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Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches => Gruppen auf Reisen im In- und Ausland => Thema gestartet von: Vanni am 23. Okt 17, 21:56

Titel: Ninim
Beitrag von: Vanni am 23. Okt 17, 21:56
Sie war ziellos fortgerannt. Svenjas Worte hämmerten hinter ihren Schläfen auf sie ein, hallten in ihrem Bewusstsein wieder.
Svenja hatte sie nicht einmal angesehen, hatte getan als sei sie gar nicht da, hatte nicht einmal ihren Namen benutzt, während sie über sie sprach.
.. als sei sie gar nicht wirklich hier.
Ninim tastete erneut nach der kleinen Glasflasche, während sie stehen blieb und unschlüssig auf das Lagerfeuer starrte, welches vor ihr aus der Dunkelheit auftauchte.
Das Fläschchen war noch da..
Sie war noch da..
Wieder da..

Rasche Schritte näherten sich und dann redete Balerian leise auf sie ein.
Er brachte sie zu dem Feuerkreis vor ihr, Ardor, Lyra und Riane saßen dort, doch die meisten Gesichter hier waren ihr unbekannt. Das war gut.
Es lenkte ab, wenigstens für ein paar wenige Stunden.

Irgendwann hatte sie sich verabschiedet, hatte Balerian gebeten ihr ein paar Decken zu besorgen und eine Möglichkeit sich zu reinigen.
Er hatte ihr versprochen heute Nacht über ihr Schlaflager zu wachen. Ihren Protest, er solle beim Rudel bleiben hatte er ignoriert und eigentlich war sie auch froh darum.

Er hatte Decken gebracht und wohl irgendwessen Wasservorräte geplündert und sogar saubere Kleidung aufgetrieben, dann hatte er sie in dem kleinen Verschlag alleine gelassen, damit sie sich waschen konnte.

Sie sah zu wie sich das Wasser langsam rot färbte.
Hörte Sasha ihren Namen schreien, hörte Maugrimm Worte brüllen, deren Bedeutung sie erst im allerletzten Moment begriff.
Rot.
Wie Blut.
Wie Feuer.
Ein kleiner Gegenstand flog auf sie zu und sie fing ihn. Starrte darauf und verstand nicht. Ein Fläschchen, aus Glas, gefüllt mit silbernem Staub.
Die Flammen rasten auf sie zu und schienen im selben Moment vor ihr inne zu halten, in dem sie die Hände hoch riss und all ihr Kraft dagegen stemmte.
Dann war es vorbei.
Sie kniete.
Vor ihr war der Boden mit Raureif bedeckt, doch nur einen Schritt weiter war alles schwarz. Versengt. Glut loderte. Es  roch nach verbranntem Fleisch, verbrannten Knochen.
Und immer noch hielt sie dieses Fläschchen in der Hand.

Sie sah es an.
Und sie erinnerte sich.

Sie bekam kaum noch Luft, als der Schmerz in ihr aufstieg und sich über sie ergoss. Sie einhüllte, zerdrückte, auseinanderriss. Etwas zerrte an ihr, wand sich in ihrem Inneren, erschlaffte plötzlich und verschwand.
Da waren Stimmen. Sie kannte sie. Namen, Gesichter, Erinnerungen.
Echte Erinnerungen?
Jemand schrie unartikulierte Schmerzlaute in die Nacht hinaus.
Sie verstand, dass sie selber der Urheber war.

Sie war hier.
Das hier war echt.
Wo war hier?

Blut.
Nicht ihr Blut.
Sashas Blut.

Sasha lag einige Meter vor ihr über einem weiteren Körper. Regunglos.
Und wieder brach eine Welle über ihr zusammen.

Nein!
Maugrimm!

Sie hörte sich immer noch schreien, ihre Fingenägel schnitten in das Fleisch ihrer Hände, ihr Körper zuckte und krampfte.

Dann waren da plötzlich Stella und Ysander und hielten sie fest.


Das Wasser in der Schüssel war dunkelrot. Zu dunkel.
Und ihre Arme schmerzten.
Sie hatte sich die Unterarme aufgekratzt, frisches Blut klebte unter ihren Fingernägeln und trocknete langsam auf ihrer Haut.
Wenigstens war es diesmal ihr eigenes. Die Kratzer waren tief und brannten, aber das war gut. Es war echt. Es bedeutete, dass sie wirklich hier war.
Hier in einem kleinen Schuppen, an dessen Tür jemand hämmerte und ankündigte hineinzukommen, wenn sie nicht bald Antwort gäbe, schließlich sei sie bestimmt eine Stunde schon darin.
Balerian.

Ninim seufzte und tupfte vorsichtig ihre Arme ab, dann zog sie das lange und viel zu weite Nachthemd über und hoffte die Kratzer würde nicht wieder aufgehen und Balerian beunruhigen.

Sie schlief. Nicht ruhig und ganz gewiss alles andere als traumlos. Aber sie schlief, was man in dieser Nacht sicherlich nicht von allen sagen konnte.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 24. Okt 17, 09:18
Der Morgen graute kalt und stürmisch, der immer wieder einsetzende Nieselregen verwandelte den Untergrund in schlüpfrigen Schlamm. Jelena hatte etwas getan was sie seit dem Ende des Bürgerkrieges nicht mehr getan hatte und sich etwas eingeworfen um überhaupt die Augen schließen zu können.
Es hatte nur für einige Stunden gewirkt und die Nebenwirkungen sorgten dafür, dass sie sich wie Dreck fühlte, aber wenn sie heute halbwegs funktionieren wollte, dann brauchte sie diese wenigen Stunden Schlaf. Durch ihre Resistenzen nutzte ein einfacher Schlaftrank längst nicht mehr und ihre eigenen Mischungen begannen auch nachzulassen. Es würde nicht mehr lange dauern und sie würde auf Magie zurück greifen müssen.
Sie seufzte und schob den Gedanken zur Seite, damit würde sie sich irgendwann beschäftigen. Sie zog sich eines der Kleider über welches nicht blutverschmiert war und warf sich den Mantel über.
Sie trat an den Arbeitstisch draußen und begann die fragilen Instrumente zusammen zu räumen bevor der Wind den Tisch womöglich abräumte und sie alle ins Nirvana sprengte.
Sie klappte ihren Codex zusammen und legte die gefundenen Tagebuchseiten hinein. Sie würde sie studieren wenn sie nicht mehr Gefahr lief sie zu zerknüllen und in hunderttausende von kleinen Fitzeln zu zerreissen.
Sie räumte weiter auf als ihr ein halbverkohltes Bündel Papier ins Auge fiel.
Sie stutzte, sie erinnerte sich gar nicht daran verbrannte Papiere aus dem Labor mitgenommen zu haben.

Etwas gedankenverloren rollte sie sie auseinander um zu sehen worum es sich überhaupt handelte und sah die anatomische Zeichnung einer Hand.

... die Unterarmknochen im linken Arm scheinen beide durch Mithril verstärkt zu sein, sie weisen eine deutlich höhere Bruchstärke auf als die normalen Knochen...

Und Jelena, die zumeist rationale, zutiefst emphatische und der Heilung verpflichtete Jelena, klinkte einfach aus.

Ein schriller, lauter, unartikulierter Schrei war zu hören der jeden aus dem Schlaf beförderte der sich auch nur ansatzweise in der Nähe befand. Jelena hatte keine Ahnung wer da wie ein weidwundes Tier schrie, aber es war ihr auch herzlich egal.
Sie rannte bereits an das andere Ende des Platzes und trat die Tür auf zu dem Schuppen in dem Ninim sich befand.

"WAS! HAST! DU! GETAAAAAAAAAAAAAN?"

Ihre Hände schlossen sich um Ninims Hals.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lorainne am 24. Okt 17, 09:32
Jelenas Schrei katapultierte sie aus einem wirren Halbschlaf in die Wirklichkeit.
Instinktiv griff sie nach ihrem Schwert und stolperte fast über Simon, der ebenfalls aufgeschreckt würde.
Nur in Hose und Tunika fand sie sich draußen wieder und sah Jelena wie ein Sturm durch das Lager gegen, direkt auf einen kleinen Verschlag zu.
Leicht verwirrt schaute sie sich um, dich offenb2ar herrschte keine akute Bedrohung, also folgte sie Jelena.
Es überraschte sie, wie schnell die Heilerin war, wenn sie von Hass getrieben war, denn nichts anderes könnte es sein.
Nichtmal Angst, auf der Flucht aus Caer Conway, trieb die Heilerin derart an.
Plötzlich dämmerte Lorainne, was, nein, *wer* sich in dem Schuppen befannt und dann rannte auch sie los.
Sie sah eine überraschte Ninim, die vermutlich auch gerade aufgeschreckt war, Jelenas Hände um ihren Hals, einen fassungslos len Baldrian.
Innerlich schrie alles in ihr, dass Jelena es endlich tun sollte. *Verfahren mit ihr wie mit Isabelle*
Doch sie hatte geschworen, die Schwächen zu beschützen, und Ninim erschien schwach, verletzlich und...
Lorainne verdrängte jeden weiteren Gedanken. Nein. Kein Mitleid mit dieser Kreatur. Aber ihr Schwur müsste erfüllt werden.
Vorsichtig griff sie nach den Händen der Heilerin, der Griff fest um Ninim Hals war, und versuchte die Finger zu lösen.
Als die erfolglos blieb, Ninim mit Schrecken geweihten Augen röchelte, griff Lorainne nach Jelenas Zopf und zerrte ihren Kopf zurück, bereut, ihr ebenfalls das Knie ins Gesicht zu rammen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jeremias am 24. Okt 17, 09:50
Damian war früh aufgestanden. Im trüben Morgenwetter passten die Klagegebete, die er heute zusätzlich las, noch besser. „Grau und kalt ist diese Welt...“
Nach dem Morgengebet setzte er sich an einen Tisch und blätterte in seinem Gebetsbuch. Die Geschichte von Ajans Klage gegen Alamar spendete in wolchen Momenten zwar Trost, aber es war schwer. Während er Jelena am anderen Ende des Lagers gedankenverloren zusah, dachte er darüber nach, was der Tod von Maugrim für Sasha und Kassos bedeuten mag. „Ich muss ihnen doch irgendwie helfen...“, murmelte er leise. „Doch zuerst Sasha. Sie ist alleine im Wald.“ Er schaute sich suchend um, ob Anders schon wach war, sie hatte ja verkündet, ebenfalls sich um Sasha kümmern zu wollen.
Da hörte er plötzlich den Schrei und als er sich rumdrehte, war Jelena schon an der Hütte und trat die Tür ein. „Bei allen Göttern! BALERIAN!“

Er wollte bereits ebenfalls nachsetzen, hielt aber inne. Lorainne würde Ninims Leben sichern. Damian änderte seinen Kurs und sprintete zum Tisch von Jelena. Schnell schaute er über den Tisch und nahm die Blätter in die Hand. Das zuoberst liegende Blatt musste es sein, aber warum Jelen so reagiert hatte, wusste Damian zuerst nicht. Erst als er den Namen neben der Zeichnung sah, dämmerte es ihm langsam. Ein lautes „Scheissdreck!“ entfuhr ihm, als er den Blick wieder gen Hütte lenkte.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanion am 24. Okt 17, 10:38
Am Vorabend hatte Vanion viele Gespräche geführt, und kaum eines war schön gewesen. Getrauert hatte er, wie jeder andere auch, und er hatte sich redlich bemüht, anderen Trost zu spenden. In dieser schlimmen Zeit hatte Vanion das Werk Lavinias überall sehen können: Lorainne, die Anders liebevoll umarmt hatte. Ihre Tränen vermischten sich, als Maugrim brannte. Gorix, der Svenja stützte, als sie die Axt des Tormentor-Priesters empfing, und auch Destus' und Kydoras Nähe zueinander war dem Ritter nicht entgangen.

Der Baron von Feuerklinge hatte gute und starke Worte gewählt in seiner Totenrede: ein jeder, der durch den Schmerz und die Pein des Verlustes getroffen worden war, hatte Halt und Kraft gefunden in der Nähe seiner Freunde, seiner Familie, und niemand, der es nicht gewollt hatte, war mit seinem Kummer allein geblieben.

Und so hatte Vanion die Nacht durchwacht. In Klausur mit sich selbst und Lavinia hatte er um Beistand und Heilung gebeten, und auch um Führung. Er war ein Ritter, und es war auch an ihm, anderen Halt zu geben. Die drei Kirschblüten auf seinem Wappen brachten eine Verantwortung mit sich, und er musste nun stark sein. Für den Bauern, der über den Tod der Sturmrufer jahrelang in Selbstmitleid versunken war, war hier kein Platz, und so hatte er sich auf seine Bardike gestützt und den Schlaf immer auf's Neue vertrieben. Immer wieder hatte er Einzelne gesehen, die keinen Schlaf finden konnten, und das Lager war von Unruhe erfasst gewesen. So hatte er seine Runden gedreht, mal kleinere, mal größere, stets mehr oder weniger wachsam - bis jetzt.

Jelenas Schrei presste die Müdigkeit aus seinem Körper. Adrenalin durchströmte ihn. Wie konnten sie nur an mir vorbei gelangen? Er schalt sich einen Narren, dass er alleine ausgeharrt hatte, während er keuchend in Richtung des Lagers zurück rannte. Er hörte die Angst in Damians Stimme, als der nach Balerian rief, und erkannte Lorainne, die auf einen Verschlag zustürmte. Was war nur los?
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Sandra am 24. Okt 17, 12:30
Die pure Erschöpfung hatte Stella schlafen lassen - schon am Abend war sie beinahe im Sitzen am Feuer eingenickt und auch als sie aufwachte fühlte sie sich immer noch zerschlagen.
Ihr Körper war zerschunden von den vielen Verletzungen, die sie in den vergangenen Tagen erlitten hatte. Von Schwerthieben und Äxten, die so häufig nicht mehr auf die Schutzzauber prallten, sondern nachdem sie diese zerschlagen hatten ungebremst von irgendeinem Schutz auf die Magierin einprasselten.
Den große Blutverlust des Abends ihrer Anreise hatte sie zwar überstanden, aber es würde noch einige Tage dauern, bis ihr Körper das wieder vollständig ausgeglichen hatte.
Und gegen blaue Flecken und Prellungen war auch eine magische Heilung quasi wirkungslos…
In der Nacht war sie immer wieder kurz aufgeschreckt von den Bildern der vergangenen Tage, doch vor allem des letzten Abends. Maugrimm. Sasha. Ninim. Doch um wirklich wach zu sein, war sie zu erschöpft und immer wieder schnell zurück in einen unruhigen Schlaf gesunken.

Doch schlafen konnte sie nun nicht mehr, zu viele Bilder drehten sich immer wieder in ihrem Kopf und die Trauer über den Verlust von Maugrimm drohte sie erneut zu übermannen.

Gerade hatte sie sich mehr oder weniger fertig angezogen, immer wieder begleitet von leisem Stöhnen, und wollte gerade das Zelt verlassen, als sie Jelenas Schrei vernahm und verdutzt den Kopf aus dem Zelt streckte.
Als sie Jelena in Richtung des Schuppens laufen sah, dauerte es einen Moment, bis sie eins und eins zusammengezählt hatte, doch dann rannte sie hinter Lorainne drein während ein etwas verdutzter Vanion ihren Weg kreuzte. Auch wenn sie sich des Grundes nicht ganz sicher war - es würde schon einen Grund für diesen Aufruhr geben...
Damians Schrei nach Balerian bestätigte ihre Vermutung und ihre Schritte beschleunigten sich noch ein bisschen mehr, während Jelena bereits die Tür eingetreten hatte und in der Hütte verschwunden war.

“JELENA!!! NICHT!!!” gellte ihr Rufen den Weg entlang.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Ballessan am 24. Okt 17, 12:53
Der Wind strich um die Wände des kleinen Verschlags. Mal leise, mal rüttelte er fast an der Tür. Ihm war kalt geworden. Dennoch gebot er sich selbst hier sitzen zu bleiben, bis die Nacht vorüber war, und zu wachen. Vor ihm lag Ninim in einen Haufen Decken gehüllt. In dieser Nacht fror sogar die Frostelfe.
Wen würde das wundern? Eine Eiseskälte musste in ihr wohnen, nach dem ihr Geist so lange Teil von Atos Willen war. Er er wird ihr zu zerspringen drohen, das Herz zu gefrieren, wenn sie wirklich zu realisieren begann, was geschehen war. Diese Nacht konnte sie noch schlafen. Vielleicht auch noch die nächsten Nächte, aber der Sturm der Erkenntnis würde kommen.
Balerian hatte es sich zur Aufgabe gemacht über seine Schwester zu wachen. Er musste so lange untätig bleiben, weil er ihr nicht helfen konnte, da würde er wenigstens jetzt sein möglichstes tun. Er widerstand dem Drang sie sacht an der Schulter zu berühren, ihr durch das Haar zu streichen. Er wollte sie einfach für sich ruhen lassen. Das Gefühl, in der Wirklichen Welt zu schlafen, ohne dass da etwas lauerte, nicht zerstören. Er wusste, dass ihr Geist auf gewisse Art und Weise Schaden genommen hatte. Gebrochen und beherrscht zu werden, ging nicht einfach an einem vorüber. Sicher würde man noch lange Restspuren von Atos an ihm finden. Dazu brauchte er keine magische Analyse ihres Kopfes, ihres Verstandes oder ihrer Seele. Ebenso fühlte er, dass die Ninim, die hier vor ihm lag und schlief, die echte Ninim war, die er nun so lange kannte, frei von fremdem Willen, und nur voll der Verwirrung und des Bedauerns.

