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Autor Thema: In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager  (Gelesen 19756 mal)

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Offline Akela

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In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
« am: 02. Okt 19, 05:27 »
OT: Hier ist jeder, der Lust hat, zum Schreiben eingeladen. ;)


Nachdem alles geklärt und der Chronist wieder wohin auch immer verschwunden war, verabschiedete sich Sasha von der kleinen Runde im Lager des Hauses Feuerklinge, um sie in Ruhe zu lassen und um die Neuigkeiten denen die schon darauf warteten weiterzutragen.

Als die das Zelt verließ drehte Havald sich zu ihr um und blickte sie finster an. Sasha seufzte. Der Bronnaq-Priester hatte natürlich alles mitbekommen, was in dem Zelt passiert war und ihr war klar, dass er über den Umstand ihrer geopferten Erinnerung nicht sonderlich erfreut war. Um es nett auszudrücken.
Sie reichte ihm einen kleinen Zettel, den sie in der Hand gehalten hatte.
“Erzähl’s mir nicht.”
Sie hatte die Erinnerung auf diesen Zettel notiert, bevor sie sie in das Buch des Chronisten eingetragen hatte. Sie wusste nicht ob das wichtig werden könnte, aber Havald sollte wissen worum es ging.
Der stutzte kurz, nahm dann den Zettel, faltete ihn auseinander und las die wenigen Zeilen aufmerksam durch. Dann schaute er wieder zu ihr auf und nickte leicht, sein Blick war weicher geworden.
Mit einer kurzen Bewegung warf er das Papier in die neben dem Zelt stehende Feuerschale, wo es sogleich anfing zu brennen.

Jetzt wo alle Anspannung langsam von ihr wich, kroch ihr die Kälte der Nacht in die Knochen. Und die Schmerzen der immer noch nicht verheilten Wunden kamen zurück.
“Du solltest Mina gleich nochmal auf deine Wunden schauen lassen…”
“Ja…ich weiß…”
Nachdem Havalds Körpersprache ihr sagte, dass er sie nicht an Ort und Stelle verprügeln würde, seufzte sie noch einmal und lehnte sich mit der Stirn an seine Schulter.
Der Priester legte einen Arm um sie und kraulte ihr eine Zeit lang den Nacken, ließ sie zur Ruhe kommen. Dann packte er sie an den Schultern und richtete sie auf, damit er ihr in die Augen schauen konnte.
“Met?”
Sasha schmunzelte und nickte zustimmend: “Met.”

Auf dem Weg über den Lagerplatz schaute Sasha sich verstohlen um, doch Vanion war nirgends zu sehen. Gut so…sie war sich nicht sicher, ob es so gut wäre, ihm jetzt über den Weg zu laufen.

“Du redest völligen Schwachsinn Vanion!”
“Halt die Fresse, halt endlich die Fresse!”
“Du solltest die Fresse halten!”


Auf diese Art waren sie noch nie aneinander geraten. Aber Sasha hatte ihn auch noch nie so erlebt.
Er hatte die Abhängigkeit zu seinem Grafen über die Loyalität zu seinem Freund gestellt…über das Leben seines Freundes.
Er war bereit gewesen, Gorix zu töten, nur weil er Sorge hatte vor den politischen Folgen.
Die Wolfselfe wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte.
Die ganze Situation. Gorix am Boden, nachdem er sich mehrfach versucht hatte, die Adern aufzuschlitzen, Vanion und Arius, die auf sie eindrangen und bereit waren, den Tod von Gorix in Kauf zu nehmen.
Das Schluchzen von Svenja…
Wäre Ysander nicht auch dort gewesen und hätte Havald die Szenerie nicht einfach an einem gewissen Punkt beendet, indem er Gorix ins Zelt brachte, auf seine typische tiefenentspannte Art keinen Widerspruch duldend...
Sie wusste nicht, wie der Abend geendet hätte.

Als sie das Zelt betrat, dass die Lager von Mina und Balerian …und die Hexen-Loonsch von Mina… beherbergte, schlug ihr direkt die Wärme und die Gemütlichkeit, die dort herrschten, entgegen. Für einen kurzen Augenblick schloss sie die Augen und atmete tief die ihr so bekannten Gerüche ein.
Als sie sie wieder öffnete, wurde ihr klar, dass sie alle Anwesenden erwartungsvoll anschauten.
Natürlich, sie waren alle gespannt was sie in Erfahrung hatte bringen können.
In kurzen Worten war alles erzählt, allgemeines Gelächter und Aufatmen machte sich breit.

