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Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Kadegar am 10. Nov 15, 10:34

Titel: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 10:34

Immernoch einwenig erstaunt über das Wetter der letzen Tage hat Kadegar nach etwas herumfragerei es zu dem Hof der Bachlaufs geschafft. Als er sich vom Himmelsgebirge auf den Weg gemacht hat, fiel ihm zwar direkt auf, dass er keine Ahnung hat wo genau sich Vanions Hof befindet, doch hatte er sich genug Anlaufstellen überlegt an welchen er den genauen Standort herausfinden kann und genau so ist es auch passiert. Auch wenn er in Fanada selber nicht direkt den Standort erfahren hat, so verwies man ihn an einen Hof wo er es erfahren konnte, wenn auch einige Münzen nötig waren um das Misstrauen seinem Erscheinungsbild gegenüber abzubauen. So war es ihm jedoch lieber als direkt als Kadegar erkannt zu werden.

Einen Moment steht der Magier nun noch an der Grenze zum Gelände selbst und lässt es auf sich wirken. Einwenig amüsiert es ihn schon, dass an einem Ort wie diesem zu leben und zu sterben vor einigen Jahren noch der Traum des Magiers war. Einen Traum, welchen er inzwischen zufriedenstellend abgelegt hat um ihn durch neue Ziele zu ersetzen. Ziel abseits eines normalen Lebens.

Gefolgt von einem leichten Seufzen schüttelt er aber wieder den Gedanken ab und macht die ersten Schritte in das Reich der Bachlaufs auf der Suche nach dem Mann, welchen er zwar schon vor Monaten besuchen wollte um ihm ein Geschenk, oder eher eine Aufgabe zu überreichen. Prüfend tastet er nochmals den Inhalt seiner Umhängetasche ab um sicherzugehen, dass nichts beschädigt wurde.
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 11:17
Als der Magier weiter auf den Hof zuschreitet, kann er ein paar niedrige Gebäude sehen, die wie ein eckiges U angeordnet sind. Ein gepflasteter Weg führt direkt auf die offene Seite zu.

"Kadegar!"
Mit einem Lächeln auf den Lippen tritt Vanion aus dem Tor zu seinem Hof heraus, unter dem er grade noch gestanden hatte. Er wirkte gesund und kräftig, und mit ruhigem, festen Schritt geht er auf den Magier zu und reicht ihm die Hand.
"Wie schön, dich zu sehen!"
Nach unverbindlichen, aber freundlichen Begrüßungsworten bittet der Krieger den Magier hinein.
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 11:40
"Vanion der Unbeständige. Freut mich auch dich zu sehen!"
Entgegnet Kadegar ihm und schüttelt kräftig Vanions Hand.
Gerne lässt er sich hineinleiten und schaut sich umsichtlich die Gebäude an. Es ist schon lange her, dass der Magier sich in einer solchen Umgebung aufgehalten hat und schnell kommen die Erinnerungen an seine eigene Kindheit hervor. Erinnerungen an einen Ort die diesem nicht unähnlich sind, bis auf die Tatsache, dass die Fischerei deutlich präsenter war. Doch auch das waren Gedanken die ihn hier jetzt nicht zu beschäftigen haben und so beginnt Kadegar im Gebäude angekommen schnell das Gespräch.

"Vanion, ich muss zugeben, dass du es hier größer hast als ich erwartet habe. Du scheinst dir ja mit deinen Einnahmen von deinen Reisen doch einiges finanziert zu haben. Dir muss es hier ja wirklich gut gehen."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 11:59
"Unbeständig nennt er mich, hört ihn euch an." Vanion muss grinsen, während er eine Karaffe aus einem Regal holt und zwei Zinnbecher füllt.
"Recht hast du." Er reicht Kadegar einen der Becher. "Verdünnter Rotwein. Ich hab mich daran gewöhnt, oben in Caldrien hab ich das ständig getrunken. Der Hof jedenfalls ist schon von meinem Vater gepachtet worden. Heute bewirtschaften vor allem meine Schwestern und deren Ehemänner die Felder, ich mache nur noch wenig. Streng genommen ist das hier also gar nicht mein Hof, sondern der meiner Familie. Mein Vater wollte immer, dass ich in seine Fußstapfen trete, wenn ich erst alt genug bin, und den Hof weiter führe, wenn er tot ist."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 12:41
Abweisend winkt Kadegar den angebotenen Becher beiseite.
"Nein danke Vanion, mir wäre einfaches Wasser lieber. Ich trinke keinen Alkohol mehr. Die Vergangenheit hat bewiesen, dass Alkohol und ich keine gute Kombination sind. Daher muss ich ablehnen. Dann bist du also auch eher nur ein Gast hier? Würde wohl zu dir passen, wenn man dem glaubt was alles so um dich herum passiert, Beziehungsweise was man sich dazu so erzählt. Um ehrlich zu sein, ist das auch der Grund warum ich hier bin. Ich wollte sehen was daran so dran ist was sich so erzählt wird. Nur bin ich jemand der es nicht leiden kann Geschichten über Dritte zu erfahren. Also bin ich nun hier um deine Version zu hören, nicht um zu urteilen, sondern lediglich weil es mich interessiert was mit dir passiert ist. Als wir uns zuletzt gesehen haben warst du jedenfalls noch Knappe und wohl auf dem besten Weg Ritter zu werden."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 13:02
Kurz zuckt Vanion mit den Schultern, dann schüttet er den Inhalt des Bechers zurück in die Karaffe und schüttet Wasser hinein.
"Ganz, wie du magst. Hier, Wasser. So lange ist das schon her?" Vanion versucht sich zu erinnern, kann sich aber ihre letzte Begegnung einfach nicht zurück ins Bewusstsein rufen.

