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Autor Thema: Die Geschichte der "Schwarzen Milan"  (Gelesen 3180 mal)

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Anonymous

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Die Geschichte der "Schwarzen Milan"
« am: 13. Jan 06, 17:46 »
Engonien, ein kleines verträumtes Hafenstädchen nahe der Bucht Firanos....

ich entschloß mich im Gasthaus "zum einäugigen Kapitän" zu übernachten... draußen war ein Schild angeschlagen auf dem stand:

Zimmer frei!
3 kupfer die Nacht, im voraus!
Keine Rabatte!
Betteln und Hausieren verboten!


ich öffnete die Türe,trat ein und begab mich auf direktem wege zum Wirt, der mich mit musterndem Blick ansah... ich muste vor lauter Pfeifendunst
die Augen ein wenig zukneifen, hätte ich ein Messer das scharf genug ist, man könnte die Luft schneiden ...

Wirt:
"Was schaut ihr mich so unterernährt an???"
"Habt ihr Geld??"

Ich:
"Ja!"

Wirt:
"Gut! Sonst hätte ich euch achtkantig wieder an die frische Luft gesetzt...
was wollt ihr?"

Ich:"Ein Zimmer,was zum Essen und einen steiven Grock..."

Wirt:
"So,so, ein Zimmer was zum Essen und einen Grock...
bevor ich nicht euer Geld gesehen hab tu ich keinen Handschlag!!"

...er schaute mich mit seinem einen Auge vordernt an... ich zückte meinen Geldbeutel warf ihn in die Luft und fing ihn wieder auf... der Inhalt klimperte...

Wirt:
"Also gut, ein Zimmer, was zum Essen und nen Grock... macht 5 kupfer... im voraus!!!"

... er schaute schon wieder so, als ob er mich gleich fessen wollte. Ich suchte 5 kupfer aus meinem Beutel und türmte sie vor ihm auf...

Wirt:
"...ich sehe wir verstehen uns..."

Ich sagte nichts, suchte mir einen freien Tisch und wartete auf meine Bestellung...
Der Wirt brachte mir mein Essen nebst Grock, nahm sich einen Stuhl und setzte sich...

Wirt:
"... ihr seid kein Seemann... was führt euch hier her??"

Ich:
"...komme aus Zatonien..."
"...bin nur auf der Durchreise..."

Wirt:
" So,so! Auf der Durchreise seid ihr... aus Zatonien kommt ihr...
dann kennt ihr doch bestimmt die Geschichte der "Schwarzen Milan..."

Ich:
"... habe davon gehört... weiß aber auch nichts genaueres..."
"...war sie nicht ein zatonisches Schiff..."

Wirt:
"Ja, das war sie... es ist mittlerweile fast 50 Jahre her...  200 nach Jeldrik... sie war ein prachtvolles Schiff... 17 Kanonen... lag schnell und schnittig im Wind..."

Ich:
"...mir scheint ihr wist mehr... ihr sprecht als ob ihr sie kanntet..."

Wirt:  
"...kanntet... was meint ihr wie meine Pinnte zu ihrem Namen kam...
ich war ihr Kapitän..."

Ich:
"...nää..."

Wirt:
"...doch... Kapitän a.D. Gustaff  Brehm..."

Ich:
"...ich bin Franz Schuster... erzählt mir mehr... kapitän..."

Wirt:
"...nun gut...weil ihr aus meinem Heimatland seid..."
"...wir segelten von Zatonien nach Engonien... der Wind war gut und wir brauchten für die Reise nur 2 Wochen... unser Auftrag war die Aufnahme und der Transport von 6 Kisten die wir vom kaiserlich engonischen Schatzmeister hier in diesem Hafen entgegen zu nehmen hatten... alles lief gut... eigendlich zu gut... wir waren früher als geplant in Engonien... also gab ich der Mannschaft 1Tag Landurlaub... am nachsten Tag die Mannschaft war wieder an Bord, kam ein Tross Ritter, mit einem Planwagen... darin die Kisten... wir Namen sie an Bord und setzten wieder Segel ... was wir aber nicht wußten war, das einen Tag vor unserer Ankunft ein Schiff diesen Hafen angelaufen hatte... das den Tot mit Segeln für meine Mannschaft und das Schiff bedeuten sollte... der Pirat "Holzbein" Sörensen der normalerweise nur vor der Küste unseres Heimatlandes seinen Schandtaten freien Lauf lies war bis hier vorgedrungen... dieser verlauste Scheißkerl... er hatte uns wohl ausgemacht und irgendwie Wind von unserer Ladung bekommen... jedenfalls wir setzten Segel und verließen den Hafen wieder... er muß uns wohl mit einigem Abstand gefolgt sein und hat uns in Höhe der Insel Isla Thorna abgafangen... wir merkte zwar das uns ein Schiff folgte aber dieser gerissene Hund hat den Abstand so unmerklich verkürzt... das wir erst merkten wer es war als der erste unserer 3 Masten schon pulverisiert war... dann der 2. und zu guterletzt liefen wir auchnoch auf ein Riff... die Backbordkanonenbänke wurden...
wir haben zwar zurück feuern können und haben auch ein paar Treffer gelandet aber...
nach seinem Entermanöver... die Mannschaft tot... das Schiff verlohren ... die Ladung weg... er ließ mich am Leben... was für eine Schmach... naja jetzt bin ich Wirt... genug der Vergangenheit seit dieser Zeit blickt mein eines Auge nur noch in die Zukunft...

Ich:
"....er wird sich nach diesem Fischzug wohl zur Ruhe haben setzen können..."

Wirt:
"...ja das konnte er wohl 1 große Kiste voll Gold, 2 große Kisten voll Silber und 1 Kiste voll Edelsteine..."

Ich:
"... das waren aber nur 4 Kisten bis jetzt..."

Wirt:
"... ja in den anderen waren nur feine Stoffe... die werden wohl nach dem öffnen über Bord gegangen sein..."

Ich:
"...hat man Holzbein jeh geschnappt..."

Wirt:
"...nein... es heißt er sei hier in Engonien an Reichtum gestorben..."
"...und es heißt weiter er habe vorher 1-2 Kisten irgendwo vergraben..."

Ich:
"...hier in Engonien..."

Wirt:
"... ja... aber keiner weiß wo... wenn er Nachkommen hatte werden die es vielleicht wissen... aber man müßte erst mal herausfinden wo er sich niedergelassen hat... dann kann man auch herausfinden wo der Schatz ist...."