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Die Gebiete in Andarra => Valkensteins Provinz Reichsfeld => Thema gestartet von: Anders am 25. Aug 14, 08:05

Titel: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 25. Aug 14, 08:05
Vorsichtig bewegte Anders ihr Bein hin und her und achtete auf einen stechenden Schmerz, oder ein Pochen. Aber beides blieb vor erst aus. Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Der Valkensteiner Arzt hatte recht behalten. Wie hieß er noch gleich? Torben? Auf jeden fall so ähnlich. Das sollte sie später nochmal fragen. Langsam bewegte sich die Kenderin durch das noch stille Lager, es war wirklich sehr früh und die Luft schon recht kühl. Der Boden war aufgeweicht von vielen Regen der auch noch in der Nacht zum Teil herunter gekommen war.
Sie warf der Alarmglocke einen fröhlichen Blick zu und wünschte ihr leise einen guten Morgen. Grinsend erinnerte sie sich an das Fest der Grenzen, als sie sie abmontiert und einen Teil der Valkensteiner aus dem Bett geklingelt hatte. Ihr Blick schweifte hoch zu den Felsen von denen sie wusste das dort ein paar Leute Wache hielten.
Die Kenderin lief zum Fluss und tauchte die Hände in das schon recht kühle Wasser. Auf dem Seichten Bett konnte sie einen schönen Runden Kiesel sehen. Schnell fischte sie ihn heraus und betrachtete ihn, ehe sie ihn in die Tasche steckte. Man konnte nie wissen wann man einen guten Kiesel brauchte.
Dan fiel ihr etwas ein und sie zog den Stein noch einmal hervor und hielt ihn an ihr Ohr.
Nichts.
Sie hob ihn wieder vor die Augen und betrachtete ihn.
"Guten Morgen.", sagte sie Probehalber und hielt ihn sich wieder ans Ohr.
Immer noch nichts.
//Vielleicht denken Steine langsamer als wir und brauchen deshalb Zeit zum antworten.//
Sie wartete. Aber hören konnte sie nichts. Leicht enttäuscht nahm sie ihn vom Ohr und drehte ihn in der Sonne.
"Das ist garnicht so einfach weißt du. Aber der Druide oder Priester... Nein ich glaube es war ein Druide, meinte das auch du sprechen kannst. Zumindest er hört dich. Aber er spricht auch mit Bäumen und Blumen. Sogar mit der Erde selbst, und dem Wind.", sagte sie zu dem Stein und ließ ihn auf der Handfläche hin und her rollen.
"Ich kann nur Gegenstände verstehen weißt du. Also bis jetzt, aber wenn man Steinisch lernen kann dann möchte ich auch Steinisch lernen. Oder Bäumisch. Oder sprecht ihr alle eine Sprache? Der Druide meinte ja ihr sprecht alle ganz anders als wir. Nicht ..... Ähm... Ich weiß nicht mehr wie er gesagt hat, aber nicht mit Worten oder so. Aber wie sprichst du dann?"
Die Kendrin dachte darüber einen Moment nach und drehte den Kiesel zischen ihren Fingern. Allmählich wurde der Stein warm.
"Vielleicht sprichst du ja nur in meinem Kopf...", sagte sie nachdenklich. "Und dann kann ich dich nicht hören, weil...."
Wieder dachte sie einen Moment nach. "Vielleicht weil... Es in meinem Kopf so bunt und so laut ist manchmal. Und du bist so klein und leise. Vielleicht sagst du auch sehr wenig, sodass ich dich kaum höre. Hm. Vielleicht können dich dann ja auch andere hören, nur bei ihnen ist es auch zu laut. Also im Kopf. Hm...."
Sie lehnte sich an einen großen Baumstamm. Dieser Baum befand sich nur unweit von den Zielscheiben die zum Bogenschießen aufgestellt worden waren. "Vielleicht sprecht ihr alle ja ganz leise."
Auch sie flüsterte jetzt, denn vielleicht hörten sie die Bäume und Gräser ja besonders laut und dachten sie schrie sie an.
"Ich muss also erst meinen Kopf zum schweigen bringen. Nur wie stell ich das an... "
Anders lehnte den Kopf an den Baumstamm und schaute nach oben in das Geäst. Die Zweige neigten sich sanft im Wind und es rauschte leise. //Vielleicht muss ich auch einfach nur genauer hinhören.//, dachte Anders und schloss die Augen. Dann konzentrierte sie sich auf die Geräusche ihrer Umgebung. Mal sehen was es so alles zu entdecken gab.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: gerhardt am 25. Aug 14, 13:43
"Sie singen wohl noch nicht? Ist vielleicht noch zu früh."
Der Mann saß oberhalb des Bogenplatzes auf einem Felsen, eingewickelt in einen schweren schwarzen Umhang dessen Kapuze nur die Sicht auf die Augen frei gab die den Kender halbneugierig und halb milde betrachteten.
Es war der Oberst der Valkensteiner, Gerhardt Gleitzbach, mit ,für sein alter, sicherem tritt kletterten er vom Felsen herunter.
Er hatte den trägen Tanz des Morgennebels über den Wassern und das funkelnde Farbenspiel der Tautropfen in der Morgensonne genossen, obwohl er das natürlich nie seinen Soldaten erzählen würde.
"Wollt ihr uns schon verlassen Anders?"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 25. Aug 14, 14:13
Beim Klang der Stimme hob die Kenderin den Kopf ubmd sah sich neugierig um. Dann erkannte sie den Mann der sich an den Abstieg machte und sprang auf die Beine um ihm ein Stück entgegen fr zukommen. Ihr Bein funktionierte wirklich wieder tadellos und darüber freute sie sich sehr. Ein Hinkefuß sah zwar lustig aus war aber zum Laufen, Springen, Klettern weniger geeignet.
Sie lächelte zu ihm hoch als er sie erreichte und schüttelte bestimmt den Kopf.
"Warum sollte ich schon gehen wollen? Es gefällt mir hier bei euch und ich mag Reichsfels sehr. Mir gefällt der Wald und die Umgebung. Und Lorainne ist doch auch noch hier. Keine Angst ich hab nicht vor ohne Abmeldung zu verschwinden.", beteuerte sie.
Dann mussterte sie ihn.
"Was ist mit dir? Hast du die ganze Nacht Wache gehalten?"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Vanion am 25. Aug 14, 16:28
Mitten im Lager saß Vanion auf einer Holzbank. Der Schädel tat ihm weh, und an seiner Stirn prangte eine ungesund aussehende, gelblich-blaue Beule. Der Himmel war aufgeklart an diesem Morgen, und nach einem kurzen Frühstück hatte Vanion sich an die Arbeit gemacht. Lorainne schlief noch, und das war dem Knappen ganz recht. Sie war wahrscheinlich noch schwach auf den Beinen und brauchte jedes bisschen Schlaf.

Lediglich Jorge wurde aus dem Bett gescheucht, schließlich musste jemand die Pferde versorgen. Der Bursche war zwar müde gewesen, doch sah Vanion, dass er zumindest mit Eifer, wenn auch nicht gerade mit bester Laune, bei der Sache war. Der Knappe selbst sah missmutig auf Bürste und Eimer, die zwischen seinen Beinen standen.

Lorainnes Stiefel waren schlammig, ihr Schwert war feucht geworden und hatte ein wenig Flugrost angesetzt, und bei diesem Wetter schienen selbst Mademoiselles Unterkleider nass geworden zu sein. So gut es eben ging, bürstete Vanion den getrockneten Schlamm aus dem Wappenrock seiner Herrin, doch ging es mehr schlecht als recht. Missmutig warf er einen Blick auf ein paar Valkensteiner Rekruten, die sich grade in einer geordneten Reihe aufwärmten, dann hob er den Kopf und sah sich um. Er hoffte darauf, dass irgendjemand ihm Gesellschaft leisten würde, aber die, die wach waren, wirkten geschäftig. Kopfschüttelnd und seufzend wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. Sein Blick glitt von den schmutzigen Stiefeln über das Schwert zu dem Haufen aus grün und weiß, der auf einer Decke lag. Ach, was soll's, dachte der Knappe. Wenigstens muss ich mich nicht um die Pferde kümmern. Irgendwie heiterte ihn das auf, und so fuhr er, ein Liedchen pfeifend, mit seiner Arbeit fort. Die Novizin von Blois..
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 25. Aug 14, 16:59
Immer noch blass, aber gutgelaunt liess Lorainne sich auf die Bank plumpsen, dass Vanion zusammenzuckte und sie anfunkelte.
Sie trug nur eine frische Tunika und Hosen. Als Vanion missbilligend auf ihre nackten Füße blickte, grinste sie ihn an:"Was ihn Reichsfeld passiert, bleibt in Reichsfeld- nur sag es ja nicht Fulk. Lange Monologe über meine mangelnde Courtoise möchte ich mir heute nämlcih noch ersparen- dazu fühle ich mich noch nicht stark genug."
Sie strich über ihren Hals, als spürte sie dort an der Wunde immer noch das Brennen, das durch ihren Körper gefahren war, als Maugrim sie geheilt und vor dem sicheren Tod bewahrt hatte.
Vielleicht waren es auch die Reste dieses Brennens, das sie nun wärmte und sie nicht frösteln liess, obwohl ihr Atem kleine Dampfwölchen ausstieß.

