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Die Gebiete in Caldrien => Das Fürstentum Middenfelz => Thema gestartet von: Kadegar am 05. Sep 17, 12:24

Titel: Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Kadegar am 05. Sep 17, 12:24
Die Sonne schien schon einige Stunden als der Tross sich langsam auf den Weg machte das improvisierte Lager der Wächter des Schwarzen Mondes zu verlassen. Im Gegensatz zur Nacht davor war die letzte Nacht sehr ruhig. Keine von Pflanzen durchdrungenen Leichen, keine Kultisten und auch sonst keine störenden Besucher. Lediglich das eine oder andere Tier, das sich in der Nacht neugierig an das ruhende Lager geschlichen hat. 

Nun ging es aber zum nächsten Ziel: Das Hauptlager der Wächter. Nach dem Tod von Nicolas und vielen seiner Anhänger waren noch zu viele Fragen offen um einfach umzukehren und die möglichen Antworten waren nur wenige Stunden Fußmarsch entfernt.


Es dauerte nicht lange bis sich die Umgebung zu ändern begann. Viele Bäume hatten schon dunkles Laub an den Ästen. Auch wenn der Herbst nicht mehr fern war, so sollten die Bäume hier eigentlich noch das gewohnte Grün tragen. Auch wenn keine finstere Magie, Aura oder Vergleichbares zu spüren war, so war es nicht schwer zu erkennen, dass hier etwas Unnatürliches passiert ist. Schon bald zeigte sich ein Anblick, der den Reisenden inzwischen bekannt, jedoch ebenso unnatürlich vorkam. Von Zeit zu Zeit waren immer wieder Leichen mit den Farben der Wächter zu sehen, meist einzeln im Wald liegend, doch hatten sie neben dem Tod sein eine weitere Gemeinsamkeit. Sie alle waren von den Ranken überzogen, welche die Angreifer der letzen Tagen ebenfalls trugen, mit dem Unterschied, dass diese Ranken alle abgestorben waren. Ein geschulter Spurenleser konnte womöglich feststellen, dass diese Gestalten eher ziellos im Wald umhergeirrt waren und, was ebenfalls fähige Naturkundige oder auch Heiler sehen konnten, dass all diese Leichen noch keinen Tag auf dem Boden lagen. Nach keinen drei Stunden machte der Tross erneut halt. Ein bekannter Ort zeigte sich vor ihnen: Das Lager der Wächter des Schwarzen Mondes. Doch nichts schien mehr so wie sie es in Erinnerungen hatten. Die Holzhütten, die erbaut wurden um den Wächtern Unterschlupf zu bieten, waren zerfallen. Fast jeder Holzbalken war morsch und am eigenen Gewicht zerbrochen. Trümmer und Bruchstücke lagen wild verteilt und es machte den Eindruck, dass dieser Ort schon seit vielen Jahren verlassen war. Länger als dieses Lager überhaupt stehen sollte. Und auch die Ruine in dem der Schwarze Mond stand war nicht mehr die Alte. Um genau zu sein war sie gar nicht mehr. Ein Krater ist alles was von dem alten Tempel noch übrig war. Kein Zeichen des Schwarzen Mondes, kein Zeichen der alten Ipek Bauten. Als der Trupp sich dann weiter näherte, fielen immer mehr Besorgnis erregende Beobachtungen auf. Sie näherten sich einer harten Grenze am Boden. Apprupt wechselte der leicht gealterte Waldboden zu einer toten grauen Fläche, hinter der nicht nur das Lager der Wächter begann, nein hier endete scheinbar jegliches Leben. Die mitreisenden Magier werden diese Barriere schnell als das identifiziert haben, an dessen Reaktivierung sie vor wenigen Stunden noch mitgearbeitet haben. Eine Schutzkuppel um den Schwarzen Mond oder vielmehr um den Ort an dem der Schwarze Mond einmal stand. Denn soviel war sicher: Der Schwarze Mond existierte nicht mehr. Eben so wenig wie seine Wächter, denn auch nach intensiver Suche in der Umgebung, gab es in diesem Wald nur noch Leichen die größtenteils die Farben der Wächter trugen. Der ein oder andere hatte in seinen Habseligkeiten ein Abzeichen der Jünger der verborgenen Sicht dabei.


Wie man es auch drehen und wenden wollte, hier endete die Reise zum schwarzen Mond.

Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 06. Sep 17, 11:54
Das Auge Alamars war längst untergegangen. Mutig war Svenja vorausgeschritten, und Destus und Vanion hatten keuchend das Bruchstück der Stele hinterdreingeschleppt. Hinter ihnen hatten sie das Rasseln der Kettenhemden und die schweren Stiefel der Söldner gehört, die mit ihnen aufgebrochen waren. Was für ein wahnwitziger Plan war das nur? Gorix wollte alleine, möglichst unbemerkt und hinter seinen Schutzzaubern geborgen, dieses seltsame Konstrukt reaktivieren. Vanion konnte immer noch nicht so recht fassen, dass er diesem Plan zugestimmt hatte. Aber schließlich war Gorix nicht nur der Herr Baron, den der Herr Ritter schützen sollte, sondern eben auch ein mächtiger Magier und, auch das war Vanion sehr bewusst, um einiges kompetenter als der Chevalier.

Vanion konnte kaum glauben, dass sie unbehelligt bis zu dem Ort gekommen waren. Und auch, während Gorix seine Magie wirkte und Vanion neben Destus angestrengt in den schwarzen Wald hineinstarrte, wurden sie nicht gestört. Ein gutes Zeichen, fand Vanion, und er war um einiges zufriedener und gelöster, als die Gruppe, nun ohne Gorix, sich auf den Weg zurück zum Lager machte. Nach und nach fiel die Anspannung von allen ab, und je näher sie dem Lager kamen, desto fröhlicher wurden sie. Svenja, Destus und Vanion scherzten miteinander, knufften sich und foppten einander.

Und dann schälten sich aus der Dunkelheit vor ihnen Gestalten. Ihre Augen glühten, und auf ihrer Stirn prangte, eingeschnitten oder eingebrannt, das Auge des Täuschers. Viel zu viele, um zu hoffen, den Kampf lebendig zu verlassen. "Lauft", rief jemand, Vanion wusste nicht, wer. Während er selbst rannte, verlor er Destus aus den Augen, aber der Ritter wusste, dass Destus flink und geschickt war. Und dann gellte ein Schrei durch die Nacht, und Vanion sah, wie Svenja zusammenbrach. Sofort eilte er zu ihr, wehrte die ersten Schläge ab, aber es war völlig hoffnungslos. Viel zu viele Feinde. Von allen Seiten prasselten Schläge auf ihn herab, und das letzte, was er sah, war das Glänzen einer Klinge, die den Sternenhimmel auslöschte.


Und dann fühlte er Dunkelheit. Und Wasser! Panisch japste er nach Luft, als er begriff, dass er schwomm. In einem Meer war er, und wohin er seinen Blick auch richtete,
nirgends war ein Ufer zu erkennen. Grade, als er unterzugehen drohte, griff etwas nach seiner Hand. Ein warmer, weicher Griff war das, liebevoll und sanft, aber auch stark! Vanion wurde emporgehoben - und dann hörte er ein wütendes Wolfsknurren, laut wie der Donner. Der Frieden, der ihn durchströmt hatte, zeriss wie ein Nebelschwaden im frischen Wind, und plötzliche Hitze durchdrang Vanion. Es war, als würde sein Blut brennen! Verschwunden war das Meer, verschwunden war die Hand Lavinias, und alles, was er spürte, war Hitze und Flammen und Feuer und Wut. Und dann schlug er die Augen auf und sah in Maugrims Gesicht.


Irgendetwas hatten die Magier getan. Und Vanion hatte dabei geholfen, den Ritualkreis zu schützen. Hatte sich Kultisten und Dämonen entgegengestellt, mit dem Feuer Destruteps im Blut, dem Segen Alamars im Arm, und dem Segen Nedras auf seinem Herzen. Es war nicht verwunderlich, dass der Ritter, nachdem die Strapazen der ständigen Kämpfe, der Blutwurzeln, des Gifts und der Krankheiten endlich überwunden waren, in einen tiefen Schlummer gefallen war, und nun lag er zwar wach, aber völlig zerschunden auf einem der Karren des Trosses. Immer noch brannte es in seinen Adern, und Vanion reagierte unwirsch und zornig auf seine Umgebung.
Dieses ständige Kribbeln sorgte auch dafür, dass er sich gegen alle Widerstände von dem Karren erhob, sobald der Tross Halt gemacht hatte.

Und dann sah er den Krater.
"Das war also das Beben", murmelte er. Um ihn herum löste sich der Tross langsam auf, die ersten begannen mit Untersuchungen der Barriere, andere sicherten die unmittelbare Umgebung. Vanion erinnerte sich daran, wie Lorainne begonnen hatte, die Leichen der Wächter aufzubahren. Erst zwei Tage war das her, aber es kam ihm viel länger vor. Sein Blick glitt über die schwarz-gelben Toten. Hier gab es noch mehr zu tun.


Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 06. Sep 17, 12:22
Ausdruckslos beobachtete Lorainne das Treiben.
Vor zwei Tagen hatte sie noch für die Toten gebetet, um sie geweint.
Doch jetzt war sie leer. Ausgebrannt, wie die Erde vor ihr.
Um *irgendwas* zu tun, begann sie auch hier, die Toten nebeneinander aufzubauen, darauf bedacht, den Magiern bei ihren Untersuchungen nicht in die Quere zu kommen.
Es ging langsam von Statten, jede Bewegung schmerzte, ihre Rechte Hand, mit der sie den Szivarsdolch geführt hatte schmerzte unerträglich.
Jeder Atemzug Tat weh, seit der Dämon versucht hatte ihr die Kehle zu zerdrücken.
Doch sie genoss diesen Schmerz, da er die Leere in ihr füllte.

Ihr Herz war verstummt, Lavinia hatte sie verlassen.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Sandra am 06. Sep 17, 14:22
Immer wieder hatte sie auf der Reise einen besorgten Blick über die Gruppe schweifen lassen. Viele waren schwer verwundet worden und kämpften mit den Spuren, die die Kämpfe der vergangenen Tage hinterlassen hatten.
Ihre eigenen Wunden waren größtenteils wieder in Ordnung gekommen und nur einige blaue Flecken und die eine oder andere Prellung machten die Reise etwas unangenehm.

Schon den ganzen Weg über hatte die Magierin das eine ums andere Mal einen Analysezauber gesprochen. Das Ritual zum Ausrichten der Karte hatte nicht wie sie zunächst dachte eine Schutzkuppel um ihren Aufenthaltsort und den schwarzen Mond erzeugt, sondern es schien, dass nur vier harmonisierte und aktive Obelisken gemeinsam einen Schutz im Zentrum erzeugten.

Je weiter sie sich zum Lager am schwarzen Mond begaben umso toter und verfallener wurde alles um sie herum und so hatte sie gehofft, Restspuren ausmachen zu können um eine Ursache zu finden. Nichts.

Und schließlich sah sie vor sich diese Grenze der Umgebung wo der Verfall noch viel weiter fortgeschritten wirkte - sie hatten wohl die Barriere gefunden, die sie wiederhergestellt hatten. Doch versperrte diese ihnen hier nun auch jeden weiteren Schritt, um mehr herauszufinden.
Eine innere Unruhe breitete sich in Stella aus und auch wenn sie diese Gegend noch nie besucht hatte war es offensichtlich schon alleine an der Reaktion der anderen, dass es hier so nicht aussehen sollte. Und das bezog sich nicht auf die viel zu zerfallenen Häuser.

Und auch wenn sie Vanions Murmeln nicht richtig gehört hatte, kam ihr der selbe Gedanke - das musste die Erschütterung gewesen sein, die sie auf ihrer Reise gespürt hatten.

Und der erste Gedanke, der ihr beim Anblick der Szenerie durch den Kopf schoss war ‘Temporalmagie’...

Sachte ruhte ihre rechte Hand auf der Barriere, die den Weg ins Lager versperrte als sie Lyra zu sich herüber rief, um ihre durchaus gewagte Theorie mit ihr zu besprechen und über weitere Möglichkeiten mit der Fee auszutauschen.

Auch wenn sie äußerlich ruhig wirkte, verrieten ihre Augen den Schrecken, den die Situation vor Ort hervorrief. Schrecken darüber, was hier passiert sein musste und welche Mächte hier gewütet haben mussten, um diesen Anblick zu hinterlassen.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 06. Sep 17, 15:47
Auch Enid hatte sich dem Tross angeschlossen, achtete aber darauf, sich eher im Hintergrund und fern von den Magiern zu halten. Schuldgefühle darüber dass sie erst aufgetaucht war als die Kämpfe bereits beendet waren, schnürten ihr die Kehle zu.
Krimhild, die junge Frau, die sich ihr auf dem Weg spontan angeschlossen hatte, schien erfreut, Rugier wieder getroffen zu haben und schien beschlossen zu haben, mit ihm weiter zu reisen. "Diese zierliche Person ist weitaus zäher als man ihr auf den ersten Blick zutrauen würde" ging ihr durch den Kopf als sie noch einmal an ihre gemeinsame kurze Reise dachte.
Sie riss sich aus ihren Gedanken und sah sich beklommen um. Furcht erfasste sie als ihr Blick über das verfallene Lager und den Krater schweifen ließ. "Ich hasse Magie" dachte sie und konnte nur mit Mühe den Blick von der Zerstörung lösen.
Da bemerkte sie dass Lorraine begonnen hatte, die Leichen der Wächter aufzubahren. Wortlos half Enid ihr, krampfhaft bemüht, das Unbehagen zu verbergen, dass sie beim Anblick der zerschundene Leiber überfiel.
Gelegentlich musterte sie Lorraine. Der leere Gesichtsausdruck und die Erschöpfung, die die Ritterin ausstrahlte, ließen Enid traurig werden.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lyra am 06. Sep 17, 16:09
Lyra war den Weg über ungewöhnlich still gewesen. Erst heute morgen war ihr bewusst geworden, dass Noxius und die anderen Wächter verschwunden waren, als sie den Steinblock geborgen hatten. Das bedeutete, dass ihre Leichen nun irgendwo ungeschützt im Wald lagen... ohne Begräbnis. Sie versuchte sich zu erinnern, ob zumindest Segen auf sie gesprochen worden waren. Irgendwo flackerte die erinnerung an Yorik bei einem Gebet auf und sie versuchte sich einzureden, dass es an diesem Ort ggewesen war. Dennoch, so oder so, würde sie die erinnerung an die Wächter in ihrem Herzen tragen und nicht zulassen, dass sie vergessen und zu einem Wispern des Windes wurden.

Als sie nun im Lager der Wächter ankamen, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.
Zuviel gab es hier zu inspizieren, zu verstehen und zu analysieren. Dieser Wald wirkte zu unwirklich, so still... wie ein wesen, dem bewusst wurde, dass es einen nviel zu frühen Tod ereilen würde.
Langsam bewegte sie sich über den verdorrten Boden und unter den ergrauten Ästen richtung des schwazen Mondes. Der Blick auf das was vor ihr lag ließ sie frösteln, obwohl die Sonne sie wärmte.
Sie schluckte, atmete tief ein und aus, um ihre Gedanken wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Noch bevor sie Ihren Fokus auf eine Analyse hätte richten können , rief Stella sie zu sich. Auch sie hatte noch nicht mit einer Analyse begonnen und ihre Augen spiegelten ähnlichen Horror wieder, wie die der Feee.
Stumm trat sie neben ihre Freundin
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 07. Sep 17, 07:48
Die vier Goldbacher waren ebenfalls mitgezogen.Doch hielten sie sich meist untereinander und etwas von den anderen abseits. Sie hatten alle eingesteckt,und das nicht zu knapp. Jeder hatte seine Art mit den Erlebnissen der letzten Tage fertig zu werden.
Und Francois Variante war es, sich zurückzuziehen und runterzukommen.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Sandra am 07. Sep 17, 08:49
Wortlos nahm Stella Lyra in den Arm und drückte sie.
Sie hatte sich den Weg über zwar vor allem bei Svenja und Gorix aufgehalten, aber so abwesend wie Lyra bis hierhin gewirkt hatte schien es ihr das einzig richtige, bevor sie weitersprach.
Einige Sekunden hielt sie die Fee fest, bevor sie sich langsam wieder von ihr löste und Tränen in den Augen hatte.

"Schau mal..."
Sie deutete auf den Boden, der zu ihren Füßen zwar noch großteils verdorrt war - ein bisschen wie eine Wiese, die im Sommer zu wenig Regen gesehen hat, aber nicht völlig tot.

"Hier sieht es ähnlich aus wie schon den ganzen Weg hierher... nur....verstärkt. Aber das hier...."

Dann deutete sie hinter die Barriere, wo der Boden völlig tot aussah und weit und breit kein grüner Grashalm mehr zu sehen war, nur noch dunkles grau.

"Das sieht irgendwie nicht nur tot aus..."

Sie ging ein paar Schritte in Richtung einer eingestürzten Hütte, die nur etwa drei Schritte innerhalb der Kuppel lag und so wenigstens einen Blick auf das Holz aus einer nicht ganz so großen Entfernung zu erlangen.

"Das sollten sich vielleicht gleich mal Destus und Svenja ansehen - aber es sieht für mich weder verbrannt noch sonst irgendwie beschädigt aus....Abgesehen von der direkten Bruchstelle. Aber das Holz wirkt völlig verwittert.  Aber laut euren Erzählungen existiert das Lager doch noch gar nicht so lange? Ich habe Holz bisher noch nicht so schnell verwittern sehen an Häusern.... Also ich hab schon mal wirklich alte, verlassene Dörfer gesehen....Aber selbst da stand noch mehr.

