Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

270 n.J., in Voranenburg

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Iriann:
Eleonoras kleine Stichelei hatte die Ritterin ohne Kommentar hingenommen. Schnell hatte die nach vorn geblickt und sie Stadt eindringlichst inspiziert, vielleicht um etwas davon ab zu lenken das sie gerade deutlich errötet war

Doch schon bald hatte sie keinen Blick mehr für die Stadt sondern erwartete ungeduldig die Ankunft die so kurz bevor stand.
Als es endlich soweit war und Vanion sie begrüßte, strahlte sie über beide Ohren. Seine Steifheit scheint sie zu bemerken, es verunsichert sie etwas aber offensichtlich passt sie sich dem an und drückt ihre Freude nicht überschwänglich aus hier in aller Öffentlichkeit.

"Nun was sollte mich wohl her führen als der Beste aller Gründe?" Antwortet sie lächelnd mit einem tiefen Blick in seine Augen "Der Rest hat ja keine Wahl wenn ich verreise... nun außer Eleonora aber ich glaube ihr hat es gut getan mal wieder etwas heraus zu kommen." Setzt sie schnell einen Scherz nach
"Also die Zeit hat es endlich einmal erlaubt und ich empfand es als angemessen Engonien und gerade diesen Teil Engoniens näher kennen zu lernen. Ich habe seiner prinzlichen Hoheit ja schon das ein oder andere Berichtet über die letzten Vorkommnisse. Ich bin sicher du erinnerst dich ja daran das es da gewisse Verträge gab... und nunja es mir inzwischen natürlich ein persönliches Anliegen die politischen Verhältnisse in Engonien gut zu kennen und berichten zu können ebenso wie den Status der Auseinandersetzung mit dem Hanekamper.
Da unser Feldzug im letzten Jahr so erfolgreich war das in diesem der Feind sich erst erneut sammeln muss, wie es scheint,  dachte ich es ist der geeignete Zeitpunkt für einen Besuch hier in Voranenburg.
Ein wenig tut es mir leid das ich keinen Brief vorweg geschickt habe aber ich wollte dir eine angenehme Überraschung bereiten. Ich hoffe es ist gelungen und kommt nicht vollkommen unangemessen und unpassend..."

Vanion:
Nun grinste Vanion über beide Ohren. "Natürlich! Viele gute Gründe, um in höchstoffizieller Funktion den Grafen zu besuchen."

Er winkte den Stallmeister heran und bat ihn freundlich, dafür zu sorgen, dass die Pferde der Besucher gut unterkamen. Dann entließ er den Gardisten, der Iriann und die ihren geführt hatte. Zuletzt ließ er Erfrischungen und etwas zu Essen besorgen. Der Tag neigte schließlich dem Ende und sie mussten alle hungrig sein.

Während sie den Hof verließen und die Voranenburg betraten, sagte er: "Ich fürchte, seine Gnaden, der Graf, befindet sich außerhalb der Mauern seiner Heimat. Er wird bald zurückerwartet. Sein Sohn, der Erbgraf Rutger, wurde mit Sicherheit von eurer Ankunft informiert. Sobald es seine Angelegenheiten zulassen, werden wir ihm unsere Aufwartung machen können. Vielleicht gleich morgen."

Während der Ritter sprach, schritten sie durch einige Gänge und gut ausgeleuchtete Flure. Die Burg machte einen aufgeräumten und vorbereiteten Eindruck. Nichts stand im Weg, hier und da standen vorbereitete Bottiche mit Bolzen und Pfeilen. Hin und wieder begegneten ihnen Diener und Gardisten. Endlich kamen sie in einen Raum mit einem langen Tisch, an dem Bänke standen. Sie ließen sich nieder und ein gutes Abendbrot wurde aufgetragen. Das Brot war warm und duftete noch.

"Sagt mir, wie ist es euch auf eurer Reise hierher ergangen? Wie steht es im Grenzland?""

Iriann:
Die Ritterin bedankt sich für das köstlich duftende Mahl, beim Essen beginnt sie dann zu berichten

''Die Reise war lang, aber immerhin ruhig. Derzeit scheint alles erstaunlich ruhig zu sein, die Grenze ebenso.
Wir nutzen das Jahre und solange der Feind sich noch nicht wieder rührt für Vorbereitungen. Die Informationen die dir im letzten Jahr auf unserem Feldzug gewonne haben könnten sich als nützlich erweisen. Aber ich bin froh das wir sie nicht Hals über Kopf nutzen müssen, es gibt ein paar Aspekte die mir daran nicht gefallen und für die wir noch keine Lösung haben.

