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Autor Thema: Hanekamp, Burg des Herzogs, im Turm des Hofmagiers  (Gelesen 5531 mal)

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Offline Lix

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*Eine kleine Staubwolke fegt durch die Gänge. Sie huscht an verdutzten Bediensteten vorbei und bewegt sich zielstrebig auf eines der seltener benutzten Zimmer zu. Ungeachtet möglicher Bewohner rauscht sie einmal quer durch das Zimmer und kommt dann auf einem kleinen Schreibtisch zur Ruhe, natürlich nicht ohne vorher ein paar Blätter Pergament herunterzufegen. Ein leises Kichern ist zu hören, ein paar Hühnerfedern wehen durch die Luft.
Dann lässt der Elementar einen dicken Brief auf den Tisch plumpsen, gesiegelt mit einem sechsfiedrigen Blatt. Eine Weile schubst der Luftgeist den Brief hin und her, scheint aber schnell davon gelangweilt zu sein und fängt an, sich in dem Zimmer umzuschauen.*

Offline Engonien NSC

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Re: Hanekamp, Burg des Herzogs, im Turm des Hofmagiers
« Antwort #1 am: 15. Sep 09, 14:04 »
Zwei, Drei Bedienstete erschrecken sich furchtbar, als sich die Luft sich plötzlich bewegt, fangen sich aber recht schnell wieder. Einer der Ältesten dreht sich auf dem Absagt um und eilt durch die Gänge seinen Herren zu suchen.

Er braucht nicht lange zu suchen und kommt mit einem älteren Herren Ende fünfzig zurück. Der Magier ist groß und kräftig, aber nicht muskulös mit einem ansehnlichen Wohlstandsbauch. Schwarze Lockige Haare, grüne Augen und ein prägnantes Kinn unter einem schwarzen Vollbart lassen die Ähnlichkeit deutlich erkennen.

"Magister Phönixflug, es ist ein Luftgeist, oder Elememtar, oder Derwisch, oder Kobold gekommen und hat eine Nachricht gebracht."

Mit zusammengekniffenen Auge beobachtet der Magister in den roten schweren Samtroben das Geschehen und wendet sich an seinen Diener

"Gut gemacht. Nimm dir nun das Katzenspielzeug dort, die Angel mit dem Federball und laufe im Zickzack zum Balkon im Wohnraum."

Dabei nimmt er sich den Brief wirft einen Blick darauf und ruft dem herauseilenden Diener hinterher.

"Und bring meinen Sohn her. Der Brief ist für ihn."

Devor der sich mit einem wirklich kitschigen vaterlichen Lächeln in einen bequemen Ohrensessel fallen lässt und Dinge vor sich hinmurmelt, die ein guter Zuhörer als etwas wie "Aaah ... ja ... wirklich ein gutes Mädchen ... jaja ... " interpretieren könnte.
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Offline Lix

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Re: Hanekamp, Burg des Herzogs, im Turm des Hofmagiers
« Antwort #2 am: 15. Sep 09, 15:10 »
*Mit einem aufgeregten Rascheln saust die Staubwolke hinter dem Diener und dem Federball her und verschwindet mit ihm im Gang*

Offline Engonien NSC

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Re: Hanekamp, Burg des Herzogs, im Turm des Hofmagiers
« Antwort #3 am: 15. Sep 09, 18:32 »
Es dauert nicht lange, bis der erwachsene Sohn das Zimmer betritt und seinen Vater fragen anschaut, bis dieser erklährend auf den Tisch deutet.

Deine Verlobte hat einen Brief geschickt. Ich muss sagen, sie hat Stil. Er ist mit einem Luftelementar gekommen, der offensichtlich instruiert ist auch eine Antwort mit zurück zu nehmen.

Während Florian das Siegelwachs aufbricht und anfängt zu lesen, wendet er sich scherzend an seinen Vater

Wahrscheinlich ist sie eiversüchtig. Ich habe in letzter Zeit ein paar sehr interessante Brieffreundschaften und nun will sie mir auch etwas schicken.

