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Autor Thema: Thema: Projekttagebuch: „Zeit für Norngard“  (Gelesen 2295 mal)

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Offline Kadegar

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Tagebuch des Magus Minor Kadegar Sonnenwende zum Projekt „Zeit für Norngard“:

Erster Eintrag:

Mein Name ist Kadegar Sonnenwende, ich bin Magus Minor der Akademie für Dämonenjagd zu Schattenwall auf Montralur. Dies sind meine Aufzeichnungen zu dem von mir entworfenen Projekt „Zeit für Norngard“ um meinen derzeitigen Herrn Tannjew von Wiesenquell die Zeit zu verschaffen um zu überleben, bis sein Problem gelöst werden kann.

Zu dem Problem des Herrn Tannjew von Wiesenquell. Aufgrund eines nicht näher zu beschreibenden Zwischenfalles kam es dazu, dass sein Herz durch ein Artefakt getauscht wurde, welches nun den Zweck eines Herzens erfüllt. Das Problem jedoch ist, dass besagtes Artefakt nur Kraft besitzt um diese Aufgabe ein Jahr lang zu erfüllen und das Artefakt selbst eine Vielzahl von Schutzmechanismen besitzt um sich vor direkten Zugriffen und Analysen jeglicher Art zu schützen.

Um dem Problem Herr zu werden habe ich mit meinem Kollegen, Magus Minor Bathor Kupferfinger, vor einigen Monden in der Burg Norngard eingerichtet. Nun ist jedoch das besagte Jahr fast vorbei und aufgrund der mangelnden Alternative sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es Zeit für eine extremere Methode wird um Tannjews Leben zu schützen. Aufgrund der recht geringen praktischen Erfahrung mit unserem Ziel, Tannjew selbst in der Zeit erstarren zu lassen, habe ich beschlossen dieses Tagebuch zu schreiben um im Falle von katastrophalen Fehlschlägen eine Quelle zu schaffen um unser Versagen nachzulesen.

 

Zweiter Eintrag:

Wir haben mit ersten Experimenten begonnen um einfache Gegenstände in der Zeit erstarren zu lassen die eher weniger von Erfolg gekrönt waren. Einfache Spruchmagie ist von keinem von uns beiden die beliebteste Vorgehensweise und daher sind wir sehr schnell dazu übergegangen uns für eine stationäre Behandlung zu entscheiden. Zurzeit experimentieren wir noch damit einfache Steine in der Zeit erstarren zu lassen, ohne wirkliche Erfolge. Die erstarrten Objekte wurden leider in wenigen Stunden von der enormen Kraft die wir in den Ritualaufbau gesteckt haben so zersetzt, dass sie nach dem Aufheben des ritualisierten Effektes sofort zu Staub zerfallen sind. Wir können im Moment nicht einmal sagen ob die Steine wirklich in der Zeit erstarrt sind, da Zeit selbst auf Steine keine großen Effekte hat, daher liegt im Moment unser Schwerpunkt darauf, dass die Steine die Prozedur überstehen.

 

Dritter Eintrag:

Heute haben wir den Grund gefunden warum uns die Steine immer beim aufheben unseres Rituales zerfallen. Zeit scheint einen gewissen Druck aufzubauen, wenn sie still steht. Um das zu überprüfen haben wir unsere Steine nur für wenige Minuten in Stasis versetzt mit dem Ergebnis, dass sie nicht sofort zu Staub zerfallen, sondern eher nur zerbröckeln. Kein guter Fortschritt, aber ein Fortschritt.

 

Vierter Eintrag:

Wir haben einen Lösungsansatz für unser Druckproblem gefunden. Um den Druck auf den Stein zu verringern haben wir zunächst versucht einfach einen größeren Kreis in Stasis zu setzen, zunächst ohne Erfolg. Als wir jedoch den Stein in ein großes Fass gelegt haben, hat es nach Aufhebung des Kreises zwar das Fass pulverisiert, jedoch hat der Stein erstaunlich weniger Schaden abbekommen, er ist lediglich in der Mitte zerbrochen.