Und ihr habt noch was von anderen Bauten erzählt - von den Ipek? Waren die auch aus Holz? Die hätten dann doch deutlich vorher zerfallen sein müssen, oder nicht?... Kannst du mir zeigen, wo die hätten sein sollen?"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Esta am 07. Sep 17, 09:59
Esta zog unter dem Umhang ihren Schal eng um ihre Schultern und ließ den Blick über ihre Umgebung wandern. Sie fror nicht, aber dennoch zog sich ein konstantes Beben durch ihren Körper, seit der Tross aufgebrochen war, und in ruhigen Momenten kamen immer wieder Bilder der vergangenen Tage hoch, die sie eine nach dem anderen mit einem unwirschen Kopfschütteln aus ihren Gedanken versuchte zu vertreiben. Die einzelnen Prellungen und kleineren Verletzungen, die sie davongetragen hatte, halfen ihr dabei, sich abzulenken, brachten aber auch immer wieder das Echo ihres eigenen Todes zurück, das sie eigentlich hoffte irgendwann vergessen zu können.

So in Gedanken vertieft folgte sie den Magiern, wie sie es auch bei der Anreise getan hatte: Irgendwie dabei, aber mit respektvollem Abstand hinten angeschlossen. Erst als Lyra vor ihr anhielt, kehte sie ins Hier und Jetzt zurück und betrachtete erschrocken die tote Natur vor sich.

Vorsichtig trat sie neben Lyra und Stella, die sich an den Rand der Barriere begeben hatten und lauschte ihren Überlegungen. Unter dem Umhang verbarg sie die zitternden Hände und gab sich alle Mühe, ihre Angst nicht zu zeigen.

„Irgendwie bin ich froh, dass Daroír nicht hier ist...“
Ihr Blick wanderte von den toten Pflanzen zu den Überbleibseln der Hütten.
„Aber vielleicht hätte er auch sagen können, was das ist...Verdorben sieht es nicht aus...zumindest nicht, wie ich es einschätzen kann...“
Sie sprach relativ leise, fast wie zu sich selber, in der Sorge, dass ihre Einmischung unerwünscht sein könnte. So konnte sie immerhin ignoriert werden, falls dem so wäre.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 07. Sep 17, 20:53
Stumm war Vanion zu Lorainne getreten. Grün und Weiß und Blau und Weiß packten an, räumten Gelb und Schwarz beiseite. Sein Blick wanderte über die anderen, er versuchte, das vertraute Gold und Rot von Feuerklinge zu erblicken und das Grün und das Rot, das Svenja trug, aber er sah sie nicht. Eine tiefe Traurigkeit erfüllte Vanion ob des Leides, das hier geschehen war. Dabei hatten sie vor Jahren versucht, mit der Zerstörung des Mondes so etwas zu verhindern.
Aber der Täuscher schien doch die Oberhand behalten zu haben. Den Schwarzen Mond gab es nicht mehr, und mit ihm waren seine Wächter gestorben.

Ein scharfer Schmerz durchzuckte Vanion, als er sich von einer der Leichen erhob. Lorainne schien es nicht zu bemerken, sie trottete alleine weiter. Vorsichtig tastete Vanion nach den schwulstigen Wunden auf seinem Rücken. Dass sie sich entzündeten, das fürchtete er nicht - nicht, nachdem die Kraft Destruteps durch ihn geflossen war. Aber schmerzen taten sie dennoch.
Der Ritter richtete sich endgültig auf. "Reicht nicht der Ärger mit Hanekamp", murmelte er wütend. "Reicht nicht die Gefahr, die Kelos darstellt?" Er warf einen Blick gen Himmel, aber niemand antwortete ihm. Die Götter waren grundsätzlich nicht sehr gesprächig, hatte Vanion festgestellt. Und schon spürte er wieder Wut in sich aufsteigen. Wie Feuer drang sie durch seine Adern, und er versteifte sich.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lyra am 07. Sep 17, 21:23
Still kuschelte sich die Fee an Stellas Schulter. Die Magierin war ihr in den letzten Monaten eine noch engere Vertraute geworden, die wortlos wusste, wann sie der Fee wie helfen konnte.
Als sie die Tränen ihren Augen sah, drückte sie noch einmal fest ihre Hand, bevor sie sich dem gezeigten zuwand.

"Der Boden ist mir auch schon aufgefallen. Das Lager existiert erst seit sechs Jahren, wenn meine Rechnugn stimmt. Selbst wenn es seitdem verlassen gewesen wäre, so schnell Verrottet Heolz nun wirklich nicht, selbst unter wiedrigsten Umständen. Und die Bauten der Ipek waren aus Stein. Ziemlich beeindruckend"

Nach einem Moment, indem sie sich umschaute, hob sie ziemlich bestimmt ihre Hand und zeigte recht zentral in die Barriere hinein

"Dort war er" Ihre Stimme zitterte etwas mehr als ihr recht war und sie musste schlucken, als ihr klar wurde wie trocken ihr Hals grad geworden war. Solche Zerstörung hatte sie noch niemals vorher gesehen. das jegliche fehlen von Leben, es machte ihr Angst.
Dann nahm sie, neben sich, das Murmeln der Händlerin und jungen Schülerin wahr. Sie nickte leicht, als Daroir zur Sprache kam, legte dann aber nachdenklich den Kopf schief.

"Eher so, als wären sie vorschnell gealtert.... das stimmt"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 08. Sep 17, 07:26
Lorainne schien weder Enid noch Vanion zu bemerken, wenn sie aufsagen, sah sie mehr durch sie hindurch.
Dieser Ort jagte ihr Angst ein, wie könnte es sein, dass alles in so wenigen Jahren derart zerfallen konnte?
So etwas hatte sie noch nie gesehen, und wenn tatsächlich das Urböse, der, dessen Name Unheil versprach, dahinter steckte, dann war er nun sehr zornig.

"Seine Familie muss informiert werden" murmelte sie leise.
Ihr Blick glitt zu Stelle und Lyra, auf die Ruine hinter ihnen. Sie erinnerte sich an den Tag, als Wassilji..

Die Welt um sie herum schwankte, ihr Magen drehte sich und ein Keuchen entlang sich ihrer Kehle, welches schnell in ein Würgen überging.
Sie schaffte es gerade noch sich zur Seite zu drehen, um nicht auf Enuds Schuhe zu erbrechen.
Verlegen wischte sie sich über den Mund und schaffte sogar eine Art Lächeln, das an diesem Ort unheimlich fehl am Platz wirkte.
"Lasst uns weitermachen, noch die zwei da hinten, dann können die Priester ihr Werk tun. Habt ihr noch etwas bei ihnen gefunden?"
Ihre Stimme war krächzend und sie sprach leise, als hätte sie Angst, dass zuviele Geräusche SEINE Aufmerksamkeit wecken könnte. Doch was sollte ER hier noch, wo er schon gewütet hatte?
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Sandra am 08. Sep 17, 07:45
Beim Kommentar von Esta nickte Stella ihr zu. "Das war auch mein Gedanke..."

Sie legte den Kopf schief und murmelte: "Stein... Davon ist hier keine Spur.... Vorschnell gealtert...Ja... Aber ich vermute relativ kurzfristig, sonst hätten die Wächter es vermutlich nicht einfach so geschehen lassen... Selbst wenn wir davon ausgehen, dass das, was diese Kuppel festhält, dafür verantwortlich war..."

Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort.
"Gewagte Theorie eins - zugegeben, sehr gewagt: Warum sollte die Umgebung so stark altern? Temporalmagie, die den umliegenden Bereich stark altern lässt. Aber zu welchem Zweck? Nun, abgesehen von möglicher Nutzung der Energie könnte ich mir vorstellen, dass sich auch die dabei 'freiwerdende Zeit' nutzen lässt, um sie zu einem anderen Zweck zu nutzen...
Ich spinne mal einfach vor mich hin - verwerfen können wir immer noch. Der Umgebung wurde Zeit geraubt, um sie dem schwarzen Mond zur Verfügung zu stellen und zu einem Zeitpunkt zu bringen, an dem er nicht zerstört war und damit Unsinn anzustellen - um es mal mit einem gewaltigen Euphemismus zu sagen.

Dabei bliebe aber die Frage nach dem Schlussstein, den die Wächter in dem Brief erwähnt haben...Ich muss diesen verfluchten Brief dringend nochmal lesen und am besten gleich eine Abschrift machen... Dieser Gedanke macht für mich nämlich eigentlich vor allem ohne den Stein Sinn... Immerhin scheint dieser auch in der Lage, das Portal erneut zu öffnen.

Gewagte Theorie zwei: Diese Szivarsbrut ist an den Schlussstein gekommen - davon können und müssen wir vermutlich so oder so ausgehen. Und zwar bereits so früh, dass die Erschütterung die wir vorgestern früh gespürt haben die Reaktivierung war. Lyra, kannst du schätzen wie lange die Wächter jeweils bereits tot waren? Zum einen die, die wir beim Lager vor zwei Tagen gefunden haben, oben am Wegrand und diese hier...
Ich spinne mal weiter: Sie hatten den Schlussstein, aber durch den zerstörten Rest brauchten sie Energie, um das Portal zu öffnen und haben diese aus der Umgebung bezogen. Leider können wir aber grade nicht untersuchen, wie das Astralgefüge hinter der Barriere aussieht...
Die Theorie halte ich aber auch für weniger wahrscheinlich, zum einen weil ich vermute, dass dies nicht nur reine Alterungserscheinungen mit sich bringen würde und zum anderen weil es nicht so aussieht, als wäre das Portal momentan hier und aktiv.

So oder so bleibt die Frage, wenn der schwarze Mond erneut irgendwie aktiviert wurde - wo ist er?
Der Krater lässt aus der Ferne für mich die Vermutung zu 'nicht mehr hier.' Und das wäre ebenfalls eine mögliche Nutzung der ganzen Energien hier.... Aber wenn ich an Gorix' Experimente mit Portalen denke, frage ich mich immer noch, wie sie das bewerkstelligt haben wollen..."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 08. Sep 17, 08:57
"Um die beiden kümmern Vanion und ich uns." Energisch packte Enid Lorraine an den Schultern und schob sue ein paar Schritte von den aufgebahrten Leichen weg. "Ich würde vorschlagen Ihr haltet den Bereich dort im Auge" . Sie drehte Lorraine so, dass sie den Toten und dem Krater den Rücken zukehrte. "Wir wissen nicht ob sich hier vielleicht noch mehr von den dreckigen Kultisten herum treiben. Und nachher machen wir ein paar Schwertübungen. Das tut immer gut." Damit drehte sie auf dem Absatz um und stapfte zu Vanion zurück.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 08. Sep 17, 10:38
"Schwertübungen?" Unwirsch drehte Vanion sich in einer ruckhaften Bewegung zu Enid um. Er zwang sich, die Ruhe zu bewahren, versuchte, die Wut zu unterdrücken. "Ja, das wird - das wird Lorainne gewiss helfen." Tief sog er die Luft ein, aber statt der erhofften Frische schmeckte er verbrannte Erde und den fauligen Geruch, den er von alten Schlachtfeldern viel zu gut kannte. Unwillkürlich musste er würgen, und die Wut wich einer plötzlichen Schwäche. Er blinzelte und schwankte ein wenig, aber dann riss er sich zusammen. "Ich bin Chevalier", murmelte er, und biss die Zähne zusammen. "Ich muss ein Vorbild sein!"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 08. Sep 17, 11:03
"Oh ja Schwertübungen!" fauchte Enid Vanion an. "Schläge in die Luft, was auch immer. Es zeigt deinem Geist, dass du dich auf deinen Körper verlassen kannst, dass du Kraft hast und das gibt dem Geist Ruhe!" Sie senkte die Stimme, als Vanion schwankte, und fügte hinzu "Das ist zumindest mein Weg." Dann blickte sie etwas hilflos zu Lorraine hinüber.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 08. Sep 17, 11:32
"Die letzten zwei Tage waren voll davon", ranzte Vanion zurück. Enids aggressiver Tonfall brachte das Feuer in seine Adern zurück, und er unterdrückte den Reflex, sie zu schlagen. Was ist nur los mit mir?
Er folgte dem Blick der Waldläuferin zu Lorainne und nickte. "Lass uns diese beiden aufbahren."

Der Leichnam, den sie zuerst bewegten, war nicht mehr zu erkennen. Das Gesicht war eingeschlagen, irgendetwas hatte den Schädel vollständig zertrümmert. Und der zweite Leichnam sah nicht viel besser aus. Der Ritter war froh, als die Arbeit getan war, und er keuchte leicht. Sein Rücken schmerzte, und immer und immer wieder brandete diese feurige Wut in ihm heran. Er mühte sich, nicht zu zeigen, dass er litt, und auch seine Verwirrung versuchte er zu verbergen, so gut es ging. Lorainne ging es schließlich nicht gut, das war viel wichtiger. Enids Idee, durch Übungen ein wenig Normalität herzustellen, war gewiss gut, und so ließ Vanion ihr den Vortritt. Er lockerte das Schwert in der Scheide. Ein Übungskampf gegen Lorainne? Das versprach, amüsant zu werden. "Also, gehen wir zu ihr."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 08. Sep 17, 11:57
Lorainne hielt den Waldrand im Auge, auch wenn die kaum nötig war, denn durch die versierten Bäume hätte man einen möglichen Feind von weitem gesehen. Aber sie erkannte Enids Absicht.
Ob sie sich auch Sorgen machte?
Ihr jagte der Ort zwar Angst ein. Aber esxwar die Angst vor einem unbekannten Feind. Wenn es stimmte, und dieser Wald fast ein zweiter Arsen geworden wäre... Es gab viele Wälder in Engonien. Es gab den Foret d'Artroux.
Und dort war auch La Follye.
Ihre Familie.
Ihre Tochter.

Doch La Follye war Lavinia geweihter Boden, dort sollte diese Nachricht nicht wirken können.
Doch erste Zweifel an Lavinias Stärke kamen in ihr auf.
"Du Närrin, darum gibt es solche wie Dich. Ritter des Lillienordens. Um Lavinia zu verteidigen. Und die, die es selbst nicht können", schalt sie sich.

 Sie bemühte sich diese Angst zu bekämpfen und streckte den Rücken durch, so gut es ging. Ihre Rippen waren zertrümmert, und ihr Gedärm..
Nur dank Miras starkem Heiltrank könnte sie stehen, doch Schmerzen. Hätte sie trotzdem.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 08. Sep 17, 12:00
Gregoir, Nesrine und Francois unterstützen, wo es ging. Bei den Analysen waren sie vollends fehl am Platz, und so konzentrierten sie sich auf das, was anderweitig machbar war. Feuer machen , Verpflegung , Wasser holen, Leichen zusammentragen. Was halt hier und jetzt getan werden musste.
Julienne´s Zustand hatte sich nicht gebessert, daher war sie dienstbefreit. Dies hielt sie nicht davon ab, beim Kochen zu helfen.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 08. Sep 17, 14:59
Als sie bemerkte, dass Vanions Hand sich zur Faust ballte und er sie mit einer Wut im Blick ansah, die sie zusammen zucken ließ, spannte sie sofort ihren gesamten Körper an und machte sich bereit, einem Schlag auszuweichen. "Komm nur" schien ihr Blick zu sagen, "Wage den ersten Schlag!". Doch seine Wut wich und Vanion wandte sich von ihr ab, wieder der grausigen Arbeit zu. Plötzlich schämte sich Enid. "Wolltest Du Dich gerade ernsthaft mit Vanion prügeln? Ihm, der kurz zuvor im Kampf fast sein Leben gelassen hat, während Du noch ... auf der Reise warst? Sprich Du nochmal von Ehre!" schalt sie sich innerlich.
Sie folgte Vanion, der seine Schritte Richtung Lorraine lenkte. Auf dem Weg hielt sie ihm wortlos ihren Wasserschlauch hin.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Esta am 08. Sep 17, 15:18
Vorsichtig legte Esta ihre behandschuhte Linke an die unsichtbare Barriere und fuhr sie ein paar Schritte zur Seite entlang.
Sie nahm die Gelegenheit zum Überlegen, dazu sich an Theorien und den Dingen vor sich entlang zu hangeln, als willkommenen Anlass, sich von den Gedanken, die sie und augenscheinlich auch den hinter ihnen stehenden, restlichen Tross plagten, abzulenken.
Ihr Blick verfolgte die Linie zwischen sterbend und tot und leicht runzelte sich die Stirn.

„Entzogenes Leben beinhaltet Energie. Ist das nicht auch der Grundgedanke bei Blutmagie? Und eine solcher Krater...was auch immer es verursacht hatte, hat höchstwahrscheinlich eine Menge Energie gebraucht...Denn ich bezweifle, dass das hier einen alchimistischen Ursprung hat.“

Leise über sich selber und ihre Unwissenheit fluchend hockte sie sich auf den Boden und sah sich den genauen Rand der Barriere an, auf der Suche nach etwas, was vielleicht einem der vielen, halbwegs vertrauten Ritualkreisen entsprechen könnte.