Skeptisch blickte sie auf die Stiefel: "Ich bezweifle, dass du die nochmal sauber bekommst. Schätze, ich brauch ein paar Neue. Nur hab ich kein einziges Kupfer mehr, weil ich diesem dreckigen Andarianer meine Börse gegeben habe."
Doch selbst das schien ihr nicht die Laune zu verderben und das Leuchten in ihren Augen verriet, dass sie ein wenig mehr die Alte war.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 25. Aug 14, 18:07
Schlecht gepflegt, die Pferde...
Jorge musterte den Braunen der Chevalière und die Stute des Knappen. Zwar konnte man nicht behaupten, dass sich niemand um die Tiere gekümmert hatte in der letzten Zeit, doch merkte man, das der Verantwortliche durchaus noch genug andere Dinge zu tun gehabt hatte. Das würde sich nun ändern. Mit einem leisen Grummeln und immer noch von der klammen morgendlichen Kälte etwas steif, begann der neue Stallknecht, frisches Heu aus dem kleinen Lagerzelt holen und es in die Maulsäcke der unruhigen Pferde zu stopfen. Als sie anfingen, beim Fressen vergnügt mit den Ohren zu schlackern, tätschelte Jorge ihre Nüstern und man konnte sehen, wie sich ein konzentriert entspannter Ausdruck auf seinem Gesicht breitmachte.

Als der Knecht schließlich mit dem Waschen, Striegeln und Kämmen des Fells und dem Reinigen der Hufe fertig war, stellte er den Tieren noch einen Trog frischen Flusswassers hin und schlurfte dann wieder auf seine gewohnte Art zurück in Richtung der Mitte des Lagers. Die Sonne war gerade vollends aufgegangen.

Er schnappte einzelne Wortfetzen der Chevalière auf.
"...ja nischt Fülk...", "...mangelnde Courtoisie...", "...ein paar Neue...kein einziges Kupfer mehr...dreckigen Andarianer..."
Bei dem Gedanken an den gestrigen Tag schäumte leichte Wut in Jorge hoch. Er ballte die Fäuste.
Zwar verstand er nicht sonderlich von dem Gerede der Adligen im Allgemeinen, doch wusste auch er, dass ihm wohl kein sonderlich einfaches Leben in allzu naher Zukunft bevorstehen würde.
Seis drum. Ich hab die Pferde, das hab ich echt vermisst. Mit den beiden feinen Herrschaften werd ich eh nie warm... Auch wenn sie mir anders zu sein scheinen, als der Vogt und seine verdammten Gäste.

In gebührendem Abstand stellte Jorge sich neben den Knappen und wartete höflich darauf, dass dieser ihn bemerkte.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: gerhardt am 25. Aug 14, 18:44
"Nein, ich bin nur sehr früh wach geworden und ein Vorteil bei uns Menschen ist dass wir im alter nicht mehr so viel schlaf brauchen."
Gerhardt lächelte, von der schmerzenden Wunde in seiner rechten Seite musste er ihr ja nicht unbedingt erzählen.  Sein Blick schweifte umher, allmählich kam Leben ins Lager.
"Anders mir wurde berichtet ihr habt euch tapfer geschlagen und nicht nur das, ich hörte ihr habt den Rädelsführer dieser andarranischen Räuber mit einem Kehlschnitt getötet. Das ist , meines wissens, erstaunlich kaltblütig für einen Kender, meinen Respekt."
Schlagartig verfinsterte sich der Blick.
"Doch achtet mir darauf dass ihr auf eurem Weg nicht zu viel eurer Seele preis gebt, Lauscht auch weiter der stimme der Natur, sonst spricht sie eines Tages nicht mehr zu euch und stille im innern ist nur schwer zu ertragen."
Er nickte ihr zu.
"Entschuldigt mich."
Ohne eine Antwort abzuwarten ging er.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Aug 14, 19:43
Simon schlurfte langsam über den schlammigen Platz. Verschlafen wischte er seine Hände an der oftmals geflickten, verwaschenen senffarbenen Tunika sauber, die dringend eine Wäsche nötig hatte und fuhr sich fahrig durch die in alle Himelsrichtungen stehenden grauen Haare.

Als er Jorge bemerkte, trat er zu ihm, gähnte herzhaft und zeigte auf die Striegelbürste: "Kann ich die borgen?" Dem Tonfall nach schien er nicht zu erwarten, dass man ihm diese Bitte abschlagen könnte.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 25. Aug 14, 20:24
Verwirrt drehte Jorge sich um.
Als er den Ritter vor sich sah, trat er, wie man es ihm beigebracht hatte, einen Schritt zurück und senkte den Blick. Als er sah, dass der Ritter auf die dreckige Bürste zeigte, konnte er sich ein Grinsen nur mit Mühe verkneifen.
"Selbstverständlich, mein Herr." Mit einer unterwürfigen Geste gab der Knecht dem Ritter, was dieser verlangt hatte.
Die haben doch alle einen an der Klatsche... Will der alte Speichellecker sich damit seine Haare noch mehr verunstalten? Ach, was solls, mich geht sowas nix an...
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Aug 14, 20:30
Er grunzte kurz ein "Merci", dann griff er sich auch die Utensilien zu Füssen des Knechtes, wobei seine Knie deutlich knackten, und schlurfte zu einem Schecken, der nahe bei Loraines Braunem stand und sich neben ihrem Destrier äusserst bescheiden machte.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 25. Aug 14, 20:42
Verblüfft starrte Jorge dem Ritter hinterher. So etwas hatte er noch nicht gesehen. Ein Adeliger, noch dazu ein Ritter, der sein Pferd selbst striegelte...
Andererseits bin ich auch schon verflucht weit weg von Salmar...