Aldus Phönixflug macht anstalten sich aus dem Sessel zu erheben und seinen Sohn alleine zu lassen, bevor er unterbrochen wird.

Ich lasse dich jetzt besser mal alleine, damit du in Ruhe ... Nein ist schon gut Vater. Bleib hier ich brauche nachher deine Hilfe. Ich brauche Einsicht in die Originale der Himmelsturm Theoreme.

Florian liest langsam die Einleitung und setzt sich neben seinen Vater in einen zweiten Sessel. So nebeneinander ist die Ähnlichkeit unverkennbar. Die gleichen Haare und Augen und Gesichtszüge. Florian ist nur ein wenig größer und nicht ganz so dick und gemütlich, aber ein wenig heiterer.
Als er den Brief zuende gelesen hat faltet er ihn zusammen und denkt kurz nach. Dann seufzt er deutlich hörbar und reicht den Brief seinem Vater.

Es tut mir leid Vater, aber das solltest du lesen. Ich wollte dich eigentlich nicht mit so etwas behelligen, aber ich glaube ich habe keine andere Wahl.

Etwas verwundert beginnt Magus Sanctum Aldus Frederic Phönixflug, der Hofmagier und Berater des Herzogs von Hanekamp den Brief zu lesen.


" Lieber Florian,
Diese Tagebuchauszüge haben wir bei zwei Schieferbrucher Händlern gefunden. Sie waren Mitglieder des Hauses Rosendorn, wollten nach Engonia und wussten nichts vom Fall ihrer Stadt. Sie bestanden darauf, sofort weiterzureisen und diese Dokumente dem Kaiser zu geben, sind aber kurz darauf noch im Lager von Szivarsanhängern getötet worden. Es stehen einige interessante Details über die Gründung des Lupus Umbra und den Tod von Atorn von Hanekamp in diesem Tagebuch, ich bin der Meinung, dass der Herzog das wissen sollte. Ich schicke dir die Dokumente, weil ich keine Ahnung von engonischer Politik habe, nicht abschätzen kann, was für Folgen die ganze Sache haben wird und wie man sowas am Besten angeht. Außerdem hängen deine Eltern schließlich irgendwie mit drin.
Wenn du dich aus der Sache heraushalten möchtest, kann ich das Zeug auch dem Rat in Tharemis stecken und über den offiziellen Weg laufen lassen oder gar nichts tun. Der Inhalt der Dokumente ist allerdings inzwischen bei den Wächtern angekommen, vernichten können werde ich das Wissen nicht mehr.
Der Geist ist angwiesen, eine Antwort von dir anzunehmen und zu uns zurückzubringen; falls er das noch nicht vergessen hat, kannst du uns eine Nachricht zukommen lassen.
Lix"


Das Original des Tagebuchs von Tequus von Sturmfeld befindet sich sicher in unseren Händen in Schieferbruch. Dank der ausführlichen Einträge und der noblen Abstammung des Knappen ist seine Echtheit leicht zu überprüfen.

Hier nun die wichtigsten Einträge, für unsere Interessen

Zweite Woche des vierten Mondes des Jahres 251 nach Jeldrik

Endlich sind wir in Condra angekommen. Die Fahrt war beschwerlich und die See rau, aber wir haben es geschafft. Der Lupus Umbra ist bereit für seine ersten Heldentaten. Mein Herr hatte die Idee diesen neuen Ritterorden zu gründen, nachdem er diesen Winter in den Bibliotheken von Burg Salamar auf Aufzeichnungen aus der Zeit des Caldrischen Imperiums gestoßen ist. Er hat unter seinen Freunden schnell Unterstützer gefunden, die sich dem Orden angeschlossen haben. Wir sind mittlerweile ein Duzend Schattenwölfe und gieren nach Ruhm und Ehre. Neben mir und meinem Herren sind dies Talon, ein junger kleiner drahtiger Händlerssohn, der auf seinen Reisen in den Osten das Kämpfen gelernt hat und Rasgar, ein junger Tiorsovize, den uns der alte Wolf mitgegeben hat. Außerdem hat sich ein junger, immer blau gewandeter Magier namens Leachim uns angeschlossen. Merkwürdigerweise trägt er immer eine Axt mit kleinem Kopf bei sich. Zusätzlich haben wir noch Rhatgar und Ulmer Kiefernstieg, die Söhne des Waffenmeisters von Salmar. Der Rest unseres Duzends, ist unter der Führung von Savart Wolfsheim zu Hause in Salmar geblieben und will noch mehr Anhänger rekrutieren.
Uns begleiten außerdem Jarod Eiskern ein Nimbuspriester aus Fingara, Gernot, ein Barcaspriester aus Fanada, ein paar Söldner vom dritten Tiorschen Söldnerbanner und Atorn von Hanekamp der Thronerbe des Herzogs von Hanekamp der ebenfalls große Heldentaten vollbringen will.