Fünfer Eintrag:

Wir haben unsere Experimente auf einen neuen Schwerpunkt verlagert. Wir konstruieren im Moment verschiedene Gefäße, welche den Zeitdruck auffangen sollen nach zusammenbrechen der Stasis. Bis unsere Lieferung von der Schattenwall eintrifft verzaubern wir die verbleibenden Fässer die uns hier auf der Burg zur Verfügung gestellt werden können. Damit wir den Stein selbst besser beobachten können entnehmen wir einige der Hölzer der Fässer und spannen ein Kraftfeld um das Fass.

 

Sechster Eintrag:

Es sind nun schon einige Wochen vergangen seit dem letzten Eintrag doch erst jetzt gibt es neue Erfolge zu melden. Mithilfe der Runenträger und vernünftigerem Baumaterial aus der Schattenwall haben wir eine funktionsfähige Kuppel erschaffen können, welche mehrfach bestätigt den Zeitdruck nach Zusammenfall der Stasis aufhalten konnte. Wir lassen nun noch mehrere Experimente weiterlaufen um den Anstieg des Zeitdrucks über längere Zeit bestimmen zu können.

 

Siebter Eintrag:

Heute haben wir begonnen uns von Steinen zu Pflanzen zu steigern. Wir haben etwas Unkraut aus dem Innenhof gerupft und zwei Versuchsgruppen gebildet. Eine Gruppe wurde eingetopft und die zweite Gruppe gerupft auf den Boden gelegt.

 

Achter Eintrag:

Es gab gerade einen Unfall. Einer der Steine die in Stasis gehalten wurden sollte gerade zur Überprüfung des Schutzfeldes aus der Stasis geholt werden. Der Zeitdruck ist in der verstrichenen Zeit so enorm geworden, dass er beim Aufheben der Stasis sowohl den Stein als auch die physische Komponente der Schutzvorrichtung im Zentrum zu einem glühenden Klumpen verschmolzen hat. Wir werden wohl an einer Abschirmung oder Kraftableitung arbeiten müssen.

Neunter Eintrag:

Es gibt erste Ergebnisse von den Pflanzen, leider keine Guten. Auch wenn die Pflanzen ähnlich stabil wie die Steine in Stasis gehalten werden konnten, hat sich bei der eingetopften Pflanze eine Art Schimmel gebildet. Wir sind uns nicht ganz sicher, was das für Schimmel ist, wir werden ihn jedenfalls Zeitschimmel nennen. Besagter Zeitschimmel hat keinerlei physische Komponente, er ist magisch aktiv und hängt sich scheinbar an die Essenz von der Pflanze. Alle Pflanzen der Versuchsgruppe haben diesen Schimmel gebildet, wir werden den Verlauf weiter beobachten. Tragischerweise rennt uns langsam die Zeit davon, vor allem die Zeit vom Herrn Tannjew.

 

Zehnter Eintrag:

Wir haben uns in den letzten Tagen vermehrt mit dem Zeitschimmel beschäftigt und der Entfernung selbigen. Entgegen unserer ersten Vermutung, dass er sich an die Essenz der Pflanze anhaftet scheint es inzwischen so, dass es eine Art Mutation der Essenz ist, welche auf die Zeitstasis reagiert, weswegen eine magische Entfernung wohl Auswirkungen, beziehungsweise Beschädigung der Essenz zur Folge hat. Wir werden nun beobachten ob der Schimmel von alleine wieder zurück geht oder ob wir den Rückgang selbst beschleunigen können.

 

Elfter Eintrag:

Wir haben keinen Monat mehr bis das Jahr abgelaufen ist. Wir werden beginnen die Stasis mit Tieren und zwei Freiwilligen aus der Schattenwall zu testen. Auch wenn unsere Zeit deutlich knapp wird, haben wir Erfolge bei dem Kraftfeld zur Dämpfung des Zeitdrucks erlangt. Wir haben die Kuppel der Stasis durch den Mittelpunkt der Säulen zur Dämpfung des Zeitdrucks gelegt, wodurch wir eine Methode gefunden haben zum Zeitpunkt des Aufheben der Stasis von außen her einen Gegendruck aufzubauen. So können wir persönlich zusätzliche Kraft aufbringen um den Kraftstoß abzufedern. Ebenfalls haben wir eine Formel entworfen um die Kraft des Zeitdrucks zu berechnen.