Er drehte sich wieder dem Knappen zu und schaute ihn ungeduldig und bereits genervt an.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 25. Aug 14, 21:00
Als Gerhard den Anführer der feindlichen Truppen erwähnte wurde die Kenderin merklich bleicher. Automatisch senkte sie den Blick und starrte auf ihre schmutzigen Füße.
Sie hatte nicht gut und auch nicht viel geschlafen diese Nacht, unteranderem wegen diesem Mann.
...
Und zwei weiteren.
Sie hatte nicht groß drüber nachgedacht was sie tat. Ihre Freunde hatten Hilfe gebraucht und er hatte ihr den Rücken gekehrt, sie nicht bemerkt.
Sie hatte nicht wirklich verstanden was es hieß jemanden zu töten. Bis zu dem Augenblick wo sich der Anführer zu ihr umgedreht hatte, die Hände an der Kehle. Blut sprudelte durch seine Finger und er starrte sie mit einer Mischund aus Schrecken, Überaschung und Unglaube an. Dann hatte er zwei gurgelnde Laute von sich gegeben, war auf den Druiden zu gestolpert und zu Bode gefallen, während sein Blut den Rasen tränkte.
Wieder musste die Kenderin schlucken. Lorainne hatte sie gelobt. Vanion sie beschimpft weil sie den letzten jungen Kerl nicht hatte töten wollen.
Er hatte keine Pfeile mehr gehabt und auch sonst keine Waffe. Anders hätte ihn nicht getötet. Das wusste sie.
Als Gerhardt noch etwas hinzu fügte hob sie den Kopf wieder.
Dann lächelte sie ihn von ganzem Herzen an ehe er sich umwannte und ging.
"Danke." , fügte sie noch leise hinzu. "Ich werd es nicht vergessen."
Sie wusste nicht genau was er mit der Seele meinte, aber sie ahnte das es wichtig war.
Sie blieb noch einige Zeit dort stehen. Ein Vogel fing an zu zwitschern und Anders nahm es auf und pfiff es nach.
Dann machte sie sich mit diesem Lied auf den Lippen auf den Weg in das Lager. Mal sehen wer sonst schon so wach war.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 25. Aug 14, 21:37
Als Lorainne Simons Stimme vernahm, drehte sie sich um und bemerkte auch da erst Jorge.
Ungläubig schaute sie Simon an, wie er Striegel und Kardätsche nahm und begann sein Pferd abzubürsten.
Missbilligend schüttelte sie den Kopf und deutete Jorge mit dem Kopf zu Simon:"Na los, mach Dich nützlich und geh ihm zur Hand. Vielleicht kannst Du an seinem Pferd dieselben Wunder wirken, wie an meinem."
Ihr Ton war schroff, weniger, weil Jorge unnütz herumgestanden hatte, sondern, weil sich Simons Alter nicht länger verleugnen liess. Dauern knackten seine Knochen, bald würde sein Haar schlohweiss sein. Auch seine neue, sanfte familiäre Art schienen ein Zeichen des Alters zu sein.
 Abrupt erhob sie sich. Ein wenig zu schnell, denn ihr wurde schwarz vor Augen und sie begann zu schwanken. Instinktiv griff sie nach Vanions Schulter.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Vanion am 25. Aug 14, 21:44
Vanion grinste breit, als er Simon sah, und ließ Jorge noch ein wenig warten. Ermutigend sah er Lorainne an und wollte grade etwas über seine Stiefelpolierkünste loswerden, als er sie schwanken sah. Ihre Hand grub sich in seine Schulter, und schwer stützte sie sich auf ihn. Rasch stand er, ohne Lorainne den Halt zu entziehen auf, und half ihr, sich hinzusetzen. Ungeduldig wedelte er mit der Hand in Richtung Jorge:
"Halt nicht Maulaffen feil, Idiot! Hol einen Becher Wasser, rasch! Und danach bringst du Brot und Wurst und Käse!"
Besorgt sah er Lorainne an, die so bleich war, als läge sie immer noch vor dieser unseligen Hütte in ihrem Blut.
Der Knappe wusste nicht, woher, doch plötzlich fiel ihm ein, wie ungeduldig Jorge gewesen war, wie er den Kampf kaum erwarten konnte.
Rasch schüttelte er den Gedanken ab und schob vorsichtig, mit Spitzen Fingern, den Verband um Lorainnes Hals ein wenig hoch. Vanion war kein Feldscher, lediglich ein paar Verbände konnte er anlegen. Die Wunde am Hals seiner Chevalière war schmutzig rot, das Fleisch glänzte in der Morgensonne.
Im Geiste verfluchte Vanion den York, der sich in Gefahr gebracht hatte in seiner Ritterlichkeit, und damit auch Lorainne. Doch nur ein einziges, wenn auch deftiges, Wort verließ seine Lippen.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Simon de Bourvis am 25. Aug 14, 21:49
Finster beäugte Simon den neugierigen Pferdekopf. Nachdenklich holte er einen schrumpeligen Apfel unter seiner Tunika hervor, biss ab und verfütterte den Rest.

"Irgendetwas doch nicht, wie es sein soll. Was ist los,  Du Tochter einer Mutter mit ungewisser Abstammung!" murmelte er vor sich hin. Ganz in sich versunken schaute er der Stute in die Augen.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 25. Aug 14, 23:38
Die Welt tanzte vor ihren Augen. Wild warfen Bäume ihr Geäst in die Luft und der Himmel verbeugte sich tief.
Dann war der Spuk vorbei und Lorainne fand sich auf der Bank wieder, Vanion besorgten Blick auf sich gerichtet.
"Es geht schon wieder. Nur zu schnell aufgestanden", murmelte sie leise.
Sie hatte verdammt viel Blut verloren, sie erinnerte sich dunkel. Vor allem an Briannas- nein Juliana Hand, die die ihre fest umschlossen hielt. Und dieser Moment des Friedens, der Ruhe. Lavinia hatte erneut ihre gesegnete Hand über sie alle gehalten.
"Thaing Dia"
Langsam öffnete sie die Augen. Die Welt tantze nicht mehr, und alles um sich herum hatte sich beruhigt.
Sie nickte Vanion zu und lächelte schwach.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Vanion am 26. Aug 14, 14:17
"Das Lachen vergeht dir nie, was?"
Ein immer noch besorgtes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Doch dann wahrte er wieder Distanz.
Man war in der Öffentlichkeit, umgeben von Soldaten. Wie sollten diese Männer Lorainne respektieren, wenn ihr eigener Knappe es nicht tat?
Suchend sah er sich nach Jorge um, aber der Bursche war nirgends zu sehen. Vanion hoffte für ihn, dass er einen Becher Wasser aus dem Fluss holte, oder grade das Frühstück für Lorainne auftrieb.
"Erstmal etwas essen, mademoiselle. Ich bin mir sicher, dass es danach bereits besser gehen wird. Lasst mich einen Feldscher auftreiben, der sich nochmal die Wunde ansieht. Wir wollten zwar heute schon aufbrechen, aber in Eurem Zustand, mit Verlaub - ein paar Tage Ruhe werden nicht schaden."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 26. Aug 14, 14:50
Bin ich jetzt der Leibdiener der Chevalière? Wozu hat die denn ihren persönlichen Lustknappen? Alte Schnepfe. Der Tag fängt ja gut an...

Murrend und mit schleppendem Schritt ging Jorge wieder zum Lagerzelt, um dort einen Laib Brot und eine Holzkiste, in der sich noch etwas Wurst und ein alter Käse befanden, herauszuholen. Er kehrte mit beidem zurück, stellte die Kiste mit einem lauten Klatschen auf den schlammigen Boden neben die Kochstelle unweit Lorraines Fuß und platzierte das Brot darauf. Dann ging er schnell zurück zum Lagerzelt und kramte einen großen Tonkrug hervor, mit welchem er sich in Richtung des Flussufers aufmachte.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 26. Aug 14, 15:02
Torben war auf dem Weg zurück ins Lager. An der Wegbiegung oberhalb des Lagers blieb er stehen und schaute hinab auf den Vorposten.
Die Schaufel geschultert, seine andere Hand auf dem Blatt seiner Axt, seine Lederrüstung voller Lehm.
Den leichten Regen ignorierend dachte er an den vergangenen Tag:
Er hatte wieder versagt. Wie bei seiner Familie, hatte er schon wieder ein Versprechen gegeben, welches sich im Nachhinein als nicht haltbar gezeigt hatte. Wenigstens konnten die Seelen der beiden Holzfäller jetzt in Ruhe schlafen, in der tiefen nassen Erde Andarras.
Es hilft ja nichts.
Torben ging den Pfad am Steilhang hinab ins Lager und überlegte, woran er sich jetzt als erstes machen müsste.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 26. Aug 14, 15:36
"Warum sollte mir das Lachen vergehen, wenn Lavinia und gnädig ist?"
Im letzten Moment konnte sie noch ihren nackten Fuß fortziehen, bevor die Kiste im Schlamm landete und der Dreck nur so´hoch spritzte.
"Pass doch gefälligst auf!"schimpfte sie, doch schon hatte Jorge sich abgeandt.
Mißmutig wandte sie sich an Vanion:"Du hast ihn angeschleppt, sorge dafür, dass er Benehmen lernt. Und wenn DU nicht weiterkommst, wende Dich an Fulk, er hat seine Peit... Mittel."
Es begann wieder zu regnen und Lorainne stand auf.
"Du hast recht, ich brauche etwas Ruhe. Wir können sicher noch ein wenig die Gastfreundschaft der Valkensteiner strapazieren."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Vanion am 26. Aug 14, 16:36
"Der Kerl kam mir nicht so schlimm vor, als ich ihn kennengelernt hab. Ich vertraue zu leicht. Vielleicht sollten wir ihn wieder fortschicken?"

Vanion dachte ernsthaft über sein vorschnelles Urteil nach. Er hatte Jorge für einen jungen Mann gehalten, den unglückliche Umstände in die Arme der Valkensteiner getrieben hatten. Doch so, wie der Bursche sich benahm, mochte ebensogut seine ganze Geschichte erlogen sein.

