Die Provinz Silvanaja > Die Stadt Zarbon

Am Marktplatz

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Rogar:
Die kümmerlichen Ständeprägen das Bild, Bauchhändler, Straßenjungs die Steine gegen Wände schnippen, ein paar verlauste Gaukler am Marktplatz. Ein paar Reisende die Ihre Tiere tränken, etwas Vieh, Geflügel das hier präsentiert wird sieht man.

Neben dem verhassten Loch der Reichsgarde, dem Pranger und dem Richtplatz.

Das treiben ist eher ruhig, bis zwei dutzend tiorsche Söldner oder Grünschnäbel dieser, verfolgt von einigen Jungs die es Mal werden
wollen, sich wie ein Haufen auf diesem Platz verteilen und in allen Wegen postieren. Die Reichsgarde scheint sichtlich verwirrt über dieses Treiben.

Rogar schreitet mit geschultertem Bastardschwert zum Richtplatz und rammt die Klinge in die Bohlen des Podestes.

Hört mich an, Männer und Frauen Silvanajas!
HAALTET DIE SCHNAUZEN!
ZIEHT DIE KLINGEN MÄNNER UND SPEERRT DEN PLATZ!

IHR kennt uns
aber Ihr liebt uns nicht,
IHR verachtet den Krieg
und doch liebt IHR die Söldner
die für EUCH vor EUREN Toren,
in EUREN Gassen Ihr leben ließen.

Einst war ICH einer eurer Straßenjungen,
dann kam der Tag des Zorns und die Banner fielen,
die Barbaren vernichteten uns,
zerstörten unsre Häuser
und nahmen was uns gehörte,
euren Männern das Leben,
sie namen eure Töchter und sie
ließen die Gassen voller Blut!

JETZT sag ich holen wir es uns zurück,
jede Familie die mir einen Kräftigen Burschen stellt,
soll Ihre Waren nach Lodrien liefern dürfen und WIR
werden beschaffen was Ihr braucht.

Korn für Brot,
Sätzlinge für gute Ernten,
Bullen für gute Zuchten,
und Stahl für die besten Klingen die Engonien kannte.

Ihr werdet Geschütze bauen wie unter meinem VATER,
Ihr alle kanntet Ihn viele von euch besser als ich.
Ihr werdet euer Handwerk ausüben und uns geben,
die Töpfe, die Felle, den Branntwein, das was IHR herstellt.

Wenn UNS keiner hilft, helfen wir UNS eben selbst,
die Städte Silvanajas sollen blühen. Also schickt mir
eure Burschen, ich habe nur wenige, aber Ihr habt
SO VIELE. Gebt Sie mir und es wird nicht euer Fehler sein.

Wir alle werden verdienen.
Im Namen Tiors, werden wir diese Loch
zu einer Stadt machen.

Und in einem Mond schicken wir alle Wagen die wir haben
gen Osten, ins Lodrische Reich und noch vor dem Winter,
werden eure Kammern gefüllt mit Gemüse und Obst sein.
Eure Töchter werden schöne Kleider tragen und eure Männer
werden als die stärksten in ganz Engonien bekannt,
so wie es immer war.

ICH erwarte sie in meiner Kaserne.

"MÄNNER SENKT DIE WAFFEN, WIR GEHEN !"

So schnell wie die Männer kamen, verlassen sie den Platz Richtung Kaserne wieder. Die wenigen Reichsgardisten die den Platz überwachten
sahen dem Spektakel hilflos zu und eilen in Richtung Ihrer Kommandatur.

Engonien NSC:
Erst als ein Dutzend Reichsgardisten auf den Tumult aufmerksam wurden und bellende Befehle brüllten löste die sich wild tuschelnde Menge langsam auf und verstreute sich in alle Himmelsrichtungen.

Krisz:
Jeldrik marschierte Missmutig zum Marktplatz, gefolgt von zwei jungen Grünschnäbeln. Die Bürger Zarbons bildeten ihm und seinem Gefolge schnell eine Gasse - ob aus Angst oder Respekt, war schwer zu sagen. Jeldrik war es egal, er hatte einen Auftrag zu erfüllen. Er schritt zur Mitte des Marktplatzes, wo ein umgekippter Wagen auf ihn wartete. Niemand wagte es, die Überreste des Gefährts vom Platz zu schaffen, schließlich hatte es sich als Podest für die zum Volk sprechenden Söldner etabliert. Und so wie immer, wenn einer der Tiorsöldner den Marktplatz betrat, begann sich die Menge um den alten Wagen zu versammeln.
Zielstrebig ging Jeldrik auf das hölzerne Gebilde zu und kletterte hinauf. Von hier aus konnte die Menge ihn gut sehen und seine Worte verstehen - und er konnte die Menge gut überblicken. Mit einem Male wurde es ruhig.

"Hört zu, Bürger Zarbons und Kinder Silvanajas!
Ich suche Fuhrknechte und Männer mit Lastentieren, die für mein Banner Waren transportieren sollen!
Zwei, höchstens drei Wochen sollt ihr von euren Familien getrennt sein!
Gefahren müsst ihr nicht fürchten, wir verteidigen die Waren und somit euch mit dem Blute des Banners!
Wie ihr wisst, wir zahlen gut, euer Schaden soll es also nicht sein!
Ich erwarte die Männer kurz nach Sonnenuntergang im Lager des Banners!
Und nun, macht weiter! Erzählt diesen Aufruf weiter!"

Daraufhin stieg Jeldrik von seinem Podest und ging mit den Grünschnäbeln zurück ins Lager. Noch mehr Listen, die geführt werden wollten.