Dritte Woche des vierten Mondes des Jahres 251 nach Jeldrik

Condra! Was für ein hässliches Land. Nach Norden nur Sümpfe und Moore, soweit das Auge reicht, dazu ein beständiger Regen, seit wir das sind. So sehr Nektor auch nach einer guten zivilisierten Stadt aussah, so schnell hat sich es geändert, als wir landeinwärts gekommen sind. Wir sollen uns mit dem Fürsten von Grenzbrueck in einer kleinen Wetterschutzhütte längs eines Baches treffen, aber wie wir das Ding bei all dem Nebel und Regen finden sollen hat er uns nicht geschrieben. Herr Barad Konar, hat es sich so sehr in seinen Kopf gesetzt, dem Fürsten zu helfen, dass er uns härter antreibt, als manche vertragen.
Ich bin immer noch nicht davon überzeugt den Menschen hier zu helfen. Na gut, die Nekaner sind harte Herren, aber gerecht. Lediglich ihren Hang zur Bürokratie kann ich nicht ganz teilen. Trotzdem will Fürst Tassilo Condra von ihren Besatzern befreien und mein Herr will ihn unterstützen. Ich war leider nicht dabei, als Fürst Tassilo und seine Männer in Vinland meinem Herren das Leben retteten, aber ich kann es natürlich nachvollziehen, dass er sie dafür so gut unterstützen will, wie er kann.


Dritter Tag der dritten Woche des vierten Mondes des Jahres 251 nach Jeldrik

Wir haben die Grenzbruecker getroffen. Fürst Tassilo und auch noch viele andere hohe Adelige mit ihrem Gefolge. Trotz ihres hohen Ranges sind sie aber alle sehr umgänglich und wir haben alle Brüderschaft getrunken und wollen nun gegen die Nekaner ziehen. Das Ziel des morgigen Marsches ist eine weitere Hütte, wo wir uns mit dem condrianischen Widerstand treffen und von der aus wir ein Banner Nekaner überfallen wollen.


