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Galorias Zirkel

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Galoria Lydia:
Nachdem nun einige Zeit der Planungen, Besorgungen, Absprachen, diversen Formularen und Anträge verstrichen waren, sah man täglich reges Treiben rund um die beiden Gebäude die Galoria zugeteilt worden waren. Von Tag zu Tag wuchs das Projekt und für diejenigen, die Galoria kennen, scheint es sehr organisiert und wenig chaotisch abzulaufen.

Es wurden Möbel reingetragen, Wände hochgezogen, andere eingerissen. Treppen wuchsen, Wagen die manchmal kurz oder auch längere Zeit vor dem Gebäude hielten, die verschiedene Gegenstände brachten oder abholten.

Briefe wurden verschickt und entgegengenommen, einige Personen werden nur kurz dort gesehen, andere immer häufiger. Vor allem zwei Frauen, die mit einem großen Wagen und zwei Pferden angereist sind, sind seit kurzer Zeit häufiger zu sehen, welche ähnliche Zeichen tragen, die auch bei Galoria öfters zu sehen sind. Die ältere von beiden trägt genauso wie Galoria bunte Elementlappen, mit weißen Zeichen drauf, die jüngere weiße mit bunten Zeichen. Beide machen den Eindruck als wenn sie alles mitgestalten und den Bauhelfern fast genauso viel zu sagen hätten, wie Galoria selber.

Galoria Lydia:
Gedankenversunken packte Galoria ihre Kisten zusammen für die Reise nach Uld. Sie war kaum in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, so viel beschäftigte sie momentan.

"Zuerst die Sache mit Sir Simon, wo wir alle froh waren ihn endlich wieder zu haben und das er es überstanden hat, nun ist Lorainne verschwunden und nicht nur ich wär am liebsten sofort hinterhergestapft um sie zu suchen", murmelte sie vor sich hin, als ihr beim Blick in ihre Tasche wieder dieser Brief in die Hände fiel.

Wassilij, ein Schmerz ereilte sie mitten ins Herz. War es richtig ihn gehen zu lassen? Ihn Richtung Heimat reisen zu lassen? Sie und ihr Zirkel hatten viel Zeit mit ihm verbracht und immerhin war er bereit zu erfahren wie er vorher war. Immerhin hatte er festgestellt und erkannt das es so nicht richtig sein kann, wie er denkt und handelte. Es muss richtig gewesen sein, außerdem hatte sich zur Sicherheit Maßnahmen ergriffen, das falls es nicht so lief wie es laufen sollte, er gehindert sein wird, weitere schlimme Dinge auch nur zu denken und seinen Weg fortzusetzen.

Was Wassilij aber nicht wusste, sie hatte diesen Brief gefunden. Diesen Brief den er mit vielen anderen Dingen entsorgen wollte, nachdem er zurückgekehrt ist, weil er dachte es wäre sinnlos es aufzubewahren und hätte keinen Nutzen mehr für ihn.
Sie biss fest die Zähne zusammen. Sie würde an diesen beschriebenen Ort reisen, egal wer versuchen würde sie davon abzuhalten und sie würde finden, was sie suchte und in das sie all ihre Hoffnung steckte. Es muss und es wird eine Lösung geben und Wassilij wieder zu dem zu machen, der er war.

Sie blickte aus ihrem Fenster in die Ferne und schon wieder kreisten die Gedanken. Sie suchte den Himmel nach einer Nachricht ab, nach einer Nachricht die sie an dem Ort geschickt hatte, den Wassilij in seinen Rückführungen beschrieb. Wenn sie es nicht schaffen würde, dann doch wohl diese Menschen?

Sie schüttelte den Kopf, wischte sich eine Träne aus dem Auge und begann damit eine Liste anzufertigen, was im Zirkel geschehen soll, während sie sich mit dem IV. Regiment auf Reisen begeben wird. Das Vorhaben die einzelnen Stämme und ihre Anliegen zu erkunden, muss nun mal wieder warten.

Galoria hatte sich viel vorgenommen und viele unerwartete Geschehnisse sind in ihr Leben eingedrungen, so wie es halt schon immer in Ihrem Leben verlaufen war und so wie es wohl immer laufen wird.

Wassilij:
Einige lange Monate waren vergangen und es war immer noch keine Antwort auf Galorias Nachricht gekommen. Kein Bote, kein Zeichen, nichts. Sie wartete nun schon beinahe verzweifelt auf Antwort, wollte beinahe die Hoffnung aufgeben, als sie eines Tages alleine im Zirkel war. Alle waren ausgeflogen, Besorgungen auf dem Wochenmarkt tätigen und Elda war bei Torben um in der Heilkunst unterwiesen zu werden. Es herrschte Stille. Sie stand im Erdgeschoss, als ein in Lumpen gehüllter, älterer Mann durch das Portal stolperte und hustend auf sie zu wankte.

"Hilfe", er wurde durch einen erneuten starken Hustenanfall unterbrochen. "Ich benötige die Hilfe der..." *HUST* "wehrten Herrin Galoria!"

Von husten durchschüttelt, sank er auf die Knie.

Galoria Lydia:
Galoria erschrak als auf einmal diese Gestalt wie aus dem Nichts auftauchte, sie brauchte einen kurzen Moment, bis ihr Herzschlag sich normalisierte. Sie ging eiligen Schrittes auf den Mann der gerade zusammengebrochen war zu und ging vor ihm auf die Knie. "Ich bin Galoria mein Herr, kommt ich helfe euch auf. Dann beruhigt ihr euch erstmal, ich besorge euch erstmal etwas Wasser, das dürfte den Hustenreiz erstmal ein wenig mildern. Dann schaue ich mir euch mal genauer an"

Wassilij:
Galoria brachte ihn zu einer Liege, auf welcher Kranke und verletzte behandelt wurden. Während sie sich um Wasser kümmerte, sah sich der Mann hustend und ein wenig verstohlen um. Als Galoria ihm Wasser reichte, hatte er zufrieden festgestellt, dass sie wirklich alleine waren. Er trank ein paar Schlucke mit ihrer Hilfe und begann dann zu sprechen.

"Mein Name ist Alexeij. Ihr habt nach uns gerufen, wegen meinem Bruder Wassilij." Nahezu schlagartig war das husten verschwunden und der Mann setzte sich leicht auf.

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