Rogar:
Drei Grünschnabel mit Hiebwaffen bahnen sich wie öfters in letzter Zeit, den Weg zum Wagen, als sie man kann es stolz nennen, den Wagen besteigen, beginnt einer in gewohnter Manier von einer Liste abzulesen.

Wir nehmen als Waren an bis zu
100 Töpfe, Teller, Tassen, Löffel und Krüge aus Holz oder Ton bis zum Winter, weiterhin bis zu 50 mal die Zahl von 100 Pfeilen, jede Rüstung
für Arm und Bein aus Leder die Ihr zu Barschaft machen wollt oder herstellt
und von den Schmieden unsrer Kaserne oder aus dem Ort, beschlagen, benieten oder beplatten lasst. Felle vom Bären, Rotwild, Schwarzwild und Dammwild der ausgewachsenen Tiere die Ihr mit Erlaubniss der Priesterschaft jagt. Krallen, Geweihe, Schadel und Gehörne, Kunstschnitzereien und sonstiges Kriegswerkzeug und Gerät das wir bezahlen oder ankaufen können.
Weiterhin die Felle, der euch bekannten Marder, Füchse, und Wassertiere oder vom roten Kaninchen. Die Schwanzfedern der Pfauen, Adler, Falken und sonstiger Tiere ausgewöhnlich schöner Zeichnung sofern gefunden oder gezüchtet und nicht erjagt.

Zum Schluss suchen wir Bauern die bereit sind Ihre Ochsen für den Transport der zerlegten Geschütze im Winter zur Verfügung zu stellen, wenn Ihr sie nicht auf den Feldern braucht und sie fertig gestellt sind. Wann das ist können wir im Moment nicht beurteilen.

Unter den wachsamen Augen der Gardisten verlassen die Anwärter den Platz in Richtung der Kaserne und die tuschelnden Leute verteilen sich.

Krisz:
Ein Brief aus dem fernen Lodrien hatte Jeldrik erreicht. Es wurde mal langsam wieder Zeit, um zum Marktplatz zu schreiten. Er rief ein paar Namen und machte sich dann mit den beiden Söldnern auf den Weg. Auf dem Marktplatz wartete ja schon sein geliebter Karren. Ein paar Kinder hatten davor eine Pyramide aus Rattenschädeln gebildet. Wie niedlich. Kurzerhand bestieg er den Wage und Ruhe kehrte ein auf dem Marktplatz. Die Bürger Zarbons wussten schon was kommen würde.

"Höret, höret Bürger Zarbons!

Viel Gold und Silber wurde ausgeschrieben und wenn wir es nicht verdienen können so sollt es euch reich machen.

Gesucht werden immer noch sechs der zu Lebenslänglich verurteilten Verbrecher, die aus den Steinbrüchen im Drachenrücken flohen.
Jeder dieser Flüchtlinge, der kein Mann oder keine Frau Zarbons ist, soll in die Kaserne gebracht werden sofern ihr ihner habhaft werden könnt, damit wir diese für euch für 3 Silberstücke Belohnung zurück in die Steinbrüche schaffen können.

Weiterhin hat uns die Kunde erreicht, dass eine Druidin aus dem fernen Lodrien auf der Flucht ist.
Ausschließlich lebend sollt ihr sie stellen, wenn wir ihrer nicht habhaft werden können. Doch passt auf, sie bedient sich hinterhältigster Magie
und ruft nach fremden Mächten, denen wir trotzen müssen in Tiors Namen. Geht also zu den Priestern und erbittet Tiors Schutz.
Stellt Sie in den Wäldern oder führt uns auf Ihre Fährte und fünf goldene
lodrische Reichsmünzen sollen euer sein. Oder derselbe Wert in Waren, die Ihr wünscht und die wir euch beschaffen werden.
Sie trägt die Kleidung ferner Druiden aus grünem Leinen, nicht mit den Hexen der Wälder zu vergleichen, ist kaum etwa neun Spannen groß und hat langes blondes oder braunes Haupthaar, oft zu einem Zopf bis zur Steiß gebunden und einen jungen Leib den sie sich durch finstere Magie herbeibeschworen hat. Kaum 20 Sommerläufe wird Ihr Gesicht zählen. Auf der Nase trägt sie ein seltsam Gestell Sie hört auf den Namen Deidra. Packt sie in so viel Eisen und Stahl wie ihr auftreiben könnt, verknebelt ihr den Mund, verbindet ihr die Augen und gießt Wachs in ihre Ohren. So gefesselt wird sie euch nicht schaden können.

Bringt sie uns und ihr werdet reich belohnt werden!

Als letztes unser Hauptmann zahlt ein Tagewerk extra für jeden Mond in unseren Diensten. Wir brauchen mehr Männer für unsere Arbeiten. Wir wollen die Stärksten von euch, wie immer zahlen wir in Lebensmitteln, mit einfacher Logie und stellen wenn möglich sogar das Werkzeug. Wie immer einen zehnten Teil in blankem Kupfer.

Weiterhin brauchen wir im siebten Wochenlauf für sechs ganze Wochenläufe Arbeit, zwei Kolonnen Bauern und kräftige Tagelöhner mit Ochsen und Pflügen, die bereit sind den Boden in der großen Einöde urbar zu machen für die Sippe der Kawa. Diese helfen euch und uns die Straße ins ferne Lodrien zu schlagen für unsere bessere Zukunft. Also helft ihnen um uns zu helfen. Damit Zarbon wieder blüht. Und meldet euch in der Kaserne!"

Das sollte alles sein. Man musste ja ihren Verstand nicht mit weiteren Dingen überfordern dachte sich Jeldrik und ging zurück in die Kaserne.

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