"Du hast also Geschichten gehört?" Vanion widerstrebt es, erneut über die Ereignisse auf La Follye zu sprechen. Ihm geht es nicht darum, Kadegar etwas vorzuenthalten, jedoch hatte er in den letzten Wochen viel Zeit damit verbracht, zu beten und nachzudenken. Wieder zu sich selbst zu finden. Dazu gehörte auch, dass er gewisse Dinge ruhen ließ.
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 13:13
Bestätigend nickt Kadegar Vanion zu.
"Ja, vermutlich lag das aber wohl daran, dass ich meine Einstellung zu Lorainne seit unserem Gespräch an der Beran im Winter nicht groß geändert habe und mich daher aus der ganzen Sache rausgehalten habe. Seit dem gab es viele Geschichten von den verschiedensten Leuten. Manche sprachen gut über dich, andere eher schlecht, doch werde ich jetzt nicht mit Geschichten über Dritte anfangen. Anhand der Sachen die ich bisher gehört habe, glaube ich jedenfalls, dass du das Richtige getan hast."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 13:21
"Das Richtige. Was ein Wort."

Vanion nippt an seinem Becher.

"Was immer du gehört hast, gibt nicht alles wieder, fürchte ich. Die einzigen, die das, was geschehen ist, in seiner vollen Bedeutung erfassen, sind Lorainne und ich. Ich glaube, nicht einmal Anders hat den gesamten Umfang dessen verstanden, was sich auf La Follye zugetragen hat."

Akkurat stellt Vanion den Becher auf den Tisch und schiebt ihn mit den Fingerspitzen ein Stück weiter weg.

"Seit wir wussten, dass Savaric de Roquefort mein Onkel war, hatte sich etwas in mir verschoben. Zunächst schien das 'Richtige' glasklar zu sein: Savaric musste bestraft werden, seine Taten gesühnt werden. Der Gerechtigkeit sollte zum Sieg verholfen werden. Doch so nach und nach wurde mir klar, dass ich nicht auf der einen Seite die Rechte meiner Geburt einfordern konnte, während ich auf der anderen Seite die Pflichten, die mit dem Namen Roquefort einhergingen, in den Wind schlug. Ich weigerte mich, zu erkennen, dass am Ende unseres Weges nur Savarics Tod stehen konnte. Und als ich das dann doch erkannte, da musste ich mich entscheiden. Knappenstand und Ritterwürden in den Diensten von La Follye und das Blut meines eigenen Onkels an meinen Händen - oder ein gebrochener Eid und Schande. Also verschwand ich, bei Nacht und Nebel. Ich verließ Lorainne und verließ Caldrien."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 13:48
"Das Richtige ist am Ende nicht das, was Andere von einem erwarten. Zumindest sollte es das nicht sein. Das Richtige sollte das sein, was für einen selbst das Beste ist."

Kadegar nutzt die kurze Pause die er selbst hervorgerufen hat um in seine Umhängetasche zu greifen und eine Flasche mit einer rötlichen Flüssigkeit hervorzuholen und auf den Tisch zu stellen.

"Was glaubst du Vanion? Hast du das Richtige getan?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 14:53
"Das Richtige ist nicht immer das, was für einen am Besten ist. Ja, ich hab das Richtige getan."

Ein schiefer Blick auf die Flüssigkeit. Kadegar würde schon sagen, was das war. Den Gefallen, nachzufragen, würde Vanion ihm erstmal nicht tun.

