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Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Akela am 22. Mär 20, 19:15

Titel: Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Akela am 22. Mär 20, 19:15
Ein paar Wochen nach den Ereignissen im Lande Melekahrt waren Sasha und Anders auf den Straßen von Fanada unterwegs. Die Reisegruppe hatte sich immer mehr verkleinert, bis sich schließlich auch die letzten Mitreisenden irgendwo auf den Wegen innerhalb Engoniens herzlich verabschiedet hatten und ihrer Wege gegangen waren.
Die ganze Latte an Problemen, die man hier so hatte, konnte man auf Reisen nur zu leicht aus den Augen verlieren. Hier zuhause aber holten sie einen wieder ein und so hatte jeder etwas anderes auf seiner Liste, was er noch möglichst vor dem Sommer zu erledigen hatte.
Sasha hatte den Antwortbrief von Jelena bei der Rückkehr in den Tempel in die Hand gedrückt bekommen und auch wenn Isdranaan mittlerweile wieder in sein Heimatland Pantagruel unterwegs war um dort einige Dinge zu erledigen, so hatte sich zumindest Anders auf ein paar entspannte Tage im Kontor gefreut und die Wolfselfe begleitet.

Die Sonne stand am wolkenlosen Himmel und hatte schon erstaunlich viel Kraft, auch wenn der noch immer sehr kalte Wind die beiden zwang, sich tief in ihre Mäntel zu wickeln. Es dauerte auch nicht lange, bis sie in die Straße abbogen, in der der Kontor zu finden war und an dem großen hölzernen Tor anhielten, dass den Eingang zu Jelenas Reich darstellte.

Sasha saß ab, zog Salem am Zügel hinter sich her bis zu der kleineren Pforte, die in das Tor eingelassen war und betätigte den schweren Türklopfer, bevor sie wieder einen Schritt zurück machte und wartete.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 22. Mär 20, 19:21
"Ich wette sie ist immer noch da." Anders war neben die Wolfselfe getreten und klemmte die Finger unter die Achseln.
"Die alte Torwächterin.", fügte sie auf Sashas fragenden Blick hin hinzu.
"Ich frage mich wirklich was Jelena mal macht wenn sie nicht mehr da ist. Ob sie eine Tochter hat? Und ob die auch so grimmig guckt?"
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Beitrag von: Akela am 22. Mär 20, 19:32
Sasha nickte nur bestätigend auf Anders Aussage.

"Natürlich ist sie noch da.
Ob sie eine Tochter hat...? Du kannst sie ja mal fragen."

Mit einem Grinsen lässt sie der Kenderin den Vortritt am Tor.
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Beitrag von: Jelena am 24. Mär 20, 19:18
Die schnarrende Stimme der Torwächterin unterbrach das Gespräch der beiden und kurz darauf wurde das Tor geöffnet um sie und ihre Reittiere einzulassen.
Es war unklar ob die Frau gehört hatte was Anders gesagt hatte, aber ihr Gesichtsausdruck erschien besonders mürrisch zu sein.
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Beitrag von: Akela am 24. Mär 20, 19:45
Sasha lächelte der Torwächterin freundlich zu, als sie ihr Reittier durch das Tor zerrte.
“Danke!”
Sie führte Salem direkt in Richtung der Ställe, in denen Jelena ihm extra eine verstärkte Box hatte bauen lassen. Ob sie Angst um ihre Pferde hatte oder Angst hatte, dass einer ihrer Hengste Salem eines Tages zeigen würde, wer hier wirklich das Sagen hatte, war nicht so ganz sicher.
Aber immerhin konnte er dadrin keinen Unsinn anstellen.

Auf dem Weg zum Stall grüßte sie einige ihr bekannte Gesichter. Anmelden musste sie sich nicht, die Neuigkeit, dass sie und der Kender eingetroffen waren, würde sich eh schneller als ein Buschfeuer bis zu Jelena vorarbeiten.
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Beitrag von: Jelena am 24. Mär 20, 20:04
Wie es sich heraus stellte war Jelena gar nicht da. Es war einer der Tage an denen sie in einem der Tempelhospitäler aushalf, eine Tradition die sie seit dem Krieg aufrecht erhielt.
Anica nahm die beiden in Empfang:
"Möchtet ihr unter dem Pflaumenbaum Platz nehmen? Oder lieber in der Küche? Es ist noch sehr frisch! Ich hab einen Becher heiße Brühe, wenn ihr mögt?"
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Beitrag von: Anders am 24. Mär 20, 20:13
"Ich würde gern im Pflaumenbaum klettern.", antwortete die Kenderin mit einem schelmischen Grinsen und führte Springer Richtung Stall. Er war Ställe gar nicht mehr gewöhnt ging aber trotzdem brav in seine Box. Sie neigte sich zu Sasha und flüsterte grinsend:" Ich frag sie wenn wir gehen. Dann hat sie die Genugtum mich rauswerfen zu können." Dann lächelte sie Anica freundlich an.
"Schön dich wieder zu sehen. Sag mal. Wie heißt die Torwächterin eigentlich mit Namen?"
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Beitrag von: Akela am 24. Mär 20, 20:20
Sasha begrüßte Anica herzlich.
"Brühe wäre toll, danke. Was meinst du wann Jelena wieder hier ist?"
Dann nickte sie zu Anders Aussage.
"Draußen ist gut, da können wir noch etwas die Sonne genießen. Die gab es in letzter Zeit so selten..."
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Beitrag von: Jelena am 24. Mär 20, 20:42
"Wenn du in den Baum kletterst, dann sieh zu, dass du nicht runter fällst, ja? Ich glaube nicht, dass die Meisterin da Verständnis für hätte. Was den Namen betrifft, so musst du sie schon selber fragen..."