 

Zwölfter Eintrag:

Weitere gute Neuigkeiten für Tannjew, es sind nun schon zwei Wochen vergangen und unsere beiden Freiwilligen zeigen in Stasis noch keine Spuren des Zeitschimmels. Wir vermuten, dass die Größe des Wesens ins Stasis Einfluss auf die Bildung des Zeitschimmels hat. Wir beginnen bereits mit dem Bau der Kammer in welcher wir Tannjew versiegeln wollen.

 

Dreizehnter Eintrag:

Schlechte Neuigkeiten. Mein Kollege Bathor wurde heute in die Schattenwall geliefert. Er hat sich scheinbar verkalkuliert bei der Berechnung des Zeitdrucks als er den letzen Stein aus der Stasis holen wollte. Er hat sich selbst an das Dämpfungsfeld gekoppelt um den Druck abzufedern und erlitt einen so kräftigen Ruckschlag, dass er das Bewusstsein verlor. Ich konnte ihn zwar am Leben halten, jedoch ist er nicht wieder zu Bewusstsein gekommen. Ich hoffe, dass Tannjew nicht zu lange in Stasis bleiben muss. Wir konnten zumindest noch überprüfen ob es überhaupt möglich ist Tannjew mit seinem Herz in Stasis zu setzen, erfolgreich.

Vierzehnter Eintrag:

Unsere Versuchstiere beginnen Schimmel anzusetzen. Als ich heute eine der schimmelbefallenen Pflanzen aus der Stasis geholt habe ist sie zu einem blauen Pulver zerfallen, als hätte der Schimmel sie ausgehöhlt und ist dann mit dem Resten zerfallen. Die Zeitstasis verhindert leider sämtliche Untersuchungen während der Stasis selber, daher können wir nur durch Beobachtungen Vermutungen anstellen wie lange es bis zu diesem Ereignis des Zerfalls kommt.

 

Fünfzehnter Eintrag:

Noch vier Tage bis Tannjews Jahr abgelaufen ist. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und ich habe Nachricht aus der Schattenwall bekommen, Bathor ist wieder bei Bewusstsein und auf dem Weg der Besserung. Er scheint keine bleibenden Schäden davon genommen zu haben. Morgen werde ich Tannjew in die Stasis versetzen.

 

Sechzehnter Eintrag:

Tannjew befindet sich in Stasis. Jetzt bleibt es nur zu hoffen, dass wir schnell eine Lösung für das eigentliche Problem finden. Ich werde jedoch in diesem Tagebuch nur Notizen zur Zeitstasis machen.

 

Siebzehnter Eintrag:

Drei Tage nach der Stasis von Tannjew beginnen die Freiwilligen Schimmel anzusetzen. Tannjew hat also einen Monat Vorsprung zu dem Versuchs Freiwilligen. Nächsten Monat werde ich einen der Freiwilligen für eine Befragung kurz aus der Stasis holen. Ich hoffe bis dahin ist Bathor wieder hier um mich zu unterstützen.

 

Achtzehnter Eintrag:

Ich habe einige Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten aus der Stasis genommen um mehr über den Essenzzerfall, wie ich den Vorgang des blauen Zerstäubens nenne, zu erfahren. Auch wenn ich keine Aussage darüber treffen kann wieviel Zeit Tannjew haben wird bis auch ihm dieses Schicksal wiederfährt, so hoffe ich etwas über die Heilbarkeit des Schimmels zu erfahren.

