Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

Eine Einladung unter (potentiellen) Freunden

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Vindariel:
Das Fest der Drachen näherte sich mit schnellen Schritten. Schon seit geraumer Zeit hatte Vindariel mit den Vorbereitungen für die Reise angefangen und in Kasador alle ihre Habseligkeiten die sie für die anstehende Reise benötigen würde zusammengetragen, die notwendigen Briefwechsel erledigt und ihr Gefolge für die in ihrer Abwesenheit anstehende Aufgaben instruiert.

Es war noch nicht ganz die achte Stunde am Morgen, als ein Bote ihr ein Schriftstück mit einer Einladung nach Engonien überbrachte.

Nachdem sie das Schriftstück überflogen hatte, seufzte sie kurz. Zwar würde sie ihre Reisepläne für diesen Umweg ein wenig ändern müssen, aber es war im Rahmen des Machbaren. Sie rief ihre Schülerin zu sich, trug ihr auf Passage auf einem der Schiffe, welche den Hafen von Silorn am Nachmittag verlassen würde zu buchen  und ließ eine Kutsche vorbereiten, welche sie zur Mittagsstunde von Rotheran nach Silorn bringen würde. Ihr "kleines" Reisegepäck war schnell gepackt, so dass sie pünktlich zur dritten Stunde am Nachmittag das kasadorische Festland gen Engonien verließ.

Die Seereise selbst verlief ereignislos. Vindariel verbrachte einen Großteil der Reise unter Deck und kümmerte sich um einige Schriftstücke, deren Bearbeitung sie vor dem Fest der Drachen erledigt sehen wollte. Den Hafen erreichten sie nach wenigen Tage auf hoher See zur frühen Morgenstunde. Die Sonne hatte gerade die ersten wärmenden Strahlen über das azurblaue Meer geschickt, als einer der Matrosen an ihre Kabinentür klopfen und sie informierte, dass sie den Hafen in weniger als einer Stunde erreichen würden. Mürrisch und schlaftrunken, begann Vindariel sich anzukleiden und ihre Habseligkeiten zu ordnen und in ihren Reisekisten zu verstauen.

Arienne:
Während Vindariel noch unterwegs war kümmerte sich Arienne darum, dass ein Zimmer für ihren Besuch hergerichtet wurde. Von einem Abendspaziergang auf den Feldern brachte sie einen Bund Blumen mit den sie aufteilte.  Eine Hälfte für das Gästezimmer und die andere für Svenja.
Nachdem die Blumen versorgt waren ging sie zu Vanions Zimmer und klopfte.

Vanion:
"Arienne! Ich wollte mich grade zum Gebet zurückziehen. Was gibt es?"
Der Ritter trug eine einfache Tunika in seinen Wappenfarben, von seinem Gürtel baumelte ein Mater Noster herab. Der Abend war noch nicht spät, und er war erst vor kurzem aus dem Kloster zurückgekehrt. So gewöhnte er sich noch an den umtriebigen Tagesablauf und genoss die letzten Tage hier in Feuerklinge, bevor er sich Richtung Pfauengrund aufmachen würde, um sich den gräflichen Streitkräften anzuschließen.

Arienne:
An den Anblick von ihrem Rittervater so einfach gekleidet hatte sie sich noch nicht ganz gewöhnt und so zeigte sich kurz ein verschmitztes Grinsen auf ihrem Gesicht. " Guten Abend,  Vanion. Ah oh, ich möchte dich auch nicht lange aufhalten. Ich habe dich die letzten Tage nicht erwischt. Ich wollte dir Bescheid sagen, dass ich Vindariel hierher eingeladen habe. Wir haben seit der Grenzwacht ein paar Briefe ausgetauscht. Sie hat eine Idee die dir sicher auch gefallen wird. Ich denke sie wird morgen oder übermorgen eintreffen. Wenn sie da ist gebe ich dir Bescheid dann können wir gemeinsam über die Pläne reden." Mit einen Lächeln beendete sie ihre kurze Ausführung. 

Vanion:
Vanion verkniff sich ein Grinsen. Arienne wirkte immer so ... übereifrig.
"Du hast Vindariel hierher eingeladen? Ich wusste nicht, dass ihr so gut miteinander befreundet seid."
Er fragte sich, ob Destus von den Briefen wusste, die hin und her gegangen waren, und ob er sich an sein Wort hielt.

Er trat von der Tür zurück und bat Arienne herein. Sie setzten sich an den kleinen Tisch, den er nutzte, um seine eigenen Briefe zu verfassen. "Reich mir doch bitte das Siegelwachs", sagte er, und als sie es tat, hielt er den Stumpen nah an eine Kerzenflamme.

Das Metall drückte sich tief in das Wachs, und der Schwan zierte ein zusammengefaltetes Schreiben. "Sei so gut und bezahle einen Boten, dies nach Lodrien zu bringen. Du weißt ja, wohin genau." Er reichte ihr das Schreiben, doch hielt es noch einen Moment fest, nachdem sie danach griff. "Und gib es dem Boten persönlich. Ich habe kein Interesse an einem weiteren ... Vorfall", sagte er mit scharfem Blick.

Er wartete kurz, bis Arienne den Brief verstaut hatte.
"Nun - Arienne. Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen, dass es nicht ratsam ist, eine Ritterschwester einzuladen, so kurz, bevor wir in den Krieg ziehen?"

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