"Ich bin zurückgekehrt, nach La Follye. Am Tag der Hochzeit. Ich konnte Lorainne nicht im Stich lassen."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 17:10
"Das ist wohl reine Definitionssache. Wenn du es so willst, dann denke ich auch, dass du das Beste für dich getan hast. Um ganz ehrlich zu sein, ich glaube, dass du weder bei Lorainne ein guter Ritter geworden wärst, noch wärst du als Träger eines Adelstitel geeignet. Ich bin aber auch hier um dir meinen Grund für diese Meinung zu erklären."

Wodraufhin Kadegar eine kurze Pause einlegt. Zum einen um es kurz wirken zu lassen, zum anderen um etwas von seinem Wasser zu trinken.

"Besser. Also ich denke, dass du weder ein guter Ritter noch Adeliger sein kannst weil es Dinge gibt die dir scheinbar wichtiger sind. Was in deinem Fall als durchaus Positiv zu bewerten ist. Du sagtest einmal, dass du Lorainne in den Tod folgen würdest. Das habe ich dir damals nicht geglaubt, obwohl du felsenfest davon überzeugt warst. Inzwischen jedoch glaube ich dir diese Aussage jedoch. Du würdest ihr in den Tod folgen, jedoch nicht aufgrund des Eides den du geschworen hast. Als du die Wahl zwischen dem Schutz deiner Familie und dem Eidbruch hattest, da hast du den Eidbruch gewählt, weil dir Familie wichtiger ist als dein Wort. So ein Verhalten könntest du dir als Ritter nicht leisten und als Adeliger der einen angenehmen Ruf haben will ebenfalls nicht. Trotz des Eidbruches bist du dann jedoch an Lorainnes Seite zurück gekehrt. Ich bin mir sicher, dass die Wiederherstellung deines Rufes nicht der Grund dafür war, sondern, dass es etwas gibt, dass dich wichtiger ist als die Verwandtschaft zu schützen. Und ich denke, dass darin der Ursprung so manch Problem liegt, dass man dir vorwirft bei dem du etwas getan hast, dass nicht das Richtige war, jedoch in meinen Augen das Beste für dich. Was glaubst du Vanion? Was glaubst du ist in meinen Augen das Beste und das Wichtigste für dich?"

Abwartend lehnt sich Kadegar auf dem Stuhl zurück. Er war sich nicht sicher wie Vanion nun reagiert. Er rechnete mit vielen Optionen. Davon, dass Vanion spontan eine Erleuchtung bekommt und den Inhalt von Kadegars Worten versteht bishin zu einem Rauswurf von seinem Hof.
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 19:18
Vanion hatte nicht hinterfragt, weshalb er zurückgekehrt war. Er hatte es einfach getan. Als er fort gewesen war, da hatte ihn die Sorge um Lorainne, um Anders getrieben. An La Follye hatte er nicht einen Moment lang gedacht, selbst Roquefort, das Lehen, das durch Geburt das seine geworden wäre, war ihm nur selten in den Sinn gekommen. Was also hatte ihn dazu gebracht, zurückzukehren? Das Gefühl, mir selbst nicht mehr in die Augen sehen zu können. Das Gefühl, meine Freunde verraten zu haben.

Vanions verschlossener Gesichtsausdruck spricht Bände und ist doch gleichzeitig nicht zu lesen. Der Magier kann gradezu sehen, wie Vanion nachdenkt, scheinbar die Umgebung um sich herum vergessend. Vanion respektiert Kadegar. Der Magister ist einer der wenigen, die Vanion nicht zum Vorwurf gemacht hatten, dass er Lorainnes Tod vorgetäuscht hatte. Doch worauf zielt die Frage ab? Was kann er meinen?

Langsam formt sich eine Antwort in Vanions Geist. Er weiß nicht, ob es das ist, was Kadegar vermutet, aber zumindest sind es die Gründe, die er für zutreffend hält:

"Selbstachtung - sowie Loyalität zu einem Kender und einem gebrochenen Eid."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 19:29
Kadegars Zufriedenheit wuchs mit jedem Moment den Vanion mit nachdenken verbrachte und als dann schließlich die Antwort von Vanion kommt nickt Kadegar zufrieden.

"Gut, vorallem der Teil mit Anders deckt sich mit meiner Vermutung. Ich würde sagen, dass Freundschaften für dich mit den höchsten Stellenwert im Leben haben. Und so manche Freundschaft kann unter dem Druck von Politik, Ehre und Eiden als Preis gefordert werden. Einen Preis den du glaub ich niemals zahlen würdest. Darum denke ich, dass dein Handeln in der letzen Zeit das Richtige, oder nenn es das Beste für dich war."

