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Autor Thema: Recht und Unrecht, Richtig oder Falsch?  (Gelesen 25780 mal)

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Offline Berengar von Thurstein

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Recht und Unrecht, Richtig oder Falsch?
« am: 18. Nov 18, 14:09 »
Der Winter zog inzwischen merklich am Horizont auf, und der Herbst wurde immer kälter und nasser. Auf seiner Sendung, Hilfsgüter für Quellengrund zu organisieren, hatte Berengar von Thurstein, Ritter aus Hammerthal unter dem Banner des weißen Wolfes von Lichttal, die letzten Wochen in Fanada in der Gesellschaft der Kenderin Anders verbracht, die Stadt und ihre Bewohner kennen gelernt, und unter der sanften Hand der Kenderin auch vieles in sich in Ordnung bringen können. Doch die Zeit blieb auch in den Landen, die einst das engonische Kaiserreich gewesen waren, nicht stehen, und die Umtriebe der Inquisition unter Kelos wurden immer bedrohlicher. Schließlich erhielt der Ritter einen Auftrag von Veritas, und so machten er und Anders sich auf, um jemanden in Feuerklinge zu treffen.

Die Tage auf der Straße waren ihm ganz recht, denn so viele Menschen ertrug er niemals lange, wie sie sich in Fanada tummelten. Das Werk, was Anders an ihm begonnen hatte, schärfte seinen Blick nun für die kommenden Unternehmungen und er war oft in Gedanken, aus denen die Kenderin ihn nur selten zu reißen suchte. Sie war bei ihm um da zu sein, wenn er sie brauchte, und er war ihr dankbar dafür. Als sie schließlich durch Gegenden gelangten, in denen die Inquisition bereits Autorität besaß, kontrollierte er immer öfter den Sitz seiner Klinge in der Scheide und ob sie bei der Kälte noch ordentlich blank zu ziehen sein würde, sollte es notwendig werden.

Und dann überschritten sie die Gemarkung des Herzogs von Hanekamp, und wandten sich Voranenburg zu, um von dort aus schließlich nach Feuerklinge zu gelangen. Anders merkte sofort, dass der Ritter von diesem Moment an hoch konzentriert die Wege und den Horizont beobachtete, denn er rechnete ständig damit, dass man sie aufhalten oder gar angreifen würde.
« Letzte Änderung: 18. Nov 18, 14:17 von Berengar von Thurstein »
"Der Krieg hinterlässt uns um so Vieles ärmer, als er uns vorgefunden hatte."

"Jemand, der behauptet, er kenne keine Furcht, ist entweder ein Narr, oder ein Lügner."

Offline Anders

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« Antwort #1 am: 18. Nov 18, 14:38 »
Auch wenn es kalt war genoss Anders die Reise an der frischen Luft. Jetzt wo sie der Inquisition so nahe kamen hatte sie ihrerseits Vorkehrungen getroffen um nicht besonders aufzufallen. Sie hatte jeglichen Schmuck aus Springers Mähne und Schweif entfernt und noch in Fanada einen recht einfachen Überwurf erstanden den Sie jetzt trug. Alles bunte war verschwunden, Ohren und Haare unter einer Mütze versteckt. Auch achtete sie darauf weniger herum zu hampeln und sich ruhiger zur verhalten. Da sie nicht lügen konnte würde sie im Zweifelsfall Berengar das Reden überlassen und sich klein und unauffällig verhalten.
Die Unruhe des Ritters war deutlich zu spüren und zu sehen.
"So wie du dich umguckst wird jeder glauben du erwartest irgend etwas.", meinte sie schließlich mit einem freundlichen Grinsen.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Recht und Unrecht, Richtig oder Falsch?
« Antwort #2 am: 18. Nov 18, 14:45 »
"Nunja… so ist es ja auch... die Leute in Kelos Diensten, die am Spital der Lavinia dabei waren, kennen mich. Und sie wissen, mit wem ich verbündet bin... Ach verdammt nochmal... du hast ja recht." Er atmete durch und versuchte sich zu entspannen. So recht gelang es ihm dennoch nicht. "Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Reiseroute so wirklich geschickt gewählt war. Aber allzu geradlinig wäre wohl auch auffällig gewesen. Hauptsache wir halten uns von Ahrnburg fern." In dieser düsteren Stimmung ritten sie weiter bis es langsam dämmerte. "Wenn wir keinen Gasthof finden in der nächsten Stunde, dann wird es wohl Zeit ein Lager aufzuschlagen. Wenn es bloß trocken bleibt..."

