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Der Städtebund von Tangara => Fanada => Thema gestartet von: Lyra am 10. Feb 18, 21:56
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Eng in ihren Umhang gehüllt trat die Fee an das Haus ihrer langjährigen Freundin. Zumindest war Ninim lange eine gute Freundin gewesen, ob das nun noch so war.... es war Zeit zu reden.
Lyra atmete noch einmal tief durch und trat dann an die Tür um anzuklopfen.
Gespannt wartete sie auf eine Reaktion vom inneren des Gebäudes.
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Die Tür öffnete sich eine Handbreit und Conradin blickte auf Lyra herab. Als er erkannte, wer dort wartete, wurde sein Gesicht ein wenig freundlicher und er öffnete die Tür ganz, während er ihr mit einem Kopfnicken bedeutete einzutreten.
"Guten Tag, Lyra", er schwieg einen Moment, während er sie aufmerksam musterte. Dann fuhr er fort "Sie ist in ihrem Arbeitszimmer und liest. Findest du den Weg dorthin allein wieder oder soll ich dich begleiten?"
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Als die Tür sich öffnete brauchte Lyra einen Moment das Gesicht hiner der Tür im halbschatten zu erkennen. Dann lächelte sie erfreut.
Zügig trat sie ein und legte ihren Mantel vorsichtig ab um nicht herunter zu schmeißen oder ähnliches.
"Hallo Conradin, ich hoffe es ist dir seit unserem letzten Treffen gut ergangen."
Sie Blickte sich etwas unsicher um
"Das Arbeitszimmer war Dort?"
Sie zeigte difuss auf die Wand gegenüber, in der Hoffnung dass Conradin ihr sagen würde, welche der zwei Türen es war. Sie war wirklich viel zu lange nicht heir gewesen.
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"Es ist mir den.. nun ja.. Umständen entsprechend ergangen", antwortete er leise ohne sie direkt anzublicken und sagte dann ohne weitere Nachfragen zu diesem Thema zuzulassen, ihre Geste Richtung Wand ebenso diffus wiederholend, "Ja, richtig. Dort".
Einen kurzen Moment verharrte er und sah sie auffordernd an, dann setzte er in leicht amüsierten Tonfall hinzu "Die rechte Tür" .
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Die Fee nickte nur stumm, hatte nicht vor wirklich weitere Fragen zu stellen.
Dann blickte sie Conradins Geste hinterher, nur um festzustellen, dass er genauso genau geewesen war, wie sie selbst. Etwas Hilflos sah sie ihn an. Andere hätten sie vermutlich niedlich genannt.
Dann endlich löste er ihre, nicht gestellte, Frage auf.
Halb amüsiert, halb zerknirscht antwortete sie ihm
"Vielen Dank"
Dann machte sie Schritte auf die Türe zu, atmete wiedereinmal tief durch und klopfte.
"Hallo Ninim. Ich bin es Lyra"
Nicht wissend welche Reaktion von innen sie erwartete oder gar erhoffte, stand sie wie die buchstäbliche Statue, vor der noch verschlossenen Türe.
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Einen Augenblick blieb es still, dann erklangen Schritte und Ninim zog die Tür auf. Sie hatte die Haare zu einem lockeren Knoten hochgebunden, aus dem sich jedoch bereits mehrere feine Strähnchen gelöst hatten. Sie strich sich einige besonders widerspenstige Haare, die ihr offenbar zum wiederholten Male vor das rechte, das schwarze, Auge gefallen waren mit energischer Geste aus dem Gesicht und lächelte die Oreade an. "Komm rein!"
Das Arbeitszimmer sah genauso aus wie bei Lyras früheren Besuchen. In der linken Hälfte des Raums standen zwei gepolsterte Stühle und eine kleine Bank mit halbhoher Lehne, auf der sich viele in unterschiedlichen Blau- und Türkistönen bezogene Kissen türmten, um einen niedrigen Runden Tisch gruppiert. An der Wand zum Flur standen zwei Regale voller Bücher und Mappen mit losen Blättern, an der seitlichen Wand, hinter der Bank, hing ein großes Tuch mit dem detaillierten Bild eines farbenfrohen aus einer Wasserfläche aufsteigenden Vogels darauf, dessen Brustgefieder zwischen sattem Orange und rostrot changierte, während sein Rücken und die im Aufstieg ausgebreiteten Flügel kobaltblau leuchteten.
Auf der rechten Zimmerseite stand ein breiter Holztisch. Schreib- und Zeichenwerkzeug lag darauf, ebenso ein Stapel Briefe, ein Stickrahmen..
An den Wänden standen hier ebenfalls zwei Regale, doch diese waren nicht mit Büchern gefüllt. Kisten, Kästchen, ein Stapel sorgfältig aufgewickelt Verbände, Tiegel, Fläschchen und Flaschen, ein paar Kannen und eine mittelgroße Schüssel standen hier halbwegs sortiert.
Die Wand gegenüber der Eingangstür wurde von zwei hohen, breiten Fenstern dominiert. Die Vorhänge waren aufgezogen und das Licht der Wintersonne erhellte den Raum.
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Vorsichtig trat Lyra in das Zimmer
"Hallo Ninim"
Ihre Stimme klang etwas unsicher, war doch viel geschehen und der Fee nicht klar, wie es nun überhaupt mit der Frostelfe und ihr stand.
"Wie geht es dir?"
