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Die Gebiete in Caldrien => Das Herzogtum Hanekamp => Thema gestartet von: Akela am 15. Jun 10, 21:59

Titel: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 15. Jun 10, 21:59
*Lange bevor das Leben im Lager erwachte, lange sogar noch bevor die Sonne über den Rand des Horizontes lugte, erreichte Sasha Jelenas Zelt, in dem sie und ihre Lehrlinge schliefen.
Sie trug nicht die übliche schwarz-weiße Robe, sondern nur eine einfache Tunika, Leinenhose und Gugel. Nur die weiße Schärpe und ihre Ordensymbole zeichneten sie als das aus, was sie war.
Sie nickte Wassilij kurz zu, der sie schon bemerkt hatte, bevor sie überhaupt in Sichtweite gekommen war und legte mit einem Schmunzeln einen Finger an die Lippen. Dann betrat sie vorsichtig das Zelt und schlich zu Wydhs Lager.
Sie kniete sich neben Jelenas Schülerin und zupfte vorsichtig an ihrer Decke, bereit, ihr den Mund zuzuhalten, sollte sie sich erschrecken.*
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 15. Jun 10, 22:05
Sasha hörte wie die Elfe im Schlaf vor sich her murmelte.
Wydh erwachte langsam von dem Zupfen und erkannte eine dunkle Gestalt, die neben ihr kniete.
Sie seuftze, nuschelte etwas wie:" Ach Luthor ich mag jetzt aber noch nicht aufstehen..." und drehte sich demonstrativ um.
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 15. Jun 10, 22:12
*Sasha unterdrückte ein Kichern und zupfte noch einmal an Wydhs Decke, diesmal etwas energischer.*

"Wydh..ich bins, Sasha..." *whisperte sie...*
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 15. Jun 10, 22:15
Jetzt hörte man nur ein gequältes Nuscheln:" Aber Sasha.. du musst doch gar nicht zur Meditation! Wiesooo....?"
So langsam wurde Wydh immer wacher und merkte plötzlich das sie nur Blödsinn redete.
Sie setze sich langsam auf und rieb sich mit der Hand über die Augen und lächelte dann Sasha zu, was man bei der Dunkleheit aber nur schlecht erkannte.
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 15. Jun 10, 22:17
*Die Wolfselfe bedeutet Wydh, leise zu sein.*

"Zieh dich an, ich möchte dir etwas zeigen. Aber etwas warmes, draußen ist es noch kühl..."
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 15. Jun 10, 22:24
Sie nickte und stand langsam und vorsichtig auf.
Dann kramte sie ein paar Klamotten zusammen und versuchte vorsichtig in Richtung Ausgang zu schleichen, was ihr aber leider nicht gelang.
Sie stolperte über den schlafenden Alvias, der sich aber zum Glück nur meckernd rumdrehte und sofort wieder einschlief und versuchte ihr Gleichgewicht zu halten.
Nachdem ihr das gelungen war, ging sie vorsichtig weiter, bis sie eine freie Stelle erreichte, wo sie sich in Ruhe umziehen konnte.

Nach wenigen Minuten stand sie dann mit warmer Hose - die sie von Linnea geborgt hatte -, einer Bluse mit langen Ärmeln, einer roten Gugel und warmen Stiefeln vor dem Zelt und streckte sich und gähnte dabei.
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 15. Jun 10, 22:29
*Sasha lächelte ihr zu und gab ihr ein Zeichen ihr zu folgen.
Das Lager lag noch in tiefem Schlaf, im Schein der zahlreichen Fackeln waren nur die müden Bewegungen der Wachen zu erkennen, die auf die Schlafenden achteten.
Sasha führte Wydh aus dem Lager hinaus, sie überquerten eine Wiese, deren vom Tau feuchtes Gras bei jedem Schritt leise rauschte und sich um die Füße der beiden legte, als wollte es sie festhalten.
Ein fast schon unangenehmer Wind fegte über die Graslandschaft und nun wurde auch klar, warum wydh sich warm anziehen sollte....
Am Ende der Wiese kam einer der kleinen Wäldchen vor Ahrnburg in Sicht, in der Dunkelheit nur ein schwarzer wogender Schemen.*
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 15. Jun 10, 22:37
Wydh hielt ihre Arme unter der Gugel verschränkt, damit ihr nicht noch kälter wurde, denn dieser eisige Wind war wirklich sehr unangenehm.
Während ihrem Weg über die Wiese schwiegen beide und Wydh fragte sich im Stillen, was die Wolfselfe nun mit ihr vor hatte.
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 15. Jun 10, 22:42
*Je näher sie dem Wäldchen kamen, desto dunkler und unwirklicher wurde es. Die großen alten Bäume rauschten laut im Wind, doch eine Bewegung war nur an den Wipfeln zu erkennen, die sich schwarz gegen den dunkelblauen Nachthimmel abhoben.
Kurz bevor sie die Waldgrenze erreichten, hielt Sasha an und blickte zu Wydh.
Ihre immer zerwuschelten Haare flatterten im Wind und ihre gelben Augen spiegelten das Licht des Mondes wieder, doch sie lächelte sachte.*