„So ungern ich das sagen mag...Theorie zwei klingt am logischsten...Und leider klingt 'nicht mehr hier' auch verflucht passend...Erinnert euch an Lupien...“
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 08. Sep 17, 15:47
Er trank. Und trank. Und - trank! Sein Durst war kaum zu löschen, und als er Enid den Schlauch zurückgab, war er leer. Als ihre Hände sich berührten, konnte Enid die körperliche Hitze spüren, die Vanion ausstrahlte. Dann waren sie auch schon bei Lorainne angekommen. Ihr leerer Blick machte Vanion Angst.
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Beitrag von: Tabea am 08. Sep 17, 19:52
Stirnrunzelnd nahm Enid ihren Wasserschlauch entgegen. "Na da hatte aber jemand Durst" dachte sie und musterte Vanion genauer. "Der glüht ja vor Fieber! Hoffentlich kann er sich bald etwas ausruhen. Und die anderen auch." Sie kamen bei Lorraine an und nahmen die Ritterin ihre Mitte. Forschend blickte Enid die Frau an. "Was kann ich für Euch tun?"
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Beitrag von: Lilac am 09. Sep 17, 14:33
Es dauerte eine Weile, dann hallte ein ebenso schlichter, wie willkommener Ruf durch die Gegend; "Essen ist fertig!".

Einige, darunter die Goldbacher Gardistin Julienne, hatten es sich zur Aufgabe gemacht, für ein nahrhaftes und wärmendes Mahl zu sorgen. Man hatte verschiedene Proviantbestandteile der Reisegruppe zusammen geworfen und aus diesen vielen unterschiedlichen Sachen war ein großer Kessel voller Eintopf entstanden...
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Beitrag von: Francois am 09. Sep 17, 14:38
Francois stand am Rande des Lagers und beobachtete das Treiben schweigend.
Jeder ging dem nach, was er gerade am sinnvollsten tun konnte, oder wozu er in der Lage war.
Der Ruf von der Feuerstelle holte ihn aus seinen Gedanken. Ihm stand der Sinn nicht nach Essen, ``aber verhungern hilft ja auch nicht...
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Beitrag von: Lilac am 09. Sep 17, 14:53
Der Eintopf war heiß und bunt. Irgendjemand hatte auf dem Weg hier her zwei Kaninchen erbeutet und das frische Fleisch harmonierte hervorragend mit dem Speck und den geräucherten Würstchen und dem frischen Gemüse in dem Gericht. Dazu gab es Brot aus den Reiserationen. Einer hatte Zwieback beigesteuert, ein anderer knackiges Roggenbrot und wieder jemand anderes hatte ein ganzes Baguette gespendet.
Damit auch niemand durstig blieb, hatte das Grüppchen um die Feuerstelle noch Tee gekocht. Diesen hatte Julienne mit etwas Ahornsirup versehen, so dass der heiße Trunk ebenso nach frischen Kräutern, als auch süßlich schmeckte.

Man merkte es dem Essen an; hier hatten sich einige Personen Mühe gegeben die Welt um sich herum eine Weile zu verdrängen...
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Beitrag von: Lorainne am 09. Sep 17, 16:24
Da Lorainne ohnehin warten musste, bis alle versorgt waren, blieb sie, wo sie war, Hunger hatte sie keinen, nach Anblick der vielen Leichen.

Doch das einstehen und nichts tun, außer die Augen auf die Umgebung zu richten, zerrte an ihren Nerven. Ein paar Übungsschläge mit Vanion würden ihre  tristen Gedanken schon vertreiben.
Sie machte Vanion ein Zeichen, dass sie bereit war, auf den Schild würde sie verzichten, da sie ihn kaum halten konnte.
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Beitrag von: Francois am 09. Sep 17, 16:26
Francois kramte die Holzschüssel und den Löffel aus seinem Verpflegungsbeutel und bediente sich selbst.
Dann suchte er sich einen umgestürzten Baum zum setzen und begann zu essen.
Ohne den süßlichen Geruch des Todes und die bitteren Erinnerungen beim Anblick der Toten hätte es sicher noch besser geschmeckt...
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Beitrag von: Jelena am 09. Sep 17, 17:33
Jelena hielt sich etwas abseits. Sie sammelte von allem Proben was ihr in die Finger fiel, beschriftete sie und verpackte sie säuberlich. Sie gab ihren Teil der Essensration bei der Goldbacher Gardistin ab und nahm sich dann nach und nach all die dürftig zusammengeflickten Menschen vor denen sie in den Tagen zuvor immer nur ein Papperl auf die Wunde klatschen und einen Trank in den Schlund kippen konnte.
Sie beobachtete die Ritter mit einem Stirnrunzeln, etwas schien mit Vanion nicht zu stimmen und sie konnte sich schon denken was es war, schließlich hatte sie Maugrimms Stimme über das Schlachtfeld hallen hören. Sie machte sich eine gedankliche Notiz ihn im Auge zu behalten und hoffte genug Eisenkraut in ihren Vorräten zu haben falls es nötig werden würde.
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Beitrag von: Francois am 09. Sep 17, 17:50
Francois beobachtete die Heilerin bei ihrem Werk. Er hatte damals auch einmal unter ihren Händen gelegen, bei der Hochzeit von Svenja und Gorix ( Pardon, dem jetzigen Baronspaar Feuerklinge...). Und dieses mal hatte sie seine Gardisten zusammengeflickt. Zumindest zeitweise war sie beteiligt. Man konnte sich glücklich schätzen, wenn sie vor Ort war.
`Bemerkenswerte Frau, wenn auch meist etwas verschlossen...`
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Beitrag von: Tabea am 09. Sep 17, 21:39
Als Enid sich von dem Eintopf bediente und seinen Duft wahrnahm merkte sie erst, wie hungrig sie war. "Danke sehr" wandte sie in Juliennes Richtung. Sie schnupperte seufzend an ihrer Schale. Der Eintopf würde sicherlich hervorragend schmecken- zu einer anderen Zeit, in einer anderen Umgebung. Hier jedoch wollte sich der Appetit einfach nicht einstellen. Sie kehrte zu Lorraine und Vanion zurück und setzte sich. Als sie Lorraines Geste in Vanions Richtung bemerkte, stellte sie ihre Schale erst einmal beiseite.
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Beitrag von: Lilac am 09. Sep 17, 21:44
Für die Köche gab es nun kaum noch etwas zu tun. Also holte auch sie die Situation wieder ein.
Julienne hatte selbst überhaupt keinen Appetit, versorgte aber Grégoire, der gerade seine Verbrennung im Gesicht mit einer Wundsalbe bestrich, und Nesrine, die ihre Verbandstasche sortierte, mit je einer Portion.
Die drei Gardisten saßen unter einem verdorrten Baum und aßen schweigend. Nesrine nötigte Julienne zumindest ein Stück Fleisch auf.
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Beitrag von: Francois am 09. Sep 17, 21:53
Francois sah zu seinen drei Gardisten hinüber. Er hatte mal gelernt, dass man als Vorgesetzter seine Leute motivieren soll, mit Vorbild und Haltung. Er wusste gerade aber nicht, wie er dies tun sollte. Sie wussten alle, was geschehen war und dass dies in gewissen Bahnen das Ende war, also konnte er es sich schenken, ihnen grossen Mut zu machen. Es gab nichts, wogegen sie gerade Mut gebraucht hätten.

Er stand auf und ging zu ihnen. "Na ihr, ca va?"
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Beitrag von: Lilac am 09. Sep 17, 22:09
Die drei sahen auf und eine allumfassende Müdigkeit stand in ihren Gesichtern.
Sie wussten, dass der Respekt es gebot, dass sie dem Weibel antworteten, aber ganz offensichtlich fand keiner der drei Worte. Es blieb daher bei dreifachem Schulterzucken und den darauf folgenden betretenen Gesichtsausdrücken.
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Beitrag von: Francois am 09. Sep 17, 22:13
"Bien, mir geht es ähnlich" entgegnete Francois und setzte sich zu ihnen. "Der Eintopf ist furchtbar, mit dem merkt man nichtmal, dass man im Feld ist...."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lilac am 09. Sep 17, 22:25
Ein zaghaftes Lächeln huschte scheu über Juliennes Gesicht.
"Excuse moi, mon Sergeant."
Selbst Grégoire und Nesrine mussten kurz grinsen.
"Wie geht es nun weiter?", fragte le Borgne den Weibel.
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Beitrag von: Francois am 09. Sep 17, 22:33
`Na wenigstens etwas Aufmunterung hab ich hinbekommen...`

"Ah, wir werden mal abwarten, wie sich die Lage hier entwickelt und was der werte Baron Feuerklinge gedenkt zu tun.  Ich werde mich mal mit dem Chevalier Vanion unterhalten und auch hören, was die Chevaliere als nächstes plant. Das dürfte alles abhängig sein von den Ergebnissen, die die Magier bei ihren Analysen hervorbringen."

Er leerte seine Schüssel und fuhr fort "Seid ihr bereits bei Mademoiselle Jelena gewesen wegen eurer Wunden?" Ihre Blicke beantwortete er nur mit "Warum nicht?"
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Beitrag von: Lilac am 09. Sep 17, 22:46
Sie erkannten eine aussichtslose Schlacht, wenn sie eine sahen.
Einer nach dem anderen erhob sich und stapfte zu Jelena hinüber.
Julienne ließ sich zunächst den klaffenden Schnitt am linken Oberschenkel verarzten, bevor sie zugab, immer noch Atembeschwerden wegen des Pfeiltreffers in die Brust zu haben.
Grégoire zeigte auch die ein oder andere Verletzung vor und Nesrine hatte auch noch einen Schwerttreffer am Arm, welcher der Beobachtung bedurfte und eine Verletzung am Knie. Alles andere war zum Glück entweder magisch oder mit Tränken versorgt worden.
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Beitrag von: Jelena am 09. Sep 17, 23:15
Jelena hatte aus Fellen ein kleines Lager in einem der Karren eingerichtet und besah sich nacheinander alle die ihr in Reichweite kamen. Sie ging ruhig und methodisch aber schnell vor. Das, was nicht warten konnte schnitt sie auf und versorgte es, alles andere erhielt ein paar Kräuter oder einen Sud und strikte Anweisungen sich in den nächsten drei Tagen von jemandem versorgen zu lassen der wusste was er tat.
Während die Heilerin konzentriert arbeitete wanderten ihre Pferde immer wieder an den Karren heran und ließen den Hals über die Seitenwand hängen, so als ob sie ganz interessiert an dem wären, was ihre Reiterin da eigentlich tat. Immerhin schienen es ganz wohlerzogene Pferde zu sein, denn bis auf ein gelegentliches Schnuppern an den Verbänden fassten sie nichts an und nach einem Kraulen zwischen den Ohren von Jelena verabschiedeten sie sich mit leisem Schnauben.
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Beitrag von: Vanion am 10. Sep 17, 20:34
Da Lorainne ohnehin warten musste, bis alle versorgt waren, blieb sie, wo sie war, Hunger hatte sie keinen, nach Anblick der vielen Leichen.

Doch das einstehen und nichts tun, außer die Augen auf die Umgebung zu richten, zerrte an ihren Nerven. Ein paar Übungsschläge mit Vanion würden ihre  tristen Gedanken schon vertreiben.
Sie machte Vanion ein Zeichen, dass sie bereit war, auf den Schild würde sie verzichten, da sie ihn kaum halten konnte.
"Im Ernst?"
Vanion fand die Situation plötzlich sehr komisch. Da stand eine völlig erschöpfte, zerschlagene Lorainne vor ihm. Und ihm selbst ging es auch nicht gerade gut. Und dann war da Enid, die sie beide beäugte.
"Also gut."
Vanion zog sein Schwert, und langsam begann er mit dem Rhythmus, den Simon an Lorainne und Lorainne an ihn weitergegeben hatte. Oben links, oben rechts, unten links, unten rechts... seine Schläge waren langsam, ohne jede Wucht.
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Beitrag von: Lorainne am 10. Sep 17, 21:26
Lorainne parierte seine Schläge ohne große Probleme, sie schien nicht einmal außer Atem zu kommen.
Dann eine Finte und Vanion landete im Dreck. Doch das schien ihn anzustacheln.
Seine Schläge wurden schneller, intensiver und nach kurzer Zeit stand ihr der Schweiß auf der Stirn und ihr Atem ging schwerer.
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Beitrag von: Vanion am 10. Sep 17, 21:45
Wuchtig schwang Vanion den Stahl in seiner linken Hand. Die Rechte schmerzte immer noch, seit sie von einem Pfeil durchbohrt worden war. Der Schweiß rann ihm längst in die Augen, aber ob das von der Anstrengung kam oder von dem Feuer, das durch seine Adern loderte, das wusste er nicht. Er verfiel in die Muster, die er von den zahllosen Übungskämpfen der letzten Jahre hatte.

Eine harte Rückhand von Lorainne brachte ihn aus diesem Rhythmus heraus. Normalerweise wäre Vanion jetzt zurückgewichen. Hätte gelächelt, anerkennend mit dem Kopf genickt - sie hätten durchgeatmet, er hätte den Spott seiner Rittermutter ertragen müssen und dann wäre der Kampf weitergegangen. Aber Vanion spürte nichts als Hitze, blanke Wut. Lorainne führte ihr Schwert ebenfalls in einer Hand, so wie er es tat, und mit der freien Hand hatte sie ihn soeben geschlagen - also handelte Vanion. Instinktiv, als hätte er einen Feind vor sich. Er knurrte, ein wütendes, unmenschliches Knurren, lenkte Lorainnes Stahl mit dem seinen zur Seite - und dann rammte er ihr den harten Knauf seines Schwertes ins Gesicht. Zumindest versuchte er es. Seine Bewegung war viel zu schnell, viel zu unkoordiniert. Er verlor das Gleichgewicht, und der Knauf seiner Waffe traf zwar sein Ziel, aber mit weit weniger Wucht, als er es vorgehabt hatte. Sofort fuhr Vanion herum, bereit, erneut zuzuschlagen.
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Beitrag von: Francois am 10. Sep 17, 21:52
Francois beobachtete den Kampf der beiden von "seinem" Baumstumpf aus. 'Man könnte meinen,wir hätten in den letzten Tagen nicht genug Kämpfe gehabt und eingesteckt... Muss so eine Chevaliers-Eigenheit sein...'
Auf den Treffer in Lorainnes Gesicht reagierte er mit einem "Uuuhhh"
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Beitrag von: Tabea am 10. Sep 17, 22:26
Als Lorraine sich langsam und bedächtig erhob zweifelte Enid ihre Idee mit den Schwertübungen plötzlich an. Sie suchte krampfhaft nach Worten mit denen alle ohne Gesichtsverlust der unangenehmen Situation entkommen könnten. Doch mit jedem Schwertstreich und jeder Parade wurden Lorraines Bewegungen kräftiger und geschmeidiger. Auch Vanions anfangs zurückhaltenden Bewegungen wurden immer fließender. Fasziniert  schaute Enid den beiden zu. Mit einem gewissen fachlichen Interesse bemerkte sie die Unterschiede in den Übungen im Vergleich zu der Art wie sie gelernt hatte eine Klinge zu führen. Dann erhob sie sich schnell, nahm ihr Schwert und begann ein paar Meter weiter ihrerseits mit Übungsschlägen in die Luft. Auf dem Weg kam sie nicht umhin Vanion selbstzufrieden einen "Na was hab ich dir gesagt" Blick zuzuwerfen.
Aus den Augenwinkeln bemerkte sie seinem Schlag in Lorraines Gesicht und hielt  inne. Vanions Knurren, dass irgendwie... unmenschlich geklungen hatte, erschrak sue zutiefst. Was war hier los? Rasch trat sie an Lorraines Seite.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lyra am 10. Sep 17, 22:35
Lyra hörte beiden Frauen aufmerksam zu
"Auf Grund der Wurzeln und des Gefühls das ich in den Letzten Tagen hatte, halte ich auch die zweite Theorie für wahrscheinlicher. Wir haben schon bei den Verwundeten und mit diesen Samen Infizierten ein Aufsaugen des Blutes und damit von Energie wahrgenommen. Warum sollte dies nicht das Zentrum dieses Sogs sein. Der schwarze Mond wurde damals nicht zerstört sondern war nur kurz geöffnet um dann recht schnell geschlossen zu werden. Zumindest wenn mich meine erinnerung nicht trügt. Von daher wäre dafür geklaute Zeit nicht nötig. Sie können sich höchstens die Zeit geklaut haben, die sie gebraucht hätten ihn zu öffnen."