Mit einer langsamen Bewegung deutet Kadegar auf die mitgebrachte Flasche.

"Und darum habe ich dir diese Flasche mitgebracht. Es ist ein Geschenk an dich und eine Erinnerung. Wenn du an dem Punkt angekommen bist wo du glaubst, dass dein Handeln das Richtige und das Beste für dich war, dann versammel deine Freunde und trink diesen süßen Wein mit uns. "
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 19:50
"Ein Geschenk also."

Zweifelnd sieht Vanion den Magier an. "Ich erinnere mich an ein Geschenk, dass du Rania gemacht hast."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 20:01
Einwenig amüsiert schmunzelt Kadegar daraufhin.

"Mach dir da mal keine Gedanken. Solange du es dir nicht um den Hals hängen sollst oder es immer mit dir herum tragen musst, besteht kein Grund zur Sorge. Stell es einfach wohin, wo du es von Zeit zu Zeit siehst und darüber nachdenkst. Wenn du es aber in eine Kiste stecken willst oder einem Tempel spenden magst, so soll es auch dein Wille sein. Mach was du magst mit dem Geschenk. Es ist deins und den Umgang damit mag ich dir nicht vorschreiben."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 20:10
"Es ist durchaus möglich, dass ich diesen Wein niemals öffnen werde. Das ist dir klar, hoffe ich."

Vanion schmunzelt nun seinerseits. "Unbeständig hast du mich genannt. Ja, wohl wahr. Und du glaubst nicht, dass ich zum Ritter bestimmt bin. Nun - was soll dann aus mir werden? Ich kann doch nur dahin gehen, wo meine Füße mich hintragen, glaube ich. Yorik sagte, ein saurer Bäcker backt saure Brötchen, und er hat Recht behalten."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 10. Nov 15, 20:17
Über die Anmerkung zum Wein zuckt Kadegar nur beiläufig mit den Schultern.
"Er sollte zumindest solange trinkbar bleiben, bis wir alle unter der Erde liegen. Ein Vermögen hab ich dafür aber auch nicht ausgegeben. Und wo ist das Problem damit deinen Füßen zu folgen? Vermutlich würden deine Füße dich dahin tragen wo dich deine Freunde brauchen, was sich mit meiner Einschätzung gut vertragen würde. Mal ehrlich Vanion, wärst du nun ein Ritter und würde jemand wie Anders dringend deine Hilfe brauchen, dein Lehensverwalter dir aber sagen, dass du jetzt auf dein Lehen aufpassen musst, da du es sonst verlieren würdest. Würdest du deinen Füßen zu Anders folgen oder deine Pflicht erfüllen?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 10. Nov 15, 21:08
"Ich würde Anders folgen. Keine Frage."

Das Rittertum mit seinem Korsett an Regeln, Idealen und Hierarchien - ist das meine Bestimmung?
Plötzlich tritt ein Ausdruck des Entsetzens in Vanions Augen.

"Verflucht, Kadegar! Ich habe ein Götterurteil bestanden! Ich habe Eide geschworen, Eide verraten und am Ende meinen eigenen Onkel getötet! All das, weil ich ein Ritter werden wollte! Aber in den Augen vieler ist meine Ehre dahin, doppelt! Nichts hab ich zu Ende gebracht: weder das Gehen noch das Zurückkommen! La Follye hat kein gutes Ende genommen, und trotzdem lebe ich weiter. Aber warum und wofür? Ich habe darüber nachgedacht, zu Algonkin zu gehen. Lyra schrieb mir, sie sprach davon, dass er mich aufnehmen würde und mir vertrauen würde! Aber der Ritterstand kommt mir hohl und leer vor, wie eine Illusion, der ich Jahre meines Lebens gewidmet habe. Doch abseits des Rittertums, was gibt es für mich? Ich hab nichts gelernt außer Felder zu bestellen, und dieses Leben ist einfach nichts für mich. Was, wenn ich einen neuen Eid schwöre und auch diesen verrate - sei es selbst für meine Freunde? Wie kann ich den Göttern vertrauen, die ihr Urteil sprachen, und gleichzeitig meine Hand führten, als sie den Dolch durch Savarics Kehle trieb?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 11. Nov 15, 07:01
Einwenig amüsiert über Vanions Reaktion muss Kadegar leicht schmunzeln.