Die Lider wurden ihm schwer. Doch er durfte nicht einschlafen. Auch nicht nach den Strapazen der letzten Tage. Die leeren Dörfer, die Kämpfe gegen Atos Diener, das kraftraubende stemmen gegen Atos Globulenfalle... nicht schlafen...nicht schlafen... nicht...

Dann wurde es laut. Zu viel geschah auf einmal. Sein müder Verstand begann zu arbeiten. Langsam.
Die Tür ging mit einem lauten Knall auf... Jelena, die hereinstürmte... Lorainne, die an Jelena zog und die Hände nicht von Ninims Hals losbekam...
"Balerian", hörte der Magier von fern jemanden brüllen und war plötzlich auf den Beinen. So sehr wollte er nun Jelena von Ninim fort holen, dass er instinktiv nach dem Griff seines Schwertes fassen wollte und der Heilerin die Klinge gedanklich bereits quer über den Leib zog. Doch da war kein Schwert mehr. Er hatte es in der Masse der Zombies einfach verloren. Die Ritterin zog nun an Jelenas Haaren, doch die Heilerin machte keine Anstalten von ihrem Handeln abzulassen.
Was nun geschah, war nicht mehr Balerians Tun. Es war viel mehr die Magie, die von Balerians Geist geführt Besitz von ihm nahm und seine Schritte lenkte. Sie ließ ihn in die Tasche greifen, denn sie wusste, dort würde sie die Federn finden. Sie ließ ihn in Sekundenschnelle die nötige Kraft sammeln und formte die Worte.
"Bei den Winden dieser Welt, feg' ich dich von diesem Feld"
Die magische Kraft sollte sich in einem Sturmwind entladen, der alles was nicht eingeladen war aus der Tür des Verschlags hinauskatapultieren würde.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 24. Okt 17, 13:06
In Jelena Kopf gab es keinen rationalen Gedanken mehr.
Da war nur Wut. Wut und Hass und bodenlose Verzweiflung.
Ein kleine Stimme, die verdächtig nach Sasha klang, versuchte in ihrem Kopf Gehör zu finden, aber sie verlor sich im Getöse des Sturmes der nach Blut schrie.
Entfernt nahm sie wahr das jemand versuchte ihre Finger zu lösen und etwas an ihrem Kopf tat ihr weh, aber all das war zweitrangig.
Mit einem Mal erhob sich ein Wind und warf sie zurück. Sie landete halb auf Lorraine und halb auf dem Boden, auf dem ihr Kopf mit einem dumpfen *dunk* aufschlug.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lorainne am 24. Okt 17, 13:14
Lorainne würde von den Füßen gefegt und zu Boden geschleudert, irgendetwas prallte gegen die und ging mit ihr zu Boden.
Die Folterungen brachen auf, ihre Verletzungen vom Kampf, für deren Versorgung keine azeit war ebenso und ein schmerzhaftes Stöhnen entlang sich ihrer Kehle.
Sie rollte Jelena von sich und rappelte sich mühsam auf. jelena schien bewusstlos, aber nicht tot.
Baldrian stand neben Ninim, achtsam, gefährlich.
Sie nickte ihm voller Respekt zu.
Er, der neben Ninim wachte, über sie, und auch das Lager.
Nein, hier bräuchte man sie gerade nicht.
Wortlos wandte sie sich um, packte ihr Schwert und ging so würdevoll wie es unter ihren Schmerzen möglich war, zurück zu ihrem Lager.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 24. Okt 17, 13:22
Als Lorraine sie von sich runterrollte schlug Jelena die Augen auf und ihr Blick fiel auf Ninim, Balerian schützend über ihr stehend.
Der Berserker, und nichts anderes war es, dass gerade geschehen war, schien von ihr gewichen und sie beobachtete die Frostelfe vor ihr. Als sie sprach, da war ihre Stimme wie ein Reibeisen:
"Du hast sie gefoltert, Ninim Mirhelfaen i Heledirallon..." sie spuckte Blut aus bevor sie fortfuhr:
"Du hast sie mit deiner eigenen Hand gefoltert und jeden Schritt akkurat in deiner Handschrift dokumentiert. DU HAST ES MIT EIGENER HAND GETAN!"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 24. Okt 17, 13:24
Mit einem Mal war die Hölle los. Anders die in der Nacht ebenfalls an einem Feuer untergekommen war und sich unruhig in den Schlaf gewälzt hatte tauchte jetzt zwischen den Zelten auf nur um das Chaos zu sehen welches sich jetzt im Lager auszubreiten drohte. Mit Schreckenstaten Augen betrachtete sie das Schauspiel, Lorainne, Balerian, die fliegende Jelena die röchelnde Elfe die alle Ninim nannten. Ihr Freunde die sich gegenseitig bekämpften. Es fühlte sich an als würde ein schwerer Eisenanker in ihrem Magen aufschlagen und sie ins Wanken bringen. //Warum macht ihr das? Hört auf! Bitte hört auf damit!// Anders kannte diesen Atos nicht. Der Mann der für all das verantwortlich war aber vor ihren Augen zeigte sich eine Fassette seines Plans. Freund kämpft gegen Freund, Bruder gegen Bruder. So musste der Bürgerkrieg gewesen sein, von dem Simon ihr erzählt hatte. Genau so, hässlich und brutal und voller Hass, Verzweiflung und Wut. Und mittendrin stand sie und wusste nicht was sie tun sollte. Wie konnte sie helfen ohne zwischen den Fronten zerrieben zu werden? Der dünne Panzer in den sie ihr Licht gehüllt hatte bekam einen hässlichen Riss. Hilfesuchend blickte sie um sich, nach irgendetwas das ihr Halt geben würde, das ihr sagen würde was jetzt zu tun war. Aber da war nichts.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jeremias am 24. Okt 17, 13:29
„Alamars Licht in meiner Hand, möge es die Dunkelheit vertreiben!“ schallte es über den Platz. Damian hatte die Hand erhoben und das helle Strahlen war im trüben Morgen zu sehen. Er holte tief Luft und dann donnerte seine eh schon laute Stimme über den Platz. „Chevalier Vanion, Adepta Stella, darf ich euch bitten, euch zwischen die Parteien zu stellen?“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 24. Okt 17, 13:37
Francois war ob des Getöses aus dem Zelt gekommen und blickte ungläubig auf das Schauspiel,welches sich ihm gerade bot.
Die Chevaliere sah fast schlimmer aus als gestern,und die sich aufrappelnde Jelena schien zu kochen.
Er warf Anders einen fragenden Blick zu...
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: AndersAnt am 24. Okt 17, 13:39
Jetzt also doch ... Irgendwie schien das Schwert in seiner Scheide zu klemmen, es glitt nicht so leicht wie gewohnt heraus. Von Wind, Krach und Gebrüll aus dem Zelt gelockt, richtete sich Algonkin darauf ein, wahlweise einen Rückfall der Frostelfe in atosbeherrschtes Tun zu beenden oder einen doch noch aufgetauchten Todesritter oder irgendetwas anderes aus dem Arsenal des Feindes niederzustrecken. Die Zeit fing an, sich zu dehnen ...
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Sandra am 24. Okt 17, 13:43
Stella rannte immer noch auf den Verschlag zu und hatte ihn fast erreicht, als Balerian in der Tür erschien, die Federn zum Zauber in der Hand erhoben.
Wissend, was nun folgen würde warf sie sich zur Seite, als der Windstoß Jelena und Lorainne aus der Tür beförderte und nur knapp an ihr vorbeiging.
Schnell rappelte sie sich wieder auf und kam kurz hinter der Gruppe wieder auf die Beine.

Ihr Blick ging von einer Partei zur anderen während sie ein kleines Fläschchen zurück in die Tasche gleiten ließ, als Damians Worte zu ihnen herüberhallten.
Gerne kam sie der Bitte des Priesters nach und schob sich energisch zwischen Jelena auf der einen und Balerian und Ninim auf der anderen Seite, mittlerweile einige Komponenten ihrer Zauber in offensichtlicher Griffreichweite, auch wenn ihr die Fäuste hier im Notfall die beste Wahl erschienen.

Mit entschlossenem Blick und breitem Kreuz stellte sie sich Jelena gegenüber, da diese Situation von ihr ausgegangen war.

"Was zur Hölle?...Wir haben glaube ich alle grade ein ziemlich dünnes Fell und es wird Klärungsbedarf geben. Aber könntet ihr euch dabei bitte nicht gegenseitig umbringen? Man könnte meinen, es gab noch nicht genug zu betrauern..."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 24. Okt 17, 13:57
In den Sekunden nachdem Jelena schreiend über sie hergefallen war und ihre Hände unerbittlich um ihre Kehle schloss, hatte Ninim versucht sich zu wehren.
Sie umklammerte Jelenas Handgelenke, versuchte panisch sie wegzuschieben als das wutverzerrte Gesicht der Heilerin vor ihr zu verschwimmen begann.
Vage glaubte sie, Lorainne hinter Jelena auftauchen zu sehen, doch die Schwärze stieg immer höher und die Geräusche verstummten.
Schmerzhaft bahnte Luft sich den Weg in ihren Körper und wieder hinaus. Ihr Hals brannte.
Sie schmeckte Blut.
Schon wieder Blut.
Sie hustete und der metallische Geschmack wurde stärker.

Jelena schien aufgehört haben zu schreien und ihre Stimme klang weiter weg.
"Du hast sie gefoltert"

Sie verstand Jelena nicht. Gestern Abend hatte sie es Ysander und Stella gesagt.. es war Sashas Blut an ihren Händen und ihren Armen gewesen. Warum hatte Jelena sie dann nicht einfach gestern getötet?
Dachte sie, ein schneller Tod wäre zu leicht?
Vermutlich hatte sie Recht.

Sie betastete ihren Hals und zuckte ob der Schmerzen zusammen.

Dann krächzte sie mühsam "Balerian? Bitte.. zu Ardor"

Ardor sollte sicherstellen, dass sich Atos nicht noch irgendwo in ihrem Geist verbarg.
Dann mochte Jelena tun, was sie für nötig hielt.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: AndersAnt am 24. Okt 17, 14:02
Noch lag offenbar niemand verletzt am Boden, und es rannte auch nichts umher, was mehr als die normale Anzahl Gliedmaßen hatte. Die Elfe krächzte irgendwas, während ihr ein dünner Blutfaden aus dem Mundwinkel lief. Algonkin hasste diese Momente, wenn man eigentlich nur zu spät reagieren konnte, aber trotzdem warten musste.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanion am 24. Okt 17, 14:21
Endlich hatte Vanion die Situation erfasst, und er folgte Damians donnerndem Ruf. Ihn durchzuckte Mitleid, als er sah, wie die geschundene Lorainne sich davon schleppte, aber sie war es nicht, die Hilfe brauchte. Auch an Anders stürmte er vorbei, obgleich er ihren hilfesuchenden Blick auffing. Er schloss zu Stella auf und suchte den Schulterschluss zu ihr, und wütend presste er hervor: "Sie hat es nicht freiwillig getan, Jelena!"

Das Weiß der Knöchel seiner Hände, die um den schweren Holzschaft seiner Bardike geklammert waren, und sein kalter Blick ließen keinen Zweifel daran, dass er zuschlagen würde, wenn Jelena nicht zur Vernunft kommen würde.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Ballessan am 24. Okt 17, 14:24
Die Magie zog sich aus Balerians Körper zurück. Der Zauber hatte seinen Zweck erfüllt und so stand er nun da als er selbst. Als Baleolan, als der Balerian, der nichts wollte als Ninim zu schützen und als Eolan, der einfach nicht wollte, dass hier irgendeine Art von Unrecht geschieht.
Lorraine erhob sich und nickte ihm zu. Er erwiderte die Geste und versuchte sie seinerseits sowohl wie Respekt und Dank, als auch wie einer Entschuldiung wirken zu lassen. Er würde sie später aufsuchen müssen, wenn die Situation es gestattete. Sie sah nach dem Sturz nicht eben gut aus. Weitere ihrer Gruppe hatten sich versammelt um das Geschehen zu überprüfen oder einzureifen. Jelena spie Ninim giftgleiche Worte entgegen. Die Situation musste entschärft werden, ehe sie eskalieren konnte. Ehe er gewillt war andere Methoden als einen harmlosen Windstoß zu wählen, ehe Jelena sich noch weiter gezwungen sah ihren Gefühlen auf diese Weise Ausdruck zu verleihen, ehe Menschen wie Stella und Vanion zu sehr zwischen die Fronten gerieten und ehe Alkonkin Grund zum Einschreiten sah.
Ninim erkannte dies ebenfalls. Auch wenn es Balerian schmerzte, denn er glaubte aus ihrer Stimme heraus zu hören, dass sie sich hier als die Wurzel des Übels wähnte. Er ergriff ihre Hand und half ihr auf. Er wollte Jelena gerne noch etwas sagen. Gern hätte er an ihre scheinbare Weisheit appelliert. Gerne sie gefragt, warum sie ihm duzende Male etwas über Geistesmagie gepredigt hatte, wenn sie scheinbar glaubte, dass die Opfer dieser Zauber ihre Taten selbst bestimmten? Aber er wusste, dass dies falsch gewesen wäre. Dass Jelena nur ein Ventil für ihren Schmerz suchte, so wie er selbst gestern Abend mit Kadegar.

"Wir werden jetzt zu Ador gehen", sagte Balerian mit fester Stimme, Ninims Hand in seiner. Was er in diesem Moment nicht spürte, war etwas wie Furcht. Es gab keine Zweifel. Nur ein Ziel und einen festen Willen.
"Irgendjemand, der uns daran hindern möchte?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 24. Okt 17, 14:32
Vanion und Stella schoben sich in ihre Blickrichtung und verbargen Ninim vor ihr.
Sie hustete noch einmal und spuckte Blut aus, offenbar hatte sie sich beim Sturz doch mehr verletzt als es schien.
Sie hörte Vanions Worte und warf ihm einen müden Blick zu:
"Weißt du das?"

Sie drehte sich mühsam auf den Rücken und blieb einfach liegen.
Sie hörte Balerians Stimme und nickte nur. Vielleicht würde ihnen allen das etwas Frieden schenken.
Vielleicht.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jeremias am 24. Okt 17, 14:37
Damian ließ die Hand sinken und atmete tief durch. Die unmittelbare Gefahr schien vorüber... Aber ein Riss hatte sich aufgetan zwischen Freunden. Zwietracht war gesät worden. Er wusste, dies war auch Szivars Wirken. Aber wie er seinen Freunden helfen konnte, das war ihm noch nicht klar. Für verletzte Seelen, da half keine Nadel und kein Zauber, nur Fürsorge und Liebe.

