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Die Gebiete in Caldrien => Das Herzogtum Hanekamp => Thema gestartet von: Jeremias am 20. Mär 17, 05:16

Titel: Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 20. Mär 17, 05:16
Damian hatte seit dem Bürgerkrieg wieder ein Zuhause in Voranenburg. Genauso wie er als Familienmitglied eine Leibrente erhielt, hatte er auch wie alle Familienmitglieder eine Zimmerflucht in dem gerade einmal 100 Jahre alten Wohnanbau der gräflichen Burg.

Die kleine Zimmerflucht war einfach eingerichtet. Eine Tür führt zu einem kleinem Schlafzimmer, das gerade genug Platz für ein Bett und Kleidertruhen bot.
Das Hauptzimmer wurde dominiert von dem schweren, alten Schreibtisch, der über und über mit Papieren übersät war. An der Wand stand in einer flachen Einbuchtung ein kleiner Hausschrein, auf dem die Utensilien lagen, die zu Damians Reiseausrüstung gehörten. Auf einem kleinen Ständer hing sein Schwertgurt, direkt neben einem Regal mit einem knappen Dutzend Bücher.
Der größte Luxus war wahrscheinlich der kleine Kachelofen, der in die Wand zwischen Schlafzimmer und Studierzimmer integriert war. Die schön verzierten Kacheln strahlten eine gewisse Wärme aus und vor dem Ofen standen, unter dem einzigen Fenster, zwei Stühle mit einem kleinen Beistelltisch, auf dem noch Reste eines Frühstücks lagen. 

Damian sass an seinem Schreibtisch und las konzentriert einen der vielen Briefe. Neben ihm lag eine Liste, in seiner krakeligen Schrift stand oben "Ordensmitglieder in spe".
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 20. Mär 17, 19:58
Von der anderen Seite der Tür kam ein leises, sehr unsicheres Klopfen. Ein Mädchen irgendwo zwischen 16 und 18 Jahre stand da, fast zitternd, bereit sich schnell umzudrehen und wegzulaufen, wenn nötig. Dünne, goldfarbigen Linien überquerten ihr Gesicht, was sie leicht erkennbar machte.

Bernadette Eisinger, einmal Novizin in der Inquisition Cronns, eines Gottes, der für dieselben Werte stand wie Alamar, hatte sich entschieden, diesen Werten weiter zu dienen, allerdings auf einer anderen Art und Weise als die der Inquisition. Sie hatte Frostford - oder was von Frostford geblieben war - vor Monaten hinter sich gelassen und hatte sich, nachdem sie in Hannekamp geraten war, erkundigt, was es für Möglichkeiten für sie gab, ihrem Gott - auch unter einem anderen Namen, in einer anderen Kirche - weiterhin zu dienen. Sie wurde auf die Kirche Alamars angewiesen und ihr wurde empfohlen, sich bei Damian zu melden. Nachdem sie lange ihre Mut gesammelt hatte, stand sie nun vor der Tür.

Sie hoffte nur, der Brief von ihrem alten Priestervater, Inquisitor Jarvick, an die Großinquisitorin Illona Weidenbruch, würde ihr nicht so viel Ärger bringen. Der Brief sollte streng genommen der Kirche Alamars egal sein, aber dennoch befürchtete sie, dass es dazu käme, dass sie den Brief Damian geben sollte.
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 21. Mär 17, 07:11
Damian hob den Kopf und schaute erwas verwundert. In diesen Tagen konnte es ja nur wegen dem Orden oder der Inquisition sein, aber was davon...

Er stand auf, ging um den Tisch und öffnete die Tür. "Junge Dame. Was kann ich für euch tun? Wollt ihr reinkommen?"
Einladend öffnet er die Tür ein weiteres Stück und wartet ab.
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 21. Mär 17, 15:20
Bernadette schaute ihn etwa erschrocken an, dann nickte kurz und folgte ihn ins Zimmer. Sie versuchte zu reden, brauchte aber ziemlich viel Mühe, um ihre Stimme überhaupt nutzen zu können - seit sie einmal gelogen hatte, hatten die Linien auf ihrem Gesicht den Fluch der Priester aktiviert und sprechen war fast eine Qual für sie.

"Seid g-g-gegrüßt und danke für den Empfang. M-m-mir wurde gesagt, ich solle mich an euch w-w-wenden, wegen der Kirche Allamars. M-m-mein Name ist Bernadette Eisinger, ich komme aus Walcar in Frostford und w-w-war einmal Novizin in der Kirche eines G-g-gottes, der dieselben Werte hat wie Alamar."

Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 21. Mär 17, 16:57
Damian schließt die Tür hinter ihr. Er geht zu dem kleinen Tischchen in der Ecke und setzt sich. Mit der rechten Hand deutet er auf den zweiten Stuhl. Währenddessen fängt er schon an zu reden. "Es freut mich euch kennenzulernen, Bernadette Eisinger. Ich bin Flamen Damian, wobei ihr das vermutlich schon wisst. Und ja, ich bin ein guter Ansprechpartner, wenn es um Alamar geht. Schließlich hat der Herr der Sonne geruht, mich zum Hohepriester zu ernennen." Damian lächelt breit. Er wirkt so, als ob mit aller Macht versucht, die junge Novizin zu beruhigen.
"Ich muss leider eingestehen, dass ich von eurer Heimat noch nie etwas gehört habe. Aber ich bin erfreut, dass dort dieselben Werte zu finden sind. Wie kann ich also einer Novizin einer der Brüder meines Herrn helfen?"
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 21. Mär 17, 17:13
Bernadette dachte einige Sekunden nach, wie sie ihre Worte formulieren konnte, ohne etwas über die Inquisition zu erwähnen oder die Linien wieder zu aktivieren. Der Fluch hielt immer noch und eine weitere Lüge würde ihr die Stimme vermutlich endgültig entnehmen.

"Ich komme mit einer v-v-vielleicht etwa irritierender Frage. Könntet Ihr neue Novizen gebrauchen?"

Der Brief von Jarvick an die Großinquisitorin tauchte in ihren Kopf auf, sie versuchte aber, das Gedanke wegzuschieben. Der Flamen Damian war weger Jarvick, noch Illona Weidebruch. Keiner von den beiden war so nett.

"M-m-mag sein, dass man hier nichts v-v-von Frostford weiß, weil Frosrford seit J-j-jahrhunderten nicht mehr existiert. Mich und, wie ich später erfahren h-h-habe, auch noch einige, haben ein paar H-h-hexenmeister aus Versehen versteinert und wir sind erst vor einigen Monaten befreit worden. Ich bin in R-r-richtung Norden gereist, bin in Hannekamp geraten und habe mich erkundigt, w-w-was für Gottheiten man hier anbettet. Und d-d-da dachte ich mir, vielleicht soll ich d-d-doch zu einer Kirche gehen, die mir den Weg zeigt."

In der Taverne in Hannekamp hatte sie auch erfahren, dass die Kirche Alamars auch eine Inquisition hatte, was sie wenig wunderte - aber dass diese Inquisition laut den Leuten in der Taverne auch Priester verfolgt hatte, hatte ihr Neugier geweckt.
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 21. Mär 17, 18:24
Sichtlich überrascht schaut Damian Bernadette an. "Das ist ja mal eine dramatische Geschichte. Deswegen halte ich auch nichts von diesen Versteinerungsgeschichten." Er faltet die Finger unters Kinn. "Ihr wollt also weiter den Weg der Wahrheit und des Rechts begehen, aber sucht eine neue Heimat. Prinzipiell sicher. Aber ich würde gerne mehr erfahren. Erzählt mir doch ein wenig über euch, euer Noviziat, eure Heimat."
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 06. Apr 17, 20:08
Ihre Augen funkelten auf einmal. Geschichte war ihre Leidenschaft - bevor ihre Aufnahme im Orden war sie einige Jahre als Schreiberin in einem Kloster betschäftigt worden und hatte die Möglichkeit gehabt, sehr viele Werke zu lesen, zu denen wenigen Zugang hatten.

"Also das Imperium Frostford befindet sich südlich von diesem Land. Wie alt es ist, weiß keiner genau. Auf der Halbinsel gab es noch einige Länder, unter anderem einige kleinere Länder, die versuchten, mit uns einen Wirtschaftskrieg zu führen, aber auch ein Gebiet namens Nacoda, das zu keinem Staat gehörte und vom wilden Volk bewohnt wurde. Die Großinquisitorin des Imperiums, zusammen mit dem höhen Senator hatte vor einigen Jahren eine Gruppe dorthin geführt, um mit diesen Leuten zu verhandeln. Laut Gerüchten hat die Gruppe damals einen Altar eines dunklen Gottes gefunden und zerstört, ohne zu berücksichtigen, dass die Kultisten dieses Gottes das bemerken würden... Aber später dazu. Ich erzähle erstmals ein bisschen über meine Kirche.