Sie verschwand kurz in der Küche und kam kurz darauf mit zwei dampfenden Bechern Hühnerbrühe wieder, die sie auf der wackeligen Bank unter dem Pflaumen baum abstellte. Sie legte zwei Kanten frisches Brot daneben und kümmerte sich dann darum das Gepäck der beiden in die Gästezimmer bringen zu lassen.
Jelena wurde zum Abendessen erwartet, dem Stand der Sonne nach zu urteilen würde es bestimmt noch eine Stunde bis zwei dauern.
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Beitrag von: Anders am 24. Mär 20, 20:48
"Keine Sorge ich passe auf."
Anders schlenderte mit Sasha zu dem Baum hinüber und besah sich die unteren Äste. Sie genoß es, dass sie sich wieder einigermaßen Frei bewegen konnte. Von dem dunklen Bluterguss auf ihrem Oberkörper waren bunte und verfärbt Flecken zurück geblieben. Das sah merkwürdig aus. Ein bisschen so wie verschiedene Moossorten, aber es tat nicht mehr weh. Und das war die Hauptsache.
"Wie geht es deinen Wunden? Alle weg?", erkundigte sich sich zum wiederholten Male bei Sasha.
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Beitrag von: Akela am 24. Mär 20, 20:58
Sasha schlenderte zu dem alten Baum, unter dem sie schon so oft gesessen hatte, nahm sich einen der Becher und setzte sich dann auf die Bank.
Vorsichtig pustete sie über die heiße Brühe, bevor sie einen kleinen Schluck nahm.
Dann schaute sie schmunzelnd auf.
"Mir geht es wirklich gut Anders, keine Sorge.
Was ist mit dir?"
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Beitrag von: Anders am 24. Mär 20, 21:02
"Hep"
Mit etwas Schwung schlang Anders die Arme um einen Ast und nutze die Füße um an Stamm hinauf zu laufen bis sie auf den Ast ankam. Sie unterdrückte ein leichtes Keuchen, ehe sie sich zu Sasha umdrehte und sie angrinste.
"Ich heil nicht so schnell wie du, aber ich heile. Gibst du mir meinen Becher?" Sie lehnte sich gegen den Stamm und ließ die Beine baumeln.
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Beitrag von: Akela am 24. Mär 20, 21:07
Sasha beobachtete die Kenderin über ihren Becherrand hinweg.
Als Anders auf dem Ast saß, angelte sie nach dem zweiten Becher und hielt ihn hoch, damit die Baumbesetzerin dran kam.
"Das ist gut."
Entspannt lehnte sie sich mit dem Rücken an den Baumstamm, ließ ihre Hände von dem heißen Becher wärmen und schloss die Augen.
"Singst du mir was vor?"
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Beitrag von: Anders am 24. Mär 20, 21:19
"Natürlich. Was willst du denn hören?"
Als Sasha ihr ihren Liedwunsch mitteilte pustete die Kenderin los und verschluckt sich kurz an ihrer Brühe. Dabei verbrannte sie sich die Zunge und hustet los.
"Das hat es dir angetan nicht war? Ich hätte nie gedacht das ich mal mit helfe etwas zu schaffen das so vielen Leuten Freude macht. Also dann..."
Kurz darauf schallte Der Vanion fährt nicht zur See... vom Baum.
In der Zeit wo sie auf Jelena warteten sang sie noch ein paar andere Lieder und erzählte auch eine Geschichte. Und in der Zeit versank die Sonne.
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Beitrag von: Jelena am 25. Mär 20, 15:13
Jelena erreichte mit dem Läuten der Tempelglocken das Kontor, mehr als bereit den Tag zu Ende gehen zu lassen.
Wie so oft, so waren die Ärmsten der Stadt diejenigen, die von politische Umbrüchen am härtesten getroffen wurden. Seit dem Beginn des Konfliktes zwischen Hanekamp und Voranenburg und dem Erstarken der Inquisition war der Warenhandel zwischen Norden und Süden fast zum Stillstand gekommen. Damit hatten viele Fuhrleute, Karawanenwächter und fahrende Handwerker ihr Einkommen verloren und je länger der Winter dauerte, desto schwieriger wurde die Situation. In den Hospitälern des Laviniatempels kündigten sich Schwierigkeiten solcher Art bereits Wochen vorher an und Jelena war klug genug auf sie zu achten.
Als sie den Kontor betrat, hörte sie eine wohlbekannte Stimme singen und begrüßte die beiden fröhlich:
„Anders! Sasha! Was macht ihr denn hier?“
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Beitrag von: Akela am 25. Mär 20, 18:22
Mittlerweile hatte Sasha sich auf der Bank lang ausgestreckt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt während sie Anders zuhörte.
Ihre Wunden waren tatsächlich alle verheilt, trotzdem steckten ihr die Kämpfe in Melekahrt noch in den Knochen.
Nun, sie war ja auch keine 50 mehr. Und seit sie Jakopp zurückgeholt hatten wollte sie auch gar nicht wissen, wie alt sie eigentlich wirklich war. Seit diesem Zeitpunkt merkte sie zumindest immer häufiger, dass es ihr deutlich länger nach hing, wenn sie einen aufs Dach bekommen hatte.

Als sie Jelenas Stimme hörte, machte sie die Augen auf und drehte den Kopf in ihre Richtung.
“Jelena! Wir dachten uns, wir besuchen dich mal.”
Sie richtete sich etwas mühsam auf und grinste der Frau entgegen.