"Du sagst es doch selber. Für deine Freunde würdest du ritterliche Aufgaben aufgeben. Glaubst du also wirklich, dass du eine Chance hast Ritter zu werden und deine ritterlichen Pflichten über freundschaftliche Hilfe zu stellen falls es darauf ankommt? Ich glaube nicht, dass du dazu in der Lage wärst. Ich verstehe um ehrlich zu sein nicht so ganz warum die Ritter werden willst. Weil es ein angesehenes Ziel ist? Weil es dich zu etwas Besonderen macht? Du solltest dich vielleicht eher mit deinen Freunden, mit den Leuten die dir wichtig sind, darüber unterhalten was sie von deiner Ritteridee halten. Ich denke jedenfalls weder, dass du das nötig hast, noch dass du ein guter Ritter werden kannst. Du musst kein Ritter sein um deine Ziele zu erfüllen. Und nichts gelernt außer Felder zu bestellen? Du kannst dich für deine Freunde einsetzen und für sie kämpfen. Glaubst du, dass das nichts wert ist?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 11. Nov 15, 10:20
"Das bedeutet mir alles."
Vanion schüttelt den Kopf.
"Ich fürchte, ich hab einfach zu lange gebraucht, um manche Dinge zu lernen. Das Rittertum, wie ich es mir vorstelle, existiert nicht. Das, was Lorainne über die letzten Jahre getan hat, vorgelebt hat, war ritterlich! Aber es hatte wenig mit dem Stand, mit der Politik, mit den Loyalitäten zu tun, die damit einhergehen. Simon ist ein ums andere Mal im Zwiespalt zwischen zahlreichen Verpflichtungen gewesen.

Aber ich wollte immer ein Ritter sein, verflucht! Ein Held, ein besungener Held, dessen Geschichte erzählt wird an Lagerfeuern nah und fern! Stattdessen hab ich's zum Eidbrecher und Onkelmörder gebracht."

Nun muss Vanion selbst grinsen, auch wenn es ein perfides Grinsen ist.
"Immerhin hab ich mir einen gewissen Ruf erkämpft, nicht wahr? Es ist im Grunde egal, was andere von einem halten, das weiß ich nun. Der Ritterstand ist nichts anderes als eine Erwartung, die bestimmte Leute an einen haben. Den Idealen, und seien es auch überhöhte Ideale, dieses Standes zu folgen - das kann man auch, ohne Eide zu schwören. Das Richtige tun ist nicht immer leicht, weder das Richtige für einen selbst, noch das allgemeingültige Richtige. Könnte ich den Ritterschwur leisten? Nein. Wem soll ich meine Treue schwören? Wer hat meine Loyalität verdient? Die Königin Loenna von Donnerheim, die damit liebäugelt, Engonien in den nächsten Krieg zu stürzen? Die Herren in Middenfelz, die vor gar nicht langer Zeit noch blau und schwarz trugen und den Namen des falschen Kaisers auf ihren Lippen trugen? Oder doch jemand wie Algonkin, ein Mann, der Engonien zwar in Freundschaft verbunden sein mag, am Ende aber doch kein Engonier ist? Ich liebe meine Heimat! Und ich dachte immer, hier würde ich irgendwann ein Ritter sein, auf einem Pferde reiten, mein Banner in Turneien mit Ehre bedecken und irgendwann eine Dame zur Königin der Schönheit küren!"

Vanions Augen glänzen. Kadegar kann erkennen, dass Vanion mit dem Rittertum immer zwei Dinge verbunden hat: zum Einen das Dasein als Held, als strahlender Krieger, der von allen bewundert wird - und zum Anderen das tapfere Erfüllen der eigenen Pflicht, das Gute zu tun. Doch Vanion weiß nun, dass das Rittertum viel mehr mit schnöder Politik, mit lokalen Herren und kleinlichem Gezänk zu tun hat. Der ehemalige Knappe hat eine verklärte Sicht auf diesen Stand gehabt. Nun ist der Vorhang aus Illusionen und Träumen zerstört.

"Seit dem Ende des Bürgerkrieges bin ich einem Traum hinterhergelaufen. Einer Illusion. Nun, da die Vorhänge gefallen sind, suche ich nach dem, was von dem Mann bleibt, der Ritter werden wollte. Ich kenne meine Fähigkeiten, das wohl! Nur meine Bestimmung muss ich noch finden. Und da ist es an mir, einen Fuß vor den anderen zu setzen, nicht wahr? Nur ich kann den Weg gehen, der vor mir liegt, niemand sonst. Und wenn ich den Weg nicht kenne, dann heißt das noch lange nicht, dass ich nicht einfach stur gradeaus weiter gehen kann!"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 11. Nov 15, 13:52
Das klingt für Kadegar nach den Dingen die er sich von diesem Gespräch erhofft hat, was ihm zu einem zufriedenen Nicken verleitet.