Zweiter Tag der zweiten Woche des sechsten Mondes des Jahres 251 nach Jeldrik

Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es ist etwas schreckliches passiert. Ich bin gestorben, tot und trotzdem bin ich wieder hier. Alle anderen sind auch gestorben, aber Ulmer und Atorn, der Sohn des Herzogs von Hanekamp ist tot geblieben.
Aber am besten fange ich ganz von vorne an. Wir sind zusammen mit den Grenzbrueckern zu dieser Hütte und haben Rebellen in weiß/roten Wappenröcken getroffen und auch andere Leute aus fernen Ländern, die uns helfen wollten, wie dieser Aiden Schwarzwasser aus Ankoragahn und dann sind merkwürdige Dinge passiert.
Wir haben Grabsteine mit unseren Namen drauf gefunden und wir sind einmal blitzartig von Nekanern angegriffen worden, die so schnell weg waren, wie sie gekommen sind und dann kamen diese Geister. Nein, keine wie in den Märchen und Geschichten, sondern echte Geister, Krieger die einst im Kampf für Condra gefallen sind. Sie sagten sie gehören einem alten Kriegerorden an, der vor langer Zeit in Condra für Sicherheit gesorgt hat und dass wir ihn wieder aufleben lassen sollten um die Nekaner zu besiegen. Weil sie einem merkwürdigen Gott huldigten hat mein Herr abgelehnt, er wollte neben Tior keinem anderen Gott dienen, aber Talon wollte ein solcher Krieger werden und ein paar der Grenzbruecker auch. Es gab Prüfungen und der Fürst erschoss eine Geisel, aber an mehr kann ich mich davon nicht mehr erinnern, außer das Talon sie wohl bestanden hat, diese Prüfungen.
Aber als dann die Nacht hereinbrach wurden wir von den Nekanern angegriffen. Eine ordentlichen Schlachtreihe, nicht wie zuvor einige einzelne. Die Hütte lag ungünstig in einer Sackgasse und sie konnten uns einschließen. Eine Flammenwand verschloss uns einen Ausweg und der Schildwall den anderen. Sie wahren und zahlenmäßig überlegen und ihre Priester beschworen Flammenwesen und Feuerbälle, die auf uns niedergingen. Der Grenzbruecker Fürst befahl den Angriff und wir stürmten in unseren sicheren Tod, ich an der Seite meines Herren Barad Konar. Ich spürte die feurige Umarmung eines, wie mir schien durchweg grinsenden Feuerwesens und verbrannte bei lebendigem Leib. Die Schmerzen wahren so groß und meine Lungen wahren zu verbrannt, als dass ich schreien konnte. Im Sterben bekam ich noch mit, wie sie den Fürsten gefangen nahmen, Anklagepunkte gegen ihn vorlasen und ihn dann hängten. Dann wurde es schwarz und dann standen wir vor dem Tod.
Nein nicht literarisch gesprochen, sondern leibhaftig. Wir waren alle da, die wir gestorben waren in einer dunklen Schwärze mit dem Tod. Er sagte, dass er uns zurückschicken wollte, verlangte aber gar wahnwitzige Tribute und Aufgaben. Mein Herr und Fürst Tassilo mussten gar für ihn musizieren, aber dann ließ er  uns gehen, einen jeden mit einem Pfand, oder einer Aufgabe. Leachim bekam von ihm sogar noch einen magischen Stein geschenkt, als er wieder in die Welt der Lebenden zurückkahm, aber niemand zahlte einen so schweren Preis, wie mein Herr. Ich will noch nicht mal hier darüber sprechen, aber seit dem war er nie wieder derselbe.
Talon trat diesem Kriegerorden, den Mesitern, bei und trat aus dem Lupus Umbra aus, hilft uns aber immer noch. Ulmer blieb tot. Er sagte dem Tod, dass es für ihn nichts besseres gäbe, als im Namen Tiors im Kampf zu fallen und das er gefälligst in Tios Reich wolle und der Tod erfüllte ihm diesen Wunsch.
Atorn von Hanekamp kam auch zurück zu den Lebenden, aber nur um kurz darauf wieder zu sterben. Rasgar, der junge Tiorsnovize bekam vom Tod den Auftrag einen anderen dafür zu töten, dass er leben dürfe. Dann kam Atorn von Hanekamp auf ihn zu, unwissend, was Rasgars Aufgabe war und fragte, ob er ihm bei der Aufgabe helfen könne. Rasgar bejahte und nahm ihn mit in eine dunkle Ecke, wo er ihn zusammen mit einem der Tiorssöldner umbrachte, der ihm einen Armbrustbolzen in den Rücken schoss.
Als er das dreist und frech meinem Herren sagte zuckte dieser nur mit den Achseln und meinte er würde dem Vater von Atorn von Hanekamp schreiben und sagen, die Nekaner hätten ihn getötet, was ja eigentlich auch stimmte. Daraufhin würde bestimmt der Herzog und Engonien den Nekanern den Krieg erklären und das würde unserer Mission helfen. Ich weiß nicht, was dass heißen soll, aber ich Fürchte mein Herr hat seine ganze Ehre verloren. Ich mache diese Mesiter dafür verantwortlich und den Tod.



Die Einträge des nächsten halben Jahres gehen hauptsächlich um den Partisanenkrieg in Condra. Nichts wirklich außergewöhnliches.