Die Fee dachte einen Moment nach.
"aber irgendwie passt nach etwas Abstand, diese aktuelle Geschichte so wenig mit dem früheren vorgehen des Kultes zusammen. Das heir erinnert mich irgendwie sehr viel mehr an Gorix und Svenjas Hochzeit, als an die Vorkommnisse damals. Was ist, wenn dies hier nicht der Auslöser eines Problems ist, sondern ein Symptom des bereits bekannten, aber nicht verstandenen Problems"
Unter leichtem Schauern blickte sie die anderen beiden Fragend an.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 11. Sep 17, 11:03
Der Schlaf traf sie zwischen Nase und der Wunde auf der rechten Wange und Schmerz flammte auf und schoss durch ihren Körper.
Stöhnend wich sie einem weiteren Schlag Vanions aus und stolperte gegen Enig.
"Aus dem Weg", sie schubste Enid aus der Kampfzone und bekam einen weiteren Schlag in die schmerzende Seite.
Er kämpfte so verbissen wie sie, niemand wollte klein bei geben; es war längst keine harmlose Übung mehr.
Doch da war noch etwas anderes. In ihm. Sie sah ihn in der Schlacht am Vorabend, wie er geschwächt auf das Feld schwankte und schließlich wie ein Besessener kämpfte, nicht zu bremsen war.
Und es dämmerte er, dass es um ihr Überleben ging, wenn sie ihm nicht Einhalt gebieten konnte.
Seinem nächsten Schlag sich sie aus um ihn anschließend mit einem wohlgesetzten Fausthieb in die Knie zu zwingen.
"Vanion. Es reicht!"
Doch er schien sie nicht zu hören- oder wollte es nicht.
Aus dem Kampfgefährten war ein Gegner geworden.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 11. Sep 17, 11:16
Fassungslos starrte Enid in das wutverzerte Gesicht des Ritters. "Er wird sie töten!" schoss es ihr durch den Kopf. Sie hechtete zu Lorraines Schild, hob ihn auf und versuchte, sich zwischen die Kämpfenden zu schieben.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Sandra am 11. Sep 17, 12:01
"Ich habe auch schon die Parallelen zu der Hochzeit gezogen, aber es gibt auch einiges was nicht passt bzw. nochmal überdacht werden... Nun bezüglich des schwarzen Monds war ich von einer endgültigen Zerstörung ausgegangen von dem was ihr bisher erzählt habt... Es wurde immer von Zerstörung gesprochen - aber zwischen Zerstörung und Schließung ist eben doch ein Unterschied. Ich weiß aber nicht, was nötig wäre, um ihn erneut zu öffnen. Wenn schlicht der Schlussstein wie ein Schlüssel ins Schlüsselloch muss ist das auch deutlich weniger Aufwand als das wovon ich ausgegangen war, dass ein neues Portal geschaffen werden müsste.... Wir sollten...."

In diesem Moment hörte sie Lorainnes Schrei, deren Übungskampf sie bis dahin ausgeblendet hatte und drehte sich zu dem Schauspiel. Obwohl Vanion scheinbar gerade hatte einstecken müssen kämpfte er sich trotz Lorainnes Machtwort zurück auf die Beine und dass auch Enid sich mit dem Schild versuchte zwischen die beiden zu drängen irritierte die Magierin.
Langsam schob sich auch bei ihr die Erkenntnis hindurch, dass irgendwas schief lief - in einen Übungskampf brauchte man sich normalerweise nicht einzumischen.

Während sie versuchte, näher zu den Kämpfenden zu kommen suchte sie hastig in ihrer Gürteltasche nach der Schlafzauber-Komponente, die sich irgendwo zwischen ihre Handschuhe geschoben hatte. Doch noch hatte sie zu wenig Überblick über die Situation, um den Grund für die Szenerie zu erfassen. Aber besser den Zauber bereit haben und nicht brauchen als dass es ernsthafte Verletzte gab...
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Beitrag von: Vanion am 11. Sep 17, 12:12
Der Kampf bereitete Vanion unbändige Freude. Sein Knie pochte, seit sein Feind dagegen getreten hatte. Aber was machte das schon? Das Feuer in seinen Adern hatte nicht nachgelassen, und wo Lorainnes Schläge ihn trafen, da wurde es sogar noch heißer.

Als ihre Faust seinen Schädel traf, wurde der Ritter rücklings zu Boden geworfen. Als er auf dem staubigen Ascheboden mit seinen verbrannten Resten und spitzen Steinen aufschlug, platzten die Wunden wieder auf, und pure Pein durchzuckte seinen Körper. Er keuchte heftig, sprang auf und schlug blindlings zu - und traf den grünen Schild.
Die Schmerzen und das Feuer vermischten sich zu einem Gefühl, das ihn überforderte. Unfähig, wahrzunehmen, wer ihm gegenüberstand, stolperte Vanion einen Schritt zurück, brachte Abstand zwischen den zweiten Gegner und sich, und hielt inne.

Irgendwo tief in ihm drin ahnte er, dass grade etwas gewaltig falsch lief. Aber was?
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 11. Sep 17, 12:34
Enids Einmischung verhalf ihr zu einer kurzen Pause.
Ihr Körper arbeitete gegen den Schmerz und die Erschöpfung.
Sorgenvoll musterte sie den Ritter.
Langsam ging sie auf ihn zu, stets Kampfbereit.
"Vanion?!"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 11. Sep 17, 12:37
Maugrim hatte im Trek mit angepackt wo er konnte. Auch er war nicht im Besitz seiner vollen Kräfte und litt noch unter einigen Wunden die er nochmal versorgen lassen sollte. Anfangs hatte er noch nicht viel von dem kleinen Kampf zwischen Lorainne und Vanion mitbekommen. Erst als Vanion offensiver wurde bekam der Priester das Geschrei mit. Er begab sich langsamen und einfachen Schrittes in ein paar Metern Distanz zu dem Getümmel und beobachtete das geschehen zwischen Vanion und Lorraine. Viel mehr beobachtete er Vanion.
Der Priester wusste, er spürte, was gerade in dem Ritter vorgehen muss. Seit er keine andere Möglichkeit gehabt hat Ihn in am Leben zu halten pulsierte das selbe Feuer in Ihm wie in dem Priester. Und Kampfeswut war genau der richtige Brennstoff um es immer weiter zu entfachen.

Maugrim war bereit jeden Moment da zwischen zu gehen, sollte dieser Kampf weiter gehen, sollte Vanion sich nicht mehr unter Kontrolle haben.
Nachdem Lorainne den Ritter zu Boden befördert hatte wusste Maugrim, dass der nächste Moment entscheidend sein würde. Er spürte das Feuer in Vanion weiter auflodern und war sich nicht sicher ob Enid oder Lorainne ihn weiter attackieren und in den Kampf verwickeln würden oder nachlassen.

Bereit sich in den Weg zu stellen um schlimmeres zu verhindern stand er nur wenige Schritt entfernt vom Kampfgetümmel, seinen Kriegshammer auf dem Boden stehend neben sich, und wartete ab wie sich der Kampf weiter entwickeln würde.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 11. Sep 17, 12:48
Sein Schlag war hart und präzise. Lorainne parierte sauber, aber Vanion spürte das verräterische Zittern in ihrem Arm. Mit einer Drehung seines Handgelenkes verkantete er seine Parierstange mit ihrer, dann riss er mit aller Kraft die beiden Waffen nach unten. Lorainne hatte keine andere Wahl, als seiner Bewegung zu folgen, und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass sie genau wusste, was nun kam. Sie hatte es Vanion schließlich selbst beigebracht.

Als die Spitze von Lorainnes Schwert den Boden berührte, kehrte Vanion seine Bewegung um. Er riss den Arm nach oben, und dieses Mal hatte er festen Stand. Der Knauf seines Schwertes traf Lorainne mit voller Wucht im Gesicht und warf sie in den Staub.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 11. Sep 17, 13:07
Es war nur ein Augenblick, in dem sie dachte, dass er sich wieder unter Kontrolle hatte, dann hörte sie schon das verräterische Knacken und landete im Dreck.
*So muss es angefangen haben*

Blut tropfte aus ihrem Wappenrock, noch mehr Blut.
Mühsam rappelte sie sich auf und musterte ihn vernichtend.
Am liebsten hätte sie es ihm heingezahlt, doch die Regeln des Ordens untersagten das.
So blieb ihr nichts anderes übrig als nachzugeben.
"Gut gekämpft", sie war überrascht, wie glaubwürdig sie klang.
Nun, er hatte tatsächlich gut gekämpft, sehr gut sogar, nur nicht angemessen für einen Übungsaufgaben.
"Ein Roquefort schlägt öfter über die Stränge, n'est pas? Nicht das rechte Maß kennen."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Sandra am 11. Sep 17, 13:21
Als sie bei den Kämpfenden angekommen war, hatte die Magierin bereits eine kleine Menge Sand in ihrer Hand, sah dann allerdings Maugrim sich dem Geschehen nähern.
Sie suchte den Blick des Tormentor Priesters, um sich wortlos mit ihm zu verständigen und ihn wissen zu lassen, dass sie bereit war, sollte es nötig sein und hielt die Komponente sichtbar auf ihrer Handfläche.
Sie ging davon aus, dass Maugrim das meiste unter Kontrolle bringen könnte - oder zu entscheiden, ob und wann ihr Zauber sinnvoll wäre.

Schweigend trat sie neben ihn, etwa zwei Schritt entfernt, um sich nicht gegenseitig ins Gehege zu kommen und beobachtete den weiteren Verlauf

Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 11. Sep 17, 13:32
Das Feuer war abgeklungen, als Lorainne zu Boden gegangen war. Es hatte einer angenehmen Wärme Platz gemacht. Er hatte gesiegt, und dieses Gefühl fühlte sich gut an. Vanion war nie jemand gewesen, der einen Sieg gefeiert hatte. Im Gegenteil, er hatte das Kämpfen stets als etwas Notwendiges empfunden, nicht als etwas, was besonders erstrebenswert war. Aber nun fühlte er sich befriedigt.

Trotz der Schmerzen, die ihm sein Rücken bereitete, beugte er sich zu Lorainne hinunter. Er wollte ihr aufhelfen, aber sie schlug seine Hand aus und rappelte sich alleine auf. Ihre Stimme klang kalt, als sie ihm zu seinem Sieg gratulierte, und er kannte sie gut genug, um zu erkennen, dass sie gerne weitergemacht hätte - ihm seine Schläge Stück für Stück zurückgezahlt hätte.

Grade wollte er ihr seine Hand zur Stütze anbieten, damit sie beide sich, wie so oft, gemeinsam zu den Heilern schleppen konnten - da hörte er Lorainnes Beleidigung.
Vanion erstarrte, und das Lächeln, das grade noch auf seinen Mundwinkeln gespielt hatte, war verschwunden. Wortlos zog er den Handschuh aus. "Verrichte deinen Dienst an Lavinia, bis die Göttin nicht mehr nach dir verlangt. Und dann fordere ich für diese Beleidigung Genugtuung."

Und er warf der Chevalière den Handschuh vor die Brust.
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Beitrag von: Francois am 11. Sep 17, 13:42
Francois verfogte den Kampf - Übung konnte man das schon länger nichtmehr nennen - mit steigender Sorge um die beiden Kämpfer,mit denen er schon mehrfach nebeneinander in der Linie stand.
Er warf Jelena einen ernsten Blick zu "das gibt gleich Arbeit für euch,fürchte ich..."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 11. Sep 17, 13:46
Sie war nicht überrascht, sie hätte selbst ebenso gehandelt- wenn sie gedurft hätte.
Mit einem anerkennenden Nicken hob sie den Handschuh auf und reichte ihn Vanion.
"Es wird mir eine Freude sein."

Man konnte unter dem Blut, dass ihr stetig aus der schiefen Nase lief, erkennen, wie sich ihre Mundwinkel hoben, sie erkannte den Knappen wieder, den sie erzogen hatte.
Er hatte sich wieder im Griff und sie fragte sich, ob es die gemeine Beleidigung war, die ihn im Kopf hatte klarer werden lassen, oder die Anwesenheit von Stella und Maugrim, die, obwohl sie keine Anstalten machten, sich einzumischen, bedrohlich am Rande des Geschehens wirkten.
"Vanion, aus Roquefort, Chevalier in den Diensten des Grafen von Vorarnburg, ich nehme Deine Forderung an, und bete, dass die Sache damit bereinigt ist, und keine neue Fehde zwischen unseren Häusern aufflammt. Das Blut, das jetzt fließt, soll das Letzte sein, das unnötig im Streit unserer Familien vergossen wird.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Jelena am 11. Sep 17, 14:13
Jelena hatte das unangenehme Gefühl eines Deja vú. Sie versorgte die aktuelle Wunde und sprang etwas umständlich vom Karren herunter. Sie bewegte sich sehr steif und verzerrte etwas das Gesicht bei entsprechenden Bewegungen der rechten Hüfte.
Sie nickte dem Weibel nur bestätigend zu, dieser sogenannte Übungskampf war völlig außer Kontrolle geraten und wenn sie heraus fand wer diese idiotische Idee hatte würde sie Maulschellen verteilen.
Sie stellte sich neben Maugrimm:
"Du musst mit ihm reden. Seine Selbstbeherrschung war vorher schon schlecht, jetzt ist sie grottig. Kümmere du dich um ihn, ich nehme sie."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 11. Sep 17, 14:17
"Alors, Lorainne de la Follye des Joux, Chevalière de notre sainte Mère, so soll es sein. Und mein Groll soll ruhen, bis Ihr aus den Diensten Lavinias entlassen seid. Bis dahin will ich Euch Schwertbruder sein, wie ein Ritter es dem anderen sein sollte."

Jetzt erst bemerkte Vanion den Personenkreis, der sie umgab. Dort stand Enid, immer noch den Schild festhaltend. Und Stella, die immer wieder einen Blick zu Maugrim warf.

Als die Blicke des Ritters und des Tormentor-Priesters sich kreuzten, erkannte Vanion das Wissen, das in den dunklen Augen des Kriegspredigers stand. In diesem Moment trat Jelena zu ihm und sagte irgendetwas, Vanion verstand es nicht. Und das Kribbeln in seinen Adern wurde wieder intensiver.
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Beitrag von: Maugrim Wolfsfang am 11. Sep 17, 15:07
Maugrim nickte Jelena zu. Er konnte auch nichts anderes sagen, da es Ihm genauso ergangen ist. Er gab Stella zu verstehen, dass Sie sich entspannen könne. Ein Zauber wird nicht nötig sein.
Mit seinem Fuß drückte er den Kopf seines Kriegshammers etwas tiefer in den Schlamm, so blieb dieser dort stehen und Maugrim ging zu Vanion rüber. Er näherte sich bis er direkt vor Ihm stand. Er schaute Vanion direkt in die Augen und sah wie sehr das Feuer in ihm tobte. Alleine der Blick des Priesters sprach Bände und schien den Ritter zu provozieren. Dann sprach er zu dem Ritter in einem ungewöhnlich ruhigen und kontrollierten Tonfall.

„Das was in dir tobt, auflodert, ist der Krieg mit all seinen Facetten. Ein Feuer das niemals scheint zu erlöschen und die nächste Herausforderung, das nächste Duell, den nächsten Kampf sucht. Ihm geht es nicht darum gegen wen du kämpfst oder für was, Ihm geht es nur darum, dass du kämpfst.“

Der Priester hatte mittlerweile einen Schritt von Vanion zurück gemacht und fing an während er sprach den Ritter mit langsamen Schritten zu umkreisen.

„Ständig bereit einen Angriff abzuwehren und zum Gegenschlag auszuholen. Das ständige Gefühl, an jeder Ecke einen Kampf zu finden. Es verzehrt einen von innen, lässt das Feuer immer unkontrollierbarer brennen.“ Er hatte mittlerweile eine Runde um den Ritter gedreht und spürte wie angespannt dieser noch war. 
„Wut, Kampfeslust, Jähzorn, Spott, der Drang zu siegen. Alles Eigenschaften die er begrüßt, Eigenschaften die das Feuer nähren und am brennen halten. Du jedoch benötigst dieses Feuer nicht, es soll und darf dich nicht antreiben.“

Er hatte ihn erneut umkreist und machte wieder einen Schritt auf Vanion zu, genau wie zu Beginn des Gespräches. Er blickte Ihn wieder an, musterte den Ritter von oben bis unten.

„Er ist weder dein Herr noch ein Gott dessen Weg du folgst. Für Ihn bist du zur Zeit nichts weiter als ein Werkzeug und Ihn interessiert es auch nicht wie es diesem Werkzeug geht solange es in der Lage ist für Ihn zu kämpfen. Besinne dich auf deine Ideale und Tugenden, kämpfe für diese, kämpfe für die Götter an die du glaubst aber nicht für diese kleine Flamme in dir die versucht sich mit allem und jenen anlegen zu wollen. In allem eine Drohung oder einen Angriff sieht.
Gönne dir und deinem Körper Ruhe, lass deine Wunden verheilen und komme wieder zu Kräften. Dann wirst du merken, dass du diesen Funken nicht benötigen wirst um für das zu kämpfen was dir wichtig ist und nicht um des Kampfeswillen an sich. Das Feuer wird von alleine ersticken.“

Er ließ diese Worte auf Vanion wirken, gab ihm die Zeit das gesagte aufzunehmen und wartete seine Reaktion ab.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Jelena am 11. Sep 17, 17:52
Jelena wartete bis Vanions Aufmerksamkeit auf Maugrimm lag und ging zu Lorainne rüber:
"Warst auch schon mal gescheiter, hm? Kannst du Laufen? Auf dem Karren ist es bequemer."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 11. Sep 17, 19:04
Lorainne wollte Jelena schon abwimmeln, aber sie erkannte echte Sorge hinter ihren Worten und wenn ihre Nase nicht krumm sein sollte, dann musste sie die Hilfe der Heiler in annehmen.
Also folgte sie ihr zum Karren, der etwas abseits stand.
Umständlich kletterte sie auf das Lager, das Jelena hergerichtet hatte uns Schloß die Augen.
"Die letzten Tage gehen an uns allen nicht vorbei, auch an Vanion nicht."
Es klang so, als fühlte sie sich für das Verhalten ihres ehemaligen Knappen verantwortlich.
Nach einer kurzen Pause setzte sie leise nach:"Simons Handschuh traf mich damals in Engonien auch an der Brust. Ebenso verdient."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 11. Sep 17, 19:16
Höchst angespannt und mit dem Gefühl an irgendeiner Stelle des Geschehens etwas wesentliches verpasst zu haben hatte Enid den aus dem Ruder gelaufenen Übungskampf verfolgt. Als Lorraine zu Boden gegangen war war Enid sofort einen Schritt vorgetreten, bereit Vanion mit aller Kraft mit dem Schild weg zu schubsen, sollte er dieHand gegen Lorraine erheben.
Mit Bestürzung nahm sie die Aufforderung zum Duell auf. "Wie zu den drei Höllen ist das nun passiert?!" dachte sie. "Alles was ich wollte war Lorraine eine Möglichkeit zu geben, wieder Ruhe zu finden..."
Mit skeptischem Blick lauschte sie den Worten des Priesters.War Vanion vin einem verdammten Dämon besessen?!
Sie stieß die Luft aus, die sie unwillkürlich angehalten hatte und blickte in die Runde. Dann legte sie Lorraines Schild wieder an seinen Platz zurück.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 11. Sep 17, 20:06
"Krieg."
Vanion ließ dieses Wort auf der Zunge zergehen. Es schmeckte ekelerregend. Eisern, metallisch, wie Blut. Und wie kalte, vom traurigen Regen feuchte Asche.
"Destrutep widerspricht allem, was ich bin. Ich möchte nicht zerstören. Ein Ritter ist den Schwachen ein Schild und den Gerechten ein Schwert. Lavinias Blüten zieren mein Wappen, und die Eide, die ich schwor, schwor ich in der Hoffnung auf einen größeren Frieden."
Die Worte kamen nur zögerlich über die Lippen. Vanion erinnerte sich daran, wer er war. Was ihn ausmachte. Aber es war schwierig - als lägen schwere Nebenschwaden um ihn, eine erstickende, suppige Wolke, die nur darauf wartete, mit Wucht und einem Kampfschrei auf den Lippen fortgeweht zu werden. Es war ganz einfach - er musste nur ausholen und Maugrim schlagen. Sich mit einem Tormentor-Priester zu messen, würde gewiss Ehre bringen.

