht das Unbehagen in Sashas Gesicht.
"Ich verbürge mich für Eure Sicherheit. Es wird Euch nichts geschehen. Ihr werdet nichts spüren und in unserem Gästehaus erwachen. Müssen wir bezüglich Eures Rappen etwas beachten oder wird er uns gehorchen? Wir haben auch für Ihn ein gutes Plätzchen in unserem Stall, es wird ihm an nichts fehlen."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Akela am 12. Feb 07, 21:07
"Salem mit einem Schlafzauber belegen?"

*Amüsiert blickte Sasha aus der Hütte hinaus, wo der Hengst mittlerweile friedlich graste.*

"Nein, er würde nur euren Stall auseinandernehmen.... Es wäre besser, wenn wir Sattel und Zaumzeug mitnehmen und ihn hierlassen, er ist das gewöhnt."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 12. Feb 07, 22:00
"Ah. Nun denn. Ich würde dann vorschlagen, daß Ihr ihn absattelt.
Ich habe zwei Helfer mit einer Sänfte vor der Hütte stehen, die Euch und Eure Sachen tragen werden.
"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Akela am 12. Feb 07, 22:12
*Sasha nickte sachte und trat aus der Hütte hinaus.
Die Kerze lies sie an dem Schrein stehen....sie schien kein bischen weiter abgebrannt zu sein...

Draußen stieß sie einen kurzen Pfiff aus, auf den Salem auch tatsächlich zu ihr trottete und sie mit seinem mächtigen Kopf beinahe umwarf.*

"Nicht so stürmig Dicker....Du musst einige Zeit hier ohne mich auskommen."

*Mit einigen Bewegungen befreite sie das Tier von Sattel und Zaumzeug und gab ihm einen Klapps auf die Kruppe.*

"So, nun troll dich...."

*Salem verlor keine Zeit und machte sich in Richtung Wald davon.
Sasha blickte ihm kurz hinterher. Sie musste warten, bis er außer Reichweite war.
...sie hatte keine Ahnung, was das Tier tun würde, wenn sie jemand schlafen legte....

Dann nahm sie Sattel und Zaumzeug und brachte beides zu den Helfern mit der Sänfte.*
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 12. Feb 07, 22:21
Lúthien war Sasha gefolgt und tritt nun zu ihr und reicht ihr eine kleine Phiole mit einer klaren Flüssigkeit.
"Bitte steigt ebenfalls in die Sänfte. Und trinkt dann dies. Ich schwöre Euch, es wird Euch nichts geschehen."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Akela am 13. Feb 07, 13:06
*Die Wolfselfe blickte noch einmal kurz zu Lúthien und nickte knapp, dann stieg sie in die Sänfte und machte es sich bequem.
Nach einem tiefen Atemzug entkorkte sie die Phiole und trank den Inhalt in einem Zug aus.
....schmeckte nichtmal schlecht....
Angespannt wartete sie ab, bis der Zauber wirken würde und sendete noch ein kurzes Gebet an Askar.

Weit kam sie nicht, dann wurde es dunkel um sie herum.*
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 13. Feb 07, 13:30
Lúthien wartete noch ab, bis Sasha eingeschlafen war und schloss dann den Vorhang an der Seite der Sänfte.
Sie blickte sich noch einmal um und begab sich dann zurück zum Wald. Zwei starke Männer trugen die Sänfte hinter ihr her.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Engonien NSC am 29. Mai 07, 22:25
Am frühen Morgen erscheint ein junger Mann beim Schrein, gekleidet in der traditionellen Tracht der Bergonen, erkennbar an den verschlungenen Stickereien, die seine einfache Kleidung zieren. Er tritt zum Schrein vor, kniet nieder und betet.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 31. Mai 07, 18:49
Eine Gestalt in Kutte - die Kapuze tief ins Gesicht gezogen - erscheint am Eingang des Schreines und wartet leise.  Der Betende soll nicht gestört werden.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Engonien NSC am 01. Jun 07, 12:21
Als der Andarraner sein Gebet beendet hat steht er auf, begrüßt die Gestalt und überreicht ihr einen Brief. Dann verlässt er den Ort.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 01. Jun 07, 16:09
Die Gestalt schaut dem Boten noch einen Moment hinterher. Ein Windstoss lüftet die Kapuze etwas und ein Beobachter hätte das Gesicht einer jungen Frau sehen können. Sie dreht sich um und eilt mit dem Brief in den Schlafwald zurück.