Neunzehnter Eintrag:

Das Schicksal war gut zu mir! Ich habe zwei Pflanzen welche Zeitgleich in Stasis gesetzt wurden mit einem zeitlichen Abstand von einer Stunde aus der Stasis geholt. Die zweite Pflanze ist wie bekannt zerfallen, daher vermute ich, dass die erste Pflanze kurz davor stand. Ich werde beobachten, wie sich nun die Heilung der Pflanze ohne Beihilfe gestaltet.

Zwanzigster Eintrag:

Bathor ist wieder hier und scheint wieder voll erholt und motiviert zu sein. Es ist gut wieder mit jemanden zusammen arbeiten zu können bei diesen Experimenten.

 

Einundzwanzigester Eintrag:

Wir haben einen der Freiwilligen aus der Stasis geholt. Zum Glück scheint er geistig vollkommen normal zu handeln und zu agieren. Er klagt einwenig über juckendes Kratzen an den Stellen wo der Schimmel zu sehen ist, da dieser jedoch keinen physischen Körper hat, kann er zum Glück nicht beschädigt werden. Wir sind also recht optimistisch, dass Tannjew diese Prozedur ebenso gut übersteht.

Zweiundzwanzigster Eintrag:

Es erwies sich als schlechte Idee den Freiwilligen aus der Stasis zu holen. Die Geschwindigkeit der Zeitschimmelbildung steigt rapide an im Vergleich zu der Person, welche wir in Stasis gelassen haben. Eine gute Nachricht gibt es jedoch, die Pflanze die kurz vor dem Essenzverfall stand, hat sich vollkommen wieder erholt.

Dreiundzwanzigster Eintrag:

Keine Steine mehr, keine Pflanzen mehr. Wir haben die beschleunigte Schimmelbildung bei den Tieren versucht zu wiederholen, erfolgreich. Einige der Tiere lassen wir nun Tage oder Wochen außerhalb der Stasis um sie dann wieder in Stasis zu setzen um zu testen wie schnell sich weiterer Schimmel bildet.

Vierundzwanzigster Eintrag:

Tiere die vollkommen frei Zeitschimmel waren, beginnen mit normalem Tempo wieder diesen Schimmel zu bilden, wiederholt mal den Vorgang des neu in Stasis setzen, wird die Bildung wieder und wieder Beschleunigt, hierbei haben wir leider schon die ersten Tiere verloren.

Fünfunzwanzigster Eintrag:

Wir haben kaum noch Tiere übrig. Sind uns inzwischen aber sicher, dass eine erneute Stasis den Schimmelvorgang verdoppelt.

 

Sechsundzwanzigster Eintrag:

Einer der Freiwilligen ist heute gestorben. Wir kennen nicht einmal seinen Namen. Das einzige Trostpflaster, welches wir haben ist, dass wir abschätzen können wieviel Zeit Tannjew maximal noch hat. Maximal bis zum neunten Mond.





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Offline Kadegar

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Re: Thema: Projekttagebuch: „Zeit für Norngard“
« Antwort #1 am: 01. Aug 16, 20:19 »
Siebenundzwanzigster Eintrag:

Bathor hat sich heute um den Rücktransport der wenigen Überreste von dem Verstorbenen gekümmert. Wenn er auch wusste was ihm passieren kann, bedauere ich diesen Zwischenfall, sehe jedoch keinen Grund an meiner Vorhergehensweise etwas zu ändern, wenn auch Bathor darüber anders denkt. Ich hoffe er tut nichts dummes.

Achtunzwanzigster Eintrag:

Meinen Berechnungen zu folge wird das Fest der Drachen bald ausgetragen. Ich habe Bathor bereits angekündigt, dass ich in Kürze für eine Woche verschwinden werde und habe ihn Anweisungen für meine Abwesenheit gegeben. Ich habe einen befreundeten Händler dem ich zutraue selbst die obskuresten Besorgungen zu beschaffen aufgetragen etwas Zeitsand zu besorgen. Ich hoffe damit etwas entwerfen zu können um den Zeitdruck umzuleiten oder abzuschwächen.
Neunundzwansigster Eintrag:

Bathor hat seine Berechnungen zur Stärke des Zeitdrucks von Tannjew abgeschlossen. Ich muss leider zugeben, dass ich seiner genauen Berechnung nicht folgen kann, doch befürchtet er, dass wir zulange gewartet haben. Er sieht keine Option darin, dass wir beide genug Kraft aufbringen können um Tannjews Zeitdruck abfedern zu können, dafür ist das Stasisobjekt einfach zu groß. "Er ist nunmal kein Gänseblümchen". Es gab leider einen Streit zwischen uns. Er versucht nun sich bei der Akademie zu beschweren und ein Abbruch der Aktion zu erzwingen.