Sein Blick ging zu Anders. Sie mussten Sasha finden.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: AndersAnt am 24. Okt 17, 14:39
Balerians Frage ließ Algonkin lächeln. Angesichts der höchst angespannten Situation so ruhig und höflich zu bleiben, war schon eine Kunst. Seufzend zog er seinen Daumen an der Klinge entlang und ließ das Schwert in die Scheide gleiten. "Ich gehe einfach auch mal in diese Richtung. Einfach mal so. Ohne Waffe in der Hand." Er überlegte einen Augenblick. "Und irgendein Heiler sollte dringend nach Jelena sehen, sonst macht sie das noch selbst."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Tabea am 24. Okt 17, 14:43
Enid war wach geworden, als Ulric seinen gepackten Rucksack aus dem Zelt holte. Das Abschiednehmen lief kurz und ohne viel Worte. Seine Trauer schnürte ihr den Hals zu, sie konnte keine tröstenden Worte finden. Ulric gab ihr zu verstehen, dass sie ihn jederzeit wieder um Hilfe bitten konnte, sie nickten sich knapp zu, und er war verschwunden.
Draußen waren Stimmen zu vernehmen, es waren also schon andere wach. Doch Enid ließ sich wieder auf ihr Lager fallen, nicht bereit, sich dem Tag zu stellen. "Wieder so viel Trauer..." Sie dämmerte weg.
Jäh fuhr sie aus dem Schlaf, als sie laute Schreie vernahm. "Verdammt, nicht schon wieder, nicht jetzt!" Hastig griff sie nach ihrem Schwert und eilte aus dem Zelt, bereit, sich weiteren untoten Angreifern entgegen zu stellen. Doch was sie hörte, klang mehr nach Streit als nach Kampf. Sie näherte sich vorsichtig dem Geschehen und ließ ihr Schwert wieder sinken. Verwirrt versuchte sie, die Situation zu begreifen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 24. Okt 17, 14:45
Endlich fand sie ihre Gliedmaßen wieder. Die Kontrolle kehrte zurück ihre Gedanken ordnete sich. Schnell huschte ihr Blick über das Szenario. Um Ninim wurde sich gekümmert, Loraine sah schlimm aus schien aber jetzt erstmal Ruhe zu wollen. Also machte die Kenderin zwei vorsichtige Schritte aus den Zelten hinaus und huschte an die Seite der gefallenen Heilerin. Sie hatte Blut gehustet, das war kein gutes Zeichen. "Du bist verletzt.", flüsterte sie leise. "Darf ich dir helfen?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Dominic am 24. Okt 17, 14:47
"Lass mich dir helfen", sagte Kassos als er sich der Laube näherte. Er ging neben Jelena in die Knie und half ihr langsam auf die Beine. "Ich bringe sie zu ihrem Zelt", wandte er sich an die Umstehenden, "sie muss sich sammeln. Und niemand wird hier irgendwen für irgendwas verantwortlich machen. Nicht solange wir noch in diesem Zustand der Trauer und der Wut sind. Fasst euch.", sagte er mit einem Blick in die Augen der Anwesenden, "Alle!" Dann machte er sich auf den Weg, Jelena stützend, zum Zelt der Heilerin.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 24. Okt 17, 14:54
Jelena ergriff Kassos Hand und ließ sich stützen.
Sie sah Anders müde an und schüttelte nur den Kopf:
"Nein, ich mag jetzt nicht angefasst werden. Mach dir keine Sorgen, ich hab mir nur auf die Zunge gebissen und deswegen blutet es. Sieh bitte nach Lorraine. Ich habe keine Ahnung ob und wie ihre Wunden überhaupt versorgt wurden und jetzt gerade sind bestimmt einige aufgebrochen..."
Sie ließ sich von Kassos zu ihrem Zelt helfen.
Als sie an Damian vorbei kamen, sah sie das er die Papiere immer noch in der Hand hielt.
"Damian? Bitte nimm sie zu dir, ich darf sie nicht noch einmal sehen."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Sandra am 24. Okt 17, 14:58
Sie ließ Balerian mit Ninim passieren, wobei sie weiterhin zwischen den beiden und Jelena blieb.

Als die beiden ein paar Schritte gegangen waren und Kassos ihr aufgeholfen hatte, ging sie ihnen nach und kniete sich vor dem Zelt zu Jelena.

"Glaubst du wirklich etwas anderes? Also so wirklich? Tief in dir? Dass sie das freiwillig getan hätte?... Glaubst du wirklich, dass unsere Ninim Freude daran gehabt hätte?... Du warst gestern Abend mit Sasha beschäftigt, als wir durch die Barriere gekommen sind und ich bin dir unglaublich dankbar dafür, da Kassos uns von ihr und Maugrimm verscheucht hatte... Auch ich hätte gern dort bei den beiden im Dreck gekniet um ihnen beizustehen. Doch ich hätte wohl nicht viel helfen können. Also habe ich mich weiter umgesehen und Ninim gefunden. Völlig verstört und geschockt. Ihr Blick verängstigt und verzweifelt. Kein Funken von dem Wesen, das nachmittags auf dem Feld war und Sasha mit sich genommen hat. Zusammen mit Ysander habe ich mich um sie gekümmert, weil es gefühlt das einzige war, was ich in dem Moment beitragen konnte. Die ganze Zeit ihre Hand gehalten mit der sie das Fläschchen umklammert hielt, das Sasha ihr vor zwei Jahren geschenkt hat um sie ins Rudel aufzunehmen. Sie später gemeinsam zu Kadegar geleitet weil Lyra sie um Hilfe gebeten hat. Und für kurze Momente sah ich das Lachen in ihren Augen, wenn ich es geschafft hatte, ihre Gedanken von all dem Schmerz und Leid das um uns herum war, für wenige Sekunden abzulenken - ehrlich und freundlich. Ich will deine Sorge nicht ausschließen, dass da nicht noch ein Einfluss sein könnte, aber was ich nicht glaube ist, dass sie das freiwillig getan hat."

Bei diesen Worten sah sie der Heilerin unentwegt in die Augen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: AndersAnt am 24. Okt 17, 15:01
"Gebe Tior, dass jetzt niemand auch nur falsch zuckt," ging es Algonkin durch den Kopf. An den Blicken zwischen Stella und Jelena hätte man vermutlich mit etwas Geschick die eine oder andere Rüstung zerschneiden können. Und sprach wirklich ihr Gott aus Kassos, oder war das noch irgendeine andere Wesenheit? Aber der Ratschlag war gut, gefasst und ruhig bleiben, sonst würde ihr aller Ragnarök ausbrechen. Oder sie würden alle ins Urmeer stürzen, oder in die Hallen der Werke eingehen, oder Almaghests Hallen betreten, oder woran man auch immer gerade glaubte. Bedauernd stellte Algonkin fest, dass er eine Menge vom Sterben in allen möglichen Religionen wusste, aber ungleich weniger über die jeweiligen Götter des Lebens sagen konnte.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanion am 24. Okt 17, 15:08
Hättest du wirklich zugeschlagen? Bestürzt stellte Vanion sich diese Frage, während er die Waffe sinken ließ. Ein vorsichtiger Blick nach hinten verriet ihm, dass Balerian und Ninim jede Sekunde gehen würden. Kassos und Anders kümmerten sich um Jelena, und die Situation verlor an Spannung. Sein Herz klopfte immer noch aufgeregt.

Jelenas Frage prallte an ihm ab. Er verweigerte sich schlicht der Möglichkeit, dass Ninim eine Wahl gehabt hatte. Hatte er gestern Abend noch gezweifelt, so hatte das Gebet das seinige getan: er vertraute auf Lavinia, die ihre Gemeinschaft gewiss schützte! Die Vertrautheit, die Einheit, die innerhalb des Rudels herrschte, war durch Maugrims Tod angegriffen, wenn nicht gar zerstört worden. Als ihm das bewusst wurde, wich die Härte aus seinem Blick, und er begriff, warum Jelena überhaupt Ninim angegriffen hatte.

Traurig schüttelte er den Kopf. Er wollte helfen, aber er wusste schlicht nicht, wie, also ging er zu Anders hinüber. Der Kender war in den letzten Tagen fast verrückt geworden, in dieser verfluchten Globule, die immer und immer enger geworden war. Die Apathie, die sie überkommen hatte, hatte Vanion furchtbare Angst eingejagt. Und Maugrim war tot. Was machte das mit Anders? Als wäre es wieder Krieg.

Er drängte die Trauer, die in ihm aufwallte, mit Macht zurück. Dann bot er Anders die Hand, um ihr aufzuhelfen.

Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 24. Okt 17, 15:21
Francois hatte das Ganze ruhig beobachtet. Glücklicherweise waren einigen der Anwesenden mehr Vernunft und klare Gedanken geblieben,als man bei der Lage vermuten sollte. Als sich alles einigermassen beruhigte und die Parteien auseinandergingen,begab er sich zu Ardors Zelt um zu sehen,ob der Magister wach und in der Lage war, das was jetzt von ihm erwartet wurde,durchzuführen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 24. Okt 17, 15:32
"Glaubst du wirklich etwas anderes? Also so wirklich? Tief in dir? Dass sie das freiwillig getan hätte?... Glaubst du wirklich, dass unsere Ninim Freude daran gehabt hätte?... Du warst gestern Abend mit Sasha beschäftigt, als wir durch die Barriere gekommen sind und ich bin dir unglaublich dankbar dafür, da Kassos uns von ihr und Maugrimm verscheucht hatte... Auch ich hätte gern dort bei den beiden im Dreck gekniet um ihnen beizustehen. Doch ich hätte wohl nicht viel helfen können. Also habe ich mich weiter umgesehen und Ninim gefunden. Völlig verstört und geschockt. Ihr Blick verängstigt und verzweifelt. Kein Funken von dem Wesen, das nachmittags auf dem Feld war und Sasha mit sich genommen hat. Zusammen mit Ysander habe ich mich um sie gekümmert, weil es gefühlt das einzige war, was ich in dem Moment beitragen konnte. Die ganze Zeit ihre Hand gehalten mit der sie das Fläschchen umklammert hielt, das Sasha ihr vor zwei Jahren geschenkt hat um sie ins Rudel aufzunehmen. Sie später gemeinsam zu Kadegar geleitet weil Lyra sie um Hilfe gebeten hat. Und für kurze Momente sah ich das Lachen in ihren Augen, wenn ich es geschafft hatte, ihre Gedanken von all dem Schmerz und Leid das um uns herum war, für wenige Sekunden abzulenken - ehrlich und freundlich. Ich will deine Sorge nicht ausschließen, dass da nicht noch ein Einfluss sein könnte, aber was ich nicht glaube ist, dass sie das freiwillig getan hat."

Jelena Hand schoss vor und packte Stella an der Schulter. Sie überrumpelte die Magierin und zog sie ganz nah an sich heran, bis kaum ein Blatt Papier zwischen ihre Gesichter gepasst hätte.
Ihr Blick bohrte sich in Stellas und Eis durchflutete ihre Gedanken.
"Du glaubst was du glauben willst, Stella. Ich will nicht glauben, ich will wissen und vor allem Gewissheit!"
Sie ließ sie genauso unvermittelt wieder los und gab ihr einen leichten Schubs nach hinten.
"Ich werde mich nicht rechtfertigen. Jetzt geh und lass mich meine Wunden lecken."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Tabea am 24. Okt 17, 15:38
Mit gerunzelter Stirn beobachtete Enid, wie die verstört wirkende Elfe und ein wachsamer Balerian Richtung Lager gingen. Algonkin warf sie einen unbehaglichen Blick zu und hoffte, dass er ihr den Scherz auf seine Kosten vom Vorabend nicht übel nahm. Dann wanderte ihr Blick weiter zu dem Grüppchen um Jelena. Nun ja, unmittelbare Gefahr drohte hier wohl offensichtlich nicht, also steckte sie das Schwert weg.
Dann wanderte ihr Blick durchs Lager und sie sah eine sehr übel zugerichtete Lorraine. Enid ging zu ihr herüber, füllte etwas Wasser in einen Becher und reichte ihn der Chevaliere.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Sandra am 24. Okt 17, 16:18
Jelena hatte Stella völlig unvermittelt erwischt, während diese ihre Anspannung der Kampfsituation zuvor schon wieder abgelegt hatte und eine verständige Ebene gesucht hatte.
Das Eis, das ihre Gedanken umfing schien ihr beinahe körperliche Schmerzen zuzufügen - Eis, das Element, das ihr am fremdesten war, welches jede Bewegung unterdrückte.
Und für einen Moment war Stella erschrocken von der Härte und sie schien dem Blick nachzugeben, als ihr zuvor noch freundlicher Blick steinhart wurde und man förmlich spüren konnte wie etwas in ihr hochkochte, das gegen das Eis rebellierte und gegen den gedanklichen Schlag, den man ihr soeben versetzt hatte.


"Schubs. Mich. Nicht. Noch. Einmal."

Dann drückte sich die Magierin aus der Hocke nach oben.

"Ich habe keinerlei Einwand gegen Gewissheit, im Gegenteil. Aber bis dahin muss mir der Glaube reichen - und ich habe dich lediglich nach deinem gefragt, wenn du ein wenig nachdenkst. Ich erwarte keine Rechtfertigung."

Mit diesen Worten wendet die Magierin den Blick ab und macht Anstalten zu den anderen zu gehen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 24. Okt 17, 16:34
Jelena verließ sie und Anders nickte nur. Es dauert zwei Sekunden bis sie Vanions Hand neben sich bemerkte, dann griff sie aber dankbar dannach und ließ sich auf die Beine ziehen. "Geht es dir gut? Du siehst müde aus." Ihre Stimme war leise, überhaupt seit Maugrimms Tod war kein lautes Wort über ihre Lippen gekommen. Sie fühlte sich... wie betäubt. Gestern hatte sie geweint, mehrfach, aber irgendwie hatte sie das Gefühl das, dass nicht alles gewesen war. Das... die Erkenntniss noch nicht wirklich angekommen war oder hinter der Tatsache zurück stand das sie wieder einmal zu spät gekommen war um Lebewohl zu sagen. Silas... der aus seiner Versteinerung nicht mehr erwachte, Benjen... wo man sie mit Gewalt vom Schlachtfeld davon zerrte, Maugrimm.... wieder zu spät. Wieder eine Leiche zum beweinen. //Wie soll ich das überleben?//
Gestern... am Lagerfeuer wo sie die Totenwache gehalten hatten, hatte die Kenderin sich dabei erwischt sie sie die Gesichter der umstehenden immer und immer wieder abgegangen war, so als müsste sie sich diese ganz genau einprägen. Mit Maugrims Körper auf der Bare hatte ihr ganz klar vor Augen gestanden das sie diese Situation noch so viele Male durchleben würde müssen, was nur der Tatsache geschuldet war, dass sie alle die in diesem Lager waren, mit ausnahme der Elfe auf natürliche Weise überleben würde. //Wie.... wie kann ich das überstehen?//
Sie schob die Gedanken mit Macht beiseite. Jetzt nicht, entschied sie. Die Zeit würde kommen sich diesen Gedanken zu ergeben und der Verzweiflung die sie mitbrachten, aber jetzt war diese Zeit nicht. Wenn sie zuhause war, wenn sie im Wald war... dann. Aber jetzt hatte die vor allem eine Sache zu erledigen. Sie hatte bemerkt das Francois sie fragend angesehen hatte, aber sie hatte keine Antwort für ihn. Sie hatte bemerkt das Damian vermehrt ihren Blick suchte, aber vorher musste sie sich vergewissern, dass wenn sie jetzt ging Lorainne nicht einfach Tod umfallen würde. Als drückte sie Vanions Hand und machte sie mit ihm auf den Weg zur Ritterin hinüber. Sie schenkte Enid einen dankbaren Blick und kniete sich zu Lorainne auf den Boden. "Wo bist du verletzt? Zeig es mir. Enid? Bist du der Heilkunde mächtig?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Ardor Teldan am 24. Okt 17, 16:43
Wach geworden durch den Trubel außerhalb des Zelts, stand er auf und sortiert seine Taschen.
Die letzte Nacht saß ihm noch tief in den Knochen. Nach und nach zieht er sich an und verlässt das Zelt.

"Guten Morgen Weibel." und setzte sich auf den Stuhl der neben dem Eingang des Zelts stand.
Aus einem Beutel nahm er ein Messer und ein kleines Stück Schinken und machte sich daran einige Scheiben runter
zu schneiden als er auch schon Balerian und Ninim auf sich zukommen sieht. Er packt alles wieder weg und steicht
seine Houppelande glatt.
"Guten Morgen ihr beiden." Er lächelt beiden zu. "Schön dich wieder zu sehen Ninim. Was kann ich für euch beiden tun?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanion am 24. Okt 17, 16:48
Vanion nickte nur, als Anders ihn fragte, wie es ihm ging. Er spürte ein Zittern in ihrer Hand, aber dann schien Anders irgendeinen Gedanken abzuschütteln, und das Zittern verschwand. Gemeinsam eilten sie zu Lorainne. Schon gestern hatte die Ritterin zerschlagen ausgesehen, aber im Dunklen waren die Verfärbungen nicht wirklich sichtbar gewesen. Nun hatte das Tageslicht die schwarzen Quetschungen enthüllt, wo das Kettenhemd sich in ihre Haut gegraben hatte, und frische Schnitte entstellten Lorainnes edle Gesichtszüge. Er war bei weitem kein Heiler, aber dennoch atmete Vanion auf: er hatte genügend Kämpfe erlebt und Verwundete gesehen, um zu wissen, dass seine Rittermutter nicht sterben würde.

Fast unbewusst öffnete Vanion die Hände, stellte seine Bardike ab und bot Lorainne an, ihr das Schwert abzunehmen. Als Knappe hatte er das so oft getan. Sich um sie gekümmert, und wenn sie in fähigere Hände gelegt worden war, ihre Habseligkeiten eingesammelt.