Er stellte sich in den Steigbügeln auf und sah sich konzentriert um. "Keine Lichter so weit das Auge sieht... Kann aber auch einfach nur nebelig sein weiter vorn... Ich weis nicht. Was meinst du?"
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Offline Anders

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« Antwort #3 am: 18. Nov 18, 15:18 »
"Nur Mut und ein bisschen Glück. Die Welt ist groß und wenn hier wirklich jemand auf uns treffen sollte der dich kennt können wir es nicht verhindern." Anders lächelte ihm ermutigend zu und schwieg dann wieder. Die Sonne snak rasch und der Himmel sprach von einer kalten Nacht. Nachdenklich betrachtete Anders den Himmel, ihre Ausrüstung und den Ritter." Es wird kalt werden. Ich glaube nicht das wir rasten sollten. Ohne Unterschlupf könnten wir uns sonst den Tod einladen und mit einem Feuer riskieren wir nächtliche Besucher. Vielleicht wäre es klüger gemächlich weiter zu ziehen um in Bewegung zu bleiben. Es sind kaum Wolken am Himmel und der Mond sollte auch recht viel Licht spenden. Auch treffen wie so vielleicht doch noch auf ein Gasthaus." Nach denklich rieb sie die kalten Hände gegeneinander.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Recht und Unrecht, Richtig oder Falsch?
« Antwort #4 am: 18. Nov 18, 15:31 »
"Dann lass uns keine zeit verschwenden..." Er wollte Bandobras gerade sacht die Versen geben, da zögerte er, beugte sich zu Anders hinab und strich ihr kurz über die Wange. "Danke... das ich nicht allein durch diese Gegend reisen muss.." Dann richtete er sich auf und gab dem Kaltblut sachte zu verstehen, dass sie doch nicht hier bleiben würden. Nach einer Weile löste er die Deckenrolle hinter seinem Sattel und warf Anders die schwere Wolldecke zu. Für sich selbst holte er aus einer Satteltasche eine weitere schwere Decke hervor. Dass Bandobras ebenfalls einiges von der Decke über den Rücken bekam, quittierte das Ross mit einem Schütteln der Mähne und einem leisen Wiehern. Und so wurde es allmählich grau in grau, und schließlich schwarz in Tintenschwarz um sie her.

Die Reittiere fanden den Weg auch bei Mond- und Sternenlicht. Die letzten Wochen in der Stadt hatten Berengar beinahe vergessen lassen, wie dunkel die Natur werden konnte. Als der Wind in die Wipfel eines nahen Wäldchens fuhr, und kalt über die Haut in seinem Gesicht wischte, überkam ihn eine Erinnerung an Graufelden. So hatte sich der Wind in den Bäumen des nahen Arden angehört, und die Schwärze der Nacht war auf ihrem Erkundungsgang ebenso dicht gewesen... beinahe glaubte er wieder das Schlurfen der Untoten und die antreibenden Rufe der Hexe zu hören. Da riss ihn ein Lichtschein am Horizont aus diesem Anhauch der Vergangenheit...
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Offline Anders