Unsere Glaube hat im Laufe der Zeit mehrere Namen für unseren Gott gekannt. Früher ehrte die Kirche eine Göttin namens Sevestra, als ich die Kirche betrat, nannten sie den Gott schon Cronn... Mir wurde erklärt, die verschiedenen Gebieten im Imperium haben verschiedene Götter geehrt, die allerdings für dieselbe Werten standen, dieselbe Prinzipien in ihren Folgern förderten und dieselbe Eigenschaften besaßen. Die Kirche war zuständig für mehrere Institutionen der Bildungs-, Gesundheits- und Rechtswesen, und meine Aufgaben als Novizin waren vor allem sehr viele theologische und juristische Texte zu lesen, sowie Kampfunterricht. Die Kirche war zwar dem Imperator unterstellt, aber nicht dem Senat und das bereitete mehrere Probleme im Staatsrat. Dinge sind aber vor einigen Jahren - na ja, vor mehreren Jahrhunderten - endgültig eskaliert, als der hohe Senator die Großinquisitorin Weidenbruch gegen ihrem Willen bei dem wilden Volk in Nacoda verlassen hat, um zu einer Sitzung im Staatsrat zu erscheinen und dem Imperator ungestört seine Ideen vorstellen zu können. In der Mitte der Sitzung ist Illona Weidenbruch in den Saal gekommen, zusammen mit gerüsteten und bewaffneten Mitgliedern der Inquisition, die den Senator verhaften wollten... Das wurde als eine öffentliche Kriegserklärung gesehen und da der Senator gute Beqiehungen im Hof hatte, ist unsere Kirche für den Anfang eines Bürgerkrieges angeklagt. Den Chaos, der folgte, hatten die Kultisten scheinbar erwartet, weil sie das geschwächte Imperium angegriffen haben... Und dann folgten einige ziemlich anstrengenden Jahren bis zu dem Moment, als ich versteinert worden bin."
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 07. Apr 17, 07:48
Damian hörte geduldig zu. Als Bernadette aufgehört hatte, zu sprechen, schaute er sie an. "Novizin Bernadette, ich danke euch für diesen Einblick in die politischen Umstände eurer Heimat. Ein wenig mehr verstehe ich auch eure Bereitschaft, die Tatsache, dass die Götter sich uns Menschen immer sehr verschieden offenbaren ohne deswegen andere Götter zu sein. Von dem was ihr berichtet habt, klingt Cronn ja sehr ähnlich zu Alamar." Er faltet die Finger unterm Kinn. "Aber ich weiß zuwenig um das endgültig zu wissen. Das mag aber später kommen. Und ich weiß noch gar nichts über euch und euer Noviziat habt ihr oberflächlich beschrieben. Mich würde jetzt eher interessieren: Wer seid ihr? Und wie kam es eigentlich zu der Sache mit den Hexenmeistern?"
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 17. Apr 17, 20:47
"Ich w-w-war die Novizin von Bruder Jarvick, als er n-n-noch am Leben war. Ich durfte ihn auf seine Reisen b-b-begleiten und an seiner Seite die Feinde von Cronn bekämpfen." sagte sie etwa nervös. Immerhin war es keine Lüge. Aber ob sie über die Inquisition erzählen durfte, wusste sie nicht. Nach dem, was ihr über die hierige Inquisition berichtet wurde, fand sie es nicht schlau, sich als Inquisitor vorzustellen. Sie hatte Angst, dass jemand irgendwann erfahren würde, da sie nicht in der Lage war zu lügen, aber bis sie nicht direkt gefragt wurde, würde sie das selbst nicht erzählen.

"Also, üb-b-ber die Hexenmeister... Ein Ritual musste g-g-gemacht werden, damit ein Artefakt beshützt wird. D-d-da wir Priester das aber nicht geschafft haben, mussten wir uns mit einigen M-m-magiern vereinigen, um das hinzukriegen und ihre Magie hat sich mit der K-k-kraft Cronns negiert. Anscheinend vertrugen sich beide M-m-mächte nicht so gut, weil ein Priesterbruder s-s-sofort vor Schmerz schrie und zum Boden fiel. Die Magier k-k-konten aber das Ritual nicht mehr stoppen und dann h-h-haben sie die Kontrolle verloren. Ich kann mich n-n-nich an mehr erinnern, es tut mir leid. Aber ich g-g-glaube bis heute noch, dass Cronn uns bestrafen w-w-wollte, weil wir den Magiern erlaubt haben, in seinem h-h-heiligen Tempel ihre Magie zu wirken."

