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Autor Thema: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.  (Gelesen 24499 mal)

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Offline Vanion

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #60 am: 22. Nov 13, 11:42 »
"Nicht jeder verliert seine Seele, Anders." Vanion überlegte kurz, ob er einen Erklärungsversuch unternehmen sollte, doch er entschied sich dagegen. Der Knappe verstand von solchen Dingen nichts, und wenn er es genau nahm, waren solche Gespräche ihm selbst mehr als unheimlich.

"Wer weiß schon, was die Seele ist? Wassilij hat einfach nur zuviel erlebt, würde ich sagen. Belassen wir es dabei. Fakt ist, dass man ihm nicht vertrauen sollte, er vertraut sich nicht einmal selbst." Die offenen Worte taten Vanion nicht Leid, Wassilij würde das vertragen, da war er sich sicher.

"Was Lorainne oder Rania angeht - auch das ist etwas, was mir zu hoch ist. Meine Verantwortung war es, Lorainne zu finden, oder ihre Leiche zu begraben. In gewisser Weise habe ich beides getan, mal mit mehr, mal mit weniger Hilfe. Seelen zu heilen, Seelen zu finden, das ist etwas für die Priester, für heilige Männer und Frauen." Dieses Mal beschloss Vanion, seine Sorgen und Gedanken nicht für sich zu behalten.
"Rania liegt mir sehr am Herzen. Genau wie Lorainne. Doch beide haben ihre eigenen Probleme, Probleme, bei denen ich keine Hilfe bin. Ich habe meine Probleme gelöst, glaub mir das - ich war nach dem Ende des Bruderkrieges zerrüttet, und danach kam noch so mancher Schicksalsschlag, an dem ich fast zerbrochen bin. Es gab Momente, da wollte ich einfach wieder zu meinen Eltern zurückkehren und Bauer werden, so wie mein Leben ursprünglich verlaufen sollte. Selbst jetzt noch ist das nicht die schlimmste Zukunftsaussicht." Vanion gab sich ein wenig diesem Gedanken hin. Ein dralles Mädel heiraten, mit gesunden Hüften und großen Brüsten, blonden Haaren und einem breiten Lächeln? Noch mehr Kinder zeugen, ein wenig Land bestellen, in Frieden und Freiheit, nur ab und an die Abgaben an die Stadt bezahlen und von all dem Leid und der Last der Ereignisse unberüht sein Leben leben.. das hatte was!
"Das Seltsame ist, Anders, dass ich in den zwei, drei Jahren, in denen ich nun im Knappenstand bin, rein gar nichts gelernt habe, was einen Knappen auszeichnet. Im Gegenteil - erst der Bruderkrieg, dann die heilige Agathe, dann Lorainnes Verschwinden. Normalerweise wird man mit fünf, sechs, sieben Jahren zum Pagen, dann zum Knappen, dann zum Ritter. Ich bin ein später Knappe, weißt du? Und ich weiß noch nicht mal, wie man sich bei Hof benimmt. 'Hauptmann' ist vielleicht gar nicht die schlechteste Bezeichnung für mich."

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Offline Anders

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #61 am: 22. Nov 13, 21:37 »
Das man Wassilij nicht trauen sollte tat die Kenderin mit einer Handbewegung ab. Ob sie jemandem vertraute oder nicht fand sie in der Regel erstmal selbst heraus und so würde es bei Wassilij nicht anders sein. Grundsätzlich vertraute sie erstmal jedem bis er sie vom Gegenteil überzeugte. Da halfen auch alle gut gemeinten Worte nicht.
Na gut, Orks vertraute sie nicht und auch bei Magie war sie meistens eher vorsichtig. Aber das hier war was anderes.