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« Antwort #5 am: 18. Nov 18, 16:01 »
Die schwere Decke hielt die kalte Luft zumindest ein wenig fern. Dennoch spürte man sie mit jedem Atemzug. Der Winter hielt Einzug und auch wenn es noch nicht schneit war der Frost nicht fern. Die Dunkelheit machte ihr weniger aus als Berengar. Sie schaute eher nach den Sternen und dem Mond als sich um die natürlichen Geräusche der Bäume zu sorgen. Das waren vertraute Klänge und noch konnte sie keine Gefahr aus ihnen heraus hören. Springer trottet gemächlich dahin, hob allerdings den Kopf als die Kenderin sich auf seinem Rücken aufrichtete. Da war Licht in der Ferne. Noch waren sie weit entfernt, aber der helle Schein unterschied sich deutlich den den Sternen.
"Da ist Licht. Soll ich heraus finden was uns erwartet?", fragte sie an den Ritter gewandt.
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Recht und Unrecht, Richtig oder Falsch?
« Antwort #6 am: 18. Nov 18, 16:14 »
Berengar hob den Kopf als sie ihn ansprach und sah sie an. Er zögerte kurz, dann nickte er und sagte leise "ja, du bist jedenfalls unauffälliger als ich. Und auch wenn du die letzte bist, die solch einen ratschlag braucht, sieh es bitte als Sorge um dich... Sei bitte vorsichtig." Er schenkte ihr ein Lächeln und ritt dann ruhig weiter, während sie sich von ihm absetzte und sich aufmachte, um zu erkunden. Wäre es doch nur ein Gasthaus...

Seine Gedanken schweiften ab, zu einem anderen Gasthaus, in dem ihn 3 Gefährten gefragt hatten, was er zu der Problematik der Inquisition, Voranenburg, Hanekamp und ihre involvierten freunde zu sagen hatte. Es war erörtert worden, wie Lichttal, und jeder einzelne dazu stehen sollte oder würde, was zu tun sein würde. Die Gespräche hatten sich um Damian, Kelos, den Herzog und den grafen gedreht. Vergangene Konflikte, und ob es einen neuen Bruderkrieg geben könnte...

Manchmal verabscheute er Politik, und was damit zusammenhing. Doch immerhin waren sie sich einig geworden, dass die Inquisition auf eine möglichst effektive Art gestoppt werden müsse, möglichst ohne einen Märtyrer zu erschaffen, und möglichst ohne all zu viele Opfer.
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Antw:Recht und Unrecht, Richtig oder Falsch?
« Antwort #7 am: 18. Nov 18, 18:24 »
Anders ritt ein Stück voraus. Relativ zügig näherte sie sich dem Licht am Horizont während sie sich aufmerksam umsah. In einiger Entfernung glitt sie schließlich aus dem Sattel und ließ Springer am Weg zurück wo Berengar ihn finden würde. Dann machte sie sich zügig und zu Fuß auf näher heran zu kommen. Sie brauchte nicht lange laufen ehe sie erkannte worum es sich bei dem Licht handelte.
Es war ein kleines Gasthaus oder eine Einkehr. Sie drehte also ab und kehrte zu ihrem Pferd zurück das mit den Hufen scharrend auf seine Reiterin wartete. Gerade als sie wieder im Sattel saß und die Decke wieder über sie beide breitete kam Berengar bei ihnen an. "Ein kleines Gasthaus.",erklärte sie ihm und lenkte Springer wieder neben sein großes Pferd. "Es ist wirklich nicht groß. Dennoch scheint es mir die beste Möglichkeit für heute Nacht zu sein."
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Offline Berengar von Thurstein