"Sehr gut. Um das zu tun was du für ritterlich hältst musst du kein Ritter sein. Ich würde das, was du vermutlich sein willst eher einen Beschützer als ein Ritter nennen, ein Verteidiger und Hüter für das, was dir am wichtigsten ist. Und warum wolltest du Ruhm und Ehre auf Turnieren erlangen? Vor wem wolltest du dich denn damit beweisen? Vor dem Volk?"

Kadegar schüttelt leicht den Kopf und trinkt seinen Becher aus.

"Vor deinen Freunden. Dafür brauchst du kein Turnier. Deine Königin der Schönheit muss auch sicherlich keine Dame sein. Ich kann mir wirklich keine klischeehafte adelige Dame an deiner Seite vorstellen. Eher so eine adelige Dame die lieber ihren Rock gegen zwei drei Humpen Bier tauschen würde und soeine findest du eher da wo es solches Bier gibt."

Sein Blick fällt wieder auf die Flasche auf den Tisch.

"Aber ich denke wir haben langsam genug über dieses Thema geredet. Du solltest dir eher Zeit nehmen um darüber in Ruhe nachzudenken."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 11. Nov 15, 14:15
"Du wirkst zufrieden. Selbstzufrieden vor allem anderen. Wenn ich ein Beschützer bin, dann bist du vor allem ein Beobachter. Du stehst am Rande, siehst dir Vieles an, aber du sprichst selten über etwas. Man könnte meinen, du wärst ein verschlossener Geselle."

Vanion wirft einen Blick auf Kadegards leeren Becher.
"Und jetzt scheinst du schon wieder gehen zu wollen. Du bist das losgeworden, was du mir sagen wolltest. Ein Denkanstoß, nicht wahr? Aber warum?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 11. Nov 15, 14:28
"Für einen Beobachter mische ich mich zu gerne in manche Angelegenheiten ein. Ich würde es eher Berater nennen."

Daraufhin schiebt Kadegar seinen Becher etwas in Vanions Richtung.

"Nein, ich habe noch nicht vor zu gehen. Ich wollte lediglich das Thema wechseln und darum bitten mir noch etwas Wasser einzuschenken."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 11. Nov 15, 14:40
Vanion steht auf und schenkt Kadegar nach.
"Wirklich keinen Wein, hm?" Er selbst füllt seinen Becher aus der Karaffe erneut mit verdünntem Wein.
"Du hast meine Frage nicht so recht beantwortet. Du berätst mich, und wahrscheinlich bin ich gut beraten, über deine und meine Worte nachzudenken, bevor ich irgendetwas überstürze. Aber warum kommst du zu mir? Versteh mich recht, es freut mich! Aber Magister Kadegar Sonnenwende kommt mich besuchen, auf meinem Hof, mit einer Flasche Wein? Spontan kann dieser Besuch nicht sein. Was hat dich dazu gebracht?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 11. Nov 15, 14:52
Dankend nimmt Kadegar den Becher wieder entgegen und trinkt zunächst einen Schluck.

"Zunächst den, den ich schon erwähnt habe. Den, dass es mich deine Version der ganzen Ereignisse interessiert, es ist einfach zuviel passiert um es über Dritte genau zu erfahren. Dazu kommt, dass ich mir schon immer mal deinen Hof ansehen wollte. Wie nun aber schon erwähnt, sehe ich mich in vielen Fällen als Berater, jedoch nicht unbedingt als Lehrer, und so wollte ich einem Freund helfen, der etwas Beratung durchaus gebrauchen könnte. Ein kleines Gastgeschenk hat da noch nie geschadet."

Und weil du mir noch nützlich sein kannst.
Doch das behält Kadegar für sich und trinkt besser noch einen Schluck aus seinem Becher.
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 11. Nov 15, 15:15
Dankbar lächelt Vanion.
"Das freut mich wirklich. Offen gesagt, in letzter Zeit häufen sich die Menschen, die mir Vorwürfe machen. Es ist wahr; ich habe meinen Onkel getötet. Es ging plötzlich alles so schnell - Lorainne und Savaric duellierten sich, und Lorainne gewann. Und sie wollte ihm vergeben! Doch er zog plötzlich einen schweren Dolch hervor. In den Wirren des Kampfes, der dann ausbrach, stürzte ich auf die beiden zu, entwand den Dolch Savarics Hand und stieß ihn in seine eigene Kehle.
Das, und, was für einige schlimmer wiegt, der Bruch des Knappeneides - glaub mir, es ist schön, jemanden vor sich sitzen zu haben, der einem selbstlos und uneigennützig hilft. Du bist eben ein wirklicher Freund, Kadegar, und das bedeutet mir viel!"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 12. Nov 15, 07:15
"Mit dieser Information hast du dann nun Stück für Stück jede Geschichte die ich mitbekommen habe mit eigenen Worten erzählt. Ich danke dir für deine Offenheit, ja, es freut mich sehr mit dir so reden zu können. Hoffen wir, dass sich daran nichts ändern wird in Zukunft."