Als Vanion geendet hatte blickte sie ihn mit schief geneigtem Kopf an.
"Dann hast du den falschen Lehrer!", stellte sie fest und nickte nochmal wie um ihre Worte zu bestätigen. "Wenn du in den Jahren nichts gelernt hast, dann liegt das meistens immer zuerst am Lehrer, dann am Schüler und dann an der Umwelt. Immerhin hast du Ahnung wie man Leute führt und zusammen hält, das ist doch schon mal was oder? Weißt du noch was du nach dem Überfall der Söldner zu uns gesagt hast? Du hast gesagt, dass es dir aber jetzt nicht mehr um das Geld geht sondern nur noch darum Lorainne zu finden, eigentlich ja schon von Anfang an und das alle die Auf Geld aus sind verschwinden sollen. Du hast aus einem einfachen Job eine Ehrensache gemacht und alle sind geblieben. Du weißt wie man mit Leuten Umgeht, und das ist viel wichtiger als der Höfische Seiltanzakt."
Das letzte hatte sie mal irgendwo aufgeschnappt und beschlossen es genau jetzt zu verwenden.
"Von daher bist du ein Hauptmann. Zumindest für mich und das ist für mich das einzige was zählt. Was deine Zukunft betrifft, wenn du was ändern willst dann tu es doch auch. Wie willst du alles vorhersehen. Kannst du Hellsehen? Ich jedenfalls kanns nicht. Wenn du unglücklich bist musst du was verändern. Nicht die Welt sich selbst.  Ihr Erwachsenen denkt immer so viel nach, lebt immer in der Zukunft.. ich versteh bloß nicht wieso?"
Sie zuckte wieder die Achseln und zupft kurz an einem ihrer Ohrläppchen.
"Ich meine Wassilij schafft es doch auch. Sich verändern meine ich. Und wenn mir was nicht passt änder ich es auch.

Das war nun wieder die ernste Seite die aus dem Kender sprach, jene die in ihrer Isolation im Wald entstanden war, jene die es ihr erlaubte klar und konzentriert nachzudenken und ihr so manches mal das Leben gerettet hatte.

Jetzt wannte sie sich wieder an Wassilij und der Kindliche Schalk kehrte in ihre Augen zurück.
"Mit seiner Laune macht er langsam Yorik Konkurrenz. Ich weiß nicht ob du ihn kennst aber du wirst ihn erkennen wenn du ihn mal siehst. Ihm folgen immer die schlecht Wetter Wolken." Sie kicherte leise vor sich hin bei dem Bild.
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Offline Wassilij

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #62 am: 22. Nov 13, 21:55 »
Wassilij schaute wieder zum fenster hinaus. Beide konnten sein Gesicht und somit keine Regung darin sehen. Als er zu sprechen begann, war seine Stimme zwar leise, doch schnitt sie durch den kleinen Moment der Stille.

Kurz antwortete er Anders: "Ich kenne Yorik und habe ihm einen guten Rat gegeben. was daraus wird, liegt bei ihm."

Nach einer kurzen Pause sprach Wassilij weiter:

"Weißt du Vanion, du hast gelegentlich die Eigenschaft, in Selbstmitleid zu versinken. Sei glücklich mit dem, was du hast. Wie oft sind wir und vor allem du wieder aufgestanden? Du bist nicht weniger Wert als sonst jemand! was ist ein König oder Kaiser oder Imperator wert, der aus nichtigen Gründen in den Krieg zieht? Wie viele Menschen sterben dann? Wie viele Leben oder Freunde hast du gerettet? Mir hast du auch schon den Hintern gerettet! Männer wie wir, sind gut in dem, was wir tun.  Mein Meister lehrte mich viel. Weißt du was das schöne an Kindern ist? Sie sind so wunderbar einfach! Schenk einem Jungen einen Stock in Form eines Schwertes. Er wird diesen Stock lieben, Ritter spielen oder Krieger. Er wird von etwas in dieser Richtung träumen. Du hast es beinahe geschafft, diesen Traum eines Kindes zu voll enden! Freu dich über das, was du hast. Du hast eine Tochter, du wurdest geliebt. Das ist mehr, als die meisten in ihrem Leben erwarten können. Heiratet ein Adeliger aus Liebe? Wohl eher selten. Hör auf das zu betrachten, was du an Rückschlägen erlitten hast, sondern betrachte deine erfolge und arbeite an weiteren. Davon hast du genug. Mein Meister lehrte mich, dass das Leben eines Kriegers erst im Alter beginnt, wenn er das Schwert weg legt. Und daran ist viel wahres. Bleib dir selbst treu!"