Vierte Woche des achten Mondes des Jahres 251 nach Jeldrik

Wir sitzen im Haller, einer kleinen Kneipe in Tharemis, der Hauptstadt Condras. Ein halbes Jahr Partisanenkrieg ist vorüber und ein Bote des Lupus Umbra hat uns endlich Nachricht aus Engonien gebracht. Savart Wolfsheim hat viele Mitglieder aufgenommen und der Lupus Umbra hat nun über hundert Mitglieder. Zwei duzend sind momentan mit uns zusammen hier, ohne Wappenröcke und in geheimem Krieg. Wie uns der Bote berichtet hat sich der Wunsch meines Herren nicht ganz erfüllt. Engonien ist nicht in den Krieg mit Neka eingetreten. Die Königin hat im Senat gegen die Kriegserklärung gestimmt, als der Herzog von Hanekamp sie verlange. Daraufhin hat selbst der Herzog gegen seinen eigenen Vorschlag gestimmt, weil er der Königin treu ergeben ist, aber nun hasst er sie. Er geht nicht mehr nach Donnerheim und hat seine eigenen Soldaten ausgeschickt um selber Rache zu nehmen. Sie sollen im Frühling nächsten Jahres ankommen.
Im Haller sind ein paar Grenzbruecker und es tauchen Werwölfe auf den Straßen auf. Mein Herr beteiligt sich an der Jagt, aber ich bekomme nicht viel davon mit, denn Leachim der Magier hat einen Weg gefunden Barad Konars Aufgabe zu erfüllen und ihn zu heilen.
Als mein Herr zurück ist gehen wir heraus auf die Straße und er macht ein Ritual. Er zeichnet ein Pentagramm auf die Straße und inmitten der Stadt ruft er die Kräfte der Magie an um zu helfen. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, den ich verfolge einen Kobold, der meine Armbrust auslöste, erwische ihn aber nicht. Menschen verschwinden und tauchen verletzt wieder auf. Wir beteiligen uns wenig und nach dem Ritual reisen wir mit neuen Befehlen ab.


Dritte Woche des sechsten Mondes des Jahres 252 nach Jeldrik

Über ein Jahr nach dem Tod Atorn von Hanekamps sind die Truppen des Herzogs endlich gelandet. Fast die Hälfte hat Schiffbruch erlitten und liegt auf einer kleinen Insel vor Condra, aber die, die da sind sind voller Tatendrang. Geführt werden sie von Erlwin, einem entfernten Cousin Atorns. Mein Herr hat den Tiorsnovizen vor ihrer Landung zurück nach Engonien geschickt, denn sollten der Herzog erfahren, wie sein Sohn wirklich gestorben ist, dann wird er sicherlich Barad Konar dafür verantwortlich machen und ihm seine Unterstützung entziehen. Mein Herr will jegliche Chance dafür ausschließen,
Leachim ist ebenfalls verschwunden. Man sagt er wäre in ein fremdes Land namens Glenshire ausgewandert, aber wir haben nichts mehr von ihm gehört.
Der Krieg geht in seine Letzte Phase und wir werden bald die alles entscheidende Schlacht schlagen um Tharemis zu befreien. Mein Herr wird sich mit den Lupus Umbra direkt an dem Angriff auf Tharemis beteiligen und hat mich zu einer speziellen Mission geschickt. Ich soll zusammen mit Talon, der nun ein voller Mesiter ist, den Grenzbrueckern und Erlwin eine spezielle Mission erfüllen.
In der Nähe von Tharemis gibt es einen großen magischen Obelisken, der zerstört werden muss, um den Krieg zu gewinnen. Es gibt kleinere Obelisken, die versteckt sind. Wir müssen an allen gleichzeitig magische Worte aufsagen, um den großen zu verstören. Ich habe einen magischen Ring bekommen, der mein Äußeres in das eines Orks verwandelt, solange ich ihn trage und wir haben die Texte, die wir brauchen.
In der Nacht ist Talon in das Lager der Nekaner geschlichen und wurde gefangen genommen, konnte  aber befreit werden. Fürst Tassilo ist heute von einem Unsichbaren mit einem Schwert angegriffen worden und der Hausmagier von Tassilo hat heute morgen eine ganze Nekanerpatrouille mit einem einzigen Zauber ausgelöscht, bis auf ihre beiden Anführer, die dann den Fürst beinahe getötet hätten. Er war wohl sauer, weil sie ihn geweckt haben und er ein Morgenmuffel ist.
Ich werde jetzt losgehen und die Steine zerstören und dann bereiten wir uns für die finale Schlacht vor. Heute Abend werde ich berichten, wie Tharemis erobert wurde.