"Er erzählte mir, dass sein Vater und er nicht mehr bezahlt werden konnten in Salmar, als zwei, drei Jahre lang eine schlechte Ernte eingefahren wurde.
Ich dachte, er wäre einer, der unter der Nachgeburt des Bürgerkrieges leidet. Doch bin ich mir nicht mehr allzu sicher, ob er die Wahrheit gesprochen hat.
Er katzbuckelt nach oben und tritt nach unten. Wenn Roquefort bereits geschlagen wäre, so würde ich nicht zögern, ihn als Stallburschen zu nehmen - ein paar Schläge, ein paar wohlüberlegte Belohnungen, und er mag so gut oder schlecht wie jeder andere seine Arbeit tun.
Doch abgesehen von den Männern aus Haupbach ist er einer der Wenigen, der sich überhaupt bereit erklärt hat, uns zu folgen - und er ist, im Gegensatz zu den Söldnern der Äxte, in einer Gesellschaft des Adels aufgewachsen. Er ist damit aufgewachsen, Männern von Stand zu gehorchen, und ich glaube, in seinen Augen sind wir größer als in der Wirklichkeit. Unser Leben würde ich nicht in seine Hände legen, aber es geht schließlich nur um unsere Pferde."
Nachdenklich und ein wenig geistesabwesend wischte Vanion über Lorainnes schwere Stiefel.
"Ich glaube, im Foret d'Artroux wird sich endgültig zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Und.." Plötzlich sah Vanion Lorainne scharf an, "wenn es ein durchgefaultes Stück Holz ist, müssen wir sicher gehen, dass er uns nicht verrät". Wie Alain.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 26. Aug 14, 18:05
"Er wird uns nicht in den Foret begleiten. Das Risiko möchte ich nicht eingehen. Einen Verräter können wir uns nicht erlauben, allerdings können wir ihn auch jetzt nicht fortschicken, das wäre nicht Laviniagefällig, non, wir müssen eine andere Lösung finden, ich bezweifle allerdings, dass meine Idee besonders gut ankommen wird."
Lorainnes schaute in Simons Richtung und nachdenklich kaute sie an ihrer Unterlippe. Wie würde sie Simon und Jorge das schmackhaft machen können?
Lorainne spürte Vanions Blick mehr, als dass sie ihn sah.
"Nun, mir wäre liebe, wenn es nicht soweit kommt. Er ist noch so jung."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 26. Aug 14, 18:09
Jorge ging mit schnellem Schritt, den Krug in der Hand, in Richtung Flussufer.
Er sah, wie Anders auf ihn zukam und drehte sich kurz um, um sich zu vergewissern, dass man ihn von der Mitte des Lagers aus nicht sehen konnte. Als die Kenderin summend an ihm vorbeiging, zuckte sein rechter Fuß kurz zur Seite.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 26. Aug 14, 20:45
Anders die Jorge von weitem sah unterdrückte ein Schnauben. Da war er. Nein sie mochte ihn nicht. Sie hatte zu viel von ihm gesehen und das an nur einem Tag.
Als er dann näher kam entschied sie sich für ein kurzes: "Morgen." und ein Nicken. Dann nahm sie ihr pfeifen wieder auf und beeilte sich an ihm vorbei zu kommen.
Im nächsten moment fühlte sie wie sie vor ihr bein gestoßen wurde und stolperte mit einem überraschten ausruf nach vorn.
Sie konnte sich gerade noch abfangen aber jetzt pochte ihr bein doch qieder etwas.
Ihr Blick schoß zu Jorge. Wieder Blitzte eine Erinnerung hoch aber mit einem anderen Gesicht. Eisenstich grinste auf sie runter.
Ein leises Knurren kam über ihre Lippen. "Das hast du mit absicht gemacht!"
Schnell rapplte sie sich wieder hoch
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 26. Aug 14, 20:56
Torben dachte, dass er nicht richtig sah:
Dieser Wicht!
"JOOOOOOORRGEEEEE!" war sein wütender Ausruf.
Nicht nur dass er sich abartig verhielt, er ging auch noch dreist gegen andere vor.
Und gerade gegen Anders! Nicht nur dass sie eine Beinwunde hatte, nein es ging auch darum, dass
Torben sie ins Herz geschlossen hatte. Irgendwie erinnerte sie ihn an seine Tochter ....
"HIERHIN!!! SOFORT!!!!!"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 26. Aug 14, 21:08
Alarmiert durch Torbens wütendes Brüllen griff Lorainne instinktiv an ihr Seite, stellte fest, dass ihr Schwert nicht dort war, wo es zu sein hatte und bückte sich, um es vom Boden aufzuheben.
Dann rannte sie los, mit einem weiteren Angriff der Andarianer rechnend.
Ihre Hände zitterten und sie klammerte sich an ihr Schwert, die schwarzen Punkte vor ihren Augen ignorieren.
Es war nur eine sehr kurze Entfernung, die sie in Richtung des Rufens gerannt war und doch war sie außer Atem.
"Was ist passiert? anders?"
Sie schaute von Torben zu der kleinen Kenderin, die sich ihr Bein hielt.
Dann fiel ihr Blick auf Jorge.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 26. Aug 14, 21:11
"Verflucht, pass doch auf, elender Kender! Beinahe wär ich auch gestolpert!  Anstatt ständig zu singen solltest du mal auf den Weg vor dir achten."

Ein gehässiges Grinsen war auf Jorges Gesicht erschienen und ein leise zischender Laut war zu hören.
"Missgeburt."

Als er den lauten Ruf vernahm, zuckte er zunächst zusammen, tat dann jedoch so, als hätte er nichts gehört und ging schnurstracks zum Flussufer, um Lorraines Krug zu füllen.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 26. Aug 14, 21:19
Er war bereits beinahe am Ufer angelangt, als er hinter sich die Chevalière hörte, die schwer atmend angerannt kam.
Betont lässig drehte er sich um.

"Meine Herrin, gibt es einen Notfall? Werde ich gebraucht?"
Demütig senkte er den Blick.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 26. Aug 14, 21:48
Anders hielt sich das pochende Bein. Jetzt fühlte es sich an wie gestern Abend nach dem entscheidenden Schlag gegen die Anaraner. Sie blickte kurz über die Schulter zu Torben der sehr wütend wirkte.
Dann schaute sie böse zu Jorge. Er erinnerte sie so an Eisenstich, ihr wurde fast schlecht dabei.
"Ich hab aufgepast. Du hast mir doch ein Bein gestellt.", kurrte sie aufgebracht.
Sie rieb sich die dreckigen Hände ab.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 26. Aug 14, 21:51
Als ihr klar wurde, das ein Angriff der Rebellen eher unwahrscheinlich war, lockerte sie den Griff um ihr Schwert.
"So ist das also?"
Sie ärgerte sich über Jorges betont lässige Art, liess sich jedoch nichts anmerken und fragte ihn direkt:"Was hast Du dazu zu sagen?"
Wenn Vanion sie nicht überredet hätte, hätte sie ihn niemals mitgenommen. Doch nun war es offenbar eine Prüfung Lavinias.
A Diah!
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Simon de Bourvis am 26. Aug 14, 22:01
Kurz liess Simon den Blick über die aufgeregte Meute wandern: Die streitlustige Anders, Lorainne mit Vanion im Schlepptau, Torben und der etwas verloren wirkende neue Pferdeknecht an dessen namen er sich nicht entsinnen konnte.
Aber: Kein Blut, keine Waffe, keine kreischenden Wilden oder umhersurrende Pfeile.
Er entschied, dass sie alle wohl gut ohne seine Einmischung auskommen würden.

Unwillkürlich musste er grinsen, er war in dieser ganzen Sache lediglich eine Gallionsfigur gewesen, wie der Kapitän sagen würde. Nur seinen Namen hatte es gebraucht, damit sich alle Blicke, insbesondere die des Nachbarns der La Follyes und seiner Freunde auf ihn konzentrierten, während Lorraine in seinem Schatten ihre Vorbereitungen traf.
Und das schmeckt dir nicht, nicht wahr? Du willst wohl gebraucht werden. Wie eitel, für deine alten Tage! Dann kümmer dich mal lieber um dein Pferd, du Held.
Er schüttelte den Kopf und hob den Kopf der Sute, um nach ihren Nüstern zu schauen.
Alles, nur nicht der Rotz, bei Nedra!
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 26. Aug 14, 22:09
Verflucht, verflucht, ist die schnell...