"Wie geht es dir Wydh?"
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 15. Jun 10, 22:51
Der Anblick des dunklen Waldes löste in Wydh Unruhe aus. Sie versuchte in die Nacht hinein zu lauschen, aber der tobende Wind machte dies nicht leicht, doch sie hörte nichts Außergewöhnliches.

Als Sasha sie ansprach schaute Wydh hoch zu ihr und erschauderte, denn ihr Anblick war so fremd wie unwirklich, in dieser dunklen Nacht.
Nach einem kurzen moment des Staunens antwortete Wydh:" Mir geht es gut.. nur etwas Müde, aber das ist ja nur logisch."
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 15. Jun 10, 23:10
"Gut, dann lass uns weiter gehen."

*Mit diesen Worten steuerte Sasha auf den Wald zu und passierte die ersten Bäume. Innerhalb des Waldes, wo das Mondlicht den Boden nicht mehr erreichte, mussten sich die Augen erst kurz an die Dunkelheit gewöhnen, dann konnte man die Stämme der Bäume und das wirre Unterholz erkennen.
Nur etwa 50 Schritt weiter blieb die Wolfselfe abermals stehen und blickte zu den Baumwipfeln empor, durch die man ab und an den blauen Nachthimmel blitzen sehen konnte.
Sie schloss die Augen und lauschte kurz, dann blickte sie wieder zu Wydh.*

"Was hörst du?"
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 15. Jun 10, 23:38
Wydh schloss die Augen und versuchte sich nocheinmal genau auf die Geräusche um sie herum zu konzentrieren.
Hier und da hörte sie ein Knacken, das Rauschen des Windes oder rascheln der Blätter.
Sie war mistraurisch, denn sie war sicher Sasha würde ihr nicht so eine Aufgabe geben, wenn in diesem Wald nichts besonderes zu hören wäre.

Nach einer Weile des erfolglosen Hörens gab sie aber auf und sagte:" Ich höre nur die normalen Geräusche der Nacht und des Windes."
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 15. Jun 10, 23:55
*Das Nicken der Wolfselfe war eher eine schemenhafte Bewegung in der Dunkelheit, dann ging sie ohne ein Wort weiter, vertraute wohl darauf, dass Wydh ihr folgte.
Einige Zeit liefen sie so durch den Wald, wobei sie nur langsam vorwärts kamen, da das Unterholz sie immer wieder zu kleineren Umwegen zwang.
Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die Nacht noch dunkler wurde, auch wenn das fast unmöglich war.*
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 16. Jun 10, 00:06
Wydh wusste zwar nicht was die Wolfselfe damit bezweckte Nachts durch den Wald zu schleichen, doch sie folgte ihr ohne Einwände.
Ihre Sinne waren aufs äußerste Gespannt und sie achtete auf jeden Laut und jede Bewegung in diesem finsteren und unheimlichen Wald.
Sie erschrak vollkommen als neben ihr plötzlich ein Kaninchen auftauchte, das längst hätte in seinem Bau schlafen sollen.
In diesem Moment konnte sie einen kleinen Schreckenslaut nicht zurückhalten und ärgerte sich gleich über sich, denn als Wildelfe sollte sie so etwas doch kontrollieren können.  Früher jedenfalls konnte ich das... dachte sie sich und seuftze innerlich.
Als sie sich wieder beruhigt hatte versuchte sie sich wieder zu konzentrieren und auf ihre Umgebung zu achten
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 16. Jun 10, 12:40
*Als Wydh den Schreckenslaut ausstieß, zuckte Sasha leicht zusammen, so gelassen wie sie sich nach Außen hin gab, war sie wohl doch nicht. Ein kurzes Knurren in Richtung des neugierigen Kaninchens lies dieses in Panik und Haken schlagend im Unterholz verschwinden.