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Antw:Recht und Unrecht, Richtig oder Falsch?
« Antwort #8 am: 18. Nov 18, 18:33 »
"Da wirst du mich nicht lang zu überreden brauchen. Lass uns dort die Nacht verbringen, meinetwegen auf einem Stuhl vor dem Kamin, wenn der Wirt keine Betten mehr übrig hat. Alles ist besser als diese klamme Kälte hier draußen." In Lichttal mochte es ja um einiges kälter werden, aber immerhin war es dabei auch trocken, was die Kälte um einiges erträglicher machte. Es dauerte nicht mehr lange, und sie langten an dem Gasthof an. neben dem eigentlichen Gasthof hatte es hier auch einen Stall und eine Scheune für Heu und Stroh. Vor dem Stall standen 2 Planwagen und eine kleine Kutsche. Um ein Feuer in einer Brandschale standen 2 Wächter in schwere Umhänge gehüllt und auf Hellebarden gestützt, und nickten den Neuankömmlingen nur stumm. Offenbar gaben sie auf die Fuhrwerke acht. Als Berengar die Decke abwarf, und aus dem Sattel stieg, machten beide Wächter große Augen und verbeugten sich einigermaßen tief.

"Guten Abend, bitte, genug der Artigkeiten. Es ist kalt, und ihr habt sicher besseres zu tun, als einem Fremden Ehre zu erweisen." Die beiden bedankten sich artig, und als auch Anders sich von Springer gleiten lies, kam ein Stallbursche heran, der sich eilig mit den beiden Tieren in den Stall begab, und die Tür wieder schloss, um nicht zu viel Wärme hinaus zu lassen. Berengar ging zur Tür des Gasthofes und öffnete sie, ließ Anders hinein, und zog, als er ihr folgte, die Türe zu. Drinnen war es herrlich warm, und es duftete nach heißem Tee und Eintopf.
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« Antwort #9 am: 18. Nov 18, 18:42 »
Sie folgte ihm stumm, lächelte den Wachen aber zu ehe sie das Gasthaus betrat. Drinnen war es sehr war um einige Stimme klangen nach draußen. Der Bewirtungsraum war eng mit einer Hand voll Tischen an denen Reisende und wahrscheinlich Leute aus der Umgebung saßen. Die Mütze behielt sie vorerst auf dem Kopf während sie einen Schritt beiseite trat, Berengar passieren und sich in seinen Windschatten fallen ließ. Seine Erscheinung erregte im ersten Moment Aufmerksamkeit, allerdings flaute diese auch schnell wieder ab, was beruhigend war. Auch konnte sie keine weißen Roben oder ein großes Sonnensymbol erkennen. //Ein wenig Glück. //
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Offline Berengar von Thurstein

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« Antwort #10 am: 18. Nov 18, 18:50 »
Der Ritter ging zum Tresen und sprach den Wirt ruhig um zwei Abendessen und zwei Betten an, woraufhin dieser die Stirn in Falten legte, kurz überlegte, und dann nickte. Das werde sich schon einrichten lassen, und das Essen werde gleich aufgetragen, sofern der edle Herr es vergeben könne, wenn es nur gute Hausmannskost sei. "Guter Mann, das ist doch das Beste an so einem kalten Abend. Habt vielen Dank. Und einen Krug Wasser und ein gewürztes Bier bitte."

Dann ließ er sich nahe dem Kamin an dem letzten freien Tisch nieder, nachdem er sein Schwert mitsamt Gürtel abgenommen und es in Griffweite an den Tisch gelehnt hatte. Sodann entledigte er sich der dicken Lederhandschuhe, der Kapuze und des Umhanges und ließ die Wärme des Feuers an sich heran. "Da haben wir ja wirklich Glück gehabt."
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« Antwort #11 am: 18. Nov 18, 20:11 »
"Manchmal ist das alles was man braucht." Auch Anders legte Umhang und Handschuhe ab. Bei der Mütze zögerte sie. Sie hatte kein Tuch griffbereit und wollte nicht das Risiko eingehen das irgendwer ihre Ohren sah. Wer wusste schon wie die Leute hier reagierten. Im Moment sah sie zumindest noch normal aus. Aber so nah am Kamin wäre es merkwürdig wenn sie die Mütze länger aufbehielt. Also zog sie sie schließlich schnell vom Kopf und ließ die Haare über die Ohren fallen. So sollte es hoffentlich gehen.
"Lächel mal. Das vertreibt die Anspannung. Und wenn du die ganze Zeit wirkst als säßt du auf einem Igel wirkt das irgendwann komisch."
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« Antwort #12 am: 18. Nov 18, 20:44 »
"Der Igel würde das wohl gar nicht komisch finden," sagte er und lächelte dann ob des Gedankens. "Morgen sind wir hoffentlich in Feuerklinge. Dann müssen wir nur noch herausfinden, ob Vanion schon von der Reise zurück ist... Ah, das Abendessen." Er nickte dem Wirt zu, der die Bestellung selbst an den Tisch brachte. Für so ein überschaubares Haus reichte ihm wohl seine eigene Tatkraft und die seiner Frau und Kinder. Es kamen noch drei Reisende hinzu, und nach und nach gingen einige der ärmlicher aussehenden Gäste hinaus, um sich im Heuschober zur Nacht zu legen.