Nur wenige Augenblicke später kommt ein Reiter aus dem Wald und reitet eiligst gen Westen.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 12. Jul 11, 23:37
Eine hochgewachsene Gestalt kommt des Weges dahergewandert, gekleidet in einen grauen Mantel und einem schweren Reiserucksack beladen. Die kapuze hat die Gestalt tief ins Gesicht gezogen. Der Rucksack und der große koffer, in dem man ein kind bequem hätte verstecken können waren wohl das gesamte hab und gut des mannes, der dahergewandert kam. doch wärend der rucksack offenbar recht schwer schien, so wirkte der koffer in der rechten beinahe leer, so leicht schien er zu tragen sein. am schrein machte der vermummte halt und holte eine talkkerze heraus um diese am schrein aufzustellen. ein geflüstertes Wort und ein fingerschnippen und die flamme der kerze flackerte hell in dem schrein auf. zufrieden nickte die gestalt und setzte sich an den schrein. schon kurz darauf war leise musik in der luft zu vernehmen. eine melodie von sehnsucht aber auch zuversicht.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 13. Jul 11, 15:15
Zwei Gestalten in graublauer Kutte  - die Kapuze tief ins Gesicht gezogen - erscheinen am Eingang des Schreines und warten leise lauschend.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 14. Jul 11, 05:57
es dauert eine ganze weile, bis das lied beendet ist. nachdem das instrument wieder in seinem koffer verstaut ist, die gestalt sich erhoben und kurz den staub vom mantel geklopft hat, verneigt sie sich knapp vor den beiden neuankömmlingen. anschließend holt der wanderer eine sanduhr aus seiner gürteltasche und zeigt sie kurz den beiden anderen, bevor er die uhr wieder in seiner tasche verschwinden lässt.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 14. Jul 11, 15:12
Die beiden Gestalten blicken sich an. Dann nimmt die eine die Kapuze zurück.
"Vidu la volon de Équil klare, fremdulo! Mi estas Lúthien Nénharma, majstrino de la ordeno de la unua sekundo, gardantino de la linio de la tempo, protektantino de la junuloj.
Kiu estas vi, portanto de la simbolo de la nia dio?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 14. Jul 11, 17:53
der wanderer wirkte verwirrt. offenbar verstand er nicht viel von dem, was ihm Lúthien sagen wollte. er schlug seinerseits die kapuze zurück.
"mein name ist vincent. vincent seiler. mir wurde gesagt, dass ich im schlafwald den orden der equilianer finde. ER gab mir diese uhr. ich habe von einer priesterin nadurias erfahren, dass ich hier auf meine begleiter in den schlafwald warten soll. sie warnte mich davor alleine in den wald zu gehen. seid ihr die, die mich führen sollen?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 14. Jul 11, 20:13
Die Priesterin musterte den Mann genau bevor sie antwortete.
"Seid willkommen, Vincent Seiler. Ihr versteht unsere Sprache, doch sprecht ihr sie nicht?
Ihr habt in der Tat den Orden Équils gefunden. Doch bevor ich Euch zu unserem Kloster bringen kann, seid bitte so freundlich, mir zu erklären, woher genau ihr die Uhr habt."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 15. Jul 11, 07:08
"ich gebe zu, ich habe mir ein paar dinge zusammengereimt. hätte ich nicht schon viele länder bereist, hätte ich auch wahrscheinlich nichts verstanden."
anhand eurer gestik verbunden mit dem gesprochenen wort konnte ich erahnen, dass ihr Lúthien heißt. Nénharma könnte ein ordens- oder nachname sein.
nebenbei fiel der name equils im ersten satz, weswegen ich davon ausgehe, dass ich zum einen richtig hier bin und zum anderen, dass ihr mir nicht feindlich gesinnt seid. sonst hättet ihr mich schon längst angreifen können, da ich ja offensichtlich unbewaffnet bin, nicht wahr?"
er lächelte kurz frech, wurde aber sofort wieder ernst als er ansetzte weiter zu sprechen.
"Die uhr wurde mir von Équil selbst ausgehändigt, als er meiner gewahr wurde. ich steckte in einer misslichen lage wenn man so will und nachdem mich der schatten von engonien versuchte zu verführen bot mir Équil an stattdessen ihm zu folgen und ein priester Équils zu werden. im gegenzug befreite er mich aus der misslichen situation, in der ich steckte. so weit wäre das die geschichte, bis auf den punkt, dass der herr der lügen einen fluch auf mich gelegt hat. er verspottete Équil und schnitt mich von Équils kraft ab. nun fühle ich mich wie ein erleuchteter ohne arme und beine. denn ich bin handlungsunfähig auf equils macht bezogen. doch fühle ich, dass er da ist. und er wollte, dass ich zu euch komme und die Wege Équils erlerne. kurz bevor er mich dann entließ erhielt ich von Équil besagte uhr.
habt ihr noch weitere Fragen?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 15. Jul 11, 23:39
Lúthien hatte Vincent genau betrachtet; während er sprach waren ihre Gesichtszüge völlig neutral geblieben und sie schien in denen des Mannes lesen zu wollen.
Als er endet, spricht Lúthiens Begleiter leise zu ihr: "Li treege mensogis".
Sie nickt und spricht dann wieder zu Vincent:
"Ich kann erkennen, dass Ihr magiekundig seid, und zwar nicht gering. Wieso geht ihr dann davon aus, dass wir nicht in der Lage sind zu erkennen, ob ihr die Wahrheit sprecht?
Ich gebe Euch noch eine weitere Gelegenheit zu erklären, wer ihr seid und woher ihr die Sanduhr habt."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 17. Jul 11, 22:05
der junge mann wirkte überrascht und verwirrt
"aber... so hat es sich zugetragen. fragt euch lieber welche gründe ich haben könnte euch überhaupt anzulügen. und wer prüft jetzt ob IHR mit eurer aussage überhaupt richtig liegt? vielleicht habt ihr auch einen fehler gemacht in der erkennung meiner aussage?"
der tonfall von Vincent wurde zunehmend anklagender und schärfer.
"ich weiß immerhin, dass ich die wahrheit sage, wenn ich sage, dass Équil selbst mir diese uhr gegeben hat und mich anwies einer seiner Jünger zu werden. Vielleicht solltet IHR einmal in euch gehen und Équil selbst wird euch die einsicht schenken, die ihr benötigt die wahrheit zu erkennen. und solltet ihr zu einem befriedigenden Ergebnis kommen könnt ihr zurück kommen und mich einlassen oder mich als Lügner entlarven. Bei Équil und dem Fluss der Zeit. Ich schwöre, dass ich die Wahrheit gesagt habe. Ich würde bei meinem Leben schwören, doch habe ich mein leben dem Dienst für das Weltengleichgewicht verschrieben und werfe mein Leben nicht leichtfertig fort, da es nicht länger mir gehört, sondern Équil!"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 17. Jul 11, 22:33
"Mäßigt Eure Zunge!" Die Priesterin unterbrach den Mann.
"Was ich sehe, sehe ich mit der mir durch Équil verliehenen Macht. Doch ich spüre auch Szivars Schatten über Euch, vielleicht nicht nur durch Eure Worte..." Sie überlegte offensichtlich etwas während sie den Mann weiter betrachtete und sprach dabei schon fast zu sich selbst. Dann sprach sie leise - so leise dass der Besucher kein Wort mitbekam - zu Ihrem Begleiter. Dieser nickte kurz und verlies die kleine Hütte.
Lúthiens wandte sich wieder an dem Mann: "Ich habe nach weiteren Priestern schicken lassen. Wir werden uns noch einmal gemeinsam anhören, was ihr zu sagen habt und dann zusammen entscheiden, was mit Euch geschehen soll. Wenn ihr das nicht wollt, steht es Euch frei, jetzt zu gehen. Aber die Sanduhr bleibt hier."

Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 18. Jul 11, 06:59
der mann setzte ein breites grinsen auf. und zog die sanduhr aus der tasche.
"ihr meint diese?"
und zog eine zweite hervor
"oder doch lieber diese?"
dann schloss er um beide sanduhren die hände und als er sie wieder öffnete waren beide uhren verschwunden.
"das können wir nun noch stunden so weiter führen. ich könnte euch auch ein kaninchen herbeizaubern. denkt ihr wirklich ich zeige jedem fremden gleich, wo ich die echte sanduhr trage? für wie dämlich haltet ihr mich?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Zaida am 19. Jul 11, 13:52
Eine junge Frau tritt aus dem Wald hervor, was sie alles gehört hatte, ist schwer zu sagen.
Sie nickt Lúthiens voller Respekt zu. "Vidu la volon de Equilo klare Majstrino Lúthiens."

Sie mustert den Neuankömmling der grade die Sanduhren verschwinden ließ, denkt sich aber wohl ihren Teil dazu.
"Entschuldigt bitte wenn ich mich ungefragt einmische. Wir halten Euch nicht für dämlich nur etwas Vertrauen zueinander
wird man wohl erwarten dürfen, wir dienen alle Équil oder?"
Ihr Blick schweift kurz vom einen zur anderen und wieder zurück.
"Wenn es gestattet ist würde ich gerne bleiben." wendet sie sich dann an Lúthiens und wartet auf eine Antwort.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 19. Jul 11, 14:50
"Wahre Worte, wahre Worte."
Vincent verbeugte sich kurz vor der jungen Priesterin.
"Vincent Seiler mein Name. Soll ich meine Geschichte für euch noch einmal wiederholen, oder habt ihr uns schon länger zugehört? Natürlich nur, wenn sie euch interessiert..."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 19. Jul 11, 14:55
Lúthien nickte der Novizin zu: "Vidu klare, novicino Zaida. Ich freue mich, dich zu sehen. Warte ruhig hier, bis die anderen kommen".
"Ob wir alle Équil dienen, ist jedoch noch nicht ganz klar. Dieser Herr trägt zwar die Uhr bei sich, jedoch ist seine Geschichte sehr abenteuerlich und ich vermag nicht zu sagen, ob sie der Wahrheit entspricht."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Zaida am 19. Jul 11, 16:01
"Die Freude ist ganz meinerseits, danke das ich bleiben darf."
Zu den Worten der Majstrino neigte sie den Kopf etwas hin und her.
"Ja, das ist wahr."

Vincents Verbeugung nahm sie mit einem dünnen Lächeln zur Kenntnis und schüttelte zu seiner Frage leicht den Kopf.
"Nein, ich glaube ich habe genug gehört, danke. Es liegt nicht an mir über Euch zu Urteilen.
Mich würde es dennoch interessieren, wie Ihr es geschafft habt das Interesse des Schattens zu wecken."
Abwartend blickte sie ihn an, zuhören würde sie ihm gerne.

Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 20. Jul 11, 06:33
Er hatte offenbar ein ähnliches interesse wie Équil an mir. Er bemerkte, dass er sich einen Anhänger mit wenig Aufwand hätte angeln können und hat, zu meinem Glück, die Rechnung ohne Équil gemacht und war entsprechend erbost als ich sein "angebot" ausschlug. Denn Mordaufträge sind eine widerliche Aufgabe wenn dies der Preis für das eigene Leben ist
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Zaida am 21. Jul 11, 12:47
"Über die Interessenfrage könnte man streiten und würde doch zu keinem Ergebnis kommen." murmelte sie eher zu sich als zu ihm, wobei ihr Blick kurz zum Wald glitt ehe sie ihn wieder Vincent zu wandte. "Das der Schatten nicht begeistert war kann ich mir vorstellen. Zu meinem Glück hatte ich noch nicht viel mit ihm zu tun und das sollte auch so bleiben, nur das seine Aura noch an Euch klebt macht es uns nicht grade leicht Euch glauben zu schenken auch wenn Ihr die Wahrheit sprecht, ich hoffe das Ihr das versteht und uns deswegen nicht zürnt." Aufmerksam sah sie ihn an, sicherlich sagte sie ihm damit nichts neues.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 21. Jul 11, 13:39
Aus dem Wald traten nun drei weitere Personen und näherten sich dem Schrein.
Lúthien ging ihnen ein Stück entgegen und sprach mit Ihnen. Dann kamen sie zusammen zu dem Wanderer.

Als sie Vincent nah genug waren, um ihn genau zu erkennen, blieb einer überrascht stehen:
"Ich erkenne diesen Mann. Er nennt sich Ozzimandias und ist mir als Barde begegnet."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 21. Jul 11, 15:11
Der junge Mann wirkte in keinster weise erzürnt ob der aussage der Novizin.
als Vincent mit seinem Künstlernamen angesprochen wurde, antwortete er eher gelassen:
"Das ist der name, den meine Zieheltern mir gegeben haben. Équil selbst nannte mir den Namen, den meine Eltern mir gegeben haben... meine richtigen Eltern. Ich heiße Vincent. Vincent Seiler. Sohn einer einfachen Seilerfamilie!"
dann verbeugte Ozzi sich kurz
"Es ist mir eine Freude euch wieder zu begegnen! Wie ich sehe scheint es euch gut ergangen zu sein!"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Zaida am 24. Jul 11, 18:33
Ein wenig irritiert schaute sie kurz zwischen den Neuankömmlingen und Vincent hin und her ehe sie nur leicht mit den Schultern zuckte. Équils Wege waren immer wieder unergründlich für die Novicino, sie hatte eben noch fiel zu lernen.

Schweigend hielt sie sich nun vorerst im Hintergrund und wartete ab wie sich das Ganze weiterentwickeln würde.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 29. Jul 11, 10:19
Justulo verneigte sich leicht Richtung Vincent. "Ja, der Krieg hat zwar ein paar Spuren hinterlassen," er strich dabei mit der linken Hand über den Handrücken der rechten, auf der eine Narbe deutlich zu sehen war, " aber ich habe sie überlebt. Aber darüber können wir uns hoffentlich später austauschen. Nun bitte ich Euch, mir nochmal zu erzählen, wie und warum ihr hergekommen seid."

Während Vincent berichtete konzentrierten sich die anwesenden Priester auf ihn. Als er endete, steckten sie die Köpfe kurz zusammen und berieten.
Endlich trat Lúthien wieder zu ihm und reichte ihm die Hand:
"Der Schatten Szivars liegt stark auf Euch, nur vereint konnten wir die Wahrheit erkennen. Bitte entschuldigt meine Vorsicht und meine harten Worte.
Ich wolllte Euch nicht beleidigen, Vincent Seiler."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 29. Jul 11, 11:21
Vincent verbeugte sich knapp
"Auch ich habe mich vielleicht etwas harsch ausgedrückt, doch lasse ich mich nicht vorschnell als Verräter an der eigenen Sache abstempeln. Vor allem nicht, wenn man nicht weiß, ob das eigene Leben auf dem Spiel steht.
Dennoch begrüße ich Eure Vorsicht, denn dies gibt uns die Sicherheit, dass das Kloster nicht von unbefugten infiltriert werden kann."

Dann lacht er kurz auf

"fast schien es mir, dass ihr nicht interessiert seid an neuen Gläubigen..... oder dass ihr das Problem der Infiltration schon erlebt habt... Aber ich bin mir sicher, der Schlafwald an sich ist schon eine Abwehrmaßnahme, die ziemlich unmöglich zu überwinden ist! Zumal ich glaube, dass Ihr, Lúthien, eure Arbeit äußerst vorzüglich verrichtet! So können wir uns im Kloster selbst vermutlich sicherer fühlen als Sonst irgendwo auf Engonien"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 09. Aug 11, 21:04
Lúthien lächelte.
"Das ist möglich. Um Euch in das Kloster zu bringen, muss ich Euch jedoch bitten, dies zu trinken." Sie holte eine Phiole hervor.
"Bitte versteht es nicht als weiteres Misstrauen Euch gegenüber. Ein jeder, der das Kloster das erste mal betritt, tut dies auf diese Weise: schlafend. Falls ihr unserem Orden beitreten werdet, wird unser Ordensoberhaupt, der Prioro Mandil Tro'el, Euch das Geheimnis des Weges verraten."
Justus nickte. "Bitte akzeptiert diese Bedingung, Oz..." Er bemerkte seinen Fehler noch und berichtigte sich: "verzeiht: Vinzent. Ich selbst musste den ersten Weg auch so hinter mich bringen und ich garantiere für Eure Sicherheit.".
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Noxius Armatura am 11. Aug 11, 09:29
Vincent nahm die Phiole und zog eine Augenbraue hoch.
"Wenn ich könnte würde ich meine Magie nutzen um mich zum Schlafen zu bringen.... aber da das nicht geht..."
und mit diesen worten kippte er den Inhalt der Phiole in sich hinein. Sofort zeigte das Mittelchen seine ersten anzeichen. So lallte Vincent:
"...und wehe irgendwasch fehlt ... nachher"
und sackte anschließend schlafend in sich zusammen.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 11. Aug 11, 21:27
Nur wenig später lag der Schrein wieder ruhig und verlassen da.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Leif Svensson am 23. Apr 13, 17:59
Es war kurz vor Sonnenuntergang, als sich die einsame Gestalt mit hängendem Kopf dem Rand des Schlafwaldes näherte. Plötzlich sah sie auf, machte einen kleinen Luftsprung, lief mit leisem Gejubel auf den Wald zu und fiel unmittelbar davor auf die Knie.
Danke, Lavinia! Danke Naduria! Danke all ihr Götter, dass ihr mich wohlbehalten und ohne besondere Vorkommnisse hierhin gebracht habt. Ich danke euch!
Eine Weile saß Boniface Rampeur in Erinnerungen an die Reise schwelgend auf der Erde. Dann rappelte er sich auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung und machte sich auf den Weg zu der Hütte mit dem Schrein, die man ihm beschrieben hatte.