Havald, der den Met aus ihrem Zelt geholt hatte, schob sie weiter ins Zelt hinein, als er es betrat.
“Steh mal nicht immer im Weg herum.”

Sie ließen sich zwischen dem bunt zusammengewürfelten Haufen auf den Kissen nieder, die fast den ganzen Boden des Zeltes bedeckten. Die Wolfselfe versuchte vergeblich eine Stellung zu finden, in der ihr nicht alles weh tat und gab es nach kurzer Zeit mit einem frustrierten Seufzen einfach auf.
Havald öffnete die erste Flasche Met und ließ sie herumgehen.
Sasha Timberlore Schattenwolf
1. Paladin Askars

Offline Vanion

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Antw:In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
« Antwort #1 am: 02. Okt 19, 11:59 »
Vanion hatte das Zelt verlassen, nachdem er das Buch des Chronisten nicht beschrieben hatte. Die Blicke der anderen waren überrascht gewesen, angesichts der Tatsache, dass sie alle völlig erschöpft waren, teilweise noch von den Kämpfen des Tages verletzt und mental völlig am Ende, hatte er es nicht mehr ausgehalten.

Die kalte Nachtluft tat ihm gut. Sein Blick glitt wie von selbst in Richtung des Feuers der Lodrier, doch von dort flackerte kein Funken mehr herüber. Sie ruhten gewiss alle, allein Hermann würde wahrscheinlich auf Posten stehen.

Iriann ...

Für sie hatte er die Erinnerung an Savaric aufgegeben. Was bedeutete das für ihn? Es ist nicht länger Schuld, die mich antreibt, hatte er gesagt. Doch was war es dann? Es waren seine Ideale. Seine Eide. Plötzlich kam ihm eine wohlklingende Stimme in den Sinn. Die Stimme der Geschichtenerzählerin, wie sie anhob zu sprechen. Ihre Worte hallten in seinem Schädel wider. Es war die Geschichte von Simon de Bourvis und Jacques de Molet, an die er sich erinnerte, und an die bittere Stunde, in der sie beide ihren Eiden treu blieben.

Vanion Bachlauf aus Roquefort hätte seinen alten Freund Gorix Feuerklinge erschlagen, hätte Szivar wahrlich die Hand auf dessen Seele gelegt. Wie die Sturmrufer, die von Damian, von Lorainne, von Simon, von allen, die dort waren, erschlagen worden waren, so hätte er nicht gezögert, Gorix' Leben zu beenden. Denn das hatte der Eid, den er dem Grafen von Voranenburg geschworen hatte, von ihm gefordert.

Und nun saß Vanion alleine in der Dunkelheit.
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Offline Anders

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Antw:In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
« Antwort #2 am: 02. Okt 19, 12:29 »
Auf leisen Sohlen betrat die Kenderin erneut das Lager. Dieses mal waren ihre Arme voll von kleinen Zweigen und Stöcken die sie in der Umgebung gesammelt hatte. Minas kleiner Ofen brauchte dringend nach Schub, aber sie und alle anderen waren so müde, dass Anders sich schnell aufgemacht hatte um Feuerholz zu besorgen.
Sie wusste noch immer nicht genau was passiert war... aber es war gut, dass sie ihrem Traum hinterher gelaufen war. Zumindest glaubte sie das noch. Als sie vor kurzem angekommen war, waren alle viel zu durcheinander gewesen um ihr ein Ankommen zu ermöglichen. Sasha war außer sich, Vanion schickte sie weg, Balerian hatte sie nicht gefunden und Ysander sah so gestresst aus, dass sie sich ernsthaft Sorgen machte. Deshalb war sie einfach bei Mina gestrandet, nachdem sie fast gegen dieses riesige schwarze Ding gelaufen war, dass alles Licht zu schlucken schien. Sie hatte herum gefragt und war schließlich bei ihr gelandet. Sie war so tief traurig gewesen, dass sie einfach dort geblieben war. Irgendwie hatte sie es geschafft sie ein wenig zu trösten.
Sie hatten ein bisschen geredet... und jetzt, jetzt war sie eben Feuerholz sammeln gewesen. Mina war schon ins Zelt gegangen und sie durfte auch heute dort schlafen. Während sie so auf das Zelt zusteuerte, entdeckte sie eine Gestallt im Schatten einer Tanne. Kurz kniff sie die Augen zusammen, aber den weißen Schwan hätte sie überall erkannt.
Kurz ging ihr Blick zu dem Zelt, dann wieder zu ihrem Freund der einsam unter seinem Baum saß. Mit einem lautlosen Seufzen, drehte sie ab und stiefelte auf den Baum zu wo Vanion saß und ließ sich wortlos neben ihm nieder... Wie sie es schon so oft getan hatte, damals im Forête d'Artoux.
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Offline Vanion