"Meine Herrin, dieser Ken... diese Frau ist an mir vorbei gelaufen und war wohl etwas unachtsam. Sie ist über diesen Stein dort gestolpert, Herrin."
Jorge deutete auf einen im Boden steckenden Stein unweit der Unfallstelle.
"Ich habe versucht, sie aufzufangen, bin dabei aber selbst beinahe gefallen. Es tut mir leid, dass ich nicht helfen konnte, Herrin."
Pflichtbewusst fügte er hinzu:
"Euer Wasser ist gleich bereit, meine Herrin."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: gerhardt am 26. Aug 14, 22:28
Mit mäßigem Interesse beobachtete Gerhardt die Szene aus der Entfernung.
Es war zu erwarten dass dieser Junge Unruhe verbreitete, Gerhardt fing an sich zu wünschen Lorainne möge mit ihrer Mischpoke, speziell mit diesem Stallburschen langsam aufbrechen.
Unvermittelt musste Gerhardt lächeln, dieser Jorge erinnerte ihn ein wenig an Vanion wie er war bevor er Knappe wurde.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 26. Aug 14, 22:32
Torben war an der Stelle angekommen und bückte sich zu Anders Bein herunter um nach diesem zu sehen. Zeitgleich blickte er Jorge wütend an:
"Jorge, jetzt sei mal still und hör auf zu lügnen. Ich habe von hinten genau gesehen, wie du ihr ein Bein gestellt hast. Außerdem glaube ich nicht, dass jemand, der wie ein Rehkitz durch den Wald läuft an einem Stein hängen bleibt!"
An Lorainne gewandt:
"Er gehört zu euren Bediensteten. Es obliegt Euch, über ihn zu urteilen. Sollte er aber nochmal den Lagerfrieden gefährden oder gar stören, dann werde ich es an den Hauptmann oder den Oberst weitergeben müssen."
Sorgsam richtete Torben sein Blick auf das Bein der Kenderin. Neues Blut drang durch die Verbände. Scheiße, nicht dass die Naht aufgegangen war.
Torben nahm Anders hoch und trug sie zum Lazarett. Er musste sofort nachschauen. An sie gerichtet:
"Halte kurz still, ich muss nach deiner Wunde schauen."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Isegrim am 26. Aug 14, 22:37
Dorrell betrat Torbens Lazarett. Er hatte noch ein wenig Brot und Wurst vom Frühstück in den Händen."Was ist den passiert? Die Wunde war doch schon eigentlich versorgt?" Er setze sich zuerst etwas abseits um Torben nicht im Weg zu stehen.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 26. Aug 14, 22:41
Anders hatte eigentlich noch etwas erwiedern wollen da wurde sie auch schon hoch gehoben. Dieser Jorge... er sollte lieber aufpassen was er sagte! Anders hatte noch nie gelogen, aber sie wusste das manche Leute so gut darin waren das man ihnen glaubte.Jorge schien zum glück keiner davon zu sein.
Leicht besorgt blickte sie zu ihrem Bein. Sie selbst verstand sich auch auf Heilung und Torben hatte wirklich gute arbeit geleistet.
Nur hatte der Angreifer sie wirklich unglücklich getroffen.
Sie krempelte vorsichtig die Hose hoch.
Das pochen gingweiter.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Vanion am 26. Aug 14, 23:37
Ganz verstanden hatte Vanion nicht, was Jorge Anders zu gezischt hatte, doch war klar, dass es kein Kompliment gewesen war. "Was hast du da gesagt?!"
Vanion schnaufte vor Zorn. Er begann eine wüste Schimpftirade und schritt drohend auf Jorge zu, doch ein scharfer Blick und ein noch schärferes, caldrisches Wort Lorainnes bedeuteten ihm, zu schweigen. Er schwankte zwischen dem Drang, Jorge ins Gesicht zu schlagen, Anders ins Lazarett zu folgen, und Lorainne stillschweigend den Rücken zu stärken.
Letzteres siegte, und so blieb ihm nichts anderes übrig als schweigend mit einem respektvollen Schritt Abstand hinter seiner Ritterin stehen zu bleiben und Jorge anzufunkeln.
Was bei allen Hölllen Szivárs hat mich geritten, diesen Kerl Lorainne zu empfehlen?!
Der Knappe hatte immer gedacht, eine gute Menschenkenntnis zu besitzen. Umso wütender war er nun auf sich selbst, dass er in dem schleimigen, buckligen Jorge nicht den unbekannten, ungehobelten Burschen erkannt hatte, der er war. Mit Schrecken erkannte Vanion, dass Jorges Buckeln - ihm gefallen hatte. Es hatte gut getan, dass jemand vorbehaltlos seinen Stand anerkannt hatte, und in seiner Arroganz hatte er sich täuschen lassen.
Darum ist Demut also eine Tugend der Ritterschaft.
Der Bauer in Vanion wollte nichts mehr, als Jorge die Fresse gründlich aufzupolieren, der Knappe sagte sich jedoch, dass Lorainne schon wissen würde, was zu tun sei.
Dann schalt er sich selbst, das schlechte Gewissen packte ihn: das Wichtigste war doch grade, wie es Sandrose ging, wie schlimm die Wunde war. Er hatte das Blut durch den Verband schimmern sehen - frisches Blut.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 27. Aug 14, 00:01
Torben öffnete den Verband, nachdem er sie auf die Trage gelegt hatte. Die Naht war aufgegangen. Sie musste neu genäht werden.
An Dorell gerichtet:
"Dieser Bastard von einem ... Ich hätte ihn direkt nach Hause schicken sollen ... dann wäre dass hier nicht passiert ..."
An Anders gerichtet:
"Cami, halt still, ich muss die Wunde neu versorgen."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 27. Aug 14, 09:19
Anders blickte zu Dorell. Trotz allem hatte sie immer noch ein Lächeln für ihn übrig.
"Hallo Dorell",sagte sie und blickte an sich hinab. Schön sah die Wunde wirklich nicht aus. Es würde wohl auch eine große Narbe bleiben.
Sie lehnte sie zurück und beobachtete Torben wie er zu werkeln beganb.
"Was heißt Cami?", fragte sie neugierig.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Isegrim am 27. Aug 14, 12:13
Na das Lachen ist dir noch nicht vergangen also kann es so schlimm noch nicht sein. Dorrell lachte sie an und bot ihr etwas vom Frühstück an. Ausserdem ist Torben immer so unausgelastet wenn er keine Arbeit hat. Manch einer freut sich über die Zeichnung an seinem Körper dann kann er dazu eine Geschichte erzählen.
Aber bevor ihr weiterreist hättest du dir vielleicht noch ein paar schöne Seiten dieses Waldes ansehen sollen. Und nicht nur das was du die letzten Tage gesehen hast. Dorrell wusste eigentlich sagt Torben immer wenn man ihm helfen kann, aber trotzdem fragte er, Torben kann ich dir was helfen?
Nachdem Jorge Dorrell in der Ausbildung und der Schlägerei am Anfang schon negativ auf gefallen war der Knabe für ihn kein Thema mehr worüber es sich lohnen würde zu sprechen. Er sollte nun das Problem von Lorainne sein.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 27. Aug 14, 12:30
Erwartungsvoll und unterwürfig sah Jorge die Chevalière an und setzte einen besorgten Gesichtsausdruck auf.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 27. Aug 14, 16:19
Torben war so in seine Arbeit vertieft, dass er bei Anders Frage aufschrack:
"Cami? .... Nun ..." Torben stockte kurz und schaute traurig drein, so dass Dorell Anders kurz was ins Ohr flüstern konnte: "Cami war der Spitzname von Torbens Tochter ..."
Torben nickte nur und blinzelte eine Träne weg.
"Nun ja." --räusper -- "ich muss einige Fäden erneuern und lege dir einen neuen Verband an. Ich versuche die Naht so zu legen, dass da keine Narbe entsteht, kann es aber leider nicht versprechen."
Torben schaute sich um, ob er alles da hatte; dies schien der Fall zu sein.
An Dorell gerichtet: "Sorg dafür, dass dieser Trampel von Jorge nicht hier rein kommt. Sonst vergess ich mich mal kurz!"
Torben nahm vom Tisch ein kleines Skalpell und schnitt die Fäden auf, reinigte die Wunde mit warmen Kräuterwasser und Alkohol, nahm im Anschluss Nadel und Faden in die Hand, legte sie wieder weg und reichte Anders einen dampfenden Becher:
"Hier, trink dies. Dass beruhigt dich etwas und sorgt dafür, dass du etwas einschlummerst, so dass du die Stiche beim Nähen nicht so stark merkst."
Mit einem Lächeln und einem entschuldigenden Blick hielt Torben Anders den Becher hin.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 27. Aug 14, 17:51
Lorainne wurde von Torbens Ausbruch völlig überrascht und zog die Stirn kraus, als Jorge sich unterwürfig an sie wandte.
Sie atmete tief durch, ihr Herzschöag pochte in ihren Ohren. und versuchte sich nicht von der typischen firngardischen Wut überfahren zu lassen.
Sie spürte Vanions Zittern im Rücken und hörte sein Schnauben.
Langsam trat sie ganz nahe an Jorge heran, widerstand dem Verlangen, ihm an Kragen zu packen und heftig durchzuschütteln.
Ihre Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen verengt und sie zischte Jorge bedrohlich an:
"Bon, wenn Du hier bleiben willst, solltest Du dich vorsehen. Solltest du Anders, oder sonstwen, feige etwas antun, bekommst Du die Folge solchen Handeln zu spüren. Und lass dir gesagt sein, Fulk ist sicher nicht zimperlich mit der Peitsche. Also lass die meinen in Ruhe und verhalte Dich anständig!"
Damit wandte sie sich an Vanion:"Du hast ihn angeschleppt, also halte ihm im Auge. Sollte er mir nochmal negativ auffallen, werde ich ihn in Fulks Hände geben- und ich denke, dass würde ihn brechen. Ich werde jetzt nach Anders sehen."
Lorainne wandte sich um und sah Simon noch immer etwas ratlos seine Mähre beobachten.
"Und Vanion, er soll sich Simons Pferd einmal ansehen, davon scheint er zumindest etas zu verstehen."