Wassilij atmete kurz durch. "Anders, du hast dein Herz am rechten Fleck. Aber ich glaube nicht, dass du so weit bist, am Hofe Roqueforts zu spionieren. Du bist gut herzig, aber ein wenig zu leichtmütig. Deswegen befürchte ich, dass es dir nicht bekommen wird. Egal, wie mutig du  bist, kann dir genau das zum Verhängnis werden. Einen Augenblick der Unbedarftheit. Eine Frage zu viel, eine Antwort am falschen Ort und es kann dein Verhängnis sein."

Der Krieger schüttelte den Kopf und drehte sich um. "Wenn Roquefort dahinter steckt, werden wir das heraus finden. Aber nicht auf diese Weise. Und du Vanion, musst dir selbst ersteinmal darüber im Klaren werden, wer du bist! Ich weiß, wer ich war. Ich weiß, was ich in Szivars reich erlebt habe. Ich weiß, wer ich wieder sein will und werde. Darauf arbeite ich hin und ich mache einen Schritt nach dem Anderen und werde Stück für Stück der Alte. Was willst du Vanion? Wenn du Blut an den Händen hast, musst du damit Leben und mit den Gründen."
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Offline Vanion

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #63 am: 23. Nov 13, 17:04 »
"Ho, nun mal langsam. Ich versinke nicht in Selbstmitleid!" Vanion grinste breit. "Im Gegenteil! Ich sag nur, dass diese Seelengeschichte etwas ist, wo ich keine große Hilfe bin. Das war ich schon nicht, als wir - naja, als wir dich da rausgeholt haben. Ich rede nicht davon, alles sausen zu lassen, wenn das so wäre, würde ich wohl kaum hier in einem Hinterzimmer sitzen und Verschwörer spielen. Ich weiß sogar noch besser, wer ich bin, als du jemals wusstest, wer du warst. Du bist derjenige, der philosophisches Abschweifen mit Selbstmitleid verwechselt." Nun zwinkerte der Knappe. "Ich mache mir nur Gedanken wegen Rania und Lorainne. Aber, ganz im Gegensatz zu Yorik, bin ich da tatsächlich optimistisch. Und ich akzeptiere die Möglichkeit, dass es eben nicht funktionieren wird, und versuche, auf meine Art etwas zu bewegen. Ich halte es für eine sehr gute Idee, Anders an Roqueforts Hof unter zu bringen. Vielleicht nicht gerade morgen, aber wenn Simon ohnehin dabei ist, mir Sachen beizubringen, und dabei noch Boniface und den kleinen Mann ein wenig erzieht, warum sollte sich nicht auch noch ein Kender an seinen Rockzipfel hängen? Ich meine, wir sollten ihn nicht gerade 'Kindermädchen' nennen, aber.."

Ein herzhaftes Lachen erfüllte den Raum. Vanion ging rasch zu dem kleinen Kamin hinüber und legte ein paar Scheite Holz nach, dann schürte er die schwach glimmende Glut, bis ein warmes Feuer den Raum erwärmte.

"Manche Ideen sind dümmer als andere, wohl war. Wassilij ist wohl kaum jemand, um einfach mal ein Bier trinken zu gehen, aber ich schon. Immer gewesen, nur in seltenen Momenten nicht. Aber eines gilt trotzdem: wenn Lorainne nicht geheilt werden kann - dann werde ich wieder Bauer."
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Offline Wassilij

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #64 am: 23. Nov 13, 17:26 »
Wassilij's gesicht blieb ausdruckslos. "Vanion, du weißt, welchen Weg du später einschlagen willst. Aber du wirfst gerade Ideen hin und her. Wenn du über Roqueforts Beteiligung etwas heraus finden willst, muss das geschehen, bevor sich die Spur im Sande verliert. Wenn Simon euch alle in höfischen und kämpferischen Dingen unterweist, ist das hervorragend! Aber dann kann es zu spät sein. Meine Empfehlung ist es, entweder jetzt zu handeln und zu versuchen etwas heraus zu finden, denn selbst jetzt kann ich dir keine Garantie auf Erfolg geben. Aber dann läuft die Sache auf meine Art, weil ich davon mehr als genug verstehe, oder wir warten ab, was mit Lorainne geschieht und schlagen dann im Zweifel offen gegen Roquefort los. Letzteres heißt jedoch, dass wir heute kein Wort mehr darüber verlieren und einfach so mal ein Bier trinken!"
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Offline Anders

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #65 am: 23. Nov 13, 20:10 »
"Was bei der trockenen Wüste findet ihr bloß alle an Bier? Ich kann das nicht begreifen.", meldete sich nun auch die Kenderin wieder zu Wort.
Sie hatte den Wortwechsel interessiert verfolgt und war geteilter Ansicht, was ihre Rolle in dieser Geschichte betraf.