"Du hast deinen Eid geehrt, als du dich Jelena in den Weg gestellt hast."
Respekt und Anerkennung lag in Vanions Stimme, und sogar ein wenig Bewunderung. Mehr wagte er nicht zu sagen, auch wenn ihm die Worte auf der Zunge lagen und hinaus wollten. Denn er wusste genau, dass Lorainne Ninim die Schuld an Maugrims Tod gab.

Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 24. Okt 17, 17:13
Francois hatte Ardors Gruss knapp beantwortet und sich dann zurückgezogen. Er holte seinen Hocker aus dem Zelt und setzte sich mit etwas zu Essen vor dieses. Von hier hatte er das Lager im Blick und war trotzdem nicht aufdringlich gegenüber jemandem. Er hatte erneut das Gefühl,hier gerade nicht hin zu gehören. Das passierte ihm in letzter Zeit häufiger...
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 24. Okt 17, 17:17
Ninim nickte Ardor zu, bemühte sich so etwas ähnliches wie ein Lächeln hinzukriegen.
Als sie bei ihm angekommen waren, holte sie tief Luft, was immer noch ziemlich weh tat und sagte krächzend und mit immer wieder versagender Stimme:
"Guten Morgen.
Ich möchte dich bitten, eine Untersuchung meines Geistes vorzunehmen. Auf.. Reste von" sie verzog angeekelt das Gesicht "IHM".. nach einer kurzen Pause, ergänzte sie: "und auf.. Schäden".
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: AndersAnt am 24. Okt 17, 17:27
"Guten Morgen, Ardor. Nur mal eine Frage zu dieser Untersuchung: Wenn da noch was wohnt, was nicht zwischen diese Ohren gehört, siehst Du eine Gefahr, dass es dann gewalttätig werden will?" Algonkin hoffte auf eine negative Antwort, genauso wie darauf, dass keine Nachfragen kämen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Tabea am 24. Okt 17, 17:29
Auf Anders Frage schüttelte Enid den Kopf. "Ich kann einen festen Verband anlegen, dass niemand verblutet, aber mehr leider nicht." Mit einem schiefen Lächeln in Lorraines Richtung fügte sie hinzu "Aber ich kann ganz gut die Hand festhalten"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Ballessan am 24. Okt 17, 18:12
Der Weg hin zu Adors Zelt verlief den Umständen entsprechen entspannt. Ador schien sich gerade hingesetzt zu haben, erhob sich aber, als sie auf ihn zu kamen. Francois hatte sich bereits zurückgezogen. Irgendwie bewunderte Balerian diesen Mann. Der Weibel verstand es Situation zu erkennen und eine Form von unaufdringlicher und angenehmer Hilfe zu leisten. Auch für die Münzen auf Maugrimms Totenfeier war er dem Goldbacher dankbar. Der Magier suchte den Blick des Soldaten und deutete eine Verbeugung an.
Auch die Begrüßung Adors erwiderte mit einer höflichen Geste. Balerian dachte nach. Er würde in dieser Runde frei sprechen. Ador kannte sein Handwerk ohnehin, Ninim ging als Betroffene die ganze Wahrheit etwas an und Algonkin schien hier mit mehr Sachverstand und Vernunft heranzugehen als manch anderer.
Nach dem Ninim ihre Bitte formuliert und Algonkin seine Bedenken geäußert hatte, sprach Balerian in leisem und ruhigem Ton zu Ador.
"Ador, Du weißt, dass Du noch Spuren von ihm finden wirst." Aus den Augenwinkeln versuchte er Ninims Gesicht zu sehen und hoffte, seine Worte würden sie nicht zu sehr erschrecken. Er richtete seinen Blick aber weiter auf Ador und versuchte die eigenen Worte mit Bedacht zu wählen.
"Bei starker Magie bleibt immer eine Spur zurück", fuhr Balerian fort. "Eine solche Beherrschung lässt sich nicht einfach spurlos abschütteln, Du weißt das. Ihr Wille wurde gebrochen, ihre Mauern eingerissen. Aber ein magischer Abdruck, ein Zeichen oder eine Restspur, machen Ninim nicht zu einer Gefahr. Ich fühle, dass sie nicht mehr unter seiner Kontrolle steht." Der Magister machte eine kurze Pause, eher er, Ador fest fixierend, weiter sprach.
"Worum ich Dich bitten möchte ist, dass Du damit vertraulich umgehst, oder zumindest sehr darauf achtest, wie Du Deine Erkenntnisse vor anderen formulierst. Nicht jeder hat unseren Sachverstand und die Gemüter sind aufgebracht." Er nickte noch einmal, wie um seine eigenen Worte zu bestätigen.
Zum möglichen Schaden in Ninims Geist wollte er sich jetzt nicht auslassen. Dieses Ausmaß würde Ninim noch in gänze begreifen müssen. Er dachte an seine eigene Folter, von der er noch vor niemandem in Gänze gesprochen hatte. Daran, was es aus ihm gemacht hatte. In seiner eigenen Globule, in der er ohne Zeit und Raum eine Ewigkeit von seinem dunklen Selbst gemartert wurde. Bis er schließlich brach und...
Nein, unterbrach er sich selbst. Seine Gedanken gehörten ins Hier und Jetzt.
Was würde Ador sagen?
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lorainne am 24. Okt 17, 18:20
Lorainne hatte sich vor Simons Zelt, in welchem sie untergekommen war, auf den Boden plumpsen.lassen, so als hätte man sie plötzlich all ihrer Kraft beraubt.
Sie nahm den Becher von Enig entgegen und lächelte dankbar.
Als Vanion und Anders zu ihnen stießen, genügte ein Blick in Anders Gesucht, dass sie besorgt die Stirn runzelte.
Nichts von der Unbeschwertheit von einst war zu spüren. Das helle Leuchten, das Anders ausstrahlen konnte war nur noch ein trotziges Glimmen.
Sie hatte es immer gewusst, und jetzt war es geschehen: sie hatte Anders mit in die Dunkelheit gerissen.
Nicht persönlich, aber indem sie ihr ihre Welt gezeigt hatte, ihr Leben und die Menschen, denen sie verbunden war.
Anders hatte Freundschaften geschlossen und war dann ihrer Freunde beraubt worden.
Ein wenig hilflos schaute sie Vanion an. Lange erwiederte sie seinen Blick,  dann schien sie seinen Gedanken erraten zu haben.
Langsam schüttelte sie den Kopf.
Nein, sie gab Ninim keine Schuld an Maugrims Tod, nichtmal an dem, was Sasha widerfahren war.
Sie wusste, dass Ninim nur ein Lockvogel war, um Sasha heraus zu locken, um einen Riß in das Rudel, in die gesamte Gemeinschaft zu reißen.
Letztlich war Sasha verantwortlich, denn es war IHRE Entscheidung gewesen, Ninim zu folgen und gar zu befreien. Eine Entscheidung, die dazu führte, dass Maugrim seine traf.
Und jeder hatte seines dazu getan. Jeder trug seinen Teil der Schuld, Ninim war nur ein Symbol dafür.
Und doch- es war die Hand der Eiselfe, die die grausigen Taten verübte.
Lorainne senkte den Blick. Wie war es ihr ergangen, unter dem Einfluss der schwarzen Hexe, ihres Willens und ihrer Seele beraubt, hilflos ausgeliefert.
Hätte man es gewollt, so wäre sie ebenso Dienerin dunkler Mächte geworden. Doch sie hatte man beschützt, Ninim nicht.
Ihr, Lorainne, war das verschwinden Ninims nicht aufgefallen, sie hatte sie nicht einmal in ihren Reihen vermisst.
Ja, sie würden alle mit ihrer Schuld leben müssen, manche würde es vielleicht zerbrechen, andere würden lernen damit zu leben. U d sie, sie würde Buße vor Lavinia tun, wie es sich gehörte.

Sie ließ sich von Anders abtasten, ihr rechtes Bein war wieder Blutig, das Knie verletzt, jede Bewegung schmerzte. Die Schulter, in die die Hexe ihr Messer gerammt hatte, spürte sie kaum, ihr Arm war kraftlos, slihr Schwert nutzlos.
Als Vanion sichvetbit, das Schwert an sich zu nehmen, reichte sie es ihm, wie in alten Zeiten.
Und es war ein Hoffnungsschimmer, alte Vertraute und eine neue Freundin um sich zu haben.
Alte Bande würde gefestigt und neue geschlossen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Riane am 24. Okt 17, 18:43
Riane war wie viele andere durch die Schreie geweckt worden und hatte im Nachtgewand einen Blick auf die Lage geworfen. Die Erkenntnis, dass sie nicht angegriffen wurden und sich bereits ausreichend um das Problem gekümmert wurde, gab ihr Zeit sich zu bekleiden, auch wenn es gar nicht so leicht war, etwas in ihren Taschen zu finden, was nicht zerrissen und Blutverschmiert war. Als sie dann aus dem Zelt trat, sah sie Enid, Anders und Vanion, die sich um Lorainne kümmerten. Sie sah Stella im Gespräch mit Jelena und den Waibel, der gerade höflichen Abstand von Ardor nahm. Und sie sah Balerian, Ninim und Algonkin bei Ardor stehen.
Sie ging langsam zu der kleinen Gruppe vor Ardors Zelt hinüber und aus den wenigen Worten, die sie von Balerian noch hören konnte, konnte sie ihre Schlüsse darauf ziehen, worum es ging. Sie verstand Balerians Bedenken und hoffte, er würde sich an ihre Worte und Gesten für Ninim am Freuer am Abend zuvor erinnern und sie nicht wegschicken. Sie versuchte Blickkontakt zu Balerian und Ninim aufzunehmen, um den beiden eine Chance zu geben ihr zu signalisieren, ob mit ihrer Anwesenheit bei der Untersuchung einverstanden wären. In ihrem Blick lagen neben der stummen Frage auch Sorge um Ninim und die Hoffnung helfen zu können.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 24. Okt 17, 19:19
Die Kenderin schüttelte den Kopf. "Du kannst mir ruhig helfen. Wir werden ein paar Wunden waschen müssen. Sofern es nicht zu tief ist können sie so heilen, sonst müssen wir vielleicht nähen. Ich habe leider nicht viele Kräuter dabei, aber eine Wundsalbe die wird zumindest etwas gegen die Schmerzen helfen. Enid weißt du wo wir hier firsches Wasser herbekommen?"
Nachdem die junge Frau mit einer Schüssel voll warmen Wasser zurück gekommen war machte sich die Kenderin an mit ihr an die Arbeit. Sie wuschen das Bein, richteten das Knie und sorgten mit ein paar Verbänden dafür das es sich hoffentlich nicht mehr verdrehte. Die Schulter war kniffliger, der Arm kam in eine Schlinge, aber die Messerwunde sah hässlich aus und roch nicht gut. "Du musst besser auf dich aufpassen." Vorsichtig bestatete Anders das rohe Fleisch. "In letzter Zeit habe ich das Gefühl das du zu viel riskierst. Deine alten Wunden sind kaum verheilt und schon hast du dir neue zugezogen. Was suchst du so weit vorne in der Schlacht? Was willst du erreichen Lorainne? Denkst du ab und zu auch mal an die die du zurück lässt wenn du so rücksichtslos mit deinem Körper umgehst? Deine Tochter zum Beispiel? Die Wunde sieht nicht gut aus, oberflächlich mag sie harmlos wirken aber die Haut ist geschwollen, rot und heiß. Und ich hab nicht genug dabei um das zu behandeln..." Sie seufzte leise und schaute der Ritterin ins Gesicht. "Du brauchst Ruhe! Hörst du mich? Keine Kämpfe, keine wochenlangen Reisen sondern Ruhe! Und jemanden der nicht wie ich mit leichtem Gepäck gereist ist. Ich hab noch Weidenrinde, daraus kannst du dir Tee machen für die Schmerzen. Aber diese Wunde muss sich noch jemand anders ansehen. Und vorallem musst du sie ruhig halten."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 24. Okt 17, 19:49
Bei Algonkins Worten sah Ninim hoch zu ihm und ein kleines, echtes Lächeln schlich sich in ihren Mundwinkel.
Sie und er waren einander schon lange bekannt, ja.. da lagen viele Erinnerungen wirr auf einem Haufen.. unsortiert und durchwühlt. Für sie strahlte alles an ihm in diesem Moment eine tröstliche Gewissheit aus. Er würde schützen, wenn Schutz gebraucht wurde und er würde sie ebenso ohne zu zögern unschädlich machen, falls es nötig werden würde.

Sie wusste, dass Balerian versuchte sie zu schonen. Behutsam zu sein. Und sie war ihm dankbar dafür. Gestern Abend hatte sie das gebraucht, war froh über den Aufschub. Doch ihr war klar, welches Risiko es für alle hier bedeutete sie in ihrer Mitte zu haben. Ihr war klar, dass sich irgendwo in ihr etwas versteckt haben könnte und sie selber wäre nicht in der Lage es zu finden.
Zum Einen hatte sie nicht viele Lehrstunden im Bereich von Geistesmagie und ihren Spielarten gehabt, zum Anderen hatte sie bereits bemerkt, was für eine Verwüstung in ihrem Geist herrschte.
Es war ihr schwer gefallen, klar strukturierte Erinnerungen zu den Leuten die sie seit gestern Abend wieder umgaben, zu finden. So war ihr erst als Balerian ihr nach ihrer Flucht vor Svenja nachgelaufen war, aufgefallen, dass Eolan nicht hier war. Sie hatte sich sogar erst in dem Moment wieder an diese ganze Misere erinnert.

Sie hatte den Blick wieder von Algonkin wegschweifen lassen und bemerkte Riane, die sich zögerlich näherte. Auch ihr lächelte sie zu.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 24. Okt 17, 20:04
Jelena sah der Magierin nach und verschwand dann mit Kassos in ihrem Zelt.
Sie fuhr sich mit zitternden Händen über das Gesicht und blickte ihren verbliebenen Wolf an. Ihre Stimme war immer noch wie ein Reibeisen und sie räusperte sich mehrfach bevor sie sprechen konnte:
"Ich bin völlig ausgetickt, oder? Ich dachte ich hätte mich unter Kontrolle... gestern Abend hatte ich Ninim im Arm und... und ich wusste was sie durchlaufen hatte, ich wusste wie schwer es ihr ergehen würde... aber, als ich heute früh diese Schriften in der Hand hielt..."
Sie sah Kassos mit Augen voller Grauen an:
"Ich habe für einen Augenblick den Verstand verloren. Um ein Haar hätte ich sie umgebracht..."
Ihr Bruder nahm sie in den Arm und hielt sie einfach fest, so wie sie es viele Male für ihn getan hatte.
Und zum ersten Mal seit langer Zeit ließ Jelena es zu, dass jemand anderes Stütze für sie sein konnte.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lorainne am 24. Okt 17, 20:28
Geduldig, fast resigniert, hörte Lorainne Anders zu. Was über ihr anderes übrig?
Zum Schweigen verdammt, brannte ihr soviel auf der Seele, was sie loswerden wollte.
Sie griff nach Enids Hand, die ihr hingehalten wurde, während Anders sich um die vielen Wunden und Blessuren kümmerte. Mal drückte sie nur leicht, dankbar für diesen Halt, manchmal stark, um gegen den Schmerz anzukämpfen.
Ihr Wappenrock lag immer am Boden, mehr ein Fetzen in rot und schwarz- blutgetränkt, von ihrem eigenen und dem der Untoten.
Blut hatte das grüne und weiß verfärbt.
Blut, an ihren Händen, an Ninims.
Maugrims blutiger Wappenrock.
Der Schmerz ließ sie die Augen so stark zusammen kneifen, dass sie auch nur rot sah.
Überall Blut.
Dann war es vorbei.
Der Schmerz ließ nach und Anders Stimme drang wieder zu ihr durch.
"..Ruhe, hörst du?!"
Lorainne nickte.
Ja, sie würde sich schonen und ausruhen, wenn die Zeit gekommen war. Doch jetzt wollte sie wissen, wie es ihren Freunden ging.
Sie machte eine unbestimmte Geste in Vanions Richtung.
*Was war geschehen?*
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanion am 24. Okt 17, 21:12
Müde nickte Vanion zu Anders' Worten. Der Kender hatte so recht! Aber in solchen Zeiten...
"In diesen Zeiten ist weder Lorainne noch mir Ruhe vergönnt, Anders. Es ist unsere Aufgabe als Ritter, den Schwachen beizustehen. Und das werden wir tun, immer und immer wieder."
Sorgenvoll sah er in Lorainnes traurige Augen. Sah, wie sie nach oben rollten, wie ihre Lider sich schlossen. Ihre angestrengten Atemzüge beunruhigten ihn, und er mühte sich, sie abzulenken von dem Elend, das sie umgab. Von dem Elend, das ihr Körper momentan spürte.
"Wir waren zu viert unterwegs. Balerian, Anders, Damian und ich - wir stießen auf die Seuchenstäbe, und auf Untote, die Leichen stahlen. Sie waren schnell, zu schnell. Ich war unaufmerksam und wurde verletzt, aber - kein Vergleich zu dem, was dir geschehen ist."