Kurz bevor die Sonne gänzlich verschwunden war, wurde Boniface fündig: Eine kleine Holzhütte, in der ein Schrein stand, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Neben dem Schrein lag eine kleine Kerze.
Ich werde sie wohl anzünden und vor den Schrein stellen müssen, damit etwas passiert.
Gesagt, getan. Boniface entzündete die Kerze und stellte sie auf.
Jetzt heißt es wohl geduldig sein, mein lieber Boniface...
Er setzte sich auf den Boden und lehnte sich an die Wand der Hütte.
Kurz darauf war er fest eingeschlafen.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 24. Apr 13, 11:42
In der Nach näherten sich drei Gestalten in graublauer Kutte  - die Kapuze tief ins Gesicht gezogen - dem Eingang des Schreines. Einer der Männer schaute hinein, sah den schlafenden Jungen und lächelte.
Dann setzen sich die drei vor den Eingang und wachten über den Gast bis zum Morgengrauen.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Leif Svensson am 24. Apr 13, 20:05
Boniface blinzelte ins grelle Morgenlicht. Oh là là! Der nächste Tag ist schon angebrochen.
Er räkelte sich, gähnte herzhaft und streckte seine Glieder.
Sein Blick wanderte vom Boden der Hütte zur gegenüberliegenden Seite. Er erschrak jäh, als er die drei Gestalten bemerkte. Sein erster Reflex war zu fliehen und er stand abrupt auf. Wie lange die wohl schon hier sind? Vielleicht wissen die ja mehr über das Équilskloster. Und wie ich dahin komme.


"Guten Morgen, verzeiht die Störung, aber diese Hütte war für mich ein willkommener Unterschlupf. Dies ist der Schlafwald, n'est-ce pas?"
Er deutete auf die Ausläufer des Waldes.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 27. Apr 13, 21:38
Eine der Gestalten schlägt die Kapuze zurück und bietet so dem jungen Mann die Möglichkeit ihr Gesicht zu sehen.
Es handelt sich offenbar um eine Frau, deren Alter nicht feststellbar ist. Ihre glatten, blonden Haare verdecken die Ohren zwar, aber eine herausragende Spitze verrät die Abstammung der Frau.
Tiefblaue Augen mustern den Gast. Ihre Stimme ist ruhig und angenehm:
"Seid gegrüßt. Ich bin Lúthien Nénharma, Priesterin Équils. Seid Ihr also nur auf der Durchreise und habt einen Unterschlupf gesucht?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Leif Svensson am 28. Apr 13, 14:01
Excellent, mon Dieu!
"Eine Priesterin Équils?"

Peinlich berührt versteckte Boniface seine schmutzigen Hände hinter dem Rücken.