Das ist der letzte Eintrag. Soweit wir wissen ist der Schreiber Tequus von Sturmfeld in der Schlacht von Tharemis zusammen mit allen Engoniern, die an dieser speziellen Mission beteiligt waren gefallen. Barad Konar hat überlebt und erntete Ruhm bei der Eroberung der Stadt. Er verblieb danach unseres Wissens nach in Condra, bevor er in Engoniem zum Kaiser wurde.
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Re: Hanekamp, Burg des Herzogs, im Turm des Hofmagiers
« Antwort #4 am: 15. Sep 09, 19:54 »
Während sein Vater liest schreibt Florian kurz ein paar Zeilen auf ein Briefpapier und wartet darauf, dass der Berater des Herzogs fertig wird.

Der alte Mann lässt sich nicht lange bitten, legt den Brief beiseite und grummelt leise irgendwas in seinen Bart, während er sich das Kinn kratzt.

Du weißt, was das bedeutet, oder?

Ich habe zwar in letzter Zeit öfter das Gefühl, als wäre mein Verstand nicht komplett bei mir, aber das bekomme ich gerade noch hin. Hätte der Herzog vor 7 Jahren gewusst, dass einer der Untergebenen Barad Konars seinen Sohn auf dem Gewissen hat, dann hätte er ihn nie unterstützt und es wäre wahrscheinlich nie zum Bürgerkrieg gekommen und wenn doch, dann ständet ihr auf der anderen Seite.

Ach Papperlapap. Verschon mich mit deinen Kausalketten. Du kannst die Vergangenheit nicht ändern, oder zumindest solltest du es nicht. Du weißt, was das für mich bedeutet?

Das du nicht zu meiner Hochzeit kommen kannst?

Mit jedem dummen Scherz wurde der alte Magier grummeliger und wütender.

Das ich meinem Herren erklähren muss, dass er einen großen Fehler begangen hat. Sein Wort der Königin gegenüber aufgrund Falscher Tatsachen gebrochen und Tausenden für einen falschen Grund in den Tod geschickt hat.

Und ich dachte er würde die Kriegserklährung übel nehmen.

Was? ... Ach hör auf. Seinen Treueeid der Königin gegenüber zu brechen war die schwewrste Entscheidung, die der Herzog je getroffen hat. Ist es sicher, dass es keine Fälschung ist?

Naja möglich wäre es. Alles, was Lix schreibt ist war. Natürlich könnte jemand die Schieferbrucher Händler gefälscht haben, oder das Tagebuch in Condra. Aber es gibt Personen, die dort erwähnt werden. Ritter Thalon von Quellbach aus Grenzbrueck und Meister Leachim von der Gilde zu Glenshire. Das sind beides respektable Personen, die ich und Lix kennen. Sie könnten es bestätigen.

Dann mach das. Er wird Sicherheit wollen.

Ich kann und will mich nicht auch noch hier einmischen.

Nicht auch noch hier? Hör auf damit, das ist kein Spaß, das ich echt wichtig.

Ich weiß. ... Wann willst du zu ihm gehen.

Jetzt sofort und du kommst mit. Er wird Fragen haben.

Muss das sein?