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Beitrag von: Anders am 25. Mär 20, 18:37
Die Kenderin hob den Kopf und spähte zwischen den Zeigen hinunter auf den Hof. Als sie Jelena erblickte lächelte sie sie an. "Hallo Jelena. Ich hoffe du hattest einen guten Tag."
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Beitrag von: Jelena am 25. Mär 20, 20:18
Jelena winkte Anders zu und schob Sasha zur Seite um sich neben ihr auf die Bank fallen zu lassen:
"Ich freue mich sehr euch zu sehen, aber ich bin überrascht. Normalerweise lasst ihr euch nur blicken wenn ihr zusammengeflickt werden müsst" meinte sie halb im Scherz und halb im Ernst.
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Beitrag von: Akela am 25. Mär 20, 20:26
Sasha ließ sich widerstandslos verschieben und legte ihrer Schwester für einen Augenblick den Kopf auf die Schulter. Dann schaute sie auf.
"Hey, du hast dich beschwert, dass ich mich nie blicken lasse. Und tadaa! Da bin ich."
Sie grinste und zeigte dabei verspielt die Fangzähne. Sie schien wirklich gut gelaunt zu sein, zumindest um einiges besser als die meiste Zeit der letzten Jahre.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 25. Mär 20, 20:29
"Das Flicken haben wir schon hinter uns.",murmelte Anders halb laut von oben. Man könnte hören wie sie begann in einem ihrer Beutel zu kramen.
Lauter aber sagte sie: "Wir kommen gerade aus Melekart. War ne lange Reise und sehr abenteuerlich. Wir haben eine Burg gerettet."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 25. Mär 20, 20:41
Jelena kuschelte sich an Sasha an, bevor sie ihr einen sanften Nasenstüber gab:
"War ja klar, wer hat wen zusammen flicken müssen, hm? Hast du meinen Brief bekommen, oder haben sich die Wege gekreuzt? Und du, komm runter, ich will dich angucken, falls ich mir dir schimpfen muss."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Akela am 25. Mär 20, 20:50
“Irgendwie wir uns alle gegenseitig…?”
Sasha schien kurz über die Begebenheiten der vergangenen Reise nachzudenken, nickte dann aber zufrieden. “Zumindest so in etwa. Und ja, ich habe deinen Brief noch bekommen. Bevor wir hierher kamen, waren wir noch im Tempel. Die wissen sonst auch nicht mehr, wie ich aussehe.”
Sie wollte Anders sie Entscheidung überlassen, mehr zu erzählen.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 25. Mär 20, 21:02
"Ich bin aus Lichttal hin gereist. Dort haben auch einige einen Brief bekommen. Und wieso schimpfen?"
Anders Stimme klang empört und man hörte sie im Baum herumfuhrwerkeln.
"Aber na gut. Ich komme schon."
Sie ließ sich nach vorne kippen um sich vom Ast herunter Rollen zu lassen. Das hatte sie schon oft gemacht, aber dieses Mal musste sie doch kurz scharf die Luft einziehen. Vielleicht doch ein bisschen zu früh für solche Scherze.
" Hallo", sie kam um die Bank herum um sich vor die beiden zu stellen.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 26. Mär 20, 18:45
"Weil du in letzter Zeit arg unbedarft mit deinem Leben umgehst."
Jelenas Argusaugen wanderten über Anders Brustkorb, aber sie verkniff sich jeglichen Kommentar. Sie musste nix sagen, sie konnte das mit einer Augenbraue.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 26. Mär 20, 19:43
"Unbedarft? Wieso unbedarft?" Anders legte fragend den Kopf schief.
"Es ist lange her das ich wirklich ernsthaft verletzt war. Ich finde nicht das ich unvorsichtig bin."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 26. Mär 20, 21:08
"Natürlich nicht." murmelte Jelena ein wenig verzweifelt in ihren nicht vorhandenen Bart.
"Sag mir einfach Bescheid ob ich mir etwas angucken soll. Ansonsten wäre es gleich Zeit für das Abendessen. Habt ihr Hunger?"
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 26. Mär 20, 21:32
"Du kannst gerne einen Blick drauf werfen. Es sieht sehr bunt aus. Aber meiner Meinung nach verheilt es gut."
Anders schenkte der Heilerin ein schiefes Lächeln.
"Und ich hab großen Hunger."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Akela am 26. Mär 20, 21:37
"Und ich dachte schon, du fragst gar nicht mehr.
Natürlich hab ich Hunger. Hier ohne Hunger hinzukommen ist einfach nur verschwendet."
Sie lachte, stand von der Bank auf und bot Jelena ihre Hand zum Aufstehen an.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Mär 20, 12:15
„Ich fühle mich wage so, als ob ich wegen dieser Aussage beleidigt sein sollte.“ grummelte Jelena und ließ sich auf die Füße ziehen.
„Lasst uns essen und ihr könnt mir erzählen was genau in Melekhart eigentlich passiert ist. Wenn ihr Lust habt können wir nachher ins Badehaus gehen.“
Die drei gingen ins Haus und nahmen in der Küche Platz. Das Gesinde hatte schon früher gegessen und so waren sie alleine mit Anica. Offensichtlich hatte diese ein paar Hühner geschlachtet, denn auf dem Tisch standen Brathühnchen und geröstete Kartoffeln und es roch großartig.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Mär 20, 15:28
Anders schmunzelte und folgte den beiden anderen in Jelenas Küche. Bereits auf der Schwelle zog ihr der köstliche Geruch in die Nase und ihr Magen begann zu Grummeln.
Die Kenderin rutschte auf der Bank durch und bedankte sich herzlich für ihre Portion. Ehe sie sich hungrig über sie her machte! Eine Weile blieb sie so still, aber dann begann sie zu erzählen.