Als sie die Frage gestellt hatte, wurde ihr bereits bewuust, dass es vielelicht echt ungeschickt gewesen war und zuckte leicht zusammen.
Abwartend blickte sie die Elfe an, hatte sie es jetzt vermasselt?
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Ninim lächelte noch immer, während sie auf die kleine Sitzbank deutete, "Nimm Platz. Es geht mir den Umständen entsprechend, würde ich sagen", sie zog die Stirn Kraus "momentan nehme ich noch Schlafmittel ein, allerdings weniger und seltener als zu Beginn des Winters. Und ich arbeite viel, ich hatte die Akademie in Kaldfjord um Bücherspenden für die Ayd'Owl gebeten und während ich auf Antwort warte, bereits begonnen Anschriften von in meinem Besitz befindlichen Texten zu machen".
Nach einem Blick Richtung der vor dem Fenster tanzenden zarten Schneeflocken, wandte sie sich wieder der Fee zu.
" Möchtest du Tee? "
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Lyra nickte leicht, wie verstänflich, dass Ninim nach dieser Zeit nicht gut schlief.
Sie folgte der aufforderung und machte es sich auf der Sitzbank bequem.
"Es ist schön zu hören, dass es langsam besser wird."
Auch ihr Blick fiel auf die Schneeflocken vor dem Fenster.
"Ja sehr gerne, Tee klingt gut"
Bei dem Gedanken an die zerstörte Bibliothek wurde ihr das Herz dann doch etwas schwer
"Da ist wirklich viel verloren gegangen, ich hoffe dass es die Asche ist auf der eine noch größere Bibliothek erwächst und nicht die Asche die alles im Keim erstickt"
Die Fee musste etwas schmunzeln, als ihr bewusst wurde, wie geschwollen sie sich grad ausgedrückt hatte
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"Nun, ich denke, wir können alle zum Wiederaufbau beisteuern, nicht wahr?"
Ninim kramte ein paar Teelichter aus einer der Kistchen hervor und legte sie auf den Tisch.
"Ich hole die Sachen für den Tee, mach's dir gemütlich, Lyra", mit diesen Worten verschwand sie aus dem Raum.
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Nimims vorschlag folgend, schnappte sich die Fee eines der Kissen und kuschelte sich auf die Bank, während die Elfe aus dem Raum verschwand.
Mit nachdenkleichem Blick starte sie wieder hinaus zum Fenster, überlegte wie sie das eigentliche Gespräch beginnen sollte und verlor sich im Tanz der Schneeflocken.
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Ninim kam nach einigen Minuten mit einem beladenen Tablet zurück. Sie stellte Stövchen und Kanne, sowie zwei Tassen auf den Tisch, außerdem ein Schälchen mit Schokoladenstückchen und Gebäck.
Dann nahm sie eins der Teelichter in die Hand und sah sich suchend um.. "Ich könnte schwören, ich hätte Bregahölzchen hier irgendwo liegen gehabt..", sie stand noch einmal auf und kramte ein Päckchen der kleinen Zündhölzer aus einem der Regale.
"Also," fragte sie, während sie die Kerze entzündete und in das Stövchen stellte "wie geht es dir?"
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"Mir?"
Als wäre diese Frage völlig aus der Luft gegriffen, denoch hatte sie diese Frage etwas aus der Bahn geworfen.
"Ähm, ja, also, mir geht es soweit ganz gut. Ich mache mir höchstens etwas Sorgen um Kadegar. Der ist noch grummeliger als sonst."
Sie überlegte kurz
"Sonst gibt es eigentlich nicht so viel spannendes neues, glaube ich"
Nach einem mal tief einatmen beschloss sie, das thema endlich hinter sich zu bringen
"Du kannst dich an alles erinenrn, was während deiner Gefangenschaft geschehen ist?"
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"Zu großen Teilen ist es eher so, als hätte ich selber dabei zugesehen, wie mein Körper sich bewegt", sie verzog das Gesicht. "Aber ja, erinnern kann ich mich".
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Die Fee blickte leicht weg, sie schämte sich etwas für die Frage, aber doch musste sie Klarheit haben.
"Damals schienst du noch sehr neben dir zu stehen und ich weiß auch nicht, wie es deinem Kopf ging. Und irgendwie brauche ich eine sichere Antwort."
Sie atmete noch einmal tief durch
"Warst du dabei als Temris gestorben ist?"
Sie senke leicht den Kopf. Hoffte, das Ninim einfach wirklich nicht dabei gewesen war und nicht nur ihr Kopf es damals nicht wissen wollte.
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Ninim seufzte "Ich habe dir und Riane bereits damals, nachdem ihr mir so überaus feinfühlig von dem Fund seines.. seines Herzens berichtet habt, gesagt, dass ich bereits lange nichts mehr von Temris gehört hatte".
Sie schenkte sich eine weitere Tasse Tee ein und betrachtete Lyra aufmerksam. "Während des Jahres, das ich dort war, ist zumindest in meinem Beisein keins dieser Gläser gefüllt worden. Und mir ist auch nichts dergleichen erzählt worden".
Sie stellte die Tasse ab, zog die Knie an und legte die Arme um die Beine, während ihr Blick zum Fenster driftete
Leise sprach sie weiter
"Wer weiß, wie lange er schon tot ist, es gab seit Jahren keine Kunde von ihm.. Seine Seele hat hoffentlich Frieden gefunden".