Kadegar wirft daraufhin einen Blick aus einem der Fenster. Auch wenn das Wetter zurzeit andere verkündet wird der Winter früher oder später kommen. Der Magier hält es jedenfalls für nötig das Thema zu wechseln und so wirft er einen Köder aus um Vanion zu neuen Fragen zu bringen.

"Sag Vanion, du wirst den Winter hier verbringen denke ich, oder? Ich bin zurzeit noch unschlüssig was ich den Winter über tun werde. Einfach zurück an den Ort meiner Geburt ist inzwischen nichtmehr so einfach. Vielleicht bleibe ich diesen Winter zur Abwechslung nochmal in Fanada."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 12. Nov 15, 10:54
"Vielleicht solltest du nun noch Lorainne aufsuchen und sie nach ihrer Geschichte fragen. Verdient hätte sie es! Bei all dem, was geschehen ist, sollten wir nicht vergessen, dass sie La Follye zurückgewonnen und doch erneut verloren hat."
Vanion schüttelt missmutig den Kopf.
"Es ist nicht gerecht. Bei dem Preis, den wir gezahlt haben, sollte man meinen, dass die Götter uns auch belohnen."

Dann erst geht er auf Kadegars Frage ein:
"Dein Besuch hat mich unentschlossen gemacht. Eigentlich hatte ich gehofft, vor dem ersten Schnee aufbrechen zu können, um Lyra zu finden. Ich wollte sie bitten, mich zu Algonkin zu bringen. Doch nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob dieser Weg überhaupt das Richtige ist. Also werde ich wohl hier bleiben, mit anpacken, den Hof endgültig winterfest zu machen, und die ruhige Winterzeit nutzen, um gründlich darüber nachzudenken, wohin es als nächstes geht.

Wenn du möchtest, kannst du hier überwintern. Die Herbergen in Fanada sind teuer geworden, und ich weiß, dass du nicht zur Ayd'Owl gehörst. Wir haben ein oder zwei freie Zimmer, in denen du es dir gemütlich machen könntest. Wir hatten eine reiche Ernte dieses Jahr und sind gerüstet, was die kalte Jahreszeit angeht, du würdest uns also nicht zur Last fallen. Und wer weiß, ein Magier kann doch gewiss im Haushalt nützlich sein."
Er zwinkert Kadegar zu, dann wird er wieder ernst.
"Du lebst eigentlich in Montralur, nicht wahr? Bist du dort geboren?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 12. Nov 15, 11:08
Weder auf das Thema über Lorainne, über Algonkin oder über die Götter selbst wollte Kadegar nun weiter behandeln. Lorainne und er hatten schon immer ein schwieriges Verhältnis zueinander, Algonkin hat in letzter Zeit ebenfalls deutlich an Glaubwürdigkeit in Kadegars Augen verloren. Auch wenn Kadegar sehr für Gerechtigkeit ist und auch ein gläubiger Mensch ist, hält er das für keinen guten Zeitpunkt für dieses Gespräch, also wendet er sich lieber der Zukunft statt der Gegenwart zu.

"Oh ich denke nicht, dass es klug für mich ist hier länger zu bleiben. Falls ich in Fanada bleibe, werde ich schon ein Quartier an der Ayd Owl bekommen, da ich dort noch ein größeres Projekt laufen habe. Seit der Sache mit dem Vulkanausbruch im Himmelsgebirge hat man es als Magier wieder etwas schwieriger. Da ist es ganz gut, wenn ich nicht all zu lange auf deinem Hof bleibe bevor es noch jemand mitbekommt der einen Mob anstachelt. Was meine Heimat betrifft, ja, ich bin dort geboren und verbringe immer noch recht viel Zeit dort, wobei es in der letzten Zeit wieder etwas weniger geworden ist. Bis auf den vielen Schnee und die, hm, Besonderheiten des Hauptsitzes finde ich alles auch hier in Engonien."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 12. Nov 15, 11:14
"Es gab einen Vulkanausbruch?! Im Himmelsgebirge?!"
Was Kadegar da so beiläufig fallen ließ, lässt Vanion den Kiefer herunterklappen.
"Wann war das? Und weshalb hast du's als Magier nun schwerer als vorher?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 12. Nov 15, 11:32
Einwenig erstaunt darüber, dass Vanion von dem Vulkanausbruch nichts mitbekommen hat, trinkt Kadegar zunächst seinen Becher aus um nach einem kurzen Seufzer mit der Erzählung zu beginnen.