"Also. Da gab es einen Baron in Melekart der immer mal wieder Leute um Hilfe gebeten hat. Der hat wohl auch dieses Mal Briefe geschrieben und darauf hin haben sich viele bei ihm versammelt. Leider kamen wir erst recht spät an, sodass es dunkel wurde und wir ein gefährliches Gebiet durchqueren mussten. Aber wir waren viele und auch jede Menge Kämpfer, sodass wir nur ein paar Probleme hatten als die Dämmerung plötzlich aufgetaucht ist. Sie hat uns ein wenig eingekesselt und vor uns her getrieben, aber der Baron hat gerufen, dass es in der Nähe eine Brug gibt. Und die sei sicher. Also haben wir uns dahin zurück gezogen. Was er nicht gesagt hat war das die Burg von einer schwarzen Gilde bewohnt und gehalten wurde die nicht gerade begeistert war, dass wir da plötzlich aufgetaucht sind."
Anders trank einen großen Schluck aus ihrem Becher.
" Die hatten da eine merkwürdige Maschine die ein Feld um die Burg erzeugte, dass einen furchtbar langsam gemacht hat. Aber die Dämmerung kam nicht rein. Leider konnte die Maschine nicht so viele Menschen ausgleichen und ist langsam kaputt gegangen. Aber die war nicht wirklich eine gute Maschine. Weil wenn wir sie nicht auseinander gebaut hätten wäre sie explodiert und hätte den ganzen Landstrich verwüstet! "
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Akela am 28. Mär 20, 17:03
In der Küche angekommen ließ Sasha es sich nicht nehmen, Anica über die Schulter zu schauen und genüsslich an dem Hühnchen zu schnüffeln, bis die junge Frau sie lachend und mit einem Kochlöffel wedelnd wegscheuchte.
Da die Wolfselfe klug genug war, sie nicht mehr als nötig zu ärgern, setzte sie sich gegenüber von Anders an den Tisch und wartete brav wie die anderen auch.
Als alle Portionen verteilt waren und Anders nach dem Stillen des ersten Hungers begann zu erzählen, lauschte die Wolfselfe ihren Ausführungen bis sie dann den Faden aufnahm.
“Ohja stimmt, und diese Maschine stand in einem Raum im untersten Stockwerk der Burg, zwei Stockwerke direkt unter unserem Zimmer. Wenn die also in die Luft geflogen wäre, hätten die Bewohner des Zimmers unter uns es gar nicht erst gemerkt und wir hätten wohl noch ein “oh…war schön mit euch” rausbekommen.”
Um ihrer Erzählung zu unterstreichen, wedelte sie mit ihrem Löffel in der Luft herum. Ihr heiterer Tonfall zeigte, dass sie sich über diesen Umstand wohl länger unterhalten hatten.
Dann legte sie den Löffel zur Seite und dachte kurz nach.
“Und da die Maschine langsam aber sicher den Geist aufgab, ging es den Bewohnern der Burg, also uns, zunehmend schlechter. Die Lösung des Problems waren speziell auf die Maschine abgestimmte und aufgeladene Amulette in einer bestimmten Farbe, die wir tragen mussten um die Wirkung aufzuheben.
Das Problem dabei war, dass die Maschine wohl in verschiedene Phasen wechselte, die Amulette mussten also regelmäßig gegen neue in einer anderen Farbe ausgetauscht werden…und das ging nur im Wald weit außerhalb der Burg, wo die Magier der Burg sie reinigten und verteilten.”
Sasha nahm einen tiefen Zug aus ihrem Becher uns stellte ihn mit Schwung wieder ab.
“Und ja…natürlich war es nicht möglich, mit einer so großen und gemischten Gruppe wie der dortigen einen vernünftigen Plan aufzustellen, wie man sich im Wald bewegen konnte und ja, natürlich hatten die Dämmerungsalben das geahnt und räumten immer wieder ziemlich unter uns auf.”
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Mär 20, 17:11
"Das hat alle mächtig beschäftigt. Und alles war es auch nicht. Wir mussten verschiedene Scheine oder Kraftpunkten IM Wald finden, die der sehr, sehr, sehr arrogante Erschaffen der Maschine mit der Maschine verbunden hat. Er hat dazu irgendwelche Kristalle von da weg genommen und gegen Konstrukte getauscht. Und wir mussten die zurück tauschen. Allerdings durfte die Maschiene nicht zu lange ohne Verbindung zu den Orten sein, deshalb musste man sich sehr beeilen. Es gab als immer einen Läufer und der wurde von anderen beschützt. Und dann gab es noch den Hauptkristall. Der war mit zwei Schlössern gesichert für die wir die Schlüssel brauchten. Den einen haben wir einer Alchemistin weggetauscht und den anderen konnte ich im Kaminzimmer finden. Und ein Zahnrad auch. Das war wichtig um die Maschiene wirklich abzustellen."
Anders runzelte die Stirn während sie versuchte die Ereignisse zu rekapitulieren." Kadegar hat den Überblick über alles behalten. Und irgendwann konnten wir die Marschiene endlich abstellen. Das Problem war, dass dann die Dämmerung auch rein konnte. Und das kam sie.
Wir fanden heraus, dass die Maschiene auf einem alten Heiligtum erbaut wurde das wieder geweiht werden musste. Also mussten als nächstes Elementfunken...? Oder Elementsteine? Ich weiß es nicht. Dinge von Elementen auf den Altar gesetzt werden, damit der Ort wieder geweiht werden konnte. Und das hat sie für ein paar Stunden ganz vertrieben. "
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Beitrag von: Akela am 28. Mär 20, 17:13
Sasha versuchte dem Redeschwall des Kenders zu folgen.