Er achtete darauf, erst weiter zu reden, als Anders sich dem Weidenrindentee zugewandt hatte. Er hoffte, dass sie ihn nicht hören konnte.
"Kurz vor Graufelden sind wir dann in eine Falle getappt. Wabernde Energie umgab uns, umhüllte uns alle. Sie war seltsam nachgiebig, aber undurchdringlich. Und dann - dann kam dieses Ding, in dem wir uns befanden, auf uns zu. Die Wände kamen näher und näher, und Balerian und Damian mühten sich nach Kräften, sie aufzuhalten."
Vanion nickte in Anders' Richtung und senkte die Stimme noch weiter.
"Sie hatte Angst, Lorainne. Panische Angst. Es muss mit ihrer Vergangenheit zusammenhängen - mit den Kerkern von El Kash."
Er seufzte traurig.
"Gestern Abend, vielleicht eine Stunde nach Sonnenuntergang, zerbrach dieses Konstrukt. Als Kadegar Atos' Körper zerstört hat."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Tabea am 24. Okt 17, 22:30
Aufmerksam hatte Enid Anders dabei zugesehen, wie diese mit geschickten Fingern Lorraines Wunden versorgte. Dabei war sie um eine möglichst unbewegte Miene bemüht. Sie hielt die Hand der Ritterin und versuchte, Stärke zu vermitteln.
Vanions Bericht hörte sie konzentriert zu. Als er Anders Angst und ihre Vergangenheit erwähnte, erstarrte sie kurz und blickte dann zu ihr hinüber. "Kerker?" dachte sie und musterte den Kender genauer, wobei Mitgefühl im Blick mitschwang.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 25. Okt 17, 08:12
Egal wie leise Vanion sprach, den guten Ohren der Kenderin konnten die Worte nicht entgehen. Zumal sie direkt neben ihm im Gras kniete. Ihre Hände stoppten nur kurz bei ihrer Arbeit als Vanion die schreckliche Globule erwähnte die unbarmherzig wie eine Felswand auf sie zugerückt war.
Es ging ihr wieder gut. Es war ihr sofort besser gegangen als das verfluchte Konstrukt endlich zusammen gebrochen war und sie wieder frische Luft greatmet hatte. Als es einen Ausweg gegeben hatte. Allerdings stimmte es auch das sie in der Globule keine Hilfe gewesen war. Vielmehr hatte sie sich in ein Hindernis verwandelt sobald sie bemerkte das man sie gegen ihren Willen wieder einmal eingesperrt hatte und auch noch in einem Raum der von Atemzug zu Atemzug kleiner wurde. Sie hatte immer noch ein schlechtes Gewissen Balerian und Damian ihre Arbeit so erschwert zu haben.
Ihr Blick gilt erneut durchs Lager. Vielleicht..." Es wird nur nicht mehr viel Schild übrig bleiben je mehr Kämpfe ihr in zu kurzer Zeit kämpft. Und irgendwann könnt ihr gar nicht mehr kämpfen! Dann seit ihr zu kaputt. Ich weiß das ihr euch das als Aufgabe ausgesucht habt aber eure Freunde und auch die Menschen die ihr schützen wollt können sich in diesem Zustand in dem ihr seit nicht auf euch verlassen. Und das ist leider die Wahrheit." Anders biss sich auf die Zunge ehe noch mehr von ihren Lippen purzeln konnte. Sie war dafür bekannt das sie sich nicht um die Position von Leuten scherte wenn sie meinte ihnen den Kopf zurecht rücken zu müssen, aber... Irgendwie hatte sie das Gefühl das mehr Worte jetzt auch nichts ausgerichtet hätten.
Also rafft sie sich zusammen und suchte ihr Lächeln und erinnerte sie daran jetzt tapfer zu sein. Irgendwie gelang es ihr tatsächlich, es war nicht unbedingt so stark wie noch vor ein paar Tagen aber es war nicht verschwunden.  "Bleib bitte noch kurz sitzen.. Vielleicht hat Jelena etwas dabei damit wir zumindest eine Entzündung verhindern können." Dann beugte sie sich zu Enid hinunter und flüsterte ihr mit einem Zwinkern ins Ohr:"Halt sie im Zweifelsfall einfach fest."
Sie drehte sich um  und trat vorsichtig zum Zelt älteren Heilerin hinüber. Durch die halb offene Plane konnte sie Jelena und Kassos sehen.  So seltsam es war , aber als sie sie und Kassos sah durchflutete sie ein Gefühl von Erleichterung. Jelena war immer die stärkste, zumindest wollte sie so wirken. Aber Anders wusste wie verletzlich die Heilerin war und war in diesem Augenblick so froh das jemand da war um sie aufzufangen bevor sie fallen konnte. Was man ihr auch deutlich ansah. Dieses Bild machte sie gerade sehr glücklich. Ob sie da jetzt reinplatzen sollte?
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lorainne am 25. Okt 17, 09:21
Mit ihrer freien Hand berührte sie kurz Anders Arm, bevor sie zu Jelena eilte.
Ihr Blick traf Vanion. Er kannte sie gut, könnte die Traurigkeit und Reue darin wohl deuten, dass sie nicht um ihrer Selbst Willen traurig war, sondern ob des Schmerzes, den ein jeder empfand.
Doch so sehr sie Lavinias Schild sein wollte und sollte, sie konnte nicht alles von Ihnen fernhalten.
Die inneren Kämpfe müsste jeder mit sich selbst ausfechten.

Sie löste ihren Griff um Enids Hand und machte eine vage Geste, um sich nach ihren Verletzungen zu erkundigen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Ardor Teldan am 25. Okt 17, 09:23
Ardor hörte Balerian bis zum Schluss zu dachte kurz nach: "Zu allererst zum Thema der Vertraulichkeit." Er sah Ninim an "Ich werde nur einem von dir bestimmten Personenkreis Auskunft über die Ergebnisse der möglichen Untersuchung geben. Dem kannst du dir sicher sein." Er wannte sich zu Algonkin "Ich hoffe es finden sich, wie Bellerian schon sagte, nur noch Restpuren von Atoss wirken. Notwendige Maßnahmen für diese Möglichkeit werde ich zu Ninims und unseren Schutz dennoch ergreifen. Einen Moment bitte" der Magier drehte sich kurz um und suchte etwas im Zelteingang. Er brachte einen Wasserbeutel zu Tage aus dem er trank und den anderen anbot "Ich habe mir bereits gestern Gedanken gemacht was ich finden könnte und Stimme den von Balerian angesprochenen Punkten zu. Die ersten Schritte sollten seine: eine Feldanalyse über den aktuellen Status, Rückstände und Schäden. Dabei werde ich dich auch auf noch mögliche aktive Fremdstrukturen  hin untersuchen.
Das sollte uns einen ersten Eindruck geben und ein Fundament schaffen auf dem wir die nächsten Schritte planen können.“ Er räusperte sich und blickte dann in die Runde.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Sandra am 25. Okt 17, 10:20
Langsam trat Stella auch wieder zu den anderen heran, die sich um Ninim, Balerian und Ardor gesammelt hatten. Doch ihr Blick ging sorgenvoll immer wieder zu dem Wald, der hinter ihren Zelten lag.
Sie wollte sich garnicht vorstellen, wie es Sasha gehen mochte. Zu gern würde sie etwas für sie tun, doch sie wusste beim besten Willen nicht, was.
Und üblicherweise war Sasha nicht sonderlich zugänglich, wenn sie sich so zurückgezogen hatte… Doch man würde sie sowieso nicht finden, wenn sie es nicht wollte. Aber sie hatte Sorge, Sasha zu bedrängen, wenn sie versuchen würde, sie zu finden und doch absichtlich Abstand von der Gruppe hielt...
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: AndersAnt am 25. Okt 17, 10:26
"Ich werde nicht der sein, der Salz in dieses Fundament streut. Schau nach, und sag uns offen, womit wir zu rechnen haben, damit wir in Ruhe und überlegt reagieren können." Algonkin schaute auf die Frostelfe und bekam einen leeren Blick. "Als ob es sich überlegt besser stirbt mit Atos im Kopf," dachte er bei sich. Er hoffte sehr, dass er diesmal der Schild sein durfte. Und sei es auch nur, weil er den hoffnungsvollen Blick der Elfe nicht enttäuschen wollte, weil es einfach nicht gerecht wäre, dass sie nach diesen Qualen doch sterben musste.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 25. Okt 17, 15:35
Francois beobachtete die ganze Szene schweigend. Der gestrige Tag hatte vieles angerichtet. Ein Leben genommen, vieles zerstört,Freundschaften in Frage gestellt und Zwietracht gesät.
Er hoffte inständig, dass einige der Missstände ausgemerzt werden könnten. Es wäre sehr traurig,wenn Atos es schaffen würde, Keile zwischen diejenigen zu treiben,die bisher Kameraden oder gar Freunde waren.
Und auch er hatte das Gefühl, Dinge sortieren zu müssen, die durcheinander geraten waren...
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Ballessan am 25. Okt 17, 19:02
Balerian lauschte nun seinerseits den Ausführungen Adors. Das die Gruppe sich allmählig vergrößerte störte ihn nur wenig. Er hatte noch sagen können was er zu sagen hatte. Das Ninims Verstand nun untersucht wurde war kein Geheimnis. Nur das Ergebnis sollte sensibel behandelt werden.
Der Magier nickte als Ador fertig war.
"Klingt gut", bestätigte er kurz und wandte sich dann zu Ninim.
"Ich würde Dir vorschlagen, dass ihr genauso verfahrt. Und, dass ihr euch dazu zu weit in Adors Zelt zurück zieht. Du solltest als erstes Gelegenheit dazu haben, zu hören, was Ador zu sagen hat. Er kann uns dann unterrichten, während Du Dich erholst. Es ist natürlich Deine Entscheidung, wer was erfährt, so lange es nichts ist, was andere wissen müssen."
Er kam mit seinem Kopf näher an ihren und legte ihr die Hand auf die Schulter. Dann lächelte er. Die letzten Worte waren nur noch für die Anderen drum herum gewesen. Balerian selbst war sich sicher.
"Wenn Du verstehst", setzte er nach. Er versuchte durch seine Haltung und seinen Blick Sicherheit zu vermitteln. Nicht diese alte, unbedarfte Balerian Sicherheit, dass schon irgendwie immer alles passen würde, sondern wahre Sicherheit.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Riane am 26. Okt 17, 01:13
Riane sieht zwischen Balerian, Ardor und Ninim hin und her. "Klingt für mich nach einer guten Idee. Sollte da noch etwas von Atos sein, was sich wehren will, denke ich kommt Ardor damit schon klar. Wenn es euch Recht ist, würde ich hier bleiben und dafür Sorgen, dass ihr nicht gestört werdet." Ihr Blick bleibt auf Ninim ruhen und wird von einem sanften, ruhigen Lächeln begleitet.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 26. Okt 17, 01:55
Ninim erwiderte Balerians Blick und nickte kurz, fast umerklich, ohne die Augen von ihm abzuwenden.
Dann wandte sie sich an Riane. "Danke. Für jetzt und für gestern Abend".
Sie ließ den Blick weiter zu Stella wandern und lächelte nocheinmal traurig "Dir auch".

Sie straffte die Schultern und ging ein paar Schritte auf Ardor zu, alles Weitere lag nun bei ihm.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Sandra am 26. Okt 17, 07:07
Stella nickte der Elfe mit einem aufmunternden Lächeln zu. "Gern geschehen."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Tabea am 26. Okt 17, 09:09
Auf die fragende Geste Lorraines hin streckte Enid ihre Gliedmaßen probehalber aus und verzog das Gesicht. "Naja ich merke schon noch was. Ich glaube ich werde gleich mal nach Mira schauen und sie fragen ob sie nich ein Fläschchen von diesem Heiltrank hat. Der hat richtig gut getan." Bei diesen Worten wurde ihr Gesichtsausdruck gierig.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 26. Okt 17, 09:43
Kassos verließ kurz das Zelt um etwas zu trinken zu holen, dabei stolperte er fast über Anders, die unmittelbar vor der Plane stand.
Jelena blickte auf und sah sie etwas verwirrt an:
„Brauchst du was?“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 26. Okt 17, 10:01
Die Kenderin nickte und hob die Plane leicht an um sich ungestört mit Jelena unterhalten zu können. "Meine Vorräte sind aufgebraucht und ich kann mich nicht richtig um den Messerstich in Lorainnes Schulter kümmern. Etwa einen Tag alt, es gibt keine Anzeichen für größere innere Blutungen. Die Haut ist gewschollen und gereizt, an den Rändern des Stiches reißt sie immer wieder ein und dadurch das sie die ganze Zeit gekämpft hat hat das die Wundheilung nicht gefördert. Eher im Gegenteil. Ich bin mir nicht sicher ob ich nähen sollte, denn wenn sie dann noch mal kämpft kann alles wieder einreißen auch wenn sie ihren Arm nicht richtig bewegen kann. Ich hab zwar noch ein bisschen Wundsalbe übrig, aber nichts mehr um eine Entzündung oder Blutvergiftung vorzubeugen." Die Kenderin lächelte entschuldigend. "Ich hatte nur leichtes Gepäck dabei, da Balerian gesagt hat wir müssten große Strecken zurück legen."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 26. Okt 17, 10:16
Es dauerte einen Augenblick bis Jelena zu verstehen schien was Anders ihr da erzählte, dann nickte sie langsam und sah sich etwas suchend um. Sie griff in eine kleine Truhe und zog zwei Tütchen hervor. Sie reichte beide dem Kender:
„Mach aus dem hier einen Sud und wasch alle Wunden damit aus. Riech an allen Wunden, wenn eine sauer riecht, dann musst du schneiden und den Eiter rauslasen. Lass diese Wunden offen, nicht nähen. Aus dem zweiten Päckchen kochst du Tee, eine gute Gallone und gibst ihn Lorainne den ganzen Tag zu trinken. Gib Honig dazu, sonst schlägt er auf den Magen. Alles verstanden?“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 26. Okt 17, 11:46
Sie roch an beiden Tüten, prägte sich den Geruch der Kräuter ein und dazu wie sie sie verwenden sollte. So würde sie sie auf keinen Fall verwechseln. "Ja. Alles verstanden. Danke Jelena. Ich lasse dich dann wieder ausruhen." Sie wollte sich gerade auf den Weg machen, als ihr noch etwas einfiel. Schnell maß sie den Sonnenstand mit den Augen über der Baumkrone. "Wenn die Sonne etwa zwe Handflächen über den Baumkronen steht werde ich mich wahrscheinlich auf die Suche machen." erklärte sie noch. Mit einem tapferen Lächeln an die Heilerin verließ sie das Zelt. Auf dem Weg zurück zu Lorainne kam sie am Weibel vorbei der ... irgendwas stimmte auch mit ihm nicht. Alles schien irgendwie schief geraten zu sein. Und gut sah er nun wirklich nicht aus. Vorsichtig näherte sie sich dem Gardisten um ihn nicht zu erschrecken. Er wirkte tief in Gedanken und da sein Blick eher auf den Boden gerichtet war hockte sie sich in sein Blickfeld was seine Aufmerksamkeit erregte. Anders lächelte: "Hallo. Wie geht es dir? "
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 26. Okt 17, 11:58
Das leichte Gemüt von Anders schaffte es fast augenblicklich,Francois' Stimmung wenigstens ein bisschen zu heben.
Er mochte sie, konnte sich nicht vorstellen,dass sie jemals irgendjemandem etwas böses antun könnte. Und das machte sie zu einem sehr viel besseren "Menschen" als alle anderen hier zusammen.