Zum einen war sie unglaublich neugierig auf Roqueforts Burg und auf die Geschichten in seinem Gemäuern. Sicher würde es auch die ein oder ander Sache zum finden geben die ihr mehr erzählen konnte, allerdings wüste sie genau, das sie keine Ahnung von höfischen Sitten hatte.
Sie war zwar zuversichtlich, dass sie nach ein zwei Tagen intensiver Beobachtung zumindest die Kenntnisse erworben hatte um sich unauffällig bewegen zu können, aber in ein zwei Tagen konnte viel passieren.
Natürlich könnte sie auch einen geplanten "Findergang" starrten, aber sie war ebenfalls noch nie.... Wie sagten die großen Leute "eingebrochen"?
Was für ein unsinniges Wort schließlich fiehl man ja nicht einfach so durch Böden und stürtzte in Treppen herum.

Sie wusste selbst keinen Rat aus sie nun tun sollte und entschied, dass es eine Bauchentscheidung werden sollte. Dies waren bei ihr immer die Besten. Auf jedenfall würde sie nicht untätig herum sitzen! In diesemfall widersprach das nämlich tatsächlich ihren Prinzipien.

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Offline Vanion

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #66 am: 25. Nov 13, 10:21 »
"Großartig, Wassilij. Du sagst, entweder jetzt oder erstmal gar nicht. Und wohin soll das führen, wenn meine Ideen doch offenkundig nicht die besten sind? Wenn du dich alleine als Söldner verdingen willst, bitte! Ich halte dich nicht auf, im Gegenteil, ich halte das sogar für eine gute Idee. In derselben Zeit werde ich mit Anders nach Caldrien reisen. Ohne Simon. Ich kann ihr mehr als genug beibringen, und ich selbst habe noch jemanden zu besuchen. In Blanchefleur, um genau zu sein, in einem Lavinia-Kloster dort."

Dort müsste die Kleine sein, wenn ich mich recht entsinne. Es wäre sehr gut, wenn Anders mich begleiten würde, aber auf Wassilij kann ich verzichten. Vanions Entschluss stand fest. Er würde Wassilij auf keinen Fall etwas von Roqueforts Tochter erzählen. Mochte er selbst Wassilij vertrauen, so konnte er wohl kaum ein kleines Kind in seine Hände legen. Vertrauen war eine Sache, Naivität eine ganz andere.

Nachdenklich warf Vanion einen Blick auf den Kender. Ihre letzte Frage deutete auf jedes Klischee hin, das ihr Volk kultiviert hatte, und nach wie vor regte sich in ihm etwas, das es für eine sehr, sehr dumme Idee hielt, mit einem Kender überhaupt zu reden. Aber hinter ihrer Stirn schien sich etwas Flinkes und Intelligentes zu verstecken. Sollte er sie nun tatsächlich mitnehmen? Oder sie bei Simon lassen, oder sie einfach ihrer Wege gehen lassen? Simon wird sich bedanken. Boniface und seinen Freund, und dann noch ein Kender? Vanion konnte einfach nicht umhin, sich Simon mit einer Schürze als Kindermädchen vorzustellen. In diesem Moment war er sehr froh darüber, dass der caldrische Chevalier nicht im Raum war. Bei den Göttern, was ist das hier? Ein später Knappe, ein kaputter Waldläufer, und ein Kender? In welchem Märchenbuch steht das?!

Eine rationale Entscheidung ist so einfach: Bier trinken, alles abblasen, jemanden finden, der kein Kender ist und der kein verschwundener Waldläufer ist. Nun - es würde halt eine Bauchentscheidung werden.
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Offline Anders

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #67 am: 25. Nov 13, 19:27 »
Als Vanion ihren Namen erwähnte horchte die Kenderin sofort auf.
Als  sie hörte was er sagte, begannen auch ihre Augen zu leuchten. "Du würdest mich echt mitnehmen?", fragte sie nun hell auf Begeistert. Sonst lud sie immer Leute ein mit ihr zu reisen. Selbst war sie noch nie gefragt worden.