"Genau...und das war dann wohl der Punkt, an dem wir so oft verprügelt wurden, dass ich gar nicht mehr weiß, was als nächstes passiert ist...."
Etwas hilflos zuckte sie mit den Schultern.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Mär 20, 20:03
Anders nagte das Fleisch von einem Hähnchenschenkel. Der Rest der Nacht war furchtbar gewesen. "Ich erinnere mich. Also an das meiste. Mir fehlt ein bisschen Zeit. Die Dämmerung hatte sich zurück gezogen. Und wir dachten schon sie würde nicht zurück kommen, jetzt wo die Burg wieder geweiht war. Aber da haben wir uns geirrt. Einer der Ritter hat in alten Schriften einen Hinweis gefunden wie man die Kraft, die im Altar gesammelt worden war auf einen Schlag entladen und gegen die Dämmerung richten konnte. Um einen ihrer mächtigsten Streiter für immer zu zerstören. Die Magier wollten sich eigentlich noch beraten, aber die Versammlung wurde abgebrochen als plötzlich grelles, rotes Licht durch das Tor viel. Die Dämmerung brach ein und mit sich brachten sie den größten, roten Kristall des Stillstandes den ich je gesehen habe. Sie begannen einen Teil des Hofes für sich einzunehmen und setzen uns immer heftiger zu. In immer kürzeren Wellen."
Anders schwieg einen Moment.
" Irgendwann haben sie uns zur Treppe zurück gedrängt. Das Ritual der Magier dauerte ewig an, aber plötzlich hatten sie es geschafft. Und die Krieger haben den stärksten Kämpfer der Dämmerung zerschlagen. Er zerfiel glaube ich zu rotem Staub. Und dann konnten die Priester und Paladine den Platz um den riesigen Kristall zurück erkämpfen. Sasha war auch da. Sie hat geholfen ihn zu zerstören. Er ist in immer kleinere Teile zerfallen bis er irgendwann weg war. Die Dämmerung hat noch einmal versucht uns zu über rennen, aber sie waren sehr schwach. Und dann ar es vorbei. Sehr viele waren furchtbar verletzt. Mich und Sasha eingeschlossen. "
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 28. Mär 20, 20:57
Jelena hörte schweigend zu. Sie kannte die Situation die die beiden beschrieben: der Druck, die Schmerzen, das Chaos. Die endlosen Besprechungen, die Angst.
Sie legte schweigend vom Essen nach und goß Saft und Wein in die Becher.
"Also eine aussichtslose Lage, kein Erfolg erkennbar und mächtig Prügel? Klingt vertraut."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 28. Mär 20, 21:45
"Zu einem Zeitpunkt sah es wirklich sehr dunkel aus. Ich kann mich erinnern wie Arius die Schlachtreihen gehalten hat. Er sah sehr verbissen aus. Aber so sahen alle aus. Immerhin lagen die Verletzten nur Schritte hinter den Kriegern."
Anders fischte die letzte Kartoffel mit den Fingern aus der Schale.
"Aber danach ging es plötzlich ganz schnell. Und jetzt ist die Dämmerung fürs erste wohl vertrieben. Aber es liegt in ihrer Natur wieder zu kommen... obwohl... vielleicht werden sie auch gezwungen. Ich bin mir nicht sicher."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 29. Mär 20, 14:20
„Gezwungen? Oder meinst du BEzwungen?“
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Beitrag von: Anders am 29. Mär 20, 15:18
Anders Blick wurde sehr nachdenklich. "Nein. Ich bin mir ziemlich sicher das sie gezwungen werden. Der Stillstand ist ihre Natur und das ist ein sehr mächtiges Gefühl. Wenn sie die ganze Zeit gegen ihre Natur kämpfen um sich zu bewegen oder uns zu bekämpfen, dann müssen sie sich dazu zwingen. Entweder weil sie wirklich wirklich wirklich den Stillstand in unsere Welt bringen wollen oder weil sie etwas zwingt. Das ist meine Meinung. "
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Akela am 29. Mär 20, 15:53
Sasha nahm einen Zug aus ihrem Weinbecher, stellte diesen dann vor sich und hielt ihn mit beiden Händen fest.
Zu Anders Worten nickt sie zustimmend und schaute dann zu Jelena.
“Ich hab dir ja geschrieben, dass die Dämmerung eine Tochter ist, die aus dem Streit und dem Hass der Götter von Sonne und Mond, also Tag und Nacht, entstanden ist.
Und sie hat wiederum die Dämmerungsalben erschaffen, um den Stillstand, die ewige Dämmerung, in dieses Land zu bringen.
Zumindest ist es das, was die Priester von Sonne und Mond dort erzählen.
Das bedeutet, die Dämmerung hat nicht wirklich eine Wahl gehabt…und die Dämmerungsalben noch viel weniger. Sie tun das, wofür sie erschaffen wurden, dieser Drang ist nicht abschaltbar.
Ich habe mich bei unserer ersten Reise nach Melekahrt im letzten Jahr einige Stunden lang mit einem der Alben unterhalten.
Sie wollen das nicht. Aber sie wollen eigentlich auch nicht anders sein. Es liegt in ihrer Natur.”
Die Wolfselfe seufzte und nahm noch einen Schluck.
“Das ist auch der Grund, warum wir wieder dort waren. Wir versuchen zu helfen und nicht zu vernichten, aber bisher haben wir keinen Ansatz gefunden.
Die Dämmerungsalben sind ernstzunehmende Gegner. Sie sind organisiert und fanatisch. Und da sie nicht wirklich sterben können, sondern immer wieder erhoben werden, sind sie auch noch völlig furchtlos.