Maugrims Blick blieb auf Vanion gerichtet, während Vanion mit dem Feuer Destruteps rang. Langsam, mit einer beherrschten Bewegung, löste Vanion seinen Schwertgurt vom Körper. Er hielt die Waffe in der Armbeuge, während er mit der anderen Hand geschickt das blau-gelbe Band einfing, das vom Knauf herabhing. Er schlang es um den Gürtel, kurz vor der Scheide, und verband so Waffe und Gurt. Nun konnte der Stahl nicht gezogen werden - nun, jedenfalls nicht im Affekt.

"Ich werde beten, Maugrim. Lavinia möge mich stärken und mir helfen, das Feuer Destruteps zu ersticken. So, wie sie dieses Land wieder heilen und stärken wird, wird sie gewiss auch mir beistehen."

Mit jedem Wort wurde Vanions Stimme fester, gewann an Kraft, und der Ritter stand erkennbar aufrechter. Sein Rücken pulsierte immer noch vor Schmerz, aber es war zumindest in diesem Moment nur das - Schmerz, kein Feuer. Sein Blick fiel auf Enid, die grade Lorainnes Schild ablegte. Die Kerbe, die er in das schwere Holz gehauen hatte, war gar nicht mal so klein, und er nickte ihr dankbar und anerkennend zu.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Sandra am 11. Sep 17, 20:25
Mit einem Nicken ließ sie den Sand aus ihrer Hand zu Boden rieseln und hörte sich an, was Maugrim Vanion zu sagen hatte.

Das ist also los...

Auf Vanions Worte hin breitete sich langsam ein aufmunterndes Lächeln auf ihrem Gesicht aus
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 11. Sep 17, 20:56
Ihr Blick war dem von Vanion auf die Kerbe im Schild gefolgt und verharrte kurz dort. Dann sah sie Vanion an und zuckte mit den Schultern. Ihre Lippen formten das Wort "Schwertübungen, huh?" Dann lächelte sie leicht
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 11. Sep 17, 21:01
Francois blickte zu Enid hinüber und zu dem Schild auf dem Boden.
"Ich bin mir nicht sicher,ob das mutig oder dumm oder eine Mischung aus beidem war..."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Esta am 11. Sep 17, 21:05
Still stand Esta an der Seite und ließ ihren Blick besorgt auf ihrem Kindheitsfreund liegen. Auch sie war bei dem Kampfesgebrüll mit Stella zu dem Ort der Übung –  zumindest schien es das mal gewesen zu sein – gelaufen, ließ der erfahreneren und besser ausgerüsteten Magierin aber den Vortritt.
Sie kannte Vanion, wenn er sich ereiferte. Wenn er wütend war. Wenn er sich beleidigt auf ältere und größere Burschen stürzen wollte, weil sie ihn oder seine Vorhaben verspotteten.
Aber das war nicht ihr Vanion. Nicht der von damals und auch nicht der, den sie wieder getroffen hatte, nachdem sie zurückgekehrt war. Das war gar nicht Vanion. Das war etwas Fremdes an und in ihm.
Er wirkte angestrengt, als würde etwas an ihm zerren und ihn fast innerlich verzehren. Erst als er sich selber wieder auf Lavinia besann, und sich aufrichtete schaffte er es eine ruhigere Mimik aufzusetzen. Und auch wenn er ruhig wirkte, bezweifelte Esta, dass der Grund fort war.

Sie nahm Verbände und ihre Kräuter aus den Taschen und trat leise seitlich zu Vanion, ihn immernoch besorgt von oben bis unten musternd. Kurz wartete sie ab, wie Enid und Vanion Blicke und stumme Worte tauschten und sprach ihn schließlich ruhig an.

„Komm, lass mich dich mal anschauen.“
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Svenja am 11. Sep 17, 22:14
Svenja hatte den Kampf aus dem Unterholz, durch welches sie sich gerade auf den Trupp zubewegte, beobachtet. Ihre Zähne hatten dabei unruhig aufeinander geknirscht. Ihr erster Impuls war gewesen, dass Tempo zu erhöhen und dazwischen zugehen. Aber sie hatte tief durchgeatmet und sich gesagt, dass genügend Vertraute Seelen anwesend seien, um einzugreifen.
Hinter sich hörte sie das vertraute Atmen ihres Ordensbruders. Jetzt straffte sie ihre Schultern und versuchte beim Austritt aus dem Gehölz in die Rolle der Baronin zu schlüpfen. Für sie war es ein ständiges Wechselspiel zwischen dem vertrauten Priestersein im Wald und den Anforderungen, welche ihr neues Amt mit sich brachten. Aber sie begann langsam eine Art Gleichgewicht oder auch Ausgleich zwischen beidem zu erlernen.
Und so trat sie mit erhobenem Kopf und durchgedrücktem, wenn auch furchtbar schmerzenden Rücken unter einem großen verdorrten, blattlosen Ast hervor: "Meine Damen und Herren..."
Sie suchte kurz den Augenkontakt von Maugrimm, dann länger und wachsamer den von Vanion. Was man als unnahbare Strenge hätte auslegen können, war vor allem Sorge um "ihren" Ritter. Am Abend der Schlacht hatte sie es zum ersten Mal gesagt.

Sie machte sich ernstlich Sorgen um ihn, sowie um alle Anderen. Erneut erhob sie die Stimme:" Wir sollten uns beraten!"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lyra am 12. Sep 17, 00:59
Auch Lyra hatte den Kampflärm wahrgenommen und sich umgedreht um zu schauen. Doch sie blieb alleine an Ort und Stelle stehen. Zu matt war sie um sich einzumischen, zu in sich gekehrt um Menschen zu beruhigen. Sie hatte am Vorabend Maugrims, doch sehr lautes, Gebet gehört, sie konnte sich denken, warum Vanion derzeit so agressiv war, aber sie hatte einfach nicht die Energie sich um ihn zu kümmern. Zum Glück taten dies schon andere für sie. So entschied sie etwas Nützliches zu tun, zudem sie derzeit in der Lage war. Sie lief sie zu den bereits gesammelten Leichen und began sie zu untersuchen.

Die Leiche war kalt, sie musste schon mindesten einen Tag hier liegen, vielleicht etwas weniger. Zudem war sie nicht starr, also lag sie entweder erst einige wenige Stunden hier oder bereits seit einigen Tagen. Zusammen mit der Kühle war zweiteres defintiv sinnvoller. Sie versuchte an Hand ihrer Erfahrung und der Untersucheung weiterer Leichen einzugrenzen, wann der vermutlicheste Todezeitpunkt war. Zusammen mit dem Zeitpunkt der Erschütterung, also der Explosion des schwarzen Mondes, schätze sie dass die Wächter am Morgen des Freitags ausgelöscht worden waren.

Da trat auch schon Svenja aus dem Unterholz. Eindeutig in ihrer Rolle als Baronin. So kümmerte sie sich darum, ihre Rolle als Zofe zu erfüllen und trat zu ihr, um dann vor ihr zu knicksen
"Euer Gnaden"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Jelena am 12. Sep 17, 09:01
Lorainne wollte Jelena schon abwimmeln, aber sie erkannte echte Sorge hinter ihren Worten und wenn ihre Nase nicht krumm sein sollte, dann musste sie die Hilfe der Heiler in annehmen.
Also folgte sie ihr zum Karren, der etwas abseits stand.
Umständlich kletterte sie auf das Lager, das Jelena hergerichtet hatte uns Schloß die Augen.
"Die letzten Tage gehen an uns allen nicht vorbei, auch an Vanion nicht."
Es klang so, als fühlte sie sich für das Verhalten ihres ehemaligen Knappen verantwortlich.
Nach einer kurzen Pause setzte sie leise nach:"Simons Handschuh traf mich damals in Engonien auch an der Brust. Ebenso verdient."

"Ich weiß das, ich stand daneben, du erinnerst dich?"
lautete die etwas unwirsche Antwort der Heilerin, wobei das stehen eher metaphorisch gemeint war als wörtlich. Jelena hatte sich damals einen Faustkampf mit einem Tiorswolf geliefert, der sich daraufhin in ihrem Knie verbissen hatte. Den Rest jener schrecklichen Nacht hatte sie durch einen Schleier aus Schmerzen und Blut gesehen und das Bein war nie wieder ganz gesundet.
Sie schüttelte die Erinnerungen ab, betastete Lorraines Gesichtsknochen mit ganz sanften Fingern bevor sie die Nase mit einem festen Griff packte und mit einem herzhaften Ruck wieder in die Position beförderte in die gehörte.
"Und ruhig weiteratmen... immer hübsch atmen... komm schon, Lorraine, du brauchst Luft zum Fluchen!"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 12. Sep 17, 12:04
Vanion war immer noch angespannt. Maugrims Worte hatten ihm geholfen, aber der Tormentor-Priester hatte deutlich gemacht, dass Vanion Ruhe und Zeit brauchen würde. Beides gab es an diesem Ort nicht. Der Ritter hatte Angst, dass das Feuer ihn überwältigen würde, aber für den Moment schien der Durst Destruteps abgeklungen zu sein.

Er wusste nun ein wenig besser, was in dem Priester vor sich ging. Und er ahnte, was für einen Kampf Maugrim focht.

Die Anspannung fiel etwas von ihm ab, als er sah, wie Svenja sich aus dem Wald schälte. Ihre Blicke kreuzten sich, und Vanion erkannte die Sorge, die ihn ihren Augen stand. Er bemühte sich, zu lächeln und zuversichtlich dreinzuschauen, und dann neigte er respektvoll den Kopf. Schließlich war die Dame seine Baronin, und Courtois war eine wichtige Tugend des Ritterstandes.

Als Esta neben ihn trat, nahm er ihr Angebot dankbar an. Um die Schläge, mit denen Lorainne ihn bedacht hatte, machte er sich keine Sorgen. Übungskämpfe taten weh, aber mehr als ein paar blaue Flecken und ab und an ein Knochenbruch kam dabei nicht herum. Schlimmer war es um seinen Rücken bestellt. Die Wunde nässte, das spürte er, und seine Hand brannte. Er machte Esta darauf aufmerksam und hoffte inständig, dass nicht alles wieder aufgegangen wäre.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 12. Sep 17, 12:22
Das war eindeutig zu viel.Eben noch stand sie hinter Lorraines Schild geduckt, um Leib und Leben für sich und die Ritterin bangend, während Vanions Schläge auf sie einprasselten. Und kaum dass die Situation entschärft wurde tritt plötzlich Svenja wie aus dem Nichts aus dem Unterholz heraus, um in förmlichen Tonfall, als stünde sie in der Halle einer Burg und nicht in einem gruseligen Wald vor einem noch gruseligeren Krater, mit einem Berg von Leichen davor, etwas von Beratungen zu sprechen. Und dann noch eine knicksende Lyra. Enid spürte geradezu, wie sich ein hysterischer Lachanfall in ihrer Brust sammelte und setzte sich mit dem Rücken an einen Baumstamm, zog die Knie an, rieb sich mit der Hand einmal durchs Gesicht und verwandte alle Konzentration darauf, ruhig zu atmen.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 12. Sep 17, 12:27
Francois begab sich zu Enid und hielt ihr einen Holzbecher hin.
" ihr seht aus,als hättet ihr ein Gespenst gesehen..."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 12. Sep 17, 12:33
Enid blickte auf, nahm denBecher, schnupperte kurz und trank. Dabei verschluckte sie sich und erlitt und erlitt einen heftigen Hustenanfall. "Danke, geht..."., krächzte sie, räusperte sich und sagte dann mit festerer Stimme "Danke geht schon wieder. Herrje, Gespenster würden jetzt gerade noch fehlen. Uff."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 12. Sep 17, 12:40
"Ihr habt Recht,die Untoten reichen erstmal. Aber sowas seid ihr ja bereits gewöhnt. Wenn man sich daran gewöhnen kann... Immerhin seid ihr unbeschadet hier angekommen. Bei den Gestalten,die wir dieser Tage wrlebt haben..." Weiter sprach er nicht,das war auch sicher nicht nötig.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 12. Sep 17, 12:54
"Gewöhnt?" Enids Blick schweifte in die Ferne. "Ich denke nicht, dass uch mich jemals an Untote gewöhnen kann." antwortete sie leise." Oder Dämonen..." sie schüttelte sich und stand auf. "Danke für das Getränk! Wollen wir hören was die Beratungen ergeben?"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 12. Sep 17, 12:59
"Man steckt es nur irgendwann leichter weg."
Francois erhob sich und nahm den Becher "Jederzeit,keine Ursache. Ja, hören wir mal,was an weisen und klugen Vorschlägen gebracht wird."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 12. Sep 17, 14:40
"Ich weiß das, ich stand daneben, du erinnerst dich?"
lautete die etwas unwirsche Antwort der Heilerin, wobei das stehen eher metaphorisch gemeint war als wörtlich. Jelena hatte sich damals einen Faustkampf mit einem Tiorswolf geliefert, der sich daraufhin in ihrem Knie verbissen hatte. Den Rest jener schrecklichen Nacht hatte sie durch einen Schleier aus Schmerzen und Blut gesehen und das Bein war nie wieder ganz gesundet.
Sie schüttelte die Erinnerungen ab, betastete Lorraines Gesichtsknochen mit ganz sanften Fingern bevor sie die Nase mit einem festen Griff packte und mit einem herzhaften Ruck wieder in die Position beförderte in die gehörte.
"Und ruhig weiteratmen... immer hübsch atmen... komm schon, Lorraine, du brauchst Luft zum Fluchen!"
Schmerzvoll würde ihr die Nase gerichtet und reflexartig Schoß ein "verdammt" aus ihr hervor.
Die Heilerin schaute irritiert und Lorainne biss sich auf die Lippen um ihr breites Grinsen zu unterdrücken.
"Ich weiss, Du bist andere Flüche gewöhnt", ihr Grinsen verblasste, "aber hier...".
Ihre Handbewegung schien alles zu umfassen.
Nachdenklich musterte sie die Heilerin, die wohl schon mehr Leid gesehen hatte, als sie. Größere Schrecken des Todes.
"Hört es irgendwann auf? Dass das alles einem keine Angst mehr macht? Dass man nicht mehr um die Toten weint?"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Jelena am 12. Sep 17, 15:38
Jelena wusch sich die Hände in einer Waschschüssel und machte sich dann daran Lorainnes Gesicht mit einem Stoffetzen von dem Blut zu befreien.
"Wenn du nicht mehr weinen kannst, dann bedeutet es, dass du im Schock bist. Du hast eine Mauer um dich herum errichtet aus Angst so viel Leid mitfühlen zu müssen. Das ist zu einem gewissen Grad normal. Jeder tut es und diejenigen von uns die den Krieg überlebt haben noch mehr als andere. Manche Erinnerungen verblassen mit der Zeit und es ist leichter sie dann wieder hervor zu holen..."
Sie wusch den Stoff aus und machte weiter.
"Wenn du jetzt nicht weinen kannst, dann ist das nicht schlimm. Aber wenn du wieder im Kloster bist, abgeschirmt von all dem hier und wieder zur Ruhe gekommen und dann immer noch innerlich kalt bist, dann solltest du einen Weg finden diese Mauer einreissen zu können. Alles andere..."
Jelena zuckte leicht die Achseln, ihr fehlten die Worte.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 12. Sep 17, 16:24
Lorainne genoss die zarten Berührungen der Heilerin, die so voller Fürsorge waren, so fiel ihr das Reden leichter.
"Ich kann weinen, viel zu viel, wie es keinem Ritter gut zu Gesicht steht. Ich hab um Nicholas geweint, mit der Ricke um die Sturmrufern, um Vanion, um.... Laura."
Lorainne wusste nicht genau, wie viel Jelena wusste von Simons Innenleben- und dem von Vanion, immerhin hatten beide die gleiche Frau geliebt.
Simon in Fleisch und Blut, Vanion nur den Geist, die Vorstellung, die Erinnerung von ihr. Simons Erinnerung.
"Es ist so- ich möchte das nicht mehr, es macht mich schwach, in diesen Momenten ist mein Geist so klar, dass ich Angst um die Menschen habe, die ich.. die mir wichtig sind.
Es tut mir leid, du hörst sicher viele solcher Gedanken..."
Verlegen wehrte sich Lorainne gegen eine weitere Berührung Helenas.
"Danke. Ich weiß nicht, ob ich dir jemals gedankt hab, für... Dafür dass du Geheimnisse bewahrst."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Jelena am 12. Sep 17, 17:04
"Laura, hm? Ist das die Erinnerung die er aufgegeben hat?"
Sie senkte ihre Stimme, so dass sie nicht weit trug und zwischen ihr und der Ritterin blieb. Sie legte den Stoff weg und griff nach einer Kräuterpaste die sie vorsichtig auf das Gesicht auftrug.
"Es tut genauso wenig gut sich dem Schmerz zu verwehren wie in ihm zu schwelgen. Aber das tust du nicht. Du gehörst zu denen die trauern müssen um jemanden loslassen zu können. Das ist nichts worum du dich schämen musst. Sogar dein Codex verlangt Mitgefühl von einem Ritter. Also, wovor hast du wirklich Angst?"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 13. Sep 17, 07:16
"Nicht wovor- um wen.
Ich habe eine Tochter, und wenn das hier außer Kontrolle ist...."
Sie wollte es nicht aussprechen, aus Angst, es könnte just in diesem Moment geschehen und alles vernichtet werden.
"Auch Gorix kann nicht jedes Problem mit seinem Titel oder Magie lösen. Und der Täuscher scheint stets einen Schritt voraus. Dann Atos- von Politik möchte ich gar nicht reden. Es gibt zuviele Fronten."
Lorainne schaute zu den anderen Anwesenden, die sich auf den Beinen hielten, so gut es eben ging.
"Ich hab keine Angst, mich in der Schlacht zu stellen, ich hab keine Angst, dort zu sterben. Aber ich Angst um meine Tochter. Dass ich sie nicht schützen kann.  Und das lässt mich verbissener Kämpfen, so dass ich manchmal das Maß aus den Augen verliere. Und das macht mich schwach und ist nicht gerade Laviniagefällig."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 13. Sep 17, 07:57
Nach und nach wuchs die Gruppe,welche sich zur Besprechung zusammenfinden wollte, an.
Francois stand am Rand und wartete darauf,dass jemand das Wort ergriff.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Jelena am 13. Sep 17, 08:37
"Nicht wovor- um wen.
Ich habe eine Tochter, und wenn das hier außer Kontrolle ist...."
Sie wollte es nicht aussprechen, aus Angst, es könnte just in diesem Moment geschehen und alles vernichtet werden.
"Auch Gorix kann nicht jedes Problem mit seinem Titel oder Magie lösen. Und der Täuscher scheint stets einen Schritt voraus. Dann Atos- von Politik möchte ich gar nicht reden. Es gibt zuviele Fronten."
Lorainne schaute zu den anderen Anwesenden, die sich auf den Beinen hielten, so gut es eben ging.
"Ich hab keine Angst, mich in der Schlacht zu stellen, ich hab keine Angst, dort zu sterben. Aber ich Angst um meine Tochter. Dass ich sie nicht schützen kann.  Und das lässt mich verbissener Kämpfen, so dass ich manchmal das Maß aus den Augen verliere. Und das macht mich schwach und ist nicht gerade Laviniagefällig."