"Non, ich bin durchaus nicht nur auf der Durchreise, ich komme aus Firngard in Nordcaldrien und bin auf Anraten eines Naduriapriesters auf der Suche nach dem Équilskloster. Kann ich mich Euch anvertrauen?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 28. Apr 13, 21:23
Einer anderer Priester hatte den Besucher genau betrachtet und flüsterte der Priesterin etwas zu. Sie nickte.
Dann sprach sie wieder zu Boniface, ein wenig Erstaunen schwang mit als sie fragte:
"Ein Priester Nadurias hat Euch geraten zu uns zu kommen? Weshalb?"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Leif Svensson am 28. Apr 13, 22:17
Boniface holte weit aus, wie er es gerne tat:
"Alors, es fing alles an, als ich vor ungefähr einem halben Jahr eines Tages auf der Jagd ungefähr zehn Schritt tief in eine Felsspalte fiel und mit dem Kopf aufschlug. Die Götter allein wissen, warum ich nicht gestorben bin. Ich lag einige Zeit wie tot in dieser Felsspalte bis mich eine Frau beim Brennholz sammeln fand und mich in unser Dorf brachte. Es heißt übrigens Torrent. Dort hat man mich gepflegt und gehofft, dass ich überlebe.
Ich weiß all das nur aus Erzählungen und kann mich nur an die Träume erinnern, die ich in den zwei Tagen hatte, in denen ich ohnmächtig war. Es waren merkwürdige Träume. Träume von der Vergangenheit. Ich habe von meiner eigenen Geburt geträumt.
Es waren Träume von der Gegenwart. Genau in diesen zwei Tagen wurde mir ein weiterer Bruder geboren und ich habe es geträumt, obwohl ich ja ohnmächtig war.
Es waren Träume von der Zukunft. Ich habe vom Forêt d'Artroux geträumt und dass dort schreckliche Dinge passieren würden. Und ich habe davon geträumt, wie ich zum Schlafwald komme.
Es ist alles so eingetroffen, aber das wusste ich ja damals noch nicht.
Als ich also am dritten Tag aufwachte, war ein Priester Nadurias bei mir und sprach Gebete für mich. Ich erzählte ihm von den Träumen und er machte wage Andeutungen.
Als die Träume aber immer wieder kamen im Laufe der folgenden Wochen, ging ich wieder zu ihm und da sagte er mir, ich solle zum Schlafwald zu Équil gehn. Warum sagte er nicht.
Deshalb bin ich hier. Ich wusste, dass es richtig sein musste, hierhin zu reisen.
Wenn ich recht überlege, dann hatte ich auch schon vorher ähnliche Träume, aber seit ich dem Tod so nahe war, sind sie deutlich stärker und häufiger geworden."

Geistesabwesend starrte Boniface in die Ferne. Plötzlich schaute er die Priesterin erwartungsvoll an.

"Möchtet ihr von den Geschehnissen im Forêt d'Artroux erfahren? Es ist eine sehr spannende Geschichte!"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 14. Mai 13, 21:22
"Später..." Die Priesterin lächelte.
"Wärt Ihr zunächst noch so freundlich, uns Euren Namen zu verraten?"
Nachdem Boniface dies tat sprach sie weiter:
"Boniface, ich möchte Euch in unser Kloster bringen und dem Prioro unseres Ordens vorstellen."
Sie lies sich von einem Ihrer Begleiter eine Phiole geben.
"Um Euch in das Kloster zu bringen, muss ich Euch jedoch bitten, dies zu trinken. Ihr werdet einschlafen und erst in unserem Kloster wieder erwachen. Dort werden wir viel Zeit haben über Eure Erlebnisse und Träume zu reden. Und wir haben wohl auch die Antworten auf viele Eurer Fragen."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Leif Svensson am 15. Mai 13, 16:23
Das ging jetzt aber schnell. Ich hätte nicht gedacht, dass ich sofort in das Kloster darf...

"Sehr gerne, Madame! Eure Gastfreundschaft wahrlich in Ehren!"
Boniface nahm die Phiole entgegen.
"Wenn Ihr es so sagt, dann trinke ich." Boniface sah die Priesterin an, die ihm aufmunternd zunickte.
"Merci bien!"
Dann trank er den Inhalt in einem großen Zug leer und unterdrückte einen Rülpser.
Diese Flüssigkeit wirkt aber ... schnell...
Boniface hatte noch Zeit, sich auf den Boden zu setzen, bevor ihm die Augen zuklappten, er in sich zusammensank und nur noch ruhig ein und ausatmete. Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinem Gesicht.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 16. Mai 13, 22:41
Die Begleiter der Priesterin holten zwei Stangen, die mit einer festen Stoffbahn verbunden waren, aus einer Ecke der Hütte. Sie legten Boniface vorsichtig auf diese Trage und trugen ihn so in den Wald.
Lúthien schaute sich noch einmal um, verbarg dann wieder Ihr Gesicht in der Kapuze und folgte den anderen.