"Ich muss sagen, es ist schön mal wieder unter deutlich weniger Leuten zu verweilen. Das Gewusel in Fanada war eine Zeit lang schön, aber dann doch wieder anstrengender als nötig."
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« Antwort #13 am: 18. Nov 18, 20:55 »
"Ich weiß was du meinst. Noch ein Grund warum ich meinen Wald so mag. Ich hoffe auch das Vanion wieder da ist und das es ihm gut geht."
Sie griff nach ihrer Schale mit dem Eintopf und machte sich hungrig darüber her. "Ich glaube nicht, dass die Grenze noch weit ist und mit noch ein bisschen Glück werden wir auch unbehelligt dort ankommen wo wir hinwollen. Ich bin schon ganz gespannt. Ich war noch nie da wo wir hinwollen."

Sie vermied es absichtlich den Namen des Ziels auszusprechen nur für den Fall das es einen dieser merkwürdigen Momente gab wo es plötzlich sehr leise um einen wurde und das gesprochene Wort dann auf einmal sehr laut durch den Raum klang. Das kam immer mal wieder vor und meistens war es sehr lustig oder für den betreffenden sehr unangenehm.
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« Antwort #14 am: 18. Nov 18, 21:05 »
Und viel zu oft war es dann auch der Moment, auf den das Schaben von Klingen folgte, und schließlich das Röcheln sterbender Leute... Deswegen war es um so erfreulicher, dass keines dieser Ereignisse eintrat. Auch Berengar aß den Eintopf mit Genuss, und noch willkommener als die Kochkunst in diesem Hause war ihm die Wärme in seinem Magen. Während der Mahlzeit wechselten sie keine großen Worte mehr. Als sie beide die Löffel in die Schalen legten, goss Berengar ihnen beiden Wasser ein, und dann erhob er seinen Becher, so als wäre es Bier und sagte mit einem Lächeln "Dann werden wir es beide zusammen erkunden. Ich freue mich darauf. Besonders weil du dabei bist."

Sie hatten gerade ausgetrunken, als der Wirt ihnen mitteilte, dass er die Stube seiner Tochter für sie bereitet hatte. Es wäre zwar nur ein Bett darin, aber das sei alles, was noch frei sei. "Das wird es tun. Vielen Dank." Er drückte dem Wirt ein paar Münzen in die Hand und sammelte seine Sachen zusammen. "Lass uns schlafen gehen. Ich bin fertig von dieser ganzen feuchten Kälte. Hoffentlich hat das Zimmer ein Kaminfeuer oder einen Ofen, dann haben wir morgen früh trockene Sachen."

Als sie in die Kammer traten, stieß sich Berengar beinahe den Kopf an einem Dachbalken. Das Bett klemmte quer zwischen den Seitenwänden des Raumes unter einer Luke in der Außenwand, und den Rest der Platzes teilten sich ein Stuhl, ein kleiner Schrank und ein Ofen. Unter der Decke waren Wäscheleinen gespannt. "Also dann..." in seiner Stimme schwang ein wenig Zweifel mit. "Für eine Nacht wird es schon gehen."
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