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Antw:In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
« Antwort #3 am: 02. Okt 19, 12:44 »
Das Schweigen hielt eine ganze Weile an. Vanion genoss Anders' Anwesenheit. Es war wie früher, als sie im Forêt d'Artroux vor den Häschern seines Onkels Schutz gesucht hatten. So oft waren sie durch das Unterholz gebrochen, als er noch kein Ritter gewesen war. So einfach und lebendig hatte sich alles angefühlt. Einfach? Nein. Einfach ist es nie gewesen.

Schon damals hatte Vanion sich schwierigen Entscheidungen stellen müssen. Wie lange hatte er herausgezögert, sich zwischen seinem Eid und seiner Familie zu entscheiden? Gewiss zwei Jahre hatte er gezögert, bis es dann hart auf hart gekommen war. Jener Abend vor vier Jahren war der schwärzeste, an den er sich erinnern konnte. Das Gefühl, Lorainne im Stich zu lassen, hatte ihn unruhig werden lassen, hatte in seinem Herz gepocht, bis er dann zurückgekehrt war - um die nächste schlimme Tat zu vollbringen.

Und aus dieser Vergangenheit war ein Ritter geschmiedet worden.

Dieser Ritter seufzte irgendwann und legte stumm den Arm und die Kenderin, die sich neben ihn gesetzt hatte.

"Manche Dinge ändern sich nie."
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Offline Anders

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Antw:In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
« Antwort #4 am: 02. Okt 19, 13:08 »
"Anscheinend. Warum sitzt du jetzt schon wieder in einer dunklen Ecke? Du bist immer noch verletzt und es ist nass und kalt! Du wirst dir den Tod holen uns irgendwann sind auch meine Fähigkeiten begrenzt, weißt du das?"
Die Kenderin drehte dem Ritter das Gesicht zu und betrachtete ihn eingehend.
"Außerdem bist du müde. Du gehörst ins Bett!"
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Offline Vanion

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Antw:In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
« Antwort #5 am: 02. Okt 19, 14:17 »
"Ich bin hundemüde, ja. Und zerschlagen. Es ist soviel geschehen, weißt du?"
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Antw:In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
« Antwort #6 am: 02. Okt 19, 14:49 »
"Ich sehe wie es dir geht." Anders legte ihren Kopf sachte an seine Schulter. "Das tue ich immer, schon vergessen?" Sie schmunzelte leicht. Dann wurde sie wieder ernst.
"Ich hab ein bisschen was gehört, aber nicht viel. Ihr alle wart eben so beschäftigt, so durcheinander und verwirrt... Da konnte ich mich nicht einmischen. Du hast mich ja auch weggeschickt. Jetzt scheint Ruhe rein zu kommen. Ruhe die ihr braucht."
Die Kenderin zog die Knie an und schlang die Arme darum.
" Vielleicht ist es gut wenn erstmal alles etwas sacken kann. "
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Offline Vanion

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Antw:In der Nacht vom Schwarzen Mond 6 - das Lager
« Antwort #7 am: 02. Okt 19, 14:55 »
"Ich freue mich sehr, dass du bei mir bist."

Dann schwieg Vanion eine Weile. Erst nach und nach begann er, Anders zu erzählen, was in den letzten Tagen geschehen war. Die beschwerliche Reise nach Tiefensee. Die Stele, die sie hier fanden, und das Wesen, was von den Anhängern des Kultes geopfert worden war. Er berichtete von den dunklen, magischen Adern, die sich ausgebreitet hatten, und wie sie versucht hatten, etwas dagegen zu unternehmen, doch einige Details ließ er aus. Erst, als er Anders vortrug, dass Gorix' Seele nicht verloren war, da sagte er: "Die anderen haben eine Erinnerung geopfert, um Gorix vor seinen eigenen Erinnerungen zu schützen. Ich selbst ... habe das nicht getan."
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« Antwort #8 am: 02. Okt 19, 15:23 »
"Du hast ja auch schon eine geopfert. Eine zweite weg zu geben wäre Wahnsinn. Ehrlich wenn ihr alle so mit Erinnerungen um euch schmeißt, dann könnte man meinen ihr wollt vergessen wer ihr seid und was euch ausmacht!"
Anders schnaubte und schüttelte den Kopf.
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« Antwort #9 am: 02. Okt 19, 16:00 »
"Oder eine dritte...", sagte Vanion leise.
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« Antwort #10 am: 02. Okt 19, 16:06 »
Anders Kopf ruckte hoch. "Wieso eine DRITTE?", fragte sie alarmiert, während sie ihren Freund anstarrte.
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Offline Vanion