Die nicht unbeträchtliche Macht des Feindes scheint ihre Quelle in einer anderen Dimension zu haben. Dort wird das Sein verstrobener und lebender Personen gefangen gehalten und auf schändlichste missbraucht. Allerdings gibt es noch keine Lösung das Sein zu befreien ohne die Personen denen es gehört dabei zu töten... eine verzwickte Lage und je länger die Gelehrten, Magier und Priester, dafür einen Ausweg suchen können um so besser. Aber früher oder später müssen wir dem Feind diese Machtquelle nehmen. Aber dafür wer weiß wieviele Personen opfern... Nun nichts was leichtfertig getan werden sollte. Wir brauchen eine andere Lösung dafür!
Soll der Feind sich also ruhig die Wunden lecken, das verschafft uns eine bessere Ausgangslage für den nächsten Streich. Zumindest hoffe ich darauf und bete zu Mystra dafür.

Aber darum kümmern sich die Gelehrten, die Vorbereitungen zur direkten Grenzverteidigung sind getroffen oder zumindest die Anweisungen gegeben. Wir können die Vorräte aufstocken und bessere Befestigungen anlegen. So habe ich jetzt tatsächlich etwas Luft für diese Reise gewonnen auch wenn es nicht all zu lange sein wird.

Mehr sorgen mache ich mir im Moment um Duree Caresse. Ich schrieb dir ja zuletzt von Dort einen Brief, die Lage hat sich aber noch nicht gänzlich beruhigt auch wenn ich nicht länger verweilen konnte. Reynard scheint sehr beschäftigt derzeit, ich erhielt nur einen kurzen beunruhigenden Bericht das es zu Truppen bewegungen im Land zu kommen scheint. Sollte die Lage sich weiter verschlimmern könnte in Bürgerkrieg ausbrechen...'' Iriann seufzt und spült ihren trockenen Hals mit einem schluck Wasser

''Ich hoffe du hast bessere Neuigkeiten von hier. Das du hier und an keiner Front bist lässt mich vermuten das derzeit keine großen Kriegshandlungen stattfinden?''

Vanion:
Vanions Gesicht verfinsterte sich zusehends, als er von den neuen Erkenntnissen hörte. Es war kein Geheimnis, dass er nichts von diesen Dingen verstand und auch nicht viel davon verstehen wollte. Er bevorzugte ehrliche Kämpfe. Dummerweise konnte er sich seine Kämpfe nicht immer aussuchen.

"Ich will auch beten. Wenn die Gelehrten einen Weg gefunden haben, wird es unsereins brauchen, um diesen Weg zu gehen, da bin ich mir sicher."
Vanion machte sich keine Mühe, zu betonen, dass Iriann sein Schwert haben würde. Sie wusste es schließlich auch so.
"Es scheint eine Zeit des Luftholens zu sein. Das tiefe Luftholen vor dem Sprung. So ist es auch hierzulande. Wir hatten damit gerechnet, dass mit dem Schmelzen des Schnees das Marschieren beginnt, doch dann ist alles anders gekommen. Seltsame, violette Blumen blühen. Sie verströmen einen bitteren Geruch und wer ihnen zu nah kommt, der sieht Dinge, munkelt man. Schlimme Dinge. Ich selbst habe noch keines dieser Felder gesehen oder gar erlebt, aber es scheint etwas daran zu sein. Der Herzog hält die Füße still und wir auch. Es ist, als sei alles zum Erliegen gekommen. So ungerne ich eure Abreise anspreche, die irgendwann wieder zu erwarten steht, muss ich euch alle doch warnen. Gebt gut auf die Felder Acht, denn wenn der Wind schlecht steht, wer weiß, welchem Wahnsinn ihr euch dann aussetzt."

Er trank seinerseits ein wenig Wasser.

"Was Reynard angeht, so habe ich ebenfalls seit Monaten nichts mehr von ihm gehört. Er ... schrieb mir einen ganz vortrefflichen Brief, voll mit guten Ratschlägen und frechen Ideen. Auf meine Antwort folgte jedoch nur Stille, und nun frage ich mich, ob die Ereignisse in Duree Caresse sich nicht bereits überschlagen haben. Versteh mich recht, ich kenne ihn nicht lange - aber weder scheint er mir hitzköpfig noch zu bedächtig zu sein."

Der Ritter wollte noch mehr sagen, doch da kam einer der Diener herein und bat ihn kurz zur Seite. Sie unterhielten sich kurz mit gedämpften Stimmen, dann kehrte Vanion zu den Gästen zurück. Der engonische Chevalier neigte kurz den Kopf. "Bitte entschuldigt die Unterbrechung. Ich werde morgen früh zu einem Feldlazarett aufbrechen. Es sind Soldaten aus Quellengrund, die unter dem Befehl des Herrn Berengar stehen. Es wäre mir eine Freude, wenn ihr mich begleiten würdet?"

Iriann:
Iriann behält die Antworten zu vorherigen Themen für sich, es war auch noch später oder in den folgenden Tagen Zeit über das ein oder andere zu sprechen. Sie schaut zu Eleonora "natürlich begleiten wir dich gerne, das dürfte doch auch für dich ganz interessant sein Eleonora. Vielleicht kannst du etwas von deinem neu erworbenen Wissen aus der Heilergilde teilen oder neues Wissem mit zurück nehmen?"

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