Endgültig wandte sie sich ab und machte sich langsam und bedächtig auf dem Weg zum Lazarett.
Als sie es betrat und Anders sie erschreckt anschaute, wurde ihr bewusst, dass sie immer noch wütend war und wenn ihr Gesicht nur einen kleinen Teil dieser Gefühle widerspiegelte, war es kein Wunder, dass Anders sie so anstarrte.
Sie versuchte ein Lächeln und beigte sich zu der Kenderin herunter und hielt ihre Hand.
"Drück einfach zu, wenn es zu sehr wehtut."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 27. Aug 14, 18:40
Jorge war beeindruckt. Das hatte er nicht erwartet. Einen Rauswurf aus dem Lager, unendliche Strafarbeiten, ja sogar unmittelbar ausgeführte Prügelstrafe, aber eine völlig harmlose Drohung? Nein, das hatte er nicht erwartet und sein schlechtes Gewissen verschwand im Nu.
Sein besorgter Gesichtsausdruck milderte sich ein wenig.
Es machte den Anschein, als hätte sich die Wunde der Kenderin wieder geöffnet, da sie länger als gedacht im Lazarett blieben. Jorge war fest davon überzeugt gewesen, dass diese Zauberwesen unverwundbar seien. Doch sie schienen genauso leicht verletzbar zu sein, wie die Menschenrasse auch. Das beruhigte den jungen Knecht ungemein.

Als die Chevalière davongeeilt war, hob Jorge ein wenig den Kopf und blickte zu dem Knappen empor. Immer noch den großen Tonkrug in der Hand wartete er geduldig darauf, dass der Knappe ihm ebenfalls eine Standpauke und weitere Anweisungen geben würde.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Vanion am 27. Aug 14, 18:48
"Gut, kleiner Mann." Völlig ruhig schritt Vanion auf Jorge zu. "Weißt du, ich hab einmal bei einer Feierlichkeit ein gutes Glas von Lorainne verlegt. Sie hat mich grün und blau dafür geprügelt, nachdem sie mich gewarnt hatte, gut darauf Acht zu geben." Die letzten Worte unterstrich Vanion, in dem er sie deutlich, fast abgehakt, aussprach.
"Sie vergibt einmal, dann straft sie." Sollte der Bursche glauben, dass Lorainne tatsächlich so war, umso besser war es für ihn.
Der Knappe zuckte mit den Schultern und nahm den Wasserkrug entgegen ,dann packte er Jorge und drehte ihn in Richtung Simon. Er achtete darauf, dass sich seine Finger hart in die weiche Stelle zwischen Schulter und Hals drückten, und als Jorge schmerzerfüllt die Luft einsog, gab er ihm einen kräftigen Stoß. "Benutz deine Augen, dort steht er! Und wehe, ich höre ein schlimmes Wort!"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 27. Aug 14, 19:58
"Oh.... Tut mir Leid Torben... das wusste ich nicht." Anders schaute zu Dorell dann nochmal kurz zu Torben.
"Oh. Ich würde den Wald gern noch etwas erkunden. Ich find ihn sehr schön. Wenn wir lange genug bleiben komme ich gern mit und lass sie mir von dir zeigen."
In dem Momen began die Wunde schmerzhaft zu brennen und sie biss die zähne zusammen. "wenn ich darf..",fügte sie leise hinzu.
Sie krallte sich leicht in Trage als Torben ihr den Becher reichte.
Kurz beäugte und schnupperte sie daran, mehr aus Gewohnheit als aus Argwohn dann lächelte sie Torben an.
"Danke Torben."
Dann nahm sie vorsichtig einen schluck und trank dann vorsichtig den Tee. Denn leeren Becher stellte sie auf seite und guckte leicht bekümmert auf ihr Beib. Das Pochen war noch merklich und auch das Fleisch um den fiesen Schnitt rot. Sie war wirklich froh das der Knochen ganz geblieben war.
In ihr breitete sich ein Warmes Gefühl aus.
"Jetzt muss ich wieder vorsichtig sein." seufzte sie und strich eine der Dedern glatt.
"Ich mag Jorge nicht....Warum nimmt Lorainne ihn mit?"
Sie lehnte sich wieder zurück und ignorierte das Brennen und Pochen so gut es ging.

In dem Moment betrat Lorainne das Zelt und sie blickte auf. Die Ritterin hatte eine Miene wie ein aufziehender Sturm und Anders fragte sich bereits ob man Jorge geglaubt hatte als Lorainne zögernd lächelte. Sie bot ihr die Hand an und Anders griff danach.
Jetzt war Lorainne wieder die alte. Nicht so wie gestern.
"Ich werd tapfer sein." versprach sie der Ritterin.
"Was ist mit .. Mir fällt noch kein Name ein der gemein genug ist..."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 27. Aug 14, 20:31
Du meine Güte, richtige Waschlappen sind das hier. Nicht mal der Penner von einem Knappen hat die Eier, mir den Hintern zu versohlen...

Betont lässig ging Jorge auf Simon de Bourvis zu und senkte den Kopf.
"Mein Herr, mit Verlaub, man hat mir gesagt, ich solle Euch bei der Arbeit zur Hand gehen. Soll ich mich um die Hufpflege kümmern?"

Als sei nichts geschehen, stand er, seinem Stand entsprechend aber doch selbstsicher, dem Ritter gegenüber.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 27. Aug 14, 20:40
Das brachte Lorainne nun doch zum Lachen.
"Jorge? Mhm, wir werden sehen, was mit ihm ist. Entweder können wir ihm Benehmen einbleuen, oder er wird sich wieder alleine durchschlagen müssen."
Weniger aus Interesse an Anders´Meinung, sondern mehr um sie abzulenken fragte sie sie nun über Jorge aus.
"Du magst ihn wohl nicht besonders, n´est pas?"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Simon de Bourvis am 27. Aug 14, 21:00
Simon war gerade dabei dem Pferd konzentriert in die Ohren zu schauen.
"Mmmh? Oui, aaah..ja, nein...!" er wedelte unkonzentriert mit der Hand, ohne Jorge anzusehen.
"Wenn Du mir helfen willst, sag mir was zum Teufel die Schindmähre hat. Sie frisst zu wenig und ist lammfromm. Sonst ist sie nämlich ein echter Heisssporn!"
Hilflos kratzte er sich am Kopf. "Nenn es eine Eingebung von Aine, Naduria oder sonstwem, aber ich sage, das Vieh wird krank!"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 27. Aug 14, 21:09
Anders Antwort war ein lautes Schnauben.
"Er ist richtig ekelhaft!", beschwerte sie sich und schaute Lorainne an.
"Als ich gestern..." sie unterbrach sich als wieder das Bild von dem junden Burschen vor ihren Augen auftauchte.
//Ich habe ihn getötet.//, hallten Vanions Worte in ihrem Kopf wieder. Unbewusst drückte sie Lorainnes Hand und fuhr düster fort.
"Er ist auf einen wehrlosen losgegangen der ihm nichtad hätte tun können. Und er hat auf Tote eingetreten und geschlagen und tut immer so als sei er der Hahn im Korb. Er ist ganz falsch und außerdem spricht er immer so komisch"
Anders schüttelte sich. Dann fügte sie kaum hörbar hinzu:"Er erinnert mich an Eisenstich....."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 27. Aug 14, 21:12
Lorainnes stirnrunzeln verstärkte sich und sie drückte Anders beruhigend die Hand- ein bisschen zu fest, wie sie feststellte, als die Kenderin scharf die Luft einsog.
"Es tut mir leid, ich wollte Dir nicht wehtun. Doch sag, wer ist Eisenstich? Und hat Jorge WIRKLICH auf Tote eingestochen und getreten?"
Ungläubig starrte Lorainne Anders an.
Das konnte sie nicht glauben.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 27. Aug 14, 21:21
Ander bewegte leicht die Finger. War alles noch heil.
Als Lorainne sie nach Eisenstouch fragte drebgte sie den Kopf weg. Plötzlich fiehl ihr ein das sie Lorainne garnichts von ihrer Vergangenheit erzählt hatte. Gut sie erzählte eh selten von sich, aber trotzdem. Aber zu erst Jorge.
Sie sah auf und ihr Gesicht war voll kommen ernst.
"Ich hab gesehen wie er die Toten mit Füßen getreten hat. Ob er auch auf sie eingestochen hat weiß ich nicht mehr... ich.. ich war so wütend und..."
Sie seufzte und wusste nicht wie sie es beschreiben sollte.
Dann sah sie zur seite und sagte leise:"Eisenstich ist mein Bruder."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 27. Aug 14, 21:24
Torben lauschte mit einem Ohr dem Gespräch. 
"Nicht nzr einmal ...." murmelte er während er alles vorbereitete.
Heute hatte er die Ruhe dafür.  Das Lager war gesichert und so wollte er ein Meisterwerk ablegen, vor den Augen Cal .... Moment,  dachte Torben, auf das Handwerk konzentrieren,  hat Maugrim gesagt.
Also tat er dass und kramte alles zusammen.
Das Bein hatte er schon was hochgelegt und unterpolstert.  Gleich konnte es los gehen.
An Anders gewandt sagte er leise: "Es gibt nicht viele, die von meiner Frau und Tochter wissen."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 27. Aug 14, 21:34
Lorainne hörte den leisen Wortwechsel und es war ihr unangenehm, etwas mitzubekommen, dass nicht für ihre Ohren bestimmt war.
"Ja, ähm... Bin ich im Weg? Vielleicht sollte ich doch besser gehen?"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 27. Aug 14, 21:38
"Nein. Alles in Ordnung. Ich fange jetzt auch an. Es ist gut, dass eine Freundin ihr zur Seite steht."