Ja. Wenn er immer noch der Mann ist, der er einst war, dann wird er sich dem Widerstand anschließen und Barad Konar die Fehde erklären. Das würde alles ändern.
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Re: Hanekamp, Burg des Herzogs, im Turm des Hofmagiers
« Antwort #5 am: 16. Sep 09, 20:02 »
Gleichzeitig erheben sich die beiden Männer aus den Sesseln und machen sich auf den Weg in den Wohnraum. Der jüngere etwas genervt, aber heiter, der ältere vor sich hin grummeld und die ganze Welt verfluchend. Als sie im Wohnzimmer ankommen stolpert ihnen ein völlig zerzauster Diener mit einem Katzenspielzeug entgegen, der von vielen kleinen Minitornados verfolgt und gepeinigt wird.
Ohne nachzudenken und aus Reflex deuten beide Männer gleichzeitig mit ihren Händen auf die Wirbel.
perso aeris
aeris disjungite

und die Windhosen verschwinden so schnell sie gekommen sind. Der Ältere unterbricht sein Gegrummel um seinen Sohn wohlwollend zuzunicken.

kümmer dich um den Elementar, bevor er hier noch mehr Unordnung macht, ja? und komm dann nach.

Kurze Zeit später treffen sich die beiden auf dem Hof wieder und gehen zusammen zur Hauptburg.

Ich habe uns ankündigen lassen. hast du deiner Mutter bescheid gesagt?

Nein, sollte ich das?

Wäre vielleicht besser gewesen. Wiso hattest du mir den Brief geben müssen?

Wiso gehst du direkt zum Herzog und behälst es nicht für dich?

Als Antwort kommt nur Gegrummel

Weißt du, was der Herzog machen könnte?

Lix und mich zu Hochverrätern erklären und uns die halbe Armee Engoniens und alle Priester des Lupus Umbra hinterher schicken? Glaub mir, wir sind schlimmeres gewohnt.

für einen Moment hört der alte Magier auf zu grummeln und wird richtig wütend

Das ist absolut die falsche Zeit für dumme Scherze, oder Angeberei.

Florian rollt die Augen.

Ach, wenn du wüsstest. ...
Aber im Ernst, ich denke nicht, dass der Herzog irgendwas übereilen wird.


Nein, das wird er sicher nicht. Wenn wir Glück haben wird er es ignorieren und nichts weiter unternehmen. Wenn wir Pech haben wir er Nachforschungen anstellen wollen.

mittlerweile haben die beiden den Innenhof erreicht, der nur so von blau/schwarz gekleideten Soldaten wimmelt, die dem Paar aber alle respektvoll Platz machen

Pech haben?

Der Krieg ist bald zuende und Barad Konar hat gewonnen. Wenn sich der Brief als war erweist, dann wechselt der Herzog sicherlich auf die Verliererseite.

Florian seuftzt

Na dann wollen wir das mal auf keinen Fall hoffen.

und ihre Stimmen werden leiser, als sie im Inneren der Hauptburg verschwinden.
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Re: Hanekamp, Burg des Herzogs, im Turm des Hofmagiers
« Antwort #6 am: 17. Sep 09, 12:14 »
Es ist Abend geworden auf der Burg des Herzogs und der mächtigste Mann in Caldrien nach Barad Konar sitzt zusammen mit seinem Berater und dessen Sohn im Kaminzimmer. Er hat den Brief gelesen, Fragen gestellt und steht nun auf um im Zimmer herumzugehen, während die beiden Magier sitzenbleiben.

Florian, auf welcher Seite stehst du in diesem Krieg?

Ich bin Magier, euer Durchlaucht, und Magier dienen. So lange die Clavis Mundi und die Königin von Grenzbrueck keine Stellung bezogen haben steht mir dies auch nicht zu. Herr dieses Dokument ist, soweit ich es beurteilen kann, echt

Und was ist mit deiner Verlobten?

Sie hat Bekannte und Freunde im Widerstand, aber sie würde nie zu einer solchen List greifen. Wenn es eine Fälschung ist, dann hat sie nichts damit zu schaffen

Und diese condrianischen Händler?

Sie sind notorische Lügner, Herr. Sie würden alles tun, was ihren Zwecken dient. Aber es sind andere Namen in dem Dokument erwähnt.