Dreisigster Eintrag:

Über eine Woche ist seit dem letzen Eintrag vergangen. Der Ruf der Drachen kam wohl zum ungünstigsten Zeitpunkt den es hätte treffen können. Ich kam nicht dazu den Streit mit Bathor beizulegen und meine Rückkehr war daher alles andere als mit einem warmen Empfang begleitet. Um genau zu sein gab es garkeinen Empfang. Bathor ist tot. Er hat versucht den zweiten Freiwilligen aus der Stasis zu holen. Die Akademie hat den Abbruch des Experimentes abgewiesen was, so meine Information, Bathor nochmehr erzürnt hat. Es wird wohl vermutet, dass er den Freiwilligen aus der Stasis holen wollte und der Zeitdruck ihn getötet hat. Faszinierenderweise hat der Freiwillige überlebt und wurde zurück zur Akademie gebracht wo er für seinen Einsatz entlohnt werden soll. Bathors Leiche wurde ebenfalls gemäß den Regeln der Akademie zurück gebracht, ich werde mich, wenn ich wieder in der Akademie befinde, um den verbleib informieren.
Doch zurück zum eigendlichen Bericht. Die Reise ins Land der Drachen war zwar nicht so erfolgreich wie erhoff, doch war sie sie nicht erfolglos. Mein Händler konnte mir zwar keinen Zeitsand besorgen, jedoch ein Buch aus einer anderen Zeit der Drachenlande, welches Gedichte über die Zeit beinhaltet. Ich werde nun nach einem Weg suchen diese Komponente irgendwie nützlich zu verwerten. Es bleibt kaum noch ein Monat zeit.

Einundreisigster Eintrag:

Das Buch selbst weist ein erstaunliches Alter im Vergleich zu unserem Zeitpunkt auf, ich fürchte jedoch, dass der wirklich hilfreiche Teil des Buches sich auf ein Gedicht über die Zeit beschränkt. Ich habe das Gedicht rausgeschnitten und arbeite an einer Essenzextraktion um eine weitere Federung des Zeitdrucks zu ermöglichen.

Zweiunddreisigster Eintrag:

Ich habe die Akademie um Ersatz für Bathor gebeten. Ich kann nicht verstehen, dass diese Hilfe mir ausgeschlagen wurde! Man riet mir auchnoch das Experiment abzubrechen! Ein Glück, dass es kein Befehl war. Ich weiß nicht ob ich ihm gefolgt wäre, ich bin so kurz vor dem Ziel!

Dreiunddreisigster Eintrag:

Erfolg! Ich habe eine Extraktion der Zeitessenz des Gedichtes vornehmen können. Ich fürchte nur, dass die Menge lediglich für zwei Anwendungen reichen wird. Ich werde also nur einen Probelauf mit den verbleibenden beiden Tieren durchführen können. Mein Plan sieht es vor eins der Schweine so aus der Stasis zu holen und das zweite mithilfe der Essenz.

Vierunddreisigster Eintrag:

Ich konnte das erste Schwein ohne Probleme aus der Stasis holen, das zweite ist mir jedoch leider verstorben. Es legte sich durch die Essenz eine Art Schleim um das Tier welches es erstickt hat. Mir gehen langsam die Optionen Tannjew am leben zu erhalten aus! Das einzig Positve an der Sache ist, dass ich deutlich weniger Energie brauchte um das zweite Schwein aus der Stasis zu holen. Ohne Bathors Berechnungen fehlen mir jedoch leider genaue Einheiten.