Jelena guckte etwas ungläubig:
"Na, soweit ich weiß ist deine Tochter doch auf Goldbach, oder? Ich kann mir kaum vorstellen das sie irgendwo sicherer ist als da. Keine Ahnung wem die da ihre Seele verkauft haben, aber obwohl die Droor damals gefallen ist und Donnerheim belagert wurde ist kein einziger Lupus Umbra in die Baronie eingefallen, oder?"
Sie sah Lorainnes irritierten Blick ob dieser Aussage und zuckte die Achseln:
"Ganz Fanada tratscht über die Frau, man kann nicht nicht zuhören! Also, die Situation ist scheiße und wir stecken knietief drin. Was ist neu daran? Du hast Grund besorgt zu sein, keine Frage, aber ich glaube die Stimmung hier verstärkt deine Ängste. Wenn wir hier fertig sind, dann reite nach Goldbach und besuch deine Tochter. Vergewissere dich, dass ihre Ziehmutter ruchlos und reich genug ist um sie in dieser Situation beschützen zu können. Das wird dir mehr Seelenfrieden geben als alles was ich sagen könnte."
Sie packte die Salbe wieder weg und fasste die Ritterin freundschaftlich an der Schulter:
"Na komm, der Mob sammelt sich gerade, du kannst bestimmt etwas dazu beitragen. Während ich..."
ihre Stimme wurde leiser und sie kniff die Augen zusammen während sie im Gewusel nach Sashas Blondschopf suchte:
"...auf die Jagd nach einer gewissen Wolfselfe gehe..."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Esta am 13. Sep 17, 16:20
Sanft lenkte Esta Vanion mit der Hand auf der Schulter in die Richtung von Jelenas Karren. Dort in der Nähe ragte ein großer Fels aus dem Boden und wurde von verdorrten Büschen umringt. Ideal um sich darauf nieder zu lassen.
Die Worte Maugrims sagten schon deutlich aus, dass da eine Macht in Vanion am Werke war, die nicht normal war, jedoch bereitete es nur wenig vor, auf das, was Esta wahrnahm, als sie ihn berührte. Die physische Hitze war da eines; Vanion glühte regelrecht. Mehr als die eigentliche Kampfeshitze einemKämpfer zusetzt, denn seine Augen hatten bereits einenleicht fiebrigen Glanz.
Unter ihrer Hand drang aber noch ein anderes Gefühl zu ihr durch und sie war sich zwar nicht sicher, was es war, aber dass es da eigentlich nicht hingehörte. Dass das nicht zu Vanion gehörte.
Sie wischte tote Blätter auf den Boden und bedeutete dem Ritter sich auf eine halbwegs gerade Fläche zu setzen.

„Ich schau mir dich hier schnell an. Und je nachdem wie schlimm es ist, können wir die ausführlichere Behandlung nach der Besprechung, die die Baronin wünscht, dann machen.. Einverstanden?“

Eine magische Heilung schloss sie in Gedanken aus, da ihre Herangehensweise das Fieber dann nur noch schlimmer machen würde. Ihr Blick wanderte zu Jelena, die selber gerade an Lorraine arbeitete. Sie würde sich Werkzeug ausleihen müssen.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 13. Sep 17, 19:58
Enid lehnte mit verschränkten Armen an einem Baum und sah sehr nachdenklich drein. Nach einer kleinen Weile sagte sie in Francois Richtung: "Ja stimmt. Manche Dinge steckt man irgendwann tatsächlich einfach besser weg. Gewöhnen hieße ja, es macht einem nichts mehr aus. Aber manches macht irgendwann einfach weniger aus und nicht mehr so lange. Und lässt einen nicht so erstarren. Glaube ich."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 13. Sep 17, 20:30
Francois sah die junge Frau offen an und fühlte sich zurückversetzt zu einer Unterhaltung,die er vor Jahren mit seinem Vater geführt hatte.
" Oui... Wenn man es zu sehr an sich heranlässt,zerstört es einen,es frisst einen innerlich auf. Und wenn man überhaupt nichts mehr fühlt, hört man auf,Mensch zu sein. Ich bin mir nicht sicher,was von beidem schlimmer ist..."
Nach einer kurzen Pause setzte er nach " Hoffentlich passiert uns das nie."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 13. Sep 17, 21:25
Enid erstarrte. Nur ihre Augen bewegten sich, wichen Francois Blick aus, kehrten wieder zurück. Dann fuhr sie sich mit beiden Händen durchs Haar. "Ja". Sie räusperte sich. Öffnete den Mund, suchte nach Worten. "Das hoffe ich auch!" Unwillkürlich verschränkte sie die Arme vor der Brust und zog die Schultern hoch. Dann holte sie tief Luft, die Schultern entspannten ein wenig. Sie blickte Francois wieder an und schien ihn nun aufmerksamer wahrzunehmen. "Die Kunst ist, seinen Weg nicht zu verlieren."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 13. Sep 17, 22:00
Francois hatte das Gefühl, zu heftig gegen eine Tür geklopft zu haben.
" Pardon,wenn ich euch zu Nahe getreten bin,oder euch verunsichert habe, Mademoiselle. Das war nicht meine Absicht. Mit Kameraden und Freunden zu reden hilft häufig schon zu verhindern,dass man nichtmehr man selbst ist."
Er suchte ihren Blick,um zu sehen,ob sie bei ihm war.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 14. Sep 17, 09:58
"Was?!" Mit leichter Empörung in der Stimme fuhr sie fort "Ihr habt mich nicht verunsichert! Es ist alles in Ordnung!" etwas weicher setze hinzu "Aber ihr habt Recht damit , dass es gut ist, Freunde zu haben mit denen man über ... sowas... reden kann."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 14. Sep 17, 10:26
Francois hielt ihren Blick und antwortete nur mit einem knappen "Alors..."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 14. Sep 17, 13:01
Ein wenig verlegen erwiderte Enid den Blick. Dann warf sie einen ungeduldigen zu den Neuankömmlingen hinüber. Svenja war augenscheinlich in ein Gespräch mit Lyra vertieft. Lorraine schien zu warten, dass due Baronin die Beratungen begann. Doch nichts geschah.
Enid wurde auf ihrem Platz immer unruhiger. Schließlich hielt sie es einfach nicht mehr aus und beschloss, die Angelegenheit in die eigene Hand zu nehmen. Nach einem fragenden Blick zu Francois ging sie zu den Wartenden hinüber, und wandte sich vor allem an Lorraine und Stella. Um Svenja und Lyra nicht zu stören hielt sie ihre Stimme leise. "Ich halte dasWarten nicht mehr aus und ich habe noch Informationen die glaube ich wichtig sind. Und wer weiß wie lange wir noch Ruhe haben. Ich habe Svenja im Lager schonmal due Kurzform gegeben aber je mehr es wissen desto besser. Ich bin in den letzten Wochen ein wenig in Engonien herumgereist undd habe versucht etwas über Atos heraus zu finden. Irgendwo muss er ja herkommen und irgendwer muss ja was über ihn wissen. Er ist ja nicht aus dem Nichts aufgetaucht. Denke ich. Wie auch immer über seine Herkunft habe ich nichts heraus gefunden, aber ich war nahe dem Wald von Arden. Und in den Dörfern hier..." Sie ging in die Hocke und malte mit einem Stöckchen einen krumpeligen Bogen, eine Mischung aus V und U, "östlich des Waldes'", sie fügte ein paar Xe hinzu und hielt kurz inne, um die richtigen Worte zu finden. "verschwinden immer wieder mal Leichen aus den Gräbern. Vor allem solche die noch nicht so lange begraben sind. Vor allem in den Dörfern nahe des Waldrandes. Die Menschen sprechen nicht gern darüber, aber Gerüchten zufolge werden in der Region immer wieder wandelnde Tote gesehen." Sie blickte unbehaglich in die Runde. "Und es ist dort üblich, die Toten tiefer zu begraben als andernorts. Und die  Geweihten, welche in den größeren Orten leben oder die als Wanderpriester die entlegeneren Dörfer aufsuchen, weihen die Gräber immer wieder, in festen Abständen. Nicht nur einmal bei der Beerdigung selbst, wie es ja sonst üblich ist!" Sie machte eine Handbewegung zu dem Krater. " Ich weiß nicht ob das ganze hiermit zusammen hängt, aber ich wollte es mal weitergeben..." Sie blickte fragend in die Runde
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 14. Sep 17, 13:48
Francois war ihr gefolgt und verfolgte ihre Ausführung. Die Sandkastenzeichnung übernahm er in Gedanken,wer weiss,wann sie einmal von Nutzen sein könnte.
"Und ihr hegt den Gedanken,Atos hat damit zu tun und nutzt den Wald als Stützpunkt?"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Sandra am 14. Sep 17, 14:40
Als Enid Stella ansprach kniete sie sich zu ihr und folgte ihren Zeichnungen. Zu gut erinnerte sie sich an die Dörfer dort, an den "Ausflug" in den Arden und wie Damian dort vom Wald verschlungen worden war. Sie schauderte leicht.

"Ich erinnere mich an die Dörfer dort...Hmmm... Spontan wüsste ich nicht, ob oder was es hiermit zu tun hat...Aber bezüglich des Aufenthaltsortes von Atos passt dies zu der Beobachtung, die wir zuletzt bei seinem Rückzug gemacht haben. Unsere Spur verlor sich damals auch in Richtung des Ardens und ich meine auch die Beobachtungen von Sasha passten dazu..."
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Beitrag von: Lorainne am 14. Sep 17, 16:52
Lorainne hat Jelena dankbar zugenickt, und als sie zu den anderen Schritt, war von ihren Ängsten, die sie der Heilerin offenbart hatte, nichts mehr zu spüren.
Sie folgte Enids Ausführungen und tauschte hier und da ein paar Blicke mit den anderen aus.
Gräber, die immer wieder geweiht werden mussten? Die Macht der Priester, die anscheinend nicht ausreichte?
Lorainne konzentrierte sich weiter auf Enid und Stella.
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Beitrag von: Tabea am 14. Sep 17, 19:17
"Naja" wandte sich Enid an Francois und streckte eine Hand seitlich etwas aus. "Dreckiger Nekromant...", sie streckte die andere Hand aus, "Leichen verschwinden". "Da drängt sich der Verdacht doch auf, dass ein gewisser Zusammenhang besteht."
An Stella gerichtet fragte sie überrascht "Du warst auch in den Dörfern? Und was hat Sasha gesehen?"
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Beitrag von: Francois am 14. Sep 17, 20:07
"Oui, ich bin bei euch. Und ihr denkt, dort" er deutete auf den Krater, " hat er auch die Finger drin? Pardon,ich bin Soldat, ich sehe den Zuasammenhang nicht. Was vielleicht auch daran liegt, dass ich um die ganze Geschichte des Schwarzen Mondes etwas unbeschrieben bin..."
Er machte eine entschuldigende Handbewegung und zog die Augenbrauen hoch.
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Beitrag von: Tabea am 14. Sep 17, 20:27
Sie warf einen abschätzenden Blick zum Krater. und den aufgebahrten Leichen. "Hmm. Wenn Ich da so drüber nachdenke, würde ich vermuten, dass nicht. Denn warum sollte er die ganzen Leichen hier zurücklassen wenn er" sie schluckte, "die einfach hätte... äh... mitlaufen lassen können?" Dann zuckte sie heftig zusammen und sah sich hektisch um. "Oder es ist eine verdammte Falle und er wird sie gleich auf uns hetzen!!"
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Beitrag von: Vanion am 14. Sep 17, 21:36
Sanft lenkte Esta Vanion mit der Hand auf der Schulter in die Richtung von Jelenas Karren. Dort in der Nähe ragte ein großer Fels aus dem Boden und wurde von verdorrten Büschen umringt. Ideal um sich darauf nieder zu lassen.
Die Worte Maugrims sagten schon deutlich aus, dass da eine Macht in Vanion am Werke war, die nicht normal war, jedoch bereitete es nur wenig vor, auf das, was Esta wahrnahm, als sie ihn berührte. Die physische Hitze war da eines; Vanion glühte regelrecht. Mehr als die eigentliche Kampfeshitze einemKämpfer zusetzt, denn seine Augen hatten bereits einenleicht fiebrigen Glanz.
Unter ihrer Hand drang aber noch ein anderes Gefühl zu ihr durch und sie war sich zwar nicht sicher, was es war, aber dass es da eigentlich nicht hingehörte. Dass das nicht zu Vanion gehörte.
Sie wischte tote Blätter auf den Boden und bedeutete dem Ritter sich auf eine halbwegs gerade Fläche zu setzen.

„Ich schau mir dich hier schnell an. Und je nachdem wie schlimm es ist, können wir die ausführlichere Behandlung nach der Besprechung, die die Baronin wünscht, dann machen.. Einverstanden?“

Eine magische Heilung schloss sie in Gedanken aus, da ihre Herangehensweise das Fieber dann nur noch schlimmer machen würde. Ihr Blick wanderte zu Jelena, die selber gerade an Lorraine arbeitete. Sie würde sich Werkzeug ausleihen müssen.

"Wenn es dir nichts ausmacht... dann sei mir Stütze. So wie früher, als die Welt einfacher war und ich mir das Knie aufgeschlagen hatte."
Vanions Lächeln war echt, und die Erinnerung an seine Kindheitstage half ihm, das Feuer, das in ihm schwelte, niedrig zu halten. Ein wenig schuldbewusst sah er in die Augen seiner alten Freundin.

"Ich hätte meine Liege gar nicht verlassen sollen, aber diese fiebrigen Träume sorgen für wenig heilsamen Schlaf. Maugrim hat Recht. Jede Sekunde, die ich mir mit Destruteps Feuer erkaufe, zahle ich doppelt und dreifach zurück. Und doch muss ich jetzt aufrecht stehen, zumindest für eine Weile noch, denn in Tailon Orikos, wo die Macht des Täuschers stark ist, wird meine Seele niemals vollendeten Frieden finden."
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Beitrag von: Sandra am 15. Sep 17, 09:33
Die Magierin nickte Enid zu.
"Ich war damals in den Dörfern in der Nähe des Arden bevor wir damals in den Arden selbst aufgebrochen sind....Vor... viereinhalb Jahren..." Damals, um Lorainne zu suchen...
"Daher kenne ich zumindest einiges aus deinen Skizzen. Und auch die Spur von Atos nach unserem letzten Zusammentreffen führte uns ja bis an den Arden, du warst ja selbst dabei. Und ich meine mich zu erinnern, dass auch Sashas Suche nach Ninim sie in Richtung des Arden verwies - und wir vermuten ja, dass er sie hat... Da Atos aber durch Magie belebte Untote nutzt während das hier eher nach einer pflanzlichen Entartung durch eine örtliche Korrumpierung der Gegend aussieht, glaube ich nicht, dass...."