Gut Vanion hatte sie nicht gefragt, aber er hatte gesagt, dass er mit ihr nach Caldrien wollte. Das Lavinia Kloster dämpfte ihre Stimmung natürlich wieder etwas, sie hatte halt kein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, aber eigentlich war sie auch neugierig auf die Priesterinnen dort. In Engonien gab es so viele verschiedene Götter und Vanion selbst hatte versucht ihr zu erklären, dass Lavinia nicht nur die Göttin der Mütter war. Oder wie eine Mutter war... oder... was auch immer.
Von daher erschien es Anders doch ganz lohnenswert sich diese Menschen nochmal genauer anzusehen. Denn sie schienen ebenso fest von ihrem Glauben überzeugt zu sein, wie Anders von ihren Überzeugungen.
Wer wusste, vielleicht würde sie auch irgendwann einen Gott für Finder finden.

"Das find ich sehr nett von dir.", fügte sie hinzu und blickte zu Vanion, "allerdings finde ich nicht, dass wir alles in den Sand setzen sollten ehe wir irgendetwas versucht haben.  Ich meine können wir denn wirklich nur Abwarten? Hat Roquefort denn keinen Schwachpunkt? Ich meine Jeder hat doch einen... oder?"
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Offline Wassilij

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #68 am: 25. Nov 13, 21:19 »
Wassilij stand wieder am fenster und sah hinaus. Seine Gedanken kreisten. Etwas tief in seinem Innersten wehrte sich, sich hier und jetzt zum Teil zu offenbaren. Aber etwas anderes, etwas verloren gegangenes  trat der Verborgenheit entgegen. Und es siegte.

Unvermittelt und beinahe aprupt drehte er sich um. "Vanion, du kennst meine Heimat. Wenigstens dem Namen nach. Du vertraust Anders, also werde ich dir und somit ihr vertrauen. Ich bin im Moment mehr denn je auf Freunde angewiesen. Deswegen will ich offen sein. Ich bin nicht der Einzige, der eine solche Ausbildung genossen hat. Galoria hatmeine Brüder und Meister zu hilfe gerufen. Drei sind gekommen und in der Nähe. Ich werde mich mit ihnen beraten und dann werden wir tun, was zu tun ist. Es mag sein, dass Roqueforts einziges Vergehen ist, sich Lorainnes Länderein an eignen zu wollen und der Rest jemandes anderen, wenn nicht gar Szivars Tat war. Wir können das möglicher Weise heraus finden. Aber das kann ich dir nicht garantieren. Das wird dich oder Simon nichts kosten. Es gibt nur zwei Dinge die ich als Gegenleistung erwarte. Erstens Euer beider Versprechen, über das hier besprochene Stillschweigen gegenüber jedem ausser Simon zu bewahren und zweitens muss ich alles wissen! Jedes Detail kann wichtig werden. Unser genaues Vorgehen, ist dabei unsere Sache. Wir werden jedoch niemanden Unschuldiges zu schaden kommen lassen und auch kein attentat an Roquefort durchführen."

Es traf Wassilij wie ein Schlag. Kurz taumelte er, doch er erkannte es. Ein teil seiner Selbst. War er wieder da? Nur ein Aufflammen oder was war geschehen? Doch das gute, richtige Gefühl blieb.
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Offline Johannes

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #69 am: 26. Nov 13, 17:58 »
Es war schon dunkel als das kleine Bregaholz endlich vor ihm auftauchte. Seine Füße Schmerzten vom langen laufen und ihm war kalt. Immerhin hatte er eine ordentliche Strecke geschafft und war tatsächlich wieder in Tangara. Mit neu erwachter Energie nährte er sich der Taverne.

Ich muss mich langsam mal entscheiden, ob ich erst zur AydOwl gehe oder vorher doch noch meine Familie besuche. Naja ich sollte noch genug Zeit dafür haben. Jetzt erstmal ein heißes Getränk.