Im letzten Jahr habe ich mir mit dem Dämmerungspaladin Bruder Lucius ein Duell mit unseren Kriegshämmern geliefert. Ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre, ein Feuerelementar, das auf unserer Seite war, mischte sich ein und beendete seine aktuelle Existenz ziemlich spektakulär. Aber er hätte mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit gewonnen. Dieses Jahr hat er mich natürlich wiedererkannt und direkt versucht, sein altes Vorhaben zu beenden.”
Ein schiefes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
"Und ja, es ist seltsam so oft auf dieselben Gegner zu treffen, dass man ihre Namen und Titel kennt..."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 29. Mär 20, 16:22
„Milosti steh mir bei...“
Jelena verschränkte die Arme und dachte über da nach was sie erzählt bekommen hatte.
„Seid ihr sicher, dass ihr auf der richtigen Seite kämpft?“
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 29. Mär 20, 16:36
"Ich weiß es nicht. Manchmal kann man gut mit ihnen reden. Aber erst vor kurzem hätte mich einer fast umgebracht. Ich weiß auch nicht wie wir eine Göttin überreden sollen uns zuzuhören. Sie tut mir ehrlich gesagt sehr Leid. Wer aus Streit geboren wird und nur Leid kennt kann kein schönes Leben haben. Ich würde ihr wirklich gerne helfen, aber ich weiß nicht wie."
Anders blickte traurig auf ihren Saft.
" Das Orakel und der Wassergeist der Dieses Mal da war, waren zwar freundlich aber auch sie kennen nur Vernichtung der Dämmerung. Keiner hört dem anderen zu! Lieber wollen sie immer kämpfen. "
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Akela am 29. Mär 20, 20:35
“Ich kann es auch nicht sagen. Manchmal denke ich ja und genauso oft nein….”
Sie zuckte etwas hilflos mit den Schultern.
“Aber solange sie nicht nur uns angreifen, sondern auch die Bevölkerung des Landes, die am allerwenigsten für die Misere verantwortlich ist, müssen wir uns ihnen entgegen stellen. Wir lernen bei jedem aufeinanderkrachen etwas neues über sie, vielleicht finden wir wirklich irgendwann eine Möglichkeit, das Ganze aufzulösen.”
Dann schien ihr etwas einzufallen und sie fing an zu grinsen.
“Und hey, ich hab dich in meinem Brief nicht alt genannt! Ich hab dich nur als eins der ältesten...ähm…verdammt. Ich rede mich rein, oder?”
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 01. Apr 20, 19:13
Jelena zog eine Augenbraue hoch und sah Sasha einfach nur erwartend an. Sie würde zulassen, dass das Thema gewechselt wurde und später darauf zurück kommen, wenn etwas Zeit vergangen war und etwas Abstand zu den Geschehnissen da war.
„Ja? Möchtest du weiter machen?“
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Akela am 01. Apr 20, 20:26
Die Wolfselfe duckte sich leicht und machte den Anschein, als wolle sie sich hinter ihrem Becher verstecken.
"Ähm...nein, besser nicht. Ich hab dich auch lieb!"
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 01. Apr 20, 20:33
"Naja wie du siehst ist die ganze Sache nicht wirklich einfach."
Anders versuchte die Situation zu entschärfen. "Und auch noch lange nicht ausgestanden."
Anders seufzte leicht betrübt.
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 01. Apr 20, 20:55
„Ich finde die Sache ist ziemlich einfach,“
Meinte Jelena in einem milden Tonfall.
„Entweder Sasha findet ich sei alt oder nicht. Findest du ich bin alt?“
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Akela am 01. Apr 20, 21:20
Sasha lachte auf und versuchte den Schluck Wein, den sie gerade in den Mund genommen hatte, nicht über den Tisch zu prusten.
"Nein du hast Recht. Es ist einfach."
Sie nahm noch einen Schluck gegen den Hustenreiz.
"Nein Jelena, ich finde nicht, dass du alt bist. Auch wenn alt sein dir gut stehen würde... du hast mehr erlebt als in ein Leben passen sollte. Alt und endlich im wohlverdienten friedlichen Ruhestand.
Aaaaber....", sie grinste wieder und legte den Kopf leicht schief, "...da es sowas wie friedlich bei uns nicht gibt, wird das wohl erstmal nichts."
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Beitrag von: Anders am 02. Apr 20, 11:28
"Ich meinte die Ereignisse in Melekart. Die sind kompliziert und schwierig." Anders schmunzelte breit.
"Hm... Naja du bist älter als ich. Was ich aber nicht schlimm finde. Damit hast du mir einiges an Erfahrung voraus. Aber für einen Menschen finde ich dich nicht alt. Nein. Da habe ich schon deutlich ältere getroffen."
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Beitrag von: Jelena am 05. Apr 20, 17:00
Jelena verschränkte die Arme und blickte mit hochgezogener Augenbraue zwischen den beiden hin und her:
"Na, besten Dank, wer euch zwei als Freunde hat, der braucht auch keine Feinde mehr!"
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Beitrag von: Akela am 13. Apr 20, 19:37
“Da könntest du eventuell Recht haben.”
Sasha lehnte sich immer noch grinsend zurück.
Zu Anders gewandt: “Und ich habe sie wirklich nicht alt genannt. Ich habe in einem Brief nur geschrieben, dass sie eins der ältesten Mitglieder meiner Familie ist. Und das war nur auf die Dauer bezogen, wie lange ich sie schon kennen und nicht auf ihr Alter.
Es ging darum, dass das jüngste Familienmitglied etwas nervös ist, sie kennen zu lernen. Und der ist immerhin...”, sie runzelt kurz nachdenklich die Stirn:"... mehr als vier Mal so alt wie sie."
