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Autor Thema: Vor den Toren Ahrnburgs - die Unterkunft der Baronin von Goldbach  (Gelesen 17090 mal)

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Offline Isabeau Lioncoeur

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Die Baronin nickte etwas abwesend und griff zu den Nadeln in ihrem Haar, die den schweren Knoten im Nacken hielten.
Sie besah sich Fleurs Auswahl noch einmal und musste grinsen, als die kleine Kugel von Bauch sich durch die Stoffe hindurch abzeichnete.
Das Grinsen wischte einige Jahre aus dem Gesicht der Adligen und erinnerte an die unbeschwerte Zeit vor gar nicht allzu langer Zeit, als sie noch zu Hause waren und Isabeau vor Gesundheit strotzte.

"Wann ist es soweit, Fleur?"
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"Das ist mein voller Ernst! Um Euch zu zeigen wie ernst ich es meine würde ich es mit meinem eigenen Blut auf meine Fahne schreiben!"

Offline Lilac

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Fleur legt lächelnd die Kleider in Reichweite der Baronin ab und erlaubt sich die Freiheit, ihr ungefragt bei den Haaren zu helfen.

"Zu Beginn des Herbstes müsste es kommen, Madame.",

sagt sie ruhig, während sie vorsichtig Nadel um Nadel entfernt und dabei sanft erste Knoten mit den Fingern auskämmt. Nach der Bürste jedoch greift sie noch nicht - zunächst wird die Baronin wohl die Kleidung wechseln wollen...
« Letzte Änderung: 10. Aug 10, 20:37 von Lilac »
Fleur die Wäschemagd // Galeya KRAMBAMBULI // Luise die Hure aus Brega // Jenna die Magd von Jelena // Julienne, Falknergehilfin, ehemalige Gardistin und Botenreiterin // Beeke Fischer die ewige Doktorandin der Zoologie an der Ayd'Owl

Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau überließ ihre Haare den geschickten Fingern der Magd und löste dann den Gürtel um das schwere Höllenfestergewand über den Kopf ziehen zu können.
"Verläuft die Schwangerschaft gut? Benötigen wir die Hilfe einer Hebamme?"
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Offline Lilac

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Ein paar geschickte Griffe hier, ein gekonntes Zupfen dort - schon ist die Baronin das Gewand los.

"Es geht mir gut, Madame. Und mit der Götter Hilfe sind wir ja im Herbst wieder daheim - da hab ich meine Mutter und meine Schwester..."

Die Magd wird beim Sprechen immer leiser und bricht schließlich ab. Es scheint Fleur ein wenig peinlich, dass um sie, die kleine Wäschemagd, von Seiten der Baronin Aufhebens gemacht wird. Aber ganz zaghaft ist auch die Furcht vor dem Unbekannten und vor einer Erstgeburt fernab der ihr vertrauten, in derartigen Dingen erfahrenen Personen aus ihrer Stimme zu hören...

Sie legt das Höllenfenstergewand sorgsam beiseite - gleich wird sie es zum Auslüften aufhängen.

"Wünscht Ihr eine kleine Waschgelegenheit zum Frischmachen?",

fragt sie die Baronin, nun wieder mit sicherer Stimme und nickt der Schüssel, den Handtüchern und den anderen Utensilien, welche für diese Zwecke auf einem Schemel zur Verfügung stehen, zu.
« Letzte Änderung: 10. Aug 10, 21:05 von Lilac »
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau wandte ihr Gesicht kurz ab, sie wollte nicht preis geben, dass sie im Herbst irgendwo aber nicht zu Hause in Goldbach sein würden.
"Ich werde zusehen, dass Soeur Alexane bis dahin ihre Studien abgeschlossen hat."
meinte sie statt dessen und wandte sich dann dem Schemel zu.

"Ja, eine Gelegenheit sich zu erfrischen ist sehr willkommen."
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Offline Lilac

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Fleur greift nach dem Wasserkrug und prüft die Temperatur des Inhaltes - ob des warmen Tages ist auch kühles Wasser zum Waschen durchaus angenehm, also schüttet sie etwas in die Waschschüssel. Dann nimmt einen weichen Stofflappen, den sie in die Schüssel tunkt, wieder auswringt und über den Schüsselrand hängt. Als nächstes sucht sie eine angenehm frisch riechende Seife aus den Beständen der Baronin heraus, legt diese auf ein sauberes Handtuch und trägt Schüssel mit Lappen und Handtuch mit bereitgelegter Seife auf dem Schemel zur Baronin herüber.

"Bitte, Madame."