Nur wenig später lag der Schrein wieder ruhig und verlassen da.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Lyra am 01. Jun 15, 13:15
Vor einigen Tagen hatte sich Lyra bereits von Stella und Gorix verabschiedet. Der restliche Weg, den sie alleine zurückgelegt hatte war gleichermaßen medidativ wie nervenaufreibenden gewesen. Es hatte gut getan mal wieder auf sich alleine gestellt und vor allem nur mit den eigenen Gedanken und Wahrnehmungen Zeit zu verbringen. Doch grade ihre Gedankenwelt war in diesen Tagen mehr als nur in Aufruhr gewesen.
Sie hat Angst vor dem nächsten Schritt, obwohl sie weiß, dass es eigentlich auch aus Sicht der Dämonenjägerin, die sie ist, der einzige richtige Schritt ist.
Dennoch fürchtet sie sich davor, diesen Wald vielleicht nie wieder verlassen darf. Sie hatte in den letzten Jahren eine Familie gefunden, die sie vermissen würde. Ihre Gedanken kreisten um Anders, Kadegar, Ador, Stella und Kydora, aber auch um viele andere. Mit einem letzten Blick in die Umgebung und einem tiefen Atemzug betritt sie die Hütte, die den Schrein beherbergt.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 01. Jun 15, 21:07
Der Schrein wirkte irgendwie ruhig, als würde er dem Namen des nahen Waldes gerecht werden wollen und schlafen.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Lyra am 02. Jun 15, 07:42
Nachdem sie die Türe hinter such geschlossen hat, schaut sich die Fee aufmerksam in dem Raum um. Noch fragt sie sich, ob sie bereits erwartet wird oder wenn nicht, was sie zutun hat.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 03. Jun 15, 18:14
Der Raum ist karg ausgestattet, nur ein paar Bilder und Figuren auf kleinen Säulen schmücken ihn. Ein genauer Beobachter findet schnell heraus, dass alle mit dem Thema "Zeit" zu tun haben. Verschiedene Gegenstände dienen offenbar dem Messen der Zeit.
Der eigentliche Schrein ist ein geschlossenes, schrankähnliches Möbelstück, dass dem Eingang gegenüber steht.
Vor dem Schrein steht ein Altar. Dieser ist mit einem blauen Tuch bedeckt, auf dem golden verschiedene Symbole gestickt sind.
Auf dem Tuch steht mittig eine große Kerze. Vor dem Altar steht eine kleine Bank.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Lyra am 04. Jun 15, 00:32
Es ist zwar lange her, dass Lyra an einem echten Gottesdienst in einem Tempel teilgenommen hat, aber sie erinnert sich durchaus noch an den Aufbau dieser Gebäude. So nimmt sie auf der Bank vor dem Altar Platz und wartet. Leicht umgreift sue die Sanduhr an ihrem Gürtel. Auch wenn sie dieses Symbol im eigentlichen Sinne nicht für Equiel trägt, so scheint es ihr gerade Mut und Ruhe, an einem Ort der den Schlaf schon im Namen trägt, zu geben. Und ein teil von ihr bittet Almagest um einen Ruhigen schlaf und behütete Träume und Equiel darum dass sie die richtige in der richtigen Zeit ist. Es schaudert ihr bei diesen Gedanken, die ihr mittlerweile fremd geworden sind. Denn Feen beten nicht....

So wartet sie
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 06. Jun 15, 21:51
Ein alter Mann in einfacher Kleidung betritt nach einiger Zeit fegend den Raum. Er bemerkt den Gast nicht, oder beachtet die Gestalt auf der Bank zumindest nicht. Stattdessen beginnt er den Raum zu reinigen, zu fegen und staubzuwischen.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Lyra am 07. Jun 15, 17:25
Als der alte Mann um sie herum anfängt zu putzen, greift bei Lyra die lange Zeit der Reisen in Gruppen und sie wendet sich an den Mann
"Verzeiht, ich würde euch gerne bei der Arbeit helfen. Kann ich irgendetwas tun?"
Sie kommt sich einfach zu überflussig vor, hier einfach zu sitzen, während der Mann arbeitet
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 07. Jun 15, 21:17
Der Alte schaut sie an, lächelt und weißt wortlos auf einen Besen, der neben dem Eingang steht. Dann wendet er sich wieder seiner Arbeit zu.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Lyra am 07. Jun 15, 21:24
Lyra greift sich den Besen und beginnt zu fegen. Die Ruhe an diesem Ort und die monotone Tätigkeit des Fegens zeigen sich als gute Möglichkeit einer Bewegungsmeditation. Dem Zustand der bei ihr geistig einem Gebet am nächsten kommt, auch wenn sie selber keine Götter anruft.
So putzt sie stillschweigend neben dem alten Mann den Raum
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 09. Jun 15, 12:40
Nach einiger Zeit ist der Alte offenbar zufrieden mit der Sauberkeit. Er nickt der Besucherin zu und sagt "Ĝi estas farita.". 
Dann nimmt er Lyra den Besen wieder ab, verbeugt sich zum Abschied und verlässt den Raum.
Die Kerze auf dem Altar verbreitet nun ein angenehmes Licht.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Lyra am 09. Jun 15, 13:38
Sie nickt dem Alten zu, nicht dass sie wirklich verstanden hat, was er gesagt hat, aber er scheint zufrieden zu sein.
Leider hat sie gar keine Ahnung was sie hier eigentlich tun soll, Tempel hatten schon immer außerhalb ihres Verständnisses funktioniert und auch im Gottesdienst hatte sie einfach nur andere imitiert.
Sie spricht leise und freundlich, aber mit fester Stimme
"Wie wird es weitergehen, was erwartet man von mir? Ich kenne mich hier nicht aus"
Sie hofft noch eine Antwort zu erhalten bevor er den Raum komplett verlassen hat und schaut schweigend in die Kerzen
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 09. Jun 15, 14:05
Es vergeht noch etwas Zeit, dann nähern sich Schritte der Hütte.
Eine Gestalt in einer graublauen Kutte erscheint im Eingang der Hütte, eine Frau mit heller Haut. Durch Ihre glatten, blonden Haare ragt ein Ohr mit Spitze heraus.
Sie mustert Lyra.
"Seid gegrüßt. Ich bin Lúthien Nénharma, Priesterin Équils. Ihr müßt Lyra sein? Pastro Justulo hat Euer Kommen angekündigt."
Ihre Stimme ist ruhig und angenehm. Freundlich lächelt sie Lyra an.
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Lyra am 09. Jun 15, 14:43
Lyra lächelt erleichtert, nur um dann einen dicken Klos in ihrem Hals zu spüren. Ihre Freunde hatten so viel Sorge um sie gezeigt und wenn sie ehrlich war weiß sie immer noch nicht, was sie hier erwartet.
Dennoch mag sie die die Frau, die grad vor ihr steht und sie möchte sie nicht verägern.
Daher spricht sie ebenfalls ruhig und mit einem Lächeln... allerdings mit leicht rauher Stimme
"Ja ich bin Lyra, ich bin erfreut eure Bekanntschaft zu machen. Ich hoffe dass wir hier alle die Antworten finden, deren Fragen sich in Salmar aufgetan haben"
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 06. Jul 15, 22:20
Im Eingang erscheint eine weitere Person in graublauer Kutte, den Kopf in der tiefen Kapuze verborgen. Aus dem Dunkel kann man zwei Augen erahnen, die Lyra mustern. Mit dunkler,  heiserer Stimme fragt er: "Ist sie das?".
Lúthien nickt.
Der Mönch schüttelt den Kopf. "Ich weiss nicht... Vielleicht sollten wir sie doch.."
Lúthien unterbricht ihn leicht verärgert: "Ne. Ni ne faros denove tiu diskuto. La Konsilio decidis. Iru!"
Der Mönch starrt sie kurz an, dreht sich dann abrupt um und geht.