Sie schielte aus den Augenwinkeln zu Jelena hinüber.
“…auch wenn dieser Satz wohl tatsächlich falsch verstanden werden konnte.”
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Beitrag von: Anders am 14. Apr 20, 19:54
"Aaaaach er soll sich mal keine Sorgen machen. Jelena ist doch eigentlich immer nett. Auch wenn sie einen auf Herz und Nieren prüft."
Anders leerte ihren Becher und seufzte zufrieden. Dann ließ sie sich entspannter auf die Küchenbank zurück sinken.
"Ich durfte ihn in Melekart kennen lernen. Naja eigentlich war es etwas zu chaotisch um ihn wirklich kennen zu lernen, aber ich denke ich habe einen guten Eindruck von ihm bekommen. Die beiden wirken sehr lebendig wenn sie zusammen unterwegs sind."
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Beitrag von: Jelena am 17. Apr 20, 12:35
"Lebendig, hm?"
brummte Jelena und begann den Tisch abzuräumen.
"Ich bin auch gespannt darauf ihn kennen zu lernen, was ich von seiner Essenz gespürt habe war... interessant. Was Melekhart betrifft... hm... da brauche ich deutlich mehr Informationen um mir eine Meinung zu bilden. Das letzte Mal als wir es mit alten und neuen Göttern zu tun hatten war glaube ich Pandor... und es gibt einen Grund weshalb wir nicht mehr dorthin reisen. Existiert das Reich überhaupt noch?"
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Beitrag von: Akela am 17. Apr 20, 13:05
“Lebendig… Na immerhin fragst du mich nicht auch direkt, wann wir heiraten wollen.”
Sasha grinste und schüttelte dabei den Kopf. Sie stand auf und half Jelena, das Geschirr zu stapeln.
“Pandor? Gute Frage. Es würde mich ja nicht wundern, wenn sich das ganze Land mit einem großen Knall ins Jenseits befördert hätte. Aber ich glaube, Mina und Balerian waren vor einiger Zeit noch dort, es scheint sich ziemlich verändert zu haben.
Ich glaube, ich habe auch keinerlei Verlangen dazu, noch einmal dorthin zu reisen.”
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Beitrag von: Anders am 17. Apr 20, 13:35
"Ich war noch nie in Pandor."
Da die beiden anderen bereits den Tisch abgeräumt hatten schob Anders sich vorsichtig aus der Sitzecke nach vorne. "Ich hab nur ein paar Gruselgeschichten gehört. Irgendwas über jemanden der ein Gott werden wollte ? Ich bin mir nicht mehr sicher. Ist auch schon eine Weile her."
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Beitrag von: Jelena am 19. Apr 20, 15:06
"Ich frage mich was daran so großartig sein soll ein Gott zu sein. Ich meine, natürlich wollen alle unbegrenzte Macht, aber warum dann ein Gott werden? Jeder dieser hirnverbrannten Idioten scheint zu vergessen, dass Götter ebenso an Gesetze gebunden sind wie alles andere im Universum. Warum denkt da eigentlich niemand drüber nach?"
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Beitrag von: Anders am 25. Apr 20, 16:13
"Hm, vermutlich weil es nicht das erste ist was einem in den Kopf kommt. Und länger über etwas nachzudenken ist anstrengend und braucht manchmal auch viel Zeit. Außerdem...", nachdenklich tippte sich Anders auf die Nase ehe sie weiter sprach.
"Ich habe schon einige Menschen getroffen die es bevorzugen nicht zu langen und genau über Dinge nachzudenken. Ich glaube sie haben Angst das sie dann unglücklich werden... oder Kopfschmerzen bekommen? So genau habe ich nicht gefragt, weil vielleicht wollen sie auch darüber nicht nachdenken."
Sie stand auf.
"Würdest du denn mal einen Blick auf mich werfen? Das was ich sehen kann scheint zwar gut zu verheilen, aber ich kann meinen Rücken ja nicht selber angucken."
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Beitrag von: Jelena am 26. Apr 20, 13:41
"Klar. Lass uns in mein Behandlungszimmer gehen, da haben wir Platz und ich hab meine Sachen dort."
Sie warf Sasha einen Blick zu:
"Und du auch, ich will sehen wie deine Wunden verheilen."
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Beitrag von: Akela am 29. Apr 20, 22:03
Sasha zuckte mit den Schultern.
“Das Verlangen nach Macht lässt Menschen seltsame Dinge anstreben. Nachgedacht wird da wahrscheinlich nicht mehr viel. Oder es ist denjenigen egal und sie nehmen es in Kauf.”
Sie lauschte den Ausführungen von Anders und grinste.
“Ja….oder das. Klingt irgendwie noch einleuchtender.”
Dann nickte sie Jelena zu und folgte ihr, als sie die Küche in Richtung Behandlungszimmer verlies.
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Beitrag von: Anders am 17. Mai 20, 11:05
Gemeinsam verließen sie die Küche und betraten wenig später Jelenas Behandlungszimmer. Anders begann ihre Habseligkeiten und Kleider abzulegen. Als sie sich das Hemd über den Kopf zog wurden große Flächen verfärbter Haut auf ihrem Oberkörper sichtbar. So wie sie verhielten konnte man darauf schließen, dass sie mehrfach von etwas großem und stumpfen getroffen worden war. Vor allem der Bereich um Rücken und Rippen war von beiden Seiten betroffen. "Es war ein riesiger Dämmerungsalb mit einer Keule die Stacheln hatte. Er hat mich zuerst auf der einen Seite getroffen und dannach nochmal auf der anderen. Und als er mich dann hochgehoben hat bin ich zwischen ihm und Arius zerquetscht worden der plötzlich angestürmt kam. Dann hab ich keine Luft mehr bekommen und erinnere mich an nichts mehr. Das nächste woran ich mich erinnere ist das ich irgendwo anders zu mir komme und ganz viele Leute um mich herum stehen. "
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Beitrag von: Jelena am 01. Jun 20, 16:19
"Mhm... lass mich mal gucken."