Seit ihrem ersten Tag als Novizin wusste sie, dass man nie klerikale mit arkaner Kraft mischen durfte. Soweit sie wusste, war das auch das allererste Ding, dass Magier lernen. Und trotzdem hatte sie sich in so was beteiligt. Sie fragte sich nur warum sie noch leben durfte, wenn die anderen Priester, die damals am Ritual teilgenommen hatten, tot waren.
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 24. Apr 17, 08:09
Damian lehnt sich nachdenklich zurück. "Nun, sehr interessant. Aber warum 'mussten'? Hat euch jemand dazu gezwungen? Oder lehrt man eure Magier nicht, dass das eine schlechte Idee ist?"
Er schaut Bernadette an. "Ihr wart zwar nur Novizin, aber dort hättet ihr Widerspruch anmelden sollen. Habt ihr mal daran gedacht, ob euer Gott euch nicht für eure Ängstlichkeit bestraft?" Damian schweigt kurz. "Bruder Jarvick hätte es in jedem Fall besser wissen müssen. Man kann mit Magiern befreundet sein, aber sie agieren völlig anders als wir und man sollte nicht zulassen, dass das alles zu wild vermischt wird."
Er lächelt sie an. "Aber das ist immer noch nicht viel über euch. Und nein, ich möchte nicht mehr über eure Ausbildung erfahren, sondern euch. Bernadette, erzählt mir mehr über euch!"
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 10. Mai 17, 09:34
"Da g-g-gibt es nichts interessantes über mich, fürchte ich... Ich w-w-war das jungste Kind von einem Stadswächter, der während D-d-dienst gestorben ist. Meine Mutter konnte sich damach k-k-kaum um mich und meine Brüder kümmern und sie durften schon B-b-beruf erlernen, während ich zu einem Kloster geschickt wurde. Dort w-w-wurde ich zu Schreiberin und Historikerin ausgebildet, bis eines Tages Bruder Jarvick das K-k-kloster besuchte und mich als Novize mit sich genommen hat. So viel interessantes über mich gibt es n-n-nnicht..."

Nur einen Brief gab es, der sie direkt zum Scheiterhaufen schicken würde, je nachdem wie fanatisch diese Kirche war. Sie wusste, sie sollte darüber erzählen, wenn sie Novizin in dieser Kirche werden wollten, denn der Weg eines Priesters war mit Ehrlichkeit versehen. Aber sie konnte es sich noch nicht trauen. Nicht, bevor sie sicher sein konnte, dass sie wegen diesem Brief nicht sofort exekutiert würde.
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 10. Mai 17, 10:27
Damian lächelt sie freundlich an. "Wir sind alle Kinder der Götter und daher immer interessant. Alleine die wenigen Sätze sagen mir vieles über euch. Bedenkt, junge Dame, wenn an euch nichts Interessantes oder Besonderes wäre, dann hätten euch die Götter nicht auserwählt."
Er faltet die Hände zusammen und lehnt sich vor. Relativ abrupt ändert sich sein freundliches Gesicht und er schaut sie ruhig an. "Aber zwei Fragen habe ich. Beide etwas persönlicherer Natur. Zuerst einmal die vielleicht einfachere, danach können wir die andere Frage besprechen. Ich möchte euch nicht verletzen, aber um zu wissen, wo ihr als Novizin am Besten eingesetzt werden könntet: Habt ihr euren Sprachfehler schon immer oder ist der irgendwann gekommen? Und seid ihr bereit, mit mir daran zu arbeiten, den zu beheben?"
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 10. Mai 17, 11:11
Bernadette wurde blass im Gesicht und die goldfarbigen Linien kontrastierten sogar deutlicher mit ihrer Haut. Sie konnte fast fühlen, wie sie brennen würden, wenn sie noch einmal lügen würde. Alle Priester ihres Ordens bis auf ihr mochten tot sein, aber nicht ihr Gott.

"D-d-das ist n-n-nach einem... S-s-sagen wir, Unfall... S-sso geworden. L-l-loswerden würde ich es g-g-gerne, aber ich w-w-weiß nicht ob es m-m-m-möglich ist."

Sie hatte das Gefühl, die Linien würden schon leuchten, obwohl sie wusste, dass sie das nicht tan.

"Ich h-h-habe etwas getan, d-d-das für die Kirche Cronns falsch w-w-war. Ab-b-ber ich kann C-c-cronn nicht um Vergebniss b-b-bitten.", sagte sie leise. "Ich b-b-bereue es nicht."

Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 10. Mai 17, 11:35
Still blickt Damian sie an. Er atmet tief ein und aus. Er schaut Bernadette in die Augen. "Interessant. Ich dachte, wir kommen zu dem Punkt erst mit meiner zweiten Frage. Aber gut, dann jetzt." Er schließt kurz die Augen. Als er sie wieder öffnet und zu sprechen anfängt, ist seine Stimme dunkler und Bernadette, die geübt ist im Erkennen solcher Dinge, spürt die Anwesenheit göttlicher Macht in ihrem Gegenüber.
Bernadette blickt nicht mehr in das Gesicht des freundlich lächelnden Damians, sondern in das Gesicht eines Hohepriester Alamars und seine Augen sind so kühl wie die eines Scharfrichters.
"Novizin Bernadette. Ihr hattet einen 'Unfall'? Ihr habt etwas getan, mit dem ihr eurem Glauben und eurem Gott zuwider gehandelt habt? Ihr sagt, ihr folgt der Wahrheit. Das ist gut. Dann möchte ich jetzt wissen, was ihr mir verschweigt. Alles."
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 10. Mai 17, 15:05
Bernadette wollte einfach in den Boden sinken. Die Angst griff ihren ganzen Körper fest. Die goldfarbigen Linien begannen schon zu leuchten und leicht zu brennen, als hätten sie die Präsenz einer Göttheit erkannt, die so ähnlich zu Cronn war, dass sie die Marken Cronns aktivieren konnte.

Sie dachte an Jarvick, der damals, als er erfahren hatte, was eigentlich passiert war, sie zum ersten Mal seit sie seine Novizin war, fest geschlagen und in einer Zelle gesperrt hatte; und an Illona Weidenbruch, die Großinquisitorin, die über ihren Urteil entscheiden sollte. Sie wusste nicht mal, was die Kirche Cronns bezüglich ihr entschieden hätte, konnte auch gar nicht wissen, was Damian tun würde, wenn er die Wahrheit erfahren würde. Aber er hatte ihr die Frage so gestellt, dass sie nicht mehr lügen oder etwas verschweigen konnte. Nicht, wenn die Marken Cronns aktiviert waren und die kleinste Lüge riesige Konsequenzen für sie haben könnte.

Sie schließ ihre Augen und fing mit zitternder Stimme an zu reden. Solange die Linien aktiv waren,
 war sie in der Lage, ordentlich zu sprechen - Cronn oder Sevestra, oder Alamar, oder welcher Gott der Wahrheit gerade zuhörte, gab ihr die Chance, ihren Fehler zu bekennen.

"Mein Name ist Bernadette Lena Marie Eisinger, Tochter von Augustus Eisinger, Hauptmann der Stadtwache von Hadersburg. Mein Vater wurde in einem Putschversuch beschuldigt, weil die Mittel der Inuisition Cronns in Frage gestellt hat, und wurde exekutiert. Ich wurde von meiner Mutter zu einem Kloster von Cronn geschickt, damit die Inquisition sie und meine Brüder in Ruhe lässt. Einige Jahren danach hat mich ein Inquisitor namens Jarvick vom Kloster abgeholt und zu seiner Novizin gemacht. Allerdings kannte ich damals nict die Umständen, unter denen mein Vater verurteilt wurde und meine Mutter gezwungen wurde, mich der Inquisition zu schenken. Ich habe erst später, während ich mich mit Lernen beschäftigt habe, die Dokumenten dafür gefunden... Ich konnte erfahren, die Inquisition hat mich noch vor dem Tod meines Vaters für Novizin auserwählt und hat versucht, mein Vater zu zwingen, mich zum Orden zu schicken, aber er hat sich geweigert,
 deswegen haben sie ihn auf dieser Weise bestraft. Die Großinquisitorin Weidenbruch war mit ihrer Gnadlosigkeit bekannt und ich habe mich damals entschieden, ich würde mich eines Tages an sie und den Rest rächen...
 

Etwa zwei Jahre später wurde ich zusammen mit meinem Priestervater zu den Grenzgebieten des Imperiums geschickt, um irgendwelchen Kult zu verfolgen. Wir haben einen Magier verhaftet, der eindeutig einen Inquisitor getötet hatte. Während wir auf weitere Befehle gewartet haben, bin ich einen Nachmittag zu der Zelle des Magiers gegangen und er hat mich gebetten, mir die Wahrheit zu erzählen. Vor Bruder Jarvick hatte er zu große Angst. Er hat mir dann erzählt, der getötete Inquisitor hätte seine Schülerin getötet, aber erst nachdem er sie gefesselt, verprügelt und möglicherweise auch vergewaltigt hat. Der Magier hätte sich bei der Stadtwache beschwert, dann bei der Kirche von Sevestra, aber ihm wurde nicht geholfen. Dann hat er den Inquisitor selbst verfolgt, in der Nähe von einem Dorf erwischt und umgebracht. Seine Spuren hat er in seiner Frustration nicht verdeckt und wurde dann von uns gefunden und verhaftet.