Mitten im Satz hielt sie jedoch inne und überlegte kurz.

"Aber... andererseits wollte er wohl ein Rezept eines Alchimisten für einen Trank, der seine Untoten schneller und stärker macht... Taten diese Pflanzen im Endstadium nicht genau das? Und sind noch dazu im Gegensatz zu den magisch belebten immun gegen die Gebete unserer Priester.... Es würde ihm auf jeden Fall wohl sehr in die Hände spielen denke ich...

Andererseits müssen wir auch aufpassen, dass wir uns nicht zu sehr in möglichen, aber gar nicht existenten Verbindungen verlieren - aber wir sollten sie auf jeden Fall im Auge behalten und in Erwägung ziehen."
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Beitrag von: Svenja am 15. Sep 17, 10:40
Svenja hatte sich wenig standesgemäß im Schneidersitz auf der verödeten Erde niedergelassen und kaute auf ihrer Lippe. Ihr Bilck glitt von Enid zu Francois, über Stella und Lyra.... hinüber zu Jelena und Lorainne sowie Vanion und Esta. Als würde sie von starken Kopfschmerzen geplagt rieb sie sich immer wieder ihre Schläfen und schloss dabei die müde und leer wirkenden Augen.
"Ja" begann sie erstaunlich leise... "Ich kann mich nicht erinnern, was in diesem Rezept des Alchimisten war. Aber war es nicht irgendetwas mit dieser besonderen Blume. Ich... ich weiß es nicht mehr... Er verfolgt mich... im Schlaf. Immer wieder. Es war meine Schuld. Ich habe ihn nicht beschützt. Ich bin schuld. Ich will garnicht wissen, was Atos mit dem Alchemisten gemacht hat. Immer wieder sehe ich sein Gesicht vor mir. Schmerzverzerrt.... enttäuscht. Getäuscht. Wir müssen überlegen, was wir hier tun können. Leichen die verbrannt wurden, können doch nicht mehr aufstehen, oder? Also verbrennen? Ich hasse diesen Geruch! Dieses Werk... ich brauche einen Wald zum Atmen!"
Nach dem letzten Satz biss sich die Nedrapriesterin so fest auf die Lippen, dass es schmerzte und sie kurz zusammenzuckte.
"Ich möchte eure Meinungen hören! Was denkt ihr? Bestehen hier Verbindungen? Wo sollen wir als nächstes hin?"
Erwartungsvoll blickte sie in die müden, vom Kampf gezeichneten und entkräfteten Gesichter ihrer Freunde.
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Beitrag von: Jelena am 15. Sep 17, 14:34
Jelena hörte Svenja zu, aber ihre Augen wanderten über die Menge bis sie schließlich Sashas weißblonden Schopf zwischen den anderen Kriegern entdeckte. Sie lächelte grimmig und bewegte sich langsam auf sie zu bis sie sie am Wappenrock packen und hinter sich herschleifen konnte.
"Müssen wir das Spiel denn jedes Mal spielen, hm? Du weißt ganz genau, dass es deiner Konzentration schadet wenn deine Wunden nicht anständig versorgt sind."
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Beitrag von: Tabea am 15. Sep 17, 14:46
Als Svenja zu reden begann, löste Enid den Blick wieder von den Toten und sah die Priesterin an. Erst jetzt nahm sie wahr, wie erschöpft Svenja war. "Ja, Gewissensbisse rauben einem die Kraft" dachte sie, und sagte: "Svenja, es ist nicht Deine Schuld, dass dieser verdammte Bastard von einem Magier den Alchemisten mitgenommen hat! Davon abgesehen, auch ich hätte wachsamer sein müssen..." Sie ballte unwillkürlich die Fäuste. "Ich glaube, die dort zu verbrennen ist eine gute Idee. Und ich würde nochmal zu dem Wald reisen." Etwas zögerlich setzte sie hinzu  "Vielleicht mag sich ja jemand anschließen? Vielleicht finden andere ja mehr Spuren als ich, und ich kann mir vorstellen, dass die Dorfbewohner eher bereit wären, mit Einheimischen zu reden. Vor allem wenn es sich dabei um Priester handelt." Während der letzten Worte hatte sie den Blick gesenkt und schaute nun wieder auf. "Es ist aber auch kein Problem, allein zu reisen. Vielleicht habt ihr ja eine Idee, wo ich weiter suchen sollte?"
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Beitrag von: Francois am 15. Sep 17, 14:48
Francois beobachtete den "Verwundetentransport" aus dem Augenwinkel und musste doch innerlich schmunzeln. Er hatte seine Leute zwangsweise zu der Heilerin schicken müssen, aber "ihre" Leute holte sie sich schon selber.
Die Ausführungen der Baronin Feuerklinge konnte er nur mit einem "Pardon Madame, ich bin Soldat. Ob da irgendeine Verbindung besteht, und inwiefern wir in der jetzigen Verfassung mit den vorhandenen Mitteln dagegen vorgehen können, das liegt eher im Gebiet anderer Anwesender. Wenn wir wissen, WAS wir tun können, stehen meine Männer und ich zu Eurer Verfügung" beantworten.
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Beitrag von: Svenja am 16. Sep 17, 11:51
Svenja sah Enid zweifelnd an, aber mehr als ein Stirnrunzeln konnte man ihr vorerst nicht entlocken. Erst nachdem Francois gesprochen hatte, holte sie tief Luft und sagte mit fester Stimme:" Ja, vielleicht habt ihr Recht. Als erstes sollten wir hier... aufräumen.... Ich würde gerne mit Enid in die Wälder reisen und nachsehen, ob wir noch mehr herausfinden können. Allerdings sollten wir nicht unüberlegt aufbrechen. Enid kann unauffällig reisen, aber mir fällt das leider nicht mehr ganz so leicht. Daher sollten wir einen vernünftigen Trupp zusammen stellen. Zunächst müssen alle wieder zu Kräften kommen. Lasst uns ein Lager errichten und die Leichen verbrennen. Am besten parallel. Immerhin wissen wir nicht, wann diese Leichen vielleicht doch wieder aufstehen könnten. Und, bei Nedra, verzeiht meine Aussage, aber da möchte ich derzeit nicht dabei sein."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 17. Sep 17, 21:58
"Die Frage ist, ob wir ausser der Schadensaufnahme und dem - Bitte verzeiht den Begriff - aufräumen überhaupt irgendetwas weiteres ausrichten können. Jeder hier hat ziemlich eingesteckt. Vielleicht wäre es tatsächlich ratsamer, wenn wir sprichwörtlich die Zelte abbrechen und nach Hause zurückkehren.Ausgenommen natürlich diejenigen, die sinnvoll eventuelle Spuren verfolgen können. Wenn es dann Ergebnisse gibt,kann man wieder geeint an einem bestimmten Ort zuschlagen."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Esta am 17. Sep 17, 22:17
"Wenn es dir nichts ausmacht... dann sei mir Stütze. So wie früher, als die Welt einfacher war und ich mir das Knie aufgeschlagen hatte."
Vanions Lächeln war echt, und die Erinnerung an seine Kindheitstage half ihm, das Feuer, das in ihm schwelte, niedrig zu halten. Ein wenig schuldbewusst sah er in die Augen seiner alten Freundin.

"Ich hätte meine Liege gar nicht verlassen sollen, aber diese fiebrigen Träume sorgen für wenig heilsamen Schlaf. Maugrim hat Recht. Jede Sekunde, die ich mir mit Destruteps Feuer erkaufe, zahle ich doppelt und dreifach zurück. Und doch muss ich jetzt aufrecht stehen, zumindest für eine Weile noch, denn in Tailon Orikos, wo die Macht des Täuschers stark ist, wird meine Seele niemals vollendeten Frieden finden."

Ein leises Lachen entfleuchte ihr, trotz ihrer Sorge.
"Nun, ich bezweifle, dass das Ausmaß dem damals gleich kommt...Aber du kannst dich gerneauf mich stützen."
Sie trat näher und schob ihm ihren rechten Arm unter seinen linken, packte ihn aber nicht am Rücken an. Ihr Griff setze an seinen Schultern an und verließ sich darauf, dass sich Vanion die Hilfe in dem Ausmaß nahm, die er brauchte.
Sie machten gerade zwei Schritte, da begannen die Überlegungen in der Gruppe um der Baronin und mit einem fragenden Blick auf Vanion ruckte Esta mit ihrem Kopf in deren Richtung.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 17. Sep 17, 22:43
Während Svenja sprach, stützte Vanion sich ein wenig auf Esta - ein wenig mehr, als er, stolz wie er war, wollte. Er seufzte vernehmlich, als Svenja davon sprach, mit Enid in den Wald aufzubrechen. Aber wenn Hochwohlgeboren sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, wer war er, sie davon abzuhalten? Außerdem hatte es durchaus gut getan, seine Faust in Gorix' Gesicht zu versenken. Rasch wandte er seine Gedanken woanders hin, denn bei der Erinnerung an den harten Schlag, den Vanion getan hatte, ging das Feuer in seinen Adern wieder an.

"Diese schmutzige Arbeit, die Svenja da vorschlägt, wird stinken. Niemand wird schlecht von dir denken, wenn du dich abseits hältst." Er warf einen prüfenden Blick in die Gegend. "Was immer die Magier getan haben, es hat uns für einen Moment Frieden gebracht." Dann fiel dem Ritter ein, dass Esta, die er noch als zartes, junges Mädchen kannte, mit einer Hellebarde in der Hand gekämpft hatte. Das passte irgendwie nicht so recht in das Bild, das er von ihr hatte. Dieses kleine, unschuldige Mädchen mit dem Spitzbubenlächeln war damals mit ihren Eltern vor dem Krieg geflohen, und zurückgekehrt war eine geschickte junge Frau, die Vanion überhaupt nicht kannte. Spontan kam ihm ein Gedanke.
"Sag mal - hast du Lust, Feuerklinge nach Voranenburg zu folgen, wenn wir hier fertig sind?"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Akela am 18. Sep 17, 19:27
Jelena hörte Svenja zu, aber ihre Augen wanderten über die Menge bis sie schließlich Sashas weißblonden Schopf zwischen den anderen Kriegern entdeckte. Sie lächelte grimmig und bewegte sich langsam auf sie zu bis sie sie am Wappenrock packen und hinter sich herschleifen konnte.
"Müssen wir das Spiel denn jedes Mal spielen, hm? Du weißt ganz genau, dass es deiner Konzentration schadet wenn deine Wunden nicht anständig versorgt sind."


*Nachdem sie geholfen hatte, die Leichen der toten Wächter zu bergen hatte Sasha am Rand der Schutzkuppel gestanden und mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und einer Art Faszination in den Krater gestarrt.
Weg....einfach weg. Die kompletten Ruinen inklusive des Tores waren einfach verschwunden.

Der Aufruhr um den "Trainings"kampf der beiden Ritter hatte zwar ihre Aufmerksamkeit erregt, doch als Maugrim sich der Szenerie näherte, war sie beiseite gegangen und hatte das Ganze aus einiger Entfernung beobachtet um nicht im Weg herum zu stehen.
Ihre Körperhaltung war entspannt. Sie schien sich sicher zu sein, dass Vanion das Feuer im Griff haben würde....oder dass der Tormentor Priester eben notfalls den Ritter im Griff hatte.

Scheinbar beanspruchte die Szenerie trotzdem ihre ganze Aufmerksamkeit...denn als Jelena sie plötzlich von hinten am Wappenrock packte und sie auf die ihr so bekannte Aura der Heilerin aufmerksam wurde, entfuhr ihr nur ein leises "Oh oh...", doch sie folgte ihr mit einem entschuldigenden Grinsen und irgendeinem unverständlichen Gemurmel zu ihrem Karren.*














Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Jelena am 18. Sep 17, 20:20
"Ich hätte nicht übel Lust dich auszuschimpfen wie einen Welpen, weißt du das?" murmelte Jelena leise als sie Sasha aus ihrem Wappenrock schälte und mit ganz sanften Fingern ihre Verletzungen abtastete. Trotzdem erwischte sie mehr als genug wunde Stellen und ihre Stirn zeigte die mittlerweile charakteristische Steilfalte, die inzwischen nicht einmal mehr im Schlaf völlig verschwand.
"Dein Heilfleisch ist so gut wie eh und je, aber nicht alle deine Wunden sind in den letzten Tagen sauber gemacht worden und sie eitern jetzt. Ich muss die hier... und die aufmachen. Möchtest du etwas gegen die Schmerzen haben?"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Esta am 18. Sep 17, 20:55
Während Svenja sprach, stützte Vanion sich ein wenig auf Esta - ein wenig mehr, als er, stolz wie er war, wollte. Er seufzte vernehmlich, als Svenja davon sprach, mit Enid in den Wald aufzubrechen. Aber wenn Hochwohlgeboren sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, wer war er, sie davon abzuhalten? Außerdem hatte es durchaus gut getan, seine Faust in Gorix' Gesicht zu versenken. Rasch wandte er seine Gedanken woanders hin, denn bei der Erinnerung an den harten Schlag, den Vanion getan hatte, ging das Feuer in seinen Adern wieder an.

"Diese schmutzige Arbeit, die Svenja da vorschlägt, wird stinken. Niemand wird schlecht von dir denken, wenn du dich abseits hältst." Er warf einen prüfenden Blick in die Gegend. "Was immer die Magier getan haben, es hat uns für einen Moment Frieden gebracht." Dann fiel dem Ritter ein, dass Esta, die er noch als zartes, junges Mädchen kannte, mit einer Hellebarde in der Hand gekämpft hatte. Das passte irgendwie nicht so recht in das Bild, das er von ihr hatte. Dieses kleine, unschuldige Mädchen mit dem Spitzbubenlächeln war damals mit ihren Eltern vor dem Krieg geflohen, und zurückgekehrt war eine geschickte junge Frau, die Vanion überhaupt nicht kannte. Spontan kam ihm ein Gedanke.
"Sag mal - hast du Lust, Feuerklinge nach Voranenburg zu folgen, wenn wir hier fertig sind?"

„Was gemacht werden muss, muss gemacht werden. Solange ich mich da nicht in den Wind stellen muss, oder mich sogar da weg begeben darf, wenn da herumgezündelt wird, geht das schon.“

Leicht verlagerte sie ihr Gewicht und ihr Am rutschte dabei von Vanions Schulter und über den Gambeson. Seine Hitze drang durch das Material, aber er war gleichzeitig schon fast klitschnass. Das konnte nicht nur von demÜbungskampf kommen.
Ihr kam seine Anmerkung bezüglich Wunden auf dem Rücken in den Sinn und sie lenkte ihn zu Jelenas Karren.
„Das ist...ein interessanter Vorschlag. Darüber überlege ich später nach. Zieh dich bitte erstmal aus.“
Einen kurzen Moment blickte sie zu der selber auch arbeitenden Jelena. Mitten in der Überlegung, was sie für Vanion brauchen könnte, fiel ihr ein, dass ihre Aufforderung, wenn er nicht direkt falsch verstanden würde, dann wahrscheinlich zumindest unnötig weite Einblicke verursachen könnte.
„Also Rüstung und Gambeson aus, meine ich. Rest kann bleiben.“
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Akela am 18. Sep 17, 21:15
*Sasha ließ den Tadel wortlos über sich ergehen, doch auf ihrem Gesicht zeigte sich ein leichtes Schmunzeln.
Jelena hatte schon immer gerne ihre Sorgen um die, die ihr wichtig waren, in Standpauken verpackt.
Zumindest solange sie noch nicht in Sicherheit waren und sich keiner eine richtige Pause gönnen konnte.*

"Nein danke, nicht nötig. Manchmal ist es ganz schön zu spüren, dass man noch lebt."

*Fast unbewusst glitt ihr Blick zu den aufgebahrten Leichen der ehemaligen Bewohner dieses Ortes.

So viele....