" Alors... Es ging mir schon schlechter,das steht fest... Aber auf ein Volksfest wollte ich gerade nicht."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 26. Okt 17, 12:06
"Was macht man so auf einem Volksfest?" Die Frage war schneller raus als Anders gucken konnte. Volksfest... das klang spaßig. Aber sie musste sich jetzt erstmal um Lorainne kümmern. Und vielleicht auch um ihn. "Ich finde Volksfest klingt nach einer guten Ablenkung. Wir haben da hinten zwar kein Volksfest, aber ... wenn du möchtest kannst du gerne mitkommen. Dann musst du nicht so alleine hier herum sitzen. Gesellschaft ist doch angenehmer. Abgesehen davon kümmer ich mich gerade um Lorainne und... wenn du mich lässt kann ich auch mal gucken was ich für dich tun kann. Lorainne sagt zwar nicht viel, aber ich kann für zwei reden." Jetzt musste sie doch tatsächlich kichern.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 26. Okt 17, 12:16
"Nein, Volksfest wäre jetzt auch ganz klar das Falsche hier. Und ja, da hat man in den meisten Fällen Spass. Hab ich mir sagen lassen..."
Er warf einen Blick zu Lorainne,die ziemlich zerschlagen aussah.
"Ja,die Chevaliere scheint gerade wirklich Hilfe gebrauchen zu können.
Aber wenn du mit ihr fertig bist, würde ich gern auf dein Angebot zurückkommen. Und ja,sie ist derzeit sehr schweigsam,aufgrund ihres Gelübdes..."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 26. Okt 17, 12:20
"Brauchst du Hilfe beim Aufstehen?" Anders herob sich und bot Francois eine freie Hand an. "Was für ein Gelübte? Ich hab mich auch schon gefragt warum sie nichts sagt, aber da sie gar nichts sagt habe ich auch erstmal nicht gefragt. Wenn ich erhlich bin habe ich erst heute angefangen mich zu fragen warum sie nichts sagt. Was weißt du darüber?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 26. Okt 17, 14:01
Francois hatte Befürchtung,die junge Frau umzuwerfen. Aber in Anbetracht seines Knies und Rückens war er für die angebotene Hand sehr dankbar und schlug sie nicht aus. Die Kenderin war überraschend kräftig,und so stand der Waibel zügig auf den Beinen.
"Die Chevaliere hat nach den Ereignissen in Tailon Orikos ein Schweigegelübde abgelegt. Als Busse dafür, dass sie eine Szivarsklinge geführt hat...lange Geschichte..."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 26. Okt 17, 14:13
"Oh... ich bin ein gruter Zuhörer." Die Antwort kam ein bisschen nüchtern. Was hatte Lorainne jetzt schon wieder angestellt? Sie und der Waibel machten sich auf den Rückweg und Anders holte sich noch eine Portion warmes Wasser vom Feuer. "Ich hab noch wen mitgebracht.", verkündete sie den anderen. "Setzt dich einfach zu uns." meinte sie zum Waibel und machte sich dann daran die Anweisungen von Jelena zu befolgen. "Und erzähl mir bitte was bei Talos Orikon passiert ist das Lorainne nicht reden kann. Du kannst es ja nicht.", fügte sie mit einem schiefen Lächeln an Lorainne gewant hinzu.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 26. Okt 17, 14:19
Francois folgte Anders langsamen Schrittes. So gut wie es gestern um ihn aussah,so sehr taten ihm heute alle Knochen und Wunden weh.
"Bonjour! Ist es euch Recht,dass ich mich zu euch geselle,Chevaliere? Und dass wir über Tailon Orikos reden?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lorainne am 26. Okt 17, 14:31
Lorainne lächelte Enid zu.
*Tapfer gekämpft* schien ihr Geste sagen zu wollen.
Als Anders und der Waibel sich zu ihnen gesellen wollten, nickte Lorainne lediglich.
Jelena hatte ganz schön rums, zumindest fühlte sie sich heute viel schlechter als Gestern nach der Schlacht.
Möglicherweise lag es auch nur daran, dass nach der Schlacht keine Zeit gewesen war, sich schlecht zu fühlen.

Als der Waibel zu erzählen begann, und anders sie halb tadelnd, halb besorgt, mit dem typischen schiefen Lächeln Anblicke, würde ihr ein wenig leichter.
Sie nickte dem Waibel zu, er sollte ruhig erzählen was passiert war, und auch Vanion würde sicher noch das ein oder andere Detail besteuern.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 26. Okt 17, 14:38
Francois lies sich langsam und behutsam nieder.
Dann begann er,der Kenderin von den Ereignissen um das Lager der Wächter des Schwarzen Mondes zu erzählen,und warum die Chevaliere Busse tat...

"Nun,das war die kurze Fassung.Aber ich glaube,das wichtigste war enthalten..."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanion am 26. Okt 17, 20:40
Vanion nickte. "Der gute Waibel hat, wie stets, akkurat Bericht erstattet."
Er überlegte, ob er Anders von den Dingen erzählen sollte, die sich nach den Kämpfen ereignet hatten. Von der Beleidigung, die Lorainne ausgesprochen hatte und von dem Handschuh, den er geworfen hatte. Aber er entschied sich dagegen. Anders würde es noch früh genug erfahren, und auch, wenn sie alle etwas Fröhlichkeit gebrauchen konnten, war die Stimmung doch zu gereizt. Wer wusste schon, was man unternehmen würde, wenn Anders plötzlich beginnen würde, Lorainne und ihn wie Kinder zu schelten - oder der kleine Kender gewalttätig werden würde.

Nein, er schwieg lieber.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 26. Okt 17, 20:57
Während der Waibel seine Geschichte erzählte hatte die Kenderin die Versorgung von Lorainne fast abgeschlossen. Die Wunde an der Schulter hatte zum Glück nicht geeitert. Es hatte nur kleinere gegeben wo Dreck oder Holzsplitter drin gesteckt hatten, aber diese waren nun auch sauber. "Du sollst doch nicht mit Messern rumfuchteln. Das ist mein Fachgebiet.", schalt sie die Ritterin aber mehr freundlich als ernst. Es war vielleicht wirklich besser das Vanion ihr noch nichts von dem Duell erzählt hatte. Denn so wie Lorainne und er die Kenderin kannten konnten beide ahnen das sie nicht ungeschoren aus der Sache davon kommen würden. Jetzt setzte sie gerade noch den Trank auf. "So hör mir jetzt genau zu. Ich möchte das du den ganzen Tag über diesen Trank trinkst! Das ist wichtig, damit du gesund wirst. Ich habe hier mehrere Augenzeugen und sollte mir zu Ohren kommen das du ihn nicht getrunken hast kriegst zu Ärger mit mir." Sie sah Lorainne streng an. "Einer muss ja auf dich achten wenn du es nicht tust."
Dann wandte sie sich an den Waibel. "So jetzt zu dir. Danke für die Geschichte erstmal. Wo genau hat es dich erwischt. Lass mich mal sehen." Kurz darauf wuselte sie um den Gardisten herum.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 26. Okt 17, 21:46
Die Art und Weise, wie die Kenderin mit Lorainne umging, amüsierte Francois ein wenig. Natürlich lies er sich das nicht anmerken.
Er hatte auf Geheiß den Wams abgelegt, den er anstelle des Gambesons an diesem Morgen trug. Für die Wunden an den Beinen würde er die Hose ablegen müssen, was ihm in Anwesenheit der Chevaliere und Enids alle andere als Recht war. Vielleicht käme er Drumherum. Zerschnitten waren die Beine eh bereits, da konnte man bestimmt auch so arbeiten...
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 26. Okt 17, 22:22
Francois war ähnlich angeschlagen wie Lorainne. Die Bisswunde an seiner Schulter war ausgebrannt worden, was aber nicht hieß, dass der Körper nicht mit der schmerzhaften Verbrennung kämpfen musste. Rücken und Seite waren mit diversen Schnitten gezeichnet und der linke Arm geprellt. Der würde sich aber wieder geben. Anders nutzte den Rest der Kräuter und ein sauberes Tuch um jede Wunde noch einmal zu säubern. Sie waren ebenfalls versorgt worden, würden aber weiterer Pflege bedürfen um gut zu heilen. Narben würden trotzdem bleiben.
//Immer noch weniger als auf meinem Rücken. Das macht ihm bestimmt wenig aus.//
"Die Wunden werden gut heilen, wenn sie genug Ruhe bekommen.", versicherte sie dem Gardisten, nachdem sie mit der Versorgung fertig war. "Es ist zum Glück nichts lebensbedrohliches dabei, aber mit Entzündungen sollte man nicht Spaßen. Die... Untoten konnten mit Waffen umgehen? Ist das normal?" Sie reichte ihm sein Wams zurück.  Ihr Blick wanderte zu seinen Beinen. "Ich fürchte ich muss deine Hose kaputt machen... tut mir leid. Ich hoffe es ist nicht deine Lieblingshose." Mit zwei flinken Schnitten verschaffte sie sich Zugang zu den Wunden, runzelte die Stirn. So tief attakierte man normalerweise nicht es sei denn das Bein befände sich auf Augenhöhe. "Sie haben auf dem Boden gelegen und nach den Beinen gehauen oder?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lyra am 26. Okt 17, 22:25
Lyra hatte Grade auch das Zelt verlassen, vor dem Ador eigentlich hatte frühstücken wollen. Sie hatte nach Kadegar geschaut und auch einige wenige Worte mit ihm gewechselt, aber ihr ehemaliger Meister hatte deutlich gemacht, dass er seine Ruhe wollte. Also hatte sie beschlossen, sich im Lager umzusehen und vor allem rauszubekommen, was mit Jelena geschehen war. Die Stimme die gestern noch ein ruhiger Trauergesangt gewesen war, hatte sie nun als schriller Schemrzenschrei aus dem Schlaf befördert. Da der Folgende Tumult sich beruhigt hatte und nun viele Menschen, doch erstaunlich ruhig, vor ihrem Zelt standen, ging sie davon aus, dass zumindest niemand weiteres gestorben war.

Anders hate sich grad mit dem Weibel zu Lorraine begebenund schien beschäftigt, ebenso wie die meisten anderen, die sich um Ador herum gesammelt hatten. Jelena hatte sie nicht geshen, vielleicht war es sinnvoll doch auch einmal nach ihr zu sehen. Für Sie musste die ganze Situation noch viel unerträglicher sein als für Lyra selbst.

So trat sie vorsichtig an den Eingang zu Jelenas kleiem Reich
"Jelena? magst du Gesellschaft haben? Brauchst du einen Heiler?"
Zögernd wartete die Heilmagierin auf eine Antwort
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 26. Okt 17, 22:39
Die Kenderin schien das alles nicht zum ersten mal zu tun,sie arbeitete zügig und sorgfältig.
"Nein,das ist nicht meine Lieblingshose,kein Problem." Selbst wenn sie es gewesen wäre,hätte er sie zerschneiden lassen.
"Ja,sie lagen auf dem Boden. Und einige haben tatsächlich aus dem Stand auf die Beine gehalten. Warum auch nicht?! Ich werde versuchen,den Wunden Ruhe zu gönnen.Versprechen kann ich es jedoch nicht. Und was die Waffenhandhabung angeht: in Anbetracht der Ausrüstung waren unter den Gegner ehemalige Soldaten."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 26. Okt 17, 22:43
„Komm herein.“
Ertönte die immer noch raue Stimme mit einer knappen Antwort.
Jelena war alleine im Zelt und hatte sich auf ihrem Lager zusammen gekauert. Sie sah unfassbar müde aus.
„Ich habe gestern einen heftigen Schlag abbekommen, es wäre gut wenn du nachsehen könntest.“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lyra am 26. Okt 17, 22:59
"Gerne"
Vorsichtig machte die Fee sich daran, die verletzungen der Heilerin zu untersuchen.
"Du klingst nicht gut, wenn ich alles versorgt habe, besorge ich uns heißes Wasser für Tee. Die nächsten Tage werden uns definitv noch Kraft abverlangen."

Irgendwann würde es auch Jelena erfahren müssen. Sie hoffte, das Gorix bald die Kraft dazu hatte es zu akzeptieren und auszusprechen. Um so länger er wartete, um so später sie die Wahrheit erführ, um so verratener würde sie sich vermutlich fühlen.

Sie konzentrierte sich wieder auf die Verwundungen der Frau vor sich
"Hast du irgendwo offensichtliche Schmerzen?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 17, 09:30
Jelena rieb sich über das Brustbein:
„Keine die du lindern kannst, Lyra.“
Sie zog sich das Kleid über den Kopf und wandte Lyra den Rücken zu. Die gesamte rechte Seite war eine einzige, schmerzhaft aussehende Prellung in allen Blau- und Violetttönen die man sich vorstellen konnte.
Allein der Anblick tat weh.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lyra am 27. Okt 17, 12:34
Der Anblick dieser Kakophonie aus Beerentönen ließ die Fee kurz zusammenzucken.
"Ich werde vorsichtig abtasten ob nichts gebrochen ist und alles noch an Ort und Stelle ist"

Damit begann sie wirklich vorsichtig die Knochen unter der verfärbten Haut zu ertasten. Zum Glück war wirklich nichts gebrochen, aber alleine diese Prellung war auch schon schmerzhaft genug.
"Du hattest nocheinmal Göück, dass nichts gebroochen ist, aber so wie der Rücken aussieht, wird es dennoch eine Weile dauern, bis sich alles wieder erholt hat. Möchstest du dass ich eine spezielle Salbe benutze oder reicht dir eine von meinen ?"

Sie wusste dass Jelenas auswahl an Salben wesentlich besser war, als ihre eigene
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 17, 12:44
„Nimm was du zur Hand hast, bis wir hier weg sind wird Mohnsaft eh mein treuer Begleiter sein.“
Sie deutete ein Achselzucken an, beließ es aber bei der Geste. Sie zog das Brustband aus und setzte sich so hin, dass Lyra gut überall dran kam und ließ sie machen.
Das freundschaftliche Schweigen dehnte sich aus, bis Jelena es schließlich mit einem Flüstern brach:
„Lyra? Ist es sein Herz?“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lyra am 27. Okt 17, 12:53
Lyra machte sich geübt an die arbeit und rieb alle geschwollenen und verfärrbten Stellen vorsichtig mit einer Salbe ein. Das Schweigen tat ihr tatsächlich gut und auch die möglichkeit etwas sinnvolles zu tun.

Ist es Sein Herz
Lyra zuckte überrascht zusammen, als sie Jelenas Stimme vernahm. Ihr Geist brauchte einige Augenblicke das gefragte zu verarbeiten. Sie Schluckte, sie wollte nicht die überbringerin dieser Nachricht sein, aber sie würde Jelena auch nicht belügen.
langsam setze sie sich hin. Ihr Blick war eigentlich schon Antwort genug. Denoch nickte sie
"Es tut mir leid"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 17, 13:01
Jelena legte den Kopf auf die Knie und schloss die Augen. Sie sagte nichts mehr, sondern lies Lyra weiter machen.
Als Kassos zurück ins Zelt kam, stutzte er, als er sie leise vor sich hin weinen sah. Er reichte ihr etwas zu trinken und setzte sich dann mit dem Rücken zu ihr hin um den Anstand zu wahren.
Jelena trank den Becher aus und ließ sich von Lyra wieder in ihre Kleidung helfen. Schließlich bedankte sie sich:
„Danke, Lyra. Es wäre gut, wenn du das heute Abend noch einmal machen könntest.“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lyra am 27. Okt 17, 13:10
Lyra legte ihr nur kurz tröstend eine Hand auf die nicht ramponierte Schulter und arbeitete dann vorsichtig und still weiter. manchmal gab es halt keine Worte die helfen konnten.
Als Kassos das Zelt betrat nickte sie ihm still zu.

"mache ich gerne"
Dann zögerte sie leicht, dann sprach sie leise, fast schon zu leise
"Ich weiß nicht, ob es ein Trost ist oder sein kann, aber auf der Suche nach Sasha hab ich ihn gespürt. Seine Seele schien Frieden zu haben und ich konnte auch keinen Körper mehr finden, den man noch missbrauchen könnte"

Vielelicht wäre ein aufmunterndes Lächeln sinnvoll gewesen, aber sdie brachte einfach keins zu stande, so blickte sie KJelena nur traurig und mitfühlend an.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 17, 13:14
Jelena sah tatsächlich etwas erleichtert aus, auch wenn die Tränen weiter flossen.
„Steckt Gorix immer noch den Kopf in den Sand?“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lyra am 27. Okt 17, 13:18
Nun wurde Lyras Blick etwas resigniert. Sie konnte verstehen, dass man unschönen Wahrheiten nicht gerne ins gesicht sah. Aber leiber den Schmerz über einen Verlust überstehen, als mit diesem Schmerz manipuliert werden zu können.