Ich wusste, dass er die Wahrheit spricht. Ich kann als Novizin Cronns Wahrheit von Lüge unterscheiden. Und ich wusste genau wie die Inquisition handelt und wozu sie fähig ist - letztendlich hatten sie auch meinen Vater umgebracht. Und in diesem Moment hat etwas in mir einfach "Genug" gesagt und das war der Moment,
 als ich mich entschieden habe, dass ich die Befehle der Inquisition brechen werde. Ich habe bis nach Mitternacht gewartet und habe den Magier freigelassen.

Als Jarvick am nächsten Morgen erfahren hat, dass der Magier weg war, hat er mich gefragt, ob ich etwas wusste. Ich habe ihm geantwortet, dass ich keine Ahnung hatte. Dann haben sich bei dieser Lüge die Marken Cronns aktiviert und ich bin in brenenden Schmerzen zum Biden gefallen und Jarvick hatte keinen Zweifel mehr,
 dass ich lüge. Er hat mich in der Zelle des Magiers gesperrt und einen Brief an der Großinquisitorin geschrieben. Am nächsten Tag hat er mich zusammen mit ein paar Soldaten, die sich kümmern sollten, dass ich nicht wegrenne, zurück zu Hadersburg geschickt. Den Brief hat er mir gegeben - ich sollte ihn persönlich an Illona Weidenbruch überreichen und sie durfte entscheiden, was mit mir passieren würde.

Auf dem Weg bin ich den Soldaten entkommen. ich bin doch nach Hadersburg geritten - meine Brüder wollte ich finden und ihnen die Wahrheit über unseren Vater erzählen. Als ich zur Hauptstadt zurückgekehrt habe, herrschte dort aber Bürgerkrieg. Ein Senator hatte versucht, die Großinquisitorin fern von einer Senattreffen halten, damit die Inquisition die Einführung von irgendwelchem Gesetz nicht stört, sie ist aber mit mehreren gerüsteten und bewaffneten Ordensbrüder und -Schwester in den Senat gekommen und es ist zu einer Schlacht gekommen, nach der die Inquisition sich von der Staatsregierung getrennt hat und versucht hat, den Imperator - der eh seinen Einfluss der Kirche Cronns verdankte - zu töten. Die Kultisten haben die Situation ausgenutzt und haben auch angegriffen.

Die Stadt brannte, als ich sie erreicht habe. Dann habe ich erfahren, dass der Tempel Cronns angegriffen wurde und bin dorthin gegangen. Die Inquisition mochte nicht mehr meine Familie sein, aber Cronn war immer noch mein Gott und sein Tempel war immer noch mein Heim. Dann ist es zu der Sache mit den Hexenmeistern gekommen, über die ich schon erzählt habe, und ich bin versteiner worden. Wir hatten keine andere Wahl,
 als mit Magiern zusammen zu arbeiten.

Ich... hatte tatsächlich die Wahl, Bruder Jarvick nicht zu belügen. Ich weiß, dass mich Cronn wegen der Lüge gestrafft hat, und nicht weil ich einen Unschuldigen entlassen habe... Aber ich bereue es nicht, gelügt zu haben.
 Ich habe ihm damit vielleicht wenige Minuten Zeit gewonnen, aber wenn er sie genutzt hat, um der Inquisition zu entkommen, hat es sich gelohnt.

Das ist alles. Cronn sei mir Zeuge, dass ich nichts anderes als die Wahrheit gesprochen habe. Beurteilt mir nach euren Gesetzen und nach dem Willen der Götter."

Als sie ihre Augen öffnete, konnte man in ihnen etwas Reue sehen. Reue, dass sie die Wahrheit verborgen hatte, aber nicht für die Tat, die sie zu verschweigen versucht hatte.
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 10. Mai 17, 16:09
Damian hat ruhig und ohne Gefühlsregung der Novizin zugehört. Als sie schließlich endete, streckte er die Hand aus. "Den Brief bitte, Novizin."
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 10. Mai 17, 17:55
Mit zitternden Händen öffnete sie ihrem Gebetsbuch und fand den vor hunderten Jahren drin gesteckten Brief. Er war mit dem Siegel der Inquisition Cronns gesiegelt - der weiße siebenspitzige Stern auf dunkelrotem Wachs. Der Brief fühlte sich schwer in ihren Händen. Er könnte ihr Todesurteil beinhalten. Die angst hielt sie fest im Griff, aber das schlimmste war, dass sie wusste, dass sie nicht entkommen konnte. Es war die Wille Cronns, dass sie in dieser Situation steckte. Auf der anderen Hand, wäre es die Wille Cronns, dass sie starb, was könnte sie tun?...