Lúthien atmet tief durch und wendet sich wieder Lyra zu.
Sie zieht eine kleine Phiole aus einer Tasche und gibt sie ihr.
"Trinkt dies. Es wird Euch schlafen lassen, bis wir im Koster sind. Dort werde ich Euch dem Rat vorstellen."
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: Lyra am 05. Okt 15, 12:42
Gespannt blickt sie den Mönch an, auch wenn sie seine Erscheinung mag, so ist sie so nervös, dass sie um jede Person weniger in dem kleinen Raum dankbar ist. Was ist, wenn Kadegar recht gehabt hatte und sie gleich einfach nur gefangen genommen würde. Allerdings kennt sie Pastro Justulo auch schon einige Jahre und vertraute ihm in gewissem Sinne und glaubt daher tief in ihrem inneren nicht an eine Falle. Daher watet sie einfach einigermaßen ruhig ab.
Als dann der Fremde Mönch zu sprechen beginnt und Lúthien in der Fremden sprache der Equilaner antwortet schnürt ihr der Klos, den Hals zu. sie hofft sehr, dass es nicht ein ärgerlicher Angriffsbefehl oder ähnliches ist. Um so erleichterter ist sie als als der MAnn geht und sich die Elfe, scheinbar ruhiger, wieder ihr zuwendet.

Leicht zittnd nimmt die Fee, die Phiole an.
"Vielen Dank" Ihre Stimme klingt ungewohnt krazig.
Noch immer hallen ihr Kadegars Worte in den, mittlerweile ja langen Ohren nach. Begeht sie hier vielleicht wirklich ihren größen und letzten Fehler? Auf der anderen Seite waren in dieser anderen Zeit so viele gestorben und das hier ist vielleicht die einzige Möglichkeit sicher zu gehen, dass sie für ihre Freunde hier keine Gefahr ist.

Vorsichtig entkorkt sie die Flasche, setzt sich auf den Boden und deutet mit einem sehr unsicheren Grinsen ein Porsten an
"Darauf, dass alles seinen Weg findet und ich sicher sein kann, hierher zu gehören."
Dann trinkt sie den Trank und schläft mit der Hoffnung ein, dass es die richtige Entscheidung war
Titel: Re: Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 04. Dez 15, 21:49
Lúthien tritt zur schlafenden Lyra und betrachtet ihr Gesicht sehr genau, als würde sie etwas suchen.
Nach kurzer Zeit murmelt sie ein leises "Faszinierend, kaum ein Unterschied...". Dann klatscht sie zweimal in die Hände und pustet die Kerze auf dem Altar aus.
Zwei weitere Kuttenträger treten mit einer Trage ein, legen Lyra vorsichtig darauf und verlassen den Ort dann zusammen mit Lúthien.


Titel: Antw:Der Schrein am Rande des Schlafwaldes
Beitrag von: MiGri am 03. Aug 17, 23:54
Ein Karren mit Heu fährt auf den Schlafwald zu. Der Bauer, der das Gespann lenkt, stutzt, als der den Waldrand erreicht. Er stoppt den Karren, steigt ab und geht auf den Wald zu. Er scheint etwas zu suchen. Verwirrt kehrt er zum Karren zurück und so schnell es geht, fährt er damit in die Richtung zurück, aus dem er kam.

Es vergehen ein paar Stunden, dann erreichen mehrere Reiter, darunter der Bauer die Stelle. Sie steigen ab und
"Seht ihr? Hier war es" ruft er. "Es kann sich doch nicht in Luft auflösen."
- "Was war hier, Erold?"
- "Spurlos. Als wäre der Schrein hier nie gewesen. Meint ihr, die Feen stecken dahinter?"
- "Von welchem Schrein redest Du nur immer?"
- "Beim der Uhr Équils! Die Feen würden und könnten dies nie gegen den Willen Équils getan haben. Nein, es muss irgendwas andres sein"
- "Équil? Wer soll das sein Erold? Erold? Was tust Du da? Was ist nur los mit Dir?" "Er muss den Verstand verloren haben."

Der Bauer bricht weinend zusammen. Die anderen Männer versuchen ihn zu beruhigen und nach einiger Zeit scheint es ihnen zu gelingen. Sie steigen wieder auf und reiten davon.

Zurück bleibt nur der Wald...