Torben wusch die Wunde nochmals aus, strich eine Paste mit Kräutern auf die Wunde und fing an, die Wunde erneut zuzunähen. Dabei sang er leise vor sich hin, in der Hoffnung, Anders abzulenken:

"Morgenglanz von Tau bedeckt,
das Tageslicht in den Blättern versteckt.
Sie lebt in uns in Fels und Wald, bewahrt die Welt,
gibt der Erde Gestalt.

Erde, Erde, Erde
Feuer und Wasser
Luft und Erde
Mutter aller Dinge, allem was lebt
Erde, Erde, Erde
Feuer und Wasser
Luft und Erde
Stimme aller Stimmen, weise den Weg

Du bist in uns, wir sind in dir.
Du webst die Welt bis ans ende der Zeit.
Lausch den Wind, erhör die Nacht mit jedem Wort schenke Gäa dir Kraft.
Öffne dich sie nimmt dich auf, ihr Atem trägt deine Seele hinauf.

Erde, Erde, Erde
Feuer und Wasser
Luft und Erde
Mutter aller Dinge, allem was lebt
Erde, Erde, Erde
Feuer und Wasser
Luft und Erde
Stimme aller Stimmen, weise den Weg

Du webst die Welt bis ans ende der Zeit.
Spür ihr Herz es schlägt in uns.
Das Leben folgt, ihren ewigen Puls."

Als er fertig mit dem Lied war, tat er den letzten Stich. Die Wunde war zu, die Naht perfekt, es würde keine Narbe übrig bleiben.
Torben hoffte, es tat nicht zu sehr weh.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 27. Aug 14, 21:43
Der leise Singsang schien selbst Lorainne zu entspannen, jedenfalls hatten sich die Zornesfalten in ihrer Stirn geglättet und ihre Wangen nahmen langsam aber sicher doch eine rosige Farbe an.
SIe lächelte Anders zu.
"Gut gemacht. Es ist schon vorbei. Ich kenne Männer, Krieger, die hätten nicht so stillgehalten."

Mit einem dünnen Lächeln wandte sie sich an Torben:"Danke."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 27. Aug 14, 21:47
"Anders, bleib noch was liegen. Ich komme gleich für einen neuen Verband."

An Lorainne gerichtet:
"Für meine Freunde tue ich alles, was ich kann. Und wenn es sein muss, gebe ich alles was ich kann. Für meine Feinde jedoch ... nun, die müssen sich hüten."

Traurig schaute Torben weg.

"Verzeiht, ich muss grade was frisches Wasser holen, damit ich die Wunde nochmals abwaschen kann."
Eine Träne blinzelte wieder in seinen Augen. Anders sah wirklich aus wie seine Kleine ...
Torben verschwand im hinteren Teil des Zeltes am Wasserfass.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 27. Aug 14, 21:52
Lorainne nickte nur wissend.
Sie wusste genau, was er meinte. Sie wäre beinahe ebenso grausam gewesen, wahrscheinlich grausamer als notwendig, nur um Juliana zur Seite zu stehen und William zu finden, wenn Maugrim nicht eingegriffen hätte.
Nicht Du tust so etwas. Dazu sind Valkensteiner da.
Seine Worte klangen immer noch tief in ihrem Inneren.

Sie setzte sich neben Anders. "und jetzt erzähl mir von Deiner Familie."
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 27. Aug 14, 22:08
Auch Anders lauschte dem Lied. Die Nadel piekte sie und sie verspannte sich augenblicklich, aber sie hielt still. Und je mehr sie sich auf das Lied konzentrierte um so mehr konnte sie lockerer lassen. Sie versuchte es zu mindest.
Als Torben geendet hatte sah sie ihn aus großen Augen an.
"Das Lied musst du mir beibringen. Bitte bitte bitte."
Das Lied war so schön, dass sie es unbedingt auch mal singen wollte.
Dann verließ Torben das Zelt und Anders besah sich die Naht.
"Schau Lorainne. Er ist ein Zauberer. So gut hätte ich das nicht hinbekommen."
Sie sollte wirklich bei Torben aufpassen und von ihm lernen.

Als Lorainne sich nun neben sie setzte und ihre Frage stellte krampfte Anders wieder leicht, aber auf Grund eines anderen Schmerzes.
Wieder huschte dieser eindeutige Schatten über ihr Gesicht, der sie älter aussehen ließ.
"Ich... ich rede nicht gern über sie.", sagte sie und blickte zu Lorainne.
"Vor allem weil ich nicht lüge... Ich lebte bei ihnen bis ich 14 Jahre alt war, dann bin ich fort weil... weil ... sie haben etwas schlimmes gemacht ."
Sie stockte kurz und ihre andere Hand legte sich knapp unter ihre Brust auf die Narbe von der sie nun wusste das sie dort war.
"Ich hab alles zurück gelassen, auch meinen Namen und am liebsten will ich sie nie wieder sehen..."
Sie biss sich leicht auf die Lippen.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Isegrim am 27. Aug 14, 22:16
Dorrell erhob sich. "Ich werde die Damen dann alleine lassen, Chevalière, Anders." Nach einer leichten Verbeugung verließ Dorrell das Zelt. Er dachte daran wie Torben Anders Cami nannte und im Gegensatz zu Lorainne hatte ihn Torbens Singsang erst einmal nicht beruhigt. Denn das kannte er so von Torben nicht.
Er wollte sich nun auf machen der Wald hatte sich wieder etwas beruhigt und er konnte die Natur beobachten, ausserdem konnte er Torben ein paar Kräuter mitbringen. Zwar wusste er nicht genau wofür sie im einzelnen gut waren, aber mit der Zeit hatte er gelernt welche Kräuter Torben von Nutzem waren.
Ihm leichten Lauf verließ er das Lager und tauchte dann recht zügig im Unterholz ab.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Vanion am 27. Aug 14, 23:41
Zunächst war Vanion zum Zelt getreten, in dem Anders lag - doch bei dem Gedränge hatte er beschlossen, nicht auch noch hineinzugehen. Torbens Gesang überraschte ihn - es wollte nicht so recht zu dem Bild des abgestumpften Feldschers passen, das er von dem Valkensteiner hatte.
Als Dorell an ihm vorbeihuschte, grinste Vanion. Den Waldläufer schien es nie lange in der Nähe von Zelten zu halten.