Sie gab schweigend und mit zitternden Fingern der Brief dem Priester. Obwohl sie kein Wort sagte, konnte man in ihren Augen die angst und die Bitte um Gnade sehen. Als Damian den Siegel brach, konnte er drin folgendes lesen:

"An der hoch geachteten, von unserem Herrn auserwählten Anführerin der Heiligen Inquisition Cronns, Großinquisitorin Illona Weidenbruch


Edle Dame,

Eure Gnade und Eure Weisheit erbittet demütig ein treuer Bruder des Ordens, denn er ist sicher, dass Ihr besser wissen würdet als er, was getan werden muss. Ich muss Euch mit großem Bedauern eine große Enttäuschung mitteilen. Meine Novizin, die Tochter des Hauptmannes Eisinger, hat nicht nur die höchsten Werten Cronns - die Wahrheit und die Ehrlichkeit - missbraucht, und daher eine Lüge begangen, sondern die Inquisition selbst verraten. Sie hat gegen Befehl gehandelt und einen verhafteten Heretiker, der einen unseren Brüders gnadlos und barbarisch ermordet hat, freigelassen, damit er weitere Angehörige der Inquisition aufsuchen und schädigen kann. Diese Tat hat sie ohne geringste Beweise für seine eventuelle Unschuld zu haben begangen.

Wegen dieser Tat und nachdem sie auf die Archive von dem damaligen Prozess gegen ihrem Vater zugekommen ist, schätze ich sie nicht als geeignet für die Inquisition Cronns und möglicherweise gefährlich für die Tätigkeit des Ordens. Da ich selbst nicht zu hohem Rat der Inquisition gehöre, ist das einzige, dass ich in der Situation bezüglich meiner Novizin tun darf, sie eurem Urteil zu überlassen. Wenn meine Einschätzung erwünscht ist: Sie hat zwar ein tiefes Gespür für Gerechtigkeit, jedoch versteht sie Gerechtigkeit anders als das, was in unserem Orden verlangt wird. Daher ist sie für die Inquisition höchst ungeeignet, allerdings gut passend zu der Kirche Cronns.

Selbstverständlich liegt die Entscheidung über sie in den Händen des hohen Rates, und ich werde mich entscprechend gehorchsam fern halten; allerdings, wenn ich - mit dem Risiko, selbst heretisch zu klingen - über die weiteren Schritte das Wort haben dürfte, würde ich die Novizin nicht exekutieren, sondern zu einem etwa entferntem Kloster schicken, sei es, sie darf das Klostergelände nicht verlassen und ihren Novizentitel wird entnommen. Letztendlich ist sie ein Kind und als solches naiv und ein einfacheres Opfer für die Lügen eines Heretikers.

Jarvick, von Cronns gradenn Bruder der Inquisition"
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 10. Mai 17, 19:35
"Hm." Damian legt den Brief nieder und trommelt mit den Fingern leise auf den Schreibtisch. Er scheint sichtbar nachzudenken, dann steht er auf und geht um den Schreibtisch herum. Vor Bernadette setzt er sich auf die Kante des Schreibtisches. Er schaut ihr in die Augen und man sieht ihm an, dass der joviale Damian zurück ist.
"Novizin. Das erste, was ihr lernen solltet, ist, nicht mehr zu lügen. Ich hatte gedacht, dass ihr mir etwas verschweigt, nicht dass ihr mich direkt anlügt. Das finde ich tatsächlich traurig, denn ihr wolltet ja bei mir Novizin werden. Wenn ihr jemanden als Lehrer haben wollt, müsst ihr diesem mehr Vertrauen entgegen bringen." Er legt Bernadette die Hand auf die Schulter. "Übrigens, ein Hinweis vielleicht: Ich hatte mich schon vor der Lektüre des Briefes dazu entschieden, euch zu vergeben." Er richtet sich wieder auf. "Was in dem Brief steht, entspricht meiner Einschätzung eurer Person. Ihr seid jung, naiv und habt einen starken Sinn für Gerechtigkeit. Eigenschaften, die für eine Inquisitorin," er betont das Wort deutlich, "falsch sind, aber die ich in meinen Novizen mag. Euer Bruder Jarvick war derselben Meinung. Er sah in euch Ansätze für eine gute Priesterin." Er geht wieder um den Schreibtisch herum und lässt sich in seinen Sitz fallen.
"Was eurer Familie dagegen geschah, ist grausam. So etwas werde ich niemals zulassen. Was diese Gruppierung getan hat, war ein Verrat an den Göttern." Kurz ballt er die Hände zu Fäusten. "Nichtsdestotrotz entschuldigt das nicht euer Tun. Ihr werdet Buße tun müssen. Ein erster Schritt ist es, bereit zu sein, den Weg der Wahrheit weiter zu begehen. Eine Novizin zu bleiben. Das könnt ihr gerne unter meiner Lehrmeisterschaft tun, wenn ihr das immer noch wollt. Was sagt ihr?" Er schaut ihr tief in die Augen und seine Hand liegt flach und ruhig auf seinem Gebetsbuch. Wieder spürt Bernadette die Macht von Damians Gott und hat das Gefühl, dass er ihr fast bis in die Seele blicken kann.
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Drakonia Noximera am 10. Mai 17, 21:59
"Ich bin damit einverstanden." sagte sie leise.