Fleur macht einige Schritte zurück, um auf die nächste Handlung ihrer Herrin reagieren zu können - wenn diese nun begänne, sich ihres Unterkleides zu entledigen, um sich ausgiebig zu waschen, würde sie sich diskret zurückziehen, im Falle jedoch, dass die Baronin sich nur kurz Gesicht, Hände und Füße waschen wollte, wäre sie zur Stelle, um ihr hierbei behilflich zu sein...
« Letzte Änderung: 10. Aug 10, 22:07 von Lilac »
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Die Baronin wusch sich Gesicht und Hals und trocknete sich die Hände mit einem erleichterten Seufzer ab.
"Besser." meinte sie, als sie das Tuch beiseite legte und einen Schritt zurück trat um das Unterkleid zu wechseln.
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Offline Lilac

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Fleur greift nach dem frischen Unterkleid und hält es ihrer Herrin hin, während sie selbst mit leicht abgewendetem Körper steht, sodass die Baronin sich nur das frische Unterkleid 'aus der Luft' zu greifen braucht, während sie das getragene auf den ausgestreckten Arm ihrer Magd ablegen kann.

"Werden Madame heute Abend wieder mit uns in der Halle speisen, Madame?",

fragt Fleur. Wie viele andere vom Gesinde ist Fleur sehr angetan von den gemeinsamen Mahlzeiten mit der Herrschaft. Von anderen Höfen hatte sie schon gehört, dass dies durchaus nicht üblich war und auch nicht von allen Dienerschaften gewollt werden würde, sie jedoch konnte und wollte es sich gar nicht anders vorstellen - für sie gehörte es dazu und gab ihr, gerade in diesen aufwühlenden Zeiten fernab von Zuhause Sicherheit und ein Gefühl der Kontinuität.
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Mel

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Plötzlich war ein leises Klopfen zu vernehmen und ein Diener trat herein.
"Madame mögen mir verzeihen, aber soeben traf ein Bote aus Voranenburg ein, der mir das hier überreichte, um es Euch sofort auszuhändigen." Entschuldigend fügte er hinzu:" Es ist von Mademoiselle Lorainne."
Er hielt ihr einen Brief hin, im roten Wachsn konnte man unschwer das Siegel von de Bourvis ausmachen, welches allerdings von einen grünen Stück Faden unterbrochen wurde.

Offline Isabeau Lioncoeur

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"Oui. Es tut gut so den Tag ausklingen zu lass..."
Der restliche Satz klang etwas genuschelt, als Isabau sich das frische Untergewand über den Kopf zog. Sie drehte Fleur den Rücken zu, um die Bänder im Nacken schließen zu lassen.
Das Klopfen ertönte und noch bevor Einlass gewährt werden konnte, öffnete sich die Tür und jemand steckte den Kopf herein.
Isabeau drehte sich verärgert um, so etwas war sie nicht gewohnt.
Sie strafte den jungen Mann mit einem strengen Blick, sagte aber nichts dazu. Sie wusste, dass ihr persönliches Gesinde sich darum kümmern würde, das so etwas nicht noch einmal geschah.
Fleur reichte ihr den Brief und sie brach das Siegel um den Inhalt zu lesen.
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Offline Lilac

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Unterdessen steht die Wäschemagd vor der Tür - zum einen um den Rüpel davon abzuhalten, weitere Blicke auf die Baronin im ungeschnürten Untergewand zu werfen, zum anderen um etwaige Anordnungen seitens ihrer Herrin weitergeben zu können. Von sich aus die Türe zu schließen und den Mann einfach auszusperren - das fiele ihr jedoch im Traume nicht ein - schließlich hatte Madame es nicht angeordnet...

Durch die offene Tür wabert schon ganz leicht der Duft nach dem simplen, aber leckeren Eintopf, den die Köchin an diesem Abend über der offenen Feuerstelle mit seinen einfachen Mitteln gezaubert hat, und welcher ganz offenbar schon in die große Halle gebracht wurde. Allzulange würde es also mit dem Abendessen nicht mehr dauern...
Fleur ist immer wieder freudig überrascht über die Fähigkeiten der Frau. Sie kann aus wirklich einfachsten Zutaten schmackhafte Gerichte zaubern. Und wenn die Grundlage an Zutaten einmal ein wenig knapp bemessen war, so wusste sie geschickt mit Wasser zu strecken ohne es fade werden zu lassen oder mit oft selbstgebackenem Brot als Dreingabe die Leute dennoch satt zu bekommen. Nein, hungrig, wie es in manch anderen Lagern derzeit häufig anzutreffen ist, geht hier niemand von der Tafel!
« Letzte Änderung: 11. Aug 10, 17:07 von Lilac »
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Mel

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                                                                   Ma chere Madame,
mehr aus Versehen befinden wir uns zu diesem Zeitpunkt in Voranenburg, auf der Burg des Grafen, Maitre Damians Vater. Der Empfang hier war freundlich und man möchte den Pilgerzug und die Königin unterstützen. Morgen bei Tagesanbruch werden wir weiterziehen nach Hanecamp, wo der Empfang sicherlich nicht so freundig sein wird, im Gegenteil.