Unbeirrt setzte die Wolfselfe ihren Weg fort.
Nach einer Zeit, die schwer zu messen war, öffnete sich der schwarze Wald plötzlich zu einer weiten Wiese und Sasha trat ins Mondlicht hinaus. Ein paar Schritte weiter blieb sie stehen und atmete tief die kalte Nachtluft ein.
Der Wind war hier kaum zu spüren, denn die Bäume schützten sie davor.*
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 16. Jun 10, 20:24
Wydh staune, als sie auf diese verborgene Wiese traten. Es kam ihr vor als wären sie plötzlich in einer anderen Welt, so zauberhaft schien das Mondlicht auf diesen verborgenen Ort.
Sie trat neben Sasha und ließ ihren Blick über die Wiese streichen.
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 21. Jun 10, 18:20
*Nachdenklich betrachtete Sasha die Wildelfe neben ihr. Sie würde noch viel lernen müssen, bis sie wieder zu ihren Wurzeln fand...*

"Hier war schon lange niemand mehr...die Tiere des Waldes beanspruchen diesen Platz für sich und auch wir sind nur Gäste hier."

*Durch eine Schneise im Wald, auf der anderen Seite der großen Wiese, war es so, als würde man bis zum Horizont sehen können...und langsam färbte sich dort der Himmel heller....*



Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 21. Jun 10, 18:24
Aufmerksam hörte Wydh der Wolfselfe zu und deutete ein Nicken an, um ihr Verstehen zu signalisieren.
"Dann sollten wir wenig Spuren hinterlassen, um die Tiere nicht zu erzürnen..."
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 21. Jun 10, 18:33
*Sasha nickte leicht.* "Da hast du Recht....aber nun gib Acht."

*Mit einer knappen Handbewegung deutete die Wolfselfe auf die Schneise zwischen den Bäumen.
Für einen kurzen Augenblick schien die Nacht dort wieder dunkel zu werden, als wolle sie alles um sich herum in ihrer Schwärze verschlucken, dann brach ganz plötzlich ein gleißender Sonnenstrahl am Horizont hervor und beleuchtete einen breiten Streifen Wiese zwischen dem Wald und den beiden Elfen.
Wie abertausende von kleinen Edelsteinen begannen die Tautropfen auf dem Gras zu glitzern, die Strahlen der Sonne brachen sich im Morgennebel und schickten ihre Farben in alle Richtungen.
Nahezu gleichzeitig erwachte auch der Wald aus seinem Schlummer. Unzählige Vogelstimmen begrüßten den neuen Morgen und selbst der Wind schien einen Augenblick inne zu halten und den Baumwipfeln Ruhe zu gönnen.

Das Schauspiel war atemberaubend...doch so plötzlich wie es gekommen war, verging es auch wieder.
Die Sonne schob sich langsam immer höher und tauchte Wald und Wiese in ein immer heller werdendes Licht, doch die Farben verblassten in gleichem Maße, wie die Helligkeit des Tages zunahm.
Der Wind frischte wieder auf und die Vögel beruhigten sich. Nur hier und da war ihr Singen noch zu hören.*
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 21. Jun 10, 22:12
Wydhs Atem stockte, als sie dieses wundervolle Schauspiel der Natur beobachtete. Es schien ihr der Boden sei bestückt mit Diamanten und der Wind träge tausend Farben mit sich übers Feld.
Ihr Herz fing an schneller zu Pochen, denn sie erinnete sich an eine ähnliche Situation in ihrer Kindheit. Hach wie schön es da war... wie sehr ich diese Augenblicke doch genossen habe. dachte sie.
Bedauerlicherweise war diser Moment schnell vorbei und verwandelte sich in den üblichen Morgen eines unberührten Waldes.
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Akela am 23. Jun 10, 22:43
*Mit einem Lächeln im Gesicht hatte auch Sasha das Naturschauspiel bewundert, nun wandte sie sich Wydh zu.*

"Die Natur schenkt uns atemberaubende Dinge...doch sie kann auch anders. Sie ist wunderbar und scheinbar grausam zugleich und das ist auch das Wesen der Wildelfen."

*Sie schmunzelte kurz.*

"Das bedeutet nicht, dass du grausam sein sollst, aber du kennst die Gesetze der Natur. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen, ein Kreislauf, der geschützt werden muss. Fast alle Menschen haben das vergessen, sogar sehr viele Elfenvölker.
Nicht aber die Wildelfen...."
Titel: Re: An einem frühen Morgen im Tross....
Beitrag von: Wydh am 23. Jun 10, 22:48
Wydh lächelte versonnen, denn sie wusste genau wovon Sasha sprach.
Zu oft hatte sie gesehen, wie wie dieses empfindliche Gleichgewicht gestört wurde.