"Wie es aussieht, ja"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 17, 15:56
Jelena nickte grimmig, sie kannte ihn immerhin lang genug.
Sie stand auf und trat zu Kassos:
„Das ist etwas um das wir uns später kümmern müssen. Jetzt muss Sasha gefunden werden.“
Sie sah den hochgewachsenen Mann vor sich abwartend an.
Eine lautlose Diskussion entspannte sich zwischen den Beiden, die Jelena immer weniger zu gefallen schien. Schließlich presste sie die Lippen zusammen und wandte sich wieder an Lyra:
„Begleitest du mich zu Anders? Sie wollte Lorainne wieder zusammen flicken. Sie muss bald aufbrechen.“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Ardor Teldan am 27. Okt 17, 16:36
Ardor bat Ninim in sein Zelt und gab ihr ein Kissen auf das sie sich setzen konnte. Er setzte sich daneben und holte ein paar Sachen aus der Tasche die er vor ascih legte.
"Soo... Ich werde gleich deinen Astralkörper auf Rückstände von Zaubern und Atos hin untersuchen. Ich arbeite dabei vor allem im Bereich des Kopfes. Daher kann es passieren das durch die Analyse Erinnerungen und Eindrücke wieder hochkommen. Bitte versuch dich einfach auf nichts zu konzentrieren. Das würde mir am besten helfen..." Er fuhr mit Erklärungen fort was er genau tun wird, welche Probleme auftreten können.

Nach gut 30 Minuten treten beiden etwas erschöpft aus dem Zelt heraus. Ardor blickte in die Runde "Nach der Analyse die ich hier vor Ort durchführung konnte bin ich zu dem Schluss gekommen das keine Form von Beherrschungsmagie noch astral aktive Rückstände von Atos in ihrem Astralkörper zu finden sind. Für Rückfragen stehe ich nur in dem durch Ninim gesteckten Rahmen zu Verfügung. Wir haben das Ergebnis soweit bereits besprochen."
 
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Dominic am 27. Okt 17, 16:59
Kassos sah unschlüssig aus und blickte von Jelena zu Lyra und zurück. "Ich werde euch beide zu Anders begleiten. Ich würde gerne noch kurz mit ihr sprechen, bevor ich zur Löwenburg aufbreche."
Er ging zum Zelteingang und hielt der Heilerin, sowie der Fee die Plane auf.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 27. Okt 17, 17:26
Jelena ging mit den beiden anderen rüber zu Anders und ließ sich mit dem Rücken an einem Baumstamm vorsichtig nieder.
„Anders? Es ist Zeit nach Sasha zu suchen. Du musst sie zu mir bringen bevor das Wundfieber sie umbringt.“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 27. Okt 17, 17:41
Änder hatte ihr Arbeit an François beendet und war gerade dabei ihre Ausrüstung zu überprüfen. Sie hatte sich von allem unnötigen Ballast entledigt, leere Tigel wurden zurück gelassen ebenso wie blutbesudelte Verbände. Als die beiden großen Gestalten auf sie zutraten hob sie den Kopf. Ihr Gesicht war ernst geworden, entschlossen. Das Gesicht das sie durch Maugrims Ausbildung erhalten und im Krieg um La Follye gefestigt hatte. Auf die Worte der Heilerin nickte sie. "Wo soll ich sie hinbringen. Sie finden werde ich können, aber wo bist du damit ich sie dort hinbringen kann?"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Dominic am 27. Okt 17, 18:00
Kassos setzte sich mit überkreuzten Beinen ins Gras. "Sie wird sich wahrscheinlich nirgendwo hin bringen lassen. Anders, du musst dir bewusst sein was mit ihr geschehen ist. Sasha ist nicht mehr sie selbst, sie besteht nur noch aus Instinkt und Schmerz. Ich weiß es ist schwer zu glauben, aber sie könnte euch durchaus gefährlich werden."
Der Mann blickte ernst in die Runde. "Und ihr werdet ohne mich gehen müssen."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 27. Okt 17, 19:24
Die Kenderin runzelte die Stirn. Sie hatte Sasha gesehen, auch ihren Zustand als alle Maugrim die letzte Ehre erwiesen hatten. Tief in ihrem Inneren glaubte sie zwar nicht das einer ihrer Freunde sie jemals wirklich verletzen würde aber Kassos Worte waren nicht falsch. Sasha war eben auch zum Teil Tier und dieser Teil war der gefährliche. Aber das hatte sie schon immer gewusst. Tiere waren eben anders. Schließlich nickte sie langsam. "Dann werde ich das ganze als Jagd betrachten. Ich werde sie aufspüren mit der gleichen Vorsicht wie ich es bei einem verletzten Tier tun würde. Sollte sie noch bei Bewusstsein sein... Müssen wir sie vielleicht schlafen schicken?" Sie schaute fragend zur Heilerin hoch." Ich vermute aber das sie mittlerweile sehr kraftlos sein müsste... " Ein trauriges Seufzen kam über ihre Lippen." Warum kommst du nicht mit? "
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Dominic am 27. Okt 17, 19:32
Der Priester blickte mit einem Mal traurig. "Ich werde mich auf den Weg zur Löwenburg machen. Ich muss so schnell wie möglich dort hin. Aber vor allem will ich nicht in Sashas Nähe. Ich kann es nicht genau erklären. Noch nicht." Sein Blick enthielt die stumme Bitte nicht näher darauf ein zugehen. "Wenn ihr sie findet, werde ich alles tun was ich kann im sie zu beruhigen."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 27. Okt 17, 19:37
"Sie wird dir bestimmt nicht böse sein." Sie hatte einfach das Bedürfnis auch ihn trösten zu wollen. "Und ich werde sie finden."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Dominic am 27. Okt 17, 20:27
"Dann werde ich, wenn es keine Einwände gibt, noch einmal Damian aufsuchen und mich dann auf den Weg machen. Die Löwenburg ist nicht weit und ich stelle euch alles zur Verfügung was ihr braucht. Schickt nur einen Boten, falls ich helfen kann." Damit erhob er sich und machte Anstalten zu gehen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 27. Okt 17, 20:44
Ardor bat Ninim in sein Zelt und gab ihr ein Kissen auf das sie sich setzen konnte. Er setzte sich daneben und holte ein paar Sachen aus der Tasche die er vor ascih legte.
"Soo... Ich werde gleich deinen Astralkörper auf Rückstände von Zaubern und Atos hin untersuchen. Ich arbeite dabei vor allem im Bereich des Kopfes. Daher kann es passieren das durch die Analyse Erinnerungen und Eindrücke wieder hochkommen. Bitte versuch dich einfach auf nichts zu konzentrieren. Das würde mir am besten helfen..." Er fuhr mit Erklärungen fort was er genau tun wird, welche Probleme auftreten können.

Nach gut 30 Minuten treten beiden etwas erschöpft aus dem Zelt heraus. Ardor blickte in die Runde "Nach der Analyse die ich hier vor Ort durchführung konnte bin ich zu dem Schluss gekommen das keine Form von Beherrschungsmagie noch astral aktive Rückstände von Atos in ihrem Astralkörper zu finden sind. Für Rückfragen stehe ich nur in dem durch Ninim gesteckten Rahmen zu Verfügung. Wir haben das Ergebnis soweit bereits besprochen."
 

Ninim lächelte nach Ardors Worten Balerian nocheinmal aufmunternd zu und blickte dann in die Runde.
"Möchte hier jemand detailliertere Informationen erfahren?"
Ihre Stimme war immer noch rauh und brüchig und der Hals zeigte mittlerweile ganz leichte Färbung, die man bei flüchtigem Hinsehen nicht unbedingt bemerken würde.
"Ich würde ansonsten gerne versuchen zu frühstücken.." sie schluckte probeweise und murmelte dann mit verzogenem Gesicht "irgendwas, das man zu Brei zerdrücken kann bevorzugterweise"
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Tabea am 27. Okt 17, 21:33
Enid hatte während Anders Lorraines und Francois Wunden versorgt hatte einfach daneben gesessen und genossen, dass sie sich nicht bewegen musste. Die heitere und zugleich zupackende Art des Kenders "oder sagt man Kenderin?" taten ihrer Gemütslage gut. Bei der Frage an den Waibel, ob es seine Lieblingshose sei, die sie jetzt leider zerschneiden müsse, breitete sich ein Grinsen auf Enids Gesicht aus. Sie gab sich einen Ruck und stand auf, und ging mit einem gemurmelten "Ich schaue mal wo Mira ist" auf die Suche nach der Alchemistin.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Riane am 28. Okt 17, 02:33
Riane hatte vor den Zelt Stellung bezogen, als Ardor mit Ninim hineingegangen war und hatte ihren Blick über das Lager wandern lassen. Sie hatte die Stimmen aus dem Zelt zwar wahrgenommen, hatte sich aber bemüht nicht auf irgendwelche Inhalte zu achten. Als die beiden nach einer Weile wieder aus dem Zelt hinaus traten, drehte sie sich zu den beiden um und eine Mischung aus Sorge und Hoffnung auf gute Nachrichten lag in ihrem Blick. Ardors Worte schienen sie zumindest ein wenig zu beruhigen und sie lächelte Ninim aufmunternd zu. "Ich wüsste tatsächlich gern genaueres, aber das hat auch Zeit bis nach dem Essen."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jeremias am 28. Okt 17, 07:20
Damian war ebenfalls zu Anders gegangen, nachdem er die Papiere ordentlich eingepackt hatte. Er hatte den kurzen Wortwechsel vernommen und als Kassos aufstand, sagte er. „Kassos. Ich höre, du willst zur Löwenburg gehen. Kannst du Leonie mitnehmen? Sie wollte eigentlich nach Danglar reisen und ich kann sie jetzt nicht begleiten. Vielleicht dein Ordensritter, der schon mal mit in Danglar war?“
Er zögerte kurz. „Ich werde ebenfalls versuchen, mich um Sasha zu kümmern. Mit Anders. Wenn es dir Recht ist?“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 28. Okt 17, 11:05
Die Kenderin stützte für einen Moment dann nickte sie aber. "Jeder der helfen will soll mitkommen. Abgesehen davon wenn sie wirklich ohnmächtig sein sollte brauch ich Hilfe beim Tragen."
//Oder schleifen //
Sie überprüfte den Sitz ihrer Dolche, dann stand sie auf. Mit Blick auf die Baumwipfel meinte sie :"Wir sollten los."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Dominic am 28. Okt 17, 11:40
"Natürlich nehme ich sie mit, aber ich möchte schnell aufbrechen. Wenn ihr euch verabschiedet habt, habe ich meine Sachen zusammen gepackt, dann reisen wir ab."
Kassos blickte Damian ernst in die Augen.
"Bitte achtet auf euch und kümmert euch um Sasha."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 28. Okt 17, 11:42
„Vielleicht sollten wir trotzdem vorher festlegen wo wir uns treffen werden.“
Meinte Jelena etwas belustigt. Anders Fähigkeiten gaben ihr einen sehr guten Fokus aber manchmal auch einen gefährlichen Tunnelblick.
Sie nahm einen Stock und malte eine simple Karte in die Erde:
„Wir müssen einen Treffpunkt in der Nähe vereinbaren der frei von Maug... von seinem Geruch ist.“
Jelena sprach ganz ruhig, aber die Tränen flossen ohne Unterlass weiter, als ob ihr Körper und ihr Geist uneins waren was sie fühlte.
„Wie sind diesen Weg hier gekommen. Etwa eine halbe Stunde Ritt südlich zweigt ein Pfad ab der zu einer Lichtung führt. Ich werde dort auf euch warten. Nimm das hier mit...“
Sie nahm zwei Briefchen aus ihrer Gürteltasche und reichte sie Anders:
„Am besten ist es sie würde die Pulver schlucken, aber zur Not streu sie in die Wunden. Es hilft gegen das Wundfieber und wird sie etwas beruhigen, aber ich kann dir nichts geben, das sie ausknockt, ihr Herz ist zu schwach dafür und würde aufhören zu schlagen. Alles verstanden?“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lorainne am 28. Okt 17, 12:47
Lorainne hätte gerne geholfen, allein Maugrims wegen.
Er hätte niemals geopfert, wäre er nicht sicher gewesen, dass es genug Menschen -und den kender- gäbe, die sich um Sasha kümmern würden, davon war Lorainne überzeugt.
Und doch, sie war momentan mehr Hindernis als Hilfe.
Sie hatte sich noch von Enid aufgeladen lassen und Uhr anerkennend auf die Schulter geklopft, bevor sie ihre Sachen zusammen packte.
Bereit sich zu verabschieden.
Sie wollte Anders ungern ziehen lassen, aber der Kender hatte die Gabe, sich immer dort aufzuhalten, wo er gebraucht wurde- und das war jetzt bei Sasha.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Anders am 28. Okt 17, 13:55
Achja Treffpunkt. Da war ja was. Anders beugte sich über die Karte und versuchte die auf gemalten Orte mit Punkten aus ihrer Erinnerung in Verbindung zu bringen. Bald hatte sie heraus gefunden was Jelena meinte. Die Heilerin weinte noch immer und Anders Herz wurde wieder schwer. Sie spürte in sich die Tränen, wie damals. Aber auch damals hatte es noch einen Kampf zu bestreiten und eine Hexe zu töten gegeben. Jetzt musste sie zwar weder kämpfen noch Hexen töten, aber es gab jemand der dringen ihre Hilfe brauchte. "Wir werden sie dort hin bringen.", sagte sie und nahm die Tütchen an. Sie wurden sicher verstaut. Dann verabschiedete sich die Kenderin von den umstehenden. Alle wurden gedrückt. "Komm Damian. Lass uns aufbrechen."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanion am 28. Okt 17, 14:46
Nun, da der größte Trubel vorbei war, spürte Vanion die Müdigkeit und die Erschöpfung. Die durchwachte Nacht forderte endlich ihren Tribut, und mit Maugrims Tod schien auch der letzte Rest des Feuers von Destrutep, das ihn seit den Ereignissen in Tailon Orikos stetig warmgehalten hatte, niedergebrannt zu sein.

Lorainne war auf dem Weg zu ihrem gezäumten Pferd. Er sah ihr traurig hinterher. Die Heldentaten, die sie in diesen Tagen verbracht hatte, davon wagte er nicht zu träumen. Alleine war sie dieser Schülerin hinterhergestürmt, was für Mut, was für Aufopferung hatte das gezeigt!
"Das wird dein Tod sein, eines Tages", murmelte er.

Es war seltsam, Zeuge geworden zu sein. Zeuge einer Geschichte, die gewiss noch größer werden würde als die eigentliche Heldentat. War es nicht ritterlich zu nennen, was Maugrim getan hatte? Er mochte kein Mann von Stand gewesen sein, aber das Edle, was den Adel und nicht zuletzt das Rittertum speiste, das Edle, was der fruchtbare Boden war, aus dem ehrenvolle Taten sprossen, das hatte auch ihn erfüllt. Maugrim, Priester des Tormentor!

Vanion setzte sich an einen der Holztische des Lagers, und gedankenverloren griff er nach der Feder und dem Tintenfass, die gleich vor ihm standen.

Wie leer sind deine Augen nun.
Und deine Hände so schwer.
Bist du schon weit von dannen,
Und hörst mich nicht mehr.

Unter dem flackenden Lichte
Bist du so traurig und alt,
Und deine Lippen sind grausam
In ewiger Starre gekrallt.

Morgen schon ist hier das Schweigen
Und vielleicht in der Luft
Noch das Rascheln von Kränzen
Und ein grauer und aschender Duft.

Aber die Nächte werden
Leerer nun, Jahr um Jahr.
Hier wo dein Haupt lag, und leise
Immer dein Atem war.

Die Tränen trockne,
Lass ab von diesem Zweifeln, Klauben,
Vor dem das Beste selbst zerfällt,
Und wahre dir den vollen Glauben
An diese Welt trotz dieser Welt!

Schau hin auf einer Dame Züge,
Die lächelnd auf den Säugling blickt,
Und fühl's, es ist nicht alles Lüge,
Was uns das Leben bringt und schickt.
Und, Herze, willst du ganz genesen,
Sei selber wahr, sei selber rein!

Was wir in Welt und Menschen lesen,
Ist nur der eigne Widerschein.


Gewiss eine halbe Stunde saß er da, und während er die Worte schrieb, rann eine einzelne Träne seine Wange herab. Mehr erlaubte er sich nicht. Streng gegen sich selbst musste er sein, denn er war nun ein Ritter und musste stark sein, um der Schwachen willen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Lorainne am 28. Okt 17, 19:08
Lorainne wandte sich um, ließ ihren Blick über ihre Weggefährten schweifen.
Meist hatte sie sich lächelnd verabschiedet, doch nicht heute.
Sie umarmte Anders kurz und Vanion, drückte beide ein wenig länger als üblich. Ihre Wächterin, wie sie Anders liebevoll nannte und ihren ehemaligen Knappen, Freund, Vertrauten. Es schien, als würde sie daraus Kraft schöpfen, für die Schlacht, die ihr bevorstand. Eine Schlacht, die sie nicht mit dem Schwert schlagen würde.
Jasper hatte ebenfalls sein Pferd und Packesel geholt und war bereit zum Aufbruch, ebenso wie Simon.