Dieser Grenzbruecker Ritter. Du sagtest du würdest ihn kennen.

Ritter Thalon von Quellbach. Er hat mir einst das Leben gerettet.

Wenn er ein ehrenvollen Ritter ist, dann wird er wahr aussagen. Ich habe viel gutes über Grenzbruecker Ritter gehört. Kannst du ihn herbeischaffen?

Ich kann es versuchen, aber in Grenzbrueck herrscht ebenfalls Krieg und Herzog Tassilo beabsichtigt nicht so unbeteiligt gegenüber Engoninen zu sein, wie er es bisher gewesen ist. Zumindest soweit ich ihn bei unserem letzten Treffen verstanden habe. Ich bin in einigen Wochen zum Reychstag der Königin von Grenzbrueck eingeladen. Ich kann sehen, was ich machen kann.

Beide ältere Herren heben interessiert die Augebrauen und gucken Florian an, bevor sich der Herzog an dessen Vater wendet.

Magister Phönixflug, was denkt ihr?

Der Magier streicht sich in einer oft geübten Geste über den Bart, was sehr Weltmännisch und erfahren aussieht.

Ich weiß nicht, ob es eine Fälschung ist, oder nicht Herr. Aber wie dem auch sei. Der Kaiser ist kurz davor die letzten Widerstandsnester zu besiegen. Die Dror ist gefallen und Donnerheim wird bald belagert sein und unsere Truppen marschieren auf Fanada. Wenn der entgültige Sieg nicht schon diesen Winter eintritt, dann sicherlich im Frühjahr. Wir haben uns mit dem Wolf eingelassen und jetzt müssen wir es bis zu Ende durchziehen. Komme was wolle. Auch wenn sich herausstellt, dass es ein Fehler gewesen ist mit der Königin zu brechen, so gibt es doch nun keine andere Wahl mehr.

Es ist kein Fehler gewesen mit der Königin zu brechen. Selbst wenn der Brief wahr sein sollte. Es geht nur darum ob es richtig war Barad Konar zu unterstützen. Ich habe noch nie und werde auch nie meine Loyalität von opportunen Kriegsgeschehnissen abhängig machen. Was haben wir für Möglichkeiten die Wahrheit herauszufinden?

Nun, wir können als erstes einmal Boten nach Sturmfeld schicken. Vielleicht hat der Sohn des Helden von Sturmfeld ja neben einem Tagebuch auch noch Briefe geschreiben. Dann könnten wir Leute nach Condra schicken um das Original dieses Tagebuchs zu besorgen. Es wird ja erwähnt, dass es sich sicher in Schieferbruch befindet.


Ähm ... endschuligung Vater, wenn ich dich unterbrechen muss, aber wir haben Schieferbruch vor knapp zwei Wochen ziemlich dem Erdboden gleichgemacht. Die Stadt ist nur noch ein Trümmerfeld mit umherspukenden Elementarerscheinungen und Kriegsflüchtlingen.

Wieder heben die beiden die Augenbrauen

Welch passender Zufall. Was sollten dann diese beiden Händler so fern ab der Heimat gemacht haben, während ihre Stadt zerstört wird?

Ähm ... es wird geglaubt, dass die Händler Barad Konar erpressen wollten, damit er Schieferbruch gegen die Truppen condras unterstützt.

Na offensichtlich ist er dafür zu spät. Was können wir noch tun?

Nun ja, es gibt noch einige weitere Namen, die erwähnt wurden. Die könnte man aufsuchen. Auch diesen Tiorsnovizen der des Mordes an eurem Sohn beschuldigt wird.

In Ordnung, dann tut das und schickt Leute. Bis dahin läuft alles weiter, wie gehabt und haltet es leise. Ich will nicht, dass Barad Konar etwas davon mitbekommt.

beide Magier erheben sich gleichzeitig und verbeugen sich

Ja Herr.
Ja, euer Durchlaucht.

Jeldriks Hand über dich Florian, falls wir uns nicht mehr sehen, bevor du abreist.

Danke Herr. Euch ebenfalls.
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