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« Antwort #11 am: 02. Okt 19, 16:54 »
"Weil ... weil es die Situation erforderte."
Vanion fühlte sich müde.
"Ich wusste mir nicht anders zu helfen. Hatte Angst, konnte selbst nichts ausrichten. Es war kein Problem, das man mit einem guten Schwert angehen konnte, sondern eines, was eine andere Art von Macht erforderte."

Er deutete mit dem Finger auf das Lager der Lodrier.
"Ich wollte ihr beistehen. Nachdem dieses ... Ding sich in ihrem Gesicht festgefressen hatte, nach den Kämpfen - sie lag dort wie tot."
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Offline Anders

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« Antwort #12 am: 02. Okt 19, 17:19 »
Ihre Augen folgten dem ausgestreckt Finger zum Lager der Lodrier. Schweigend, fast verbissen starrte sie auf das kleine Leuchten des Feuers. Dann stieß sie die Luft aus und ihre Schultern entspannten sich. Ihre Augen wanderten wieder zu Vanion Gesicht zurück und betrachteten ihn lange und eingehend.
Und was sie sagen wollte... Schluckte sie zum ersten Mal hinunter. Langsam schüttelte sie den Kopf.
"Mach es nicht wieder... Weder sie noch du sind allein. Hier sind so viele deiner Freunde. Vertrau auf sie. Helft euch gegenseitig."
Sie sprach sehr leise. "Wenn du sie beschützen willst, wenn du sie wirklich beschützen willst darfst du nicht mit Stücken deiner selbst bezahlen. Denn dann ist irgendwann nichts mehr von dir übrig und das wollen weder du noch sie."
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Offline Vanion

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« Antwort #13 am: 02. Okt 19, 17:26 »
"Sie ist es Wert."
In Vanions Stimme lag etwas sehr Beharrliches. Eine gewisse Sturheit, die man Tangaranern - und noch viel stärker Firngardern nachsagte.
"Sie haben es mir erzählt. Haben mir gesagt, was ich Savaric angetan habe. Doch bringt es mein Blut nicht in Wallung, noch empfinde ich Schuld. Ich sollte mich wohl schuldig fühlen, aber ich tu's nicht."

Im Dunkeln konnte er Anders' Gesicht nicht richtig erkennen, dennoch sah er sie an. "Es hat mich zerfressen. Es hat mir das Gefühl gegeben, dass ich dafür bezahlen muss, wenn ich vor Lavinia trete. Nun fürchte ich sie umso mehr."
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Offline Anders

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« Antwort #14 am: 02. Okt 19, 17:39 »
"Ahhhhhh. " Anders stöhnte und vergrub das Gesicht in den Händen. "Wieso haben sie es dir erzählt? Was versprechen sie sich davon?"
Ungewohnt grimmig schaute sie in die Dunkelheit. "Du hast nichts falsches getan. Und das kann ich dir immer nur wieder sagen."
Sie schwieg und starrte wieder in die Nacht hinaus. "Ich verstehe nichts von Göttern... Oder nein, vielleicht verstehe ich etwas von Göttern, aber andere Dinge als du. Und wenn Lavinia so ist wie du sie immer beschrieben hast, wird sie dir vergeben."
Ein anderer Gedanke kam ihr in den Sinn. Was wenn Lavinia ihm nur vergeben würde solange er bereute... Aber nein... Das war Unsinn. Andere verstanden mehr von ihr als sie und sie würde sich eher den Mund zu nähen als das jetzt laut aus zu sprechen. Von diesen Dingen der Götter verstand sie wirklich nichts.
Sie drehte sich zu Vanion um und setzte ihm den Zeigefinger auf die Brust. "Was allerdings nichts daran ändert, dass ich es dir nicht vergeben werde wenn du dich bis zur Selbstaufgabe strapazierst! Hörst du? Mach das nicht noch mal! Jede Erinnerung ist ein Teil von dir und wenn sie es wirklich wert ist finde Wege sie aus eigener Kraft zu retten. "
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