Als Torbens Gesang verstummte, seufzte der Knappe - dann machte er sich mit einer Bürste und Lorainnes Stiefeln auf den Weg zum nahen Fluss. Die Turalader war kalt und schnell, und so zögerte Vanion nicht lange und spritzte sich eine gute Handvoll Wasser ins Gesicht. Die Kälte tat gut, und obwohl aus dem grauen Himmel immer noch Tropfen fielen, fühlte er sich ein wenig lebendiger. Mit frischer Lust schrubbte er an den Stiefeln herum, und nachdem es ihm gelungen war, den Schmutz und den Schlamm zu entfernen, sahen sie ganz passabel aus. Gut, die Sohle musste neu genagelt werden, und eine der Schnallen baumelte herab. Doch sein Vater hätte ihn dreifach geohrfeigt, wenn er das gute Leder weggeworfen hätte.
Vater hätte..
Er hielt inne. Sein Vater war verstorben, wie lange war es nun her? Ein paar Monate? Ein halbes Jahr vielleicht? Er war alt gewesen, alt und krank, und hatte ohnehin nie solange leben wollen, bis seine Kräfte ihn verlassen würden. Trauer erfüllte Vanion. So richtig verabschiedet hatte er sich nicht, sein eigenes Leben war viel zu unbeständig und schnell, um dafür Platz gehabt zu haben.
Gemessenen Schrittes kehrte er ins Lager zurück. Kurz grüßte er Otus, der grade Wache zu stehen schien, dann drückte er einem der neuen Rekruten Lorainnes Stiefel in die Hand.
"Sei so nett, bring sie ins Lazarettzelt. Dort wirst du Lorainne finden."
Simon und Jorge standen immer noch beieinander, wie er sehen konnte, doch ging er an den beiden vorbei zu seinem eigenen Zelt. Kurz kramte er in seinen Satteltaschen, die in einer Ecke lagen, dann zog er eine in Papier eingeschlagene, grüne Kerze hervor. Nun galt es nur noch, eine halbwegs windgeschützte Stelle zu finden.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Torben Menasa am 28. Aug 14, 21:25
Torben kam zurück mit einem Tiegel Salbe und einer Schale Wasser. Er reinigte die Wunde nochmals vom frischen Blut, strich im Anschluss die Salbe darauf und legte ein sauberes Baumwolltuch darüber. Zuletzt nahm er einen Verband und wickelte ihn um die Wunde. Dabei sah er Anders an und sprach:

"So. Jetzt sollte es auf jeden Fall halten und nicht mehr aufgehen. Wenn du merkst, dass es pocht oder warm wird, kommst du bitte wieder her. Morgen einmal den Salbenverband erneuern, danach reichen trockene Verbände aus. In 10 Tagen die Fäden ziehen und dann sollte es so verheilt sein, dass nichts mehr passiert."

Torben befestigte den Verband mit einer kleinen Klammer, die nicht stören sollte.

"Natürlich kann ich dir das Lied beibringen.
Aber nur, wenn du mir versprichst, dass du auf dich acht gibst."
Mit einem Lächeln zwinkerte Torben ihr zu.
"Nein, im Ernst: Behalte deinen Frohmut und verstell dich nicht für andere. Mach nichts, was du nicht willst. Ich habe das gestern mit dem Bogenschützen mitbekommen, ich stand daneben."
Nach kurzem Zögern:
"Bewahre dir deine Seele, Anders. Überlass solche Aufgaben Leuten, die ....." Torben stockte "dafür ausgebildet wurden." beendete er den Satz.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 30. Aug 14, 13:37
Anders hatte immernoch auf die Bettdecke geguckt nach dem sie geendet hatte. Sie wusste nicht so ganz ob und wie sie den zweiten Teil der Geschichte erzählen sollte.
Das was Stella entdeckt hatte.
In dem Moment kam Torben wieder herrein und kümmerte sich um die frische Naht.
Er stellte sich wirklich geschickt an und als er fertig war setzte sie sich vorsichtig auf und probierte aus wie gut sie darauf stehen konnte. Es ging gut und sie sah ihn lächelnt an ehe sie ihn kurz umarmte.
"Danke Torben. Vielen Dank. Ich werd mir Mühe geben auf mich zu achten. Aber das hat bis jetzt ja auch ganz gut geklappt."
Sie drehte sich zu Lorainne welche nachdenlich schien.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Mel am 03. Sep 14, 21:51
"Mhm? Quoi? Entschuldige, ich war mit meinen Gedanken woanders, as hast Du gesagt?"
Torbens letzter Satz klang in Lorainnes Ohren nach.
Hatte Maugrimm gestern nicht etwas Ähnliches zu ihr gesagt?

Sie schaute Anders an und musste dem Valkensteiner zustimmen.
"Es ist immer gut, sich verteidigen zu können und Du hast Deine Sache gestern sehr gut gemacht. Aber künftig möchte ich Dich nicht soweit vorne sehen, verstanden?"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Anders am 04. Sep 14, 12:50
Anders blickte von einem zum anderen und nickte dann. "Ist gut."
Sie strich sich durch die etwas wirren Haare. Bals würde sie die Zöpfe öffnen und neu flechten, denn auch ihre Haare wuchsen ja nach. Das Lorainne ihr vorher nicht zugehört hatte fand sie auch gar nicht so schlimm.
Sie streckte sich etwas und legte den Kopf leicht schief. Dabei überlegte sie was sie heute machen sollte. Viel würde weg fallen da sie ihr Bein vor erst nicht so sehr belasten durfte. Blöder Jorge...
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Vanion am 04. Sep 14, 16:11
Nach kurzer Suche nach einem geeigneten Platz kehrte Vanion an die Stelle am Fluss zurück, an der er vorhin schon gewesen war. Das war nur wenige Schritte vom Lager entfern, und wie dieser Stammesdruide gesagt hatte, schien es dort ein wenig friedlicher zu sein als sonst wo. Vanion mochte nichts von derlei Dingen verstehen, doch entging ihm nicht die Schönheit und Ruhe dieser Stätte. Fast, als ob tatsächlich Geister in den Bäumen leben.

Vorsichtig kniete er sich hin und schaufelte mit seinen Händen eine kleine Mulde in den feuchten Schlamm, direkt am Fluss. Irgendwie erschien es ihm passend. Ein wenig hantierte der Knappe mit seinem Feuerstein, bis ein Funke auf den dicken Docht übersprang. Dann begann der Knappe leise, aber deutlich, zu beten.
Es tat gut. Er hatte für eine lange Zeit nicht mehr das wirkliche Zwiegespräch mit der Göttin gesucht, doch tat das keinen Abbruch: immer noch fand er Ruhe und Entspannung, wann immer er zu Lavinia sprach. Er dankte ihr für den glücklichen Ausgang der Ereignisse der letzten Tage, richtete einige wenige Worte des Abschieds an seinen Vater, und bat um Liebe und Schutz für seine Freunde. Irgendwann verstummte er und horchte in die Natur: das Rauschen des Windes, das Glucksen des Flusses, ab und an ein Ruf in dem mittlerweile ganz aufgewachten, geschäftigen Lager. Dankbar für diesen friedlichen Augenblick schloss er die Augen.
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 05. Sep 14, 12:39
"Wenn Ihr erlaubt, mein Herr."

Jorge trat an die Stute heran und legte seine rechte Hand an ihre Nüstern. Er fuhr mit dem Zeigefinger in eines der Nasenlöcher hinein und nickte wissend.
Daraufhin legte er sein linkes Ohr an den Bauch des Pferdes und horchte. Nach einer Weile begann er, den vorderen Teil des Bauches zu drücken und zu betasten. Als er schließlich fertig war, sagte er zufrieden:

"Mein Herr, ich fürchte Euer Pferd hat in den letzten Tagen vergorenes Gras gefressen. Die Schnitter sind zur Zeit auf den Wiesen und schneiden das Gras, damit es zu Heu wird. Dabei kommt es oft vor, dass die Trottel, Verzeihung, die Schnitter das geschnittene Gras nicht gut genug zum Trocknen ausbreiten. Dann fängt das feuchte Gras in der Wärme an zu gären und die Pferde fressen es. Die Gedärme der Pferde verstopfen und sie wollen nicht mehr fressen oder schnelle Bewegungen machen."

Erwartungsvoll und sich seiner Sache sehr sicher blickte Jorge den Ritter an.
"Mein Herr, kann es sein, dass Eure Stute von dieser Sorte Gras gefressen hat?"
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Simon de Bourvis am 09. Sep 14, 20:29
Gedankenverloren kratzte Simon sich am Hals
"Bei dem Regen in den letzten Tagen...sie steht ja auch draussen. Könnte sein. Meinst Du es wird die Mauke,oder nur eine einfache Kolik?
Titel: Re: Lager der Valkensteiner und Lorainne de La Follye
Beitrag von: Leif Svensson am 11. Sep 14, 15:39
"Mein Herr, die Mauke halte ich für unwahrscheinlich, sie tritt ja für gewöhnlich erst im Winter auf. Aber Kolikkrämpfe könnten bereits im Gange sein."

Mit einem Blick auf den Bauch des Pferdes fügte Jorge hinzu:
"Wenn wir Glück haben, hilft es schon, die Stute große Mengen an Wasser trinken zu lassen, mein Herr. Zu Beginn dieser Krämpfe kann das oft Wunder wirken, mein Herr."