Fünfunddreisigster Eintrag:

Ich habe mich daran gesetzt eine Art Kiste für Tannjew zu bauen, einen Sarg quasi. Jedoch nicht um ihn darin ins Grab zu tragen, sondern um ihn darin am leben zu halten, wenn er durch diesen Schleim zu sterben droht. Nach der Untersuchung des Schweines kann ich sagen, dass dieser Schleim keinen direkten Schaden anrichtet, er verzerrt das Zeitgefüge wäre meine Vermutung, sodass der aus der Stasis zu holende Körper sich langsam in die aktuelle Phase einpendeln muss. Kurz gesagt, wenn ich Tannjew mit der Essenz aus der Stasis hole, spare ich mir zwar Kraft um den Druck abzufedern, muss ihn aber eine gewisse Zeit am leben halten bis er sich eingependelt hat.

Sechunddreisigster Eintrag:

Die Kiste ist soweit fertig wie ich es mir vorgestellt habe. Das Problem ist jedoch, dass für meinen Geschmack alles zusehr auf Vermutungen basiert. Ich fürchte ich werde einige Risiken eingehen müssen die mir garnicht gefallen. Werde ich Tannjew schnell genug in die Kiste bekommen um ihm am leben zu halten? Wird die Kiste überhaupt in der Lage sein ihm zu helfen? Bin ich dazu in der Lage dem Zeitdruck stand zu halten? Und vorallem, finden wir einen Weg bis zum Ende des Monats Tannjew Herz zu ersetzen? Es bleiben keine drei Wochen mehr vermute ich.

Siebenunddreisigster Eintrag:

Heute Nacht fiel ein Hoffnungsschimmer von Himmel! Ich sah einige grüne Kometen vom Himmel fallen manche schlugen ganz in der Nähe in den Boden ein. Lyra erzählte mir einmal etwas von einem Sternenerz, dass die passenden Eigenschaften haben könnte um Tannjew zu retten. Ich habe bereits veranlasst, dass möglichst schnell Helfer für die Suche nach diesen Steinen gerufen werden. Zum Glück befinden sich zur Zeit einige von Tannjews Freunden hier, die von ihm Abschied nehmen wollen. Sie müssen einfach helfen!

Achtunddreisigster Eintrag:

In meiner Euphorie bin ich nun zurück auf dem Boden der Tatsachen. Auch wenn diese Steine der Schlüssel zu Tannjews Leben sind, auch wenn der Sarg dazu in der Lage ist Tannjew am leben zu halten, bis er sich auf diese Zeit wieder eingeschwungen hat, liegt es nun an mir meinen Teil beizutragen. Ich habe mich dazu entschieden einen Weg zu gehen den ich schon lange hinter mir gelassen habe. Es gibt Kräfte die ich niewieder benutzen wollte. Sollten dies meine letzen Worte sein, die ich schreiben werde, wissen Lyra und Ninim womit ich mich eingelassen habe. Sollte ich nichtmehr dazu in der Lage sein weitere Zeilen zu schreiben, so ist gemäßg den Regeln der Akademie mein Körper unter allen Umständen an diese zu übergeben.

Sollte dieses Tagebuch gefunden werden, bitte kümmert euch darum, dass mein Körper meine Akademie erreicht.

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Offline Kadegar

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Re: Thema: Projekttagebuch: „Zeit für Norngard“
« Antwort #2 am: 16. Aug 16, 09:17 »
Tannjew war gerettet, er hat die Prozedur heil überstanden, sein Herz  arbeitet wieder und der Zeitschimmel auf seiner Haut beginnt sich langsam zurück zu ziehen. Bleibt nur zur hoffen, dass er nun die Zeit seiner Zukunft nutzt um sein Land wieder in bessere Zeiten zu führen.