Sie könnte die göttliche Präsenz zwar fühlen, aber es war nicht die Präsenz von Cronn oder Sevestra, die sie gut kannte. Diese war gleichzeitig ähnlich und anders - eine andere Macht, eine andere Identität. Ein andererer Gott - und trotzdem ein Gott, wessen Werten sie diente. Sie ließ die Präsenz in ihrer Seele reinschauen und den Wunsch zu erkennen, das Geschehene in der Vergangenheit zu lassen, Vergebnis zu finden und einen neuen Weg zu betreten.

Das Licht der goldfarbigen Linien verglühte langsam und sie wurden kühler. In dem Moment wurde ihr klar, dass Cronn seine letzte Geweihte verlassen hatte, um in Vergessen zu verfallen, wie Sevestra vor ihm. In dieser Welt gab es keine Leute mehr, die sich an diesem Gott erinnerten. Bernadettes Seele füllte sich mit Ehrfurcht und Kummer. Während der Zeit im Kloster hatte sie viele Geschichtstexten gelesen und wusste gut genug, dass Götter, Völker, Sprachen, Geschichten vergessen wurden, obwohl das nicht bedeutete, dass sie nicht mehr existierten. Jede Pracht war verurteilt, zu Asche zu werden. Und wer, wenn nicht die allermächtigen Götter würde wissen, wenn es Zeit war, sich zurückzuziehen? Sie hatte bloß nie geglaubt, dass sie das selbst erleben dürfen wird. Ihr Gesicht blieb komplett ruhig, aber Tränen liefen leise von ihren Augen. Ihr Gott war weg. Aber er hatte sich nicht zurückgezogen, bis er sicher war, dass sie in den guten Händen von einem anderen Gott war. Trotz ihrer Sünde hatte Cronn hunderte Jahren gewartet, um seine letzte Geweihte in Sichereit zu bringen.

Sie spürte weiterhin nur die Präsenz Alamars. Jetzt, wenn die vertraute Präsenz von Cronn weg war, verspürte sie auch etwas Angst. Als würde sie ohne einen guten Freund, den sie ihr ganzes Leben lang gekannt hatte, vor einem Gericht stehen.
Titel: Antw:Damians Studierzimmer in Voranenburg
Beitrag von: Jeremias am 11. Mai 17, 07:35
"Gut." Damian lächelt leicht. "Dann werde ich euch ab sofort als Akolythin ansprechen. Eine Akolythin, eine Schülerin, werdet ihr bleiben, bis zwei Dinge geschehen sind: Erstens, solange eure Erinnerungen an eure Heimat noch frisch sind, schreibt ihr alles nieder. Alles. Sorgt euch nicht um Ordnung oder Geschlossenheit, schreibt einfach alles nieder, auch die kleinsten Details. Da ihr selber Historikerin seid, sollte euch klar sein, warum. Und danach steht eine tiefere Beschäftigung mit Alamar, gerne mit Büchern, aber auch mit mir zusammen. Sobald das zu meiner Zufriedenheit vollzogen ist, werde ich euch zu meiner Novizin weihen und euch auf den Weg zum Priester führen." Er räuspert sich und schaut Bernadette an. "Ich weiß, dass das Gespräch schwierig für euch war. Aber ich hoffe, es hat euch auch etwas gegeben. Einen Abschluss, eine Möglichkeit für einen Neuanfang. Eine letzte Sache noch." Er fasst den Brief, das Stück Papier, was Bernadette solange mit sich rumtrug und was ihr so schwer auf der Seele gelegen hatte, und schiebt ihn über den Tisch. "Nehmt den Brief. Lest ihn." Er erhebt sich langsam. "Ich schicke Wort an den Flamen hier in Voranenburg, damit ihr einen Platz im Akolythenquartier erhaltet. Nehmt euch vorher etwas Zeit, wandert durch die Stadt." Er geht um den Schreibtisch herum. "Und wenn ihr noch Fragen habt, kommt ruhig vorbei. Ich stehe euch gerne zur Verfügung."