Jelena tastete die Prellungen mit sanften, kühlen Fingern ab, fuhr die Rippen entlang und lauschte auf die Lunge.
"Hat dich irgend ein Heiler gesehen? Oder bist du direkt mit Magie geheilt worden?"
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Beitrag von: Anders am 02. Jun 20, 11:39
"Ich glaube zuerst war es Magie. Aber Lyra hatte später als alles vorbei war noch einmal nach mir gesehen, weil ich so schlecht Luft bekommen habe."
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Beitrag von: Akela am 03. Jun 20, 17:47
*Sasha hatte sich einen Hocker in einer Ecke gesucht, um nicht im Weg herum zu stehen und nickte jetzt zustimmend."

"Als wir sie gefunden haben, habe ich sie geheilt, bevor auch nur irgendein Heiler an ihr dran war. Es war....verdammt knapp, die Zeit hätte sie nicht mehr gehabt.
Danach bin ich wieder in den Kampf zurück, aber da saß auch gleich eine ganze Traube Heiler um Anders herum.
Ich kann aber nicht sagen, was die gemacht haben."
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Beitrag von: Jelena am 03. Jun 20, 21:53
"Verstehe."
Jelena klopfte Anders Rücken ab und ließ sie mehrfach ein und ausatmen. Schließlich konnte der Kender sich wieder anziehen und Jelena ging sich die Hände waschen.
"Du hast Wasser in der Lunge." lautete ihre nüchterne Diagnose.
"Wahrscheinlich hast du in den Brustkorb geblutet und wärest erstickt, wenn du nicht so schnell geheilt worden wärest. Aber dadurch hat sich Flüssigkeit in dem Raum zwischen Lunge und Brustkorb angesammelt und dein Körper wird sie alleine nicht los."
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Beitrag von: Anders am 04. Jun 20, 11:40
Anders nickte langsam. "Das ist durchaus möglich. Mir fehlen leider ein paar Erinnerungen."
Die Kenderin schlüpfte wieder in ihre Tunika.
"Dann müssen wir das Wasser wohl loswerden."
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Beitrag von: Jelena am 09. Jun 20, 20:33
"Das müssen wir wohl," seufzte Jelena, "allerdings bedeutet das, dass wir da reinstechen müssen um die Flüssigkeit ablassen zu können."
Sie winkte Sasha heran, damit sie sie auch untersuchen konnte.
"Eigentlich hatte ich gehofft in nächster Zeit an keinem meiner Freunde rumschneiden zu müssen."
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Beitrag von: Akela am 09. Jun 20, 20:38
Mit einem Scheppern ließ Sasha ihren Gürtel neben den Hocker fallen und stand auf, um zu Jelena hinüber zu gehen.
"Wenn wir schon einmal beim Thema sind....kannst du uns mal verraten, wie man jemandem vernünftig die Rippen brechen kann, wenn die zu schief zusammen gewachsen sind? Also möglichst ohne einen Rabenschnabel benutzen zu müssen?
Oder ist Gewalt da wirklich die einzige Lösung?"
Die Wolfselfe zwinkerte dem Kender zu.
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Beitrag von: Anders am 09. Jun 20, 20:42
Anders schnaubte unwillig.
"Ich bin nicht stark! Und ihr habt euch die ganze Zeit geprügelt. Hätte ich warten sollen bis ein Dämmerungsalb das brechen wieder für uns übernimmt?"
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Beitrag von: Akela am 09. Jun 20, 20:50
Sasha lachte auf.
"Das ist doch kein Vorwurf, immerhin hat es funktioniert. Es hat ja auch niemand eine bessere Idee gehabt, daher frage ich ja, ob es andere Möglichkeiten gibt."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Jelena am 09. Jun 20, 21:03
Jelena tastete Sasha mit schnellen, kühlenden Händen ab und fand ohne den geringsten Aufwand alle Punkte die weh taten. Sie hob irritiert eine Augenbraue als Sasha sie bei einem besonders üblen Punkt anknurrte und löste die Blockade im 5 Brustwirbel mit einem raschen Griff und hörbarem *krack*.
"Du bist kein junger Hüpfer mehr, Schwesterherz." murmelte sie sanft, während sie den Puls tastete und die Gedärme abhörte. Seit der furchtbaren Sache mit dem Parasiten im Dezember letzten Jahres überprüfte sie den Bauch immer wieder, auch wenn Sashas Selbstheilungskräfte wieder in Ordnung schienen.
Auf die Frage hin warf sie Anders einen etwas ungläubigen Blick zu:
"Ernsthaft? Ein Rabenschnabel? Warum nicht gleich ein herumliegender Stein? Um eure Frage zu beantworten: ja, es muss Gewalt sein, denn der Knochen muss wieder brechen, aber es muss gezielte Gewalt sein, denn wenn du Pech hast, splittert der Knochen und dann hilft nur noch Magie."
Titel: Antw:Jelenas Kontor im Frühling des Jahres 270 n.J.
Beitrag von: Anders am 09. Jun 20, 21:12
Anders nickte vorsichtig. "Ja gezielt. Es gab nicht wirklich etwas anderes in Reichweite womit man gezielt eine Stelle bearbeiten konnte.... Und die anderen hatten auch nichts dabei."
Sie verschränkt die Arme vor der Brust. "Also musste ich einfallsreich sein."
// So wie meistens... //