Die Taverne war noch genauso einladend wie er sie in Erinnerung hatte. Erfreut ging er zum Tresen und begrüßte die Bedienung.
„Seid gegrüßt, ich brauche ein heißes Getränk, ein Abendessen und ein Zimmer für die Nacht,“ sagte er und legte die Bezahlung auf den Tresen.

Mit einem dampfenden Getränk in der einen Hand und einer der vorzüglichen Brotplatten in der Anderen setze er sich an einen leeren Tisch und wärmte erst einmal seine Hände an dem Krug. Langsam pustete er auf das dampfende Getränk um dann vorsichtig einen Schluck zu trinken. Mit einem zufriedenem Lächeln im Gesicht machte Felix sich ans Abendessen.

Offline Vanion

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #70 am: 26. Nov 13, 23:38 »
"Offenheit?! Das nennst du offen? Wieviel wissen diese Leute? Wer ist dein Meister?"

Wütend fuhr Vanion Wassilij an. Er war von dem Tisch, an den er sich das Gespräch über gelehnt hatte, aufgesprungen und hatte dabei Anders angerempelt, die recht nah bei ihm gestanden hatte. Das bemerkte der Knappe jedoch gar nicht.

"Du bist auf Freunde angewiesen und spuckst auf deren Geheimnisse! Ich hatte dein Wort, Stillschweigen zu bewahren, und doch hast du deine, deine.. deine was auch immer eingeweiht! Und du verlangst von mir, dir alles zu erzählen und ganz nebenbei alles, was du mir sagst, für dich zu behalten? Hast du zuviel getrunken?!"

Mühsam zügelte Vanion sich. Er war zornig, und er hatte über das letzte Jahr kaum Gelegenheit gehabt, seinen tief sitzenden Zorn über die Ungerechtigkeit der Ereignisse, die unter anderem ihm widerfahren waren, zum Ausdruck zu bringen. Als er sah, dass Wassilij zum Sprechen anhob, kam er ihm zuvor.

"Nein, mein Freund." Er betonte das Wort und zog es unangenehm in die Länge. "Ich durfte mir schon im Forêt d'Artroux von Kassos anhören, was für ein Risiko du seist! Was meinst du, warum er wollte, dass du an seiner Schule unterrichtest?! Weil er dich im Auge behalten will! Gorix und Balerian haben mir davon abgeraten, dir zu vertrauen, doch hab ich mich gefreut als wär mein seliger Großvater aus seinem Grab gestiegen, als ich dich in diesem dreifach verfluchten Wald vor den Kultisten fliehen sah! Du hast viele Worte verloren, über Lorainne, über dich, über Simon, die Götter wissen, über wen noch! Was geht es deine seltsamen Freunde oder Lehrer an, was mit Lorainne geschieht? Es hat einen Grund, dass wir nicht an jede Tür klopfen und nach Neuigkeiten fragen! Es hat einen Grund, weshalb Damian mir fast das Gesicht zu Brei geschlagen hat, als ich ihm sagte, dass Lorainne tot ist! Du kannst nicht in caldrische Ehrenhändeln mit mysteriösen Attentätern eingreifen! Du kannst nicht, mögen die Götter verhüten, dass es tatsächlich so sei, dass Roquefort mit dem Täuscher im Bunde steht, einen Zwist mit dem Täuscher durch eben das verhüten - durch Täuschung, Verstecken und dergleichen mehr! Ich weiß, dass du Roquefort liebend gern ein stilles Messer zwischen die Rippen jagen willst, doch es hat Gründe, weshalb Simon und auch ich dagegen sind! Lorainnes Zustand erlaubt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass Roquefort doch nicht gewonnen haben könnte - denn genau das glaubt er doch! Natürlich, der Söldnertrupp, der den Wald betrat, lebt noch - na und?! Es gibt keine Beweise für eine Schuld von irgendjemandem an irgendetwas! Es gibt bloß Menschen, die Schutz brauchen, Menschen, die noch nicht aus dem Schatten getreten sind, um für ihre Familie einzustehen! Die Mühlen drehen sich vielleicht langsam, Wassilij, aber sie drehen sich! Und jedes Lebewesen, dass von diesen Mühlen überhaupt erfährt, ist ein potenzieller Stein in dieser Mühle!"