So freudig diese Nachrichten auch sind, haben wir dennoch einen schweren Schlag erlitten. Nur ein Teil von uns ist mit dem Banner hier auf der Burg, die Anderen, die mit uns aufgebrochen sind, befinden sich jetzt irgendwo zwischen Tiefensee und dem Pilgerzug, unter Ihnen auch Sasha Schattenwolf, das Lehrmädchen Jelenas, wie auch iihr Leibwächter und Kadegar sowie die Nedranovizin.
Gorix, der mit uns aufbrach, ist leider verschwunden.
Ausgerechnet mit einer Szivarsreliquie, einem Portalstein, je pense.

Ich hoffe, wir treffen in naher Zukunft wieder zu Euch, denn Simon und ich sorgen uns sehr um Euch.
Im übrigen lässt er Euch grüssen und ausrichten, dass Ihr euch nicht um uns zu sorgen braucht, stattdessen besser auf Euch achtgeben sollt, damit Ihr bei unserem Wiedersehen gesund seid.
Möge Lavina eine schützende Hand über Euch haben ujnd mein Cousin ebenso auf Euch achten, wie Eurer auf mich und umgekehrt.

                                                              la prière des dieux sur vous
                                           dans une préoccupation profonde autour de vous
                                                                          Lorainne





Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau runzelte die Stirn und bedeutete mit einem Wink, dass die Tür geschlossen werden sollte.
Sie las das Schreiben noch einmal gründlich durch und legte es dann beiseite um sich weiter ankleiden zu lassen.
Sie war in tiefe Grübeleien versunken, als sie vor dem blankpolierten Spiegel aus Silber Platz nahm um sich die Haare richten zu lassen.

"Ich möchte, dass Aaron mir heute nach dem Essen über unsere Vorräte berichtet. Es könnte sein, dass wir bald weiterziehen und ich möchte nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden."
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Fleur schließt die Türe und ist schon wieder zur Stelle, um zuerst die Bänder am Untergewand ihrer Herrin zu Schnüren und ihr dann in das leichte Übergewand zu helfen. Dabei bewegen sich die beiden Frauen wie in einem eistudierten Tanz - es ist nicht nötig, dass eine etwas sagt, die Bewegungsabläufe erfolgen automatisch, keine ist der anderen im Weg, ein jeder Handgriff ruhig, effizient und eingespielt.
So beginnt Fleur auch ganz automatisch, sich um die Haare der Baronin zu kümmern. Sie entwirrt gröbere Knoten mit den Fingern und bürstet schließlich auf eine sanfte und entspannende Weise das gesamte Haar aus und glatt. Schließlich flicht sie ihrer Herrin einen schlichten Zopf.

Als die Baronin sie anspricht treffen sich die Blicke der beiden Frauen im Spiegel. Fleur nickt mit ihrem typischen, offenen und freundlichen Gesichtsausdruck. Sanft sagt sie:

"Sehr wohl, Madame. Ich gebe ihm gleich bescheid, sobald Ihr meine Dienste hier oben nicht mehr benötigt."

Vor einem Jahr noch wäre sie allein ob der Aussicht, mit dem eleganten Haushofmeister zu reden, bereits wieder puterrot angelaufen...
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Offline Isabeau Lioncoeur

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Isabeau lächelte, als sie den verträumten Gesichtsausdruck der Magd bemerkte.
Es war ein offenes Geheimnis im Haushalt wer der Vater des Kindes war, auch wenn kein Laviniabund eingegangen worden war. Der Adligen war es ziemlich egal, solange für das Kind gesorgt wurde. Es war nicht der erste und garantiert nicht der letzte Bankert, der in einem Lavinia geweihten Haushalt zur Welt kommen würde.

"Das Bernsteinschapel."
Als der breite Metallreif sicher auf ihrer Stirn saß, nickte Isabeau zufrieden in den Spiegel.

"Danke, ich werde in einigen Augenblicken herunter kommen."
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