Bessere Zeiten, das ist auch etwas, das Kadegar sich wünscht als er die letzten Apparaturen und Aufzeichnungen aus dem magischen Labor in der Burg zusammen räumt, denn dieser Raum wird hier nun hoffentlich nicht mehr benötigt genau so wenig wie Kadegar selbst. Schnell schüttelt er den Kopf um letzteren Gedanken wieder aus dem Kopf zu bekommen. Wie sehr er selbst benötigt wird, wird er noch mit Tannjew selbst bereden doch nun ist weiter aufräumen angesagt. Gesagt getan nimmt der Magier sich den nächsten Gegenstand seines Arbeitstischs zum Verpacken in die Hand und verharrt wieder einige Momente in seinen Gedanken als er sein Spiegelbild in der silbrigen Platte beobachtet. Die schwarzen Linien seiner Haut sind immer noch deutlich zu sehen und auch sein linkes Auge hat die Farbe des Schattens angenommen. Den Schatten den er vor einigen Jahren für immer aus seinem Körper, aus seinem Leben ausschließen wollte hat er zurückgeholt um seine Pflicht zu tun. Damals wie für Tannjew war es dieser Schatten, diese Kraft die ihm Dinge ermöglicht hat, zu denen er alleine nicht fähig gewesen wäre. Doch war es dieses Mal anders. Er erinnert sich an früher, diese Stärke hatte schon immer einen Preis gehabt. Lyra erzählte ihm, dass jegliche Gefühle, jede Emotion aus ihm gewichen war in der Zeit wo dieser Schatten ein Teil von ihm war. Noch früher war er nicht mal mehr dazu in der Lage seine eigene Sprache zu sprechen. Doch dieses Mal. Dieses Mal bemerkte keiner eine deutlich Veränderung seiner Persönlichkeit. Schwer seufzend packt der Magier die Platte in die Holzkiste zu den anderen Gegenständen und wandert ihn Gedanken an eins der Fenster dieses Raumes um in die Ferne zu blicken. Er erinnert sich an das Ritual um Tannjew aus der Zeitstasis zu holen. Wie einfach es war diese Kraft wieder zu finden. Wie leicht es war den Schatten wieder durch seinen Körper strömen zu lassen. Wie bekannt sich diese Kraft formen lies, als wäre sie nie weg gewesen. Ob sie wirklich je weg war? Oder war es einfach die Erfahrung, die Kontrolle die es Kadegar erlaubte seine Emotionen nicht verlieren zu lassen. Vielleicht. Vielleicht war der Schatten aber auch nie wirklich weg gewesen? Ob er früher einfach viel emotionaler war und der nie abwesende Schatten seine Emotionen einfach…. Nein. Schnell schüttelt Kadegar den Gedanken aus seinem Kopf und betrachtet seine linke Hand, welche ebenfalls noch schwarze Streifen aufweist. Doch was wenn der Schatten wirklich nie weg gewesen ist? Wäre es dann falsch ihn einfach weiter zu benutzen? Schwer seufzend stößt Kadegar sich von dem Fenster ab und wendet sich wieder seinem Schreibtisch zu. Alles ist bereits abgeräumt bis auf diese Sammlung an Blättern. Dieses Tagebuch, das Beweis für seine Tat ist, für seinen Erfolg an Tannjews Rettung aber auch Beweis für seine Fehler. Menschen sind gestorben die hätten noch leben können. Nur einen kurzen Gedanken dauert es bis die kalte Entscheidung gefällt ist. Für seine Taten braucht es keine Anerkennung. Der Erfolg ist genug Beweis für seine Kontrolle der Ereignisse. Mit einer knappen Geste, einem kurzem Wort beginnt das Papier zu brennen und wird von Kadegar in die Mitte des Raumes geworfen und so verbrennen die Aufzeichnungen über die magischen Ereignisse Tannjews Rettung und aus der dunklen Asche der Wahrheit setzt sich in Kadegars Kopf die Überlegung, ob es nicht Zeit wird sich selbst von seiner Herrschaft über Mächte zu überzeugen die er kontrollieren kann ohne selbst beeinflusst zu werden?

Oder hat er sich nie der Kontrolle dieser Mächte entziehen können?
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