Mit einem wütenden Schnauben drehte Vanion sich zu Anders um. Er hoffte nur, ihr nicht allzusehr wehgetan zu haben, als er sie beiseite gestoßen hatte. Bei den Göttern, Wassilij! Ich hätte eher erwartet, dass du mir ein Messer in den Rücken stößt und 'Heil Szivar' dabei brüllst, als dass du so etwas ..Dummes! tust. Kurz überlegte er, dann traf er eine Entscheidung.

"Wir reiten morgen los, Anders. Nach Blanchefleur. Und danach reiten wir zu Kassos' Burg. Ich muss dort jemanden besuchen."
« Letzte Änderung: 26. Nov 13, 23:49 von Vanion »
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Offline Wassilij

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #71 am: 27. Nov 13, 19:38 »
Wassilijs Miene blieb ausdruckslos. Als er sprach, war seine Stimme frei von jedwedem Gefühl und schnitt eiskalt durch den Raum.

"Was weißt du schon, Vanion. Du weißt nicht einmal, mit wem ich gesprochen habe und ich hab mit niemandem über die wahren Ereignisse im Foret d'Artroux gesprochen. Offensichtlich bin ich in euer aller Augen ein Attentäter. Aber wirklich, wisst ihr nichts darüber." Wassilij drehte sich zum Fenster um und öffnete die Läden, um die kühle Nachtluft herein zu lassen. Er nahm einen tiefen Zug, bevor er mit den Schultern zuckte und noch leiser sprach ohne sich um zu drehen.

Seine Stimme schien nun völlig gefühlskalt zu sein. " Ich hab nie jemanden verraten. Ich war länger dort, als nur ein Jahr. Hier war es ein Jahr. Dort eine halbe Ewigkeit. Trotz der Folter dort, habe ich nie nachgegeben und habe trotz aller Angebote nie 'Ja' gesagt."

Mit einem schnellen durchstrecken der Beine, zog er sie unter den auf dem Sims ruhenden Armen hindurch und sprang gewandt aus dem Fenster. Da sie im ersten Stock waren, war der Sprung problemlos. Unten angekommen, rollte Wassilij geübt ab und verschwand in den Schatten, bevor jemand wirklich begriff, was gerade geschah.
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #72 am: 28. Nov 13, 17:31 »
Anders ging es soweit gut. Sie war zwar unsaft auf den Boden geplumpst hatte sich aber nichts getan. Wer hatte denn auch damit rechnen können, dass Vanion so Böse wurde. Sie sicher nicht.
Verwirrt beobachtete sie den Schlagabtausch der beiden Männer und dann Wassilijs verschwinden. Inzwischen hatte sie sich längst wieder aufgerappelt, aber auch das hatte nicht geholfen zu verstehen was gerade passiert war.

Hier griff nun wieder eine Tatsache, die oft vergessen wurde, vor allem von Anders selbst. Die Tatsache, dass sie vollkommen neu in Engonien war und dementsprechend keine Ahnung von seiner Geschichte hatte, oder den Ländern um es herum. Von daher war es nicht verwunderlich, dass sie nun nicht mehr mitkam.

Aber Wassilijs Stimme... er klang wie ein Stein, ganz leblos, oder wie Eis, ganz kalt. Zumindest wenn sie sich die Stimme von Eis und Stein vorstellte klangen sie so.

Kurz nachdem er gesprungen war, war sie schon am Fenster gewesen und hatte ihn verschwinden sehen.
"Jetzt hast du ihn verjagt!", sagte sie mit einer Stimme die sich nicht entscheiden konnte ob sie verwirrt, anklagend oder traurig klingen sollte. "Ich versteh überhaupt nicht was los ist! Ich dachte Jelena wäre sein Meister, zumindest haben die anderen gesagt sie sei seine Herrin und... hat er überhaupt was gesagt.?"
Ihre Stimme entschied sich für leicht hilflos und verwirrt.
Die großen Leute machten alles immer so furchtbar kompliziert. Hilfesuchend suchte ihr Blick Vanions. Vielleicht konnte er ihr erklären was passiert war.
So wie es sich abgespielt hatte, schien es ein großes Missverständnis gewesen zu sein aber sicher war sie sich nicht.
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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #73 am: 28. Nov 13, 20:05 »
Auch Vanions Mund stand offen. Ja, er hatte Wassilij angefahren, aber diese Reaktion hatte er nicht erwartet.