Ihr Blick schweifelte ein letztes Mal über die Anderen. Sie musste sich ihre Gesichter einprägen. Wer wusste schon, wann und wo sie sich wieder sahen. Vielleicht war es beim nächsten Mal wieder ein Freund weniger.
Endlich saß sie auf und dann Rutten sie von dannen. Gen Norden. Nach Hause.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 28. Okt 17, 19:23
Francois hatte sich von der Chevaliere mit einem Nicken und einem stummen Ou revoir verabschiedet.
Er bedankte sich bei Anders für die Versorgung. Dann begann er ebenfalls, seine Sachen zusammenzupacken. Magister Ardor würde sicher auch in Kürze aufbrechen wollen, und er würde ihn begleiten, in ein noch friedliches Goldbach. So wie er Edouard kannte, lief dieser bereits jeden Tag die Bodenfliesen stumpf, weil er nichts mehr von ihnen gehört hatte. Die Gardisten würden es sicher begrüßen, dass er gerade nicht da war. Doch auch zu Hause würden sich Dinge ändern. Dies würde einigen nicht gefallen, aber darauf konnte er nun mal keine Rücksicht nehmen. Außergewöhnliche Situationen erfordern ebensolche Handlungen...

Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 29. Okt 17, 18:40
Jelena verabschiedete sich von allen und begann ihre Sachen zusammen zu packen. Sie ging ihre Notizen durch und ergänzte sie, um ihren Kopf für andere Dinge frei zu bekommen. Es dauerte nicht lange und die Nomadin hatte ihre Sachen verpackt und verschnürt.
Bevor sie ihre Pferde holte ging sie zu Ardor herüber und unterhielt sich kurz mit ihm. Schließlich nahm sie ihre Heilertasche und zwei kleine Tontiegel und suchte Ninim auf.
Sie blieb vor dem Schuppen stehen und rief leise nach ihr, wohl wissend das alle etwas nervös zuckten.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 29. Okt 17, 19:56
Ninim hatte Riane versprochen, sie später nocheinmal aufzusuchen und war in den Verschlag zurückgekehrt, in dem sie und Balerian genächtigt hatten.
Sie hatte ein wenig aufgeräumt, ihre Kleider in frischem Wasser eingeweicht und war nun dabei ein kleines Kantenstück Brot stückchenweise zu Brei zu zerkauen.

Als sie von draussen Jelena rufen hörte, erhob sie sich etwas ungelenk und öffnete die Tür.
"Hmm?", sie musterte fragend und vorsichtig das Gesicht ihrer Besucherin.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 29. Okt 17, 21:59
Jelenas Gesichtsausdruck war betont neutral und sie fixierte einen Punkt über Ninims rechter Schulter statt ihr in die Augen zu blicken. Ihre Stimme war leise und nur von Ninim zu hören:
„Ich habe heute früh den Verstand verloren.“
Sie verstummte und holte einmal tief Luft, bevor sie weitersprechen konnte.
„Ich habe... eigentlich ist es egal warum und weshalb es geschehen ist. Auch mein Becher ist schließlich übergelaufen.“
Ihr Blick streifte kurz über Ninims Hals und verlor sich wieder in der Ferne.
„Ich habe mit Ardor gesprochen. Er hat bestätigt was ich eigentlich schon seit Monaten befürchtet habe... du warst seit einem knappen Jahr bei ihm und...“
Sie unterbrach sich erneut und nestelte an den Päckchen in ihren Händen bevor sie sie Ninim in die Hand drückte:
„Nimm die Salbe für deinen Hals und trink das Tonikum abends mit deinem Tee, dann wirst du zumindest einige Stunden traumlos schlafen können.“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 29. Okt 17, 22:53
Ninim hielt den Blick auf Jelenas Gesicht gerichtet, während diese sprach. Sie selbst hatte nach ihrem Gespräch mit Ardor kurz eine gewisse Erleichterung verspürt, wenngleich ihr klar war, dass sie ganz am Anfang ihres persönlichen Kampfes stand.
Sie nahm das Päckchen entgegen und betrachtete es.
"Danke"
Sie hielt den Blick auf ihre Hände gesenkt und sagte leise, aber mit fester Stimme "Ich habe ein paar Dinge über die ich nachdenken muss und ein paar die ich dringend erledigen muss. Balerian wird mich gewiss begleiten, ich komme dann mit ihm nach Fanada wenn die richtige Zeit dafür ist. Im Moment bedeutet meine Anwesenheit zuviel Zwietracht für das Rudel."
Sie trat einen Schritt zurück um Jelena zu bedeuten, dass diese nichts mehr sagen musste, wenn sie nicht das Bedürfnis danach hatte.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 30. Okt 17, 07:34
Jelena schien mit sich zu kämpfen und es war unklar welche Seite die Überhand hatte. Schließlich seufzte sie und rieb sich müde über das Gesicht, über das wieder stumme Tränen flossen.
„Die Erinnerungen werden wiederkommen und mit Ihnen die Schuld und Scham. Schlaf niemals ohne Schutz, verstehst du? Wenn du in einem dieser Augenblicke Hand an dich legen solltest, dann wären ihre Opfer umsonst gewesen.“
Sie drehte sich abrupt um und ging zwei Schritte, nur um dann wieder stehen zu bleiben. Als sie weiter sprach, da geschah es ohne sich wieder umzusehen:
„Wenn der erste Schnee fällt und du meine Hilfe brauchst, dann komm zu mir.“
Sie ging weg ohne auf eine Antwort zu warten.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 30. Okt 17, 19:47
Nachdem Jelena sich entfernt hatte, frühstückte Ninim zu Ende, wobei sie allerdings nur hin und wieder etwas von ihrem Brot abbiss und die meiste Zeit mit gerunzelter Stirn vor sich hin starrte. Sie dachte nach.. über die Dinge, die von gestern Abend bis jetzt gesagt worden waren, die Ereignisse des letzten Jahres von denen sie bisher wusste, über Ardors Untersuchungsergebnisse..
Später breitete sie ihre Kleider draussen in der kalten Herbstsonne aus. Es waren natürlich noch rosa Flecken darauf zu sehen, doch damit musste sie für's Erste zurechtkommen.
Schließlich machte sie sich auf die Suche nach Riane, die ja darum gebeten hatte, ein wenig mehr über Ninims Befinden erläutert zu bekommen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Francois am 30. Okt 17, 21:36
Ardor und Francois hatten ihre Ausrüstung auf dem Karren verladen, den sie mitführten und sich  von denjenigen, die noch vor Ort weilten, verabschiedet.
Dann machten sie sich auf den Weg in Richtung Goldbach...
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Riane am 31. Okt 17, 01:20
Riane hatte sich in der Zwischenzeit um ihr eigene Frühstück gekümmert und danach begonnen ihre Sachen durchzusehen und zu packen. Sie hatte viel über die Geschehnisse der letzten Tage nachgedacht. Hatte versucht sich auszumalen, wie es für Ninim sein musste von all den Dingen zu erfahren und sich daran zu erinnern, was sie unter Atos Kontrolle getan hatte. Und sie überlegte fieberhaft, wie sie Ninim in dieser Lage helfen könnte. Noch hatte sie zwar keine zündende Idee, aber sie war sich sicher, dass Ninim das ganze nicht allein durchstehen musste. Bei diesem Gedanken warf sie einen Blick zu Balerian hinüber. Als sie sich gerade wieder ihrer Tätigkeit zuwenden wollte, sah sie Ninim von dem Verschlag aus zu ihr hinüber kommen. Sie lächelte und ging ihr einige Schritte entgegen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 31. Okt 17, 09:20
Jelena holte die Pferde und belud sie, bevor sie noch ein letztes Mal versuchte mit Gorix ein Gespräch zu führen. Als der Magier ihr wieder nur auswich, verabschiedete sie sich abrupt und führte ihre Pferde aus dem Lager.
So wie ihr Rücken aussah und sich anfühlte würde jeder Auf- und Abstieg zur Qual werden, also machte sie sich zu Fuß auf den Weg zum Treffpunkt, ihre treuen Pferde wie eine echte Herde um sie herum.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 03. Nov 17, 12:43
Riane hatte sich in der Zwischenzeit um ihr eigene Frühstück gekümmert und danach begonnen ihre Sachen durchzusehen und zu packen. Sie hatte viel über die Geschehnisse der letzten Tage nachgedacht. Hatte versucht sich auszumalen, wie es für Ninim sein musste von all den Dingen zu erfahren und sich daran zu erinnern, was sie unter Atos Kontrolle getan hatte. Und sie überlegte fieberhaft, wie sie Ninim in dieser Lage helfen könnte. Noch hatte sie zwar keine zündende Idee, aber sie war sich sicher, dass Ninim das ganze nicht allein durchstehen musste. Bei diesem Gedanken warf sie einen Blick zu Balerian hinüber. Als sie sich gerade wieder ihrer Tätigkeit zuwenden wollte, sah sie Ninim von dem Verschlag aus zu ihr hinüber kommen. Sie lächelte und ging ihr einige Schritte entgegen.

Ninim ging Riane entgegen und fragte leise: "Sollen wir gemeinsam mit Balerian ein Stück gehen? Ich denke, er möchte auch wissen, was Ardor und ich heute morgen besprochen haben".
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Sandra am 03. Nov 17, 13:03
Wie es um die Laune ihres Meisters bestellt war verriet der Magierin ein einziger Blick in dessen Gesicht, als er sich von Jelena abgewandt hatte.
Auch während sie ihre Sachen zusammengeräumt und in den Satteltaschen ihres Pferdes verstaut hatte war er ihr ein paar mal über den Weg gelaufen und er wirkte erschöpft. Doch hier konnte sie nichts tun außer ihm etwas Zeit geben, bis sie sich wohl mal wieder ausgiebiger unterhalten sollten...

Als Jelena an ihr vorbei mit den Pferden das Lager verließ, wandte sie sich der Heilerin zu.

"Ich mache mir Sorgen um Sasha. Wirst du dich auf den Weg machen, nach ihr zu sehen? Wenn ich etwas tun kann, würde ich gerne helfen..."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 03. Nov 17, 14:22
„Damian und Anders werden sie zu mir bringen. Es ehrt dich, dass du helfen möchtest, aber je weniger wir sind umso besser. Sprich mit deinem Meister und versuche ihn auf den Boden zurück zu holen. Mir scheint der Reif auf seinem Kopf schnürt seinem Hirn das Blut ab.“
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Sandra am 03. Nov 17, 15:38
Die Magierin wusste nicht, worüber die beiden sich genau unterhalten beziehungsweise wohl eher nicht unterhalten hatten, doch der vergangene Abend hatte mehrfach Temris thematisiert, sowohl von Jelena als auch Lyra und sie hatte sehr wohl mitbekommen, dass ihr Meister versuchte, dieses Thema komplett zu meiden.

Stella hatte Gorix' Lehrling Temris zwar nur kurz kennen gelernt, als sie noch am Anfang ihrer Ausbildung in der Akademie stand, doch hatte sie sich gleich sehr gut mit dem Feuermagier verstanden und erinnerte sich auch heute noch gern an das Zusammentreffen im Winter vor vier Jahren. Seitdem hoffte die Magierin darauf, ihn mal wieder zu sehen, wenn er von seinen Reisen zurück kam.
Entsprechend hart hatte auch sie die Nachricht von Temris' Tod ereilt, als Riane ihr versehentlich beiläufig davon berichtet hatte.
Das war also der Grund für sein langes Fortbleiben... hatte sie traurig bei sich gedacht.

Sie vermutete was ihren Meister abseits des Schmerzes einen weiteren Freund verloren zu haben noch beschäftigte - und weshalb er abseits der Verdrängung dieser Tatsache nicht glauben wollte, dass es sich dabei um das Herz seines Lehrlings handelte: Dass er sich Vorwürfe machte darüber, seinem Blutschwur nicht nachgekommen zu sein, Leib und Leben seines Lehrlings zu schützen und dass er nicht einmal bemerkt hatte, wie es um ihn stand. Versagt zu haben im Kampf um die Leben zweier Freunde.

Doch gesprochen hatte Stella ihn seitdem nicht - nicht gestern Abend und nicht heute Morgen...
Sie hatte bei seinem Gespräch mit Vanion gesessen und in den Antworten des Ritters viele Dinge erkannt, die sie ihrem Meister ebenfalls schon gesagt hatte - über Sinn und Unsinn ihrer Arbeit, die von Schmerz, Gefahr und Verlust geprägt war. Doch hatte sie schweigend zugehört und bisweilen gedanklich den Kopf geschüttelt. Doch nicht mit ihm im Vertrauen gesprochen und ins Gewissen geredet wie das Gespräch vor wenigen Wochen auf dem Treffen der Magier... Und sie musste zugeben, dass ihr bald die Argumente knapp wurden.

Und es war bestimmt nicht das Einzige, das ihn umtrieb, aber neben dem Verlust von Maugrim wohl das, was ihn am meisten...beschäftigte, auch wenn er sich versuchte, nicht damit zu beschäftigen.

"Das werde ich... Aber ich bezweifle, dass er momentan irgendjemandem wirklich zuhören würde. Du kennst ihn ja, Dickkopf und so... Und hier und jetzt mit all dem, was um uns herum passiert ist und dem möglichst baldigen Aufbruch würde ich ihn nicht lange genug zu einem ernsthaften Gespräch kriegen, das er nicht führen möchte... Das wird einen besseren Zeitpunkt erfordern.
Aber warum auf den Boden? Mir scheint, dass er eher grade den Kopf darin vergräbt..."
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Jelena am 03. Nov 17, 16:21
Jelena schenkte Stella ein Geistlächeln und klopfte ihr Freundschaftlich auf die Schulter:
„Pass auf ihn auf. Ich muss mich um Sasha kümmern, du um ihn. Wir sehen uns in Fanada wieder und wenn er bis dahin nicht zur Vernunft gekommen ist...“
Ihr Gesichtsausdruck wurde hart:
„...dann werden wir ihn dazu zwingen müssen.“
Sie verabschiedete sich von Stella und machte sich endgültig auf den Weg.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Riane am 03. Nov 17, 21:32
Riane sah Ninim mit einem sanften Lächeln an und nickte. "Gerne." Dann sah sie sich nach Balerian um.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Vanni am 14. Nov 17, 22:35
Sie fanden Balerian verhältnismäßig schnell und begannen Runden über durch das bereits zu Teilen im Aufbruch befindliche Lager zu drehen.
Ninim gab sich Mühe ihr Gespräch mit Ardor so strukturiert und nachvollziehbar wie möglich wiederzugeben.
 "Ich habe ihm freie Hand gelassen und meinen Geist vollständig geöffnet.. Er sagte, es seien überall Reste davon zu sehen was diese abartige Kreatur angerichtet hat. Ardor beschrieb es als rankenähnlich. Tot und vertrocknet.. entwurzelt. Es hat alles sozusagen bewachsen.. Erinnerungen, Wissen.. Zum Glück ist es nicht mehr aktiv.
Er ist nicht mehr in meinem Kopf.
Aber es ist, als wäre jemand hindurchgewütet und.. hmm.. wisst ihr, als würde man durch eine Bibliothek laufen und die Bücher aus den Regalen werfen. Ein paar Seiten rausreißen, auf den Büchern herumtrampeln..
Ardor sagt, ich werde viel Hilfe und Zeit brauchen um alles aufzuräumen und zu reparieren. Und vielleicht gibt es auch Erinnerungen die für immer verloren sind. Oder nicht echt"
Sie unterbrach sich und wartete, ob ihre beiden Begleiter Fragen hatten.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Ballessan am 15. Nov 17, 11:18
"Nicht echt?, wiederholte Balerian Ninims Worte. "Das würde passen. Er lässt dich an dir selbst zweifeln und je mehr du das tust neigen andere dazu es ebenso zu halten. Altbekannt, die Masche des Täuschers."
Der Magister gab seine Gedanken in neutralem Ton wieder.
"Bitte, Ninim, fahr doch fort", ermunterte er die Elfe zum weiter sprechen.
Titel: Antw:Ninim
Beitrag von: Riane am 15. Nov 17, 23:35
Riane hörte sowohl Ninim, als auch Balerian aufmerksam zu und nickte zwischendurch ein paar mal. "So etwas in der Art hatte ich vermutet, auch wenn ich gehofft hatte, dass der Schaden weniger groß ausgefallen ist. Es wird Zeit brauchen, aber zusammen mit den anderen wirst du" sie lächelt Ninim an, "werden wir da schon wieder Ordnung reinbekommen." Dann warf sie einen Blick durchs Lager und sah erneut zu Ninim. "Kannst du noch mehr berichten?"