Dann versuchte sie es sich bequem zu machen und Jelena nicht mehr als nötig bei ihrer Arbeit zu stören.*
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Jelena am 18. Sep 17, 21:43
Die Heilerin arbeitete schnell und konzentriert. Sie schnitt die Wunden auf und säuberte sie rasch bevor sie eine Kräuterpaste auftrug und alles feste bandagierte.
"Ich kann sie nicht zunähen, sie müssen in den nächsten Tagen regelmäßig ausgewaschen werden, also bitte, lass mich nicht hinter dir her rennen, ja?"
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 18. Sep 17, 22:25
„Was gemacht werden muss, muss gemacht werden. Solange ich mich da nicht in den Wind stellen muss, oder mich sogar da weg begeben darf, wenn da herumgezündelt wird, geht das schon.“

Leicht verlagerte sie ihr Gewicht und ihr Am rutschte dabei von Vanions Schulter und über den Gambeson. Seine Hitze drang durch das Material, aber er war gleichzeitig schon fast klitschnass. Das konnte nicht nur von demÜbungskampf kommen.
Ihr kam seine Anmerkung bezüglich Wunden auf dem Rücken in den Sinn und sie lenkte ihn zu Jelenas Karren.
„Das ist...ein interessanter Vorschlag. Darüber überlege ich später nach. Zieh dich bitte erstmal aus.“
Einen kurzen Moment blickte sie zu der selber auch arbeitenden Jelena. Mitten in der Überlegung, was sie für Vanion brauchen könnte, fiel ihr ein, dass ihre Aufforderung, wenn er nicht direkt falsch verstanden würde, dann wahrscheinlich zumindest unnötig weite Einblicke verursachen könnte.
„Also Rüstung und Gambeson aus, meine ich. Rest kann bleiben.“

"Du warst früher schon pragmatisch." Er bezog sowohl Estas Aufforderung des Ausziehens als auch ihre Anmerkung über das Verbrennen der Leichen in diesen Satz mit ein. Dann hob Vanion Esta ein wenig hilflos seine Arme entgegen. Sie zog an den wattierten Ärmeln, und der Gambeson löste sich von Vanions Rücken. Zum Vorschein kam eine braune Tunika, die völlig nassgeschwitzt war. Er sog die Luft zischend ein. Die Wunden an seinem Rücken waren teilweise aufgeplatzt, und der Stoff der Tunika war hineingedrückt worden.
Er mühte sich, das Feuer, das in ihm loderte und durch den frischen Schmerz gespeist wurde, unter Kontrolle zu halten. Es gelang ihm immer besser, und der Gedanke an Lavinia half ihm. Er schloss die Augen und rief sich das Bild seiner Tochter vor Augen. Für Jeanne empfand er grenzenlose Liebe, so wie er sie für - er blinzelte. Nein, so eine Liebe empfand er nur für Jeanne, sonst gab es niemanden. Diese Gedanken halfen ihm jedenfalls. Langsam ließ er sich zu Boden sinken, denn so, wie das Feuer Destruteps in ihm schwächer wurde, verließ ihn die von dem Kriegsgott geborgte Kraft.
"Ganz im Ernst", murmelte er, "komm mit nach Voranenburg! Es ist eine schöne Stadt, und in Tangara gibt es nichts dergleichen."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Esta am 18. Sep 17, 23:30
Beim Anblick von Vanions Rücken zog Esta scharf Luft zwischen ihren Zähnen ein. Vorsichtig ließ sie ihren Freund auf den Boden hinab, setzte sich neben ihn und lenkte ihn leicht,dass er sich halb gegen sie lehnte. Bei dem Bild, dass sich ihr bot, war es ein Wunder, dass er überhaupt noch stand.
Sein Tonfall machte sie nervös. Wenn Verletzte leiser und undeutlicher wurden, war die Ohnmacht oftmals nahe. So versuchte sie das Gespräch aufrecht zu erhalten, während sie vorsichtig die offenen Wunden mit dem restlichen Alkohol aus ihrem Schlauch auswusch.
„Naja, pragmatisch sein schützt mich davor, durchzudrehen. Das kann ich nachher noch, wenn wir nicht mehr in unmittelbarem Umfeld von Verderbnis sind.“
Jetzt, wo sie saß, schien ihr Körper zu glauben, dass wieder Ruhe eingekehrt war, und ihre Hände begannen wieder mit ihrem feinen Beben. Esta verzog missbilligend das Gesicht und zwang sich zu langsameren Bewegungen, damit sie nicht aus Versehen mehr Schaden anrichtete, alseh schon da war. Vorsichtig wurden Fasern der Tunika aus den Wunden gezogen,während sie weiter sprach.
„Ich nehme in wenigen Tagen an einem Treffen der Magier in der Nähe von Taga teil...und da will ich auf jeden Fall hin. Mein Meister wird da sein. Und ich glaube, ich sollte ihn wissen lassen, dass ich noch lebe.“
Ein leises Lächeln zog sich über ihr Gesicht bei dem Gedanken. Ja, es würde gut tun, ihn wieder sehen zu können.  Es gab so viel, was noch getan und gelernt werden wusste und vielleicht täte ein Gespräch auch mal gut.
„Aber vielleicht kann ich ja nachkommen. Je nachdem, welche Pläne geschmiedet werden, heißt das. Wie ist es denn in Voranenburg...erzähl mal.“
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 19. Sep 17, 12:42
Nach einigen gewechselten Theorien und Vorschlägen sah Francois die Baronin Feuerklinge an. "Madame,ich denke es ist an der Zeit,eine Entscheidung zu treffen,sonst sitzen wir nächste Woche noch hier und nichts hat sich getan..."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 19. Sep 17, 12:46
Lorainne hätte sich Svenjas Ansprache angehört, aber sie Hatte nicht die Geduld, den Diskussionen zu folgen. Sie war ruhelos, also beugte sie sich zum Waibel, nachdem dieser sein Wort an die Baronin gerichtet hatte:
"Wenn die Magier die Leichen nicht mehr anschauen müssen und die Priester fertig mit ihren Segnungen sind, sollten wir sie umgehend verbrennen und uns auf den Heimweg machen. Ich möchte hier nicht länger bleiben, als nötig und ich bezweifle, dass wir bei magischen Analysen oder sonstigen... Dingen.. sehr hilfreich sind, was meint ihr, Francois?"
Sie hatte leise gesprochen, um die anderen bei ihren Gedankengängen nicht zu stören, doch ihre Augen glitten immer wieder unruhig über die anwesenden und den Krater.
Schließlich blieb ihr Blick bei Enid hängen.
So unscheinbar diese Frau wirkte, so mutig und klug war sie.
Lorainne müsste sich unbedingt noch bei ihr Bedanken. Gar nicht auszudenken, was hätte passieren können.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 19. Sep 17, 12:50
"Oui,ich bin ganz bei Euch,Chevaliere. Madame muss unterrichtet werden und ich will meine Leute wieder lebend zu Hause wissen. Über das Verbrennen waren wir ins glaube ich bereits einig."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lorainne am 19. Sep 17, 13:08
"Alors, machen wir uns an die Arbeit."
Lorainne erhob sich und machte sich ans Werk.
Der Qualm und Geruch trieb ihr Tränen in die Augen und allen anderen erschien es ebenso zu gehen.
Nacheinander zündeten sie jede einzelnen Körper an, langsam, behutsam und nicht ohne zuvor noch ein kurzes Gebet zu sprechen.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Vanion am 19. Sep 17, 14:38
Während Esta Stoff und Haut und Fleisch voneinander löste, zuckte Vanion immer wieder. Er konzentrierte sich auf seine Erzählung. Das konnte er schließlich gut, das Geschichtenerzählen. Es ist noch gar nicht so lange her, als dieser Knappe der Mina und der Kydora diese Geschichte erzählt hat, unter den Sternen Tangaras. Aber es kam ihm irgendwie doch ewig vor.
"Voranenburg liegt in Südcaldrien. Nordcaldrien ist unwirtlich, schlimmes Wetter, und die Winter sind hart. Aber der Süden? Dort ist das Klima angenehm. Die Felder sind gut bestellt, und die Flüsse sind breit und tief. Ein hügeliges Land, aber abgesehen von den Schmiedebergen ganz unten an der Südküste gibt es nichts wirklich Hohes. Die Stadt selbst ist um die Voranenburg herum gewachsen, glaube ich. Ein trutziges Gemäuer ist das, und die grün-goldenen Banner wehen von den Türmen stolz und weit über das Land. Solche Burgen findest du in Tangara nicht."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 19. Sep 17, 17:41
Francois hatte seine Gardisten mit anpacken lassen. Dann trug er Julienne auf, für zügige Marschbereitschaft zu sorgen.
Gregoir war noch ziemlich mitgenommen, Nesrine ebenso.
 Vielleicht könnte er für die Versorgung der Verwundeten auf dem Marsch noch etwas bei Jelena erhalten...
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Lilac am 19. Sep 17, 22:21
Julienne packte ihre und Nesrines Taschen und räumte alles auf, so dass sie bald abrücken könnten. Zwischendurch schüttelte sie immer wieder der nervige Husten, den sie seit dem Pfeiltreffer in die Brust mit sich rumschleppte.
Jedes mal, wenn dies passierte, schaute Nesrine besorgt zu ihr herüber und ein ums andere Mal sagte Julienne sich, dass das schon wieder werden würde, wenn sie erst zurück in Goldbach wäre und sich auskurieren könnte.

Schließlich war alles gepackt und die Truppe Abmarsch-bereit.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Tabea am 20. Sep 17, 10:33
Auch Enid hatte mit angespannter und unbehaglicher Miene geholfen, die Feuerbestattung vorzubereiten. Danach hatte sue such sehr gründlich Hände und Gesicht in einem nahen Bach gewaschen.
Nun saß sie, den Rücken an einen Baumstamm gelehnt, und zwang sich, den längst erkalteten Eintopf zu essen.
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Svenja am 20. Sep 17, 20:48
Svenja hatte in den vergangenen Stunden gefühlt hunderte Tote gesegnet... sie hasste diesen Ort und war zusehends genervter und wütender geworden. Zähneknirschend erhob sie sich mal wieder von einem Toten, vor dem sie bis gerade noch gebetet hatte.
Die Luft war mittlerweile erfüllt vom Geruch nach verbranntem Fleisch, doch noch immer lagen einige Leichen verteilt, welche die Magier noch untersuchen konnten, wenn sie denn wollten.

"Freunde", erhob sie ihre vom Rauch kratzende Stimme:"Ich denke das gröbste haben wir hier erledigt. Ich weiß, viele von euch möchten so schnell wie möglich nach Hause oder einfach nur weg von hier. Ich stimme euch da voll zu. Ich werde mit Enid den Spuren von Atos folgen... und mitnehmen, wer immer uns begleiten gewillt ist. Dich Vanion, würde ich bitten nach Pyria zu reisen. Allerdings natürlich erst sobald du kannst. Einige Meilen von hier ist ein altes Gasthaus, in welches mein Bruder früher öfters einkehrte. Vielleicht würde Esta dich dorthin begleiten und sich dort fürs erste weiter um deine Wunden kümmern? Ich weiß allerdings nicht, ob Maugrimm dies an Begleitung für dich reicht?
Francois, ich nehme an, dass ihr mit eurem Trupp nach Goldbach zurückkehren wollt? Entsendet der Baronin freundliche Grüße von Gorix und mir. Vielleicht wäre sie bereit euch nach einer Erholung nochmals zu entsenden, um uns bei der Suche nach Atos zu unterstützen? Ich würde vorschlagen, dass sich alle, die ein Ansinnen haben zum nächsten Neumond  in graufelden treffen. Ich hoffe Enid und ich haben Erfolg bei der Suche nach mehr Hinweisen."
Titel: Antw:Spätsommer 267 nach Jeldrik, Tailon Orikos
Beitrag von: Francois am 20. Sep 17, 20:57
"Oui, Madame, ich möchte meine Leute nach Hause bekommen. Und Madame wird die Neuigkeiten sicher interessiert aufnehmen. Wir werden wohl heute noch aufbrechen. Bezüglich Eurer Bitte nach einem Zusammentreffen werde ich bei der Baronin vorsprechen. Ich wünsche Euch viel Erfolg. Passt auf Euch auf. Ihr beide..."
 Francois sah die beiden Frauen mit Sorge im Blick an, in der Hoffnung, sie wohl und munter wieder zu sehen.
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Beitrag von: Tabea am 20. Sep 17, 21:58
Als sie Svenja ihren Namen aussprechen hörte ging Enid zu ihr hinüber und stellte sich an ihre Seite, bereit zum Aufbruch.
Francois Sorge rührte sie und machte ihr bewusst, wie ungewiss es war, dass sich alle hier Versammelten wohlbehalten wieder sehen würden. Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte, nickte sie dem Waibel und den Seinen entschlossen zu und fasste ihren Bogen fester.
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Beitrag von: Francois am 20. Sep 17, 22:08
Francois lies die drei Gardisten Marschbereitschaft herstellen und begab sich noch einmal zu Jelena.
"Mademoiselle, Ihr habt hervorragende Dienste geleistet. Sagt mir doch, was ich euch schuldig bin. Und vielleicht habt Ihr noch etwas zur Nachsorge für unterwegs?! Wir wollen uns auf den Weg nach Hause machen."
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Beitrag von: Lorainne am 20. Sep 17, 22:35
Als alles erledigt war, packte auch Lorainne ihre wenigen Sachen zusammen, einen Teil des Weges würde sie mit den Goldbachern zurücklegen.
Doch sie würde weiterreisen, ins Kloster nach Blanchefleur.
Sie verabschiedete sich herzlich von Svenja, nicht ohne ihre zu zu flüstern, dass sie auf die zählen könne, falls *es* keine Täuschung war.
Dann wandte sie sich an Enid:"vermutlich hast du heute mein Leben gerettet. Ich stehe in deiner Schuld. Schick nach mir, wenn 8ch etwas für dich tun kann und Pass auf dich auf."
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Beitrag von: Jelena am 20. Sep 17, 22:54
Francois lies die drei Gardisten Marschbereitschaft herstellen und begab sich noch einmal zu Jelena.
"Mademoiselle, Ihr habt hervorragende Dienste geleistet. Sagt mir doch, was ich euch schuldig bin. Und vielleicht habt Ihr noch etwas zur Nachsorge für unterwegs?! Wir wollen uns auf den Weg nach Hause machen."

Jedena verband gerade Sashas letzte Wunde und wusch sich dann die Hände in einer, ziemlich zerdengelten, Waschschüssel. Sie blickte den Weibel aus kühlen Augen an:
"Ihr seid mir nichts schuldig, Weibel, schließlich habt ihr dafür gesorgt, dass ich am Leben geblieben bin und ich glaube das wiegt sich alles gegenseitig auf. Ich kann euch einige Verbände und eine Wundsalbe für euren Weg mitgeben, alles andere ist bereits aufgebraucht und..." sie warf einen Blick auf die verbrannte Erde um sie herum und schauderte leicht, "... ich möchte keine Kräuter aus dieser Gegend nutzen, ihr versteht?"
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Beitrag von: Vanion am 20. Sep 17, 23:03
Pyria also. Vanion wusste nichts über dieses Land. Aber er nickte ergeben. Er konnte sich denken, worum es bei dieser Geschichte ging. Er schaute Esta auffordernd an. "Also - ich werde mich ein paar Tage ausruhen müssen. Dann reise ich nach Voranenburg, und von dort nach Pyria. Begleitest du mich zumindest bis nach Voranenburg?"
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Beitrag von: Esta am 21. Sep 17, 00:51
Esta lachte leise. Sie hatte seinen Ausführungen lächelnd zugehört und derweil ihr Bestes an Vanions Rücken verrichtet. Angesichts der bevorstehenden Rückreise konnte sie nicht die Wunden so versorgen, wie sie es sich gewünscht hätte, aber so musste es erstmal ausreichen. Sie legte ihm gerade die Verbände an, als Vanions weiteres Reiseziel erwähnt wurde.
"Pyria...ich glaube, ich kenne wen, der von dort kommt..."
Sie blickte die Baronin an.
"Natürlich. Mit Verlaub, es würde mir auch nicht gefallen, ihn jetzt irgendwo alleine zu lassen."
Mit einem kurzen Ruck zog sie die Stoffstreifen fest und half Vanion wieder in seine Kleidung.
"Ich werde dich auf jeden Fall in das Gasthaus begleiten und da auch etwas mit dir bleiben. Ein paar Tage Ruhe wirst du definitiv brauchen."
Während sie Schnürungen wieder fest zog und Schnallen fixierte, überlegte sie weiter.
"Was hälst du davon: Wir gehen zu dem Gasthaus. Dort ruhst du dich etwas aus, bis ich von dem Magiertreffen zurück bin und komme dann mit nach Voranenburg?"
Mit leicht zur Seite geneigtem Kopf musterte sie den Chevalier vor sich, der sich zwar versuchte aufrecht hinzustellen, aber sichtlich fertig war.
"Es wird nicht lange dauern. Das Treffen an sich sind nur zwei Tage."
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Beitrag von: Francois am 21. Sep 17, 06:43
Francois nahm dankbar das angebotene Material an sich, " Ich verstehe Eure Bedenken voll und ganz... Merci,Mademoiselle,mögen die Götter es vergelten. Gebt Acht auf Euch."

Er blickte zu Vanion und Esta hinüber,er hatte mit einem halben Ohr mitbekommen,was bei den zweien als nächstes anstand.
"Chevalier,Mademoiselle Esta, ich wünsche Euch eine gute gefahrlose Reise, wir werden uns sicher wiedersehen."
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Beitrag von: Sandra am 21. Sep 17, 07:18
Stella hatte sich die Leichen magisch angesehen und dann schließlich den anderen beim zusammentragen geholfen.
Bei den Gebeten stand sie neben den Priestern - auf Knien verzichtete sie bei der Gegend lieber - und half anschließend, die toten Wächter zu verbrennen.


Sie hatte noch einen guten Batzen Arbeit mit Gorix vor sich, weshalb sie Svenja und Enid nicht begleiten konnten, aber sie würden sich sobald es ging wiedersehen.
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Beitrag von: Tabea am 21. Sep 17, 10:05
Irritiert schaute Enid Lorraine an und überlegte, ob sie die Chevaliere gerade eben richtig verstanden hatte. "Ehm, aber ich war es doch, die euch überhaupt in diese Situation gebracht hat! Meine unbedachte Idee mit den Schwertübungen... Ich hätte mehr Rücksicht auf euren Zustand nehmen müssen! Wieso solltet ihr dann in meiner Schuld stehen? Also, ähm... das steht mir nicht zu."