"Ich habe ihn verletzt, mehr, als ich dachte, glaube ich. Ich weiß nicht und wusste nie, wie es nun geistig um ihn bestellt war, aber ich hätte mir denken können, dass er nicht alles hinnehmen würde, was ich sage."

Der Knappe schwieg, sein Zorn war verraucht. Es war fast, als hätte Wassilij ihn mitgenommen. Eine gewisse Leere erfüllte ihn. Das Vertrauen, das Wassilij ihm entgegen gebracht hatte, war zerstört, von jetzt auf gleich.

"Du bist noch nicht lange in Engonien, aber über Wassilij weißt du genau so viel oder wenig wie ich. Vielleicht habe ich ihn ein wenig besser kennengelernt, aber wirklich kennen - das tut niemand. Jelena vielleicht. Ich.. ich bin so wütend geworden, weil ich genug davon habe, dass über meinen Kopf hinweg Leute einbezogen werden. Lorainne ist lebendig, aber wer weiß, wie lange, in ihrem Zustand? Ich mache mir auch nur Sorgen, um sie, und auch um Rania. Und ich fühle mich nunmal machtlos, da Dinge geschehen, auf die ich keinen Einfluss habe." Vanion bemühte sich, nicht selbstmitleidig zu klingen. Er wollte Anders wirklich vermitteln, was los war, ihr erklären, dass die Dinge, die sie immer so einfach sah, unglaublich kompliziert waren.
"Fangen wir von vorne an. Wassilij war, als ich ihn kennenlernte, Jelenas Leibwächter, ja. Aber das ist er auch nicht immer gewesen. Er ist kein Engonier, hat seine Fähigkeiten woanders gelernt, in fremden Landen." Nach einer weiteren Pause fuhr er fort: "Frag mich einfach, was du nicht weißt. Das ist besser, als wenn ich versuche, Geschichten aus dem Blauen zu erzählen."
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Offline Anders

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Re: Brega, 6. Tag des 10. Mondes, 263 n.J.
« Antwort #74 am: 28. Nov 13, 20:19 »
Anders blickte Vanion an. Jetzt sah er nicht mehr wütend sondern niedergeschlagen aus.
"Hey.", sagte sie nun sanfter. "Ich bin sicher er wird dir vergeben wenn du dich entschuldigst."
Sie lächelte vorsichtig überlegte aber dann.
"Also er ist auch ein Fremder wie ich hier, also eigentlich. Ich verstehe nur nicht wieso du plötzlich so wütend geworden bist? Das ist alles. Ich meine... diese ganzen Dinge sind schließlich nicht passiert um dir eins auszuwischen. Wer wird über deinen Kopf hinweg einbezogen? Ich schätze Lorainne so ein, aus dem was ihr erzählt, dass sie ganz genau wusste was sie tut, aber nicht jeder Plan geht auf und...", sie unterbrach sich, da sie irgendwie befürchtete ihre Worte würden in die falsche Richtung gehen und fing von vorne an.
"Ich meine das ganze ist nicht deine, meine oder seine Schuld und wir machen uns alle Sorgen, aber im Moment können wir nichts für die beiden tun außer schweigen und das haben wir doch alle drei getan soweit ich das verstanden hab. Ich weiß nur nicht was grade der Auslöser für deine Wut war. "
Sie war wieder näher an ihn getreten und legte ihm vorsichtig die Hand auf die Schulter. "Weder du noch ich können im Moment etwas für Lorainne oder Rania tun, das ist Magier Sache und auf gegen Roqufort haben wir nichts außer Vermutungen. Was wir brauchen sind Beweise. Aber das hatten wir ja alles schon. Hey.... guck nicht so traurig. Es wird alles gut, das wird es am Ende immer sonst ist es noch nicht vorbei."
Sie drückte ihn vorsichtig und schwieg eine Weile.

"Ich bin keine wirklich große Hilfe was?", kam es irgendwann halb laut geseufzt von ihr. War sie nie bei großen Dingen, aber das war okay. Solange sie irgendwas tun konnte kam sie damit klar.
~~~~~~Der Wächter La Follyes ~~~~~~

Nur im Dunklen kann man Glühwürmchen beobachten.