"Anfang dieses Jahres. Es war in der Postille in Salmar zu lesen, sowie in einigen Ausgaben die bereits früher verteilt wurden. Ich habe die Postille darüber an der Beran in die Finger bekommen im Schnee. Recht nahe vom Zweitsitz der Schattenwallakademie, im Nord-Östlichen Teil des Himmelsgebirges gab es plötzlich eine Explosion. Einer der Berge, der Name davon steht in der Postille, explodierte an der Seitenwand und massive Lavaströme ergossen sich in Richtung Taga. Es wurden aber zum Glück nur einige Gehöfte und Felder zerstört, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Die Akademie stellte natürlich sofort Untersuchungen an, es gab auch eine magisch aktive Spur die uns nach Norden lockte, jedoch verloren wir die Spur an der Beran, da wir den Fluss nicht überqueren konnten. Da trafen wir dann auch zufällig einige andere Bekannte und es eskalierte das ein oder andere. Jedenfalls war das kein normaler Vulkanausbruch, keine Rauch und Aschewolken, keine Erdbeben. Nur eine Explosion an der Bergwand mit viel Lava. Und naja, sagen wir seit dem sucht man nach den Schuldigen und das einfache Volk nimmt sich da das naheliegenste Ziel. Die Magier auf dem Berg. Es ist leider auch schon zu Ausschreitungen gekommen, zum Glück ohne wirkliche Verletzungen und Beschädigungen. Ein wütender Mob wollte in die Akademie eindringen um nach Antworten zu suchen, mit Fackeln und Forken. Wie auch immer, sie wurden vertrieben ohne sie zu verletzen. Seit dem ist aber das Misstrauen in Tangarra, besonders aber in Taga, uns gegenüber erhöht und ich möchte nicht, dass es zu weiteren Ausschreitungen kommt, da ich als einfaches Ziel gesehen werde. Da wir an der Akademie leider keinerlei Ergebnisse vorweisen können von unseren Untersuchungen haben wir auch keine Möglichkeiten dieses Misstrauen im Moment gut abzubauen."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 12. Nov 15, 16:19
"Bei den Göttern, das ist ja schrecklich!"
Vanions Gedanken kreisen um die Opfer, die dieser Ausbruch gefordert hatte. Familien, die auseinander gerissen wurden, Existenzen, die trotz des Überlebens der Person vernichtet wurden einfach durch das Versengen der Felder und Wälder.
"Und du sagst, es war kein natürlicher Ausbruch? Was kann es dann gewesen sein? Ein Zeichen der Götter, der guten oder der schlechten? Eine fremde Macht? Was bringt einen Berg dazu, zu explodieren? Soviel Kraft und Macht muss dafür notwendig sein..."
Fassungslos zögert Vanion, bevor er weiter spricht.
"Und der Ableger der Schattenwall-Akademie wird angegriffen, von pöbelnden, wütenden Männern mit Fackeln? Ihr werdet doch gewiss in Euren Nachforschungen behindert, oder nicht? Braucht ihr Hilfe?"
Dann sieht Vanion Kadegar mit ernstem Gesicht direkt in die Augen.
"Brauchst du Hilfe?"
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Kadegar am 12. Nov 15, 16:27
Die ganze Sache abschwächend winkt Kadegar nur ab.

"Ganz ruhig Vanion. Wie ich schon sagte, es gibt leider im Moment keine neue Spur wie das ganze passiert ist. Sowohl die Ayd Owl als auch die Schattenwall hat keine Ahnung. Und nein, die Akademie wird nicht angegriffen. Es war ein einmaliges Ereignis, was vollkommen problemlos abgewendet wurde wobei weder die Akademie gestört, behindert oder beschädigt wurde. Mach dir mal keine Sorgen, das ganze ist jetzt ja auch schon Monate her. Nur solange diese Alamar Inquisition ihr unwesen treibt, ist man als Magier nie so ganz sicher in Engonien."
Titel: Re: Kadegar zu Besuch bei Vanion
Beitrag von: Vanion am 17. Nov 15, 00:03
"Damian erzählte mir von der Inquisition."
Damian. Derselbe Damian, der mich verachtet. Bessere Zeiten waren das.
"Keine schönen Zeiten, hm? Nun, wenigstens herrscht kein Bürgerkrieg mehr. Du bist sicher, dass du keine Hilfe brauchen kannst, zumindest zum Frühling hin?"